Dato me II von abgemeldet (hab ich nix besseres zu tun? XD) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kampf... oder doch lieber Flucht? ----------------------------------------------- 2. Kampf... oder doch lieber Flucht? ******************************** Vielen, Vielen lieben Dank für die vielen Kommentare!^^ ******************************** "Nun, ich hab seit Tagen nichts gegessen, du kommst mir wunderbar gelegen!" lachte ich und stellte mich vor der Einhorn-Type auf. Sie sah mich leicht erstaunt an, dann lächelte sie "Ach so! Du bist noch jung..." sie lachte auf und holte ein Pulver aus einem Beutel am Gürtel "... jung und ohne Schwächen... aber das wird sich ändern!" Sie warf das Pulver auf mich und malte mit der Hand eine leuchtende Rune in die Luft, schrie etwas, das sich wie "Ylim Por!" anhörte. Ich wollte ausweichen, aber ich konnte nur auf das glitzernde Pulver starren, dass sich zu zwei Zeichen verdichtete. Die Zeichen glühten auf und rasten auf mich zu, ich riss die Arme hoch, bereit für den Aufprall, aber mit einem Pfeifen rauschten die beiden Zeichen einfach durch mich hindurch. Das nächste was ich hörte, war ein Lachen und eine Stimme, die sich immer weiter von mir entfernte: "Das ist der Weg zu deinem Untergang... Vampir!!" Verwundert sah ich der Gestalt nach, die sich entfernte. Sinnlos, ihr jetzt noch nachzujagen. Ich klopfte den blauen Staub so gut es ging von meiner Kleidung und schüttelte den Kopf. Was sollte dieser Staub schon groß ausrichten? Ich hustete kurz und stolperte weiter. Ich erinnerte mich an die Richtung, in der die Küste lag. Mein Tritt wurde immer sicherer und dann musste ich den Wald verlassen. Mittlerweile war es etwa 10 Uhr, doch die Sonne stand schon hoch am Himmel. Ich schaue in den Sonnenschein. Irgendwas in mir sträubte sich, in das Licht zu gehen, aus dem Schatten des Waldes... /Blödsinn!/ scholt ich mich selbst /Das ist ganz einfaches Licht, nur Licht, klar? Die anderen laufen auch drin rum.../ Trotzdem blieb ich stehen. Nun, ich habe nicht auf die Uhr geschaut, als ich da so rumstand, aber es mögen schon um die 10 Minuten gewesen sein, an denen ich mich nicht vom Fleck rührte sondern nur wie blöd ins Licht starrte. Schließlich wurde es mir zu blöd, und ich trat einfach einen Schritt vor-nichts. Na also! Mich über die Zeitverschwendung und meine eigene Dummheit ärgernd schritt ich schnellstens zum Hafen, der am Fuße des Hügels unter mir lag. Jule und Gaara diskutierten gerade, als Isi ins Dorf kam, etwas abgewetzt, wie jeder nach einem Auftrag. Sie hoben kurz die Hand zum Gruß "Konnichiwa! Isi!" die Angesprochene ließ sich zu ihnen fallen und riss die Sonnenbrille vom Gesicht. Weiße Augen strahlten müde hervor. Sie murmelte ihr eigenes 'Konnichiwa' und lehnte sich gegen die Hauswand. "Müde?" fragte Jule und sah mitfühlend zu ihrer Schwester, die nur nickte. "Dann ruh ich aus und gib mir die Schriftrollen samt Bericht. Ich geb sie für dich ab!" "Danke..." drei Schriftrollen wechselten ihren Besitzer und Isi verzog sich in ihre Hütte, mit dem dringenden Wunsch erstmal auszuschlafen. Jule wollte sich gerade zum Turm aufmachen, als ihr die Gestalt in den Schatten auffiel. "Hey! Tey! Seit wann bist du schon hier?" überrascht ruckte der Kopf herum "Da bist du! Ich hab euch schon gesucht!" Jule hielt etwas inne um ihre Kameradin zu mustern. Sie schien dürrer geworden zu sein und blasser. Unter den Augen zeigten sich dunkle, fast schwarze Ringe, und sie sah mehr denn je wie eine Leiche aus. "Was ist mit dir passiert?" "Frag mich nicht!" meinte ihr Gegenüber "Ich hab furchtbaren Durst, aber sonst..." "Schon klar..." sie nahm ihrer Freundin die drei Schriftrollen ab und drehte sich zum Turm "Ich geb sie für dich ab. Sag erst mal Gaara Hallo und dann geh zu Kabuto-san, der hat sicher was." "Danke!" sagte die Vampirin erleichtert. Sie fühlte sich mittlerweile recht miserabel, wei eine... nun, eine lebende Leiche. Genug der Jammerei. Sie straffte ihre Schultern und wolte zu Gaara gehen, aber dazu musste sie durch die Sonne... JA UND? Wütend bemerkte sie, dass sie den ganzen Weg bis hierher durch den Schatten gelaufen war, eher unbewußt, aber wen kümmerte das schon? Warum? Warum hatte sie plötzlich so viel Angst vorm Sonnenlicht? Es hatte ihr bis jetzt nie geschadet, sie war schließlich aus Suna, Gott! Aufgeregt über ihre eigene Dummheit trat sie trotzig in die Sonne und marschierte zu Gaara rüber, während sie darauf achtete, immer in der Sonne zu bleiben. Gaara kam ihr schon entgegen "Lässt du dich auch mal wieder blicken?" fragte er, aber sein Grinsen strafte ihn Lügen. Ich umarmte ihn kurz und sah ihn dann mit einem kleinen Grinsen an "Ach, weißt du, es war so angenehm als Ratte auf diesem Schiff mit tausenden von kleinen Freunden..." "Jaja..." er hob die Hände als würde er kapitulieren und musterte mich "Täusche ich mich oder siehst du ziemlich fertig aus?" "Meine Güte, sieht man das so deutlich?" "Tja, etwas schon!" "Dann werd ich wohl etwas meditieren gehen!" Wisst ihr, wenn man nicht schlafen kann und nichts anderes essen kann außer menschlichem Blut, das die Leute meistens nicht freiwillig herschenken, hat man nur wenig Möglichkeiten, sich mal auszuspannen. "Iss vorher noch was!" riet mir Gaara "Und beeil dich, wie ich Rochi kenne, wird er uns bald wieder ans Ende der Welt hetzen." Ich grinste kurz bei dem Klang 'Rochi'. Dieser Spitzname hatte sich eingbürgert, es war nun mal praktischer als das ewige 'Orochimaru-sama' und man konnte es verwenden, wenn er nicht hinhörte. Wenn er hinhörte, wurde natürlich immernoch das respektvolle 'Orochimaru-sama' verwendet, aber wir denken, er weiß es sowieso, wie wir ihn nennen, weil diese Abkürzung mittlerweile sogar