Lieben ist (un)möglich von abgemeldet (Eine FF zwischen JoeyxSeto) ================================================================================ Kapitel 7: C'est la difference entre noes- Alternative Ende zu Liebe ist (un)möglich ------------------------------------------------------------------------------------ Joeys Herz pochte schrecklich schnell, als er durch die langen Flure dieser Schule rannte. Er musste Seto finden, ihn aufklären! Ihn um Verzeihung bitten! Ihm sagen, dass er ihn liebte! Ihn brauchte, wie die Luft zum Atmen! Er hatte Kaiba doch noch so viel zu sagen, ihm zu erzählen, wie sehr er sich nach ihm verzehrte, seiner zweiten Hälfte, seinem Gegenstück im Leben! Er musste ihm von seinem Fehler erzählen, als er glaubte, dass er sich in Serenity verliebt hatte und nicht in die Person, die für ihn bestimmt war, die für ihn geboren worden war, für ihn gelitten hatte. Er hatte diesen Irrtum wider gutzumachen! Er musste zu ihm! Verhindern, dass sich Seto diesmal etwas antat, was nicht mehr geheilt werden konnte! Schlimm genug war schon, dass Joey nicht verhindern konnte, dass Kaiba sich aufschlitzte, sich selbst verletzte um seine Schmerzen zu übertönen. Er war nicht da gewesen, als Seto ihn gebraucht hatte! Er hatte ihn enttäuscht! Und auch die erwartete Reaktion aufgrund seiner Lüge, war eingetreten und dennoch hatte es Joey nie wirklich geschafft sich mit Seto auszusprechen. Immer war etwas dazwischen gekommen, oder Kaibas zweites Ich hatte die Situation übernommen, oder Kaiba war zu weggetreten gewesen, als das er wirklich in der Realität lebte. Was wusste Joey denn schon, was Kaiba sich rein zog, wenn er nicht da war?! War er eigentlich jemals für Seto da gewesen, wenn er ihn gebraucht hatte? Oh Gott! Er hatte so viel wieder gut zu machen!!!! Und er hatte wahnsinnige Angst! Seine Augen waren geweitet und der Ansatz von Tränen zeigte sich in ihnen. Doch weinen half nichts. Er musste Kaiba finden! Wo sollte er nur suchen? Die Schule war gigantisch und Kaiba war nirgendwo zu sehen, zu hören, zu spüren! Es war, als wäre er vom Erdboden verschwunden!!! Es war zum verzweifeln!! Wenn er Seto nicht finden würde, dann wäre alles umsonst gewesen, die Arbeit und auch der heute geplante Liebesbeweis, der letzte Versuch Seto zu beweisen, wie ernst es ihm mit ihm war! Wie sehr er ihn brauchte. Wenn Kaiba jetzt starb, was blieb ihm denn dann noch im Leben???? Hatte sich Kaiba genauso gefühlt, als er ihn wieder und wieder abgewiesen, verletzt hatte? Hatte er auch dieses reißende Zerren in sich gespürt? Dieses Wissen, das alles, was er tat umsonst war?!!! Hatte er sich genauso hilflos gefühlt, wie Joey jetzt? Die letzten zwei Jahre lang, wo nur mit seinen Gefühlen gespielt worden war?! "Was habe ich dir nur angetan??? SETO!!! Wo bist du!!!!" Eine einzelne Träne rann über Joeys Gesicht, doch er strich sie sofort wieder weg. Weinen half jetzt nichts. Er musste Seto finden! Doch wie? Das Gedicht! Der Abschiedsbrief! Vielleicht konnte er ihn damit finden! Wie lautete nochmals der Text? Wie die Silbervögel im Glastau der Nacht ihr Gefieder auf den Fluss legen, okay, das half nicht wirklich weiter... So lege ich meine Kleidung auf den unendlichen Mondstrahl und erhebe mich, um endlich mit den Füßen die Erde zu verlassen... . Springen! Seto wollte