Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art von Yamica (Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 34: Belogene Herzen --------------------------- Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art Untertitel: Belogene Herzen Teil: 34/ Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR Slash Crossover Rating: PG Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein. Warnungen: [crossover][longfic] Pairing: Haldir/Craig Parker Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Als Craig diesen bemerkte, löste er sich schließlich leicht von Haldir und ließ ihn aufs Bett sinken. Dann lächelte er seinem Besuch an. "Hey...", murmelte er leise, wollte er den Elben doch nicht wecken. "Würdet ihr mir einen Gefallen tun? Ich würde gern etwas nach draußen..." "Bist du sicher dass das eine gute Idee ist?", wollte Orophin wissen und setzte sich zu Craig aufs Bett und legte ihm eine Hand auf die Stirn. "Du hast immer noch Fieber...." "Es geht mir besser, ich brauch doch nur etwas frische Luft und Haldir schläft, wenn er wach wäre, würde er es mir sowieso verbieten, kommt schon..." Orophin blickte hoch zu seinem Bruder. Alleine wollte er das nicht entscheiden. Rúmil sah zuerst auf Haldir, dann auf Craig und Orophin. "Wenn dann nur kurz, Haldir würde uns so schon erwürgen wenn er wissen würde." "Und warm anziehen müssen wir dich...", meinte Orophin und begab sich zum Kleiderschrank, um zu sehen, ob es da irgendwas Passendes für den Menschen gab. Craig stand nun langsam auf und folgte dem Elben, versuchte an ihm vorbei etwas im Schrank zu erkennen. "Hey, ich bin kein Baby, zu warm muss nicht sein." "Doch, muss es.....ach....hey, genau...." Strahlend wandte sich Orophin an Rúmil. "Das ist es Ru...Menschen sind wie Babys.....auf die muss man auch aufpassen, dass ist die Zeit in der Elben noch krank werden können, deswegen wäre Hal ja fast abgekratzt...." "Was?" Craig sah fragend zwischen den Zwillingen hin und her. "Ach spart euch das, könnt ihr mir gleich erzählen, jetzt beeil dich doch endlich mal etwas Orophin, sonst wird Haldir noch wach." Rúmil jedoch schüttelte leicht mit dem Kopf. "Der schläft tief und fest, jetzt wo er sich keine Sorgen mehr machen muss, wird er erst mal den Schlaf der letzten Nächte nachholen." Orophin war endlich fündig geworden und steckte Craig in eine frische Tunika und ein dickes, weiches Wams aus Lammfell. Eine warme Stoffhose der Rohirrim vervollständigte das ganze und noch dazu bekam Craig Wollsocken und Stiefel’ überreicht. Als er endlich alles angezogen hatte, fühlte Craig sich irgendwie wie das Marshmellow Männchen, aber er sagte nicht, sondern ging leise zur Tür. "Reicht das jetzt?" Die Zwillinge kicherten leise, nickten aber. Endlich öffnete der Mensch die Tür und trat nach draußen. Er fühlte sich wirklich schon besser, auch wenn es ihm noch etwas schwindelig war, dennoch freute er sich auf die frische Luft. "Also, was war das gerade mit Haldir?", fragte er Orophin schließlich als dieser neben ihm war. Der nahm Craig auch sicherheitshalber am Arm und Rúmil flankierte Craigs andere Seite. "Erst mal....willst du irgendwo hin? Weil Rumlaufen scheint noch etwas anstrengend zu sein...." "Ich will eigentlich nur frische Luft schnappen, aber ihr könnt mir gerne alles zeigen...", grinste Craig und ließ sich widerstandslos von den Zwillingen eskortieren. Doch die brachten Craig gerade mal die Treppe hinunter und setzten sich dann mit ihm auf die untersten