von den Torwächtern benutzt wurde. Wie sagt man so schön 'Es ist mir egal, ob sie mich mögen, solange sie mich fürchten'. Das ist der Inbegriff von Orochimaru-samas Philosophie. "Tja, dann wank ich mal zu Kabuto-sama! Wir sehen uns!" ich hob kurz die Hand und ging rüber zu der Hütte, die neben Orochimaru-samas Haus kleiner und schmächtiger wirkte, als sie eigentlich war. Ich klopfte kurz und man hörte Schritte im Inneren, als Kabuto auch schon die Tür aufmachte. "Ach, auch wieder da? Na, dann komm mal!" Er führte mich in sein kleines Krankenzimmer, in dem Zurzeit nur ein Bett besetzt war, ein Oto-Nin, der wahrscheinlich eine Art Gift abbekommen hatte. Ich nickte ihm zum Gruß zu und setzte mich auf ein Bett. Kabuto kam aus einer Tür und drückte mir ein Glas in die Hand "Das haben wir von einem Spion aus Taki, der vor kurzer Zeit gekommen ist. Ich will wissen, ob es ein Bluterbe beinhaltet." Ich nippte kurz und schüttelte den Kopf "Nichts besonderes!" "Schade..." meinte Kabuto achselzuckend und drückte mir den Rest in die Hand "Dann mal guten Appetit." Er drehte sich dezent zu dem Oto-Nin und schien ihn zu untersuchen, während ich trank. Mit einem etwas besseren Gefühl richtete ich mich auf, als mir etwas einfiel "Kabuto-sama... Was kann man mit Pulver alles anrichten?" "Pulver?!" er sah mich etwas verwirrt an und ich ärgerte mich über meine eigene Dummheit, dass ich ihm nicht etwas von dem Zeug mitgebracht hatte "Ja, ähm..." Ich suchte nach Worte, um ihm diese seltsame Aktion irgendwie zu beschreiben, was gar nicht so einfach war "... Tja... so... blaues Pulver, und irgendwelche Runen in der Lut, und dann 'Ylim Por'..." Als ich seinen immer noch verständnislosen Blick sah, bereute ich es fast schon, ihm überhaupt davon erzählt zu haben, aber jetzt gab es auch kein zurück mehr... Also erzählte ich ihm die ganze Geschichtevon vorne. Er hörte mir aufmerksam zu und nickte dann "Hmm... Und seitdem ist die Tageslicht nicht mehr ganz geheuer?" "Ach, vielleicht ist das nur dumme Einbildung..." "Die meisten Leute sterben an Gift, weil sie die Symptome für pure Einbildung halten!" sagte er nüchtern "Nun, ich habe tatsächlich von nichts dergleichen gehört, allerdings muss man auch berücksichtigen, dass du mein erster Vampir bist..." er steckte eine Wissenskarte weg, auf der er scheinbar alles gespeichert hatte und schob seine Brille hoch "Wenn ich weiteres erfahre, lass ich es dich wissen!" meinet er. Das war so viel wie ein 'Du kannst jetzt gehen!' Ich bedankte mich kurz und verließ dann die Praxis. Meine letzte Hoffnung, dass Kabuto irgendetwas gewußt hätte, war damit verschwunden... Das, was mih aus meiner Meditatiosnstarre wecke, war letzten Endes eine mentale Botschaft. Ich wusste, von wem sie stammte. Orochimarus telepathische Botschaften kamen und gingen nicht, sie drangen vielmehr in deinen Kopf ein, bis ins innerste, und saßen dort wie ein Srachel, bis du sie erledigt hattest. In der Botschaft stand, ich sollte mich unverzüglich bei ihm einfinden, was ich auch so schnell wie möglich tun wollte. Orochimaru-sama ist kein Mensch, der gerne wartet. Trotzdem, ich hasste es immer wieder aufs neue, in diesen blöden Raum zu gehen und mich vor dem Kerl in den Staub zu werfen. Ihn über mich triumphieren zu lassen und... Schon stand ich vor der schweren Holztür, die aussah, als wäre sie nur für den Zweck gebaut worden, dass man Besucher davon abhalten könnte, zu fliehen. Ich stemmte mich dagegen. Diese Tür war mir ein Rätsel. Jeder konnte sie öffnen, aber es fiel nie leicht. Selbst die Torwächter mussten sich dagegen stemmen, um ins Innere zu gelangen, und das Gewicht, bei dem die Torwächter stemmen müssen, könnte so mancher Oto-Nin kein Stück vom Fleck bewegen. Es war wie immer dunkel und kühl, als ich die Halle trat, mit gesenktem Kopf. Ich ging in die Knie "Ihr habt gerufen, Orochimaru-sama?" "Allerdings..." zischelte er, blieb aber auf seiner Art Thron sitzen. "Wie kann ich euch helfen?" "Bring das zu Kimimaro!" er warf vor mir eine Schriftrolle zu Boden, die langsam in meine Richtung kullerte, dabei aber einen kleinen Bogen beschrieben "... Ich denke, du bist die einzige, die momentan in seine Hütte darf." Toll. Ein Botengang! Wieso immer ich? Murrend stapfte ich zu der Hütte von Kimimaro-sama, die auch in der Nähe von Orochimaru-sama stand. Sie war wie immer vollkommen abgedunkelt. Kein Hinweis, das überhaupt noch jemand in diese Haus lebte. Ich hob eine Faust und schlug dreimal kräftig auf das Holz. Dann öffnete ich die Tür. Zur Begrüßung flogen mir ein paar Kunais zu, die ich abwehrte, indem ich sie einfach fing. Das war sowohl simpel als auch einfach, Isi hatte mir diesen Trick vor etwa einem Monat gezeigt. Ich spielte mit dem Kunai, als ich durch die Räume wanderte "Kimimaro-sama?" "Na, wenn das nicht meine Schülerin ist..." ich hörte ein schwaches Gemisch aus mentaler und körperlicher Stimme, wie siem Kimimaro-sama öfters benutzt. Egal, wie leise er spricht, man kann sich sicher ein, ihn immer zu verstehen. Ich wandte mich ins Wohnzimmer. Tatsächlich, er lag auf seinem Sofa, gerade wie eine Mumie im Grab und starrte an die Decke "Ihr sollt doch nicht immer Fallen für die Boten aufstellen! Wissen sie, wieviele dabei wahrscheinlich schon gestorben sind?" Er nahm von mir mit einer Hand die Schriftrolle entgegen und richtete sich leicht auf "Ist doch egal..." sagte er und überflog den Brief. Dann schien ihm etwas einzufallen, denn er lächelte leicht und dünnlippig und sah zu mir hoch "Dann fällt mehr für dich ab!" "Darum gehts doch jetzt gar nicht..." wollte ich einwenden, aber Kimimaro-sama winkte ab "Schon klar! Hilf mir hoch, Orochimaru-sama will mich sehen!" Nun bis jetzt ist vielleicht der Eindruck