Nosveratu von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: In der Say --------------------- "Ich liege so weich, wie in meinem Bett zu Hause....., aber .. ich bin nicht zu Hause", ruckartig setzte Alysie sich auf und bereute es schon, ein stechender Schmerz zog sich ihre Wirbelsäule entlang. Keuchend sank sie in die weichen Kissen zurück. "Oh, du bist wach, wie erfreulich", erklang eine Stimme neben Alysie. Langsam erschien eine Frau, sie war etwa an die zwanzig, hatte weiße, hüftlange, geflochtene Haare und rubinrote Augen, sie war sehr groß und schmal gebaut. "Hast du noch nie einen freien Nosferatu gesehen?" fragte sie freundlich und setzte sich auf den Bettrand. Sie hatte eine Holzschale mit einem übelriechendem Gemisch darin auf den Nachttisch gestellt. "Als euch Yat hierher bringen wollte, wurde er angefallen, er brachte euch mit letzter Kraft hierher und brach dann auf der Schwelle zusammen, der Feind war zu stark für ihn gewesen, er hatte versucht euch zu beschützen, aber einer dieser Bastarde verwundete dich am Rücken, du hast von dieser Begegnung eine tiefe Wunde längs der Wirbelsäule erhalten, ich weiß nicht was für ein Gift es ist, aber es wäre besser wenn du wieder schlafen würdest, es wird bestimmt keine leicht Genesung werden", sagte sie und nahm die Schale wieder zu Hand. Alysie legte sich unter Schmerzen auf den Bauch und ein schmerzerfülltes Wimmern bahnte sich über ihre Lippe, als sie die Salbe auftrug, der Schmerz wurde langsam unerträglich und Schwärze nahm sie liebevoll auf. "Ich kann mir nicht vorstellen das eine Wand so weich ist", fuhr es Noan durch den Kopf, vorsichtig streckte er die Finger und schrie auf, ein heißer Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper bei dieser kleinen Bewegung. "Ah, du bist also auch schon wach", stellte eine Stimme neben seinem Bett fest. "Warum auch?" fragte Noan und versuchte sich abermals zu bewegen. "Nein, nicht bewegen, du fügst dir nur noch mehr Schmerzen zu", sagte die Stimme und hielt seinen Arm fest. Noan wimmerte vor Schmerz und die Person ließ seinen Arm schnell los. "Ich heiße Io, deiner Freundin geht es den Umständen entsprechend gut...." "Welchen Umständen?" schnitt Noan ihr das Wort ab. "Den Umständen, dass sie längs der Wirbelsäule einen tiefen und vergifteten Schnitt hat und unsägliche Schmerzen hat", erwiderte Io sarkastisch und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Noan zuckte unter der Berührung zusammen. "Genau wie dein Bruder", murmelte Io und zog eine Spritze aus einer Tasche und stach diese in Noans Arm. "Was..", wollte Noan sagen, brach aber mitten im Satz ab und fiel in tiefen Schlaf. "..ist das?" beendete Io seinen Satz, sie lächelte und ging wieder aus dem Zimmer. "Wie geht es ihnen?" fragte jemand, als Io Noans Zimmer verließ. "Deinem Bruder geht es im Gegensatz zu dem Mädchen gut, Yat, das Mädchen wandelt auf einem schmalen Steg zwischen Tod und Leben und ich glaube sie wird herunter fallen und das wird nicht zu ihren Gunsten sein", sagte Io und riss eine gegenüberliegende Tür auf. "Warum bist du überhaupt auf dem Gang, du sollst dich schonen, deinen Verletzungen würden für einen Elefantenbullen den Tod bedeuten." "Ich bin hart im nehmen", sagte ein Mann und trat aus dem Schatten, man könnte ihn fast mit einer Mumie verwechseln, er war nicht nur von oben bis unten einbandagiert, er war auch fast genau so tot. Er ging auf Io zu und geriet plötzlich ins