Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art von Yamica (Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 59: Flashback Teil 6 – Gestorbene Liebe und eine neue Aufgabe --------------------------------------------------------------------- Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art Untertitel: Flashback Teil 6 – Gestorbene Liebe und eine neue Aufgabe Teil: 59/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR Slash Crossover Rating: PG Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein. Warnungen: [crossover][longfic] Pairing: Haldir/Craig Parker Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Tatsächlich schrak der junge Hauptmann auf der großen Lichtung zusammen. "Han...?" Doch er konnte sich nicht auf ihn konzentrieren. Pfeile sirrten plötzlich durch die Luft. Schwarze Pfeile. Orkpfeile. Die Galadhrim hatten sichtbar Mühe mit den Orks klar zu kommen und brauchte eine ganze Weile, bis sie soweit waren, das die restlichen Orks flüchteten. Mehrere waren verletzt, andere verfolgen die übrigen Orks. Haldir kümmerte sich pflichtbewusst um seine verletzten Männer, auch wenn der Ruf seines Liebsten noch immer in seinem Kopf widerhallte. Hanmyul war derweilen bewusstlos und wurde von den Gestallten weggeschleppt. Er bekam nicht mit wie sie ihn in eine der Höhlen zerrten, erwachte erst wieder als sie ihm kaltes Wasser über den Kopf schütteten. Entsetzt weiteten sich seine Augen, als er sie öffnete und ängstlich kroch er in die hinterste Ecke. //Haldir!!// rief er immer wieder, seine Angst trieb ihn dazu und Hoffnung schürte die Sehnsucht nach ihm. Und nun war Haldir auch der Auftrag egal. Er schickte einige der Männer mit den Verletzten zurück und machte sich selber mit den anderen auf den Weg, der ihm sein Herz beschrieb. Hanmyul derweil hatte keine Chance mehr an Haldir zu denken, die Uruks, von denen er nicht einmal wusste, was das für Wesen waren blickten ihn aus hasserfüllten Augen an, dann zogen sie ihn auf die Beine und zerrten ihn hinter sich her. Angst stand in sein Gesicht geschrieben als er einen weiteren mit einer Art Peitsche sah, dann wurde ihm die Tunika herunter gerissen und er vor dem Wesen festgeschnallt. Haldir trieb Ragnar derweilen zu höchster Eile an. Das Pferd seines Vaters war schneller als die anderen, aber darauf achtete der Elb kaum. Die Galadhrim würden schon folgen und ihn finden. Hanmyul verlor nach einer Weile der Folter zwar das Bewusstsein, aber immer wieder stoppten die Uruks und begossen ihn mit kaltem Wasser, was ihn wieder weckte. Ragnar galoppierte schließlich mit einem mal mitten in die Höhle. Uruks wurden gegen die Wände geschleudert. Das Pferd trat jene, die nicht schnell genug zur Seite hechteten zu Boden, brach etlichen das Rückgrad oder zerschmetterte ihre Schädel, während Haldirs Schwert etliche um einige Köpfe kürzer machte. Die Uruks, die nicht von ihm erwischt wurden griffen ihn an, hatten aber gegen den Elben und sein Pferd keine Chance. Es schien als wären alle besiegt, aber Hanmyul war noch immer festgeschnallt, sein Rücken blutüberströmt, hing er nackt an den Fesseln. Seine Augen waren geschlossen und doch war es für ihn, als könnte er sehen was in der Höhle geschah. Er wusste nicht wieso, aber er sah von oben auf das geschehen hinab, sah seinen eigenen geschundenen Körper und dann Haldir. Die Erleichterung durchfuhr ihn wie ein stechender Schmerz und kurz darauf war er wieder in seinem Körper. Haldir sprang nun von Ragnars Rücken und löste die Fesseln, um Hanmyul vorsichtig in seinen Umhang zu wickeln. Diesen hatte jegliche Kraft verlassen und er sank auf den Boden. Dennoch öffnete er seine Augen, sagte aber nichts, bevor