Arena von Montespinneratz ================================================================================ Kapitel 48: Seth und Sascha 4 ----------------------------- Seth spürte das leichte Zittern der Hand, ging aber nicht darauf ein. Denn er wusste dass es Sascha nie zugeben würde, dass er nervös und vielleicht sogar etwas ängstlich war. Deshalb überging Seth es einfach, öffnete nur lächelnd das Zimmer mit der Nummer 5, führte Sascha hinein und meinte dann sanft: „Gefällt es dir?“ Seth kannte das Zimmer, es war speziell für das Bondage ausgestattet. An der Decke gab es starke Haken, die einen gefesselten Körper sicher halten würden. Der Boden war mit einer weichen Matte ausgelegt und auf einem Sideboard lagen die verschiedensten Seile, Manschetten, Lederkrägen, Edelstahlstangen und auch einiges an Sexspielzeug. Allerdings ging von dem Raum keinerlei Bedrohung aus. Er war in warmen Erdtönen gehalten. Seth ging zu einer Stereoanlage, sah kurz auf den CD-Wechsler und wählte dann eine klassische Melodie aus. Als er die Anlage einschaltete klang das Stück „Vier Jahreszeiten“ aus den Lautsprechen. Es war ein fröhliches, aber doch entspannendes Stück, welches den Raum jetzt leise erfüllte. Lächelnd dreht er sich zu Sascha um und fragte. „Macht es dir Angst?“ Was genau er erwartet hatte wusste Sascha nicht, aber es war auf keinen Fall ein Raum in warmen Erdtönen, mit gepolstertem Boden. „Öhm.“ Verwirrt und auch ein wenig neugierig sah sich Sascha um und schluckte, als er die starken Hacken in der Decke sah. Er fühlte sich, wie vor seinem ersten Bungeesprung. Da hatte er sich auch gefragt, ob ihn das dünne Seil halten würde und heute war er fast süchtig danach. „Nett.“, kam es leise von ihm, als er auch schon neugierig das Regal inspizierte und vorsichtig eine Hand hob, um eine der Manschetten prüfend in die Hand zu nehmen. „Wow. Die sind ganz schön schwer…“ Lächelnd drehte er sich zu Seth und zuckte mit den Schultern: „Ich weiß nicht, ob mir das hier Angst macht. Ich glaube, der Teil von mir, der Angst hat, ist eh schon aus der Tür gerannt und versteckt sich hinter Durant. Aber das hier… ich weiß nicht… Es ist wie beim Bungee: vieles sieht brutal und mittelalterlich aus und doch ist es vollkommen sicher. Hier ist es wohl genauso, oder?“ Unsicher geworden, legte er die Manschette zurück und begann an seinem Halsband zu pulen. Etwas, das er sich erst hier so wirklich angewöhnt hatte. Es war eine unbewusste Geste, die dennoch jedem zeigte, wie hin- und hergerissen Sascha war. Auf einmal entdeckte er etwas, das ihn irritierte. Es war ein Paravent, der einen Teil des Raumes abteilte. „Was ist denn dahinter?“ Neugierig geworden, schaute Sascha um die Ecke und stutzte: „Öhm… ‘ne Kuschelecke? Passt irgendwie nicht, oder?“ Nun hatten die Leute es hier endgültig geschafft - Sascha zweifelte an Allem, vor allem aber seinem Verstand. Denn diese Ecke wollte so gar nicht zu den anderen Dingen im Raum passen.   „Wieso passt eine Kuschelecke nicht? Ich meine, kuschelst du nicht gern?“, fragte Seth und strich Sascha sanft über die Wange. Dann sah er über die Manschetten und griff nach ein paar der festen, dunkelbraunen Ledermanschetten. „Ja, sie sind schwer, aber das müssen sie auch sein. Schließlich müssen sie dein Gewicht tragen. Sie sind auch deshalb so schwer, weil die Ringe hier eingearbeitet sind.“ Seth zeigte Sascha die dicken, stabilen Edelstahlringe. Dann griff er nach einem der Lederkragen und strich darüber, sah zu Sascha und fragte ruhig. „Vertraust du mir?“ „Kuscheln? Wer kuschelt nicht gern. Ich mag es, doch ja, ich mag es.“, meinte Sascha und schloss bei dem sanften Streicheln die Augen. Es nahm etwas von seiner Anspannung. Als er die Augen wieder öffnete, sah er auf die Manschetten und nickte: „Wäre auch zu blöd, wenn man da hängt und dann ‘ne Bauchlandung macht, weil ein Ring den Geist aufgibt.“ Er nahm erneut die Manschette. Sascha mochte das Gefühl von Leder auf der Haut, darum hatte er auch so viele verschiedene Kleidungsstücke aus feinem weichen Leder zuhause. Gerade wollte er das Seth gestehen, als er den Kragen in dessen Händen erblickte. „Autsch.“, kam es leise von Sascha und er wich unbewusst einen Schritt zurück. Dieser Kragen sah dann doch etwas brachial aus, um so etwas wie Sicherheit zu verströmen. „Vertrauen?...weiß nicht. Glaub‘ schon... Also ich meine… nea… okay.“ Zumindest versuchte Sascha tief in sich dieses Gefühl aufzutreiben. Kurz flackerte sein Blick zu der geschlossenen Tür, dann aber straffte er sich und nickte: „Okay, ich vertrau‘ dir.“ Als Seth die Reaktion auf den Kragen sah, musste er ein wenig lachen. Er nickte zu der Mitte des Raumes und sagte dann erklärend: „Was denkst du, für was ist der Kragen? Stell dir mal vor, du bist gefesselt und hängst dort in der Mitte des Raumes. Was ist wohl das anstrengendste? Ich meine, überlege mal: Egal ob du bäuchlings oder auf dem Rücken hängst, was ist am anstrengendsten?“ Seth wusste es aus eigener Erfahrung. Als er den Kragen mit den feinen Metallverstrebungen in den Händen hielt, fiel ihm seine erste Session mit seinem Lehrmaster ein. Er hatte auf den Kragen genauso reagiert, aber er hatte schnell begriffen, für was er war und warum er wichtig war. Das, was er gerade Sascha gefragt hatte, war auch die Frage, die ihm sein Master gestellt hatte. Seth war sicher, dass auch Sascha auf die richtige Lösung kommen würde. Sascha sah zwischen dem Kragen und den Ringen in der Decke hin und her. Dann stellte er sich vor, wie es wohl wäre… „Den Kopf oben zu behalten oder so zu halten, dass er einem nicht abfällt.“, schloss er aus dem Gesagten und dem, was er sich vorstellte. „Aber brutal sieht das Ding trotzdem aus. Gibt’s das auch in grün?... soll entspannend wirken.