entstanden, Kimimaro-sama wäre schwach und zerbrechlich. Nun, das ist ein Vorurteil, das viele Leute haben, wenn sie ihn außerhalb des Kampfes sehen. Doch das ist es nicht. Kimimaro-sama bewegt sich so energiesparend wie möglich... Und hebt sich den Rest seiner Energie für den Kampf auf. Ich bot ihm also meine Hand an, an der er sich hochzog, und half ihm bis zur Tür. Ab da sollte er wieder alleine gehen, bevor Oto-Nin auf dämliche Gedanken kommen würden. Nein, nicht wegen einer Beziehung, sondern dass sie Attentate auf den vermeintlich halb toten Kimimaro planen. Auf diese Weise verloren wir zu viele Männer, auch wenn es furchtbar dämliche waren. Ich verabschiedete mich und überlegte gerade, wo Gaara sein könnte, als ein Schrei erklang. Es war nicht irgendein Schrei, kein Todesschrei oder ähnliches. Er brachte unsere Körper dazu, sich anzuspannen und um sich zu sehen, er brachte uns dazu, sofort in die Richtung zu eilen, aus der er gekommen war-das Nordtor. Hunderte von Oto-Nin stürmten aus ihren Häusern zum entsprechenden Tor und zogen kampfbereit die Waffen. Ich sprang etwas höher und verharrte in der Luft. Von oben konnte ich entdecken, dass da draußen ebenfalls ein Heer auf uns wartete. Die anderen beiden Wächter blieben an ihren Toren, wie ihre Befehle waren. Nordtor... Ich landete auf der Erde und rannte weiter. Wem gehörte das Nordtor? Die Natwort bekam ich postwendend, als eine Stimme schrie "Durch mein Tor kommt ihr nicht!!" Gleich darauf schien etwas rothaariges aus dem Getümmel platzen und Flötentöne zu spielen. "Tayuya-sama." murmelte ich und sah zu Kimimaro-sama, der wie ein irrer lachte und sich die Hände rieb. "Endlich was zu tun!" Ich teilte seinen Enthusiasmus nicht. Besonders nicht, als wir unsere Gegner sahen: Es waren Ninjas, aus den verschiedensten Dörfern. Sie waren schlicht normale Menschen. Bis auf die... Man könnte es fast als Adern bezeichnen, auch wenn sie manchmal so dick wurden wie ein Gartenschlauch. Sie erstreckten sich von der einen Gesichttshälfte am Körper entlang, immer auf einer Körperhälte. Sie hatten die Farben gelb, rot, blau und grün. Auf der Seite, auf der sie die Adern (In Ermangelung eines besseren Begriffes werde ich das Wort 'Adern' einfach weiter benutzen) hatten, war das Auge weiß und durchdringend "Byakugan?" Ich sah bei der Schlacht nur zu, vielleicht war der Schrecken zu groß: Ihr Gesichttsausdruck blieb immer gleich, auch wenn sie niedergestochen wurden.Und dann fingen sie damit an. Die erste Person aus Otogakure kannte ich nicht, sie hieb nach den gelben Adern. Sein Gegner wich aus und die Adern auf seinem Arm und der Schulter schienen länger zu werden,, sie wickelten sich um den Oto-Nin. Er schrie auf, als die Ader plötzlich in seinen Mund kroch und, so wie er die Augen aufriss, immer weiter. Dann begannen plötzlich an seinem Mund diese gelben Adern zu wachsen und kurze Zeit darauf war er einer von ihnen. Ich sah meine Freundinnen und Gaara von hinten kommen. Sie sahen erstaunt zu mir "Was ist? Wir werden angegriffen, Tey!" "Ja..." meinte ich nur geistesabwesend. Das war ein Kampf, den wir nicht gewinnen konnten. Die schienen keine Erschöpfung zu kennen und jeder, der im Kampf fiel, verwandelten sie in einen von sich. Das Geschrei war grauenhaft, und auch Tayuyas mildernde Flötentöne taten nichts, um es etwas erträglicher zu gestalten. Im Gegenteil, sie verliehen dem Ganzen etwas perverses, die schönen Flötentöne schienen die Kämpfenden zu verhöhnen. Wir wussten nicht, wer es rief, aber man hörte den Schrei, und jeder war bereit, ihm Folge zu leisten: "RÜCKZUG!" Die Kämpfenden lösten sich. Wir konnten es immer noch nicht fassen. Wir flohen! Flucht! Vor einer Minderheit... Erschrocken bemerkten ir, dass die Flüchtenden direkt auf uns zukamen. Akon und Sakon ließen sich etwas zurückfallen und beschwörten die ultimative Verteidigung, eine große Mauer. Schnell rannten sie auch weiter. Das Tor zu Orochimaru-samas Haus schnellte auf. Er stellte keine Fragen, machte keine Vorwürfe, ließ uns nur weiterrennen, direkt durch das Südtor. Die anderen Torwächter kamen auch dazu. Wir rannten erst in den Süden, immer Orochimaru-sama nach, aber die Wesen schienen uns nicht zu folgen. Wir rannten aus dem Wald und ich erkannte erstaunt, dass wir nach Norden rannten. Direkt nach... Konoha! Aber wir wollten Orochimaru-samas Entscheidungen nicht in Frage stellen. Wir rannten durch eine weite Steppe, niemand wagte es anzuhalten, sicher waren wir schon den ganzen Tag unterwegs. Die Abendsonne brannte unbarmherzig auf uns nieder, als Orochimaru plötzlich anhielt. "Wir machen hier Rast!" verkündete er "Sucht Wasser und geht Essen jagen!" Selbst in dieser Extremsituation konnte er sich auf die Loyalität seiner Untergebenen verlassen. Schon waren viele losgezogen, um seinen Auftrag zu erfüllen. Ich sah mich um, und zum ersten Mal erkannte ich, was wir wirklich waren: Ein kläglicher Rest von Flüchtlingen. Da waren die Fünf Torwächter, Orochimaru-sama, Kabuto-san, unsere Gruppe (Wie ich erleichtert bemerkte) und vielleicht 10-20 andere. Der Rest war gefallen oder... übernommen worden, kämpfte jetzt auf der Seite der Gegner. Meine Haut schien wie ausgedörrt, ich wollte erschöpft darüberstreichen, als plötzlich Schmerz aufzuckte. Ich schrie vor Überraschung kurz auf, beherrschte mich aber schnell wieder. Fassungslos starrte ich auf meine Arme, als hätte ich gerade erst bemerkt, dass ich welche hatte. Isi sah mir über die Schulter "Das ist jetzt ein Scherz, oder?" "Ich lache nicht!" knurrte ich "Findest du's witzig? Seh ich im Gesicht genauso aus?" Sie blickte mir kurz ins Gesicht und nickte dann "Jupp! Du gehst besser zu Kabuto-sama. Das ist eindeutig ein Sonnenbrand!" "Aber... Aber... Aber