Steinstufen, da man von dort aus, den besten Überblick über Edoras hatte. Craig sah fasziniert auf die weite Ebene die sich vor ihm auftat. "Wow, das sieht ja wirklich fast so aus wie bei uns." "Ja?", gluckste Orophin und kuschelte sich an Craigs Seite, um ihn auch ja warm zu halten. "Ja, aber nun sagt, was war mit Haldir als Baby?" Craig drehte seinen Kopf und sah die Zwillinge an. "Wäre er fast gestorben...." "Wieso?" "Na ja...ehm....er ist zu früh zur Welt gekommen, so etwa sechs Wochen glaub ich, ne?" Fragend blickte er zu Rúmil. Dieser nickte nur zustimmend. "Ja, sechs Wochen, aber wir wissen ja auch nur das darüber, was unsere Eltern erzählt haben, wir waren ja noch nicht mal da." "Ne waren wir wirklich nicht. Aber Mutter hat es uns mal alles erzählt, um uns zu erklären, warum Haldir immer ihr Sorgenkind bleiben wird....nachdem er schon zu früh zur Welt gekommen ist, hat er sich in den ersten Tagen dann auch noch eine Infektion zugezogen und lange war ungewiss ob er es überstehen würde. Selbst Jahre später war er noch ungewöhnlich oft krank für einen Elben. Erst in der Pubertät, also so mit knapp 50 Jahren ist er dann stärker geworden und immun gegen jedwegliche Krankheit...." "Aber wenn er doch so oft krank war, wieso wusste er dann nicht was er tun sollte? Also ich meine wo ich das Fieber hatte?" "Na ja, er war damals ein Kind....das war vor mehr als 3000 Jahren.....wir wissen auch nicht wie sie es geschafft haben das Haldir überlebt hat. Muss den Heilern zu verdanken sein...." "Hmmm...." Craig war nach dem Gespräch wirklich nachdenklich, gab es doch anscheinend noch soviel, was er nicht über Haldir wusste und ohne Orophin und Rúmil wohl nie erfahren würde. "Ich versteh nicht, wieso er mir nie etwas von seinem Leben erzählt...", nuschelte Craig vor sich her und legte den Kopf auf die angezogenen Knie. "Ach Craig....das macht er doch nicht, weil er dir nicht vertraut oder so....er denkt nur vielleicht nicht dran oder hält es nicht für wichtig...oder bindest du ihm sofort dein ganzes Leben auf die Nase?" "Nein, aber er weiß ja auch schon viel zu viel davon. Ich erfahre immer nur etwas über euch, oder eure Eltern." "Was weiß er denn schon von dir?" Craig überlegte einen Moment. Ja, Haldir kannte zwar sein jetziges Leben und auch etwas davon, wie es kurz bevor sie sich getroffen haben war, aber von seiner Vergangenheit wusste er auch nicht viel. Und wollte Craig eigentlich dass er es wusste? "Ich...ach...ihr habt recht, er weiß auch nicht viel von mir, aber es scheint ihn auch nicht sonderlich zu interessieren." Orophin knuffte in die Seite. "Hey Kleiner....wie lange kennt ihr euch jetzt schon....? Ein paar Monate oder gar erst Wochen?" Craig blickte auf und lächelte. "Ihr habt Recht, ich mach mir mal wieder viel zu viele Gedanken, ist wohl eine der vielen Schwächen von uns Menschen." "Oh, wenn es nur die der Menschen wäre, wär's ja noch okay....", grinste Orophin. "Lasst euch Zeit Craig....noch seid ihr noch nicht einmal den Bund eingegangen.....danach würde ich mir erst Sorgen machen..." "Den Bund?" Craig sah ihn fragend an. "Ja, wenn ihr euch endgültig und ewig aneinander bindet..." Der Mensch blickte wieder nach von und schien nachzudenken. "Wer weiß ob das jemals der Fall sein wird." "Also ich bin davon ziemlich überzeugt", meinte Orophin. Auch Rúmil stimmte zu. "Ich auch, wird sicher nicht mal so lange dauern." Einzig Craig war sich unsicher. Zwar zweifelte er nicht daran, das Haldir ihn