Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art von Yamica (Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 52: Ein missglückter Test --------------------------------- Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art Untertitel: Ein missglückter Test Teil: 52/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR Slash Crossover Rating: PG Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein. Warnungen: [crossover][longfic] Pairing: Haldir/Craig Parker Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Die nächsten Tage sollten in der tat anstrengend und stressig werden für Craig und wirklich jeder behandelte ihn so, als ob er schon immer Teil des Elbenreichs gewesen war. Das ließ ihn sich manchmal unwohl fühlen, aber dennoch war er stolz und froh, dass anscheinend niemand etwas gegen seine Verbindung mit dem Prinzen ihres Reiches hatte. Nun stand er hier in Galadriels Gemach und wurde vermessen, sollte doch innerhalb weniger Stunden seine Hochzeitskleidung fertig sein und er hatte noch immer keine Ahnung was er tragen würde. Galadriel legte selbst Hand an, schließlich sollte alles genaustens passen. Schließlich hielt sie ihm zwei Stoffe hin, welcher er anfassen sollte, um zu sagen, welche er lieber auf der Haut tragen würde. Craig schloss die Augen und fühlte nur, entschied sich dann für den weicheren von beiden. "Nun sagt schon was ich tragen werde...", nervte er nun schon zum hundersten mal. "Das sehen auch wir erst wenn es fertig ist.....", versuchte Galadriel ihn hin zu halten. "Aber Haldir trägt seine Uniform oder?" "Das tut er, ja...." "Ich werd neben ihm schrecklich aussehen..", weissagte Craig und setzte sich hin. "Wie kommst du denn auf so einen dummen Gedanken?", wollte Galadriel verwundert wissen und ging vor Craig in die Hocke. "Er ist wunderschön, er wird fabelhaft aussehen in seiner Uniform...was kann ich dagegen schon bieten..." "Das ist aber nicht Haldirs Hochzeit...sondern eure..." "Ich weiß doch..." Craig sah sie fragend an. "Ich will einfach nicht das alle mich für einen kleinen Menschen halten der Haldir eh nichts bieten kann und der sich außerdem so verhält als sei er eine Elbin." Galadriel hatte sich längst vor Craig hingesetzt, da es bequemer war. Die Dienstmädchen und Schneiderinnen zogen sich taktvoll zurück. "Craig du hast Haldir das Leben in mehr als einer Hinsicht gerettet und unser Volk weiß das..." "Wie soll ich sein Leben gerettet haben? Er war verletzt, ich hätte nicht einmal was von ihm gewusst, wenn mein Freund mich nicht zu ihm gebracht hätte und dort haben die Heiler alles getan." "Du warst immer der, der ihm neuen Lebensmut gegeben hat und schließlich das angebrochene Herz wieder repariert und zum Schlagen gebracht hat." "Was... was wäre geschehen wenn Haldir nicht in mein Leben gekommen wäre? Wäre er gestorben? In der Schlacht um Helms Klamm?" Galadriel senkte den Kopf. "Ja, denn eigentlich hat er seinen Tod gesehen...." "Wieso?", fragte Craig nun leise. "Wieso ist es dann geschehen?" "Das wissen selbst die Valar nicht oder teilen es uns nicht mit. Vielleicht war es auch der Wille deines Gottes....ihr habt nur einen wenn ich mich recht an Haldirs Erzählungen erinnere." "Ja... aber ich glaube nicht wirklich an ihn...", erklärte Craig deutlich. "Vielleicht war es einfach so bestimmt, ich bin auf jeden Fall glücklich das er zu mir gekommen ist, auch wenn ich ihn in ein paar Jahren wieder