das ist doch lächerlich!" protestierte ich. "Ich meine... Wir sind alle in der Sonne gerannt, und ich bin aus SUNA, und ihr aus KIRI! Und ihr habt nicht mal die Spur eines Sonnenbrands, aber ich..." "Vielleicht eine Allergie?" "Auf was denn?" wollte ich leicht gereizt wissen. Ich weiß, das war nicht gerade fair von mir, meine miese Laune ausgerechnet an ihnen ausließ, aber fauchen schien zurzeit der normale Umgangston im Lager zu sein. "Hast recht." und in dem Moment kam natürlich Gaara "Wie siehst denn du aus?" "Das hat man jetzt so!" meinte ich ironisch. "Das ist ein Sonnenbrand..." er runzelte die Stirn und musterte meine Arme und mein Gesicht "... den solltest du mal Kabuto-san zeigen. Er sucht sowieso gerade irgendwen, der zu Schaden kam." "Nein. Es ist ja bloß ein Sonnenbrand, nix schlimmes! Und außerdem wäre ich dann der Lacher im Lager... Zu Kabuto-san bringen mich keine zehn Schlangen!" "Du hast einen Sonnenbrand?" Kabuto schob seine Brille hoch und musterte meine Arme "Tatsächlich! Das ist ein Sonnenbrand!" er lachte kurz auf "Also ich dachte nicht, dass ein Untoter aus Suna einen Sonnenbrand bekommen kann..." "Warm habe ich einen? Ich hatte bis jetzt noch nie einen Sonnenbrand!" "Frag mich was leichteres!" Kabuto kratzte sich am Schädel "Ich kann dir eigentlich nur raten, aus der Sonne fern zu bleiben!" "Klar, ich leb mich einfach unter den nächsten Baum!" meinte ich trocken und sah mich in der kahlen Steppe um uns um. "Ich spürte, wie etwas Über meinem Kopf schwebte. Ich hob den Kopf und sah Sand "Lass das mal meine Sorge sein!" meinte Gaara und spielte mit dem Korken in seiner Hand. Es war mitten in der Nacht. Ich saß gerade mit Gaara unter der Sandhöhle und wir spielten Schiffe versenken, oder sowas ähnliches. Da wir nicht schlafen konnten, hatte man uns praktischerweise gleich als Wache eingeteilt. Aber etwas Schlaf, wäre genau das, was ich gerade gebraucht hätte. Kein Schlaf bedeutet nicht automatisch keine Erschöpfung und selbst Orochimaru-sama schlief heute. Ich war sogar etwas neidisch auf die Gestalten, die um uns herum im Sand schliefen und den ganzen Schrecken für eine Zeit vergessen konnten. Am nächsten Morgen brachen wir wieder auf. Gegen Nacht würden wir in Konoha ankommen. Wie würden sie uns aufnehmen? Wir hatten keine Ahnung, was Orochimaru-sama ihnen anbieten könnte, so dass sie uns wenigstens anhören. Wieder einmal bewieß es sich, was für ein mistiger Job es ist, ein Dorfleiter zu sein. Mittlerweile hatte ich ein paar der anderen Oto-Nin erkannt: Da war einmal Zaku mit Kin und Dosu, und dann noch Yoroi und Misumi, die meistens mit Kabuto zusammenarbeiteten. Die anderen 9 kannte ich nicht, Otogakure-Nin interessieren sich nie so recht füreinander. Also waren wir insgesamt 25 Leute von ca. 100. Ein ernüchtendes Ergebnis. Und außerdem waren wir alle recht strapaziert, ein erneuter Kampf mit Konoha, auch wenn er abgebrochen würde, würde sicher noch mehr Opfer fordern. Aber das war zum Glück nicht meine Sorge... ... Das wurde sie aber bald, als wir im Unterholz vor Konoha waren. Zu allem Überfluß waren mehr Wachen vor dem Tor als sonst, wahrscheinlich wegen der Schriftrollen, die wir ihnen gestolen hatten. Alle sahen gespannt zu Orochimaru-sama, der leise, aber gut hörbar, zu sprechen begann "Ich habe hier eine Botschaft für Tsunade, sie muss ihr gebracht werden... Unglücklicherweise werden die Wachen sofort angreifen, wenn sie euer Stinrband sehen und euch erst recht nicht zu Tsunade lassen... Ich brauche also jemanden, der einiges einstecken kann, ohne zu sterben, möglichst die Wachen umgehen und sich in der Nacht auskennt..." Kannt ihr das Gefühl, wenn man plötzlich von überall angestarrt wird, als wäre man der einzige unverkleidete auf einer Kostümparty? Und lasst euch eines sagen, wenn darunter auch noch das Augenpaar von Orochimaru-sama ist... Dann wäre man bereit, alles zu tun, nur damit man aus dem Blickfeld war. Ich nickte und verbeugte mich kurz "Wenn ihr erlaubt, Orochimaru-sama, werde ich diese Aufgabe übernehmen!" Ich schauderte leicht, als seine Zunge mir das Pergament reichte "Aber denk daran! Umgeh die Wachleute!" Ich nickte ergeben und nahm die Schriftrolle an mich. dann breitete ich die Arme aus. Welche Gestalt? Der Wolf wäre zu auffällig, und als Nebel konnte ich keine Gegenstände halten... Blieb als nur noch die Fledermaus, aber als Fledermaus wäre ich nur in der Lage, die Schriftrolle zu tragen, nichts weiter... Keine Waffen, Schriftrollen und auch keine... Kleidung. Ein beschissener Nachteil, aber was tut man nicht alles für sein Dorf? Ich schrumpfte also und meine Augen wurden schlechter. Mein Gehör wurde besser, die Knochen dünner... Trotzdem war ich größer als eine normale Fledermaus. Vielleicht kennt ihr die südlicheren Fledermäuse, die manchmal schon als Flughunde bezeichnet werden. Dank dieser enormen Größe konnte ich wenigstens die Schriftrolle tragen. Ich bemerkte, dass mich zwei eiskalte Hände vorsichtig aus meiner Kleidung zogen, die über mich gefallen war. Kabuto-san grinste mit an und drückte mir die Schriftrolle in die Klauen, die mit etwas leichten, weichem umwickelt waren. "Tja, blickdichte Tücher können manchmal ganz nützlich sein, oder? Das ist leicht genug, dass du es mit der Rolle tragen kannst! Erledige deine Arbeit und lass dir eine Antwort geben!" Er riss den Arm hoch und gab mir so genug Schwung, mich in die Luft zu katapultieren. Ich feuerte eine Salve Echoklicks ab und bekam den ersten Eindruck von der Bewachung Konohas. Ich versuchte, an höhe zu gewinnen. Vor mir zeichnete sich lauter kleine Punkte ab-Motten, wohl keine Allzu große Gefahr. Dachte ich. Ich ausgemachter Trottel hatte natürlich den Aburame-Clan