Neuanfang von Silberschwinge (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 9: Weihnachten ---------------------- So, es geht endlich weiter! Kapitel 9: Weihnachten Hustend rappelte sich Harry wieder auf. Er war gegen eine Wand geprallt, nachdem er mehrere Meter über den Boden gerutscht war. Seine Kleidung war an einigen Stellen zerrissen und legte verletzte Haut frei. Es waren keine schweren Verletzungen, nur Abschürfungen. Doch die brannten wie Feuer, sobald sie mit Schweiß in Berührung kamen. Seine Arme und Beine waren von diesen Verletzungen überhäuft und auch an seiner Wange war etwas Haut abgeschürft. Leise fluchend tastete er den Boden ab, da er seine Brille verloren hatte und ohne diese kaum etwas erkennen konnte. In diesem Moment entschloss er sich seine Augen bei nächst besten Zeitpunkt richten zu lassen. "Professor? Ist alles in Ordnung?", fragte er und lauschte. Zuerst kam er keine Antwort. Dann aber hörte er, wie Severus leise fluchend auf ihn zu kam und ihm schließlich auf die Beine half. Danach drückte er dem Jungen noch seine Brille in die Hand, die wenige Meter von ihm auf dem Boden gelegen hatte. "Ja, alles in Ordnung. Danke der Nachfrage." Harry nickte, setzte sich die Brille auf und blickte zu dem Fleck, an dem sie die Schale hingestellt hatten. Von Quirrel fehlte weit und breit jede Spur. Dafür stand an diesem Ort jemand, den Harry sofort als Tom Riddle identifizieren konnte. Durch seine Erlebnisse im zweiten Schuljahr wusste er ja, wie Tom ausgesehen hat. Der Mann vor ihm sah diesem Tom zum Verwechseln ähnlich. Nur, dass er einige Jahre älter zu sein schien. Der Stein der Weisen war verschwunden. "Mylord?", fragte Severus vorsichtig, worauf der Mann den Kopf hob und ihn aus rot glühenden Augen grinsend ansah. "Ja! Wie er leibt und lebt. Endlich! Ich hatte es satt, ständig nur ein Parasit zu sein." Damit ging Voldemort auf die beiden zu und blieb erst vor Harry stehen, der keinen Schritt zurückwich. "Dir habe ich das zu verdanken, Kleiner. Ich hätte auch nicht ahnen können, dass ausgerechnet du mir diese Möglichkeit gibst. Ich bin dir etwas schuldig. Außerdem würde es mich sehr freuen, dich später in meinem Inneren Kreis begrüßen zu können." "Ich komme auf das Angebot zurück." Voldemort streckte Harry seine Hand hin, die der Junge annahm. Erst danach wandte sich Tom an Severus, der das Schauspiel schweigend mitverfolgt hatte. "Severus, würdest du weiter bei dem Alten spionieren? Ich brauche Informationen über den Orden." Als Severus genickt hatte, drehte sich Voldemort um und schritt in der Kammer auf und ab. "Wir müssen Dumbeldore im Glauben lassen, dass ich noch immer verschwunden und machtlos bin. Severus, rufe die Todesser zusammen und prüfe, wer mir in den Jahren treu ergeben war. Den Rest bringst du um. Ich kann keine Todesser gebrauchen, die mir nicht treu ergeben sind. Ich bleibe erst einmal hier unten. Harry kann mir ab und zu etwas Proviant herunterbringen. Und jetzt würde sagen, dass ihr wieder nach oben geht. Man wundert sich bestimmt schon, wo ihr bleibt." Severus drehte sich um und wollte schon die Kammer verlassen, doch dann bemerkte er, dass Harry sich nicht von der Stelle rührte. "Mister Potter?" "Tom? Fällt es nicht auf, wenn Quirrel auf einmal fehlt?", richtete Harry seine Frage direkt an den Dunklen Lord. Dieser drehte sich noch einmal zu ihm um. "Du hast Recht. Es würde zu sehr auffallen, wenn er so plötzliche verschwinden würde. Dann muss ich wohl seine Rolle übernehmen." Bevor Harry fragen konnte, was er denn damit meine, murmelte Voldemort einen Zauber, den Harry