mazohyst of decadence... von meloncreamsoda (dreams) ================================================================================ Prolog: -first Prologue- ------------------------ masohyst of decadence... Teil: 0/ 2 (wahrscheinlich) Pairing: Kaoru/ Toshiya, Die/ Shinya, ?/ Kyo ...possible others...^^ Disclaimer: Die Charaktere die in dieser Fanfiction auftauchen gehören alle sich selbst; außerdem mache ich kein Geld mit dieser Geschichte^^ Kommentar: Das hier sollte nicht als Fanfiction angesehen werden. Es ist lediglich der Prolog zu einer Fanfiction, deren erster Teil theoretisch schon fertig geschrieben bei mir in den Eigenen Dateien- rumgammelt. Da ich selber denke, dass die Fiction ziemlich kompliziert und unverständig sein wird, hab ich mich entschlossen einen Prolog zu schreiben und schon mal hochzuladen. Ich weiß wirklich nicht ob die Story dann auch soweit gelungen bezeichnet werden kann, ihr solltet euch also selber ein Urteil bilden, ich selber finde sie gar nicht schlecht. Ich habe lange überlegen müssen, wie ich sie schreibe, denn immerhin handelt es sich um echte, existierende Personen über die ich schreiben will. Ein gewisser Respekt sollte da noch bestehen. Aber wie gesagt. Wenn ich den ersten Teil hochlade, kann sich jeder ein eigenes Bild davon machen^^. Das einzige Problem während des Schreibens war und ist eigentlich nur, logisch zu bleiben, damit eine gewisse, realistisch Atmosphäre und Kulisse aufgebaut werden kann (...keine Ahnung, ob *dass* gelungen ist ~.~). Oh, und das zweite große Problem ist die Tatsache, dass ich dauernd in Versuchung gerate Die/ Toshiya zu schreiben! Warum gibt es so wenige Die/Toshiya Fanfictions? Warum? Versteht denn keiner wie *wundervoll* sie zueinander passen? Wie extrem wundervoll? Sieht denn keiner wie *LOGISCH* dieses Paar ist? Wie *REALISTISCH*???(und wo ist jetzt der Respekt von dem ich gesprochen hab? O.O?) na ja, was sein muss, muss sein, Die wird in dieser Story mit Shinya zusammenkommen und Toshiya wohl oder übel mit Kaoru, auch wenn sie beide nicht wollen! Sonst geht mein ganzes Konzept flöten...aber was laber ich hier eigentlich, ich sollte mit dem Prolog mal anfangen...okay, here we go! hear: Plastic tree- syunsaki sentimental ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...ryutaro... masohyst of decadence... ~*~first dream, biginning dream~*~ ~and first Prologue~ Man könnte eigentlich meinen, dass das Leben viele Möglichkeiten bietet. Menschen die das behaupten haben sicher ihre Gründe. Aber eigentlich könnte man auch sagen, dass das Leben einem nur eine einzige Möglichkeit bietet, und man selber muss diese nach Kräften ausnutzen. Bestimmt gibt es auch dafür einen Grund, dass manche Menschen so denken. Eigentlich gibt es für alles einen Grund, selbst wenn dies jetzt nicht stimmen sollte, es hätte einen Grund. Aber warum erzähl ich jetzt so einen pseudo-psychologischen und philosophischen Kram? Ich glaube ich verstehe mich selbst nicht mehr. Dabei bin ich noch nicht einmal geboren worden. So gesehen ist das alles hier ziemlich traurig. Aber ich sollte besser nicht ungeduldig sein. Immerhin ist es nicht mehr lange und ich werde aufwachen. Wer weiß was dann auf mich zu kommt. Jetzt würde ich gerne -hallo, mein Name ist Toshimasa,...- sagen, aber das stimmt dann leider nicht. Viel eher *war* mein Name Toshimasa. Hara Toshimasa. Aber das ist lange her. Jetzt habe ich nicht mal mehr einen Körper und ich weiß auch wirklich nicht als was ich mich bezeichnen sollte...auch das ist traurig. Einfach ausgedrückt bin ich wohl nur noch ein grelles, blendendes Licht. Es ist wirklich nicht angenehm nur als Licht zu existieren...aber ich sollte wohl *wirklich* nicht so ungeduldig sein. Ich warte. Genau wie alles anderen. Genau wie Toru, der ja als erstes gestorben ist, genau wie Shinya und Daisuke. Wir alle warten auf Kaoru. Wir wissen nicht wo wir sind, wir können uns nicht sehen und uns nicht berühren...aber wir können uns spüren. Ich glaube das ist auch der Grund, weswegen Shinya, Alle ein tiefes Gefühl von Trauer spüren lässt. Er kann nicht mehr bei Daisuke sein, sosehr er sich auch nach ihm sehnt...es ist grausam ihn zu spüren, aber nicht bei ihm sein zu dürfen...deswegen ist er so niedergeschlagen, denke ich.... Deswegen weint er...oder tut das, was man als Weinen eines Lichtes bezeichnen muss. Daisuke ist der einzige von uns vier Wartenden, denn ich kaum spüren kann...ich weiß nicht ob er sich noch immer die Schuld an allem gibt, vielleicht braucht er aber nur seine ganzen Kräfte um Shinya zu trösten, ich weiß es nicht. Das einzige was ich weiß ist, dass ich zumindest nicht mehr alleine bin. Wir alle wissen dass wir nicht alleine sind und wir spüren ganz genau, dass es bald soweit sein wird. Kaoru wird zu uns kommen. Und dann, wenn Kaoru etwas ausgeruht hat, wenn er ein wenig geschlafen hat, werden wir wieder aufwachen. Aber wir werden uns nicht wiedersehen. Das ist uns allen klar. Auch Shinya. Wir werden aufwachen, ein neues Leben beginnen und wieder einschlafen. Ich weiß nicht wie oft das schon so vor sich gegangen ist, wahrscheinlich befand ich mich schon oft in solch einer Situation. Vielleicht haben einst auch mal andere Menschen auf mich gewartet...es ist alles so lange her. Ich denke ich währe gerne noch einwenig bei ihm geblieben. Bei Kaoru. Auch wenn ich dann noch verzweifelter gewesen währe. Vielleicht hätte er mich dann doch geliebt und ich hätte Toru nicht so verletzen müssen, vielleicht hätten Shinya und Daisuke dann nicht so gelitten... ich denke deswegen muss ich in die Hölle. Es gibt sie nicht, aber ich denke ich müsste dort hin, genau an diesen Ort. Jetzt würde ich mir gerne durch mein Haar fahren oder aufseufzen, aber das geht leider nicht. Stattdessen spüre ich noch einmal intensiv Shinyas Trauer. Stop. Da. Moment. Vielleicht... ... ... ... "Toru....?". ... ... ... "Toshimasa...". ... ... "...schläft Kaoru?". ... ... "Ja...". ... ... ... Bin ich immer noch ein Licht? Ich kann Toru nicht sehen, aber ich höre seine Stimme. Irgendwo sehr weit entfernt weint Shinya, ich kann ihn hören. Kaoru ist da. Ich spüre ihn. Jetzt werden wir bald aufwachen. Ein neues Leben beginnen. Uns trennen. Aber...irgendwie kann ich nicht glauben, dass wir uns alle nie wieder sehen werden. Zuviel ist zwischen uns geschehen, soll dass denn nichts bedeuten? Ich weiß nicht was es ist, vielleicht irre ich mich...wir werden uns wieder sehen? Werden wir? Hörst du das Shinya? Kaoru? Glaubt ihr daran? Toru? Daisuke?...ich weiß nicht was ich denken soll...ich denke ich sollte jetzt einschlafen. Ich bin wirklich müde. ... ... "Shinya?". ... ... "Toshimasa-sama?". ... ... "...hör auf zu weinen ja?..." ... ... "Ja...". ... ... "Shinya?". ... ... "Hmn?". ... ... "...denkst du...". ... ... "Nein...". ... ... "...hoffst du...?". ... ... "Ja...". ... ... ... Ach so, dann brauche ich keine Angst zu haben. Wir denken ja alle daran. Wir werden uns wiedersehen. Bestimmt. ... ... "Toshimasa-sama?" ... ... "Shinya?". ... ... "...schlaf jetzt Toshiya...". ... ... "...ja...". Jetzt schlafe ich ein. Alles wird gut, ich bin mir sicher. Wir werden aufwachen und uns wiedersehen. Alles wird gut. Alles wird gut. Alles wird gut. *** //...So grell...alles ist so grell, was ist das, es ist so kalt?!...Kaoru...Kaoru...Kaoru...Kaoru...wo bist du Kaoru...// ... ... ... "Madame... Miss Hara! Nicht Ohnmächtig werden. Es...ist...ein Junge...". ... "Ein...Junge?". ... "Toshimasa...dann Toshimasa...alles wird gut...", Madame schluchzte auf und wurde ohnmächtig. ... ... "Das arme Baby...was wird jetzt mit dem Jungen?". Der Arzt schüttelte den Kopf. "Wir werden sehen, was er aus seinem Leben macht. Hara Toshimasa. Jetzt bist du also auf der Welt...". ... ... ... ... //...Kaoru...es ist so kalt...Kaoru...// *** ...ja...bestimmt wird diesmal alles gut... ~*~first dream, biginning dream~*~ ~and first Prologue~ -ENDE- Anm.: Na toll! Eigentlich sollte der Prolog dazu dienen alles ein wenig verständlicher zu machen *stöhn*, na ja, daraus ist jetzt nichts geworden. Ich wollte eigentlich nur einwenig Vorgeschmack auf das Folgende machen...kann allerdings auch sein, dass ich jetzt alles verdorben habe ~_~... * ...was soll's, ist jemanden nicht klar, was hier im Prolog passiert ist? Also: Die Jungs sind alles gestorben (oh~ großes Geheimnis, wie sie es sind...) und warten auf Kaorus Tod. Dann ist die Gruppe von Fünf Menschen, die seit jeher immer zusammen geboren werden wieder vollständig und sie werden nacheinander wiedergeboren...hmn. Das einzige Verwirrende ist dabei, dass sie immer die selben Namen haben ^-^...aber wer sagt, dass sie alle zusammen immer in der gleichen Welt geboren werden? Tja~ das ist dann die Künstlerfreiheit, die ich so sehr liebe... (ohne sie währe alles was ich schreibe total unlogisch ~_~). Na ja, spätestens hier müsstet ihr also merken, dass die folgende Fiction in einem alternativen Universum spielen wird. Ich werde sie wohl auch recht bald hochladen. Freut euch dann, denn ich finde sie eigentlich ganz okay. ~ren 22.03.04 Kapitel 1: first dream -Toshiyas dream -------------------------------------- masohyst of decadence... Teil: 1/ ? (beachtet es bitte nicht, dass bei animexx.de seltsamerweise Kapitel: 0 steht ~_~) Pairing: Kaoru/ Toshiya Die/ Shinya ?/ Kyo... (secret :p) ...possible others...^^ Disclaimer: Die Charaktere die in dieser Fanfiction auftauchen gehören alle sich selbst; außerdem mache ich kein Geld mit dieser Geschichte^^ Warnung: yaoi/ shonen-ai, lime eventuell lemon(- eher unwahrscheinlich). Noch dazu eine gewisse Neigung zum Übertriebenem und Dramatischem (ich Sadistin ...) So, das war das gewöhnliche Zeug...jetzt noch etwas *wirklich* wichtiges: diese Story ist extremst AU! So AU, dass es *nichts* mit Dir en grey zu tun hat, außer das die Jungs halt die Hauptpersonen hier sind (ist ja klar!^^)...außerdem ist die Idee vielleicht...recht kitschig...ich weiß auch nicht, aber irgendwie habe ich so das Gefühl ich schreibe teilweise den reinsten Müll zusammen also warne ich hier noch einmal... -don't like, don't read! Kommentar: ...wenn man -Dekadenz- im Fremdwörterbuch nachschlägt, steht da: De/ka/denz, die; -: Verfall, Entartung, sittlicher u. kultureller Niedergang ... ich fand allein schon dieses Wort passen genug für die Story, (wobei die Kleinigkeit des Titels des 8.-Songs auf dem GAUZE- Album dem ganzen natürlich zu Gute kommt^^...) die in einem sehr...verworrenem Traum entstanden ist... selbst der Text ist schon irgendwie passend für diese Fiction...hmn...ich versuche also, das ganze noch einmal aufzuschreiben. Jetzt noch eine Erklärung: ... die Erzählperspektive wechselt teilweise vom Allwissenden-Erzähler in den Ich-Erzähler. Mann sollte auf die Kapiteleinteilung achten. Im ersten Teil währe das zuerst: ~Toshiyas dream~, was (unter anderem) bedeutet, dass die Erzählperspektive, sollte sie mal in die Ich-Form wechseln, nur von Toshiyas Sichtweise geschrieben wird. So...soviel zur Erklärung... Important: Noch einmal: Diese Story spielt in einem Alternativen Universum; die Charaktere sind...uhmn... na ja, teilweise *ziemlich* out of character ~_~ Also: AU + OOC!!! Character: (zu Beginn) Toshiya: noch nicht ganz 16 Jahre alt Shinya: gerade 15 Jahre alt Kaoru: gerade 19 Jahre alt Kyo: gerade 18 Jahre alt Die: 18 Jahre alt - Damit ihr versteht, wie ich mir vorstelle, wie sie aussehen werden, wenn sie das streng Traditionelle ablegen (z.B. Shinya und Toshiya), seht euch bitte die Charakter Beschreibung bei animexx.de an, ich werde such Bilder hochladen^^...an denen solltet ihr euch aber nicht zu sehr orientieren, okay? Ö_Ö ...ähmn...damit das klar ist: Ich meine hier nicht das Outfit oder so, sondern eher die Ausstrahlung bzw. die Haarfarbe/ Haarlänge etc. In Toshiyas Fall müsst ihr ihn euch mit langen Haaren halt vorstellen, aber das wird eh alles in der Fanfiction beschrieben, keine Sorge^^ ...ach, es macht so Spaß, in einer Geschichte mal Gott spielen zu dürfen *___* (Blasphemie^^°) Dedicated to: S.L.Krauß^^°, agi, eurydike...und für Leonie-sama (falls sie das je lesen sollte, was ich bezweifle...*shrug*) Anm.: ...ano, kleine Anmerkung: da ich zweisprachig aufgewachsen bin, und somit dauernd von verschieden gemischten Sprachen umgeben bin (Deutsch, Türkisch, Englisch und ganz böse: Französisch...~_~), kann es manchmal sein, dass ich Sprichwörter durcheinander bringe, oder sie falsch benutze bzw. übersetzte... Also bitte seht darüber hinweg, wenn ihr mal einen Fehler finden solltet, okay?^^ ~ren masohyst of decadence... ~*~Part one~*~ ~*~first dream, Toshiyas dream~*~ ~second Prologue~ "Guten Morgen, Hara-sama...habt ihr euch gut erholt?". Eine schöne, zerbrechliche Frau richtete sich auf und starrte ihr Zimmermädchen, dass soeben ihr Zimmer betreten hatte mit geweiteten Augen an. "Oh Gott...was ist es?! Habe ich es gestern noch richtig erfasst?...und wenn, was wird geschehen?!", die Frau schlug stöhnend ihre Hände vor ihr Gesicht. Das Zimmermädchen presste sofort ihre Lippen mitleidig zusammen. "Hara-sama..." sagte sie nur leise und teilnahmsvoll...dann gab sie sich einen Ruck. "Ich...ich bin sicher, dass alles gut ist, Hara-sama...", sie wusste, dass sie sich nicht sehr überzeugend anhörten und sie selbst zweifelte auch an der Richtigkeit ihrer Worte. Dennoch schluckte sie und brachte ihrer Herrin, serviert auf der süßen Lüge, die sie soeben als Trost ausgesprochen hatte, duftenden Reis in Schälchen, mit schmackhaften Gemüse- und Fleischbeilagen sowie einigen verschiedenen, kleinen Schälchen die mit Soßen und Pasten gefüllt waren. "Wenn...wenn ihr nun noch etwas bestimmtes wünscht?", fragte sie zaghaft und starrte auf die traurige Figur vor ihr. Etwas zögerlich legte sie das Tablett neben den Futon ihrer Herrin und zog sich dann schweigend zurück. Ihre Herrin gab keinen Laut von sich und so wartete das Mädchen noch einige Sekunden, bis sie schließlich leise seufzte, sich verbeugte und traurig das Zimmer verlies. Die junge Frau richtete sich fast im selben Moment, in dem das Mädchen das Zimmer verlies, auf und fing verzweifelt an zu weinen. "Toshimasa...ich habe es Toshimasa genannt...oh bitte, ein Mädchen...es muss doch ein Mädchen sein...oh bitte Gott, mach das es ein Mädchen ist!..." *** "Die Geschichte der Haras ist wohl genauso merkwürdig und geheimnisvoll wie die der Niikuras. Überall als unerklärliches Wunder angesehen, war es doch immer bloß Schicksal gewesen, dass alles so gekommen war, wie es war. Schicksal, dass die Familien zusammengeführt hatte, Schicksal, dass alles immer so genau passte. Verschiedene Forscher für das Unerklärliche behaupteten zwar, dass das Wunder der zwei Familien bis ins Steinzeitalter reichen würde, doch konnten beide Familien dann meist nur bedauernd den Kopf schütteln. Es war eben Schicksal. Schicksal, dass zur Tradition wurde, und dass die beiden Familien inzwischen genauso selbstverständlich hinnahmen, wie den weißen Schnee im Winter. Das war auch der Grund, warum alles so unerhört und unglaublich aufgenommen wurde. Warum die halbe Welt so erstaunt war. Die Tradition war gebrochen. So plötzlich und unerwartet, dass es fast schon unheimlich war. Seit Generationen gebar der Hauptspross der Familie Niikura ohne Ausnahme immer nur männliche Nachkommen. Der Hauptspross der Familie Hara hingegen immer Töchter. Und seit Generationen wurde die Söhne und Töchter der beiden Familien miteinander verheiratet. Es war undenkbar, dass ein Fremder die Nachkommen der Hauptfamilien heiratete, warum auch, wurden doch immer genau so viele Söhne wie Töchter geboren. Hingegen wurde beim Rest der Familien, der bei den Niikuras beispielsweise über dreihundert Mitglieder zählte, geheiratet wie man wollte, doch fast zu 60 Prozent Söhne gebärend. Was vielleicht Viele als verwirrend oder unmoralisch empfanden, war für die Familien das selbstverständlichste in ihrem Leben. Die Familien waren groß. Die Familie Niikura allein hatte mehr als fünfzehn Oberhäupter mit Familien und logischerweise stimmte das mit der Summe der zusammengezählten Oberhäupterfamilienmitglieder der Familie Hara überein. Beim Verheiraten gab es so dementsprechend auch wenige Probleme mit Inzest. Wurden ja eigentlich nur Cousins und Cousinen zweiten-, dritten- oder selten auch vierten- Grades miteinander verheiratet. Außerdem wechselten die Hauptfamilien ständig, da nur der kräftigste und stärkste, der beste Nachkommen als Sohn eines Haupthauses der Niikuras anerkannt wurde und mit einer Hara verheiratet wurde. Trotzdem waren viele Menschen der Ansicht, dass es unmoralisch währe, doch dass war den beiden Familien nicht weiter wichtig. Weitaus wichtiger fanden sie die Tatsache, dass etwas so altes, so gewöhntes ein jähes Ende gefunden hatte. Die Familie Niikura gebar vor etwa zwei Jahren in einem ihrer Hauptfamilien einen Sohn, was ja nichts unerwartetes gewesen war. Etwa zwei Jahre später erwartete dann meine Mutter, Hara-sama, auch