vergessen!! Jeder macht mal Fehler. Das ist ganz natürlich. Aus Fehlern lernt man, heißt es. Orochimaru-sama vertrat eher die andere Ansicht: Aus Schmerz lernt man. Das stimmt auch. Ich habe denke ich sehr viel daraus gelernt., als die Motten sich plötzlich auf mich stürzten. Die Panik breitete sich in mir aus und ich wurde schneller, rauschte mit einem unglaublichen Sturzflug auf das Dorf zu. Die Häuser wurden immer größer und größer... Motten hinter mir, auch einige Ninjas kamen auf mich zu. Soviel zu 'heimlich' und in 'Nacht und Nebel'... Ich knallte auf ein Dach, in meinem Schädel knirschte es bedenklich. Nichts wie raus aus diesem Körper war mein einziger Gedanke. Ich wuchs und griff schnell nach Kabuto-samas Tuch, um mir ein provisorisches Kleid zu formen. Ich krallte die Schriftrolle und drehte mich um, eigentlich um zu fliehen, aber genau in dem Moment knallte ich gegen einen Konoha-Ninja, der mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah "Soso... Ein Oto-Nin..." Nun, hier muss ich natürlich kurz einwerfen, woran er das erkannte. Als ich mit dem Gestaltwechsel anfing, hatte ich erkannt, dass ich meistens meine Stirnbänder nicht mitnehmen konnte, was ein wirkliches Problem war. Denn es war die Pflicht, das hochheiligste Gesetz der Ninjas, dass man das Zeichen seiner Heimat immer irgendwo tragen muss. Selbst Spione halten sich daran, und auch Kabuto-san hatte während seiner Zeit als Spion in Konoha immer sein Otogakure-Stirnband unter der Jacke getragen. Als ich Kimimaro-sensei auf dieses Problem angesprochen hatte, hatte er ungerührt auf meine Stirn gezeigt und 'Lass es dir eintätowieren!' gebrummt. Das hatte ich dann auch gemacht, und so war die Otogakure-Note auf meine Stirn und das Suna-Nuke-Nin-Zeichen auf meinen Oberarm gekommen. Gaara hätte auch gerne das Zeichen eintätowiert, von wegen Shuzakuu, aber leider ließ das sein Sand nicht zu... Genug dieser Dinge... Ich öffnete meinen Mund, wie um eine Erwiderung zu geben, stieß ihm aber stattdessen eine Ladung schneidender Schallwellen mitten ins Gesicht. Ich hatte nur leichte produziert, so dass er nur ein paar Kratzer im Gesicht hatte, die ihn aber ablenkten. Ich schlüpfte mit der Schriftrolle in der Hand unter seinen Beinen durch und begann wieder zu rennen. Die Ninjas hinter mir keuchten wütend auf und sprangen mir nach, es folgte eine fiese Verfolgungsjagd über Konohas Dächer... und wieder einmal hatte ich die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen: Ich hatte gerade nach hinten geschaut, um den Abstand zwischen mir und meinen Verfolgern zu messen, und einen Augenblick nicht auf den Boden geachtet. Ich rutschte auf einer glibbrigen Masse aus, mein Fuß rutschte unter mir weg und ich fiel zum zweiten mal heute... In die nächste Gasse. Unsanft kanllte ich auf den Boden, und als noch Sternchen vor meinen Augen tanzten, wurde ich auch schon von hinten gepackt und meine Hände gefesselt. Triumphierend blitzten mich zwei weiße AUgen an "Dein Pech! Jetzt haben wir dich! Mal sehen, was Tsunade-sama zu einer Spionin aus Otogakure sagt... Freu dich! Du hast die tolle Möglichkeit, die Hokage kennenzulernen!" "Ihr wollt mich zu Tsunade bringen?" wollte ich fassungslos wissen. "Ja..." sagte der Hyuuga hämisch und grinste. Wütend schrie ich ihn an "HIMMEL! SAGT DAS DOCH VORHER! WOZU MACH ICH DENN DEN GANZEN SCHROTT?" Ich sollte wirklich etwas gegen mein übles Temperament tun, aber bedenkt, ich habe sehr wenig geschlafen in den letzten... 16 Jahren? Etwas irritiert sahen mich die Wächter an, dann aktivierte der Wächter seine Byakugan "Mal sehen!" brummte er. "Und?" anscheinend war da ein ganz ungeduldiger in der Gruppe "Welche Waffen hat sie dabei?" Der Hyuuga schwieg erst verdutzt, dann murmelte er "Nichts..." "Was?" "NICHTS! Gar nichts!" Er sah mich aufgebracht an "Wie kommst du darauf, dass du in Konoha weiterkommen würdest mit nichts anderem als einem Tuch und einer ganz normalen Schriftrolle, die nicht einmal für eine Jutsu tauglich ist?" "Vielleicht wollte ich gar nicht angreifen?" fauchte ich "Und kann ich jetzt endlich zu Tsunade? Ich hab auch nicht ewig Zeit... Nun, wahrscheinlich mehr Zeit als ihr in eurem Leben, aber trotzdem wirds knapp!" Sie sahen mich mit einem Blick an, der deutlich zeigte, dass sie mich entweder für verrückt oder gefährlich hielten... oder beides. "Komm!" schnauzte mich einer an, der vermutlich versuchte, etwas Autorität zurückzugewinnen. "Jaja... Sensei!" es machte Spaß, sie zu reizen, sie regten sich so wunderbar auf. "Tsunade-sama!" Die Wächter verbeugten sich kurz vor der etwas verschlafenen Frau, dann schoben sie mich vor ihre Nase "Wir haben eine Spionin..." "... Botin!" korrigierte ich "... eine Ninja aus Otogakure gefangen! Sie sagte, sie hätte eine Botschaft von Orochimaru an euch!" gewichtig gab der Wächter seiner Dorfleiterin die Schriftrolle. "Orochimaru?" Tsunade sah mich erst stirnrunzelnd an, dann entrollte sie die Schriftrolle. Sie begann zu lesen, dann lachte sie laut auf. "Das ist doch lächerlich!" schrie sie mich an "Der Kerl hat mir drei meiner besten Schriftrollen geklaut, zwei meiner Ninja haben ein Mal im Nacken, mit dem er ihnen unsagbare Schmerzen bereiten kann, er hat versucht, unzählige meiner Ninja zu töten und dann verbindet mich auch noch eine private Feindschaft mit ihm!" Ich sah sie erst irritiert, dann wieder ernst an "Tsunade-sama, ich weiß zwar nicht, was in dieser Schriftrolle geschrieben ist, da es und verboten ist, die Nachrichten von Orochimaru-sama zu lesen, ohne dass sie an uns gerichtet ist, aber ich kann ihnen versichern, dass die Gegenwärtigen Umstände jeglichen Humor uasschließen!" Tsunade schnaubte wiedereinmal und sah mich aufgebracht an "Welche Situation