Eis und Schnee von darkmousi (Ein Yaoi Märchen über den Winter) ================================================================================ Kapitel 13: Einsamkeit ---------------------- Kapitel 12 Einsamkeit: Adonis war allein, er stand inmitten seines Gartens. Den keiner seiner Diener und andere Untergebenen zu betreten wagte. Er trug eine einfache weiße Hose und ein hautenges kurzärmeliges Shirt, das hellblau war und seine schönen eisblauen Augen hervorragend zur Geltung brachte. Seine Kleidung war immer sehr schlicht, meist trug er weiß oder hellblau, nie waren andere wärmere Farben darunter. Ihn war es eigentlich auch egal was er trug, die Diener entschieden immer für ihn was er an den Tagen anzuziehen hatte. In der Regel kümmerte es ihn auch wenig, was er anzog, doch die Elfen waren anderer Meinung. Auch das war ihn egal, selbst was seine Untergebenen in der Freizeit machten war ihn gleichgültig, er wunderte sich nur ob sie überhaupt Urlaub hatten, denn sie waren immer im Schloss an arbeiten und beklagten sich nie. Auch die Menschen waren ihn gleichgültig, er verstand sich selbst nicht wieso er einen Harem mit hübschen Jungs hatte, wenn sie ihn so egal waren, doch zerbrach er sich kaum den Kopf darüber. Es war einfach mal angenehm mal andere Wesen in der Nähe zu haben, als die närrischen Elfen und Feen. Er könnte ja wenn er wollte zu seinen Harem gehen, doch danach stand Adonis heute nicht der Sinn. Er brauchte seine Ruhe und gut nachdenken konnte er nur wenn keiner in seine Nähe war. Die Einsamkeit war sein Begleiter und er umarmte sie wie einen guten Freund. Marik war sein Freund, doch es schein auch als würde er ihn nie verstehen können, er war froh gewesen als dieser ihn endlich verließ und in sein Zimmer ging, so konnte er nun seine eigenen Gedanken nachhängen. Adonis war gleich nach dem er sich umgezogen hatte, in den Garten gegangen. Die Diener kamen hier selten her, denn sie wussten dass dies ein Ort war an dem ihr König allein sein wollten, sie verstanden nicht was er an diesen Ort so mochte. Ihnen verursachte der Garten immer eine Gänsehaut und das nicht ohne Grund. Adonis ging langsam die Blumenbeete entlang, es gab dort viele verschiedene wunderschöne Blumen, die er aus der Menschenwelt mitgebracht hatte. Dort standen Rosen, Jasmin, Veilchen, Sonnenblumen, Vergissmeinnicht und andere seltsame Blumen. Auch Bäume waren darunter, diese standen meist neben den kleinen Weg und spendeten Schatten vor der fahlen Wintersonne. Es war dennoch seltsam, denn die Blumen die in Sommer blühten standen in voller Pracht mit den Blumen des Frühlings. Der Boden des Gartens war mit einer Schneeschicht bedeckt und dementsprechend war es auch kalt, die Blumen und Stiele, ja selbst die Bäume waren mit einer zarten Eisschicht bedeckt. Sie waren vereist und ihre Zeit blieb deswegen stehen, doch nur eine zarte Berührung und die Rose, die Adonis gerade ansah, würde zerbrechen. Deswegen durfte er die Blumen nie anfassen, wenn er sich weiterhin an ihrer Schönheit erfreuen wollte. Doch das machte nichts, sagte er sich. Denn dieser Garten war sein Refugium, sein wahres Reich, hier hatte er seine Ruhe und konnte seine Gedanken nachhängen. Es war noch Zeit bis Walpurgis und er wollte die Zeit nutzen Kraft zu tanken, bevor er sich auf das anstrengende Treffen seiner Geschwister begab. Er müsste dann wohl wieder mit den König des Sommers diskutieren, der ihn eh nicht mochte und es noch nie getan hatte. Dann noch der Herbst, sie war das gefährlichste und unberechenbarste von allen, niemand redete gern mit ihr. Denn der Herbst war wie die Jahreszeit, die sie repräsentierte. Sie konnte wild wie ein Sturm werden und gleichzeitig genauso zerstörerisch über das Land fegen. Adonis seufzte als er nur daran dachte, seine Gesichtszüge wurden hart, wenn die Beiden nur herausbekommen würden, was mit ihn los war....er wollte es sich gar nicht vorstellen. So