fragend würde, aber konnte er den Elben wirklich an sich binden? An einen Sterblichen? Schließlich stupste ihn der Ältere der Zwillinge leicht an. "Wir sollten wieder rein gehen, sonst vermisst dich noch jemand." "Aber er schläft doch...", murrte Craig. "Bitte, ich fühl mich hier draußen viel besser." Seufzend blickte Orophin zu Rúmil und hoffte auf Unterstützung. "Craig, wir machen uns nur Sorgen um dich und zweitens auch Sorgen um uns, sollte Haldir uns hier draußen erwischen, sind wir es nämlich, die den Ärger bekommen." Schließlich nickte Craig leicht und stand dann auf. "Ja, ja, ich weiß ja..." "Warum willst du nicht bei ihm sein? Stimmt irgendwas nicht?" "Doch, will ich, aber kennt ihr nicht das Gefühl, wenn ihr euch an einem Ort nur eingesperrt fühlt? Irgendwie ging es mir so in diesem Zimmer." "So schlimm? Na ja, wir mögen diese Bauten auch nicht unbedingt....aber bist du wieder fit bist musst du damit vorlieb nehmen, danach kannst du sicher was anderes beziehen..." "Okay, dann lasst uns mal wieder rein, will ja nicht das euch euer Bruder den Hintern versohlt." "Uh, nein, darauf kann ich verzichten....hat er lang genug gemacht...", lächelte Orophin gequält. Rúmil musste lachen. "Ja, bei dir schon.." "Er hat uns im Akkord übers Knie gelegt", maulte Orophin. "Ja, aber meistens dich...", erinnerte ihn Rúmil. Craig drehte sich nun um und ging wieder auf den Eingang zu. "Wer von euch wollte noch mal rein?" "Kommen schon", riefen beide im Chor und eilten hinter Craig her. Dieser hatte es nun recht eilig wieder ins Zimmer zu kommen, hatte er doch das blöde Gefühl, das Haldir wach war. Doch seltsamerweise bestätigte sich das Gefühl nicht. Haldir schlief noch zusammengerollt wie ein Kätzchen auf dem Bett und gurrte leise im Traum. Schnell begann Craig sich wieder auszuziehen. Als er schließlich alle Schichten abgelegt hatte, legte er sich wieder neben Haldir und kuschelte sich an ihn. Dadurch schreckte der Elb leicht auf. Er blinzelte aber nur und griff nach Craigs Hand. Dieser hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und schloss dann ebenfalls die Augen, um noch etwas schlaf zu bekommen. Erst eine Stunde später begann sich Haldir zu räkeln und stupste Craig vorsichtig an. Dieser grummelte leise, drehte Haldir den Rücken zu und wollte weiterschlafen. "Okay, Schatz....erhol dich noch etwas", hauchte Haldir und küsste Craigs Hals, ehe er vorsichtig über ihn hinweg aus dem Bett kletterte. Doch der Mensch griff nach Haldirs Hand und zog ihn wieder zu sich. "Nicht gehen, du bist so schön warm." "Hey, bin ja da Schatz.....", lachte der Elb und setzte sich wieder neben Craig. Craig richtete sich nun auch wieder auf und küsste ihn sanft. "Ja, aber du wolltest gehen..." "Mich nur etwas bewegen, fühl mich schon ganz eingerostet..." "Darf ich mit? Nach draußen?" Sofort sah der Mensch ihn mit Hundeblick an. "Wenn du dich warm anziehst", gab der Elb zurück. Grinsend stand Craig auf und schnappte sich die Sachen, die er gerade erst wieder ausgezogen hatte, und begann sich erneut anzuziehen. "Sicher doch, wie ein Baby..:" Haldir blinzelte. "Wo hast du denn die Sachen her?" "Ähm, haben deine Brüder vorhin gebracht, meinten ich könnte es gebrauchen, denn du würdest mich nur raus lassen, wenn ich so dick eingepackt bin wie ein Baby" Haldir guckte noch kurz verdattert, dann erhob er sich lächelnd. "Ja, bist ja auch mein Baby..." "Aha, wusste gar nicht das man SOLCHE Dinge mit Babys macht..." Gespielt empört