ein Kind. Dass es ein Mädchen sein würde bezweifelte eigentlich niemand. Doch diesmal sollte das Schicksal anders entscheiden. Diesmal sollten sie falsch mit der Annahme eines Mädchens liegen. Die Familie Niikura hatte ihren jüngsten männlichen Nachkommen...und die Familie Hara, drei Jahre später...auch... Das war das Schicksal. Das war das Ende dieser Tradition...oder vielleicht auch -nur- eine Unterbrechung von ihr. Jedenfalls waren alle so überrascht und bestürzt, dass man fast schon sagen könnte, sie würden den Verstand verlieren, sollte sich der Junge nicht in ein Mädchen verwandeln... ...und das ist der Anfang ~meiner~ Geschichte. Der Anfang vom Ende. Meinem, und Kaorus Ende..." *** ~*~first dream, Toshiyas dream~*~ ~end of second Prologue~ *** *** *** ~*~first dream, Toshiyas dream~*~ ~Act one... Ein Junge. Er seufzte und fuhr sich durch sein langes schwarzes Haar, nur um festzustellen, dass es nichts mehr gab an dem seine Finger hängen blieben. Ja...er war ein Junge, aber warum war das so unglaublich schlimm?! Er seufzte erneut und betrachtete sich resignierend im Spiegel. Seit nicht ganz sechzehn Jahren sah er nun schon in den Spiegel, ohne sich selbst zu finden und ohne sich jemals nicht fragen zu können, warum er so aussehen musste wie er aussah. Er presste seine Lippen zusammen, zwei weichgeschwungene, rotangemalte Stücke zartester Haut und starrte in seine braunen Augen. Zögerlich kratzte er mit seinen Fingernägeln durch den weißen Puder auf seinem Gesicht und stellte mehr oder weniger zufrieden und erleichtert fest, dass er unter dem Puder fast genauso blasse Haut vorzuweisen hatte wie mit der Schminke. Das war gut, denn seine Lehrerinnen, Erzieherinnen und Aufpasserrinnen würden ganz und gar nicht darüber erfreut sein, sollte seine Haut einen kleinsten bräunlichen Ton aufweisen. Er leckte sich zaghaft über seine Lippen und schließlich entschied er sich, sich abzuschminken und noch einwenig die Fische im Teich zu beobachten. Er war gerade fertig geworden, als an den Rahmen der Papierwände dieses Zimmers geklopft wurde und eine bekannte Stimme um Einlass bat. Toshimasa zuckte erschrocken zusammen, als er feststellen musste, dass er völlig nackt war und suchte gehetzt das Zimmer nach einer Decke ab. Glücklicherweise befand sich genau hinter ihm, eine ordentlich zusammengefaltet, große Decke und er konnte sich hastig in sie einhüllen. "Kann...ich jetzt reinkommen, Toshimasa-sama?", fragte die Stimme wieder zögerlich und Toshimasa, der sich schnell vergewisserte, dass auch jede kleinste Stelle an seinem Körper verdeckt war, machte die Stimme als die seiner persönlichen Dienerin aus. Er seufzte tief. "Ja, herein!", und lehnte sich gegen eine Wand des Zimmers. Zaghaft wurden die Papierwände zur Seite geschoben und ein nervöses Mädchen, mit langen schwarzen Haaren in einem steifen Kimono trat in das Zimmer herein...und starrte verwirrt auf den Stoffhaufen vor sich. "To- Toshimasa-sama?", fragte sie leise und eingeschüchtert. Was sollte das denn bloß schon wieder? Innerlich seufzte sie leise auf. Sie verstand ihn einfach nicht. Verstand ihren jungen Herren so wenig. Seit fast einem Jahr stand sie nun schon im Dienste der Haras und trotzdem, auch wenn sie des Herren persönliche Dienerin war, konnte sie oft nicht verstehen oder nachempfinden, was in ihrem Herren vorging. Zaghaft trat sie noch einwenig näher, schluckte nervös und setzte sich schließlich vor ihren Herren, der noch immer von der Decke verhüllt wurde, auf die Knie. "Toshimasa-sama... darf ich fragen...weshalb ihr euch unter der Decke versteckt?", ihre Stimme lies ihre Nervosität hörbar verdeutlichen. Vorsichtig fasste sie an die Decke und zog sie langsam herunter. Sie atmete erschrocken ein, als die Decke über die nackte Brust ihres Herren rutschte und verlegen wand sie den Kopf in eine andere Richtung. Toshimasa lächelte leicht. "Was denn, was denn, kleine Shinya... so erstaunt und verlegen keine Brüste vorzufinden?!". Shinya errötete, hob hektisch den Kopf und sah ihren Herren bittend an. "Toshimasa-sama...leise! Sprecht nicht solche Dinge...sie könnten euch hören...", Shinya drehte beunruhigt den Kopf zu den dünnen Papierwänden des Zimmers. Toshimasa seufzte. "Lass sie es doch hören...sie dürfen mir ja sowieso nichts antun, was meinen Körper verletzen würde.", Toshimasa grinste und griff nach Shinyas Kinn. "...aber dir könnten sie was tun, nicht wahr, kleine Shinya?...". Shinya schluckte und sah ihren Herren nervös mit großen, unsicheren, braunen Augen an. Toshimasa seufzte und lies von Shinya ab. "Du willst wissen, warum ich mich unter der Decke versteckt habe? Nun...eigentlich kannst du dir das denken: damit keiner sieht, das ich nackt bin...UND ein Junge...", Shinya zuckte zusammen doch Toshimasa tat als sei nichts gewesen. "...aber vielleicht fändest du es interessant zu erfahren, Warum ich mich ausgezogen habe?", Toshimasa starrte in Shinyas braune Augen, er lächelte verächtlich. "...das geht dich aber leider gar nichts an, kleine Shinya...", er grinste. Dann kratzte er sich am Kopf und lies sich zurückfallen. Shinya errötete, als die Decke noch einwenig tiefer rutschte und den blassen Bauch Toshimasas nicht weiter bedeckte. Shinya schluckte. "To- Toshimasa-sama...". Toshimasa seufzte. "Gut, ich sag's dir...", Shinya zuckte zusammen. "Eh?!". Toshimasa strich sich langsam mit einer Hand über seinen Bauch. "Weißt du...manchmal...ist es schwer noch zu erkennen, was man ist. Vor allem wenn man gezwungen ist es ein leben lang zu verleugnen. Und manchmal, wenn ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich nun nicht doch ein Mädchen bin, dann sehe ich einfach nach...", Toshimasa starrte aus seinen halbgeöffneten Augen an eine Wand. Er lag noch immer auf dem Boden und langsam spürte er, dass seine Beine in dieser unglücklichen Position einschliefen. Er seufzte erneut und richtete sich auf, starrte amüsiert auf Shinya, die betreten auf den Boden starrte. Er kicherte leise. "Kein Grund mich zu bemitleiden, Shin-chan... immerhin müsste dir das alles doch bekannt vorkommen...liebes -Mädchen-...", Toshimasa lachte gehässig auf, als das Dienstmädchen errötete. Ob vor Ärger oder Scham wusste Toshimasa nicht auszumachen, doch war es ihm im Moment auch ziemlich egal. Er seufzte tief und erschöpft auf, lies sich nach hinten, gegen eine Wand fallen und fuhr sich mit einer Hand durch die kurzen Haare an den Seiten seines Gesichts. Gemütlich lehnte er so einige Minuten, bis er weitersprach. "Warum bist du hier? Was willst du eigentlich Shin-chan...?", Shinya zuckte zusammen. "...also...ihr sollt euch ankleiden, eure Mutter, Hara-sama, wird bald hier eintreffen...", Shinya schluckte nervös. "Sie sagten mir, sie würde euch frohe Kunde bringen...", er senkte seinen Blick. Toshimasa verdrehte seine Augen und stand auf. "Dann mach hin! Vor Wie vielen Minuten wurde dir gesagt, dass sie kommt?!", fauchte er ärgerlich und zog Shinya an seiner Schleife des Kimonos in die Höhe. Shinya biss sich auf seine Unterlippe. "Verzeiht, Toshimasa-sama...". Toshimasa stieß gelangweilt Luft aus. "Ja, ja...jetzt mach schnell, Shin-chan...und hilf mir mit diesem Ding...", er deutete auf eine Ecke des Zimmers, wo ein hübscher Kimono an einem Ständer hing. Shinya eilte hastig zu dem Stoff und zog ihn vorsichtig hinunter. Und nur fünfzehn Minuten später saß alles am rechten Platz auf Toshimasas Körper und auch Toshimasa selbst musste bewundert anerkennen, dass Shinya sein Handwerk verstand. Ankleiden. Zufrieden fuhr er mit seiner Hand über den weichen Stoff und griff nach seinen Haarnadeln. Gekonnt steckte er seine langen schwarzen Haare mit einem geübten und äußerst geschickten Handgriff nach oben. "Hilf mir Shinya, ich werde nicht rechtzeitig fertig!", er warf Shinya einige verzierte kleinere Haarnadeln zu, die ausschließlich als Schmuck dienten. Shinya fing sie ungeschickt auf und fuhr vorsichtig über das schwarze Haar. "Jetzt fang schon an! Mach schon!...", Toshimasa starrte ärgerlich in den Spiegel. "Ich will Mutter nicht warten lassen...", murmelte er, während er sich sorgfältig den weißen Puder über das Gesicht zog. ,Ich sehe aus wie eine blöde Hure...', dachte er wütend, während er sich seine Lippen rot bestrich. ,...aber Mutter liebt es, wenn ich so aussehe...', laut fragte er: "Bist du fertig, Shin-chan?!". Shinya nickte hastig. "Nur noch Eine, Toshimasa-sama...!", Shinya atmete erleichtert auf als die Haarnadel endlich im dichtem seidigem Haar feststeckte und drehte sich zufrieden zu seinem Herren. Er nickte erschöpft. "Sehr schön, Toshimasa-sama...nun kommt, wir müssen uns eilen...", Shinya schob hastig eine der Papierwände zur Seite. Toshimasa richtete sich langsam auf. Mühelos schritt er in diesem engen, steifen Kimono zu seinen Sandalen und schlüpfte hinein. Er verzog das Gesicht und wandte sich zum Ausgang. Sofort musste er lächeln. Auch der Ausblick aus seinem Zimmer war immer der Selbe. Ein kleiner Teich mit Brücke, in dem Karpfen und Goldfische, eben allerlei Zierfische schwammen, ein kleiner Bach, der in den Teich hineinfloss und sich durch das ganze Stück Land zog, welches Toshimasas kleine Welt darstellte, welche wiederum von einer hohen, von Moos und Blumen überwachsenen, Mauer umgeben wurde, die ihn komplett von der Außenwelt isolierte. Einige kleine, künstliche Hügel, die schon längst von saftigem Gras überwachsen waren, ein kleiner Tempel, Schmetterlinge, die zu Ewigkeiten hier lebten, und etwas weiter entfernt, überall vor die Mauer gepflanzt, Bambus, der im frischem Frühlingswind sacht hin und her wog und ein leises, flüsterndes Geräusch in die Luft sandte. Bäume gab es keine, dafür Blumen und allerlei Gewächs. In Toshimasas gesamter kleinen Welt duftete es wunderbar nach Frühling. Und von einem Kirschbaum, der außerhalb der Mauern gepflanzt worden war und dessen Äste in Toshimasas Welt ragten, wehten zart rosane Kirschblüten in seinen Garten her. Toshimasa sah zufrieden den Blüten zu, wie sie sich sacht im Wind wandten und drehten, und vom Wind weitergetragen wurden. Von irgendwoher erklang ein sachtes Glockenspiel und vom Tempel her wehte ein schwacher Duft von Räucherstäbchen in den gesamten Garten. Das leise plätschern des nahen Baches machte Toshimasa langsam schläfrig, und er währe tatsächlich eingeschlafen, wenn ihn nicht Shinyas irritierte Stimme aufgeschreckt hätte. Er zuckte zusammen. "To- Toshimasa-sama...verzeiht! Ich wollte euch nicht erschrecken...", Shinya sah ihn entschuldigend an. Toshimasa nickte nur und versuchte sich zu beruhigen. "Eh...ja...", er schluckte nervös und wandte seinen Blick von dem Teich und den Kirschblüten ab. "Wir müssen uns doch beeilen, Toshimasa-sama! Ihr werdet erwartet! Kommt jetzt...", Shinya warf ihm noch einen verwirrten Blick zu, schritt dann jedoch auf das Hauptgebäude zu, in dem Toshimasas Mutter schon eingetroffen war. Toshimasa atmete tief ein, raffte seinen Kimono an der Seite etwas hoch und schritt dann hinter Shinya in das Gebäude, um seine Mutter, nach fast einem halben Jahr wieder zu sehen. *** Abends war die Sonne immer am allerschönsten. Blutrot und wirklich wunderschön musste sie dann irgendwo hinter den Bergen oder im Meer verschwinden..., überlegte Toshimasa während er das bisschen Himmel betrachtete, dass sich von seiner im Haus liegenden Position aus betrachten lassen konnte. Er seufzte. Er könnte sich ja in den Garten in das Gras legen und so in den endlosen Himmel starren, der dann nicht von den Mauern eingegrenzt werden würde...könnte sich einfach vorstellen dass dieser Himmel für ihn wirklich endlos währe...doch dazu musste er aufstehen und dazu fehlte ihn nun einfach die Energie. Außerdem würde er schon bald oft genug die Schönheit eines Abendhimmels sehen können...außerhalb des sicheren Schutzes seiner Mauern, die er noch nie in den gesamte fünfzehn Jahren seines Lebens verlassen hatte... In ungefähr einem Monat würde er sechzehn Jahre alt werden...das war das Alter in dem jede Tochter der Haras mit einem Niikura verheiratet wurde... Toshimasa seufzte zutiefst beunruhigt auf. Warum war er so verängstigt? Immerhin war er doch schon seit er lebte mit diesem Niikura verlobt?...Wurde er nicht für diesen Jungen geboren? War denn sein Leben wegen diesem Niikura nicht deswegen so verrückt? Musste er denn nicht wegen ihm ein Mädchen sein? Toshimasa kauerte sich frierend zusammen. Dieser junge Niikura war doch der Grund seiner Existenz. War er doch nur wegen ihm geboren worden...Es war doch klar gewesen, so unendlich klar, dass er ihm...zu ihm gehörte. Toshimasa presste hilflos seine Lippen zusammen und erstickte somit ein leises Aufschluchzen sicher...er gehörte ihm...aber das bedeutete noch lange nicht, dass ihm diese Tatsache, diesem Niikura zu gehören gefallen musste... ...könnte er doch nur entfliehen...weglaufen...niemals mehr an solch ein Schicksal gebunden werden... Toshimasa kauerte sich weiter zusammen. Es war sowieso schon alles entschieden und schon alleine ein Gedanke an das strahlende Lächeln seiner Mutter, als sie ihm die *wundervollen* Neuigkeiten der bevorstehenden Hochzeit erzählt hatte, reichte aus, um alle Verwünschungen und Fluchtpläne wie Staub zerfallen zu lassen. Toshimasa seufzte lautlos auf. Seine Mutter... er schloss langsam seine Augen. Er wusste nicht genau wieso er so dachte, denn immerhin war es nicht seine Schuld...jedenfalls hatte er das Gefühl, seiner Mutter, diese Hochzeit schuldig zu sein. Er öffnete seine Augen zur Hälfte und starrte melancholisch durch den Spalt seiner Papierwände auf den Garten. Immerhin hatte seine Mutter durch ihn ziemlich viel erleiden müssen...und trotzdem hasste sie ihn nicht, liebte sie ihn, und wollte für ihn nur das Beste...auch seine restliche Verwandtschaft (wobei er nur die -Haras- als restliche Familie ansah...) hasste ihn nicht. Toshimasa seufzte erneut, diesmal vernehmlich. Nein, er wurde nicht gehasst. Er wusste, dass sich seine gesamte Familie sehr freuen würde, wenn sie ihn *endlich* nach so vielen Jahren mal wieder zu Gesicht bekommen würden... Toshimasa dachte an die letzten Worte seiner Mutter. "Sei...artig Toshimasa, mach deinen Lehrerinnen keinen Kummer, hör auf das, was sie dich lehren und mach mich Stolz, wenn du deinen Verwandten und vor allem Niikura-san begegnest...", murmelte er leise. -Stolz machen-. ...Toshimasa konnte sich denken, was seine Mutter darunter verstand. ...doch es war auch nicht besonders schwer zu verstehen...vor allem dann nicht, wenn Mutter dann noch zusätzlich zu ihren Worten einen wunderschönen Kimono auspackt. Toshimasa seufzte. Wie sollte er diesem Niikura denn auch begegnen, wenn nicht als Frau?! Er wusste ja nicht einmal wie sich ein Junge benahm! "Mutter...Mutter...ich bin so unsicher...", er drehte sich auf den Bauch und schloss seine Augen. Von fern her konnte er sacht das Glockenspiel vernehmen, wie es sanft im zartem Frühlingswind wehte. Der Klang der Metallenen Glocken vermischten sich mit dem stetigem Plätschern des kleinen Baches und die Bambusse gaben wieder ein leises Rauschen von sich. Es dauerte nicht lange bis Toshimasa einschlief. Sacht verwehten seine schwarzen Haarstränen, fielen ihm ins Gesicht und wehten weiter. Es war einer der letzten friedlichen Abenden, die Toshimasa in seiner Welt noch haben sollte. *** "...die letzten Wochen waren die schlimmsten, ich erinnere mich... Jede meiner Lehrerinnen wollte mir noch als letzte Gelegenheit ihr Wissen vermitteln und bald fühlte ich mich hin und her gerissen, wie eine Puppe die ordentlich mit Benehmen, Manieren und Wissen gestopft wurde, um auch ja dem Besitzer zu gefallen. Manchmal wollte ich nur zusammenbrechen und...obwohl ich unglaubliche Ängste ausstand, was wohl nach meiner Welt kommen würde, sehnte ich mich manchmal schon nach dem Danach, wenn ich endlich diese Welt und ihre furchtbaren Lehren verlassen würde. ...und meine Gedanken galten immer ihm. Wie er sein würde, was er mit mir machen würde, was er von mir verlangen würde... du fülltest meine Gedanken bis zum letzten Moment an dem ich dich sah... ...Kaoru...ahh... - meine Welt bricht entzwei..." *** Traditioneller Tanz war vielleicht das Schlimmste! Toshimasa verstand einfach nicht, wie das schmerzhafte Verdrehen und Verrenken seines Körpers -elegant- und -graziös- aussehne konnte... er verstand es einfach nicht! Dabei war er wirklich nicht auf den Kopf gefallen oder für Dinge unbegabt, die außerhalb seiner Welt vielleicht als "Mädchensache" angesehen wurden...so war er beispielsweise sehr gut darin Gestecke zu fertigen, seine Lehrerin lobte stets die Ästhetik der Anordnung und Platzierung der Blumen und Pflanzen. Im Sticken, Nähen und generell im Handarbeiten war er auch so gut, dass seine Lehrerinnen sehr zufrieden waren. Bei der Teezeremonie musste seine Lehrerin einmal abbrechen, weil sie vor Rührung geweint hatte, so grazil und atemberaubend hatte er praktiziert. Er konnte sich in seinen steifen