könnte schon so schlimm sein, dass wir euch hier Asyl geben? Wieso sollte ich überhaupt mit ihm verhandeln?" Sie schrie mich an, als würde sie dadurch eine Antwort bekommen. Aber ich hatte keine. Orochimaru-sama wollte verhandeln?! VERHANDELN?! Orochimaru-sama?! Da machte es auch schon 'Pling' und meine Vorstellungskraft war zu Ende, verabschiedte sich und ging in Urlaub. "Nun... Warum nicht?" stotterte ich. Das schien ihr plötzlich allen Wind aus den Segeln zu nehmen. Sie sah mich entmutigt an "Warum nicht?" wiederholte sie müde. "Warum nicht? gut!" ihre Augen blitzten gefährlich auf "Der wird sich wundern!" "Ich danke euch!" es machte Kling und meine Handschellen fielen zu Boden. Wie zerbrechlich diese Dinge doch in dieser Zeit sind... Ich schwenkte meine Arme und grinste dem fassungslosen Wächter breit ins Gesicht "Dann gehen wir! Ich werde meinem Herrn Bescheid geben! Bitte..." Ich deutete auf das Tuch "... bringt das mit zum Tor!" "Warte! Was...?" Bevor der Wächter diese Worte ausgesprochen hatte, war ein roter Nebel aus dem Fenster geweht. Als ich über den anderen schwebte, bot sich mir ein lustiges Bild: Anscheinend hatten die Wächter endlich gemerkt, dass da wer vor ihren Toren rumlungerte, und stürmten auf sie zu. Dann zweigten sich die Möglichkeiten ab: Entweder bekam er einen Stoß von einem Haufen Sand, der ihn gezielt Meterweit wegschubste, oder er bekam die typische Hyuuga-Verteidigung Kaiten ab, und das ist auch nicht gerade angenehm. Ich hielt auf die Stelle in den Büschen zu, wo meine Kleidung lag, landete und zog mich schnellstens an. Dann rannte ich aus der Hecke "Sie wird kommenOrochimaru-sama!" "Ja." Er wandte sich um "Isi! Jule! Gaara! Genug gespielt!" Sie wandten sich um und gingen einfach weg, aber sollte sie irgendwer versuchen, anzugreifen, wusste ich, dass derjenige mehr als nur einen Stoß bekommen würde. Wir schritten einfach durch die Wächter, von denen nur einer einen halbherzigen Versuch startete, uns zurückzuhalten. Am Tor wartete schon Tsunade, mit dem roten Tuch in der Hand. Sie verzog die Miene, als sie Orochimaru sah, aber vielleicht auch, weil wir sicher kein schönes Bild abgaben, nach 2 Tagen Flucht. "Tsunade!" Orochimaru-sama hob eine Hand zum Gruß "Spar dir deine Rührseligkeiten! Sag was du willst und ich sage Nein!" "Gut: Ich bitte um Asyl in deinem Dorf!" Tsunade lachte auf "Natürlich! Um jeden zweiten in den Nacken zu beißen." Orochimaru-sensei sah sich bei den Leuten am Tor um. Es waren nicht nur die Anbu anwesend, sondern auch... "Sasuke!" zischte Orochimaru-sama und raste auf ihn zu. Er schubste die Anbu beiseite und erreichte den Schwarzhaarigen, der vil zu überrascht war, um sich zu wehren, als Orochimaru-sama eine Hand auf seinen Nacken legte und sich konzentrierte "OROCHIMARU! ICH WUSSTE ES!" Tsunade schrie diese Worte und stürmte auf ihn zu. Es gab einen leichten Windhauch und Tsunade prallte gegen etwas, das sich bei näherem Hinsehen als Kimimaro erwies "Wartet Hokage-sama! Er weiß, was er tut!" Sasuke keuchte auf und spannte sich an, Orochimaru-sama nahm die Hand von seinem Nacken und zeigte Tsunade sowohl Sasuke's Nacken als auch seine Handfläche: Dort, wo bei Sasuke einmal das Fuin gewesen sein musste, erinnrte nur noch der schwarz gezeichnete Bannkreis von Kakashi daran. Das entsprechende Fuin lag nun auf Orochimaru-samas Handfläche. Langsam verblasste es und schien sich in die Handfläche zurückzuziehen. Tsunade beobachtete das ganze wiedereinmal sprachlos "Ich werde das auch bei Anko machen, wenn du mich in dein Dorf lässt." "Aber was ist mit den Schriftrollen? Du hast drei Schriftrollen gestohlen!" von hinten wurde sie angetippt und Akon drückte ihr die Schriftrollen in die Hand. "Welche Situation, Orochimaru, könnte dich dazu bewegen, so etwas zu tun?" "Ich werde dir alles erklären, Tsunade! Aber nicht hier und nicht mit diesen Zuhörern! Meine Ninja sind erschöpft, und auch wenn sie nicht schlafen, brauchen sie wenigstens einen Ort, wo sie ungestört meditieren können!" "Warum sollte ich dir trauen?" "Habe ich dir nicht schon genug erwiesen? Dann hol Anko, ich werde auch ihr das Fuin abnehmen!" "..." Einige Zeit lang herrschte eiskaltes Schweigen. Tsunade sah Orochimaru hasserfüllt an "Wie... Wie kannst du nur? Anko ist tot! Ermordet!" Diesmal sah Orochimaru-sama überrascht aus, wie gesagt, er sah aus "Sie ist... aber..." betroffen senkte er den Blick "Ich trauere mit euch!" Verdammt, er hätte zum Film gehen sollen! Tsunade schien das ihrer Stimme nach einfach für einen Traum zu halten, dem sie schnellstens entrinnen sollte. Dann schreckte sie auf "Gut... Du hast mich überzeugt, Orochimaru! Aber ich warne dich! Wenn einer, nur einer deiner Leute sich hier aufführen sollte, dann... fliegt ihr schneller, als ihr 'Entschuldigung' sagen könnt!" Orochimaru verbeugte sich leicht "Ich danke euch!" "Hiashi!" Ich spürte förmlich, wie Isi und Jule sich plötzlich anspannten "Das Hyuuga-Anwesen ist das größte mit den meisten freien Zimmern! Ich bitte dich, Orochimarus Untergebene aufzunehmen, bis auf die Torwächter und ihn selbst, die können in meine Gästezimmer." Hiashis Blick glitt über die Anwesenden und blieb an Jule, Isi (Mit Sonnenbrillen in selbst dunkler Nacht, aber ich fürchte, er hatte sie trotzdem erkannt.) , Gaara und meiner Wenigkeit hängen. "Ich werde sie unterbringen können..." fing er an "... aber diese vier!..." er zeigte auf uns "... werde ich nicht aufnehmen, bei allem Respekt!" Wir verdrehten die Augen, erinnerten uns aber, dass wir ja freundlich sein mussten. "Gaara und ich brauchen keine Zimmer, nur vielleicht ein bequemes und stilles Plätzchen, um zu meditieren "... Im Schatten!" betonte Gaara mit einem eindringlichen Blick auf