ihn wieder Dunkelheit umfing. Als er wieder zu sich kam, war er von weichen Decken umgeben und seine Rücken fühlte sich kühl an, völlig Schmerzfrei. Dennoch war seine Seele wie ausgebrannt. Er fühlte sich unwohl, wollte weg von hier, wieder das Gefühl haben, das er hatte als er seinen Körper verließ. Er sah sich um, doch nichts was er sah konnte die Kälte in seinem Herzen vertreiben. Die Tür des Zimmers öffnete sich und eine vertraute Gestallt kam herein. Schnell war Haldir an seinem Bett, als er sah dass Hanmyul wach war. "Melamin....", flüsterte er und Tränen schimmerten in den Augen des sonst so unnahbar scheinenden Elben. Doch Hanmyul reagierte nicht, blickte Haldir eine ganze Weile lang an und sah dann weg. Nicht einmal der Anblick des Elben den er dachte zu lieben half ihm sein kaltes Herz zu erwärmen. "Lass mich allein...", flüsterte er. Seine Stimme war rau und kalt, spiegelte das Gefühl wieder was sich in seinem inneren Ausbreitete. "Nein.....Melamin...bitte..." "Bitte geh…", flüsterte er nochmals und sah ihn wieder an. "Es ist vorbei, alles ist sinnlos..." //Niemals, Geliebter....du bist zu Hause....in Sicherheit.....nichts wird dir je mehr zustoßen können. Nichts soll uns je mehr trennen...// Hanmyul blickte wieder zur Decke, sagte erst einmal nichts mehr sonder starrte auf einen Punkt dort. "Ich möchte das nicht mehr...", flüsterte er dann. "Es ist aus, Haldir." "Aber ich liebe dich.....warum sollte es mit einem mal vorbei sein?" "Weil ich nichts mehr für dich empfinde, mein Herz ist kalt", sagte er Ältere schließlich und drehte sein Gesicht wieder zu Haldir. "Es ist vorbei, du.....musst es akzeptieren." Haldirs Herz zog sich zusammen. "Nein.....NEIN!", schrie er. "Das kann nicht sein....dass....dass ist nur der Schock....das wird schon wieder..." "Verdammt verstehst du es nicht. Ich will dich nicht mehr, ich brauche dich nicht mehr." Hanmyul sah ihn nun fast schon wütend an. "Du langweilst mich...", sagte er schließlich und schloss dann die Augen. "Ich möchte zurück zu meiner Schwester, weg von euch." Der Jungelb taumelte weg vom Bett. "W-was...?" "Du hast mich gehört, ich will nicht länger mit dir zusammen sein…", flüsterte Hanmyul nochmals kaltherzig und drehte sich dann zur Wand, wobei ein stechender Schmerz seinen Rücken durchzog. "Bereitet alles für meine Abreise vor..." Stockend und wie in Trance stolperte Haldir aus dem Zimmer. Galadriel war gerade auf dem Weg zu ihrem Patienten als sie sah, wie ihr Sohn völlig verstört aus dem Zimmer kam. "Haldir? Sohn...was ist mit dir?", fragte sie ihn und zog ihn an sich. Haldir blinzelte, war aber nicht in der Lage zu antworten. Nur sein heftiger Wimpernschlag verhinderte, dass Tränen seine Augen verließen. "Was ist geschehen? Sprich bitte...", flüsterte Galadriel und hielt ihn noch immer fest, dann versuchte sie den mentalen weg. //Haldir, Sohn, sprich zu mir, zeig mir was geschehen ist...// //Er will...mich nie wieder.....er will gehen......// //Shht...mein Sohn, es wird alles wieder gut, ich verspreche es dir...// Galadriel wusste schon vorher was geschehen würde, die Wahrheit wusste sie schon vor der Abreise der beiden, doch konnte sie nichts dagegen tun. Nun lag ihr Sohn wiedereinmal am Ende seiner Kräfte in ihren Armen. //Du musst stark sein, ihn gehen lassen, vertrau mir, er war es nicht, für den du bestimmt bist...