verlasse. Ich hoffe nur das es dann eine andere Möglichkeit für ihn gibt als...den Tod..." Galadriel lächelte. "Du wirst ihn nicht verlassen, Craig.....nie wieder....." "Aber...ich bin ein Mensch..." Verwirrt blickte er die Herrin an. "Irgendwann muss ich gehen und ich möchte nicht das er dann auch stirbt..." "Du gehst den Bund mit einem Elbenprinzen ein. Die Valar werden dich nicht zu sich bitten, es sei denn du gehst freiwillig an Haldirs Seite nach Valinor...." "Ich...ich kann mit ihm dorthin?" "Ja.....das weiß er aber noch nicht....er denkt noch immer daran seine Unsterblichkeit aufzugeben..." "Aber wenn er das tut, dann kann er doch nicht mehr nach Valinor oder? Außerdem hat er mir nie etwas davon gesagt. Er würde es doch nicht tun, ohne mir etwas davon zu sagen ?" "Nein, er denkt ja auch nur darüber nach..." "Sollen wir es ihm sagen? Oder...noch nicht..." "Sag es ihm...in der Hochzeitsnacht....", zwinkerte Galadriel. Craig nickte leicht und strahlte dann. "Ihr wisst nicht wie erleichtert ich nun bin, aber..." "Aber....?" "Nichts, lass uns nun nur noch an die Hochzeit denken...", lachte Craig und stand auf. "Und Craig....?" "Was denn?", fragte der Mensch und blickte sie an. "Ich bin deine Schwiegermutter in spe...ich erwarte nicht dass du mich Mama nennst, aber sei bitte nicht mehr so förmlich. Celeborn und ich sind nicht deine Herrscher, sondern deine Eltern....." Lächelnd blickte Craig sie an und nickte dann. "Ich wäre stolz dich Naneth nennen zu dürfen...", flüsterte er dann. Galadriel nickte und machte sich dann daran die Schneiderinnen zu mehr Eile anzutreiben. Craig setzte sich wieder und konnte nichts weiter tun als warten. Irgendwann überraschte ihn Haldir von hinten und hielt ihm frisches Lembas unter die Nase. Lachend nahm der Mensch es an und lehnte sich dann zurück um Haldir anzusehen. "Danke mein Herz, aber was machst du hier, du solltest gar nicht hier sein..." "Och, ich sollte vieles nicht....aber da ich die Schneiderinnen hab rauskommen sehen, dacht ich schon, dass du nicht oder kaum angezogen sein dürftest..." "Du und deine Gedanken...", lachte Craig und biss ein Stück vom Lembas ab. "Aber immerhin hatte ich wirklich Hunger." "Ich auch", schnurrte Haldir und begann an Craigs Hals zu knabbern. Dieser bekam sofort eine Gänsehaut und stand dann auf. "Ich kann mir auch schon denken worauf...", gluckste er und ging etwas zurück. Haldir blickte ihm verwirrt hinter her. "Und wo willst du jetzt hin?" "Ich? Weiß nicht....", grinste der Mensch und stieß gegen einen der Tische. "Mich vor dir in Sicherheit bringen?" Der Elb erhob sich katzengleich und schlich auf Craig zu. "Und du meinst wirklich du hättest eine Chance?" "Aber natürlich...", grinste Craig und ging nun langsam um den Tisch herum. Doch mit einem eleganten Sprung stand Haldir auf dem Tisch und grinste Craig an. Dieser ging noch ein paar Schritte rückwärts und stieß dann gegen die Couch die mitten im Raum stand. "Was hast du vor?" Haldir sprang vor ihn und drängte ihn weiter zurück, bis er aufs Sofa plumpste. Craig lachte leise und ließ sich dann ganz nieder, blickte auf den Elben hoch. "Sag schon...was willst du?", flüsterte er. "Dich...", knurrte Haldir und kniete sich über Craig und senkte langsam seine Lippen auf Craigs. Die der erwiderte den Kuss zwar, schob Haldir aber nach einer Weile von sich. "Aber...wir wollten doch warten....und.." "Hey, das hat damit gar nichts zu