Kimonos so graziös und anmutig bewegen, wie kaum jemand anderes. Seine Manieren waren tadellos, hatte er seit Kindesalter schon die entsprechenden Etikette erlernen müssen, Seine Stimme war sanft und nicht penetrant, auch das hatte er lernen müssen, sein Vokabular an netten und einschmeichlerischen Worten grenzenlos. Er hatte gelernt, wie man sich in Gegenwart eines Mannes zu benehmen hatte, wie er bei jeder Handlung besonders graziös wirkte, er hatte gelernt sich zu schminken, oder tatsächlich auch einen Mann sexuell zu "bedienen" (auch wenn er hierbei nicht an einem -echten- Menschen gelernt hatte)...er hatte wirklich alles gelernt was er für sein Leben bei seinem Ehegatten wohl so brauchen könnte oder würde und war auch noch in allem sehr zufriedenstellend, bis auf Traditionellen Tanz! Es war zum verrückt werden! Wieso schaffte er es nicht sich anmutiger zu bewegen und dabei seine Gelenke zu verdrehen. Er konnte weder mit dem Schirm besonders gut umgehen, noch mit dem Fächer, doch leider brauchte er beides um den Tanzunterricht erfolgreich abzuschließen. Missmutig verzog er sein anmutiges Gesicht und starrte erbost auf den seidenen Fächer in seiner rechten Hand. Er schwang ihn dennoch elegant in die Höhe und graziös vor sein Gesicht. -ALLES-, wenn diese Horror-Stunde ein Ende nahm. (Anm.: Jemand -Kotodama- von Kagrra mal gesehen?...Inspiration dieser Szene war Isshi mit seinem Fächer im PV ^^) Doch seine Lehrerin sah gar nicht zufrieden aus. "Nein- Nein- Nein, Toshimasa-sama! Das hat einfach keine atemberaubende, kalte Schönheit...keinen Ausdruck!", sie starrte ihn schlechtgelaunt an. "Was wollt ihr tun, wenn Niikura-sama einen Tanz sehen will und ihr nur lächerlich mit dem Fächer schwingen könnt?!", sie stöhnte bei dieser Vorstellung entsetzt auf. "Nun? Oder stellt euch vor, ihr wollt ihm mit eurem Tanz erfreuen...was werdet ihr tun?! Toshimasa-sama?!". Toshimasa schloss ganz ruhig die Augen und presste seine Lippen zusammen. Er würde diesen Niikura für sehr bescheuert halten, sollte der auch nur einmal von ihm verlangen, für ihn zu tanzen... immerhin war er nur zwei Jahre älter...Toshimasa konnte sich nicht vorstellen, dass ein Unterschied von drei Jahren soviel ausmachen konnte, dass jemand Traditionellen Tanz bewundern konnte! Seine Lehrerin starrte erbost auf den schweigenden Jungen. Sie räusperte sich und schlug einmal mit ihrem Taktstöckchen auf den Tatamiboden. Es gab ein sehr seltsames peitschendes Geräusch und Toshimasa schreckte auf. ...uhmn...schon wieder hatte er an diesen Niikura gedacht! Er biss sich auf seine Unterlippe. "Nun...Toshimasa-sama...ich denke wir belassen es bei diesen Resultaten...für Heute!", sie verbeugte sich steif und verlies eilig den Raum. Toshimasa seufzte, zog die lange Haarnadel aus seinem schwarzem Haar, sodass es ihm die Schultern hinab fiel und setzte sich in dem steifem Kimono in die Hocke. Er fühlte sich unwohl wegen der schlechten Laune seiner Lehrerin...dennoch konnte er nicht verbergen, wie unendlich froh er war, dass er seine Tanzstunden für Heute hinter sich gebracht hatte. Wenn auch nicht gerade elegant, aber immerhin hinter sich... Er fuhr sich erschöpft durch seine feinen Haare. Bald...bald war es soweit. Toshimasa sah bedrückt in den Himmel, der von einem sanften Rot durchzogen war. Nur noch wenige Sonnenuntergänge in seiner Welt...und er würde bei ihm sein. Niikura-san... Toshimasa schauderte unbehaglich. Und wieder fragte er sich wie er sein würde...ob er hübsch war...nett war...was er wohl von ihm dachte. Toshimasa kaute an seiner Unterlippe und schüttelte langsam seinen Kopf. Es hatte ja keinen Sinn darüber nachzudenken... morgen würde seine Mutter erneut erscheinen und ihm einiges näher berichten... Er seufzte. ,Wie...soll ich mich nur verhalten...', dachte er unsicher und ziemlich beängstigt. ,...ich weiß nicht wie ich mich in seiner Gegenwart verhalten soll...', er starrte trübsinnig vor sich hin. "Niikura-san...", flüsterte er leise und biss sich in leiser Erregung auf seine Unterlippe. Er konnte nichts dafür, wenn er bei der Vorstellung von diesem Niikura aufgeregt oder erregt wurde. Es ging nicht anders. Er hatte ihn immerhin noch nie gesehen und sollte zukünftig sein ganzes Leben mit ihn verbringen. Außerdem... Toshimasa presste unwohl seine Lippen aufeinander, waren sie der jüngste Spross der jeweiligen Familie... das bedeutete, dass sie auch Kinder kriegen mussten... immerhin waren sie der Hauptspross... die Kinder der jeweiligen Familienoberhäupter... Toshimasa wusste nicht genau ob sie Söhne oder Töchter bekommen würden... denn auch wenn die Niikuras immer Söhne und die Haras immer Töchter bekamen... es war nie ganz sicher welches Paar, von beispielsweise zwei Verheirateten, Söhne oder Töchter bekommen würde... Toshimasa seufzte auf. Alles sehr kompliziert... die Statistiken von irgendwelchen klugen Frauen und Männern außerhalb der Familien waren ihm gänzlich unbekannt... und so nahm er einfach die Durchschnittsregel hin, dass Haras Töchter und Niikuras Söhne gebaren. Er lies sich erschöpft nach hinten fallen und streckte dabei seine Beine lang über dem Tatamiboden aus. Dabei ignorierte er, dass sein aufwendig bestickter Kimono ziemlich schmutzig werden würde und schloss einfach nur entspannt die Augen. Auch diese angenehme Frühlings Frische, diese sanfte Wärme würde ihm fehlen...denn Shinya hatte ihm erzählt, dass außerhalb dieser abgeschirmten kleinen Welt vier Jahreszeiten herrschten. Die eine war ein ähnlicher Frühling wie hier, jedoch mit Regen und auch starkem Wind... dann gab es eine heiße Jahreszeit...den Sommer, eine regnerische trübe, den Herbst und eine ziemlich kalte, mit weißer Substanz die vom Himmel fiel, Schnee genannt wurde... den Winter. Toshimasa öffnete aufgeregt seine Augen. Schnee! Er wollte so unbedingt einmal Schnee sehen! Schnee sollte sehr kalt sein und man könnte Bälle daraus formen und sich damit gegenseitig beschmeißen. Er lachte leise auf bei dieser Vorstellung. Vielleicht würde Niikura-san ihm ja erlauben den Schnee zu sehne ...und anzufassen... Toshimasa seufzte zufrieden. Zum Glück hatte er Shinya gefragt ob die Welt draußen sich von seiner in irgendeiner Weise unterschied... er drehte sich vorsichtig auf seinen Bauch. Draußen war jetzt Winter, dass wusste er. Februar hieß der Monat...darauf würde der März folgen. Und am Ende des Märzes würde er dann Geburtstag haben, sechzehn werden und diesen Niikura-san heiraten müssen. Auch der März gehörte zur kalten Jahreszeit und Toshimasa fragte sich ob er Kälte mögen würde oder nicht. Vielleicht sollte er schon einmal üben? Oder vielleicht sollte man dann die Kimonos zurechtschneiden... Toshimasa hatte nicht die leiseste Ahnung wie verschieden die Außenwelt war. Dass es auch andere Kleidung als Kimonos gab...dass es auch andere Sprachen gab als die, die er sprach... Toshimasa wusste nicht warum, und es wurde ihm auch niemals in seinem Leben erklärt, aber er wurde gänzlich unwissend in die Welt hinter seinen, von Blumen und Moos überwachsenen, Mauern hineingeführt...völlig ahnungslos in Niikuras Arme geworfen. Naiv und leichtgläubig, unwissend und schwach... so wurde er aus seiner Welt gerissen. Doch das konnte er nun einmal nicht wissen und so dachte er in seiner naiven Art ernsthaft danach nach, Shinya darum zu bitten, einige seiner Kimonos für den Winter zurechtzuschneiden beziehungsweise für den Sommer zu kürzen, damit er für diese heiße Jahreszeit bereit sein würde...er seufzte mit einer kindlichen Vorfreude auf. Wirklich, auch wenn er wahnsinnige Angst vor diesem Niikura hatte...umso weniger hatte er sie eigentlich vor der Außenwelt. "Toshimasa-sama!?", -Shinya. Er drehte sich mühsam auf seinen Bauch. "Ja? Was ist denn?!", keuchte er angestrengt aus seiner liegenden Position. Shinyas unsichere Gesichtszüge lugten durch den Spalt seiner Papierwände und Sekunden später wurden die Wände ganz aufgeschoben. Shinya besah sich seinen am Boden liegenden und wälzenden Herren und hüstelte dann hilflos. "Ihr werdet euch noch ganz schmutzig machen...", seufzte er resignierend. Toshimasa hob spöttisch grinsend seinen Kopf vom Tatamiboden. "Ja, und?! Ich habe doch sowieso unendlich viele Kimonos!?", dann hellte sich urplötzlich sein Gesicht auf und er setzte sich mit einer so erstaunlichen Geschwindigkeit gerade auf, dass Shinya sich nicht helfen konnte und ihn einfach nur anstarrte. Er schluckte und hob fragend eine Augenbraue. Toshimasa lächelte ihn an. "Na ja... du weißt ja...bald ist hier mein letzter Tag...und da draußen ist doch jetzt...Winter... deswegen...will ich dass du meine Kimonos zurechtschneiderst. Damit sie für draußen geeignet sind!", Toshimasa lächelte zufrieden vor sich hin, biss er Shinya unterdrückt giggeln hörte. Er starrte den Jungen an und blinzelte verwirrt. "Shin-chan?!", fragte er scharf. Shinya kicherte noch kurz und vergebens leise um nicht bemerkt zu werden, dann verschluckte er sich und hustete. Danach war er wieder beruhigt und sah seinem Herren entschuldigend in die Augen. Er senkte leicht den Kopf als er wieder sprach. "Verzeiht mir, Toshimasa-sama...es... war nur so lustig...", Shinya zuckte hilflos mit seinen Schultern und biss sich auf die Lippen um ein aufsteigendes Kichern zu verhindern. Er räusperte sich und strich sich einige schwarze Strähnen aus seinem zartem Gesicht. "Wisst ihr...ich denke es wird kaum von Nöten sein, dass ihr euch eure Kimonos zurechtschneidern müsst. Übrigens bin ich gekommen um euch mitzuteilen dass Niikura-san euch einige Geschenke geschickt hat...ich wollte fragen ob ihr sie euch nicht ansehen wollt? Danach werdet ihr bestimmt verstehen, was ich damit meine, dass ihr auch ohne kurzgeschnittene Kimonos überleben werdet...", Shinya giggelte erneut und richtete sich vorsichtig auf. Toshimasa tat es ihm gleich und starrte dann etwas missbilligend auf seinen tatsächlich verdreckten Kimono, was Shinya jedoch überraschend gelassen resignierte. Er winkte nur einmal kurz und öffnete die Papierwände noch ein Stückchen weiter, wartete bis sein Herr seine Sandalen angezogen hatte und öffnete dann ein kleines Sonnenschirmchen, dass Toshimasa sogleich verwirrt betrachtete. Shinya lächelte sanft als er den verwirrten Gesichtsausdruck seines Herren bemerkte. Mit einer ziemlich anmutigen Geste schwang er den Schirm aus und über Toshimasa. "Wisst ihr...wenn ihr diesen Raum verlassen müsst", Shinya machte eine Geste um die ganze kleine Welt Toshimasas, "Dann werdet ihr euch vor der Sonne schützen müssen, da eure Haut keine direkten Strahlen der Sonne gewöhnt ist und somit recht verletzbar ist...ihr werdet wohl immer solch einen Schirm mit euch führen müssen...", Shinya übergab seinem Herren den Schirm und lächelte dann. Toshimasa drehte denn Schirm amüsiert in seiner Hand und sah dann zu Shinya. Der lächelte noch immer. "Na ja... aber es soll ja auch schön und elegant aussehen...damit sich Niikura-sama auch an solch einem Anblick erfreuen kann... ihr werdet also üben müssen, wie man diesem Schirm mit einer gewissen Eleganz führt...". Toshimasa seufzte laut auf und klappte bedrückt den Schirm zu. "Ja...natürlich...", murmelte er mit sehr leiser Stimme und wandte sich dann zu seinem Garten. Er schüttelte leise den Kopf und folgte dann Shinya in eines der großen Zimmer im Hauptgebäude. Shinya öffnete die Tür und Toshimasa trat durch. Der Anblick der vielen, großen und kleinen, langen und dicken, Päckchen die alle in teurem Seidenpapier eingewickelt waren erfreute sein kindliches Gemüt dann aber wieder so schnell, dass der Schirm erst einmal in Vergessenheit geriet. Er quietschte begeistert auf, ignorierte Shinya entsetzten Blick und lies sich neben die Päckchen fallen. Shinya räusperte sich laut. "Toshimasa-sama! Ewas mehr Anstand bitte...", und leise fügte er noch ängstlich zu: "...wenn dass eure Erzieherinnen hören!...", Shinya seufzte und bückte sich nach einer Karte die auf einem der großen Päckchen lag. Er lief schnell an die Seite seines jungen Herren, der wie es schien, seinen Worten keinerlei Beachtung geschenkt hatte... Shinya seufzte lautlos auf und rollte seine Augen. Machte ja nichts. Das war er ja immerhin gewöhnt. Niemand hörte ihm zu, niemand nahm ihn ernst oder zumindest war. Egal was er tat, egal wie sehr er sich anstrengte. Er war ein Nichts...und niemals würde sich dass ändern. Niemals würden sie ihn respektieren, seinen Worten Glauben schenken... niemals würde er in ihren Augen etwas Wert sein. Terrachi Shinya...dessen Existenz nichts bedeutete weil sie einfach von keiner Bedeutung war... Shinya zuckte zusammen und schüttelte kurz und heftig seinen Kopf. An was dachte er da?! Jetzt war nicht der Zeitpunkt dass er über sein Leben und seine Existenz nachdachte. Er holte tief Luft und verdrängte alle noch aufkommende Gedanken um sich und ging vorsichtig neben seinem jungen Herren in die Hocke. Dabei drückte der Kimono unkomfortabel gegen seinen Körper. Er lächelte als er Toshimasas erfreute kindliche Stimme hörte, wie er sich über die Päckchen freute. Er musste sich zusammenreißen um den jungen Mann nicht durch die geschmeidigen schwarzen Haare zu streichen und verzückt: "Kawaii...", zu murmeln. Deswegen räusperte er sich erneut. "Toshimasa-sama...bevor ihr auspacken werdet...möchtet ihr vielleicht die Karte lesen, die Niikura-sama dazu geschickt hat?", Shinya hielt ihm die Karte hin und Toshimasa nahm sie zögerlich an. Er starrte kurz unsicher auf die Karte, dann öffnete er sie und begann sie zu lesen. Sekunden später hellte sich sein Gesicht auf und er seufzte erleichtert auf. Danach wandte er sich wieder den Päckchen zu und begann sie aufzureißen. Shinya kaute unbehaglich auf seiner Unterlippe herum. Er wagte sich nicht seinen Herren zu fragen was in der Karte stand...und wollte es trotzdem wissen. Unruhig rutschte er auf seinen Knien herum, bis sogar Toshimasa es bemerkte und leise lächelte als er verstand. Er musterte sein Dienstmädchen einmal kurz von oben bis oben, dann wandte er sich wider seine Paketen zu. "Weißt du Shin-chan... Niikura-san scheint eine nicht besonders ordentliche Schrift zu haben...", er kicherte amüsiert und blickte in Shinyas verblüfftes Gesicht. "Aber trotzdem hab ich es entziffern können. Er schreibt dass er sich freut, mich bald zu sehen und dass die Sachen in den Paketen mir dabei helfen werden mich an meine dann ungewohnte Umgebung zu gewöhnen...", Toshimasa sah Shinya lächelnd an. Seine Stimme hatte einen merkwürdigen, überzeugten Klang. "...ich will wissen was da drin ist!". Ungeduldig riss er eines der Päckchen direkt entzwei, sodass der Inhalt auf den Tatamiboden fiel. Toshimasa blinzelte überrascht als er einen weißen Stoff erblickte und zog ihn perplex in die Höhe. Er zog eine Augenbraue in die Höhe und drehte sich zu Shinya. "Was...ist das?!", fragte er völlig hilflos und blickte Shinya erwartungsvoll an. Dieser lächelte etwas irritiert. "Das...ist ein Rock...ein...kurzer Rock...", Shinya wurde rot und starrte das wirklich sehr kurze und weiße Kleidungsstück an. Toshimasa lies es etwas verwirrt zu Seite fallen und widmete sich dem weiteren Inhalt. Eine Menge Spaghettiträgertops wurden nach und nach in die Höhe gehalten einige sehr kurze und knappe Hosen und Faltenröcke, T-Shirts, Dreiviertel -Hosen, -Hemden, -T-Shirts, -Röcke und -Blusen, Einige Sommerkleider...Shinya registrierte sehr verwirrt dass keines der Kleidungsstücke die Knie von Toshimasa bedecken würde und mal abgesehen davon völlig unpassend für den Winter waren!. Zusätzlich viel ihm wirklich verwirrt auf, dass alle Kleidungsstücke ausschließlich für Frauen gedacht waren...Er runzelte die Stirn und faltete jedes der Kleidungsstücke die Toshimasa fallen lies, ordentlich zusammen und auf einen Stapel. Seltsamerweise waren auch alle Kleidungsstücke weiß, wenn sie nicht sehr hell pastellfarben waren. Was dachte sich dieser Niikura bloß dabei? Shinya sah ratlos dabei zu, wie Toshimasa gerade einen BH auspackte und ihn ziemlich hilflos über seinen Kopf stülpte. Shinya zog ihm die Unterwäsche sanft vom Kopf. "Iie, Toshimasa-sama...das ist Unterwäsche für...", Shinya schluckte hart als er plötzlich verstand, "...für Frauen...", flüsterte er entsetzt. Er starrte ängstlich in das Gesicht seines Herren, Bestürzung und Unverständigkeit erwartend...doch Toshimasa zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, schmiss die Unterwäsche hinter sich zu Shinya und packte weiter aus. Shinya seufzte nur beunruhigt auf. Offensichtlich hatte sein junger Herr die traurige Botschaft dieses Kleidungsstückes nicht verstanden... *** "Schon damals hätte ich verstehen müssen, dass du mich nicht wolltest. Das ich dir egal sein würde...machtest du dir nicht einmal die Mühe mich zu akzeptieren... was sollte ich nur tun? Was sollte ich damals bloß denken?! Das du mich nicht bei dir haben wolltest...musstest du mir es denn auf diese Art und Weiße zu verstehen geben?! Warum war ich dir nichts wert? ...damals hätte ich es bemerken müssen... Kaoru... das wolltest du doch so, nicht war mein Liebster? ...wieso tat ich dir den Gefallen nicht... warum...habe ich es nicht bemerkt?...Kaoru...schöner grausamer Mann...wieso wolltest du mich nicht...?" *** "Die letzten zwei Tage...". Shinya biss sich bei diesen Worten Toshimasas auf die Lippen. Sie waren gerade im Speisezimmer und Shinya, sowie noch fünf weitere Dienstmädchen standen rings um den großen Esstisch Toshimasas herum um mögliche Wunsche ihres Herren sofort erledigen zu können oder sofort bereitstehen zu können, wenn der junge Herr mehr Wasser eingeschenkt haben wollte. Shinya presste dann seine Lippen zusammen. Toshimasa hatte recht. Es *waren* ...