// "Es tut so weh....", flüsterte Haldir und gab den Tränen endlich nach. "Ich weiß, es tut weh, aber vertrau mir, es wird jemand kommen, jemand der dein Leben völlig auf den Kopf stellen wird, aber du wirst ihn vom ersten Moment an lieben. Du weißt es vielleicht nicht sofort, aber du wirst dich mit ihm verbunden fühlen." Galadriel sah ihrem Sohn ernst in die Augen. "Ich brauche dich, ich brauche dich jetzt, mehr denn je, das Baby kommt bald und es braucht einen starken Bruder an seiner Seite. Das Leben wird immer gefährlicher." Haldir schnuffelte leise. "Ich werd auf ihn acht geben, so gut ich nur kann. Kein Leid soll ihm je widerfahren." Galadriel lächelte ihn leicht an und strich ihm die Tränen weg. "Bitte zeig ihm nicht, wie sehr er dich verletzt hat. Der Krieg hat ihn kalt gemacht, er fühlt nichts mehr, ich glaube die Folter war zuviel für ihn, aber gib dir nicht die Schuld. Auch wenn du ihn jetzt liebst, du wirst merken, dass es besser wird, mit jedem Tag den er fort ist. Und bald ist es soweit und dann hast du eine neue Aufgabe." Ergeben nickte Haldir, doch dachte er noch oft an seinen Geliebten. Doch die trüben Gedanken wichen, als zur Winterzeit der Trubel im Palast ausbrach und die Ankunft eines neuen Prinzen ankündete. Diesmal schien alles besser zu verlaufen, auch wenn Galadriels Bauch diesmal fast doppelt so groß war, wie bei Haldir. Sie sprach immer davon, dass es ein wahrer Krieger werden würde, aber niemand wusste, um was es sich wirklich handelte, bis der Tag der Geburt da war. Celeborn war wie immer an ihrer Seite und auch Celebrian und Haldir waren diesmal dabei. Die Schmerzen waren furchtbar und Elrond versuchte das Beste und als endlich der erste Schrei des Babys zu hören war, waren alle erleichtert. Haldir war mit einer Decke zur Hand, um das Baby darin schön warm zu halten. Er war vollkommen fasziniert von dem kleinen Wesen, mehr noch als damals von seinen Neffen. Aber der Kleine hier war auch wirklich klein. Viel feiner und zierlicher als es Elrohir und Elladan damals gewesen waren. Elrond blickte argwöhnisch auf das Baby und dann auf Galadriel. "Hier haben wir wohl eine kleine Überraschung...", nuschelte er, bevor sich die Herrin unter der nächsten Wehe wand. Alle Anwesenden bekamen große Augen. "Nana?", fiepte Haldir. "Was ist denn los..?" Galadriel konnte nicht antworten, denn Elrond gab ihr gerade die Anweisung nochmals zu pressen. Celeborn war sofort wieder bei ihr und unterstützte sie, Celebrian hingegen strahlte ihren Bruder nur an. "Haldir, Zwillinge...", flüsterte sie und blickte auf das kleine Wesen in Haldirs Armen hinab. "Ihr seid wahrlich eine Überraschung." "Zw-zwillinge? Wie...wie deine...?" Celebrian nickte nur, dann ertönte auch schon der Schrei des zweiten Babys. Elrond hielt auch dieses in den Armen und reichte es Celebrian, die es sofort in eine Decke wickelte und dann zu Haldir trug. "Nun, sieht so aus als wären wir nun große Geschwister von zwei kleinen Elben." "Die sind ja aber wirklich winzig....", meine Haldir besorgt und guckte auf das noch kleinere Baby in Celebrians Arm. "Aber dennoch größer als du es warst...", flüsterte sie. "Aber Zwillinge sind immer etwas kleiner als normale Babys." Galadriel blickte nun zu ihnen, nachdem Elrond sie versorgt und ein paar Diener das Bett gesäubert hatten. Auch Celeborn blickte zu ihnen. "Darf eure Mutter die Babys denn auch einmal sehen, die sie gerade geboren hat?", fragte er grinsend. "Oh, sicher...." Haldir tapste ganz vorsichtig zum Bett seiner Mutter und legte ihr das Baby vorsichtig auf die Brust. Auch Celebrian folgte ihrem Bruder und kurz darauf hielt Galadriel ihre Söhne im Arm und strahlte Haldir und ihre Tochter an. "Zwillinge, ich kann es kaum glauben, aber welcher ist nun der Ältere?" Haldir tippte auf das Kleine, welches er gehalten hatte. "Orophin...", flüsterte Celeborn und lächelte seine Frau an. "Nun haben wir nur ein Problem..." Celebrian lachte leise und blickte zu Elrond, der soeben neben sie getreten war. "Keinen Namen?" "Soll