tun", maulte Haldir. "Ach nein? Und womit dann?" "Ich will einfach was von dir haben...." "Du hast doch was von mir...du hast mich...ich lieg unter dir falls du es noch nicht merkst...", grinste Craig und bewegte sich leicht. "Außerdem...wir haben noch soviel zu tun..." "Ach, ich dachte für heute sind wir fertig....." "Nein, nicht ganz...deine Brüder wollten mir noch irgendwas zeigen..." Haldirs Augenbrauen gingen fragend hoch. "Schau nicht so, ich weiß auch nicht was, sie meinten nur ich sollte zu ihnen kommen, allein..." "Ich werd dich begleiten...sonst entführen sie dich noch..." "Sie sagten ich soll allein kommen und das werde ich auch...", sagte Craig ernst und stand dann auf. "Ich kann schon auf mich aufpassen und werd dann nachher zu deinem Talan kommen." Haldir schluckte nur und nickte. So entschlossen kannte er seinen Menschen ja gar nicht. Dieser lachte leise, küsste Haldir kurz, dann ging er zur Tür und verschwand. Zielgenau ging er auf den Talan der Zwillinge zu und blieb davor stehen. Von drinnen war Gekicher und Geflappse zu vernehmen, ganz offensichtlich hatten die beiden gerade eine Menge Spaß zusammen. Craig räusperte sich laut und rief dann die Zwillinge. "Was wolltet ihr von mir?" Sofort wurde es Mucksmäuschen still. "Wir kommen gleich....", antwortete einer der beiden, Craig vermutete dass es Orophin war, aber so genau konnte man die beiden Stimmen nicht auseinander halten. Nervös lief er vor dem Talan auf und ab. Er wäre wirklich lieber bei Haldir gewesen, aber wenn er es sich recht überlegte, kam ihm die Sache mit den Zwillingen recht gelegen. Nicht das er nicht gern mit Haldir zusammen war, aber zur Zeit war alles zuviel für ihn und er genoss einfach jede ruhige Minute. Ruhig war es zwar nur selten mit den Zwillingen. Schließlich war es tatsächlich Orophin, der ihn in den Talan holte. "Also was wolltet ihr?", fragte Craig und sah sich um. Die Geräusche von vorhin und dem Zustand der Elben nach waren sie gerade wirklich miteinander beschäftigt. Orophin aber trat nur hinter ihn und schmiegte sich an seine Schulter. Der Mensch drehte seinen Kopf leicht, so dass er Orophin ansehen konnte und lächelte. "Nun kommt schon, kuscheln wollt ihr sicher nicht..." "Hmmm, warum nicht?" "Weil ich glaube das ihr irgendwas vorhabt, sonst hättet ihr mich nicht herkommen lassen und Haldir nicht..." "Och.....", schnurrte Orophin und Rúmil kam von vorne auf ihn zu geschlichen. "Du stehst mit uns vor deiner letzten Prüfung...keine Angst, du kannst nicht durchfallen, jedenfalls nicht in den Augen anderer. Sie ist nur für dich da...." Nervös blickte Craig von einem zum anderen. "Was für eine Prüfung? Wovon sprecht ihr?" "Kennt ihr Menschen denn nicht das Sprichwort. ‚Drum prüfet wer sich ewig bindet’?" "Sicher, aber was hat das mit mir...und euch zu tun?" Craig begann nun leicht zu zittern, während Rúmil nun schon direkt vor ihm stand. "Hey, keine Angst", schnurrte ihm Orophin ins Ohr und streichelte ihm über den Rücken. Verwirrt ließ Craig alles mit sich tun. "Ich hab keine Angst, ich frag mich nur was ihr wollt..." "Nicht viel...nur etwas weg mit dir...." "Weg? Wohin?", fragte Craig leise und schloss einen Moment die Augen. Orophins warmer Atem strich über seinen Hals. "Weg von hier....weg von Haldir....." Der Mensch schüttelte den Kopf. "Nein, wieso...was wollt ihr von mir...." "Dir noch mal ein paar Tage Ruhe ohne Haldir gönnen...." "Aber...ich kann