“ Sascha ging auf Seth zu und strich über das glatte Leder des Kragens. „Weißt du eigentlich, wie sonderbar ich mich gerade fühle? Ich meine, ich bin neugierig und doch habe ich die Hosen - entschuldige, den Lendenschurz - gestrichen voll und würde lieber noch ‘ne Runde Schach mit Durant spielen, als hier zu sein. Aber… nea...“ Sascha sah auf und zuckte etwas mit den Schultern: „Vielleicht ist es wie mit dem ersten Sprung, entweder man macht es oder man macht es nicht. Also gut… Ich vertrau‘ dir, dass du mich hier nicht hängen oder einfach auf den Bauch klatschen lässt. Außerdem weiß ich, dass Tarek dich grillt, wenn du mir weh tust… also, was kann mir schon passieren?“ Er strich Seth über eine Hand und fragte dann: „Was muss ich jetzt machen?“ Sascha war bereit für den Sprung ins kalte Wasser. Seth lächelte, kam zu Sascha und strich ihm sanft über die Wange. „Keine Sorge, ich lass‘ dich weder herunterfallen, noch lass‘ ich dich hängen. Ich pass‘ auf dich auf. Jetzt aber möchte ich, dass du dir ein Wort aussuchst. Dieses Wort ist so etwas, wie ein Code. Sagst du es, weiß ich, dass du nicht mehr weiter kannst. Dann brechen wir sofort ab. Es soll dich also absichern.“ Während er das sagte, strich er sanft über die Wange von Sascha und fügte noch leise an: „Zieh dich einfach aus, stelle dich auf die Matte und versuche einfach entspannt zu bleiben.“ Noch während er das sagte, zog er sein Hemd aus und legte es zur Seite. Jetzt konnte man sehen, dass auch Seth breite Handgelenksmanschetten trug, allerdings ohne Ring, sondern nur einfache, dunkle, glatte Manschetten. „Einen Code? Öhm.. Hamster?“ Es war das Erste, was Sascha in den Sinn gekommen war, denn er fühlte sich im Augenblick wie ein Hamster im Laufrad. „Lach‘ nicht okay... ich nehm‘ was anderes. Wie wäre es mit Feuer? Dann bekommen wir wenigstens keinen Lachkrampf.“ Grinsend begann sich Sascha auszuziehen. Dabei beobachtete er, wie Seth ebenfalls sein Hemd ablegte. Eines musste man dem Mann lassen, er sah verdammt gut aus. „Nett!“, kommentierte Sascha, als er nun vollkommen nackt und ohne Scham vor Seth stand. Lächelnd streckte er seine Hände nach vorn und meinte frech: „Dann, großer Meister, verschnürt mich mal… Aber wehe, du stopfst mir ‘nen Federbusch in den Hintern.“ Langsam wich etwas von Saschas Anspannung und machte einer immer größer werdenden Neugier platz. „Okay Feuer, aber Hamster wäre auch okay“, meinte Seth und lächelte. Für ihn war das Wort eigentlich egal, es war nur wichtig, dass es nichts mit der Session zu tun hatte, denn nur dann konnte man sicher sein, dass man es nicht einfach überhörte. Und bei der Sache mit dem Federbusch musste er dann doch laut lachen. Er kam zu Sascha, nahm ihn sanft in den Arm, sah ihm in die Augen und sagte dann leise: „Nein, keine Federbusch... aber ein kleines Spielzeug schon… oder hast du davor Angst?“ Dabei wanderte sein Blick zu der kleinen Kollektion an Dildos und Vibratoren, die fein säuberlich aufgereiht auf einem der Bords lagen. „Nea… werden sehen, was mir dann als erstes in den Kopf kommt.“ Sascha lehnte sich an Seth und merkte, wie ihn diese Umarmung begann zu beruhigen. Zumindest so lange, bis Saschas Blick auf das Regal fiel. „...“, er schluckte hart und schloss die Augen. Jetzt hieß es doch Farbe bekennen, denn Seth würde es so oder so merken. Nervös löste sich Sascha etwas von dem Größeren und pulte an seinen Fingern herum, während er nuschelnd erklärte, dass er zwar keine Jungfrau mehr war, aber dass er nur einmal genommen wurde und da war er gerade mal 17 gewesen. Unsicher sah Sascha auf, als er fertig war und hoffte, dass Seth nicht einen Lachkoller bekam oder ihn einfach raus schmiss. Was im Moment das Schlimmere von beidem gewesen wäre, konnte der Schwarzhaarige nicht sagen. Er wusste nur, dass beides der absolute Horror wäre. Doch Seth bekam weder das eine, noch tat er das andere. Nein, er sah Sascha an, lächelte leicht, strich ihm sanft über die Wange und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. „Hey… keine Angst, es passiert dir nichts und ich verspreche dir, dass ich dich nicht vergewaltigen werde... Du hast es immer in der Hand, du kannst jederzeit abbrechen. Und Sascha, glaube mir, du musst keine Angst haben - weder vor den Fesseln, noch vor einem der Spielzeuge... Versuche einfach zu vertrauen... dich fallen zu lassen.“ Sanft zog er Sascha an seine Brust und kraulte ihn beruhigend. Dann griff er nach den Manschetten und auch dem Kragen, legte sie Sascha vorsichtig, aber fest an. Anschließend sah er diesen an und nickte zu den Seilen: „Darf ich weitermachen?“ Erleichtert seufzte Sascha auf, Seth war doch nicht so schlimm, wie er im ersten Moment gedacht hatte. Langsam begann er sich zu entspannen und erklärte leise: „Ich vertrau‘ dir… ich versuch‘ es zumindest.“ Neugierig sah er zu, wie Seth ihm die Manschetten und sogar den Kragen anlegte. Im ersten Augenblick war das Leder kühl und schwer, der Eindruck verging jedoch recht schnell und das bekannte Gefühl von Sicherheit durchströmte Sascha. „Ja du darfst weiter machen.“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er das sanfte Streicheln spürte. Es war lange her, dass jemand ihn auf diese Weise berührt hatte und Sascha begann die Berührungen zu genießen. Seth lächelte, als er das sachte Entspannen fühlte. Behutsam führte er Sascha in die Mitte der weichen Matte und begann damit, ihn zu fesseln. Dabei achtete er darauf, dass die Seile fest und eng um den Körper lagen, sodass sie nicht scheuerten, ihn aber langsam begannen, wie ein Kokon zu umschließen. Seth wusste, dass Sascha jetzt beginnen würde, seinen Körper plötzlich viel intensiver zu fühlen. Während er die Seile anlegte, streichelte er diesen immer wieder sanft, knüpfte Ringe mit ein und half Sascha schließlich, sich auf alle Viere niederzulassen. Als er merkte, dass dieser, trotz Halskrause, krampfhaft versuchte, seinen Kopf zu halten, beugte er sich zu ihm und küsste ihn sanft. „Shhh… lass den Kopf locker. Der Kragen stützt dich und keine Angst, ich werde dich jetzt hochziehen… Einfach entspannen, okay?