*tatsächlich* die letzten zwei Tage in dieser kleinen idyllischen Welt und...Shinya würde sie zusammen mit Toshimasa verlassen müssen, was Toshimasa jedoch nicht wusste. Eigentlich würden alle Bediensteten dieser kleinen Welt zurück in das Haupthaus der Familie Hara zurückkehren und ihre alten Positionen wieder einnehmen, die sie vor Toshimasa-samas Geburt schon übernommen hatten, es sein denn man war erst eingestellt worden um *hier* der Familie Hara zu dienen...wie etwa in Shinyas Fall oder dem der vielen jungen Dienstmädchen, die fast alle zwischen dem vierzehnten und sechzehnten Lebensjahr waren...die würden alle neue Positionen im Hause der Haras erhalten oder ausgewählt ins Hause Niikura mitziehen. Shinya unterdrückte ein beunruhigten Seufzer. Er wusste ganz genau wo die Niikuras ihren Sitz hatten...und vor allem wusste er wo die Familie dieses jungen Niikura-samas wohnte, der schon bald Toshimasa-sama heiraten würde... er wohnte...weit, sehr weit weg von dem Ort, an dem Shinyas Familie lebte. Shinya presste seine Lippen fester zusammen. Nicht dass es seine Familie kümmern würde ihn gar nicht mehr zu sehen, wahrscheinlich würden sie gar nicht merken, dass er niemals mehr nach Hause kam, wenn er nur hübsch weiter Geld verdiente...aber Shinya selbst wollte sie sehen. Wollte sicher sein, dass es seiner Familie gut ging, dass es seinen Geschwistern gut ging, seiner Mutter... Shinya war das dritte von insgesamt sieben Kindern die alle zusammen zwischen dem dreiundzwanzigstem und siebten Lebensjahr waren. Er selbst war gerade mal fünfzehn Jahre alt und wahrscheinlich auch der zarteste und zerbrechlichste von ihnen allen, was aber kein Grund gewesen war, ihn nicht schon im Alter von zehn Jahren zur Arbeit zu schicken. Nachdem sein Vater gestorben war, an den sich Shinya nur zu gut erinnern konnte, musste sein ältester Bruder vor fast sieben Jahren, im Alter von sechzehn, als erster anfangen zu arbeiten. Er selbst war damals erst fast acht Jahre alt gewesen und sein jüngster Bruder gerade neu geboren. Es war die härteste Zeit seines Lebens gewesen, denn sein ältester Bruder der gerade seinen Mittelschulabschluss geschafft hatte und eigentlich zur Highschool wollte, verdiente zwar mit diesem Abschluss nicht unbedingt schlecht, doch sein Gehalt war durch acht geteilt verhältnismäßig wenig. Und so hatte sein zweitältester Bruder nach einem hartem Jahr auch angefangen zu arbeiten. Auch er hatte mit seinen sechzehn Jahren zumindest seinen Mittelschulabschluss geschafft, Shinya war zu der Zeit noch nicht ganz neun Jahre alt gewesen. Zwei Jahre hatten sie dann ausgehalten. Sie hatten durch das zweite Gehalt zwar besser zu leben, doch trotzdem war der Gewinn nur so schwindend gering, dass es noch Tage gab an denen die Familie Hungerte. Schließlich, als Shinyas Mutter nach fast einem Jahr wieder fähig war arbeiten zu gehen, geschah etwas mit dem niemand gerechnet hatte. Die Mutter der sieben Kinder hatte im Winter von Shinyas neuntem Lebensjahr einen Unfall auf dem spiegelglatten Gehweg, gerade als sie von ihrem erstem Arbeitstag nach Hause kehrte. Sie rutschte aus und brach sich das Genick. Seitdem war sie teilweise gelähmt, was sie in Handeln und Tun einschränkte. Sie konnte sich zwar noch bewegen und sich um ihre Kinder kümmern, doch die Möglichkeit je wieder arbeiten zu können existierte seitdem für sie nicht mehr. Es war dann Shinyas letztes Jahr in der Schule, denn seine zwei älteren Brüder warteten erst gar nicht, dass er die Grundschule abschloss, sondern schickten ihn gleich nach seinem zehnten Geburtstag arbeiten. Drei Jahre hatte der zarte zerbrechliche Shinya dann Schwerstarbeit in einer der Fabriken am Ende der Stadt geleistet. Trotz des geringen Gehaltes konnte er sich nicht beschweren denn das Geld, egal wie gering es war, half seiner Familie und er wusste dass ein zehnjähriger Junge wohl kaum mehr Geld verlangen konnte. Drei Jahre später nach Beginn seiner Arbeit, er war damals dreizehn, entdeckte ihn der Inhaber der Fabrik bei einer Besichtigung um die Fortschritte seiner Firma. Zu dem Zeitpunkt erfuhr Shinya zum ersten mal von der Familie Hara, denn der Besitzer der Fabrik, der dann lange mit ihm redete, weshalb und warum er hier arbeitete, war niemand anderes als Toshimasa-samas Großvater gewesen, der seltsamerweise Mitleid mit dem zerbrechlichen und zarten Jungen hatte. Er war dann auch der Jenige der ihn zu sich ins Haus holte und ihn als Dienstmädchen einstellte. Ein Jahr lang arbeitete Shinya dann im Hauptsitz der Haras, bis er vierzehn und dann zu Toshimasa-sama geschickt wurde, um dort zu arbeiten...das war vor einem Jahr gewesen, nun war Shinya vor Kurzem fünfzehn Jahre alt geworden. Shinya hatte niemals etwas gesagt. Weder ein Wort der Beschwerde, noch ein Wort der Freude, doch er war sich von Anfang an, seit er im Dienste der Haras stand bewusst gewesen, dass er wahrscheinlich besser verdiente als seine beiden Brüder mit Abschluss zusammen. Und als Shinya nach längerer Zeit dann auch wieder zu Hause gewesen war, hatte er deutliche die Abneigung seiner beiden älteren Brüder zu spüren bekommen...Aber er konnte es ihnen nicht verübeln. Nicht wirklich. Doch zumindest würden jetzt seine jüngeren Brüder und seine einzige jüngere Schwester ihren Mittelabschluss machen können. Und die zwei Jüngsten vielleicht sogar zur Oberschule gehen können... Shinya war somit der einzige der sieben Kinder ohne ordentlichen Abschluss...ohne Abschluss der Grundschule, und er wusste, wollte er sich jemals eine andere Arbeit als diese bei den Haras suchen, er würde keine finden. Er war an diese Arbeit und somit an das Haus der Haras gebunden. Und das war eigentlich auch schon der Grund weshalb er bei den Haras arbeiten durfte. Es war nicht nur reines Mitleid und Güte gewesen. Es war auch Berechnung. Mit dem Abschluss und den Chancen auf andere Arbeit besaß die Familie Hara, Shinya mehr oder weniger. Das war auch der Grund weshalb Shinya nicht einmal gefragt wurde, sondern ihm nur mitgeteilt wurde, dass er mit Toshimasa-sama ins Haus der Niikuras ziehen würde. Fast schon als Mitgift könnte man meinen, und als Shinya dieser Gedanke auch gekommen war hatte er geschaudert. Er wollte nicht wissen was seine Brüder mit ihm machen würden, wenn er diese Arbeit verlieren sollte...hatte er eine Wahl? Er gehörte der Familie Hara, gehörte seinen beiden Brüdern, gehörte allen, außer sich selbst. ...und bald...in zwei Tagen, würde er zusätzlich auch noch der Familie Niikura gehören. Das war auch der Grund, weshalb er seine Lippen so fest zusammenpresste, dass es ihm selbst wehtat und einige der Mädchen ihm verwirrte und besorgte Blicke zuwarfen. "Shin-chan?!", hörte er dann Toshimasas verwirrte Stimme, die ihn aus seinen Gedanken riss. Er sah erschrocken auf. "Eh?!", fuhr es ihm heraus. Dann zuckte er zusammen, als ihm bewusst wurde mit wem er da sprach. Er wurde rot und verbeugte sich hastig. "Verzeihung Toshimasa-sama...was sagtet ihr gerade?", er sah seinen jungen Herren entschuldigend an doch dieser sah ihn nur besorgt an. "Shin-chan...du blutest... Du hast dir deine Unterlippe blutig gebissen!", Toshimasa hob eine Servierte von seinem Tisch hoch und tupfte damit an Shinyas Unterlippe, der ziemlich perplex seinen jungen Herren anstarrte und langsam rot wurde. Toshimasa-sama war wirklich sehr, sehr schön. Und ihn so nahe bei sich zu spüren machte Shinya nervös. Deswegen nahm er dem Jungen schnell das Tuch ab und tupfte selber weiter. "Vielen Dank, Toshimasa-sama...", murmelte er verlegen und verbeugte sich noch einmal schnell. Toshimasa lächelte nur, streckte sich und wandte sich dann zu seinem Garten zu. Er überlegte kurz, dann lächelte er wieder. "Hmn...ich geh in den Garten...wer weiß ob Niikura-san so einen schönen Garten besitzt...dass sollte ich noch einmal ausnutzen!", mit diesen Worten schlüpfte er in seine Holzsandalen und rannte lachend und sehr offensichtlich gut gelaunt in den riesigen Garten. Shinya schreckte erneut auf und hastete schnell hinterher. Im Durchrennen der geöffneten Papierwände schnappte er noch nach dem feinbestickten Sonnenschirm mit Tüll und Spitze. Schnell schlüpfte auch er in seine Sandeln und rannte seinen jungen Herren hinterher, der schon längst auf einen der Hügel geklettert war und den herbeirennenden Shinya mit einer seltsamen Genugtuung anstarrte. "Toshimasa-sama!", keuchte Shinya, der noch nie besonders sportlich gewesen war und klappte, kaum dass er oben bei seinem Herren stand, den Schirm auf. "Ihr müsst doch jetzt immer mit dem Schirm in den Garten gehen! Ihr müsst doch üben mit dem Schirm elegant umgehen zu können...", Shinya stockte als er den seltsamen Gesichtsausdruck seines Herren sah. Er schluckte verwirrt und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Toshimasa-sama?!". Toshimasa lächelte ihn leise an und zog den zarten Jungen mit einem Ruck näher zu sich. Er strich vorsichtig über Shinyas rosige Wangen... "Ne, Shin-chan...", murmelte er leise und drückte Shinyas Gesicht an der Seite zu sich. Shinya sah ihn verwirrt und erwartungsvoll an. Toshimasa seufzte. "Ich...werde dich vermissen...", murmelte der Junge dann. Shinyas Augenwinkel zuckten. ""Na- Nani!?", krächzte er etwas überrumpelt und starrte seinen jungen Herren fassungslos an. Dieser lächelte und sah dann in den immerblauen Himmel. "Ano... du weißt schon...ich...hatte immer das Gefühl, dass ich völlig alleine währe...bis du kamst, Shinya. Du...bist wie ich. ...dein Verhalten, dein Sein...ich weiß nicht ob wir uns besonders ähneln, wahrscheinlich sogar eher nicht...aber trotzdem sind wir...irgendwie doch gleich...ano...verstehst du was ich meine?", Toshimasa sah Shinya beschämt an. "...du bist...der erste, der teilweise auch mit mir geredet hat, ohne dass es sich auf meine Erziehung oder meinen Status als Herr beziehungsweise Lady bezog... und deswegen...wollte ich dir erstens danken", Toshimasa stand vorsichtig auf und verbeugte sich zögerlich vor einem völlig sprachlosen Shinya. "...und zum zweiten sagen, dass...ich dich nie vergessen werde weil...", Toshimasa zögerte und wurde rot. "...weil...ich weiß ja nicht ob du es genauso siehst Shinya...aber...ich werde dich nie vergessen...weil du wohl auch...mein...erster und bester Freund bist...", Toshimasa sah Shinya verlegen an und hob hilflos seine Schultern. Shinya starrte ihn an, solange, bis Toshimasa unwohl anfing seine Finger zu kneten. Er schluckte nervös und strich sich einige Haarsträhnen aus seinem Gesicht. "Nun...sag doch was Shinya...es tut mir ja leid, dass es nun mal so ist...", Toshimasa fühlte wie ihm die Tränen aufstiegen. Er hob den Kopf zum Himmel und versuchte sie so zurückzuhalten. Er blinzelte einige Male bis das brennen in seinen Augenwinkeln verschwand und sich der Kloß in seinem Hals langsam löste. Er drehte sich weg. "Tut mir leid Shinya. Ich kann ja verstehen, dass dir das alles nicht gefällt, ich gehe jetzt besser.", hauchte Toshimasa. Er bückte sich, hob und klappte den Sonnenschirm auf und lief langsam den Hügel runter, in das Hauptgebäude. Shinya sah ihm nach, wie er im Gebäude verschwand, dann stand auch er auf und machte sich noch immer stumm auf den Weg in die Küche. Kaum war er den Hügel hinunter gestiegen seufzte er auf. Es war vielleicht nicht alles so, wie Toshimasa dachte...natürlich hatte er nichts dagegen, dass der Junge ihn als Freund ansah...aber Shinya fühlte sich...unwohl. Nicht nur dass der -Junge- sein Herr war, dem er dienen musste, was aber nicht einmal wirklich der Grund war weshalb Shinya nicht geantwortet hatte..., Shinya hatte sich vor allem noch nie wirklich Gedanken über den Jungen gemacht, geschweige den sich je um in gekümmert, wenn es nicht gerade seine Aufgabe war. Er biss sich auf seine Unterlippe vor lauter Schuldgefühle. Er wusste nicht genau ob dass *wirklich* ein Gefühl von Schuld war, was ihn jetzt so quälte, immerhin hatte er noch nie jemanden gehabt, weswegen er sich so fühlen musste...aber er nahm an, dass es das Gefühl sein musste, dass mit Freundschaft verbunden war. Als Shinya an jenem Abend in der Küche stand und mit etwa fünf weiteren Mädchen Gemüse wusch, und sich dann vor lauter Unwohlsein zusammenkrümmte, entschied er leise und sehr tief in seinem Inneren, dass er Freundschaft nicht mochte. Absolut nicht mochte. Ihm kam auch niemals der Gedanke, dass das für ihn irgendwann sehr schmerzhaft sein konnte, sollte er diese Einstellung nicht schnell verwerfen... An diesem Abend fasste er einen Entschluss, den er später, zutiefst bereuen sollte... ...~*** ~ *** ~ ***~... masohyst of decadence... ~*~first dream, Toshiyas dream~*~ ~Act one... -ENDE- Anm.: Oha, das ist er also, der erste Teil vom -Toshiya- Kapitel-...obwohl ich schon Viel in das erste Kaoru- Kapitel geschrieben habe, dachte ich , dass es vielleicht besser währe die Teile getrennt hochzuladen... Sonst müssen diejenigen, die das interessant finden, was ich hier schreibe bloß endlos warten bis der Erste Teil fertig ist... eigentlich sollten es ja nur zwei Teile werden...na ja... aber sonst könnte ich mein: "Wahrscheinlich lad ich den ersten Teil bald hoch..."- nicht einhalten... ...>_>...deswegen werden es jetzt doch mehrere Teile. Wie viele weiß ich noch nicht...allerdings habe ich absolut fest vor, diese Fanfiction auch zuende zu schreiben, egal wie lange es dauert! Ich hab versucht auf meinen Schreibstil zu achten...ich hoffe ich habe nicht vollkommen versagt obwohl ich mir das, ehrlich gesagt, nicht vorstellen kann...na ja... ich schreib mal wieder zu viel... Also noch etwas: Ich denke nicht, dass es sehr lange dauern wird, bis ich das Erste Kaoru- Kapitel hochlade...immerhin hab ich mehr als die Hälfte bereits geschrieben...allerdings denke ich, wird der dritte Teil, schon länger auf sich warten lassen...nur für die, die das jetzt interessiert. Ansonsten, gute Nacht. Ich bin super müde... Bye, ~ren 13.05.04 Kapitel 2: second dream -Kaorus dream ------------------------------------- ...~*** ~ *** ~ ***~... mazohyst of decadence... Teil: 2/ ? Pairing: Kaoru/ Toshiya Die/ Shinya ?/ Kyo... (secret) ...possible others... Disclaimer: Die Charaktere die in dieser Fanfiction auftauchen gehören alle sich selbst, außerdem mache ich kein Geld mit dieser Geschichte. Warnung: shonen-ai, AU, OOC!!   