ich das Namensbuch holen?", wollte Haldir fast schon kindlich hilfsbereit und eifrig wissen. "Hmm....Nein...", entschied Celeborn und blickte dann zu seinem ältesten Sohn. "Du sollst einen Namen wählen." "I-ich...?" "Ja du, wenn einer diese Ehre verdient dann du...", lächelte sein Vater und auch Galadriel, Celebrian und Elrond sahen ihn erwartungsvoll an. "Wenn dir jetzt noch nichts einfällt, ist es nicht schlimm, aber bitte sag es uns so früh wie möglich, wir können ihn schlecht nur Baby nennen." "Schon klar", lachte Haldir, das erste mal wieder unbefangen und frei, worauf sein kleinster Bruder ihn entsetzt musterte, auch wenn er nicht mehr als Schemen erkennen konnte und dann lauthals zu plärren begann, so dass Haldir sich die Ohren zuhalten musste. "Autsch...kann man das nicht abstellen?" Konnte man nicht und es schien ansteckend, denn Orophin fiel nun ebenfalls mit ein. Galadriel lachte leise und legte dann beide Babys an die Brust, woraufhin diese zu nuckeln begannen und endlich wieder Ruhe herrschte. "Freu dich Bruder, das wird die nächsten Monate so gehen...", grinste Celebrian und ging dann mit Elrond zur Tür. "Wir werden euch jetzt erst einmal verlassen, Elladan und Elrohir wollten uns noch etwas zeigen." Haldir seufzte und beobachtete seine kleinen Gewischter. "Der Kleine ist ganz schön laut...., wenn er nicht gewesen wäre, hätte Orophin gar nicht erst angefangen....." Dann lächelte Haldir aber. "Hab ihn trotzdem lieb....", meinte er schmunzelnd. "Hey, würde doch passen....Rúmil......" Celeborn blickte Galadriel an und diese nickte nur. Dann ging er zu seinem Sohn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ein wahrlich passender Name, ich danke dir..." Galadriel strich ihrem Jüngsten über den Kopf und lächelte. "Also Rúmil, hoffen wir, das du deine Lautstärke noch etwas senkst..." Rúmil nuckelte genüsslich und kümmerte sich nicht wirklich um die angebrachte Bitte, hielt sich auch in den ersten paar Wochen nicht daran. Vor allem Nachts war es immer der Kleine, der anfing zu schreien. Haldir vermutete sogar, dass Orophin wohl durch schlafen würde, würde ihn sein Bruder nicht wecken. Galadriel und Celeborn waren nah den ersten Wochen fast am Ende ihrer Kräfte. Orophin war pflegeleicht, aber Rúmil war ein kleiner Teufel. Immer wenn der Ältere gerade schlief fing Rúmil an zu schreien und weckte ihn damit wieder auf. So ging es einige Male, bis schließlich auch Orophin so übermüdet war, das dieser ebenfalls nicht mehr schlafen konnte. Also nahm Haldir es auf sich dann vor allem mit Rúmil spazieren zu gehen, um ihn zu beruhigen, während Galadriel und Celeborn Orophin recht schnell wieder beruhigt hatten. Rúmil schien sich an die Spaziergänge zu gewöhnen und schlief fast jedes Mal dabei ein. Sobald Haldir mit ihm jedoch wieder im Palast ankam und ihn in sein Bettchen legen wollte, fing er wieder an zu schreien. Irgendwann war aber auch der hartgesottenste Elb durch und durch müde und Haldir brachte Rúmil zu seinem eigenen Talan. Sollte er doch schreien, er würde jetzt schlafen. Als Rúmil sich so plötzlich in einem weichen Bett wiederfand und neben sich die Wärme eines Körpers spürte, schien er sich zu beruhigen und schlief tatsächlich wieder ein. Erleichtert seufzte Haldir auf und legte einen Finger in das kleine Elbenhändchen. Diese schloss sich sofort darum und hielt es fest, ließ es nicht einmal los, als das Baby tief und fest schlief. Haldir schlief kurz darauf selber ein und schlief völlig erschöpft die Nacht durch. Auch Rúmil erwachte nicht vor dem nächsten Morgen und selbst als er wach war, schrie er nicht, sondern gluckste leise und spielte mit der Hand seines Bruders. Es war schließlich