in Gedankenversunken ging er schon stundenlang durch diesen stillen verlassenden Garten. Er merkte nicht einmal mehr wie die Zeit verging. Doch er dachte auch über Dainen nach und kalte Wut überkam ihn, die sich aber wieder abkühlte. Denn Wut durfte er nicht empfinden, das war etwas was er vergessen hatte oder glaubte es vergessen zu haben. Seine Füße gingen immer weiter geradeaus, sein Körper handelte instinktiv und wusste wohin er wollte, während sein Geist in weiter Ferne reiste, versuchte eine Lösung für seine Probleme zu finden. Den kleinen Weg in seinen Garten ging er immer, deswegen fanden seine Füße schon den richtigen Weg. Er kannte jeden Stein, jede Blume und selbst jeden Grashalm in den künstlichen Garten. Es gab hier auch einen kleinen Irrgarten, dieser wurde von einer sehr hohen Hecke gebildet. Doch hatte er diesen noch nie genutzt und wusste auch nicht was ihn in der Mitte dieses Irrgartens erwartete. Denn die meisten Pflanzen waren schon immer hier gewesen und nur durch seine Hand kamen ab und zu Neue hinzu. Das Schloss selbst war nicht von ihn erbaut worden, auch wenn es den Anschein hatte, es war schon immer gewesen und auch die Diener und Hofleute, hatte er nur von seiner Vorgängerin übernommen und es in seiner Welt beschafft. Diese Welt hatte er durch seine Kraft und seinen Geist geformt, sie war abgeschirmt von der Menschenwelt, das bedauerte er auch nicht. Denn Menschen waren gefährlich und er erlaubte nur die Paar, die er gefangen hielt, hier zu verweilen. Die Bewohner des Schlosses verloren ihr Gedächtnis sobald ein neuer Schneekönig auftauchte oder -königin, das war wichtig, denn es sicherte die bedingungslose Treue seiner Untergebenen. Doch gab es auch einige Bewohner, die erst nach und nach zu ihnen stießen, so einer war Dainen gewesen. Adonis konnte sich noch daran erinnern, wie dieser eines Tages so in nichts anderen als in Lumpen gekleidet vor seinen Thron stand und um Arbeit bat. Er hatte einen vertrauenserweckenden Eindruck gemacht und so hatte er ihn zu den obersten Diener geschickt, dieser sollte ihn unterrichten und anweisen. Dainen war sehr tüchtig gewesen und auch schlau, so das er rapide aufstieg und zum Minister ernannt wurde. Mit der Zeit aber merkte Adonis wie ehrgeizig dieser wirklich war und versuchte ihn Immer wieder aufzuhalten. Doch jedesmal schlug dieser freche Minister zurück, Adonis wusste, das Dainen ihn verachtete und nichts für ihn übrig hatte, doch er konnte nichts machen. Ihn aus seinen Amt zu entheben, würde bedeuten, das er zugebn musste einen Fehler gemacht zu haben und das durfte er nicht vor seiner Dienerschaft zeigen. Denn es würde zu einer Revolte führen, bei einigen hohen Beamten wurde Dainen trotz seines verrückten und gewalttätigen Wesen dennoch hoch geschätzt. Das war wirklich eine verzwickte Situation gewesen und er Adonis konnte eigentlich froh sein, das Dainen das Problem selbst gelöst hatte und sich an Soka herangemacht hatte oder? Das würde bedeuten er hatte sich öffentlich gegen den König aufgelehnt, ein unentschuldbarer Fehler auf den noch Todesstrafe stand. Das hieß Adonis müsste den Flüchtigen nur noch fangen und doch war da etwas was ihn wirklich unruhig werden ließ, man konnte es als Vorahnung sehen. Als die Ruhe vor den Sturm. Seine Füße blieben auf einmal stehen und der große schöne Mann hob seinen Kopf, denn er war in der Mitte seines Gartens angelangt. Ein fast wehmütiges Lächeln huschte über seine Lippen, denn direkt vor ihn erhob sich eine Statue aus puren Eis, das Licht wurde durch sie hindurch gebrochen, es warf bunte Lichtreflexe auf den vereisten Boden, wo es jedoch den Boden traf, war das Eis jedoch geschmolzen, so das man ein Stück grünen Gras sehen konnte, auf den zarte kleine weiße Blumen blühten. Diese wurden Schneeglöckchen genannt, sie hatten den Kampf gegen das Eis gewonnen und ihre zarten Blüten wippten leicht. Es schien als würden sie