nicht weg von hier...wir müssen noch viel tun...die Hochzeit..." Craig hatte noch immer die Augen geschlossen und fühlte wie Hitze in ihm aufstieg. Die Zwillinge standen so nah bei ihm, das er sich unwohl fühlte, aber gleichzeitig reagierte etwas in ihm auf diese Nähe. "Oh das ist alles geregelt", versprach Rúmil und umfasste sanft Craigs Hand. Dieser schüttelte wieder den Kopf. "Nein, ich...ich kann Haldir damit nicht allein lassen...", flüsterte er und öffnete seine Augen wieder. "Nana und Ada sind noch da......", beruhigte ihn Orophin und strich hinab zu Craigs Kreuz. Der Mensch nickte kurz darauf. "Ihr habt Recht, etwas frische Luft wird gut tun...wohin wollt ihr?", fragte er leise. "Zur Quelle.....", verrieten sie ihm und bald schon waren sie an besagten Ort und die Zwillinge begannen Craig auszuziehen. Der Mensch war verwirrt, aber er vertraute ihnen. "Was tut ihr?", fragte er leise, während sie ihm von einem Kleidungsstück nach dem nächsten befreiten. "Wir gehen baden", meinte Orophin schlicht. "Okay...", flüsterte Craig, aber als die Zwilling ihm seine Boxershorts ausziehen wollten hielt er sie zurück. "Nein...", nuschelte er ihn sah die beiden an. "Du kannst nicht damit ins Wasser", klärte Rúmil ihn auf und zog die Shorts mit einem Ruck hinab zu Craigs Knöcheln. Der Mensch fühlte sich unwohl und versuchte sich zu bedecken. Er wollte etwas sagen, hielt sich dann aber doch zurück und stieg schnell ins Wasser der Quelle um sich vor den Blicken der beiden zu schützen. Aber die Zwei folgten ihm kurz darauf und planschten vergnügt im warmen Wasser umher und versuchten auch Craig zum Mitspielen zu animieren und spritzten ihn immer wieder an. Nur langsam entspannte er sich und begann dann auch die Zwillinge nass zu spritzen, lachte laut und setzte sich irgendwann erschöpft ans Ufer. Links und rechts lehnten die beiden Elben neben ihm an den Felsen und Rúmil strich unter Wasser mit den Fingerspitzen, über Craigs Fesseln. Der Mensch schnurrte leise und schloss genießend die Augen, während er sich hinlegte und seinen Oberkörper auf das weiche Gras am Ufer bettete. Kurz darauf legte sich einer der Zwillinge neben ihn und kitzelte ihn mit einem Grashalm am Ohr. Murrend öffnete Craig die Augen und lachte sie an. "Was soll das? Wieso ärgert ihr mich, ich bin müde..." "Von was?", wollte Orophin wissen und strich mit dem Grashalm an Craigs Hals entlang zu dessen Brust. "Ihr seid anstrengend, außerdem musste ich heute den ganzen Mittag mit eurer Mutter und den Schneidern verbringen." Craig zitterte leicht unter der Berührung des Grases auf seine Brust und bekam eine Gänsehaut. Der Halm wanderte weiter und umkreiste nun Craigs Brustwarze. Ein leises Seufzen entwich Craigs Kehle, dann richtete er sich auf. "Was tut ihr da...", fragte er atemlos. "Ihr wisst sicher genau was das auslöst..." "Hmm....das hier?", meinte Orophin und deutete zwischen Craigs Schenkel und fuhr gleichzeitig mit den Fingerspitzen an der Innenseite entlang hoch. Der Mensch schloss einen Moment die Augen und rutschte dann von den Zwillingen weg. "Hört auf...wie könnt ihr nur...", flüsterte er und griff seine Sachen. Da umarmte ihn Rúmil von hinten und hielt ihn sanft fest. "Warum denn? Gefällt es dir nicht? Deinem Körper gefällt es und dein Herz schlägt auch schon ganz schnell...." "Auch wenn mich mein Körper betrügt, ich will das nicht und ich kann nicht glauben das ihr nur daran denkt...ich