den letzten Schritt tun und springen! Wo konnte man springen? Von einem Dach! Das Schuldach!!!! Mit einem Satz hastete Joey die Treppen hoch, in den dunklen Gang der in Richtung Dach lag. Er keuchte, atmete immer schwerer und versuchte die Seitenstiche zu ignorieren. Alles was zählte, war sein Seto! Niemand sonst!!! Sein Seto!!!! Er durfte sich nichts antun!!!! Er musste doch bei ihm bleiben! Damit er ihn beschützen, ihn heilen und lieben konnte!!! Bitte!!! Spring noch nicht! Stirb noch nicht!!!!! "SETOOOOOOOO! Tu's nicht!!!" Rief Joey und öffnete ruckartig die Eisentür, die zum Dach hinaus führte und drehte sich hastig um. Da! Da stand er!!! Die Arme ausgebreitet! Doch er drehte sich ebenfalls ruckartig um. Überrascht weiteten sich seine Augen. Erst herrschte Unglauben in ihnen, dann Verzweiflung, dann Hass und Zorn. Kaiba wollte endlich seine Ruhe, bevor er diesen letzten und vielleicht wichtigsten Schritt in seinem Leben tat. Das konnte doch nicht zu viel verlangt sein, oder? Er wollte sterben, seine Ruhe für immer haben ohne einen Menschen um sich herum, außer seinem zweitem Ich und dieser würde mit Sicherheit sauer werden, wenn er sich noch mehr Zeit nahm. Und Joey war jetzt Zeitverschwendung. Zwei Jahre war er ihm hinterher gelaufen, hatte sich um ihn bemüht, ihn geliebt und ihm vertraut. Doch nichts hatte geholfen das Herz des Blonden für ihn zu erweichen und nach der Aktion vor sechs Monaten konnte er ihm auch nicht mehr vertrauen. Und dennoch liebte er ihn, wie niemanden sonst. Joey war... seine große Liebe und er würde sie auch für immer bleiben, aber wenn man nun mal keine Chance bei seinem Liebsten hatte, dann konnte selbst Seto Kaiba, einflussreichster Jugendlicher der Welt, nichts daran ändern. Aber etwas anderes war er sowieso nie gewöhnt gewesen. Seine Eltern hatten ihn verstoßen, hatten ihn von sich gestoßen, so als wäre er nicht ihr Kind. Sie wollten nie ein Kind haben, hatten sich nie ein solches Wunderkind wie Kaiba eins war, gewünscht. Dann lieber diesen kleinen lebenden Knuddelbär namens Mokuba Kaiba, der sich seinen Bruder schimpfte und dennoch verraten hatte. Ja Seto. Alle haben sie dich verraten, verstoßen und alleine gelassen. Niemand hatte dich verstanden, niemand wollte etwas mit DIR zu tun haben. Deine Eltern wollten dich nie haben, sie haben dich weggegeben um ein anderes Kind zu adoptieren, während du mit deinem Bruder im Waisenhaus landeten. Da hatte keiner mal nach deinen Gefühlen gefragt, was deine "Eltern" dir angetan hatten, als sie dich zurückwiesen, zugunsten eines Anderen. Da hattest du einen 3 Jahre alten Bruder am Hals, den du beschützen, behüten musstest und hatte da auch nur einer gefragt, ob man dir helfen könne? Nein, sie haben dich im Stich gelassen. Die gesamte Welt hat sich von dir abgewandt. Du musstest dir selber eine eigene Familie suchen. Bei Kaiba hattest du die besten Chancen gewittert, doch auch er war nur an deiner Intelligenz interessiert, nicht wirklich an dir. Du solltest eine Herausforderung für seinen Sohn Noah sein! Eine Herausforderung!!! Du bist von einem Subjekt zu einem Objekt degradiert worden, als er dann doch bemerkte, dass dein Körper sich veränderte. Und an was hatte er diesmal Interesse? An meinem Körper. Genau Seto. An deinem Körper. Aber nicht wirklich an dir. An