straucheln. Io fing ihn auf als er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und trug ihn zu einem frisch bezogenem und unberührtem Bett, legte ihn hinein und verabreichte ihm auch eine Spritz. "Träume süß und wache erst ihn zwei Wochen wieder auf", sagte Io mehr zu sich selbst als zu Yat und verschwand. "Io, was machen unsere Gäste?", fragte ein kahlköpfiger Mann und blickte Io mit seinen kalten, gelben Augen an. "Herr Nabosch, ich habe euch erst in zwei Wochen erwartet", entfuhr es Io überrascht. "Tja, wie man sich irren kann, Io. Hast du meine Anweisungen befolgt?", fragte Herr Nabosch und lehnte sich lässig in einen Türrahmen. "Ich habe allen befohlen im Say zu bleiben, aber Yat hat es nicht ausgehalten, er ist raus und hat die Kinder mitgebracht, bei dieser Rettungsaktion sind nicht nur die Kinder, sondern auch er, schwer verwundet worden. Ich habe ihm eine Quntix gegeben, er wird erst in zwei Wochen wieder erwachen", sagte Io kalt und betrat einen großen Raum, in dem Raum war nur ein einziger sehr großer Tisch und viele Stühle, der Raum war in einem sterilen weiß gehalten, sie ließ sich auf eine Stuhl sinken und bot Herrn Nabosch auch einen an, den dieser dankend annahm. Er musste innerlich über Ios Unverfrorenheit grinsen, eine Quntix-Spritze ruft bei dem Patienten große Müdigkeit hervor und lässt ihn in einen Koma artigen Schlaf fallen, in diesen Schlaf durchlebt der Patient die schlimmsten Tage seines Lebens immer und immer wieder. Manche betrachten die Quntix-Spritze als die schlimmst Folterungs-Methode überhaupt, denn nichts kann einen Menschen mehr fertig machen als die Wahrheit. "Schön das du gelernt hast, Io, aber bedenke, Yat ist unser bester Mann, wenn er ausfällt, können ihn nur fünf Mann ersetzten", sagte Nabosch und zog eine Zigarettenschachtel aus der Manteltasche. "Rauchen nimmt dem Nosveratu die Kraft, auch wenn er nicht der ist der raucht, allein der Rauch zerfrisst ihn von Innen", sagte Io und ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als Nabosch die Zigaretten wegsteckte ,"Ich weiß das Yat der Beste ist, aber er wäre sowieso erst in zwei Wochen einsatzfähig gewesen." "Es wird ihn aber noch volle fünf Tage ans Bett fesseln, bis er sich von der Spritz erholt hat, seelische Schäden sind nicht so einfach zu beheben, wie körperliche, bedenke das, Io, er ist auch nur ein Wesen aus Fleisch und Blut", rief Nabosch Io in Erinnerung. Ios Gesicht verzerrte sich, wie sie es doch hasste, wenn man ihr ihre Fehler vor Augen legte. Sie knirschte mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten. Nabosch verfolgte Ios Reaktionen und stand langsam auf und verließ ohne Abschied den Raum, als er den Raum verlassen hatte, drehte er den Schlüssel um und ging. Wenige Sekunden später hörte er schon wie Io mit voller Wucht den Tisch in zwei schlug, er glaubte noch ein paar Stühle zu Bruch gehen hören, als er schon um eine Ecke bog und den Lärm hinter sich zurück ließ. Eine schwarzhaarige Schönheit kam ihm entgegen und blickte ihn verwundert an, ihre silbernen Augen bohrten sich in seine und lasen in ihnen wie in einem aufgeschlagenem Buch. "Io ist mal wieder dabei den Konferenzraum auseinander zu nehmen, ich lasse sie raus wenn sie sich beruhigt hat, Ihr könnt mir vertrauen", sagte sie mit monotoner Stimme und ging in die Richtung aus der Nabosch gekommen war. Nabosch lächelte und verließ den Say. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)