Kommentar: ...es tut mir leid, jetzt hat es doch so lange gedauert bis ich den nächsten Teil hochgeladen habe...Verzeihung. Aber im Juni ist mein Laptop kaputt gegangen, weil ich Genie Wasser über die Tastatur gekippt habe... *hust* und dann konnte ich nur noch auf dem Computer meines Bruders schreiben...und der ist so gemein und lässt mich fast nie! >_<...also, noch einmal: Entschuldigung. Oh...dieses mal gibt es so viele Abschnitte, dass ich es schon nicht mehr schön finde... ;_;...sagt mir bitte mal was ihr davon haltete... masohyst of decadence... ~*~Part two~*~ ~*~second dream, Kaorus dream~*~ ~Act one... "...ich denke *nicht*, dass sie dass tun sollten, Niikura-san...!". "Entspann dich Tôru, es ist nicht Unerhörtes, was ich mache.", kam die Antwort in einer solchen stoischen Ruhe, wie sie Tôru zutiefst beunruhigte. Der junge Niikura saß auf einem gemütlichen Stuhl in seinem großen Bad und sah noch einmal prüfend in den großen langen Wandspiegel, der vor ihm gegen einer der weißen marmornen Wände lehnte. Er nickte zufrieden, als er sein langes schwarzes Haar betrachtete, dass soeben von einem der drei Mädchen, die um ihn herum standen und knieten, sanft gekämmt wurde. Er blickte noch einmal in den Spiegel und besah sich sein Gesicht. Gut. Alles in bester Ordnung. "Ihr könnt nun beginnen.", sagte er ruhig während er sich zurücklehnte. Die drei Mädchen verbeugten sich kaum merklich und fingen schweigend an einige chemische Substanzen zu vermischen welche sie dann vorsichtig und angespannt in das Haar des jungen Niikura einmassierten. Kaoru sah noch immer, inzwischen jedoch mit halb geschlossenen Augen, in den Spiegel und in die Spiegelung seines Dieners Tôru, der schräg neben ihm an einer der Wände lehnte und dem Ganzem vor sich angespannt und beunruhigt zusah. Kaoru leckte sich gleichgültig über seine trockenen Lippen. Seine Augen wanderten die schmalen Beine seines Dieners, in dieser engen schwarzen Hose hinunter zu den weißen Stiefeln mit schwarzen eingearbeiteten Zeichen und schwarzen Sohlen. Das einzige Kleidungsstück, welches nicht zur vorgeschriebenen Uniform der Bediensteten gehörte. Kaoru nahm an, dass dies Absicht war. Aber es kümmerte ihn nicht. Immerhin war Tôru seit seiner Geburt sein Diener, da konnte sich der ein Jahr jüngere Junge solche Freiheiten erlauben. Kaorus Augen wanderten wieder hoch, über die Brust des Jungen. Sein Weißes Kragenhemd war nicht ordentlich zugeknöpft, so dass man seine Schlüsselbeinknochen ganz deutlich sehen konnte, seine dunkelblau-schwarze Krawatte hing locker um den Hals und auf dem ebenfalls dunkelblau-schwarzen Jackett  prangten drei Buttons, in bunten Farben. Kaoru runzelte unwillig die Stirn und blinzelte missbilligend. Seine Augen wanderten den schlanken Hals weiter nach oben, zu den vollen Lippen des 18-Jährigen, an denen besagter 18-Järiger gerade beunruhigt herumkaute, die Nase hoch, wobei sein Blick an einem kleinen, silbernen Gegenstand hängen blieb. Er fuhr auf. "Tôru!", stieß er empört hervor und beachtete die zusammenzuckenden Mädchen nicht weiter, die eilends das nasse Haar in die Höhe hielten. Tôru rutschte vor Schreck fast an der marmornen Wand ab und hielt sich nur dank seiner guten Reflexe an einer für Handtücher vorgesehenen, silbernen Stange fest. Er atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen. Kaoru war nicht der Typ, der oft scharf auffuhr. Und deswegen hatte Kaorus schneidender Tonfall, ihn ganz besonders erschreckt. "Ja bitte, Niikura-san?", antwortete er gezwungen höflich und ruhig. Erstarrte Kaoru verwirrt an und fragte sich im Stillen, was Kaoru denn so plötzlich aufgeregt hatte. "Du hast dir deine Nase durchstechen lassen?", kam es seltsamerweise wieder vollkommen ruhig von seinem Gegenüber. Tôru zuckte zusammen. Mist. "...hai...Niikura-san...", er senkte kleinlaut seinen Kopf und wartete ab, was Kaoru weiter dazu sagen würde. Kaoru starrte ihn missbilligend an. "Das nächste mal fragst du mich, wenn du irgendetwas mit deinem Körper zu machen gedenkst!". Kaorus Stimme war leise und ruhig, doch Tôru wusste, dass sie *gefährlich* leise und *bedrohlich* ruhig war, und dass er Kaorus >Bitte< in Zukunft besser beachten sollte. Tôru seufzte. Er hätte sich von Daisuke nicht dazu überreden lassen dürfen. Nicht von Andô Daisuke! Auch wenn er seit langem schon ein Piercing an der Nase haben wollte... aber Daisuke hatte auch so eine verdammt... einlullende Art. Er konnte einen wirklich zu Allem überreden und sich alle möglichen Argumente von überall her ziehen, um Dinge die er wollte durchzusetzen. Tôru seufzte stumm. Trotzdem. Auch wenn Daisuke ihm letzten Endes mit dem Argument, dass er, Daisuke, ihm, Tôru, die Erlaubnis für das Piercing geben würde, geködert hatte...er hätte niemals zusagen dürfen. Denn auch wenn Daisuke ihm zehn mal die Erlaubnis gegeben hätte...er gehörte immer noch Niikura Kaoru, und ganz sicher nicht Andô Daisuke. Er verbeugte sich demütig und sah Kaoru dabei entschuldigend an. "Verzeihung Niikura-san. Ich werde ganz bestimmt nie wieder etwas ohne eure Erlaubnis tun.", dabei klang er sehr kleinlaut. Doch Kaoru nickte ihm schweigend zu und lies seinen Blick dann abermals über Tôrus Körper wandern. Glücklicherweise sah Tôru dabei die ganze Zeit über geknickt auf den Boden. Kaoru lehnte sich zurück und nickte den stummen Mädchen zu, dass sie mit ihrer Arbeit fortfahren sollten. Noch einmal besah er sich den kleinen Metallenen Gegenstand in Tôrus Nase, dann schweifte sein Blick weiter nach oben, zu den dunkelbraunen  Augen seines Dieners. Kaoru betrachtete sie eine Weile stumm, ohne dass Tôru etwas davon mitbekam. Tôru hatte schöne Augen. Wahrscheinlich schon immer. Kaoru versuchte sich nicht besonders angestrengt einige Bilder aus seiner Kindheit mit dem Jungen in den Kopf zu holen, doch sosehr er sich auch versuchte zu erinnern (wobei man hier beachten sollte, dass er sich überhaupt nicht anstrengte und konzentrierte...), ihm kamen keine Bilder in den Kopf. Missmutig schloss er kurz seine Augen und öffnete sie Sekunden später wieder, um wieder in Tôrus warme dunkelbraune Augen zu starren. Sein Blick schweifte abermals weiter nach oben, über Tôrus Stirn, zu seinem blondem bis dunkelblond-schwarzem Haar, bei dem jedoch deutlich schon ein ganz schwarzer Ansatz erkennbar war. Kaoru überlegte kurz ob ihm Tôrus äußerliche Erscheinung gefiel oder nicht, doch dann fiel sein Blick unabsichtlich in den Spiegel, und der Anblick seiner langen Haare, die soeben gebleicht wurden, ließen ihn alles um ihn herum wieder vergessen. Zufrieden sah er einem der drei Mädchen zu, wie sie behutsam mit einem Kamm durch das lange, Chemikalien durchtränkte Haar kämmte und es dann vorsichtig in eine Tüte wickelte. Kaoru seufzte innerlich bei dem Gedanken, wie lächerlich es aussehen musste, wie er da saß, eine Tüte über den Kopf gestülpt... zum Glück würden diesen Anblick nur diese drei Mädchen und sein Diener Tôru erblicken, denen er allen Vier verbieten würde, irgendjemanden davon zu erzählen. Missmutig verzog er sein Gesicht und blickte gerade noch rechtzeitig genug zu seinem Diener Tôru zurück, um zu bemerken, wie dieser sich hochrot von ihm wegdrehte. Kaorus Augen verengten sie äußerst *ungehalten* zu Schlitzen. Nun war es wirklich nicht angsteinflößend oder außergewöhnlich, wen ein junger Mann japanischer Herkunft die Augen zu Schlitzen verengte... doch die Tatsache, dass nur ein Wort Kaorus katastrophale Auswirkungen auf Tôrus weiteres Leben haben könnte, ließen den Jungen nervös und angsterfüllt in die marmorne Spiegelung seines Herren Augen blicken. Kaoru wusste wie sehr diese Situation Tôru beängstigte... aber er wusste auch, dass sich der Junge bis vor einem Moment noch über seine momentane Erscheinung lustig gemacht hatte... und Kaoru wusste vor allem auch, dass Tôru wusste, dass er, Kaoru, *verdammt* eitel war! Er blickte seinen Diener noch einen Moment, in einer seltsamen, stoischen, Furcht einflößenden Art an, dann verschwand der Ausdruck aus seinen Augen und etwas anderes trat ein. Ein Warnung. Ganz klar und deutlich erkennbar, tief in den braunen Augen Kaorus. ICH.WARNE.DICH.TORU. ...nichts weiter, Kaoru wandte sich ab. Tôru seufzte lautlos auf und starrte halb bedrückt und halb wütend auf einen Punkt vor seinen Schuhen...und erst nach über einer halben Stunde sah der Junge wieder auf und bewegte sich. Kaoru hatte sein stummes und bewegloses Verhalten fast vierzig Minuten gekonnt ignoriert und als Tôru aufsah und nach Kaorus Blicken suchte, machte dieser immer noch keine Anstalten Tôru eines Blickes zu würdigen, geschweige denn mit ihm zu reden. Tôru seufzte erneut und sah bissig den drei Mädchen zu, wie sie den jungen Herren vorsichtig entkleideten und ihm in die Badewanne halfen. Tôru öffnete tragisch seinen Mund, als wollte er gähnen und drückte sich voller Abscheu und Fassungslosigkeit eine Hand vor Augen. Kaoru war ja nun wirklich vieles peinlich...zum Beispiel hatte er noch nie Kleidungsstücke getragen, welche seine Oberarme oder Oberschenkel nicht bedeckten...aber anscheinend hatte er keine Probleme damit, von seinen Dienerinnen gewaschen und entkleidet zu werden. Tôru runzelte die Stirn, als ihm der Gedanke kam, dass sie alle, alle Dienen Kaorus, für den jungen Herren wohl nicht wirklich als Menschen galten...sondern eher als...Dinge, die er besaß... Tôru zog unwohl seine Nase hoch und betrachtete eines der Mädchen, wie es ihren Herren sanft den Rücken schrubbte...und ein weiteres, wie es vorsichtig, in einem extra Becken, Kaorus Haare wusch. Kaum dass Tôru das helle Braun der Haare bemerkte, wurde ihm entsetzlich übel und er drehte sich schnell weg und atmete tief ein. Er versuchte sich zu beruhigen und seine Gedanken dazu zu bringen, sich nicht mehr weiter zu überschlagen... er atmete noch einmal ein. Und noch einmal...und noch einmal...langsam fing sein Herz an wieder weniger schnell zu schlagen und sein Puls beruhigte sich. Nervös leckte er sich über seine trockenen Lippen und drehte sich wieder zu Kaoru um. Fast im selben Moment fing sein Herz wieder zu rasen an, denn Kaoru betrachtete ihn stumm, mit einem so seltsamen eisigen Blick, dass es Tôru die Luft abschnürte. Niikura Kaoru. Neunzehn Jahre alt geworden. Seit sechzehn Jahren verlobt. In weniger als zwei Tagen verheiratet. Jüngster Sohn des vierten Oberhauptes der Niikuras, Einzelkind. Sein Verhalten könnte man als extrem distanziert bezeichnen, als kühl und unnahbar...oder vielleicht besser als eiskalt. Mal davon abgesehen, konnte man ihn jedoch gut als höflichen Gentleman nennen, der zu jedem nett und freundlich ist, jedoch niemanden näher an sich heran lässt. Seine Kindheit verbrachte er im abgelegenem Anwesen der Niikuras, zusammen aufgewachsen war er mit seinem gleichaltrigen Cousin Andô Daisuke und seinem ein Jahr jüngeren Diener Tôru, der seit seiner Geburt, die nur einen Tag vor Kaorus erstem Geburtstag war, an Kaoru geschenkt wurde, um ihn zu dienen. Tôru war sich nicht sicher, ob es auf der gesamten Welt auch nur einen einzigen Menschen gab, den Kaoru liebte und es diesen auch spüren und wissen lies... In Gedanken bedauerte er das arme Ding, dass ihn heiraten musste zutiefst, konnte er sich nur zu gut vorstellen wie abweisend und kalt Kaoru zu ihr sein würde. Tôru seufzte auf und richtete seine Aufmerksamkeit zurück zu seinem Herren, der scheinbar zu Ende gebadet hatte und sich nun zufrieden durch die gebleichten Haare fuhr. Tôrus Magen zog sich noch einmal schmerzhaft zusammen, trotzdem stieß er sich von der marmornen Wand, an der er bisher lehnte ab, und schritt schnell zu der gewaltigen Badewanne. Mit einer Handbewegung und einem leichten Anflug von Röte im Gesicht, wies er die Mädchen an das Badezimmer zu verlassen, was sie auch mit einer leichten Verbeugung taten. Tôru konnte sie draußen, vor dem Badezimmer im Flur, laut aufseufzen und deutlich über Kaorus frisch gebelichtes Haar reden hören...Tôru verzog mit wachsender Abneigung das Gesicht. Je länger er zuhörte desto alberner erschienen ihm diese dummen Mädchen. So wandte er sich, nachdem er sie nicht mehr hören konnte, erleichtert zu seinem Herren zurück, der die letzten Minuten wortlos mitverfolgt hatte. Tôrus Herz machte einen überraschten Sprung, als Kaoru leise zu lächeln begann. Der junge Herr richtete sich auf, lächelte noch einwenig mehr, als sich Tôrus Wangen noch röter färbten und dieser ihm schnell und vorsichtig ein großes Badetuch umlegte, dass bis eben noch an einer der versilberten Stangen gehangen hatte. Kaoru trocknete sich wortlos ab, doch das seltsame Lächeln blieb auf seinen Lippen. Tôru betrachtete es misstrauisch, bis Kaoru das Badetuch um seine Hüfte wickelte und sich dann zu seinem Diener drehte. "...Ne, Tôru? Verlegen?!", Kaoru beobachtete amüsiert, wie der Junge ihn erst verwirrt ansah, dann, als er verstand worauf Kaoru anspielte, zusammenzuckte, sich daraufhin seine Wangen *noch* röter verfärbten und er schließlich verlegen sein Gesicht zur Seite wandte- weg von Kaoru. "...ich...", Tôru kaute unbehaglich auf seiner Unterlippe. Es war ihm doch bloß nicht recht gewesen, dass diese dämlichen Mädchen Kaoru nackt gesehen hatten... scheu sah er in Kaorus Gesicht zurück und im selben Moment erkannte er, dass er Kaoru nichts mehr erklären musste...das dieser die volle Wahrheit seines Handelns schon erkannt hatte...nun ja... besser gesagt einen Teil...erkannt hatte... die volle Wahrheit würde selbst Kaoru niemals erfahren. Tôru hatte sich geschworen dieses kleine Geheimnis für immer und ewig in sich zu behalten... Ewig zu behüten und niemanden preis zu geben. Kaoru konnte es nicht wissen, weil er es absolut niemals wissen durfte! Tôru schluckte nervös und sah Kaoru noch einmal in die Augen. Der hatte sich mittlerweile fertig abgetrocknet und war im Begriff das Badezimmer zu verlassen. Vorsichtig wringte er seine langen Haare am Nacken aus und wickelt sie in ein kleineres Handtuch. Er drehte sich zu Tôru. "Ne, Tôru. Kommst du?", er öffnete die Tür zu seinem großen Zimmer. Tôru löste seine Hände aus der verschränkten Position und fuhr sich schnell durch sein zerzaustes Haar. Er schluckte noch einmal und lief dann hinter Kaoru aus der Tür heraus. *** "Oi, Kyo!". Tôru schreckte aus seinen Gedanken auf und sah erschrocken in die Richtung aus welcher der Gruß kam. "Die!", rief er teils erleichtert, teils empört. Doch der große, rothaarige Junge hatte für seine Reaktion nur ein leises Lachen übrig. Er funkelte ihn aus seinen schwarzen Augen an und ein breites Grinsen zierte im nächsten Moment seine Lippen. Er kam näher, nahm große Schritte, was wohl an seinen langen Beinen lag. "Mal wieder fast am schlafen? Ach Kyo-chan, dabei sollst du doch arbeiten...", Die kam endlich neben ihn an und tätschelte Kyos Kopf- dabei ignorierte er gekonnt die mörderischen Blicke, die ihn der kleinere Junge zuwarf. Der rothaarige Junge war etwa 19cm größer als Kyo und das war natürlich einer der (vielen) Gründe, weswegen er den dunkel blonden Jungen immer wieder mal gerne aufzog. Es war perfekt. Perfekt so groß zu sein... "Hrmpf...", machte Kyo und startete einen halbherzigen Versuch den großen Jungen neben sich zu ignorieren. Andô Daisuke, der auf den Namen Die hörte, lächelte nur noch ein bisschen mehr und sah dann auf die Tür, gegen die Kyo lehnte. Er fuhr sich einmal durch sein kurzes rotes Haar und drehte sich dann wieder zu Kyo um. "Is Kaoru da drin?", fragte er gutgelaunt und mit seiner gewöhnlichen Umgangssprache. Kyo nickte und seufzte gleichzeitig entnervt auf. "Hmn...", er zog das -m- dramatisch in die Länge. "- Seit einer Stunde, und ich weiß wirklich nicht was er da drinnen macht. Eine Stunde lang sein Haar bewundern?", Kyo lachte leise auf. Die zog eine Augenbraue in die Höhe und starrte wieder zur Tür. "Mann! Ne ganze Stunde? Is ja nich neu, dass Kaoru so' n eitler Kerl is...aber ne ganze Stunde?", Die sah kurz aus als würde er überlegen und Kyo warf in schon misstrauische Blicke von der Seite zu...und tatsächlich...in einem gemäßigten Anflug von Panik bemerkte Kyo wie Dies Gesicht sich plötzlich aufhellte  und er anfing zu grinsen. Kyo erstarrte und sah Die scharf an. Er ...würde...nicht... "Ich geh da jez rein! Das dauert mir sonst zu lange! Ne ganze Stunde warte ich nich auf den gnädigen Herren...", Die öffnete die Tür zu Kaorus Zimmer und verschwand. Kyo war im ersten Moment entsetzt, doch dann sah er Die leise bewundernd und zufrieden nach. Wenn Die Kaoru nerven würde, würde dieser schon bald rauskommen und sie könnte endlich los gehen...und das auch noch glücklicherweise, *ohne* dass Kaoru auf ihn wütend sein würde...den derjenige der ihn aus seinem Zimmer vertrieben haben würde, würde Die sein. Kyo konnte sein Glück gar nicht fassen und jubelte leise auf. Er war sich nicht sicher was Kaoru dazu getrieben hatte...aber der junge Herr hatte plötzlich darauf bestanden alle Vorbereitungen für die morgige Hochzeit begutachten zu können. Kyo fuhr sich müde über seine Augen. Es war eine harte Woche für ihn gewesen, Kaorus Wünsche bezüglich der Hochzeit entgegenzunehmen, sie an Küche, Deckoratorium und sonst wohin weiterzureichen, sich (teilweise) um das Festessen zu kümmern, das Personal zurechtzuweisen, Arbeitspläne zu entwerfen und auch noch auf Kaoru acht zugeben... Kyos Augenlieder wurden alleine vom aufzählen dieser ganzen harten Arbeit schwerer und schwerer...es war wirklich nicht leicht Kaorus persönlicher Diener, und somit einer der höchsten Diener im Hause Niikura überhaupt zu sein...aber da Kyo das sowieso sein gesamtes Leben schon gewesen war, kam er allmählich ziemlich gut damit zurecht... Er sah matt auf, als Kaorus Zimmertür sich öffnete und zuerst Die und danach Kaoru aus dem Zimmer in den marmornen Flur traten. Kyo sah einmal nervös in Kaorus Richtung und bemerkte sofort, dass dessen Laune einem aufkommenden Unwetters glich - so ähnlich war auch sein Gesichtsausdruck, als Die ihm grinsend eine Hand auf die schmalen Schultern legte. Die zog den etwas kleineren, schweigenden Mann an sich und schlang geschickt einen Arm um seine Hüfte. Kaoru sagte nichts dazu, als er an Die gedrückt wurde... allerdings verdunkelten sich seine Augen für einen Moment und Kyo sah besorgt (um seinet- und Dies Willen), dass Kaoru seine Lippen fest aufeinander presste. Die schien von all dem nichts zu bemerken. Zufrieden lachte er leise auf und schmiegte sich dann tatsächlich fast an Kaoru. Grinsend pattete er dessen Kopf und seufzte leise. "So! gehn wir dann ma los, ne~?!", sagte er und zog Kaoru glücklich hinter sich her. Kyo lief mit einigem Abstand hinter ihnen und versank ganz langsam in seinen eigenen Gedanken. Auf die marmorne Spiegelung seiner selbst starrend, überschlugen sich plötzlich unzählige Gedanken und Erinnerungen wieder und wieder.  