versuchen wie kleine Engelsglöckchen anfangen zu klingen, doch sie blieben stumm. Adonis blieb in einiger Entfernung vor den kleinen Pflanzen stehen, den Blick weiterhin auf der Statue gerichtete. Sie stellte einen Engel dar, er hatte weite und große Schwingen, die aussahen als könnten sie den Himmel umfassen, so groß waren sie. Sein Körper war aufgerichtet und streckte sich den Himmel entgegen, nur ein Bein war auf den Boden. Es schien als würde er gleich wegfliegen wollen, sein Körper war nackend und nur ein Tuch bedeckte seine Lenden. Der Engel war eindeutig männlich. Sein Gesicht war erhoben und seine Miene voller Sehnsucht, er war wunderschön und auch traurig zugleich. Er wollte weg und konnte nicht, Die Federn, die Flügel selbst der Stoff waren bis ins Detail bearbeitete. Adonis lächelte als er den schönen Engel sah, denn diesen hatte er selbst gemacht. Es war harte Arbeit gewesen, er hatte alle Zeit der Welt und erfreute er sich an seiner Schönheit. So setzte er sich gegenüber auf einer Bank. Ein wenig wehmütig wurde ihn doch, als er ihn so betrachtete. Das Gesicht sah Scar sehr ähnlich. Dieselben Gesichtszüge und Augen. Vielleicht war es ja so eine Art Grabstein, wie es die Menschen kannten und die zarten Schneeglöckchen waren seine Blumen. Denn Adonis wollte sie nicht zerstören und ließ sie immer in Ruhe. Die kleinen Blumen waren die Einzigen die die Kälte ertrugen, dann nur weil das Licht von der Eisstatue gebrochen wurde und warm auf der Wiese fiel. Ein Geräusch hinter ihn ertönte und der König hob seinen Kopf. Irgendjemand wagte es seine Einsamkeit zu stören und betrat seinen Garten. Wer konnte das nur sein? Er wollte seine Gedanken nachhängen und allein sein, wie sonst immer in seinen Leben. Keiner hatte ein Recht ihn hier zu stören egal wer es war. Doch dann hörte er schon ein leises Nase hochziehen. Es klang als wäre ein Mensch aus seinen Zimmer gegangen. Adonis erhob sich und machte sich auf den weg den Neuankömmling zu begrüßen und ihn eine Strafe zuteil werden zu lassen. Lawrence hatte Marik nach ihren Gespräch verlassen, er war zutiefst verstört über das was er erfahren hatte. Es war alles so verwirrend, doch ihn wurde langsam einiges klar. Er verstand den Schneekönig. Wer könnte es nicht, nachdem er in dessen Seele regelrecht gesehen hatte. Die Untaten, die die Menschen ihn angetan hatten. Ihn das Liebste geraubt hatten, was dieser in seinen Leben besaß. Wer könnte sich nicht da denken das dieser einen Hass auf die Menschen entwickelte? Doch eins verstand Lawrence nicht, als der König bei ihn war, da hatte er keinen Hass in diesen gespürt. Nein er war kalt gewesen zu ihn doch war da auch eine gewisse Besorgnis gewesen um ihn. Auch ging es den Jungs in den Harem gut, sie erfreuten sich alle bester Gesundheit. Konnte es vielleicht nicht sein, das Adonis noch tief in seinen Inneren ein Mensch geblieben war. Ja er hatte bestimmt sein Herz eingefroren, aber konnte es nicht sein, das in seiner Brust noch ein wenig von seiner Wärme geblieben war? Das waren schwierige Fragen und den zarten Jungen drehte sich der Schädel wenn er sich die ganzen Fragen nur stellte. Noch nie in seinen Leben hatte er sich über jemanden so sehr den Kopf zerbrochen wie jetzt für diesen kalten arroganten Mann. Etwas an ihn fesselte Law, es tat seinen Herzen weh, wenn er nur daran dachte was er alles in seinen Leben durchmachen musste, wie viel Einsamkeit er ertragen hatte. Law blieb stehen und sah in einen wunderschönen Spiegel hinein und betrachtete sich. Er war eigentlich ein ganz gewöhnlicher Junge. Seine Haare waren kurz und strubbelig, sie waren grauschwarz. Seine Augen waren viel zu groß fand er, er mochte das warme Braune an ihnenen nicht. Seine Gestalt steckte in einen bodenlangen Mantel der ihn wärmte. Eigentlich fand er sich Scar nur sehr wenig ähnlich und fragte sich immer welche Erwartungen sie alle in einem ganz gewöhnlichen Jungen