bin mit Haldir zusammen, ich liebe ihn...", flüsterte Craig und wollte sich von Rúmil lösen. "Aber du sollst doch deswegen nicht deine Liebe für ihn aufgeben.....das verlangt doch keiner...." "Aber ich könnte nicht mit dem Gedanken leben ihn hintergangen zu haben und ich kann nicht glauben das ihr mir es ernsthaft anbietet. Die Zwillinge lächelte zufrieden, saßen in einer Eintracht nebeneinander und strahlten Craig an. Dieser blickte verwirrt und sah dann zu Boden. "Es war ein Test oder? Ihr habt mich wirklich getestet..." Rúmil zuckte leicht mit den Schultern. Craig nahm nun seine Kleider und zog sich an, dann erhob er sich und drehte sich um. "Ich brauch etwas Ruhe, sagt Haldir ich komme nachher zu ihm, oder hat er etwa auch zugesehen?" "Nein.....er weiß dass du ihm treu bist...." "Ich dachte wir sind Freunde..", murmelte Craig, dann ging er in den Wald. "Hey.....", sofort folgten ihm die Zwillinge. "Craig....! Warte!!!" "Was?", fragte er nur und lief weiter. "Ich will meine Ruhe, geht nach Hause und sucht euch jemand anderen zum spielen." "Es tut uns leid....." Craig blieb stehen und drehte sich um. "Lasst mich einfach in Ruhe okay? Ich möchte euch gerade nicht sehen.." Die Zwillinge, bloß mit ihren Tuniken bekleidet blieben abrupt stehen. Beide sahen aus, als stünden sie kurz vor dem Heulen. Doch Craig ließ sich nicht erweichen, zu sehr war er enttäuscht von den Brüdern, er drehte sich wieder um und verschwand im Wald. Lange blieb er nicht allein. Als eine Herde Rehe seinen Weg kreuzte, löste sich ein Tier aus der Gruppe und stakste auf ihn zu. Der Mensch blickte verwirrt auf das Tier und wartete darauf was geschehen würde. Es war ein junger Bock und er kam erst vorsichtig näher, dann hüpfte er die letzten Meter zu ihm und schmiss ihn beinahe um. Verwirrt sah Craig ihn an und dann schien er sich zu erinnern. "Du bist der Bock den Haldir aufgezogen hat oder?" Der Kleine stoberte ihm freudig übers Gesicht und an seiner Hand entlang, um dann an seinem Zeigefinger zu nuckeln. Der Mensch lachte leise, dann setzte er sich auf den Waldboden und gluckste. "Das ich dich mal wiedersehen würde, wie ich sehe, geht es dir hier ja richtig gut...", flüsterte er ihm zu. Das Tier schien ihn wiedererkannt zu haben und fasste sofort vertrauen. Spielerisch knuffte er mit dem Köpfchen gegen Craigs Schulter und flapste dann leise. Craig lachte und streichelte das Tier sanft. "Hast du denn nichts zu tun? Musst doch sicher auf deine Herde achten oder?" Der Kleine blökte und wollte wohl noch nicht weg von dem Menschen. Dieser hatte ja ebenfalls Zeit, also spielte er noch etwas mit ihm und tatsächlich verging Stunde um Stunde, ohne das Craig merkte, war es nun fast schon dunkel. Inzwischen hatte Haldir seine Brüder aufgesucht, um etwas über den Verbleib seines Geliebten zu erfahren. Als der ältere Elb den Talan betrat, versteckte Rúmil sich sofort hinter Orophin, um Schutz zu suchen. Doch sein Bruder sah ihn nur grimmig an, hatte er es doch ebenso getan und sollte nun dafür auch gerade stehen. Haldir verstand das Verhalten nicht und fragte erneut. "Wisst ihr wo Craig ist?" "Ähm....ja...nein....nicht direkt...", erklärte Rúmil stotternd und sah hilfesuchend zu Orophin. "Wir haben ihn getestet...", erklärte dieser ernst. "Was denn getestet?" "Ob er....wir wollten sehen ob er dir treu ist und haben, na ja...wir haben ihn beide ziemlich... bedrängt..." "Was habt ihr?" "Wir