Jetzt, da Kaoru Die und er seit längerer Zeit mal wieder zusammen gekommen waren um etwas zu unternehmen, kamen viele Erinnerungen und Bilder seiner Kindheit bei Kaoru wieder hoch. Erinnerungen...Gefühle...soviel Freude, so viele Tränen... Kyo schloss für einen Moment seine Augen. Er war vor achtzehn Jahren hier im hause der Niikuras geboren worden...der erste Sohn einer unbedeutenden Niikura und eines Mannes namens Niimura, der von außen seinen Mutter heiratete. Kyos Mutter gehörte keiner Hauptfamilie der Niikuras an, dass sie als eine solche eine Frau war, bewies das. Sein Vater war von außen angeheiratet worden, Kyo hatte keinerlei Erinnerungen an ihn. Hatte ihn weder getroffen, noch jemals auf einem Bild gesehen. Seine Mutter nannte ihren Sohn Tôru. Niimura Tôru. Und einen Tag später, kaum dass er geboren war, wurde er von ihr an Verwandte weggegeben. An einer der Hauptfamilien. An Kaorus unmittelbaren Verwandtenkreis. Später, als Tôru langsam zu verstehen begann, erzählte man ihm, er währe einzig und alleine zu dem Zweck gezeugt worden, um an den jungen Herren Niikura Kaoru, aus einer der Hauptfamilien, geschenkt zu werden. Kaoru sollte schließlich einen Diener aus dem besten Kreisen haben...und wer eignete sich dafür nicht besser als der eigene Cousin? Tôru war damals vier Jahre alt gewesen. Und außer Kaoru und dessen, knapp ein Jahr jüngeren, Cousin zweiten Grades Daisuke, der auch von außen zu Kaoru gebracht worden war, jedoch als Spielgefährte, hatte er lange Zeit niemanden gehabt, der ihm Liebe und Aufmerksamkeit schenkte. So war Tôru mit den beiden älteren Jungen aufgewachsen... Beide behandelten ihn mit tiefster brüderlichen Zärtlichkeit...bis zu dem Tag von Kaorus zehntem Geburtstag. Tôru wusste nicht, was an diesem Tag vor über neun Jahren geschehen war, doch es veränderte Kaoru für immer. Seit diesem Tag an, gab es kein Kaoru- Daisuke- Tôru mehr. Kaoru brach die Einheit, es gab nur noch Kaoru- Daisuke und Daisuke- Tôru.  Tatsächlich war ihr brüderlicher Einklang gebrochen und Kaoru zog eine klare Linie zwischen sich und seinem Kindheitsfreund Tôru. Tôru, sein Cousin, Tôru, sein Diener... "Yo, Kyo-chan!", Kyo schreckte aus seinen Gedanken auf. "EH?! DIE!!", rief er empört darüber, dass Die seine Gedanken unterbrochen hatte. Doch der große Junge grinste nur zufrieden und interpretierte Kyos Aufgebrachtheit seinem Spitz- und Kosenamens 'Kyo-chan' wegen. Als Die wieder grinsend zu dem jüngeren Mann sah, schwelgte dieser schon wieder in seinen Gedanken. Die lachte leise und amüsiert auf. Zu lustig... "...Ow~ Kaoru-chan!", er drückte Kaoru kurz fester an sich. "Schau nur, wie niedlich...Kyo-chan is in Gedanken!", Die verzog verzückt sein Gesicht. Kaoru ignorierte Die und wand sich vorsichtig aus dem festen Griff des rothaarigen Jungen. Die lies ihm automatisch los, fasste aber reflexartig an Kaorus langes, gebleichtes Hinterhaar. "Ey, Kaoru! Dein Haar is ja ganz schön hell, ne~?! Heh...ich kann mir denken warum du jez rumspazier'n willst!", Die machte ein wichtiges Gesicht und sah in Kaorus abwartendes. "Du willst ja nur allen zeigen was du mit deinem Haar gemacht hast! Hab ich Recht?!", Die haute dem plötzlich genervten Kaoru flach und unabsichtlich fest gegen den Rücken. "Stupide wie eh und je...", kam es plötzlich und unerwartet von Kaoru. Seine kühle und gelassene, jedoch durchdringende Stimme riss Kyos Aufmerksamkeit sofort an sich. Nervös blickte er zu Die um auf dessen Reaktion zu warten. Schließlich konnte sich Kyo nicht vorstellen, dass es angenehm war, von jemanden wie Kaoru (wie KAORU!!!) als Mensch von Stupidität bezeichnet zu werden...er leckte sich, immer nervöser werdend, über seine trockene Unterlippe. Um es kurz zu machen: Die sah Kaoru bloß gelassen und vollkommen unbeeindruckt an, und drückte den schmalen Mann kurz an seiner Schulter wieder zu sich. Er lächelte nachsichtig. "Wohin gehn wir als erstes Kaoru?", kam es so unerwartet sanft von Die, dass selbst Kaoru für einen Moment überrascht wirkte. Kyo räusperte sich und sah Die in die Augen. Eigentlich brauchte er irgendetwas um *nicht* zu Kaoru zu sehen...und Die war ihm gerade recht. "Wir sollten den Eltern von Niikura-san aus dem Weg gehen...morgen, wenn Niikura-san auf Hara-sama trifft, wird es zu spät sein die Haare von Niikura-san zurück und dunkel zu färben...", Kyos Lippen umspielte bei diesen Worten ein kleines, leises, listiges Lächeln. Die erwischte sich dabei, wie er gebannt und verzückt auf die Lippen des Jüngeren starrte. Hastig wandte er seinen Blick wieder von ihm ab. Kyo drehte sich derweilen fragend zu Kaoru um. Kaoru starrte ihn einige Sekunden lang nachdenklich an, dann drehte er sich zu Die. "Diesen Vorschlag halte ich...für eine nicht besonders notwendige Maßnahme...aber meinetwegen. Wenn Tôru der Auffassung ist wir sollten meinen Eltern aus dem Weg gehen, dann werden wir dass auch besser tun.". Die fing an zu grinsen und schlug Kaoru erneut auf den Rücken. "Kaoru du Miststück! Seit wann redest' n du so schwulstiges Zeug daher? Gehen wir also deinen Alten ausm Weg. Hab eh keine Lust auf den alten Fettsack und deine hysterisch Mutter!", Die grinste noch immer und zerzauste in einem plötzlichem Ausbruch von seltsamer Zuneigung Kaorus Haare. Kyo würgte im letzten Moment noch ein Kichern ab, was zu einem Gurgeln wurde und an dem er fast erstickt währe. Immerhin brach der erwartete Lachanfall nicht aus ihm heraus, der zwei Ursachen gehabt hätte...vielleicht auch drei. Die konnte manchmal äußerst komisch sein. Nicht nur in der Art, wie er mit Kaoru umsprang, sondern in allem was er tat. Kaorus finsterer Blick nachdem Die seine sorgsam gekämmten Haare ruiniert hatte wer zwar einer der Faktoren seines unterdrückten Lachausbruches gewesen...doch der eigentliche Faktor war die, äußerst liebevolle, Bezeichnung von Kaorus Vater gewesen. Die nannte ihn respektvoll >Fettsack<, wobei der Mann keinesfalls an Über- sondern eher an Untergewicht litt... (wie eigentlich alle Männer der Familie Niikura, wie Kyo mit einem schräg zugeworfenen Blick auf Kaoru und Die bemerkte...(wobei er sich selber ignorierte...)). Nach einer Weile verebbte jedoch das spannende Gefühl in seinem Inneren und Kyo beruhigte sich langsam. Er sah wieder zu den zwei älteren Jungen vor sich auf und beobachtete sie. "Andô Daisuke, tu das nicht noch einmal!", den drohenden Ton in Kaorus Stimme nahmen weder Die noch Kyo besonders Ernst, allerdings war sich Kyo sicher, dass Die den restlichen Tag versuchen würde Kaoru wieder gut zu stimmen. Es war nicht so, dass Die Angst vor Kaoru oder seiner Macht in diesem Haus gehabt hätte... Kyo seufzte leise und erschöpft auf. Nein, das war es nicht...Die liebte Kaoru. Sosehr und so intensiv, wie auch Kyo Kaoru liebte, oder Die ...und wenn er gerade dabei war aufzulisten: wie auch Die ihn, Kyo liebte. Es war schwer in Worte zu fassen, selbst in Gedanken...da war dieses Gefühl. Das Gefühl Kaoru alles recht machen zu wollen, weil er so wichtig für sie war...nicht etwa wegen irgendetwas...sondern weil Kaoru einfach Kaoru war...Kaoru mit dem sie beide, Die und Kyo, aufgewachsen waren... Kyo schloss für einen Moment die Augen. Sollte Kaoru etwas zustoßen und sie würden ihn verlieren, würde er niemals über den Schmerz hinweg kommen...in etwa so intensiv konnte man sich seine Liebe zu Kaoru vorstellen, sollte ihm auch nichts geschehen... deswegen, weil Kaoru Die so unendlich wichtig war, versucht er ihn wieder gut zu stimmen...Kyo fragte sich schon jetzt wie er das schaffen wollte. Soweit er es beurteilen konnte hatte Kaoru schlechte Laune...es könnte schwierig werden das zu ändern, selbst für jemanden wie Die...er seufzte leise auf und fuhr sich mit geschlossenen Augen durch sein Haar. Die drehte sich für einen kurzen Moment zu ihm nach hinten, grinste dann plötzlich und drückte Kaoru wieder an sich. Er strich dem schmalen Jungen über sein Wange und drückte ihm einen kurzen Kuss auf. "Gehn wir doch raus...du kannst ja morgen ne' n Parade-Lauf abziehen...wenn du heiratest...", Die stockte kurz und fing dann an noch breiter zu grinsen. "Wenn du HEIRATEST!!!", Die brach in Lachen aus und beide, Kaoru und Kyo sahen ihm nur stumm und mit hochgezogenen Augenbrauen zu. Kaoru seufzte entnervt. "Na, ist es bei dir auch angekommen, das ich morgen *tatsächlich* heirate?!", Kaoru starrte Die halb amüsiert und halb verachtend an. Die grinste zu ihm nach unten. "Tjaaa... man heiratet nich alle Tage, Kaoru-chan...und vor allem heiratet nich jeden Tag so' n wandelnder Eisklotz wie du...", Die lachte über seinen eigenen Witz und pattete dabei Kaoru immer wieder fest auf den Rücken. Kaoru blickte ihn stumm und finster an. Die lachte ihn bloß aus. "Nun schau doch nich so finster -is ja gruselig...das arme Mädchen is schon zu beneiden...jemanden wie dich will ja wirklich jede heiraten, was?!", Dies Stimme war voller Sarkasmus, trotzdem lächelte er Kaoru ...zärtlich an. Kaoru grumpfte und wand sich erneut von Die weg. "Von was für einem Mädchen sprichst du bitte?! Hast du vergessen, dass ich die einzige Hara heiraten muss, die keine Frau ist?!", Kaoru presste seine Lippen aufeinander und sah Die herausfordernd an. Die zog irritiert seine Augenbrauen nach oben und zuckte plötzlich zusammen. Er sah Kaoru entschuldigend an. "Sorry, Kaoru...das hab ich vergessen...", Die überlegte einen Moment. "...ich weiß, dass du ihn...sie...also...", Die brach etwas hilflos ab. Eine Weile herrschte Schweigen, bis Die erneut seinen Mund öffnete. Kaoru seufzte schon stumm auf. Das würde gleich wieder etwas passend intelligentes werden... "Jedenfalls... hab ich gehört...du weißt ja...Gerüchte und so' n Zeug...dass sie...ähmn... er...ne Schönheit sein soll...", Die wurde verlegen. Kaoru nickte nur stumm und brummte. Jedermann wusste, wie UNGEHALTEN er darüber war, als einziger Niikura solch eine...'Frau' heiraten zu müssen! Es war eine Schande! "Schön gut...", kam es leicht arrogant von Kaoru, "ich habe mich mit meinem unglückseligen Schicksal abgefunden...", er hörte sich an ob würde er es ernst meinen. Beide bemerkten Kyo nicht, wie er stehen geblieben war und sich umgedreht hatte. Kyo runzelte seine Stirn. Er war sich sicher gewesen, dass irgendjemand seinen Namen gerufen hatte! Irritiert sah er zurück zu Kaoru und Die, die miteinander diskutierend, immerweiter den langen, marmornen Gang entlang liefen. "Niimura-san...". Kyo drehte sich erneut um und diesmal sah er einen schmächtigen, zerbrechlich wirkenden Jungen in einem schmuddeligen Kimono auf sich zu rennen. Kyo blieb unwillig stehen und verzog sein Gesicht. Arimura Ryuutarou. Der war wirklich das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte... (Anm.: Ja-ja, ich weiß ja...sein Künstlername ist Arimura Ryutaro. Aber ich wollte nun mal diese Form seines Namens, in der die Kanji seines Namens ganz genau ins Romanji übersetzt sind... v_v ...ich denke damit werdet ihr schon zurecht kommen...ist ja auch nicht schwer, oder?) Der Junge erreichte ihn keuchend und brauchte erst einmal einige Minuten um wieder sprechen zu können. Sein etwa schulterlanges, schwarzes Haar fiel ihm wirr in sein Gesicht und einige Strähnen klebten an seinen blassen verschwitzten Wangen und seiner Stirn. Kyo sah ihn ungeduldig an und unterdrückte den Impuls, den schwachen Jungen an seinen Schultern zu packen und durchzuschütteln. Langsam kam der Junge wieder zu Atem, die ganze Zeit über sah er Kyo mit großen schwarzen Augen an und seine Wangen färbten sich fiebrig rot. "Niimura-san...", wiederholte der Junge noch einmal und verbeugte sich. Kyo sah ihn stumm an. "Niimura-san muss mitkommen. Muss sofort kommen.", murmelte der Junge schüchtern und starrte Kyo an. Kyo verschränkt seine Arme vor seiner Brust. Er hatte schon immer gewusst, dass er Arimura nicht mochte. Doch leider war er Arimuras Vorgesetzter (wie auch von etwa 150 weiteren Dienern im Hause Niikura) und das hatte den Nachteil, dass er leider ziemlich oft mit dem Jungen zu tun hatte... "Und wieso sollte ich das tun?! Was ist überhaupt los?! Los, jetzt rede schon, dummes Balg!", Kyos Stimme war unbeherrscht und kalt. Ryuutarou schreckte zusammen und starrte Kyo voller Angst an. Er öffnete leicht seinen Mund, als wollte er etwas sagen, doch das einzige, was passierte war, dass seine Lippen anfingen zu zittern. Kyo packte den verängstigten Jungen nun doch an seinen Schultern und schüttelte ihn unsanft. Sein Verstand sagte ihm zwar, dass er damit erst recht nichts erreichen würde (außer, dass Arimura noch mehr Angst vor ihm bekommen würde...) aber dummerweise hörte er meistens, wenn er es mit Arimura zu tun hatte, nicht auf seine Vernunft. Ryuutarou schreckte erneut zusammen, als eine neue Welle von Angst durch ihn lief. Er stöhnte leise auf und verbeugte sich panisch. "Ich... bitte Verzeihung. Verzeihung! Verzeihung..., schluchzte der Junge. "Niimura-san. Niikura-sama hat verlangt nach Niimura-san.", Ryuutarou war nervös und sah verschüchtert auf den Boden. "Ryuutarou soll sagen, Niimura-san soll ins Zimmer von Niikura-sama. Niimura-san muss mitkommen sofort. Niikura-sama tut sonst Ryuutarou weh.", Ryuutarou sah Kyo flehend und gleichzeitig eingeschüchtert an. Kyo nahm langsam seine Hände von dem Jungen. Er fluchte leise. "Gut! Ich habe verstanden! Jetzt geh mir aus den Augen und verschwinde!", schnaubte er ärgerlich. Ryuutarou nickte erleichtert und lief schnell davon. Kyo sah ihm noch mit steigender Abneigung zu, wie er davonrannte und schließlich aus seiner Sichtweite verschwand. Er seufzte, fuhr sich dann durch sein Haar und drehte sich entkräftet in die Richtung in die Die und Kaoru weitergelaufen waren. Er sah kurz sehnsüchtig und bedauernd in diese Richtung dann seufzte er erneut, schüttelte schwach seinen Kopf und lief dann langsam in die entgegengesetzte Richtung los. Nach nur wenigen Metern blieb er plötzlich stehen, sah noch einmal unschlüssig zurück und überlegte einige Sekunden. Dann, wie auf ein Kommando, rannte er zurück. Nach weniger als zwei Minuten konnte er sie bereits wieder sehen. "Die! Niikura-san!", rief er. Die beiden Angesprochenen blieben stehen, drehten sich zu den herbeieilenden Jungen um und starrten ihn an. Kaoru trat vor. "Ja, Tôru?". Kyo keuchte, als er endlich vor ihnen stand. Er war schon immer nicht besonders sportlich gewesen, was vielleicht auch an seiner extremen Abneigung gegenüber dieser...freiwilligen...körperlichen Anstrengung lag...jedenfalls sah er schließlich zu Kaoru auf. "Niikura-sama rief soeben nach mir, ihr entschuldigt mich doch sicher, Niikura-san?", ohne zu Kaoru noch einmal aufzusehen oder wirklich eine Antwort abzuwarten, wandte er sich gleich zum gehen. Niemals sahen die beiden anderen das verwirrt und befriedigte Lächeln auf Kyos Lippen, als er davonrannte. Kaoru zuckte nur gleichgültig mit seinen Schultern und wandte sich seinerseits wieder an Die. "Komm, Daisuke! Gehen wir in die Bibliothek!",... *** Kyo lief so schnell er konnte den Flur zurück und in die riesige Empfangshalle. Nach langjähriger Erfahrung wusste er, dass er Kaorus Eltern niemals zu warten lassen hatte. Das erste was er stirnrunzelnd bemerkte waren etwa eindutzend junge Mädchen mitsamt ihren Koffern, die ihm alle unbekannt waren. Doch schon auf den ersten Blick bemerkte er, dass es sich wohl um Dienstmädchen handelte. Zwar hatten sie alle nicht die Uniformen des Hauses Niikura an, doch hatten alle schwarze Dienstkleider oder -Kimonos an, dazu die weißen Schürzen und die zu den schwarzen Kleidern passenden Häubchen. Kyo sah nur drei Mädchen in einem schwarzen Dienstkleid. Der Rest hatte traditionell einen Kimono an. Kyo starrte die Mädchenmenge noch einige Sekunden lang an, dann zuckte er die Schultern und lief weiter zu Niikura-sama., der die Mädchen begutachtete. Kyo stellte sich neben ihm. Er sagte kein Wort, dennoch wandte sich Niikura-sama sofort zu ihm. "Tôru! Da bist du ja endlich! Hat Ryuutarou dir bescheid gegeben weshalb ich dich rufen ließ?!", Kyo sah ihn verwirrt an und drehte sich zu den Mädchen. Er verstand langsam. Niikura-sama packte ihn an seinem Arm und schob ihn mit sich durch die stehenden Mädchen zu einem Mädchen, dass ganz hinten stand. Kyo musste das Mädchen nicht länger als eine Sekunde ansehen um zu verstehen, dass sie etwas...besonderes...unter all den anderen Mädchen war. Ihre Kleidung war nicht schwarz sondern bläulich-grau, der Obi um ihre Talje war gelblich und ihr Kimono hatte am Ausschnitt und unten am Ende bestickte Verzierungen. Zudem war ihr Haar auch sorgfältiger hochgesteckt. Kyo sah ihr einmal flüchtig ins Gesicht. Sie schien sich unwohl zu fühlen. Ihr Gesicht war zwar fast schon ausdruckslos, doch ihre braunen Augen huschten unruhig hin und her. Sie war sehr zart und etwas zu groß für ein normales japanisches Mädchen. Kyo schätzte ihre Größe auf etwa 1,70 Meter. Niikura-sama räusperte sich und wandte sich wieder zu Kyo. "Tôru, das ist Terachi Shinya. Shinya-san ist das persönliche...