nicht kannte, und nahm damit die Gestalt Quirrels an. Da er die ganze Zeit über den Professor "begleitet" hatte, wusste er auch, wie er sich zu verhalten hatte. Harry zog nur verwundert eine Augenbraue in die Höhe, sagte aber nichts dazu. Zu dritt verließen sie also die Kammer wieder. Am Weihnachtsmorgen wurde Harry recht unsanft aus seinem Schlaf gerissen. Draco hatte ihm einfach die Decke entrissen und auf den Boden fallen lassen. Als der Schwarzhaarige nur kurz knurrte, aber weiterschlief, sprang Draco auf das Bett und schob seinen Freund so nah an die Bettkante, dass er bei der nächsten Umdrehung, die sogleich folgte, aus dem Bett fiel und hart auf dem Teppich landete. "Autsch!" Sich die Schulter reibend, auf der Harry gelandet war, rappelte er sich auf und warf dem blonden Jungen einen äußert giftigen Blick zu. "Sag mal: Hast du sie noch alle? Du kannst mich doch nicht einfach aus MEINEM Bett werfen!" Dass das Grinsen nicht von Dracos Gesicht verschwand, überraschte ihn doch etwas. Statt auf die wüste Beschimpfung des Geweckten einzugehen, deutete Draco auf das Fußende des Bettes. Als Harry dem folgte, wusste er sofort, warum Draco ihn geweckt hatte. Über den Bettrand ragte die Spitze eines Geschenkeberges. Kopfschüttelnd ließ sich Harry auf seinem Bett nieder und wuschelte dem darüber empörten Blondschopf einmal durch die Haare, sodass sie völlig verstrubbelt waren. "Auch wenn Weihnachten ist, musst du mich nicht gleich aus dem Bett werfen. Ich wäre schon noch von allein aufgewacht.", murmelte Harry und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Draco sah aber auch zu süß aus, wie er da auf dem Bett hockte und ihn aus großen grauen Augen abwartend anblickte. Fast so, als wollte er sagen: Na los! Pack endlich aus! Ich möchte wissen, was man dir geschenkt hat! Noch immer lächelnd schnappte Harry sich erste Päckchen von dem Stapel und begann langsam es zu öffnen. Bevor er es ganz geschafft hatte, fiel ihm ein kleiner Brief entgegen, den er zuerst zur Hand nahm. "Von deiner Mum, Draco." "Sie scheint dich wirklich gern zu haben. Sonst hat sie nie einem meiner Freund etwas zu Weihnachten geschickt." Draco war sichtlich erleichtert darüber, dass seine Mutter Harry als seinen Freund akzeptierte. Ihre Meinung in diesem Punkt war dem blonden Jungen sehr wichtig. Sie hatte eine gute Menschenkenntnis und wenn sie jemanden nicht mochte, musste Draco bei ihm vorsichtig sein. "Und? Was schreibt sie?", wollte er unbedingt wissen. Harry lächelte wieder, beantwortete aber bereitwillig auf seine Frage. "Zuerst hat sie gratuliert, dass ich in Slytherin bin. Hat ziemlich lange gedauert. Immerhin sind wir schon ein knappes halbes Jahr hier. Dann hat sie geschrieben, dass ich in den nächsten Ferien bei euch wohnen soll. Und sie hofft, dass ihr Geschenk mir gefällt." Damit legte er den Brief beiseite und nahm das Päckchen wieder zur Hand. Es war recht groß, aber leicht. Und als Harry den Karton öffnete, wusste er auch warum. Narzissa hatte ihm einen neuen Umhang geschickt. Er war aus einem Material, das Harry nicht kannte. Es war fein wie Seide, aber strapazierfähig wie Jeansstoff. Der Umhang war so dunkelgrün, dass er fast Schwarz wirkte und wurde mit einer silbernen Schnalle in Form zweier Schlangen geschlossen. Selbst Draco schien davon beeindruckt und fuhr andächtig mit einem Finger über den Stoff. "Wow! Mein Vater hat auch einen Umhang aus solch einem Material. Wenn du mich aber fragst, was das ist... Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass der Stoff unheimlich teuer war. Meine Mutter scheint dich schon fast als zweiten Sohn anzusehen." Harry betrachtete das Kleidungsstück ein paar Minuten, bevor er es vorsichtig neben sich legte und sich dem nächsten Päckchen zuwandte. Es war dieses Mal etwas kleiner, schmal und länglich. An dem Päckchen war ebenfalls ein kleiner Brief. "Nanu! Das ist von Tom." Dracos Aufmerksamkeit richtete sich erneut auf seinen Freund. "Lies vor!" Harry nickte kurz. "Harry, ich weiß nicht, was du für einen besitzt. Aus diesem Grund möchte dir diesen schenken. Er ist von Salazar Slytherin persönlich und lag lange in einem Verließ in der Kammer des Schreckens. Doch ich glaube, dass er in dir seinen nächsten Besitzer finden wird. Tom." Verwundert öffnete Harry das Päckchen und hätte es vor Schreck fast wieder fallen gelassen. In diesem lag fein säuberlich verstaut ein schwarzer Zauberstab, der im Licht grünlich schimmerte. Vorsichtig nahm Harry ihn heraus und wurde sofort von einem silbernen Licht umhüllt. Eine angenehme Wärme durchströmte ihn und er wusste, dass Tom Recht hatte. Der Zauberstab hatte Harry als neuen Besitzer auserwählt. "Okay, das habe ich nicht erwartet. Danke, Tom, dass du mir soviel Vertrauen entgegen bringst.", murmelte der Schwarzhaarige, verwundert darüber, dass sein Onkel ihm so schnell so sehr vertraute. Doch er wusste, dass er diesen Zauberstab nicht im Unterricht verwenden konnte. Dumbledore würde sofort bemerken, wenn er nicht seinen alten benutzen würde. Als Harry weitere Päckchen auspackte, kamen viele Bücher über Schwarze Magie zum Vorschein, die offensichtlich von Lucius stammten. Sogar von Severus bekam er etwas: Ein Buch über Zaubertränke. Harry grinste. Er hatte von seinem Zaubertränkelehrer nichts anderes erwartet. Das nächste Päckchen war sehr viel kleiner als die anderen und umständlich verpackt. Es war auch kein Absender dabei, doch an Dracos nervösem Verhalten konnte er sehen, dass es von dem blonden Jungen neben sich stammte. Ein kleines Schmuckstück kam zum Vorschein. Eine silberne Kobra, die sich um einen aus Onyx bestehen Panther schlängelte. Der Anhänger war an einer silbernen Kette befestigt. Harry schlug die Hand vor den Mund, wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Obwohl er schon einmal ein ähnliches Geschenk von seinem Drachen erhalten hatte, fand er jetzt keine Worte der Dankbarkeit. So umarmte er den ängstlichen Jungen einfach und flüsterte ihm ein leises "Vielen Dank" ins Ohr. Er konnte hören, wie Draco erleichtert ausatmete. Als Harry sich wieder sanft von ihm löste, nahm Draco ihm vorsichtig die Kette aus der Hand und legte sie dem Schwarzhaarigen um den Hals. "Sie gefällt dir also?", fragte Draco mit ängstlicher Stimme nach. Harry antwortete ihm mit einem strahlenden Lächeln und nahm den blonden Jungen nochmals in den Arm. "Sie ist wunderschön..." Er hauchte Draco noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich wieder von ihm löste. Draco senkte den Kopf, eine feine Röte umspielte seine Nase. Harry lächelte über dieses Bild, was sich ihm bot und nahm das letzte Päckchen zur Hand, das noch auf dem Boden gelegen hatte. "Von Sirius..." Es lag ein Brief dabei, den Harry zuerst las: Lieber Harry, da du weißt, dass ich ein Animagus bin, und dein Vater auch einer war, hab ich mir gedacht, dass du vielleicht einer werden möchtest. Dafür habe ich dir dieses Buch geschickt. Es gehörte einmal deinem Vater. Damit haben wir es geschafft. Wenn du willst, kann ich dir auch helfen... Aber ich denke nicht, dass du Hilfe nötig haben wirst. Immerhin... naja, wir beide wissen, wie mächtig du bist. Wenn du trotzdem Fragen haben solltest, komm zu