deiner Persönlichkeit. Er hatte dich, nachdem er seine Finger von deinem verschmutzten Körper nahm, niemals in den Arm genommen. Du hast nie als Kind so etwas wie Lieben gelernt. Immer hast du nur schreckliches erlebt... Joey war wohl das Schlimmste was dir passieren konnte. Und trotzdem ist er noch immer dein Engel. Dein Ein und Alles. Seth. Ich werde Joey ewig lieben, aber für uns ist es schon zu spät. Ich habe, was ich brauche. Ja, du hast was du brauchst. Schon immer besessen, aber ich frage mich, ob es wirklich das ist was du willst. Wie meinst du das? Joey macht sich doch wirklich Sorgen um dich... Das kann er sich sparen. Er kommt zu spät. Bist du dir absolut sicher, Liebster? Ja, das bin ich. Zum ersten Mal in meinem Leben, weiß ich, dass es das Richtige ist, was ich tue. Meinte der junge Firmenleiter. Und doch war da diese Sehnsucht nach diesem Blondschopf, der etwa 2 Meter vor ihm stand. Die Mittagssonne brach sich in den goldenen Strähnen, ließen es in tausenden Nuancen erglitzern und auch Joeys Haut erschien viel filigraner, lebendiger. Doch hätte Seto nicht gewusst, dass in dessen Brust ein Herz schlug, so hätte er ihn als herzlos bezeichnet, aber er war schon so oft eines besseren beehrt worden. Immer, wenn der Blonde ihn näher zu sich herangezogen hatte, Kaibas Puls schon wieder auf 180 war, da hatte er dieses kräftige Herz pochen hören. Hörte, wie es das Blut durch die Adern pumpte, den Körper mit Leben versorgte, dennoch wünschte sich Seto dieses Herz niemals wieder hören zu müssen. Diesen Geruch einatmen zu müssen, in diesen Hasselnussbraunen Augen versinken zu müssen, diese Lippen zu schmecken und dieser herrlichen Stimme zuhören zu müssen. Jede Sekunde mit Joey war schrecklich, so schrecklich erinnernd. Er musste dann immer an die schöne gemeinsame Zeit denken und auch wenn Joey sie nur vorgespielt hatte, so hatte er sie dennoch genossen. Aber einen solchen Verrat würde er nicht mehr zulassen. Niemals würde jemand aufs Neue so nah an ihn herantreten können. Es war nur verletzend, die Menschen waren sowieso nur zum Verletzen geboren worden und sie würden es weiterhin tun, solange, bis der Nachbar von jedem tot war, sich die fauligen Kadaver in der Erde rekelten! Und die Hölle die Toten ausspie, da für sie kein Platz mehr übrig war! Aber vielleicht meint es Joey diesmal ernst Seto! Das ist mir egal Seth. Nein ist es nicht. Ich spüre doch dein Herz schneller schlagen und deine Verzweiflung, weil du nicht weißt, was du tun sollst. Du willst MICH nicht verletzen, selber nicht verletzt werden oder vertrauen. Ich weiß, dass Joey dir sehr sehr weh getan hat, aber das kann man ändern. Du siehst doch das er weint, oder bist du so blind? Kaiba, der sich wieder dem Schulhof zugedreht hatte, wand sich nun in sekundenschnelle wieder um. Seine Schuhe knirschten auf dem Stein. Rutschten leicht weg. Stabilisierten sich wieder. Doch der Ruck war zu schnell gewesen, der Schwung zu groß. Joey sah Kaiba straucheln. Sein Herz setzte panisch aus. Kein bisschen Farbe war mehr in seinem Gesicht. Zu sehr war er mit dem aus dem Gleichgewicht geratenen Kaiba beschäftigt. Dieser benutzte die herumwirbelnden Arme um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, um nicht zu fallen. Denn nur ein letztes Mal wollte er seinem Joey in die Augen sehen. Nur