“ Sanft kraulte er durch die Haare des Jungen und begann, die Manschetten mit Stangen zu verbinden, sodass er den Jungen, so wie er war, hochziehen konnte. Je öfter Seth ihn berührte und einknüpfte, erschauderte Sascha.  Er hatte das Gefühl, als wenn einige der Knoten auf Punkten lagen, die ihn besonders reizten. Etwas, dass es ihm aber auch nicht leichter machte, seinen Kopf zu halten. Verwirrt blinzelte er Seth an, als dieser ihn küsste und sanft kraulte. „Werd‘s versuchen.“, kam es leise von ihm, als er erneut die Augen schloss und einfach in seinen Köper hineinhörte. Das Kribbeln war angenehm, auch wenn es ungewohnt war, so war es doch schön. Sascha zuckte kurz zusammen, als er plötzlich den Boden unter sich verlor. Eigentlich hatte er erwartet, dass sein eigenes Gewicht sich schmerzhaft an den Knoten und Bändern bemerkbar machte. Doch so war es nicht. Leise stöhnte Sascha auf, als er merkte, dass er leicht war und das Kribbeln in ihm wurde noch stärker. Bei der Reaktion begann Sascha zu lächeln, zog den Jungen so hoch, bis er ihn bequem von allen Seiten berühren konnte und begann ihn dann sanft zu streicheln. Er wusste, dass es für Sascha jetzt ein neues Gefühl sein würde, wenn er feststellte, dass er sein Gewicht nicht an den Gelenken fühlte. Dadurch, dass Seth die Ringe an ganz bestimmten Stellen eingeknüpft hatte, würde sich das Gewicht vollkommen verteilen. Er würde ihn sogar schwingen lassen können ohne, dass es Sascha wirklich spürte. Sanft strich er über den schlanken Körper, fuhr die Baumwollseile nach und lächelte, als er die leichte Erregung von Sascha sah und auch fühlte. Sanft ließ er seine Finger über den Bauch bis zum Penisansatz gleiten. Als er die leichte Härte fühlte, lächelt er, griff nach einem Seidenband und begann den Penis einzuschnüren. Dabei strich er über die Härte, ließ seine Finger die rosigen Hoden umspielen und schnürte diese dann auch ein. Als er damit fertig war, kam er nach vorn, beugte sich zu Sascha und küsste ihn. „Alles okay?“, fragte er dabei sanft und strich über die Lippen des Jungen. Er wusste, dass dieser auch seine Erregung sehen konnte, denn dieser schlanke, gefesselte Körper erregte ihn und das konnte man auch deutlich sehen. Sascha hatte wirklich das Gefühl zu schweben, sein Körper führte ein sonderbares Eigenleben. Das Kribbeln füllte sein Fühlen und Denken vollkommen aus und doch brachte es Sascha nicht mit Lust oder Erregung in Verbindung. Dass er erregt war, wurde ihm erst bewusst, als Seth etwas Kühles und Geschmeidiges um seine beginnende Erregung zu schlingen begann. „Was?“, verwirrt öffnete Sascha die Augen und versank fast in dem brennenden Blick von Seth. Unbewusst leckte er sich über die Lippen und wimmerte auf, als das Band sich auch um seine Hoden schlang. Leise stöhnend erbebte Sascha und versuchte zu begreifen, was hier geschah. Auf die Frage nickte er nur, unbewusst bemerkte er dabei die Erregung von Seth und erbebte erneut. Sascha war gefangen in den neuen Gefühlen, die doch auch vertraut waren und seufzte leise, als er seine Augen schloss und einfach nur noch fühlte. Seth lies Sascha jetzt einfach ein wenig Ruhe, achtete unbewusst darauf, dass er entspannt war und wechselte dann per Fernbedienung die Musik, ließ einige leise, sanfte klassische Klänge durch den Raum wehen und lächelte, als er sah, wie sich auch Sascha langsam wieder entspannte. Zärtlich strich er über den Körper, stellte dabei fest, dass Sascha von einer leichten Schweißschicht bedeckt war, bemerkte aber auch sofort, dass dieser warm und nicht kalt war. Also war alles okay. Nach einigen Augenblicken der Ruhe ging Seth zu einer der Ablagen und nahm einen sehr schlanken Vibrator zur Hand, kam zu Sascha und strich mit dem Stab sanft über die Brust und auch die Wange des Hängenden. Dabei achtete er sehr genau auf die Reaktionen. Seth lies ihn sanft vibrieren und beugte sich nach vorn, küsste Sascha behutsam. „Darf ich ihn dir einführen? Du musst keine Angst haben… ich werde dir nicht wehtun.“ Ohne es zu merken lächelte Sascha und entspannte sich immer mehr. Er hörte schon lange nicht mehr auf die Musik, sie war zwar da, aber nicht mehr wichtig. Sascha wurde bewusst, dass dies hier weit entspannender und befreiender war, als ein Sprung. Vor allem dauerte es sehr viel länger. Etwas berührte sanft seinen Brustkorb und sendete neue Vibrationen durch ihn hindurch, verwirrt öffnete Sascha die Augen und sah Seth an. Der Kuss lenkte ihn aber von einer Frage oder einer Antwort ab. Leise schnurrend öffnete er seine Lippen und stich sanft mit der Zungenspitze über die von Seth. Als sie sich trennten, erkannte Sascha auch, mit was ihn der Mann dort so sanft streichelte. Wollte er das? Nach einem kurzen Zögern nickte Sascha, „Ich vertraue dir.“ Selbst für ihn klang seine Stimme sonderbar rau und Sascha wurde sich wieder bewusst, dass ihn dies hier erregte. Auch wenn er etwas Angst hatte, doch Seth tat nichts was wirklich unangenehm war. Das Streicheln und Kosen lenkte Sascha wieder ab und seine Gedanken und Sorgen verflüchtigten sich. Er fühlte nur noch. Sanft küsste Seth den jungen Mann vor sich nochmal, dann strich er über dessen Augen und sagte leise: „Shhhh… schließe die Augen… einfach die Augen schließen und entspannen.