ihr Vater, der sich langsam Sorgen über den Verbleib der beiden gemacht hatte und die Suche bei Haldirs Talan begonnen hatte. Als dieser den Talan betrat und seine beiden Söhne erblickte strahlte der Herr des goldenen Waldes übers ganze Gesicht. Es war einfach unbeschreiblich, das Gefühl, das sich in ihm aufbaute als er ans Bett trat und Rúmil anlächelte. "Na mein Sohn, passt du gut auf deinen großen Bruder auf?" Das Baby brabbelte und grabschte nach Haldirs Haaren, stand wohl kurz davor daran zu ziehen. Doch bevor es soweit kommen konnte löste Celeborn die Finger des Kleinen davon und stand auf, hob ihn hoch und trug ihn zur Tür. "Lassen wir deinen Bruder etwas Ruhe, die hat er sich verdient." Kaum stand Celeborn aber in der Tür begannen Rúmils Unterlippe zu zittern, das ganze Baby bebte und das erste Wimmern war schon zu hören. Sofort blickte Celeborn seinen Sohn an und strich ihm sanft über das Köpfchen. "Komm schon mein Engel, dein Bruder ist müde und ich möchte nicht die Gefahr eingehen, das du aus dem Bett fällst während er schläft." Er versuchte den kleinen Elben zu beruhigen, doch es schien nichts zu nützen. Und kaum fing Rúmil wieder an zu wimmern, fuhr Haldir auch schon aus seinem Schlaf hoch und sah sich panisch nach dem scheinbar nicht mehr auf dem Bett liegenden Baby um. "Rú...?" Celeborn ging nun wieder zu Haldir und legte Rúmil neben ihn. "Ich glaube der Kleine ist auf dich fixiert..." "Hmmm....", nuschelte Haldir im Halbschlaf nur und zog Rúmil an sich heran. Sofort schloss auch das Baby seine Augen wieder und schien sich völlig zu entspannen. Ohne ein weiteres Wort verließ Celeborn den Talan und ging zurück zu seiner Frau. Diese lächelte ihn aufrecht im Bett sitzend an. "Die beiden hängen sehr zusammen, was?" "Ja...Rúmil wollte nicht einmal weg von ihm, er fing sofort wieder an zu wimmern und kaum hatte ich ihn wieder neben ihn gelegt, war er still. Aber meinst du dass es gut ist, wenn er nur Rúmil bei sich hat? Immerhin ist Orophin sein Zwillingsbruder und er sollte sich eigentlich mehr mit ihm verbunden fühlen." Seufzend setzte Celeborn sich neben sie und betrachtete das Baby in ihren Armen. "Es wird sich bald ändern, glaub mir.....dann werden alle drei unzertrennlich sein." "Das hoffe ich sehr, ich glaube Rúmil und Orophin werden Haldir von seinem Schmerz ablenken. Es tut weh ihn leiden zu sehen, ich liebe ihn zu sehr um das zu ertragen." "Ich weiß, Melamin, doch wird es besser......es wird noch sehr lange dauern, doch er wird sein perfektes Glück finden....so wie ich mit dir das Meine gefunden habe..." "Das hoffe ich wirklich...", flüsterte Celeborn und sah seiner Gemahlin tief in die Augen. "Ich liebe dich mein Herz und bin unglaublich Glücklich, dich an meiner Seite zu haben." Galadriel lächelte und küsste ihren Mann sanft auf die Lippen, während Orophin leise zu brabbeln begann und sich offenbar einsam fühlte. "Ich glaube unser Sohn verlangt ebenfalls nach Aufmerksamkeit...", grinste Celeborn dann und strich Orophin über sein Köpfchen. "Ich kann es kaum erwarten das sie endlich Älter sind." "Sei nicht so ungeduldig", lachte Galadriel. "Jedes Mal wenn sie groß sind beklagst du dich deswegen, aber schnell genug kann es dir ja nicht gehen..." "Ich weiß, aber sie sollten wenigsten so alt sein, das sie selber laufen können. Weißt du noch als Haldir in diesem Alter war?" "Er ist dir immer davon gelaufen..." "Ja... aber es war schön, man konnte wenigstens mit ihm spielen, auch wenn er mich des öfteren aus der Fassung gebracht hat, wie wird das erst wenn die beiden so alt sind..." "Nun ja, genau gleich, denk ich...immerhin hast du nun Unterstützung von Haldir..." "Ja...da bin ich wahrlich