ein einziges Mal noch ein Lächeln sehen, bevor er starb. Der Körper bewegte sich nach hinten. Konnte sich kaum noch halten. Kaiba spürte den Wind an seinem Ohr, wie er zunahm, wie er die Balance verlor, den Schulhof unter sich und über sich nur noch den Himmel sah. Kleine weiße Wolken zogen über ihn. Und unten würde er wie ein Kristall in tausend Einzelteile zerbersten. Nur um dann zusammen gelegt zu werden und in einem Bett aus schwarzem Samt zur Ruhe zu kommen, ewiglich vereint mit seinem Spiegelbild, seiner selbst und seinem Geliebten. So schnell wie er nur konnte raste Joey auf den fallenden Kaiba zu, wollte ihn noch erreichen, ihn festhalten, seinen kostbarsten Schatz! Blitzartig streckte er seine Hand nach dem Anderen aus, wollte ihn erreichen, ihn halten und schützen vor dem, was ihn unten erwartete.... Doch der Blonde blieb an dem Draht der Balustrade hängen und wurde zurückgerissen. Kurz berührten seine Fingerspitzen noch die seines Geliebten. Er spürte die weiche Haut der Fingerkuppe und den glänzenden Nagel und im nächsten Moment, da war da nur noch diese gähnende Leere in der Hand, die retten, die helfen wollte. Hilflos sah Joey nach unten zu seinem Geliebten, der ihn mit einem seligen Lächeln auf den Lippen ansah. Für diese Sekunden stand die Zeit still für die Liebenden. Für den, der geliebt hatte und verschwand und für den, der erst lernen musste, was Liebe bedeutete um sie nun gehen zu lassen. "Es ist richtig so, Joey." Flüsterte Kaiba noch und sah ein letztes Mal in das Gesicht seines blonden Engels und er wusste selig, dass er ihn liebte, egal, ob er noch bei ihm war. Denn das, hatte er in den 2 Sekunden erkannt, in denen er das letzte Mal in Joeys Augen sehen durfte. Und er wusste, dass er Joey gehen lassen und ihn befreien musste, denn sobald er unten aufkam, war er nicht mehr und sein geliebter Engel, würde vor Schmerzen verkommen. "Ich lasse dich gehen, Liebster." Joey nickte nur schwach. Nun hatte er seinen letzten Wunsch erfüllt bekommen. Nun konnte er ruhig schlafen gehen. Hab keine Angst, Seto. Hab ich nicht Seth. Das brauche ich nicht, denn ich weiß, wer mich erwartet. "Ich werde dich ewig lieben Seto." Sagte Joey, als er seinen Liebsten in die Tiefe fallen sah und mit einem Mal wusste er, dass Seto glücklich war, so wie es jetzt war. Der junge Körper stieß sich von dem Geländer ab und brauchte gar nicht nachzusehen, warum gerade ein Mädchen auf dem Schulhof anfing zu kreischen, warum die Sirenen aus weiter Ferne dröhnten, denn nur eines zählte für den Auserwählten. Er hatte seinen Liebsten in seinen letzten Sekunden glücklich gemacht. Und er brauchte auch keinen Blick zurück zu werfen. Niemals. Seto, hätte es auch nie getan. Er hatte ihn freigegeben. Er war frei und Seto war glücklich und tot. Leise vor sich her summend ging Joey die Treppe hinunter, den Flur entlang auf den Schulhof. Die Menschentraube in seinem Augenwinkel beachtete er erst gar nicht, ging einfach weiter, denn für ihn war dieser Lebensabschnitt abgeschlossen und ein neuer konnte beginnen. Still verließ der Blondschopf das Schulgelände und machte sich auf den Weg, einen neuen Sinn zu finden für sein Leben. Und noch immer pfiff er leise die Melodie, die Seto ihm mal ins Ohr gesungen hatte. 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