mir. Frohe Weihnachten, Harry Sirius Lächelnd legte Harry den Brief beiseite und packte das Buch aus. Es schien tatsächlich schon sehr alt zu sein. Als Harry es aufschlug, leuchtete ihm auf der ersten Seite der Name seines Vaters entgegen. Draco blickte ihm dabei über die Schulter. "Von deinem Vater ist das Buch?" Harry nickte nur leicht und begann das Buch durchzublättern. Fast auf jeder Seite waren irgendwelche Kommentare an den Rand geschrieben, die wohl von seinem Vater stammen müssten. "Ich nehme mal an, dass du damals nichts von diesem Buch gewusst hast...", murmelte Draco leise. "Nein, habe ich nicht. Sirius ist nie dazu gekommen, mit mir über meine Eltern zu sprechen." Vorsichtig schloss Harry das Buch wieder und legte es in die oberste Schublade seines Nachtschränkchen. "Hast du bereits deine Geschenke ausgepackt?" Draco legte den Kopf schief. "Alle, bis auf eines. Und das ist von dir." Damit holte Draco das übriggebliebene Päckchen von seinem Bett, setzte sich wieder zu Harry und traute sich irgendwie nicht, es zu öffnen. Nur langsam und mit zittrigen Händen konnte er das Papier entfernen. Doch kurz bevor er es ganz entfernt hatte, legte sich eine Hand auf seine und hinderte ihn daran. Draco blickte verwirrt auf, direkt in zwei funkelte Smaragde. "Draco, ganz ruhig. Du packst nicht deinen Tod aus..." "Es ist nur so, dass... Es ist einfach ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass du einmal mit mir zusammen warst, mich immer noch liebst und ich diese Gefühle nicht erwidern kann...", murmelte Draco leise, sodass Harry es kaum verstanden hätte. Seufzend legte Harry eine Hand an Dracos Kinn und hob es, sodass der Blonde gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen. "Draco, mach darüber keine Gedanken. Du bist doch noch fast ein Kind. Ich wäre es eigentlich auch noch, hätte ich nicht schon ein paar Jahre Zauberei und Kämpfe hinter mir. Lass dir Zeit, genieße die Zeit, in der deine Hormone noch schlafen. Wenn sie erst einmal erwachen, geht das Chaos erst richtig los, glaub mir. Ich hab das schon einmal durchgemacht. Wenn du soweit bist, können wir gerne mit dem Thema wieder anfangen. Aber vorher lassen wir es, okay?" "Aber was ist mit deinen Gefühlen? Du kannst sie doch nicht solange ausschalten...", warf Draco ein, worauf Harry den Kopf schüttelte. "Nein, natürlich nicht. Aber ich kann damit leben. Bevor wir damals zusammen kamen, musste ich meine Gefühle für dich auch lange zurückhalten. Also, mach dir darüber keine Sorgen..." Der blonde Junge nickte zaghaft und entfernte nun den Rest des Papiers. Als Draco dann die kleine Schachtel öffnete, kam ihm fast ein kleiner Drache entgegen. Es war der Drache, den Harry während des Trimagischen Turniers in der ersten Runde ziehen musste. Seitdem hatte er ihn bei jedem Kampf dabei gehabt und aus irgendeinem Grund waren alle Dinge mit in die Vergangenheit gekommen, die er bei der letzten Begegnung mit Tom dabei gehabt hatte. Draco betrachtete den kleinen Hornschwanz überwältigt. Er wirkte so echt, als könnte er jeden Moment losfliegen und Feuer speien. Seine Bewegungen waren die eines echten Drachen. Die schuppige Haut und die ledernen Schwingen schimmerten leicht im Licht und als Draco ihn vorsichtig auf sein Nachtschränkchen setzte, rollte sich der Drache zusammen, klappte die Schwingen ein und schlief ein. "Woher hast du..." "Das, Kleiner, bleibt mein Geheimnis." Die nächsten Pitel stehen schon bereit. Ihr musst also nicht lange warten! Trotzdem hoffe ich, dass ihr fleißig Kommis schreibt?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)