sah Craig ihn an, als er endlich fertig mit anziehen war, ging er auf ihn zu. "Gut Papa?" Schnell bekam Craig einen Kuss auf die Schnute gedrückt. "Doch nicht SO ein Baby...." "Was denn sonst für eins?" "Na, bei dir zu Hause...da rufen die Männer doch auch erwachsenen Frauen 'Baby' hinter her..." "Aber ich bin keine Frau, ich glaub das Thema hatten wir schon mal...oder hab ich mich noch immer nicht gebessert?" "Oh doch....aber ich fand das irgendwie....nett......" "Was das alle mich für eine Frau gehalten haben?" "Nein, diese Bezeichnung......" "Baby?" Craig grinste ihn an, bevor er seine Arme um den Hals des Elben schlang und versuchte ein Macho Gesicht aufzusetzen. "Na komm her und Küss mich, Baby...", murmelte er und tat dies sofort. Haldir geriet dadurch leicht außer Gleichgewicht und stürzte mitsamt seinem 'Baby' rückwärts aufs Bett. Craig lachte und richtete sich wieder etwas auf. "Ich wusste schon immer dass meine Küsse einfach umwerfend sind." "Wow...oh ja, das sind sie....." Der Mensch stand nun wieder auf und reichte Haldir seine Hand. "Also, gehen wir?" Haldir begutachtete Craigs Aufzug und befand ihn endlich als warm genug angezogen Craig grinste ihn nur an. Zum Glück wusste Haldir nicht, das er vorhin schon draußen war, sonst hätte er es ihm sicher verboten. So aber folgte der Elb seinem Menschen und achtete auf jeden seiner Schritte. Kaum war Craig wieder an der frischen Luft, atmete er tief ein, was aber wieder einen stechenden Schmerz durch seine Lungen schickte. Dennoch versuchte er sich nicht anmerken zu lassen. Aber Haldir schien es zu spüren und war schnell an seiner Seite. "Melamin...? Meinst du es war eine gute Idee raus zu gehen?" "Ja, geht schon, tut eigentlich gut, nur irgendwie mögen meine Lungen die frische Luft noch nicht." "Sie ist wohl zu kalt....", vermutete Haldir. "Vielleicht sollten wir zu den Ställen oder so? Da ist es wärmer." Craig nickte begeistert. "Wie geht es Belana?" "Macht sich sicher Sorgen...sie freut sich bestimmt dich zu sehen...." "Ich freu mich auch auf sie... schon komisch wie sehr man sich an die Tiere gewöhnt, dabei gehört sie nicht einmal mir." "Oh, hab ich das vergessen zu erwähnen? Natürlich gehört sie dir...so wie Ragnar mein Pferd ist..." "Sie gehört mir? Wirklich?" Craig sah den Elben ungläubig an. "Ja, und nun geh zu ihr....", grinste Haldir und öffnete das Stalltor. Sofort sprang Craig hinein und ging auf Belanas Box zu. Das Pferd kam sofort zu ihm und er begann sie sanft zu kraulen. "Na meine Schöne..." Sanft schnaubte sie ihm entgegen und stöberte durch sein Haar, ehe sie die Nase senkte, damit Craig sie kraulen konnte. "Ich hab dich vermisst...", murmelte er ihr ins Ohr und schmuste weiter mit ihr. Haldir beobachtete das ganze lächelnd und hatte sich in die Box seines Hengstes geschlichen und gab Ragnar ein Stück Zuckerrübe, was das Pferd begeistert annahm. Nach einer Weile ging Craig dann zu ihm und umarmte ihn von hinten. "Ich danke dir von ganzem Herzen nîn bain." Der Elb hob eine Augenbraue und lies sich dann ganz leicht nach hinten in die Umarmung sinken. Craig ruhte sich so einen Moment aus, wollte er doch nicht das Haldir merkt das ihm schwindelig war. Dann ließ er los und sah ihn schließlich an. "Das war wirklich das schönste Geschenk das ich je bekommen hab." "Ach...", machte Haldir gespielt. "Ich dachte das wäre mein Herz gewesen...?" "Dein Herz? Das war doch kein Geschenk, das musste ich dir stehlen..." Haldir lachte leise und