glücklich drüber...", grinste Celeborn und blickte auf Orophin. "Ihr werdet euren Bruder noch ärgern." Orophin giggelte und blies ein Bläschen auf, das dann an seiner Unterlippe hängen blieb. Ein paar Monate später sah man, das Galadriel recht behielt. Orophin und Rúmil waren von da an unzertrennlich und beide hingen sehr an ihrem großen Bruder. Haldir konnte fast keinen Schritt ohne die beiden machen, und musste sie überall mit hinnehmen. Wenn er dann einmal nicht da war, waren die Zwillinge schreckliche kleine Teufel, die den ganzen Tag schrieen. Kehrte Haldir zurück, hingen die beiden an seinen Beinen, so dass es vorbei war mit elbisch, eleganten Bewegungen. Celeborn und Galadriel waren gestresst. Die beiden waren sobald Haldir da war nirgends zu entdecken und schienen sich regelrecht vor den Kindern zu verstecken. Doch Haldir schaffte es seine Brüder müde zu bekommen und ließ sie im Kinderzimmer auf dem großen Lammfell schlafen, während er sich auf die Suche nach seinen Eltern machte. Dieser lagen in ihren Gemächern auf dem Bett und waren beide am Schlafen. Die Zwillinge hatten sie in den letzten Tage völlig geschlaucht und nun waren sie vor Erschöpfung eingeschlafen. Haldir schlich sich leise zu ihnen und gab einmal mehr seinem Drang nach Wärme und Zuwendung nach und kroch zwischen sie. Celeborn wurde wach, aber als er erkannte wer da bei ihnen lag lächelte er nur, zog seinen Sohn dichter an sich und schloss wieder die Augen. Er fühlte sich wohl Haldir bei sich zu haben, auch wenn der Elb eigentlich schon viel zu alt dafür war, war sein Vater froh, dass er ab und an noch zu ihnen kam. Viel zu schnell käme die Zeit, da er sich selber dafür zu alt fand und sie ihn schließlich ganz verloren. Doch vor allem der Kontakt mit seinen jüngeren Brüdern war es wohl zu verdanken, dass Haldir außerhalb seiner Schicht nicht so ernst und verbockt war, sondern sich wie jeder andere Jungelb benahm. Und viel zu schnell verging die Zeit und die Zwillinge waren selber schon so eigenständig, das sie auf eigenen Beinen durch den Palast laufen konnte. Nun war es an Haldir die Prinzen zu bändigen und zum Baden zu bringen. Kurzerhand warf der böse, große Bruder die zwei Kleinen über die Schultern und trug sie zum Bad. Rúmil und Orophin sahen sich nur gegenseitig an und begannen dann gleichzeitig zu strampeln und zu treten. Das verpasste Haldir zwar etliche blaue Flecken, aber er lieferte die beiden im Bad ab und verschloss die Tür und zog den Schlüssel ab, so dass die beiden Knirpse nicht flüchten konnten. Nachdem die Zwillinge wieder festen Boden unter den Füßen hatten blickte sie zu Haldir hinauf, sich dann wieder gegenseitig an und kicherten. Haldir hingegen hob nur eine Augenbraue. "Was?" Die Zwillinge grinsten weiter und fingen dann an im Bad hin und her zu laufen, hatten sie doch insgeheim schon einen Plan, wie sie ihren großen Bruder Ärgern wollten. Beide gleichzeitig würde er nicht baden können, also schnappte er sich erst einmal den Kleineren und zog ihm die Tunika aus. Orophin ging währenddessen zu einem der Schränke und holte einen kleinen Eimer heraus, den er dann unbemerkt mit Wasser füllte. Rúmil ließ sich derweil widerstandslos von Haldir ausziehen. Erstaunt nahm Haldir das zur Kenntnis, beeilte sich aber nun, Rúmil in die Wanne zu setzen. Als dieser dann in der Wanne saß und Haldir sich zu ihm herunterbeugte um ihn zu waschen trat Orophin hinter ihn und entleerte den Eimer über Haldirs Kopf, während der Jüngere das Wasser aus der Wanne dazu benutzte Haldir nass zuspritzen. Haldir schnappte nach Luft und starrte die beiden Teufelsbraten triefend nass an, was den bösen Blick ziemlich abschwächte, fast gänzlich