wollten ihn verführen...aber...er konnte nicht, wollte nicht, er liebt dich wirklich und...na ja war ziemlich sauer als er es dann erfahren hat. Er wollte etwas Ruhe haben und dann zu dir kommen." Haldir schnaubte. "Und ihr wollt erwachsen sein...." "Wir wollten doch nur sehen ob er es wirklich ernst meint. Wir wollten doch nur das du keinen Fehler machst...." Orophin ging auf ihn zu. "Wir haben es für dich gemacht, und nun weißt du sicher, das er dich liebt..." Haldir schluckte nur und schwieg. Hätte er jetzt etwas gesagt, hätte er seine Brüder bestimmt verletzt. "Geht und sucht ihn! Es dämmert schon.....allein ist es selbst hier zu gefährlich für ihn." Orophin nickte und ging sich anziehen. Rúmil blickte traurig auf seinen Bruder und ging dann zu ihm. "Es tut mir Leid, wirklich, es war ein Fehler, das haben wir auch an Craigs Reaktion gemerkt..." Schnell verschwand auch er um sich anzuziehen und dann standen die beiden vor Haldir. "Wo sollen wir suchen...?" "Bei den Quellen, auf der Lichtung vielleicht....", mutmaßte Haldir. "Ich lass Belana aus dem Stall, vielleicht findet sie ihn..." "Also von der Quelle aus ist er Richtung Süden in den Wald gegangen. Er muss dort irgendwo stecken...", mutmaßte Orophin und Schulterte Bogen und Köcher. "Wir finden ihn schon..." Haldir eilte zu den Ställen und rief Belana aus ihrer Box. Währenddessen gingen die Zwillinge schon zu den Quellen und teilten sich dann auf. "Rúmil sieh du dort nach und gib mir ein Zeichen wenn du etwas gefunden hast..." Dann verschwand Orophin in der anderen Richtung. Craigs Spuren zu folgen war schwierig geworden und verloren sich irgendwann. Da es auch für Orophin keinen Sinn hatte trafen sich die Brüder bald wieder und beschlossen auf Haldir und Belana zu warten. Die Stute trabte bereits aufgeregt vor Haldir her und sah sich suchend um, blähte die Nüstern immer wieder auf und stoberte die Walderde ab. Schließlich erblickte Orophin sie, als sie auf sie zu steuerte und dann weiterlief. "Man könnte denken er ist ein Elb, entweder hat er keine Spuren hinterlassen oder es hat sie verwischt..." "Belana wird ihn finden, wenn er nicht zu weit weg ist", versuchte Haldir vor allem sich selbst und auch seine Brüder zu beruhigen. Doch es beunruhigte ihn schon ziemlich, dass auch keiner der Galadhrim ihn gesehen hatte. Langsam folgten die Zwillinge der Stute durch den Wald und blickten sich immer wieder besorgt an. "Er würde doch allein nie soweit gehen oder?" Plötzlich riss Belana den Kopf hoch und kräuselte panisch die Nüstern. Ruckartig ging sie rückwärts und warf immer wieder den Kopf hoch, so dass die Elben ihr ausweichen mussten. Die Zwillinge sprangen zur Seite und blicken sich verwirrt an und dann zu Haldir. "Was ist los? Was hat sie?" Haldirs Augen waren geweitet und er lief nach vorne zu der Stelle wo Belana bis eben noch gesucht hatte. Die Zwillinge folgten ihm und blickten sich suchend auf dem Boden um. "Das kann nicht sein...", murmelte Orophin. "Was sind das für Spuren?" Der Ältere strich mit den Fingerspitzen über die eingetrampelte Erde und fuhr in dunkle Flüssigkeit, die an den Blättern haftete. "Die Wachen hätten Eindringlinge doch bemerkt...," verteidigte Rúmil und ging dann zu Haldir. "Es wird schon nichts geschehen sein, es geht ihm sicher gut..." "Aber das ist Blut...Menschenblut....." Haldirs Stimme zitterte kaum merklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)