setzten. Doch seine Gedanken drehten sich immer zu Adonis und auch wie er früher war, auch er wollte gern sein Lächeln sehen. Es musste wunderschön sein wenn er wirklich lächeln würde. Ob er sich vielleicht doch Hoffnungen machen konnte? Lawrence drehte sich von Spiegel weg und ging weiter. Er hatte keine Ahnung wo er hin gehen sollte, doch tief in seinen Inneren wusste er genau wen er suchte. Er hoffte Adonis zu finden, denn der Junge wollte sich bedanken, dass er ihn das Leben gerettet hatte. Lawrence war sehr empfindlich gegen Kälte. Früher als er klein war, war er oft krank gewesen und in Winter lag er wegen Fieber in Bett, das hatte sich gebessert seit er älter war, doch noch immer musste er sich gut einkleiden um der Kälte zu widerstehen. Doch mit den Mantel ging es, dieser war so schön warm und kuschelig, dabei auch leicht genug, das er ihn behindern konnte. Lawrence ging immer weiter und ließ sich von seinen Gefühl leiten, denn jetzt wusste er wohin er hin wollte und er musste nur noch sein Ziel erreichen. Er kannte sich wirklich nicht in diesen Schloss auch, immer noch waren die vielen Korridore und Treppen ein riesiger Irrgarten für ihn. Doch tief in Laws Inneren konnte er den Schneekönig spüren. Der Junge verstand dieses Gefühl wenig, doch er konnte genau spüren wo er Adonis finden konnte. Dieses Gefühl hatte ihn schon mal geleitet, es schien auch nicht ihn zu gehören sondern jemanden anderen, doch zerbrach Lawrence sich über so was auch nicht den Kopf. Hauptsache war, das er ihn wieder traf, so vertraute er sich diesen Instinkt vollkommen an. Seine Schritte führten ihn auch zielsicher vor einer weißen Tür, die sich eigentlich von den anderen Türen nur durch das Glasfenster ganz oben unterschied. Lawrence wusste zuerst gar nicht was er tun sollte, dann schließlich hob er seine Hand und klopfte gegen die Tür. Doch das Klopfen wurde verschluckt, es kam irgendwie seltsamerweise kein Ton heraus. So sah er sich erstaunt um, kein Elf war zu sehen, der ihn vielleicht helfen konnte. Er entschied sich auf die andere Weise zu tun, es widerstrebte ihn zwar, weil es unhöflich war, doch hatte er keine andere Wahl. Als er die Tür genauer betrachtet fand der Junge einen Türknauf, diesen drehte er und sah erst durch einen kleinen Türspalt in den Raum. Zuerst musste Law blinzeln, denn das Licht in den Raum war noch heller als in Schloss, seine Augen brauchten einige Zeit um sich erst daran zu gewöhnenen. Nach ein paar Sekunden, aber sah er klarer und erkannte wo er gelandet war. Es war ein wundervoller Garten. So öffnete er die Tür ganz und trat ein, denn er hatte gemerkt das keiner in den Garten zu sein schien. Seine Augen weiteten sich, denn der Garten war sehr groß, die Blumen und Bäume waren alle vereist. Das tat auch wieder Lawrence's Herzen weh, er verstand einfach nicht, warum man dass den Pflanzen antun konnte. Es war einfach nicht richtig, denn die meisten Pflanzen sahen doch so wunderschön aus, wenn sie lebendig waren und der Wind durch ihre Blätter strich. Hat das alles Adonis getan? Oder war das alles schon so, bevor der Schneekönig kam? Das wusste bestimmt nur Adonis! Lawrence lauschte und seufzte, hier in diesen Garten kam er sich sehr einsam vor. Denn hier herrschte eine bedrückende Stille, kein Tier, kein Insekt und nicht mal das geschäftige Treiben der Elfen war zu hören. Es ließ sein Herz schwer werden. Er schniefte leise, denn die Nase lief ihn ein wenig wegen der Kälte, sein Atem konnte er als kleine Wölkchen vor seinen Mund und Nase sehen. Seine Hände steckte der Junge in die warmen Manteltaschen um sie etwas gegen die Kälte zu schützen. Lawrence schritt die Blumenrabatte ab, als plötzlich eine kalte Männerstimme hinter ihn erklang. "Was machst du denn hier?" Doch man konnte hören, das sie auch erstaunt war. Lawrence drehte sich um und fand sich den Schneekönig gegenüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)