vernichtete. Rúmil und sein großer Bruder lachten derweil nur und kugelten sich dabei schon fast. Orophin schnappte sich gleich nochmals den Eimer und wollte Haldir eine weitere Ladung verpassen. Doch der hatte nun wahrlich genug und packte den Dreijährigen im Nacken und warf ihn zu Rúmil in die Wanne. Erschrocken blickte Orophin ihn an und dann an sich hinunter auf seine nassen Kleider. Das Gesicht des Jungelben verzog sich und man konnte deutlich ein leises Wimmern hören, das nach und nach immer lauter wurde, bis der Kleine schließlich in Tränen ausbrach und dabei laut schrie. Haldir ignorierte es und zog den Kleinen aus, warf die nassen Sachen in eine Ecke und klatschte ihm eine Ladung Shampoo auf den Kopf. Rúmil beobachtete seinen Bruder eine weile, dann fing auch er an zu wimmern und kurz darauf erfüllen zwei laute Kinderstimmen und lautes Schluchzen das Bad. Der große Bruder aber konnte abgesehen von dem eigentlich schon altbekannten Geräusch, ungestört beide waschen. Kurz darauf standen Rúmil und Orophin, frisch gebadet und in Schlafanzüge gekleidet vor ihm. Noch immer liefen ihnen Tränen über das Gesicht und sie hielten sich an der Hand, zusammen waren sie stark, das wussten sie und sahen Haldir nun beide enttäuscht, aber dennoch mit ihrem besten Hundeblick an. Haldir ging vor den beiden in die Knie. "Meint ihr ich hab das gern gemacht?" Wie auf befehlt schüttelten die beiden die Köpfe. "Aber...aber wir.....haben es doch nicht böse gemeint...", flüsterten sie und gingen etwas auf Haldir zu. "Wir...wir..." "...haben dich doch ganz dolle lieb...", schniefte Orophin und sah seinen großen Bruder traurig an. "Na kommt her....", lächelte Haldir und breitete die Arme aus, um die Zwei dann hoch zu heben. Glücklich lachten die beiden und schmiegten sich eng an ihren Bruder. "Können...wir heute..." "...vielleicht bei dir schlafen?" fragten sie und sahen ihn flehend an. "Sicher, wir müssen Nana und Ada nur Bescheid sagen...." "Oh jaaaaa.....Nana....", rief Rúmil und küsste Haldir auf die Wange. "Meinst du sie gibt uns noch was Süßes?" "Wenn ihr lieb seid", meinte Haldir und verlies mit den beiden auf dem Arm das Bad, ein wahres Schlachtfeld zurück lassend. Hie und da war es doch ganz praktisch der königlichen Familie anzugehören und Bedienstete für solche Arbeiten zu haben. Rúmil und Orophin kuschelten sich dicht an ihn, doch bevor er mit ihnen bei ihrer Mutter und ihrem Vater ankam, waren die beiden an seinen Schultern eingeschlafen. Also stand Haldir nun mit zwei schlafenden Kleinkindern vor seinen Eltern und wusste nicht genau was er nun sagen sollte. Galadriel lachte leise und auch Celeborn musste schmunzeln als sie ihren triefendnassen Sohn, mit den Kindern auf den Armen sahen. "Wieso bringst du sie nicht ins Bett und ziehst dich erst einmal um?", fragte Celeborn und trat auf ihn zu. Haldir gab die beiden nur zu gern ab, auch wenn er sie sehr lieb hatte. Kurz darauf kam er frisch umgezogen zurück zu seinen Eltern und den schlafenden Zwillingen. Diese blickte ihn lächelnd an und sahen dann auf Rúmil und Orophin hinab. "Wieso gönnst du dir nicht etwas Ruhe und gehst aus? Wir können die Kleinen auch ins Bett bringen. Du solltest dich mal wieder um deine Freunde kümmern." "Die sehe ich doch auf der Arbeit...", verteidigte sich Haldir und kroch zu den Zwillingen aufs Bett. "Langsam wird es eng...", grinste Celeborn, aber machte für seinen Sohn Platz. "Wir müssen uns so wie es aussieht ein neues Bett besorgen." "Ist doch groß genug", murmelte Haldir und zog die zwei Kleinen an sich. Auch Galadriel und Celeborn kuschelten sich dazu und kurz darauf waren alle eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)