“ Seth‘ Stimme war ein Wispern, dann ging er um ihn herum und blieb vor dem runden Po des Jungen stehen. Sanft strich er über die festen Rundungen, fuhr auch hier die Fesseln nach. Als er das leichte Zittern fühlte, lächelte er und gab Sascha einen sanften Klaps auf den Po, griff fast gleichzeitig nach einem Tiegel mit angewärmten Gel und begann dieses sanft und großzügig in der Spalte es Jungen zu verteilen. Dabei umspielte der Ältere dessen Rosette und lächelte, als er auch da das Zittern und schließlich das Entspannen fühlte. Als er fühlte das Sascha weich wurde, schob er den schlanken Vibrator in ihn, sicherte ihn mit einem besonderen Knoten und kam um Sascha herum. Inzwischen war auch Seth vollkommen erregt und ohne Sascha aus den Augen zu lassen zog er sich vor ihm aus, sodass dieser sehen konnte, dass auch ihn diese Schauspiel nicht kalt ließ. Tief durchatmend war Sascha dem leisen Befehl nachgekommen, er fühlte sich, wie in einem warmen Kokon eingehüllt. Nie hätte er gedacht, dass es sich so anfühlen könnte, wenn er einmal jemandem wirklich vertraute. Leise stöhnend spannte er seinen Hintern an, als er dort die Hände von Seth spürte. Es war lange her, dass er jemandem das gestattet hatte. Bebend begann er sich zu entspannen, die Gefühle überschlugen sich langsam und in seine instinktiv aufsteigende Furcht mischte sich Lust. Sascha begann sich weiter zu entspannen. Diesmal stöhnte er laut auf, als Seth begann ihn sanft vorzubereiten, „Himmel.“, keuchte er und verspannte sich immer wieder leicht, als Seth den Vibrator langsam in ihn schob. Am liebsten hätte sich Sascha aufgebäumt, doch zum Glück war er gut verschnürt und konnte nur entspannen und genießen. Er öffnete die Augen und beobachtete, wie sich Seth langsam auszog. Atemlos leckte sich Sascha über die Lippen, als er Seth in seiner ganzen Pracht, vor allem aber erregt sah. Kurz wallte etwas wie Stolz in dem jungen Mann auf, denn er wurde sich bewusst, dass er, dass sein Anblick es war, die Seth so erregten. Leise wimmernd schloss Sascha die Augen und erbebte, um sich des Vibrators in sich noch bewusster zu werden. Seth trat zu ihm, blieb vor ihm stehen und strich über den Rücken. „Siehst du, dass ist es, was einen Sklaven ausmacht… Es ist nicht so, wie du dachtest. Ihr habt die Macht, die Macht über uns.“ Seth Stimme war rau, er genoss den Anblick des gefesselten Jungen, genoss es, wie dessen Körper in den Fesseln schwang. Normalerweise würde er jetzt vor den Sklaven treten und ihm seine Erregung an die Lippen halten, denn das war es, was die Aufgabe des Sklaven war: ihn jetzt zu befriedigen, so wie er ihn befriedigte. Aber bei Sascha wollte er nicht so weit gehen, also blieb er einfach nur vor ihm stehen und streichelte ihn, schob dabei langsam den Regler des Vibrators nach oben, sodass dieser sanft in Sascha zu arbeiten begann und ihn noch ein Stückchen höher trieb. „Shhh… lass dich gehen, genieße, versuche es so lange es geht auszuhalten.“ Unbewusst rieb er sich ein wenig an Sascha, streichelte ihn sanft und hoffte, dass dieser genoss. Langsam begann Sascha zu begreifen, wenn auch noch nicht bewusst, dafür waren seine Gedanken zu verworren. Leise stöhnend wand er sich in den Fesseln und spannte seinen Muskeln ein wenig an, nur um den Vibrator in sich intensiver zu spüren. Bebend versuchte Sascha sich zurück zu halten, was die sanften Berührungen und der arbeitende Vibrator in sich nicht einfacher machten. Was ihn aber über die Maßen erregte, war der Blick auf Seth, wie er begann sich selbst zu streichen und ihn dennoch immer wieder berührte. Laut aufstöhnend versuchte Sascha sich aufzubäumen, doch die Fesseln hielten ihn fest. „Bitte...“, wimmerte er leise und seine immer noch leicht eingeschnürte Erregung zuckte im Takt seines Herzschlages. Als sich Seths Lippen auf seine senkten und der Mann ihn wie verbrennend küsste, war das der Kick, den Sascha noch gebraucht hatte. In den Kuss aufschreiend bäumte er sich auf und verströmte sich zuckend in die Luft. Damit war es aber noch nicht vorbei, zitternd treib Sascha auf den Ausläufern seines Höhepunktes dahin, nicht fähig, auch nur einen Gedanken zu fassen. Dieser Anblick reichte um auch Seth über die Klippe zu bringen. Dabei stellte er sich vor, dass er Saschas Lippen fühlen würde. Er wusste, irgendwann würde er das, nur musste er dem Jungen dafür Zeit lassen. Als er einige Sekunden verschnauft hatte, löste er vorsichtig die Ketten, ließ Sascha auf den Boden sinken und löste dann geschickt die Verschnürungen. Er ließ die Seile einfach auf den Boden fallen, nahm dann Sascha auf die Arme, trug ihn hinter den Paravent und ließ sich mit ihm in die weichen, duftenden Seidenkissen sinken. Die Kühle der Seide ließ ihn einige Augenblicke erschaudern. Sanft zog Seth den Jüngeren zu sich, streichelte ihn, küsste ihn immer wieder und wisperte: „Du warst herrlich... einfach nur herrlich anzusehen.“ Egal was Sascha bis vor kurzem so sehr beschäftigt hatte, es war weg, es war einfach wie weggewischt. Langsam kam er wieder zu Atem und begann die beginnende Schwere seines Körpers zu spüren. Mit geschlossenen Augen ließ er sich entwirren und kuschelte sich wenig später an Seth. Immer noch schlug sein Herz wie verrückt, doch es beruhigte sich langsam. Träge hob er den Kopf und erwiderte einige der Küsse langsam. „Das war Wahnsinnig schön.“, gestand er und bemerkte erst jetzt, dass er grinste. Leise kichernd kuschelte er sich wieder an Seth und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Sascha merkte, dass er diesen Mann hier mochte, wirklich mochte. Seth lächelte und streichelte Sascha sanft, küsste ihn dabei immer wieder zärtlich. Er genoss dieses gemeinsame Schmusen. Das war etwas, das er nach jeder Session genoss, es gehörte für ihn einfach dazu. Genauso wie es für jeden anderen Master, der in der Arena verkehrte, dazugehörte. Sie wussten wie wertvoll diese Jungen hier waren, sie wussten, dass sie ohne diese jungen Männer ihre Lust nie würden so ausleben können. Es war nur immer ein Kampf, das einem neuen Jungen klar zu machen, denn leider hatten die meisten von SM eine ganz andere Vorstellung. Das alles waren Gedanken die Seth durch den Kopf gingen, als er hier so ruhig mit Sascha schmuste. Nach einigen weiteren Minuten sagte er dann leise: „Hast du es genossen? Oder war es schlimm?