mich "Gut... Ihr beide könnt auf das Dach des Hokage-Hauses, da ist man meist ungestört... aber die anderen beiden... Hiashi! Ich bitte dich! Du bist der einzige, der das vermag!" Hiashi musterte Jule und Isi (Die von Jule an einer Schulter festgehalten wurde) mit geringschätzigen Blicken "Von mir aus! Aber sie gehen ins Nebenhaus und wehe, sie zeigen einem der Nebenhäusler, wie man das Siegel bricht!" Wenn wir nicht freundlich hätten sein müssen, dann hätte dieser Großkotz etwas zu hören gekriegt. Selbst Tsunade runzelte missbilligend die Stirn. Anscheinend gefiel ihr das Verhalten ihres Dorfmitglieds auch nicht. Abr wir hatten eine Unterkunft... (aus Jules Sicht) Nachdem uns der _göttliche_ Hiashi endlich erlaubt hat, in sein ach so tolles Heim zu kommen, verabschiedeten Isi und ich und schnell von Tey, Gaara und unseren Sensei, dann folgten wir dem Zug. Ich half Kin gehen, die sich den Fuß verstaucht hatte. Nervös schauten wir uns um, in dem so unvertrauten Dorf. Wir hatten uns ganz hinten im Zug plaziert, um Hiashi nicht zu missfallen, schließlich sollten wir keinen Ärger machen, auch wenn der alte Mann ihn regelrecht provozierte. Das Hyuuga-Anwesen... Wie oft hatte Vater uns schon von ihm erzählt, die langen Korridore, die großen Übungssääle, die Bibliothek, der Garten... Er hatte es nie vergessen. Und wie oft hatten wir uns schon gewünscht, dorthin zu können? Einmal alles zu sehen? Immer wieder... und jetzt hatten wir Gelegenheit dazu! Endlich! Auch wenn Hiashi ein... mal milde ausgedrückt... komplettes Arschloch ist, es gab sicher auch nette Hyuuga... und die kannten sicher Techniken, die man uns beibringen könnte, die nur in Konoha bekannt waren? Hiashi hatte irgendwas gerufen, einen Namen vermute ich. Schon wusste ich, welchen: Neji kam aus einer Türe und verbeugte sich mit sichtlicher Verachtung "Was, _Hiashi-sama_?" Hiashi wedelte undeutlich mit der Hand zu uns und murmelte irgendetwas. Ich übergab Kin an Zaku, der recht froh zu sein schien, sie stützen zu dürfen. Neji kam uns mit betroffenem Blick entgegen "Sorry..." er wartete, bis der Treck im Haupthaus verschwunden war, dann entspannte er sich wieder "... Pah! Hiashi ist ein Idiot, denkt euch nix. Was soll an euch schon so schlimm sein? Ich kenne euch zwar nicht, aber... Ich wette ihr wart rebellisch, oder? Das hasst er, aber keine Sorge, ihr kriegt trotzdem ein Quartier... Ich frage Hinata, ob sie frische Kleidung für euch hat... und wir haben eigene private heiße Quellen für Haupt- und Nebenhaus getrennt. Die Nebenhaus-quelle dürfte deswegen frei sein, die für Frauen. Hinata leiht euch sicher was, ihr werdet sie mögen, sie ist einfach lieb... Hmm... da wären eure Zimmer! Ich schickeeuch Hinata her, die wird euch helfen! Und falls ihr noch Fragen habt, mein Zimmer ist am Ende des Ganges links! Tschau!" Er drehte sich nochmal um "Und eh ich's vergesse: Willkommen im Hause Hyuuga!" Isi und ich verbeugten uns gemäß der Sitte und schauten dann in unser Zimmer. Es war recht geräumig, zwei Betten standen an den Wänden. Erst jetzt merkten wir, wie furchtber müde und verdreckt wir waren. "Glaubst du, er weiß, dass wir Hyuuga sind?" wollte ich von Isi wissen. Die schüttelte bestimmt den Kopf "Nee... Du hast jetzt lilane Haare, die Sonnenbrillen verdecken jeglichen Blick auf unsere weißen Augen und sind außerdem neu... Ich denke, erst wenn er uns mit Gaara sieht, wird das sein Hirn etwas auffrischen." Es klopfte leise an der Tür, als würde die Person dahinter befürchten, und zu stören. Nur eine, die wir kannten, würde so klopfen "Herein, Hinata-sama!" meinte Isi mit einem leichten Lächeln zu mir und wir sahen zu der Tür, die sich schnell öffnete "Ähm... Neji-ni-san sagte mir, dass ihr vielleicht anziehsachen brauchen könntet. Ich habe hier ein paar... und wenn ihr mir eure Kleidung gebt, dann lasse ich sie reparieren..." Dankbar und mit einer leichten Verbeugung nahmen wir die Kimonos von Hinata an, die dadurch noch etwas mehr errötete. Wir sahen den Stapel kurz durch: Es war leichte, saubere Kleidung, Hosen und Tops, ein Kimono fürs Baden, und selbst an Sandalen für jeden hatte sie gedacht, Unterwäsche und Socken "Danke Hinata-san! Aber ihr sollt uns nicht siezen, wir sind schließlich nur zu Gast hier aufgrund eurer Freundlichkeit! Ich bin Jule..." "... und ich Isi, angenehm!" Hinata riss die Augen etwas auf und stolperte zurück "Ihr... Ihr seid... die Chu-Nin-Prüfung!" Jule spielte mit ihrer (inzwischen eigenen) Flöte herum. Isi ergriff das Wort "Wir wären dankbar, wenn ihr das nicht überall herumerzählt..." "Natürlich nicht!" sagte Hinata entschlossen "Aber bitte nennt mich doch Hinata! Ich werde euch die Bäder zeigen! Ihr seht aus, als könntet ihr ein heißes Bad vertragen!" "Wie machst du das nur?" Orochimaru sah kurz auf und nippte an seinem Glas "Was?" Tsunade fuchtelte in die Richtung, wo die Räume der Torwächter lagen. Sie waren alle schlafen gegangen bis auf Jiroubou, der Wache hielt. "Das hier meine ich, Orochimaru! Du... Was hast du mit ihnen gemacht? Warum sind sie so grenzenlos loyal?" "Ich habe nichts mit ihnen emacht!" die Frage von Tsunade entlockte ihm ein leichtes Lächeln. Er schwenkte sien Glas und betrachtete versunken die umherschwappende Flüssigkeit, dann sprach er weiter, fast mehr zu sich selbst als zu Tsunade "... Weißt du, was die schrecklichste Folter ist, die es auf der Welt gibt?" Tsunade stieß schnaubend Luft aus. Wie kam er jetzt nur auf Folter? Hatte er nicht gesagt, er hätte nichts getan? "Nein! Aber anscheinend weißt du es, deine Kerker wurden nicht umsonst als schlimmste im ganzen Reich gefürchtet!" Die gelben Augen leuchteten durch den dunklen Raum zu ihr hinüber "Ja... Ja ich weiß es! Nichts, ob Feuer oder