ähmn...Dienst...Mädchen...von Hara-sama, die morgen hierher kommen wird. Tôru, da du hier im Hause der persönliche Diener von Kaoru-san bist, bist du Shinya-sans Vorgesetzter! Du wirst ihn und die anderen Mädchen in die Pflichten dieses Hauses einführen und so weiter und so fort...", Niikura-sama machte eine ausladende Geste mit seiner Hand. Kyo starrte ungläubig zu Shinya. Er hatte *nicht* überhört, dass Niikura-sama dieses... vermeintliche Mädchen vor ihm, als *Jungen* bezeichnet hatte! Seine Augen richteten sich auf Shinyas Brust -und tatsächlich, Shinyas Brust zeigte nicht die kleinste Wölbung. Kyo schluckte und fragte sich für einen Moment, wie es sein konnte, dass es so einen schönen und weiblichen Jungen auf der Welt geben konnte. Kyo sah noch einmal in Shinyas nervöses und leicht beunruhigtes Gesicht, dann drehte er sich zu Niikura-sama. "Jawohl, Niikura-sama, ganz wie ihr wünscht.". Niikura-sama nickte zufrieden und wand sich zum Gehen. Er sah noch einmal zufrieden durch die Mädchen, dann verschwand er die Treppe hinauf. Kyo sah ihm nach und drehte sich schließlich zurück zu Shinya. "Nun...ja...Shinya-san...", Kyo schwieg etwas verlegen und sah ihn unsicher an, doch Shinya sah ihn bloß stumm an. Kyo wurde langsam nervös. Er fühlte sich unter Shinyas kühlen Blicken unwohl und sie Tatsachen, dass Shinya aussah wie eine Frau irritierte ihn, so wollte er zumindest seine Stimme hören, um sicher sein zu können, dass er tatsächlich ein Mann war. Kyo wollte wenigstens etwas haben, dass ihm klar machen würde, dass er männlich war...Kyo drehte sich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck weg. Was für dumme Gedanken er doch manchmal haben konnte, kaum zu glauben...Jedenfalls stand Shinya nur stumm vor ihm und musterte ihn mit einem völlig ausdruckslosem Blick. Shinyas Gesicht zeigte nach wie vor keine Regung, jedoch konnte Kyo in seinen Augen eine Gewisse...Genugtuung erkennen. Sofort war ihm klar, dass sie sich wohl auf seine Größe bezog. Kyo zog ärgerlich seine Augenbrauen zusammen. Wenn es eines gab was er nicht leiden konnte, dann waren das Menschen, die ihn, aufgrund seiner Größe, als Vorgesetzten für unfähig hielten. Kyo wusste, dass es viele Menschen gab, die sich ins geheimen fragten, wie er, ein kleiner Junge, sich so gut bei all den vielen Dienern durchsetzten konnte. Und er wusste ebenfalls, dass sich viele fragten, warum es niemanden im Hause Niikura gab, der einen Befehl von ihm verweigern oder ihm nicht gehorchen würde...er lächelte selbstzufrieden und sicher. Da war etwas...etwas ohnegleichen in ihm, das ihn groß und stark machte. Etwas, was kein anderer Mensch auf erden außer ihm hatte... Kyo sah Shinya noch für einen Moment kühl in die braunen Augen, dann drehte er sich um und stieg die ersten zehn Stufen der marmornen Treppe nach oben. Er stand nun so, dass alle Mädchen ihn sehen und hören konnten. Er räusperte sich und richtete somit die Aufmerksamkeit der gesamten Empfangshalle auf sich. "Willkommen im Anwesen der Familie Niikura!", begann er laut, ruhig und kühl. Sofort verstummte jedes noch so leise Gespräch und es wurde ganz still. Jedes der Mädchen sah ihn etwas verwirrt aber zutiefst eingeschüchtert an. Kyo lächelte wieder leicht. Flüchtig sah er zu Shinya und musste sich auch dann ein breites Lächeln verkneifen. Shinyas Gesicht zeiget *immer noch* keine Regung, allerdings konnte Kyo gerade deswegen in seinem Gesicht am deutlichsten den Respekt vor ihm lesen. Es war eben wie immer. Seine Stimme brachte jeden zum verstummen und lies jeden vor Respekt und leiser Bewunderung zu ihm aufsehen... alle, Bis auf Kaoru... Er räusperte sich leise und drehte sich dann von den Mädchen weg. "Ich bitte sie nun alle ihre Koffer zu nehmen und mir zu folgen.", er wartete bis alle Mädchen den Geräuschen nach ihre Koffer gepackt hatten, dann erst drehte er sich wieder zu ihnen um und stieg langsam die marmornen Treppen hinab, immer darauf bedacht die Stille um sich herum mit seinen kühlen Blicken zu erhalten. Er führte die Mädchen mitsamt ihren Koffern hinaus in den Hinterhof des riesigen Hauptgebäudes, in dem sie sich versammelt hatten. Zum ersten mal bekamen die Mädchen einen Eindruck von dem enormen Reichtum der Familie Niikura und dem riesigem Grundstück auf dem sie lebten. Die Residenz der Niikuras bestand aus dem gigantischen Hauptgebäude, in dem sowohl die Familie Niikura als auch die höchsten Diener wohnten und außerdem noch die Gästezimmer für die Verwandtschaft und Freunde untergebracht waren. Die gewaltigen Bäder, Küchen, Bibliotheken, Speiseräume, Balkone und Terrassen (und alles was es eben noch so an Zimmern gab) waren ebenfalls im Hauptgebäude aufzufinden, waren allerdings nur für die Familienangehörigen zugängig. Der Bedienstetentrakt war im Keller untergebracht. Ein riesengroßes unterirdisches System aus unzähligen Zimmern: Küchen, Hauptküchen, Bädern (natürlich nach Geschlecht getrennt), Wäschereien und vielem mehr. Genauso wie vorne der Vorhof , war auch hinter dem Hauptgebäude ein Hinterhof, wo die Unterkünfte der Bediensteten zu finden waren. Diese waren solche, von großen, sehr langen Häusern, Lagerhallen ähnlich. Es gab zwei solcher Unterkünfte. Eine war für die Bediensteten im Service Bereich. Bedienstete die im Hauptgebäude tätig waren, die Tee und Speise servierten, und die Zimmer, Räume und Flure sauber hielten, die Wäsche einräumten, dekorierten und den Wünschen der Familie zu diensten standen und ähnliches. Die zweite Unterkunft war für die Bediensteten die mehr leisten mussten, weil sie vielleicht nicht so gut aussahen oder einfach dazu eingeteilt wurden. Solche, die kochen mussten, Wäsche wuschen, die Bader putzten, Geschirr spülten, Garten- und Hofarbeit verrichteten und der gleichen... und genau vor diesen zwei Häusern blieb Kyo schließlich stehen. Er hatte die Mädchen durch einen Gang zum Hinterausgang des Hauptgebäudes geführt und befahl ihnen nun ihre Koffer abzustellen. Er musterte die Mädchen genau, schließlich nickte er stumm. Anhand der verschiedenen Kleidung der Mädchen erkannte er sofort, wer wohl im Service-Bereich arbeiten würde und wer nicht. Er winkte die drei Mädchen zu sich, die als einzige ein schwarzes Dienstkleid trugen. Diese drei Mädchen waren wohl auch schon bei den Haras im Hause eingesetzt worden. Die Mädchen kamen zögerlich näher. "Ihr drei geht bitte in das Haus links von mir hinein.", er drehte sich nach links und zog ein kleines Mädchen, das soeben aus genau diesem Haus hinausgetreten kam zu sich. Das Mädchen war klein und zierlich und trug außerdem die Uniform der Service-Bediensteten der Familie Niikura. Sie sah Kyo erschrocken und verschüchtert an. "Du. Weise diesen drei neuen Mädchen ihre Kammern zu. Lass sie selber aussuchen welche sie haben möchten und dann bring ihnen sogleich ihre Uniformen!", er sah das Mädchen vor sich nachdenklich an und musterte dann die drei Mädchen, die unschlüssig neben ihm standen. Er nickte erneut und wandte sich wieder an die Kleine. "Sie müssten wohl die selben Kleidremaße haben wie du...", er musste lächeln, als das Mädchen vor ihm rot wurde und beschämt auf den Boden sah. Vorsichtig strich er der Kleinen über das schwarze Haar und lächelte aufmunternd. "Bring ihnen gleich die Uniformen für Winter und Frühling...es ist noch einwenig kühl...lauf!", er gab der Kleinen einen leichten Klaps auf die Schultern und sie lächelte schwach. "Ja, Niimura-san...", und sie lief eilends in das Haus zurück, aber nicht bevor sie den drei Mädchen zuwinkte ihr zu folgen. Etwas irritiert sahen die übrigen Mädchen und Shinya ihnen nach und wandten sich dann schließlich wieder zu Kyo. Nach weniger als zehn Minuten waren alle Mädchen eingeteilt worden und Kyo wandte sich zu Shinya. Shinya sah ihn leicht fragend an und sah dann zweifelnd zu den Häusern hinüber. Kyo wusste, dass Shinya gerade dachte, dass er wohl kaum, als persönlicher Diener Hara-samas, in diesen Häusern leben würde. "Shinya-san, sie folgen mir bitte zurück in das Hauptgebäude. Ich werde ihnen persönlich ihr Zimmer zuweisen...", Kyo lächelte böse. Shinya sah ihn kurz an, sah dann weg und Kyo bemerkte zufrieden, wie in dem Jungen eine leichte...Beunruhigung aufstieg. Schweigend liefen sie zurück in das Hauptgebäude. Doch dieses mal führte Kyo die marmorne Treppe nach oben, zu den Zimmern. Shinya sah sich bewundernd um. Solche herrschaftliche Pracht hatte er noch nie gesehen. Im Gegensatz zur Familie Hara, die alles im streng japanisch-traditionellen hielt, schien im Hause Niikura der Westen mehr Einfluss eingenommen zu haben. Überall sah er kostbare Teppiche, Stoffe in allen Farben die es gab, verzierte Spiegel, Pflanzen und Blumen -und Stuck. Wohin er auch seinen Kopf wandte, überall Stuck. Jedoch tatsächlich so gehalten und eingesetzt, dass die Flure und Gänge trotz aller Verschönerung kalt und leer wirkten. Shinya fröstelte und sah sich noch einmal um. Die Familie Niikura... plötzlich hatte Shinya ein ungutes Gefühl. Dieses Haus, diese Gänge, die Haltung Tôru-san gegenüber den Neuen...alles war kalt, unterkühlt und förmlich...und Shinya hatte plötzlich das Gefühl, als wüsste er mehr über diese Familie als ihm lieb war. Als er das Zimmer betrat, welches Tôru-san ihm zugewiesen hatte atmete er tief aus. Wortlos schloss er die Tür hinter sich, lief zu dem Bett am Fenster und lies sich darauf fallen. Die neue Dienstkleidung lag ordentlich zusammengefaltet neben ihm, purpur-grau mit einem dunklen Obi, genauso kalt und leblos wie alles andere. Shinya starrte sie stumm an. "Kalt...", murmelte er leise und kauerte sich auf dem Bett zusammen. "Mir ist so kalt...", flüsterte er während er seine Augen schloss. *** Kyo fand Kaoru und Die in der Bibliothek. Schnell lief er zu ihnen und setzte sich dann erschöpft auf einen Sessel. Die lachte und zerzauste sein sowieso schon zerzaustes Haar. Kyo schlug ärgerlich nach Dies Hand und verzog sein Gesicht halb schmollend. Trotzig versuchte er seine Haare zu glätten und warf dabei Die garstige Blicke zu. "Lass das!", fauchte er wütend. Die lachte nur wieder und lehnte sich in seinen Sessel zurück. Er seufzte zufrieden und schloss seine Augen. "Das is das letzte mal, was?", sagte er schließlich leise. Sowie Kyo, als auch Kaoru sahen ihn fragend an. (Wobei Kaoru nur eine seiner elegant geschwungenen Augenbrauen hob) Die schwieg noch einen Moment bevor er wieder leise seufzte und weiter sprach. "Ab morgen is nichts mehr so wie's jez is...", er sah leicht betrübt zu Kaoru hinüber. "Ab morgen biste verheiratet und ich denk ma das is das letzte mal für lange Zeit, dass wir so zusammen sitzen, ne.", Kyo sah nun auch bedrückt auf den Boden, doch Kaoru zuckte nur mit seinen schmalen Schultern. "Wieso sollte es so werden, Daisuke?", gab er ruhig zurück. Die sah ihn verständnislos an. "Äh? Wie meinste'n des jez?", fragte er irritiert. Kaoru seufzte betont. Er setzte sich elegant auf und sah erst Die und dann Kyo eindringlich in die Augen. "Glaubt ihr zwei etwa allen ernstes, dass der -sagen wir: -traurige- Umstand, dass ich heiraten muss und werde, mein gesamtes Leben ändern wird?", er schnaubte leicht und fuhr dann fort. "Ihr irrt euch. Ich werde heiraten, dass ist unvermeidlich, aber ich werde nicht zulassen, dass ich dadurch in irgendeiner weise eingeschränkt werde. Soll Hara doch machen was -sie- will -mir ist es egal. Ich werde -sie- heiraten und dann war es das auch schon. -Sie- will wahrscheinlich sowieso nur in meine Familie einheiraten um zumindest IRGENDJEMANDEN zu haben, der -sie- heiratet. Mir ist es persönlich egal. Ich werde keine Sekunde meines Lebens mit -ihr- verschwenden..." Sprachlos starrten Kyo und Die Kaoru an. Sie wussten absolut nicht, was sie darauf erwidern sollten. Kaoru hatte schon lange nicht mehr so viel und so aufgebracht geredet... vielleicht ärgerte ihn die Tatsache, dass er einen ...Mann...heiraten musste doch mehr, als von allen erwartet. Die räusperte sich zaghaft. "Und...wenn sie...er... ich mein ...du weißt schon...wenn -es- sich...in dich verliebt?", Die sah ihn beunruhigt an und auch Kyo starrte abwartend in Kaorus Richtung. Kaoru seufzte dramatisch und fuhr sich durch sein Haar. "Dann ist -es- schwul und außerdem ziemlich traurig. Ich meine... -es- kann doch nicht ernsthaft erwaten, dass ich mich darauf freue, die Ausnahme in Person zu heiraten?! Sicherlich wurde -es- so erzogen, dass -es- weiß, dass -es- mehr oder weniger....sagen wir...-es- einem glücklichen Umstand verdankt, dass -es- überhaupt jemanden heiraten wird...", Kaoru starrte kurz nachdenklich auf eine unbestimmte Stelle vor sich. "Vielleicht sollten wir aufhören, Hara-sama -es- zu nennen...", murmelte Kyo unwohl während er sich verstohlen umsah. Kaoru nickte nur. "Tôru hat recht.". Er kratzte sich ausgiebig in seinem Nacken und streckte sich dann auf eine höchst unelegante Weise. Die sah ihn amüsiert an und stand auf. "Und was machste'n wen Hara-sama hübsch is und du dich in Hara-sama verliebst?", Die grinste Kaoru unverschämt an. Kaoru schnaubte nur kurz und warf Die einen kühlen Blick zu. "Das wird ganz bestimmt niemals passieren!". Kaoru wandte sich zum Ausgang der Bibliothek. Die sah ihm seufzend nach und wandte sich dann zu Kyo. "Ich geh dem Schwachsinnigen nach und du werd schnell fertig mit deinen Aufgaben -was auch immer sie sein mögen...", Kyo nickte und lief davon. Die seufzte erneut und lief dann Kaoru hinterher. masohyst of decadence... ~*~Part two~*~ ~*~second dream, Kaorus dream~*~ ~Act one ENDE So das ist also der zweite Teil. Ehrlich gesagt gefällt er mir überhauptnicht und wenn der Anfang des nächsten Teils genauso schleppend und langweilig weitergeht hab ich ehrlich gesagt auch keine Lust mehr weiter zu schreiben. Es kann also sein, dass ich nicht mehr weiter hochladen werde. Naja...sicherlich kein großer Verlust. Die Geschichte ist ja auch wirklich ziemlich...sagen wir...langweilig geschrieben. Als nächstes Projekt steht eine Die/Toshiya auf dem Plan. Und da ich an der Geschichte ganz gut vorankomme werd ich sicherlich an dieser hier nicht weiterschreiben. Soviel zum weiteren Verlauf... u.u... bye~ ~ren 21.12.04 Kapitel 3: third dream -Shinyas dream ------------------------------------- ...~*** ~ *** ~ ***~... mazohyst of decadence... Teil: 3/ ? Pairing: Kaoru/ Toshiya Die/ Shinya ?/ Kyo... (secret) ...possible others... Disclaimer: Die Charaktere die in dieser Fanfiction auftauchen gehören alle sich selbst, außerdem mache ich kein Geld mit dieser Geschichte. Warnung: shonen-ai, AU, OOC!! Kommentar: Die Geschichte geht also weiter, obwohl ich eigentlich fest vorhatte nicht mehr weiter zu schreiben. Keine Ahnung wie lange ich für das nächste Kapitel brauche, aber Hey, besser als nichts T__T Und man man man, entspricht diese story nicht meinem ästhetischen empfinden. All dieser -sama- san -kun Dreck und das ausschreiben der richtigen Namen: Tôru, Toshimasa etc. Ich könnt ausrasten, was hab ich mir nur dabei gedacht?! T__T mazohyst of decadence... ~*~Part three~*~ ~*~third dream, Shinyas dream~*~ ~Act one...