“ Träge streichelte Sascha über den Bauch von Seth. Er genoss mit geschlossenen Augen die kleinen Zärtlichkeiten die ihm zuteil wurden. Sascha war, wenn er ehrlich zu sich selbst war, eher eine große Schmusekatze als ein wirkliches Raubtier. Allerdings war es bei ihm wie bei jedem scheinbar zahmen Stubentiger, tief in sich war er doch ein wildes Tier. Wohlig knurrend öffnete er die Augen und blinzelte müde. „Es war schön, schöner als ich es mir vorgestellt habe.“ Er robbte etwas hoch und gab Seth einen zärtlichen Kuss. „Jetzt verstehe ich besser über was Durant und die anderen gesprochen haben… Danke.“ Mit einem leisen Seufzen schmiegte sich Sascha erneut an den Mann, er wollte das hier genießen so lange er es konnte. Wer wusste schon was in einigen Stunden war, vor allem aber wusste Sascha dass er ab heute Nacht wohl allein in den Zimmer leben würde. Da Kim ja das gefunden hatte, was er sich so wünschte: einen Master. Schwer seufzend schloss Sascha seine Augen und koste weiter über den Bauch von Seth. Seth kraulte immer noch sanft, strich über den Nacken von Sascha und fragte dann leise: „Was verstehst du besser?“ Bei der Frage beobachtete er den Jungen sehr genau und erkannte das ihn etwas bedrückte. Vorsichtig drehte er den Kopf von Sascha zu sich und strich ihm über die Wange. Dann sagte er leise: „Was bedrückt dich, mein kleiner Kater? Du siehst unglücklich aus.“ Während er das sagte, setzte er sich ein wenig auf, zog Sascha etwas mehr auf seinen Schoß, sodass dieser sich an ihn lehnen konnte und er selbst lehnte sich an die Wandpolster. Schließlich zog er noch eine Decke um sie und musterte Sascha sehr genau. Irgendetwas bedrückte den jungen Mann, aber er wusste nicht direkt was, deshalb hoffte er, dass er eine Antwort auf seine Fragen bekommen würde. Sascha lehnte sich an Seth und vergrub sein Gesicht an dessen Hals. „Ich verstehe besser, dass ihr wirklich auf uns… auf die Sklaven achtet. Dass man hier sicher ist.“, nuschelte er und atmete tief durch. Was ihn bedrückte wollte er nicht wirklich sagen, weil es ihm dumm und eifersüchtig erschien. Er freute sich doch für Kim, für seinen Kleinen, da konnte er so etwas wie ein kaltes Bett oder eine lange Nacht, ohne mit dem Kleinen zu reden, schon mal auf sich nehmen. Leider aber musste Sascha erkennen, dass Seth nicht so schnell locker lassen würde, so hob er den Kopf und zuckte mit den Schultern: „Weiß nicht… ist einfach… nea… ich habe mir mit dem Kleinen in den letzten Wochen ein Zimmer geteilt und ich habe mich an ihn gewöhnt. Ich freu mich ja für ihn… aber nea... jetzt hab‘ ich halt das Zimmer für mich… Auch schön.“ Wem wollte er hier eigentlich was vormachen? Seit Sascha hier angekommen ist, war er nicht eine Minute wirklich alleine. Immer war jemand in seiner Nähe, immer war jemand zum Reden oder Lachen in Griffweite gewesen. Früher hatte er sich Momente gewünscht, in denen er allein sein, in denen er in Ruhe lesen oder nachdenken konnte, und jetzt? Jetzt machte ihn der Gedanke an das leere Bett von Kim traurig und es machte ihm ein wenig Angst allein zu sein. Verrückte Welt, dachte Sascha und atmete tief durch. Seth hörte aufmerksam zu, dann lächelte er und meinte mit einem Grinsen in der Stimme: „Hmm… ich glaube, so schnell wirst du das Zimmer nicht für dich haben. Weißt du Sascha, selbst wenn Master Richard und dein Kim sich sofort verstehen, so wird er doch sein Zimmer im Sklaventrakt immer behalten. Das ist einfach in der Arena so, alle Sklaven haben ihre Zimmer. Selbst Chris hat es noch und der ist nun wirklich schon lange bei seinem Master eingezogen. Nein, also vor zu viel Einsamkeit brauchst bestimmt keine Angst zu haben.“ Seth drehte den Kopf von Sascha zu sich, stich ihm über die Wange und meinte dann leise: „Außerdem…“ Seth unterbrach sich einen Moment, sah den jungen Mann einfach nur an, dann sprach er leise weiter: „Außerdem würde ich mich sehr freuen, dich näher kennen zu lernen… dir noch vieles zu zeigen.“ Seth sah Sascha fest in die Augen und war gespannt, wie er auf diese Worte reagieren würde. Aber sie waren einfach ehrlich, Seth wusste zwar selbst nicht warum, aber bei Sascha sagte ihm sein Gefühl einfach, dass er zu ihm gehörte. Sascha sah Seth ungläubig an: „Sie… sie behalten ihre Zimmer?... Wow, das ist schön.“ Ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht und es war Sascha nicht mehr so schwer ums Herz. „Nea... vielleicht ist es doch nicht so schlimm, mal alleine zu sein.“ Er legte den Kopf schief und schmiegte sich in die warme Berührung von Seth, es tat einfach gut, dass er bei ihm war. „Mich kennen lernen?“, fragte Sascha überrascht und begann langsam wieder frech zu grinsen. „Ich hoffe du hast gute Nerven und einen noch besseren Therapeuten… Ich bin nicht immer so… so zahm.“ Neckend biss er, um seine Wildheit zu beweisen, Seth sanft in die Schulter und leckte gleich über die Stelle. „Durant wird dir wohl einen Orden verleihen oder einen Kniefall vor dir machen, wenn du es länger mit mir aushältst… wobei…“ ein freches funkeln ließ Saschas Augen leuchten und er vergrub sein Gesicht kichernd am Bauch von Seth, dabei hörte man ein reichlich vernuscheltes „Mag dich.“ Seth begann laut zu lachen, zog Sascha zu sich und küsste ihn dominant. „Einen Orden... oh, das glaub ich nicht. Er wird mich viel mehr sezieren, auf den Kopf stellen und dann mir drohen, dass er mich kastriert, wenn ich seiner kleinen Wildkatze etwas tue. Und du, glaub mir, Master Richard wird was ähnliches zu hören bekommen.“, meinte Seth und kicherte dabei. „Und was das zahm betrifft… weißt du, ich hab dir schon am Anfang versucht zu erklären, dass wir Partner wollen… Sklaven, die ihren Willen haben. Und dazu gehören auch mal ein paar Zicken oder wenn du Streiche machst… oder hattest du wirklich das Gefühl, dass die Jungs hier gebrochen und unselbstständig sind?