lies sich dann mit Craig ins weiche Stroh sinken. Dieser lachte, als er sich plötzlich im Stroh wieder fand. "Was soll das werden?" "Hier unten ist es warm und gemütlich...", lächelte Haldir und zog Craig nach vorne zwischen seine Beine. "Pschht...da kommt jemand...", kicherte er plötzlich und legte Craig einen Finger vor die Lippen. "Wer?", murmelte er nur leise und versuchte etwas zu hören, aber er hatte nun mal keine Elbenohren. Haldir verschloss Craigs neugierigen Mund mit seinem und deutete nach dem Kuss durch die Holzlatten der Pferdebox auf den Gang, wo man zwei lange, schlanke Beine in bekannten Stiefeln erkennen konnte. Craig blick völlig still sitzen und blickte zuerst Haldir, dann die Stiefel an. Er wusste nicht wieso der Elb so ein Geheimnis daraus machen wollte dass sie hier waren. Außerdem wusste Legolas doch von ihnen. Bald wusste er es. Denn Legolas hatte sich regelrecht in den Stall geflüchtet und suchte Trost bei seinem Pferd. Hasufel schnaubte ihn zärtlich an und seine weichen Nüstern strichen die Tränen des Prinzen weg. So ganz war dieser wohl doch noch nicht über den Verlust des Königs hinweg. Traurig blickte Craig Haldir an. Er wäre am Liebsten aufgestanden und zu Legolas gegangen, hätte ihn getröstet. Doch lange blieb der Elbenprinz ohnehin nicht alleine. Draußen hatte es wieder zu regnen begonnen und kurz darauf sprang die Stalltür auf und ein einsamer Reiter kam ins Innere getrabt. Dieser stieg von seinem Pferd und schüttelte sich erst einmal. Dann erst sah er sich um und entdeckte den Elben. "Entschuldigt, ich wusste nicht dass jemand hier ist." Legolas hatte sich augenblicklich wieder gefangen. Von einer Sekunde auf der andere stand seine Maske des Elben perfekt. Er nickte dem Menschen nur leicht zu und nahm ihm das Pferd ab. Éomer schlug nun seine Kapuze zurück und schüttelt die nassen Haare aus dem Gesicht. "Ihr kommt mir bekannt vor." Legolas schluckte. "Mein Herr....ich war schon einmal Gast in diesem Haus und wir.....haben Seite an Seite gegen die Truppen Saurons gekämpft....." Der Elb seufzte, hatte er sich so verändert in wenigen Monaten? Der Mensch ging nun weiter auf Legolas zu ihn schenkte ihm ein Lächeln. "Ja, genau, Legolas war eurer Name nicht? Ich weiß, aber ihr habt euch verändert, eins haben eure Augen geleuchtet, aber anscheinend hat euch etwas sehr zugesetzt." Legolas schluckte schwer und versuchte sich ein Lächeln abzuringen. "Tut mir leid, mein König", meinte er und senkte den Kopf. Die Unsicherheit lies seine Unterlippe zittern und er biss darauf, was der Mensch nicht sehen sollte. Deswegen wandte er sich schnell Éomers Pferd zu, um es abzusatteln. "Hey, ihr braucht das nicht zu tun und nennt mich nicht König, wir haben Seite an Seite gekämpft, ihr wart es der unser ganzes Volk vor der Vernichtung bewahrt hat, ich muss euch huldigen." Éomer deutete eine Verbeugung an. "Schon in Ordnung...i-ihr seit ganz nass...ihr solltet euch umziehen...sonst werdet ihr auch noch krank", meinte Legolas leise. "Das geht schon, ich bin ein Rohirrim, wir sind abgehärtet. Ich würde lieber wissen was es war, dass das Feuer in euren Augen gelöscht hat?" Der Mensch legte den Kopf schief und grinste den Elben an. "Wollt ihr es mir nicht erzählen? Manchmal hilft das..." "Lieber nicht......ihr sollt nicht falsch von mir denken...." "Das würde ich sicher nicht, ich hab euch in der Schlacht gesehen, auch wenn wir uns nicht sehr gut kennen gelernt haben, ich spüre dass ihr ein guter