Gift, Stiche oder Schnitte... Nichts verursacht mehr Schmerzen als Einsamkeit... und die Tatsache, nicht von anderen beachtet zu werden!" Diese Antwort hätte Tsunade nicht von ihm erwartet. Gespannt blickte sie Orochimaru an, der weitererzählte "Wenn die anderen sich nicht um dich kümmern... Nicht ihr Hass, sondern pure Gleichgültigkeit... Das ist das Schlimmste! In meinen Kerkern hat jeder eine Einzelzelle. Niemand spricht mit ihnen, sie sehen keine Wachen und sie bekommen ihr Essen so, dass sie ebenfalls keine anderen Leute sehen... Das erledigt jeden... Irgendwann ist man so verzweifelt, dass man alles verraten würde, nur um einen Menschen zu sehen.... nun... wenn du das kapiert hast, dann weißt du auch, warum meine Untergebenen so loyal sind..." Die dünnen Lippen verzogen sich zu einem bitteren Grinsen "... jeder von ihnen wurde von seinem Heimatdorf geoltert!" Tsunade öffnete ihren Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn doch dann wieder stumm. Orochimaru fuhr fort, während er begann, im Zimmer herumzugehen "Das Leben wird komplizierter, wenn man älter wird, Tsunade! Es gibt kein 'gut' und auch kein 'böse'. Es gibt nur Grauzonen zwischen schwarz und weiß, viele Grauzonen! Und ich gehöre vielleicht zum dunkleren Grau... aus eurer Sicht. Doch ich will ganz offen sein: Ich mag meine Untergebenen. Ein wahrer Ninja zeigt seine Gefühle nicht, richtig? Nun, ich war nie ein richtiger Ninja, oder? Ein Monster? Vielleicht, aber auch das ist nicht sicher.. Und doch weiß ich, wie sie sich fühlen, anders als die anderen wie sie sind... Es mag sein, dass sie nur meine Schachfiguren sind... Aber dann die Schachfiguren, die man besonders hütet und nur zu besonderen Anlässen herausholt... Sie haben nichts mehr außer Otogakure! Schau sie dir doch an: Die beiden Hyuuga-Geschwister! Sie sollten nach Konoha, wo ihre Fähigkeiten richtig trainiert werden könnten, und nicht nach Otogakure! Oder Gaara: Er ist freiwillig mit, weil er es in seinem Dorf nicht mehr ausgehalten hat! Schlaflos sein ganzes Leben... weißt du, wie lang eine Nacht sein kann, wenn man einsam ist? Oder Kimimaro... er steht mit einem Fuß im Grab, aber trotzdem rafft er sich immer wieder auf und kämpft für mich, egal wie sehr es ihn schwächt!" "Er ist krank?" "Sehr krank. Du könntest ihm vermutlich helfen... Aber ich weiß nicht, ob du das auch willst..." "Natürlich! Bring ihn her!" "Jetzt?!" "Natürlich!" Orochimaru stutzte kurz und dann... lächelte er. Es war nicht sein normales, eiskaltes Lächeln, ohne eine Spur von Freude, es war warm und erleichtert "Danke Tsunade!" +Nächster Morgen+ "Aufwachen!" "Hm?" Müde öffnete Isi ein Auge und sah ins Gesicht ihrer Lehrmeister "Sakon-sama? Was ist los?" "Training. Nur weil wir in einem anderen Dorf sind, darfst du es nicht vernachlässigen! Los!" Isi grummelte leicht und schlug ihre Decke zurück "Keine Widerrede! Und Jule, dasselbe gilt für dich! Wir treffen uns in... sagen wir... 15 Minuten vor der Türe!" Mit den Worten polterten die beiden wieder raus. Jule grinste kurz zu ihrer verschlafenen Schwester rüber "Guten Morgen!" "Zu spät..." brummelte Isi und schlüpfte in die Klamotten von Hinata "Nur Taijutsu, so wies aussieht..." bemerkte Jule, als auch sie 'ihre' Klamotten anzog "Mir solls recht sein! Akon-sama wird sowieso wieder damit anfangen, Körperteile zu duplizieren... Aber andrerseits könnte mir eine kleine Prügelei recht gut tun..." grinsend streckte sie sich und stand dann schließlich auf "Schnell, sonst gibts extra-Training!" Als sie nach draußen kamen, warteten bereits Gaara und Tey draußen. Auch die beiden hatten ein etwas ungewöhnliches Outfit. Tey stand in einem Kleid da und nach ihrer Miene schien das ihr genauso wenig zu behagen wie Gaara das orange Zeug, das er trug "Sagt nichts, lasst mich raten... Sakura und Naruto?" lachte Jule und grinste ihnen offen ins Gesicht. "Hm." machte Tey die wahrscheinlich gerade alle Möglichkeiten durchging, wie sie verhindern könnte, dass sie nichtweiter mit diesem Kleid herumlaufen müsste... Aber das Mädchen hatte es schließlich nur gut gemeint und ihr eigentliches Zeug wurde jetzt mit dem von Gaara gewaschen und geflickt. Die meisten Leute musterten sie unverhohlen, als sie vorbeigingen, wahrscheinlich, weil nicht jeder mitbekommen hatte, dass über Nacht Mitbewohner gekommen waren. Naruto, Sasuke und Sakua hatten Wache, genauso wie Teile des Hyuuga-Clans und des Akamichi-Calns. Dann natürlich Aburame und Inuzuka. Weiter fiel ihr nichts mehr ein. Sie drängten sich also durch die morgendlichen Massen zu dem Gelände, dass ihnen Orochimaru-sama genannt hatte. Es war ein einfacher Übungsplatz, festgetrampelte Erde mit spärlichem Grasbewuchs, und das ganze mit einem Zaun umgeben, um Passanten vor Shuriken und anderem zu schützen. Drinnen wartete schon Kimimaro-sama. Irgendwie sah er anders aus... sehr anders. Nicht äußerlich, da waren nur die Augenringe plötzlich verschwunden, sondern es schien ihn auch eine andere Aura zu umgeben... fester, selbstsicherer. "Du mein..." Akon wachte auf ".... das ist Kimimaro?" Sie eilten in die Umzäunung und schlossen die Tür hinter sich, als Kidoumaru geschlendert kam "Ja, er wurde geheilt! Aber er will nicht sagen, von wem!" "Das hat man mir verboten! Ich werde mich daran halten!" Auch wenn er geheilt war, er blieb immer noch der gleiche Melanchoniker. "Nun, fangen wir mit dem Training an?" Inzwischen klebten bereits einige Leute am Gitter, um unser Können zu beobachten "Von mir aus! Taijutsu und auch Verwandlungen, aber keine Waffen, kapiert?" Allerseits Nicken. "Gut..." Automatisch stellten sich Kidoumaru und Gaara gegenüber auf. Wir anderen wichen zum Zaun zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)