“ „Meinst, er kann Blut sehen?“, fragte Sascha und setzte sich frech auf den Schoß von Seth: „Bequemer so.“ und schob die Unterlippe gespielt schmollend vor. „Ich spiele niemandem einen Streich… bin ganz lieb. Und ich kann nichts dafür, dass Master Bruce plötzlich nass geworden ist. Er hätte ja die andere Tür nehmen können…“ Sascha strich Seth über den Bauch und nuschelte, „Außerdem war er das falsche Opfer… aber dass ihr Partner wollt, die einen eigenen Willen haben, das ist schön. Ich meine, ihr geht auf die Jungs hier ein und ihr seid ehrlich. Ehrlicher, als die meisten Kerle da draußen.“ Auch wenn Sascha von Geburt an eine Frohnatur war, so hatte er auch einige Erfahrungen gemacht, die er gern unter ‚längst vergangen‘ abheften würde. „Hier weiß man, woran man ist… keiner spielt einem etwas vor und sagt dann: ‚Tja, ich heirate dann jetzt…‘“ Verwirrt blinzelte Sascha, eigentlich hatte er das fast vergessen. „Lassen wir das. Lange vorbei und er ist schön unglücklich geworden mit seiner Ische… Duhuuu...“ Sanft strichen seine Hände über die Seiten von Seth und er schenkte ihm einen Bettelblick, bei dem sogar ein Zahnloser Zahnschmerzen bekommen hätte. „Können wir duschen und uns dann etwas zu essen besorgen… oder musst du gleich wieder los?“ Seth legte seine Arme um Sascha und lächelte dann leicht schmerzlich. „Oh ja, das kenn‘ ich. Man denkt, dass man jetzt den Partner fürs Leben gefunden hat und dann plötzlich heißt es: ‚Tut mir leid, aber das wars…‘ Glaub mir Sascha, ich verstehe dich.“ Sanft kraulte er durch die Haare von des Jüngeren und dachte kurz an die Zeit vor 2 Jahren, die Zeit als er genau das gesagt bekommen hatte. Daraufhin war er 2 lange Jahre ins Ausland gegangen. Seth schüttelte kurz den Kopf und sah dann zu Sascha. „Na klar… komm, gehen wir nach nebenan. Weißt du, zu jedem Zimmer hier gehört auch ein Bad und essen können wir im Club… ich meine, wenn du magst.“ Zärtlich küsste Sascha Seth und strich ihm über die Wange: „Ich glaube, jeder hat sein Säcklein zu tragen. Wobei es manchmal gut tut, drüber zu reden. Aber nicht jetzt...“ Er stand etwas umständlich auf und streckte dem Älteren die Hand entgegen. Es war Sascha etwas peinlich, wenn er an damals dachte. Er war wirklich so naiv gewesen und hatte an die große Liebe geglaubt. Damals, als er noch in der Ausbildung gewesen war und sich ein junger Arzt für ihn interessiert hatte. Heute wusste Sascha, dass er nichts als eine Abwechslung gewesen war. Denn der Arzt hatte vor fast zwei Jahren die Tochter des Klinikvorstands geheiratet und war alles andere als glücklich geworden. Tja, so konnte es gehen, wenn man nur auf‘s Geld sah. „Geld macht nicht glücklich.“, nuschelte Sascha und sah sich erstaunt in dem kleinen, aber schönen Badezimmer um. „Wow… also erst duschen, dann in den Club futtern. Sonst muss ich dich anknabbern. Und ich glaube, das ich nur schwer erklären könnte, wenn ich ein Stück aus dir raus beiße.“ Lachend strich Sascha über den Hintern von Seth, bevor er frech rein kniff und unter die Dusche huschte. Ein guter Sklave würde wohl nie aus ihm werden. Aber eben diese Charaktereigenschaften waren es, was Seth an dem Jungen so gefiel. Er war frech, selbstständig und humorvoll. Er war genau das, was er immer gesucht hatte und er war nicht bereit, diesen Jungen noch einmal gehen zu lassen. Mit einem breiten Lachen kam er unter die Dusche und zog Sascha fest an sich, küsste ihn dominant und begann ihn zu waschen. „Hmm… und ich glaube, ich könnte auch nicht erklären, warum ich dich anknabbere.“, brummte er leise und massierte den schlanken Körper vor sich sanft. Leise schnurrend lehnte sich Sascha an Seth. Seine Hände wanderten ebenfalls genießend über dessen Körper. „Hmmm das fühlt sich gut an.“ Mit einem frechen blitzen in den Augen beugte er sich etwas vor und leckte einmal über eine Brustwarze von Seth, bevor er sanft hinein biss und sich wieder löste, um nun ebenfalls Seth zu waschen. Er genoss es, die warme Haut und die harten Muskeln zu spüren, wie sie an den entsprechenden Stellen arbeiteten. Immer wieder beknabberte oder küsste Sascha ein Stückchen Haut und so wurde diese Dusche eine wirklich saubere, vor allem aber zärtliche Angelegenheit. Seth lies es sich gerne gefallen, doch nach einer ganzen Weile nahm er die Brause zur Hand und duschte sie beide ab. „So, ich glaube, wir sollten raus… sonst knabbern wir uns gegenseitig an und das dann Durant und den anderen zu erklären, ist noch schwerer, oder was denkst du?“, meinte er neckend, küsste Sascha sanft, griff nach einem flauschigen Badetuch und wickelte ihn darin ein. Als sie beide trocken waren, zog er sich wieder an und reichte Sascha seine Sachen. „Hoffe, das ist okay oder magst du dir frische holen?“ Seth gefiel Sascha immer mehr. Lachend ließ er sich einwickeln und auch abtrocknen. „Nee, die Sachen sind okay. Ich werde hier nicht mit einem nackten Hintern durch die Gegend rennen. Kann ich doch den schwachen Herzen nicht antun.“ Er legte den Lendenschurz um und zog das Top über den Kopf. „So, fertig. Dann lass uns mal was essen, sonst nag‘ ich noch das Mobiliar an.“ Damit griff er sich die Hand von Seth und zog ihn aus dem Zimmer. Man musste schon blind, taub und gefühllos sein, wenn man nicht sah, dass Sascha zum ersten Mal hier wirklich glücklich war. In der Nische von Seth blieb Sascha einen Augenblick unschlüssig stehen und sah sich die Kissen an. Er zuckte mit den Schultern und ließ sich im Schneidersitz darauf nieder. „Gut, stimmt, die Dinger haben keine Zähne.“, meinte Sascha, grinste zu Seth hoch und ruckelte sich zurecht. „Bequem.“ „Ja, sie sind bequem und glaub mir, es ist nicht so schlimm drauf zu sitzen.“, meinte Seth neckend, winkte dann einem der Kellner und ließ sich die Karte bringen. Als der Junge mit den Karten kam, sah er ihn an, bestellte sich eine Flasche Wasser und sah dann zu Sascha: „ Was möchtest du?