Elb seid. Lasst uns das Pferd versorgen und dann hinein gehen, dort ist es wärmer und vielleicht finden wir ein ruhigeres Plätzchen zum Reden." "Wie ihr meint...." Bemerkenswert wie schnell der junge Elb sich geschlagen gab. Schweigend versorgte er zusammen mit Éomer dessen Pferd und führte es schließlich in eine freie Box. Als auch das geschafft war, ging der Mensch zur Tür und hielt sie dem Elben auf. "Na dann kommt, sehen wir mal, was meine Schwester uns so anzubieten hat." Legolas schlich mehr an Éomer vorbei als er ging. Kaum fiel die Stalltür zu, seufzte Haldir leise und traurig. Craig blickte ihn fragend an. "Was hast du?" "Er ist noch lange nicht drüber hinweg.....und sein Herz ist halb zerbrochen..." "Aber vielleicht schafft es ja jemand es zu heilen...vielleicht sogar ein bestimmter Mensch, der ihn soeben getroffen hat." Haldir hob die Augenbrauen. "Vielleicht....vielleicht sollten wir wirklich etwas länger in Edoras verweilen...nicht nur bis du wieder gesund bist, Melamin..." Craig nickte. "Ja, denke ich auch...Außerdem find ich es schön hier und wir haben endlich wieder mehr Zeit für uns..." Derweilen wusste Legolas noch so recht, ob er wirklich auf Éomer warten sollte, während dieser sich umzog, oder ob er nicht doch lieber in sein Zimmer verschwinden sollte. Allerdings wäre das ziemlich unhöflich gewesen und er traute sich nicht wirklich dem König vor den Kopf zu stoßen. Als dieser schließlich endlich zurückkam, lächelte er den Elben an. "Ich hätte nicht gedacht dass ihr warten würdet, saht ihr mir doch vorhin schon so gescheucht aus. Aber seit euch sicher, ich will euch nichts böses..." Legolas lächelte schief und wusste nicht was sagen. Der Mensch machte ihn unsicher, wie es eigentlich so viele taten. Éomer setzte sich nun und deutet Legolas an es ihm gleichzutun. Die Halle war weitestgehend leer und sie hatten sich etwas abseits hingesetzt, vor ihnen wärme sie ein Feuer im Kamin und Éomer reichte dem Elben einen Kelch Wein. "Wollt ihr mir nicht doch erzählen was geschehen ist?" Nur sehr vage begann Legolas davon zu erzählen, was nach dem Krieg geschehen war. Davon dass er mit Gimli durch Mittelerde gereist sei und schließlich wieder in Gondor gelandet war. "Ihr habt Aragorn gesehen? Wie geht es ihm?", fragte Éomer unwissend und schenkte Legolas wieder eines seiner umwerfenden Lächeln. Legolas zuckte leicht zusammen bei der Erwähnung von Aragorns Namen, nickte dann aber. "Gut...ihm geht es gut...." Doch dem König fiel auf, dass sich der Elb versteifte, als er den Namen erwähnte. "Was hat er euch angetan? Er war es, nicht?" "Nein...er...nicht direkt....", wehrte der Elb ab. Doch Éomer schüttelte nur den Kopf. "Ich hab ihn schon früher so erlebt, aber das er euch das angetan hat...ihr solltet nicht an ihm festhalten, es seid nicht ihr, der ihn interessiert, sonder nur...nur euer Hinterteil." Legolas starrte den Menschen aus großen, geschockten Augen an, die sich alsbald mit Tränen füllten. Doch ehe diese sie verlassen konnten, war der Elb aufgesprungen und flüchtete regelrecht aus der Halle. Éomer sah ihm traurig hinterher, hatte er das doch wahrlich nicht gewollt. Er trank noch einen Schluck Wein, dann stand er auf, in der festen Absicht noch einmal mit dem Elben zu sprechen. Legolas war nicht weit weg gelaufen, nur bis unter die Steinstufen, dort war er allein und er kauerte sich zusammengesunken an die Wand. Er war ein erbärmlicher Elb. Ein absolut erbärmlicher Prinz der Elben. Éomer