“ Er nickte diesem zu, sah dann in die Karte und wartete bis der seine Wünsche geäußert hatte. Dann nickte er dem Kellner zu und sagte leise: „Erstmal die Getränke, wegen dem Essen gucken wir noch.“ „Apfelsaftschorle, bitte.“, bestellte Sascha und lehnte sich an das Knie von Seth. Er genoss das leichte kraulen und überlegte was er essen möge. „Halbes Schwein auf Toast. Bin auf Diät, also lass‘ den Toast weg. Aber nea... mir gleich, was es gibt, solange keine kleinen, orangenen Monster dabei sind. Ich hasse gekochte Möhren… aber sonst bin ich Pflegeleicht. …Ach ja, darf keine Schalentiere. Bin da etwas empfindlich.“ Was eine glatte Untertreibung war, denn Sascha war nach einer Krabbe mal blau angelaufen und in der Notaufnahme seines eigenen Krankenhauses aufgewacht. Was er so gar nicht lustig fand. „Du, sag mal… was machst du eigentlich so, wenn du nicht gerade einen schüchternen, unschuldigen jungen Mann an die Decke hängst?“ Sascha blickte treuherzig hoch zu Seth und legte sein Kinn auf dessen Oberschenkel. Das Kissen gefiel ihm immer besser. Seth lächelte, sah in die Karte und murmelte: „Also keine Schalentiere... schade... hmm, mal sehen... wie wäre es mit Filet Stroganoff? Da sind, meines Wissens nach, keine von den Kleinen drin... und was ich mache? Ich bin Rechtsanwalt mit der Fachrichtung Steuer-, Finanz- und Erbrecht. Daher kenn ich auch Master Richard. Ich bin sozusagen sein Haus- und Hofanwalt... Und was machst du?“ Seth reichte Sascha die Karte, sodass auch dieser reinschauen und sich etwas aussuchen konnte, falls er mit dem Vorschlag von Seth nicht einverstanden war. „Oh ja... mit Backkartoffel.“, schwärmte Sascha und hob eine Augenbraue. „Also Anwalt. Na, da weiß ich ja, wer mir hilft, die alte Werkstadt von Daisy zu verklagen. Nee, aber mal ohne Witz. Was ich mache? Tja, ich bin Raubtierbändiger.“, erklärte er und begann zu lachen, als er den verwirrt, fragenden Blick von Seth sah. „Ich bin Krankenpfleger auf der Kinderstation in der Paracelsus. Ich mach‘ es gerne, vor allem will man manchmal gar nicht glauben, wie tapfer diese kleinen Kerlchen sein können. Wobei die Teens, die können echte Raubtiere sein.“ Seine Augen begannen zu strahlen, als er von seiner Arbeit sprach. Sascha machte sie gern, auch wenn die Arbeitszeiten manchmal echt nicht schön waren. „Nea… nach meinem Urlaub habe ich erstmal ‘ne ganze Zeit Nachtschicht. Oh man, das kann noch was werden…“ Er kratzte sich am Kinn und schob die Zeit nach seinem Urlaub erstmal weit von sich, schließlich hatte er ja noch zwei Wochen. „Du, auch wenn ich dir jetzt Löcher in den Bauch frage… Wie bist du auf SM gekommen? Sorry, du merkst, ich bin neugierig, also brems mich aus, wenn ich zu nervig werde.“ „Kinderkrankenpfleger... du bist wirklich ein Raubtierbändiger. Aber vielleicht solltest du dich mal bei Durant bewerben. Der schleppt immer wieder mal so kleine Kerlchen an... Nee, guck mich nicht so erschrocken an. Denen passiert hier nichts, aber Durant kann kein Kind auf der Straße lassen... das geht nicht. Glaub‘ mir, er hat damit Kevin schon mehr als einmal zur Verzweiflung gebracht. Schließlich ist das hier ein SM-Club und für Kiddies eigentlich nicht gerade der richtige Platz. Trotzdem haben wir immer wieder welche da, zumindest für so lange, bis Kevin, Alex oder Durant einen schönen Platz für sie haben.“ Mit einem breiten Grinsen schloss Seth die Augen und überlegte, wie oft er inzwischen Adoptionspapiere besorgt hatte, auch wenn das normal nicht sein Metier war. „Und was deine Frage betrifft, wie ich zum SM gekommen bin... hmm… Mein Vater und meine Mutter lebten schon in einer solchen Beziehung. Ich habe es als Kind nie bemerkt, es war normal. Ich sah immer nur die Liebe zwischen ihnen. Mein Vater hat meine Mutter auf Händen getragen. Ich war 16, als ich sie einmal heimlich bei einer Session beobachtet habe. Vater hatte Mutter gefesselt und sie dann mit einer Gerte geschlagen. Himmel, was war ich im ersten Moment geschockt, dann aber bekam ich mit, dass sie stöhnte und zwar nicht so, wie man es sich vorstellt. Ich war neugierig, hab weiter zugesehen und festgestellt, dass es mich interessierte und faszinierte... na ja, kannst dir ja vorstellen, was passiert ist.“, erzählte Seth, sah dann auf, als die Getränke kamen und bestellte das Essen für sie. Schließlich sah er wieder zu Sascha, kraulte ihm den Nacken. „Sie haben mich erwischt und als ich dann ein halbes Jahr später ankam, dass ich das auch wolle, meinte mein Vater, dass ich erst herausfinden müsse, was ich sein wollte und er schickte mich zu einem seiner Freunde, einem japanischen Bondage-Master. Dort lernte ich beide Seiten kennen und wurde schließlich als Master ausgebildet.“ „Durant schleppt hier Kinder an?“, fragte Sascha verwirrt und sah zu dem Zuchtmaster hinüber, der wie ein Adler über den Club, die Sklaven, wachte. „Verstehe einer diesen Mann.“ Er legte sein Kinn wieder auf das Bein von Seth und genoss das Kraulen. Es irritierte ihn etwas, als Seth von seinen Eltern begann zu erzählen, doch dann wurde es einleuchtend und Sascha begann zu lächeln. „Liebe ist in jeder Beziehung das Wichtigste.“, murmelte er leise. „Dann hast du eine richtige Ausbildung gemacht? Also... du kennst beide Seiten… Wie lange dauert so eine Ausbildung? Und… nea… japanischer Master? Ich habe mal einen Japaner kennen gelernt. Bin aber ganz froh, dass ich den nie wieder sehe... ne ne... Der und seine Nadeln - ohne mich! Aber noch mal zurück zum Thema: Also bist du mit SM aufgewachsen und doch ein ganz normaler Mensch geworden. Und jetzt bist du hier in der Arena und verführst die armen verwirrten?“ Sascha schloss die Augen und blies sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Das ist alles reichlich viel und verwirrend… und doch ganz einfach.“ Seth lachte und nickte. „Ja, ich bin mit SM aufgewachsen und vollkommen normal geworden. Vermutlich normaler, als manch einer, der in einer sogenannten ‚normalen‘ Beziehung aufgewachsen ist. Weißt du, es wird eher akzeptiert, dass ein Mann seine Frau verprügelt, als dass sie einvernehmlich in einer SM-Beziehung leben. Und was die zwei Seiten betrifft… Ja, ich kenne beide, aber ich bin für einen Sklaven viel zu dominant, zumindest um immer ein Sklave zu sein. Aber vielleicht liegt es auch an dieser Ausbildung, dass ich eigentlich einen starken, sogar ein wenig dominanten Sklaven lieber habe, als einen vollkommen devoten. Tashiro, mein Lehrmaster, war genauso und ich denke, das hat abgefärbt.“, erzählte Seth und dachte an Tashiro und dessen Partner. Gerade, als er fertig war, kam das Essen und Seth nickte: „Na, dann wollen wir mal essen, bevor es kalt wird... und noch was Sascha, du kannst jederzeit fragen, wenn du etwas wissen willst.“ Sascha lächelte leicht: „Meine Eltern sind ja nach außen so was von normal. So normal, dass sie ihren Sohn mit 16 raus geschmissen hatten, weil er schwul ist.“ Sascha zuckte mit den Schultern und legte den Kopf schief. „Also willst du lieber ein Raubtier, als ein Mäuschen wie Kim?... klasse, dann werde ich Durant mal bitten, mir einen Kratzbaum zu besorgen, für meine Krallen.“ Plötzlich lief Sascha rot an und biss sich auf die Unterlippe. Er wusste nicht warum, aber er war wie natürlich davon ausgegangen, dass Seth ihn als Partner, als Sklaven, wollte. Zum Glück rettete Sascha das ankommende Essen davor, etwas noch dümmeres von sich zu geben. Genießend schnupperte er an dem Teller und überlegte einen Moment: „Darf ich mich an den Tisch setzen? Hier unten endet das sonst in einem Blutbad.“ Seth lachte auf, dann nickte er: „Klar, komm hoch oder siehst du einen der Jungs auf dem Kissen sitzend essen. Nee, das geht meistens schief. Gut, ein Sandwich, das geht… aber ein Menü, das ist etwas anderes. Und was deinen Kratzbaum betrifft... vielleicht magst du mal gucken, wo du ihn bei mir hinstellen könntest.“ Bei den letzten Worten sah Seth Sascha einfach nur an und hoffte, dass dieser ihm jetzt nicht böse sein würde. Denn auch, wenn er den Jungen erst so kurz kannte, es war als wenn er endlich genau den Menschen getroffen hätte, den er so lange gesucht hatte. „Na ja, ich meine... hättest du Lust, dir mal meine Wohnung anzusehen? Ich hab‘, genau wie Master Richard, eine hier auf dem Gelände.“ Etwas umständlich stand Sascha auf und streckte seine Beine, die leicht eingeschlafen waren. „Oh man... Rente.“ Als er dann wieder saß, begann er zu essen und genoss das ausgezeichnete Steak. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte und nun wirklich Hunger hatte. So achtete er auch nicht wirklich auf das, was Seth sagte, sondern antwortete spontan: „Ne kleine Ecke reicht für den Kratzbaum oder ich nehm…“ Sascha stockte, die Gabel blieb fast in der Luft hängen, als er Seth ansah und schluckte. Was war das gerade gewesen? Irritiert ging er noch einmal die letzten Minuten durch und blinzelte, bevor er langsam anfing zu nicken. „Würde gern… deine Wohnung sehen und…“ Es dauerte noch etwas, bevor Sascha sich wieder gefangen hatte und das Leuchten in seine Augen zurückkehrte, genau wie sein freches Lächeln: „…schauen, ob ich dein Sofa als Kratzbaum missbrauchen kann.“ Es freute ihn ungemein, dass Seth scheinbar doch mehr im Sinn mit ihm, Sascha, hatte, als nur diesen einen Abend. Bei dieser Erkenntnis breitete sich ein leichtes, kaum fühlbares Kribbeln im Bauch von Sascha aus und seine Augen strahlten noch heller. Seth ging es nicht anders. „Oh, da muss ich aufpassen und meinem Katerchen die Krallen stutzen, aber mein Sofa wird nicht als Kratzbaum missbraucht, höchstens als Kuschelecke. Aber du bekommst daneben einen Kratzbaum, wenn du magst.“, meinte er lachend und beugte sich zu Sascha, küsste ihn dominant, aber doch zärtlich auf die Lippen, vergrub seine Hand in den Haaren des Jüngeren und leckte über dessen Lippen. Hoffte, das Sascha ihn einlassen würde. Sascha lachte fröhlich auf: „Na, mal sehen…“ und versank fast in den Augen von Seth, als dieser sich zu ihm beugte, um ihn zu küssen. Die sanft tastende Zungenspitze jagte einen Schauer durch ihn hindurch und er öffnete seine Lippen. Es tat gut, Seth so zu spüren und Sascha rutschte ihm ein Stück entgegen. Kurz versuchte er den Kuss zu übernehmen, ergab sich dann aber dem Älteren und legte eine Hand auf dessen Wange. Sascha hatte es noch nie so genossen, jemand zu küssen, wie er es bei Seth genoss. So lächelte er mit leicht roten Wangen - atemlos - als sie sich trennten. „Wow...“, kam es leise von ihm. Er war froh zu sitzen, denn seine Knie waren butterweich geworden und das nur von einem Kuss. Seth spürte, dass Sascha ihn einließ, spürte dann auch das er kurz versuchte den Kuss zu dominieren. Das aber ließ er nicht zu, sondern fing die Hand des Jüngeren ab und hielt sie sanft fest. Als er nach langen Minuten den Kuss brach und Sascha ansah, strahlte er und strich über die roten Lippen des Lilahaarigen. „Auch, wenn es jetzt vielleicht kitschig klingt... aber Sascha... ich glaube, ich hab‘ mich in dich verliebt... ich sah dich und es war um mich geschehen.“ Seth Stimme war rau und zeugte davon, dass er seine Gefühle wirklich ehrlich meinte. Durant stand an dem Eingang in den Club und grinste breit. Als Kevin an ihm vorbei kam und ihn ein wenig verständnislos an sah, nickte er nur zu Sascha und Seth: „Ich glaube, heute Abend war ein guter Abend. Da haben sich zwei gefunden. Und selbst unser kleiner Kim hat jemanden.“ Als Kevin etwas irritiert nachfragte, lachte Durant ein weiteres Mal und erzählte ihm, dass Richard sich Kim geschnappt hatte. Jetzt lächelte Kevin auch und zwinkerte Durant noch mal zu, dann verschwand er im hinteren Teil des Clubs. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)