lief ihm suchend nach. Als er ihn schließlich entdeckte sprach er ihn leise an. "Es tut mir Leid, das ich so direkt war." Der Elb schüttelte nur leicht den Kopf. "Jetzt habt ihr sicher ein falsches Bild von mir", schluchzte er leise. "Nein, das hab ich nicht. Ich verstehe euch, ihr seid nicht der Erste dem es so geht..." Unsicher und schnuffelnd hob Legolas den Kopf. "Ich....ich war nicht anders..." Éomer trat nun noch näher an Legolas heran und kniete sich neben ihn. Der Elb zuckte zwar zusammen, jedoch nicht weg von dem Menschen. "Es war kurz mit ihm und mir, dennoch habe ich danach sehr gelitten, körperlich und seelisch..." Legolas' Augenbrauen zusammen. "Ihr wart...mit Aragorn? Aber...aber wann...?" "Kurz nachdem wir uns damals trafen, hier in Edoras." Der Ausdruck des Elben verfinsterte sich und er schnaubte leise. "Was habt ihr?" Éomer sah ihn fragend an. Legolas lachte ziemlich falsch, fast etwas hysterisch. "Aber mir hat er gesagt, dass ich das einzige wäre, was das hier erträglich mache...." "Das tut mir Leid, ich...ich wusste es nicht..." Éomer wurde unsicher und sah zu Boden. "Und was hat er dir gesagt?", wollte Legolas wissen, während er die Nase hochzog, unbemerkt auf die höffliche Anrede verzichtend. "Er sagte er bräuchte etwas Nähe in den Zeiten der Einsamkeit und Kälte..." Der Elb lachte leise auf und schließlich brach alles zusammen und er vergrub schluchzend das Gesicht zwischen den angezogenen Knien. Sofort war Éomer bei ihm und zog ihn in die Arme. "Er hat uns beide belogen...", murmelte er leise, während er den Elben beruhigend streichelte. Schließlich lies sich dieser schwach und völlig ausgelaugt gegen den Menschen sinken, der so viel Wärme ausstrahlte. "Kommt, ich bringe euch in euer Zimmer...", sagte der Mensch schließlich, als sie nach einer Weile Geräusche hörten. "Dort können wir uns sicher besser unterhalten." Der König stand auf und hob den Elben auf die Arme, trug ihn den langen Korridor entlang bis zu seinem Zimmer. Erschöpft blinzelte Legolas lediglich hoch zu Éomer und lies sich widerstandslos tragen, auch wenn es schon wieder ein Mensch war, der sich scheinbar um ihn sorgte. Wie ernst es diesem damit war, würde der Elb ohnehin erst wissen, wenn es wieder zu spät war Also sie dort endlich ankamen, öffnete Éomer die Tür, legte Legolas vorsichtig aufs Bett und schloss die Türe dann wieder. Er setzte sich auf die Bettkante und wischte einige der Tränen von der Wange des Elben. "Ihr solltet nicht wegen ihm weinen, er ist es nicht wert, dafür sind eure Tränen umso wertvoller." "Aber es tut so weh...", versuchte Legolas sich zu rechtfertigen. "Ich weiß, aber es geht vorbei..." Zärtlich strich Éomer ihm einige Strähnen der Haare aus dem Gesicht. Legolas lies es zu und schloss die Augen. Allmählich wurde er ruhiger und entspannte sich sogar unter Éomers Hand. Als dieser merkte, dass der Elb sich beruhigt hatte, stand er langsam auf. "Ich sollte euch wohl jetzt besser verlassen, damit ihr euch ausruhen könnt. Wir sehen uns dann hoffentlich morgen wieder." "Danke....", schnuffelte Legolas mit noch etwas verstopfter Nase und blinzelte Éomer hinter her, bevor er sich die Decke über den Kopf zog. Der Mensch blieb draußen noch einmal stehen und blickte zurück auf die geschlossene Tür, irgendwie war es schon komisch, hatte der Elb doch wirklich sein Herz berührt. Nur schwer konnte er sich überwinden doch seine Gemächer aufzusuchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)