~ Die bummelte gelangweilt die Flure und Treppen hinab, auf der Suche nach Beschäftigung. Im Anwesen der Niikuras war es nie so still gewesen wie jetzt: Keine Bediensteten, die mit hektischen Schritten hin und her eilten, keine Maschinen, die summend ihre Arbeit verrichteten, kein Stimmengewirr in den großen Hallen, Sälen und Räumen. Die seufzte auf, lehnte sich schließlich an den marmornen Rahmen eines großen Fensters und zündete sich mit einer routinierten Bewegung eine Zigarette an. Er inhalierte einmal tief und schloss dabei müde seine Augen. Das Nikotin sollte ihn eigentlich beruhigen -doch anstatt immer gelassener zu werden, wurde Die immer ruheloser, bis er die Zigarette hastig ausdrückte und mit einem kraftvollen Abstoßen an der Wand herumwirbelte. Er hörte einen leisen Aufschrei und das weiche und dumpfe Aufschlagen irgendwelcher Dinge und konnte gerade noch rechtzeitig reagieren um die Person, die er mit seiner plötzlichen Bewegung zweifelsfrei zu Fall gebracht hatte, aufzufangen. Mit einem groben Ruck zog er die Person weg vom Boden und gegen sich. Die zierliche Person fiel gegen ihn und richtete sich schnell wieder auf. "Da- Danke...", stammelte Dies Gegenüber während auch dieser sich wieder aufrichtete. "Kein Problem. Ich hab dich ja auch schließlich umgeworfen...", murmelte er und betrachtete sein Gegenüber interessiert. Es war ein Junge, wie Die unschwer erkennen konnte. Trotz der eher weiblichen Züge und der Kleidung für Dienstmädchen erkannte Die es sofort. Er hatte den Jungen noch nie gesehen -war sich jedoch sicher jeden Bedienstete im Haus zu kennen. (zumindest vom sehen) Er starrte den Jungen noch einen Moment lang an und lächelte dann schwach. Der Junge hatte ihn nervös angesehen und dann einen Stapel Handtücher vom Boden aufgehoben. Die zog eine Augenbraue schmunzelnd in die Höhe. Das erklärte dann die "weichen und dumpf aufschlagenden Dinge". Die vermutete, dass sie beim gegenseitigen Aufeinanderprallen auf den Boden gefallen waren. Schnell bückte er sich und half dem Jungen auf. Er nahm ihm den Stapel ab und lächelte diesmal entschuldigend. "Verzeih mir. Ich werd die für dich tragen. Sag mir einfach wo ich hin muss.". Der Junge sah ihn erstaunt an aber nickte. "Vielen Dank! ...ich, ...ich versuche Hara-samas Gemach zu finden aber...", er seufzte leise und sah sich verzweifelt um "...aber ich kann einfach die Zimmer nicht finden! Es ist so groß hier!". Die lachte leise und nickte dann mit seinem Kopf nach rechts. "Die Treppe da hoch, und schon biste da , Kleines.". Die beobachtete aus den Augenwinkeln wie der Junge ihn verunsichert ansah. "Is was, Kleines?", fragte er sanft. "Nichts!", hastete der Junge und wandte sich schnell zur Treppe. Die lächelte wieder und lief dem Jungen hinterher. "Hier hast du!", sagte er als sie vor der Tür zu Hara-samas Gemach standen. Der Junge nahm ihm die Handtücher ab und lächelte dankbar. "Danke sehr!", murmelte er und wollte sich zum Gehen wenden. Die fasste ihm schnell an die Schulter. "Warte noch...wie heißt du?". Der Junge sah die kurz forschend in die Augen, als würde er überlegen oder...nach etwas suchen. Schließlich murmelte er (mit einem weiteren forschenden Blick in Dies Augen) zögerlich: "Shinya...mein Name ist Shinya.". Er sah verlegen auf den Boden. Die nickte und musterte Shinya einmal von oben bis unten. "Machs gut...Shinya.". Und Die lief die Treppe wieder hinab und aus Shinyas Blickfeld *** Das schwache Echo seiner Schritte machte ihm Angst. Unruhig lief er hin und her, immer wieder im Kreis herum. Die einzigen Geräusche in diesem Raum waren das Echo seiner Schritte auf dem kalten, schwarzen Marmor und das schmerzhafte Pochen seines eigenen Herzens. Gelegentlich nahm er auch das Rauschen seines Blutes in seinen Ohren wahr, doch nur wenn die Stimme in seinem Kopf aufhörte ihn auszulachen. Er drehte sich im Kreis, bis das schwache Echo mit seinem Herzschlag verschwamm und nur noch ein dumpfer, bedrückender Laut zu hören war. In seinem Kopf drehte sich alles, die Dunkelheit machte ihn langsam paranoid und vor lauter Angst brach ihm der Schweiß aus. Er erbrach sich heftig, noch während er anfing sich immer schneller im Kreis zu drehen. Er konnte nicht mehr, er wurde wahnsinnig...dann plötzlich gaben seine Knie nach und er fiel auf den kalten Boden. Er zitterte, die Angst vor der Dunkelheit schlang sich über ihn und packte ich fest, dass einzige was ihn vor einer Ohnmacht bewahrte war der stechende Geruch des eben Erbrochenen, dass sich in sein Gehirn brannte. Das Zittern nahm wieder zu. Stumm vor Angst lauschte er dem Dröhnen in seinem Kopf, eine unsichtbare Stimme, die ihn verschlang. Kurz bevor er wahnsinnig vor Angst werden konnte, wurde die schwere Tür zu diesem Raum aufgeschlossen und ein greller Lichtstrahl fiel in die Dunkelheit und auf ihn. Er stützte sich schwach und zitternd auf seine dünnen, zerkratzten Arme und blinzelte in das grelle Licht. Ein dunkler, schmaler Schatten erschien im Licht und schritt langsam auf ihn zu. Er fing stärker an zu zittern, Tränen liefen seine blassen Wangen hinab und er streckte seine zitternden Arme aus. "Ka- Kaoru-sama...". *** Shinya konnte nicht mehr aufhören an ihn zu denken, das machte ihn fast wahnsinnig. Es war unerträglich, auf nichts konnte er sich konzentrieren. Mal fielen ihm die Handtücher aus der Hand, dann stolperte er über Stufen des Treppenhauses und schließlich, als er es fertig brachte beim Fensterputzen eine Zimmerpflanze eingehen zu lassen, schrie er frustriert auf. "Es geht nicht! Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken!", sofort wurde er rot und er sah sich schnell beschämt um, ob ihn jemand gehört hatte. Er leichtert lies er sich dann gegen eine Wand fallen, vorsichtig sank er an dieser herab. Dieser große, sympathische Junge ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Shinya hatte es sich nicht eingestehen wollen, doch Tatsache war, dass er seit Tagen im großen Haus herumlief und nach dem Jungen suchte. Er ertappte sich immer wider selber dabei, wie er in verschiedene Zimmer spähte und auffällig oft durch das Haus wanderte... ach es war alles gerade sehr schwierig für Shinya und aufgebracht raufte er sich durch sein Haar, als Die das Zimmer betrat. Shinya sah aus den Augenwinkeln nur irgendeine Person in das Zimmer treten und da es Bediensteten nicht gestattet war sich in den Gästezimmern aufzuhalten sprang er erschrocken vom Bett auf. Die warf ihn einen kurzen Blick zu, wie als ob wolle er überprüfen das niemand etwas verbotenes tat, doch dann stutzte er und er musste lächeln. Vor ihm stand Shinya mit höchst verwirrten Haaren, die ihm wirr ins Gesicht fielen und hinten abstanden. Die musste noch mehr bei dem Anblick auf Shinyas Gesicht lächeln. Der Junge kämpfte gerade mit zwei um Dominanz ringenden Emotionen. Mit der Freude den großen Jungen endlich wieder zu sehen und mit den Tränen, weil er ihn in so einem Moment treffen musste in dem er furchtbar aussah und noch dazu etwas verbotenes getan hatte. Die lächelte nachsichtig und trat näher. Er konnte seine Augen nicht von dem zarten Jungen vor sich abwenden. Auch Daisuke hatte lange und oft an den Jungen denken müssen. Ihn so plötzlich wieder gefunden zu haben überraschte ihn...jedoch auf eine angenehme Art. Doch Shinya bemerkte nichts von Dies Zufriedenheit, er kam sich noch immer sehr ertappt vor und nervös knetete er seine Hände. Inzwischen wusste er natürlich wer Die war und welche Position er in dem Hause Niikura innehatte. Das half ihm allerdings nicht wirklich, sich weniger nervös zu fühlen. Im Gegenteil. Jetzt da er wusste, dass er Kaoru-samas Cousin vor sich hatte, wurde er sich seiner so viel niedrigeren Position bewusst. Shinya hatte die letzten Tage zu viel damit verbracht darüber nachzudenken was es für ihn bedeutete an einem der Ranghöchsten in der Familie Gefallen gefunden zu haben ... deswegen quälten ihn jetzt zumindest diese Gedanken nicht. Gegen sein Herzklopfen konnte er jedoch wirklich nichts unternehmen...auch nicht dass sich seine Wangen leicht rosa verfärbten...und er, noch immer den Blick auf Die fixiert, langsam nach hinten schritt. Er senkte den Blick nach unten, traute sich plötzlich nicht mehr in Dies Augen zu sehen, als ihn die Scham überkam. "D- Daisuke-sama...", stotterte er kleinlaut. Die lächelte noch breiter und zog Shinya mit einem völlig unerwatetem Ruck zu sich. "Kleines.", er lachte auf "Shinya...", fügte er etwas leiser und mit einem leicht arroganten Grinsen hinzu. "Was machsten hier? Is das dein Zimmer?", Shinya hörte den amüsierten Spott in Dies Stimme und sank erleichtert gegen die Brust des Jungen. Beschämt schüttelte er den Kopf. "Nein...Daisuke-sama...", flüsterte er nervös. Die drückte ihn leicht von sich. "So so...was machsten dann hier? 's is verboten sich hier aufzuhalten...weißt du's nich?", Daisukes Stimme war leicht tadelnd, doch ein Blick in sein Gesicht und Shinyas Ängste waren verschwunden. Er lächelte sogar schwach. "Natürlich...Daisuke-sa-". Daisuke unterbrach ihm mit einem verlegenem räuspern. "Die, Kleines. Nich Daisuke, okay? Einfach nur Die.". Shinya sah ihn mit großen Augen an. "D-Die-kun?", flüsterte er unsicher und Die nickte, strich ihm beruhigend durch das Haar. Dann sah er sich um. "Vielleicht sollten wir's Zimmer wechseln, hmn?", im Hinterkopf dachte er an einen, für Die, zugeben ziemlich lustig anzusehenden, nervösen Kaoru oder an ein Nervenbündel namens Kyo, welche jederzeit hier auftauchen und Die mit ihrer nervigen Anwesenheit belästigen konnten. Die löste sich von Shinya, den er immer noch im Arm gehalten hatte und bemerkte dann etwas irritiert, dass der Junge schon wieder rot angelaufen war. "Was' n los Kleines?". Shinya sah ihm schüchtern in die Augen. "Das...war das zweite mal, dass sie mich so zu sich gezogen haben Die-kun", innerlich dachte Shinya: ,Und im Arm gehalten haben...'. Die seufzte. "Kleines...siez mich nich ja? Und jez lass uns raus gehen, okay?", Die zog den schüchternen Jungen wieder zu sich, lächelte bei dem Blick dem ihm zugeworfen wurde, und trat aus dem Zimmer. "Ah...okay. Ab in den Garten?", schlug er vor und bevor Shinya sich versah saß er schon perplex auf einer sonnenbeschienen Bank im riesigen Garten der Niikuras. "Ähmn...Die-kun...ich muss noch arbeiten, Toshimasa-sama könnte jederzeit auftauchen...", Die unterbrach den schüchternen Jungen erneut mit einem Lachen. Er grinste und warf dem Jungen einen süffisanten Blick zu. "Kleines...denkste denn wirklich ,die' junge ,Dame' währ noch nich hier?", damit grinste er noch breiter und drehte den Kopf gen Himmel. Shinya folgte seinem Blick unsicher. "Soll das heißen...Toshimasa-sama befindet sich schon hier in dem Haus?", Die lächelte. "Das heißt es Kleines.". Shinya sprang besorgt auf. "Wo ist er? Wo ist Toshimasa-sama?", rief er aufgebracht. Die drehte langsam, jedoch ziemlich überrascht seinen Kopf zu ihm. "Kleines...nich so laut. Du solltest vorsichtiger sein mit dem waste sagst!", Die zog den Junge wieder auf die Bank. "Toshimasa-sama is ne ,SIE', vergiss das besser nich!", flüsterte er ihm ins Ohr. Dann lächelte er ihn wieder an. "Sie's hier im Haus...irgendwo ich kann's dir nich sagen Kleines.", damit stand er auf und sah auf den besorgten Jungen hinab. "Aber ich würd mir nich so viele Sorgen machen okay? Ihr geht's gut...immerhin is sie bald Kaorus "Ehegattin"...deswegen wird sie gut behandelt.", Die überlegte kurz. "Sie hat jez nur andre Dienerinnen...du wirst nich mehr gebraucht nehm ich an, oder erst nach der Hochzeit...wieder...", Die zuckte mit den Achseln. Noch einmal lächelte er Shinya an. "Ich hoffe ich seh dich wieder, Kleines...na ja... schwer zu finden dürftest du nicht sein...so viele schöne Menschen gibt es hier nicht.". (LÜGNER!!! _0_ ) Damit ließ er Shinya alleine auf der Bank zurück, der ihm ziemlich perplex nachstarrte. Shinya schloss seine Augen, spürte die Sonnenstrahlen seine Haut erwärmen und fragte sich traurig ob Toshimasa-sama die wärme auch spüren konnte. Shinya war nicht besorgt um den jungen Herrn...sondern um seinen einzigen Freund. Auch wenn ihn diese Erkenntnis schmerzte, sah er es nun ein. Toshimasa war seit einer sehr langen Zeit die einzige Person gewesen die nett und freundlich zu ihm gewesen war...Shinya seufzte, wandte sich zum großen Haupthaus der Niikuras. Mit einem Mal erschien ihm das ehrfürchtige Haus nur noch trostlos und düster. Shinya fröstelte, zog die Schultern an und lief schnell in das Haus hinein. Gedanken an Toshimasa schob er weit von sich, so stürzte er sich regelrecht in seine Arbeit und lenkte sich von allen ihn quälenden Gedanken ab. *** Die musste sich ein Lachen verkneifen als er in den oberen Etagen Kyo aus dem Fenster lehnen sah...entspannt eine Zigarette zwischen den vollen Lippen und die Augen geschlossen. Leise schlich sich Die von hinten an, bis er ganz nah an den Jungen getreten war. Grinsend pustete er ihm Luft ins Ohr, und trat lachend einen Schritt zurück als Kyo zusammenschreckte und wütend herumwirbelte. "Daisuke!", zischte er wütend während er mit seinem kleinen Finger in seinem Ohr bohrte. "Oooh...", schmollte Die und er versuchte besonders niedlich auszusehen um Kyo wieder gnädig zu stimmen. "Nich böse sein Kyo-chan!", schnell trat er wieder einen Schritt nach vorne und schnappte Kyo seine Zigarette weg. Er lachte als Kyo ihm einen weiteren wütenden Blick zuwarf. "Oooh...Kyo-chan...du weißt doch Kaoru-chan hat dir' s verboten so viel zu rauchen?", genüsslich zog er an der Zigarette und warf Kyo dabei einen spöttischen Blick zu. Der drehte sich übellaunig von Die weg und atmete einmal kurz ein. "Was willst du?!", murmelte er dann noch immer wütend. Die sah ihn kurz abschätzend von der Seite an, dann seufzte er und warf mit einem letzten Zug und einem bedauernden Blick die Zigarette in einem hohen Bogen aus dem offenen Fenster. "Dich was fragen...", aus den Augenwinkeln sah er Kyos vorausgesehenen, überraschten Blick. Die sah schweigend aus dem Fenster und dachte kurz nach, dann wandte er sich wieder zu Kyo, der ihn nur stumm betrachtete. "Du kennst hier alle Leute oder?", fragte Die ausweichend. Kyo warf ihm einen kurzen, scharfen Blick zu dann nickte er kurz. "Ja...so ist es.". Die stieß etwas erleichtert Luft aus und wandte sich wieder zum Fenster und von Kyo weg. "Aha...gut...". Die spielte nervös mit seinen Fingern. Fast fünf Minuten sah Kyo ihm schweigend dabei zu, bis sein Geduldsfaden riss. "Daisuke! Was willst du eigentlich?! Was willst du mir sagen?! Spuck' s endlich aus!", fauchte er entnervt. Die drehte sich schief grinsend wieder zu ihm. "Ja doch...nich so schnell Kyo-chan...es geht um...ein Mädchen...", Die runzelte die Stirn als er das gesagt hatte. Er wusste sehr wohl dass es sich eigentlich *nicht* um ein Mädchen handelte...aber das musste Kyo nicht wissen. "Aha!", war auch das einzige desinteressierte was Kyo antwortete. Die nickte nachdrücklich. "Ja...und sie arbeitet hier...". Kyo stampfte ungeduldig mit seinem Fuß auf. "Ja und?! Wie heißt sie?! Du willst doch das ich dir alles über sie sage was ich weiß oder?". Die nickte wieder. "Ja...darum wollte ich dich eigentlich bitten...". Die sah Kyo ins Gesicht und seufzte als er dessen entnervten Zustand bemerkte... "Allerdings hast du im Moment wirklich mehr zu tun als auch noch für mich Detektiv zu spielen...", Die fuhr sich nachdenklich durch sein Haar. "Aber sie heißt Shinya...und sie ist neu. Vorher wer sie angestellt bei den Haras.". Kyos Augen weiteten sich. Und dann lachte er. Laut. Die kaute nervös auf seiner Unterlippe. "Was ist?". Kyo lachte nur noch weiter und winkte hilflos ab. "Sh-Shinya?", keuchte er. Die sah ihn verunsichert an. "Sagtest du gerade...Shinya?", Kyo wischte sich mit dem Handrücken lachend über sein Gesicht. Die nickte und ahnte bereits was die Ursache für Kyos Lachanfall war. "Das ist doch n Kerl...sorry Die!!! Wusstest du das nicht?!", Kyo lachte wieder und hielt sich den Bauch...doch er hörte sofort auf zu lachen als er Dies nervösen Gesichtsausdruck bemerkte. Kyo verstummte und sah Die dann mit großen...langsam begreifenden Augen an. "Die du...du weißt sehr wohl das es ein Kerl ist oder?", sagte er leise. Die nickte und wurde plötzlich einwenig rot. "Ja! Also kannst du mir alles über ihn sagen oder nicht?!", Die wandte sich beschämt zum Fenster. Kyo betrachtete ihn eine weile schweigend. Seine braunen Augen fuhren Die auf und ab, dann seufzte er leise. "Also...natürlich. Ich meine...du willst ja nur sicher gehen dass er nichts Verbotenes anstellt nicht wahr? Deswegen willst du wissen WANN er WAS tut...um ihn überwachen zu können, nicht wahr Daisuke?", Kyo fuhr sich auch durch sein Haar und fischte aus seiner schwarzen Hosentasche eine weitere Zigarette...diesmal reichte er sie jedoch Die und zündete sich eine andere, aus seiner anderen Hosentasche, an. Schweigend betrachtete er Dies ernstes Gesicht von der Seite...er wusste nicht genau was in Die vorging...und eigentlich wollte er es auch nicht zu genau wissen, jedenfalls lehnte er sich mit dem Rücken an den Fenstersims und zog einmal kräftig an seiner Zigarette. "Also Die...soll ich dir' s jetzt gleich erzählen...aber bedenke, du hast weder Stift noch Papier bei dir...", fügte er mit einem stichelnden Unterton noch spöttisch hinzu. Die wurde wieder rot als er das hörte. Ein weiteres mal schmiss er die Zigarette aus dem Fenster und drehte sich zu Kyo. "Is ja gut...ich frag dich später noch n mal!", damit riss er Kyo die Zigarette wieder aus dem Mud und schmiss diese auch aus dem Fenster. "HEY!!", fauchte Kyo wütend doch Die lief schon wieder die Treppen hinunter in die unteren Etagen. "Rauch nich so viel! Du weißt Kaoru sieht das nich gern!", rief er Kyo noch zu, dann war er verschwunden. Kyo sah im verärgert und kopfschüttelnd nach. "ICH bin hier nicht derjenige mit den Problemen!", murmelte er leise für sich während er das Fenster schloss und sich auf den Weg zu Kaoru machte. *** Kaoru zog scharf die Luft ein und betrachtete Kyo kühl. "Du hast geraucht.", stellte er fest. Kyo seufzte frustriert aus. "Nein, nicht wirklich! Die hat sie mir jedes Mal nach einem Zug weggenommen!". Kaoru bestrafte diesen Satz mit einem wütenden Blick der Kyo sofort verkrampfen ließ. "Nichtsdestotrotz hast du geraucht. Und ich dulde es nicht, dass du rauchst, das weißt du Tôru!". Kyo sah ihn für den Bruchteil einer Sekunde trotzig an, dann nickte er ergeben. "Ja...Verzeihung...". Kaoru wandte sich übellaunig von Kyo ab und zum Fenster hin. Während Kyo noch vor sich hin überlegte wie er Kaoru wieder gnädig stimmen sollte, richtete dich Kaorus Interesse einer (von oben aus gesehen) kleinen, zierlichen Person, die ziemlich verdächtig eingehüllt auf dem Anwesen herum schlich. Nur den Bruchteil einer Sekunde später stand Kaoru so abrupt auf, dass Kyo erschrocken aufschreckte und ihn verunsichert anstarrte. Doch Kaoru beachtete ihn gar nicht, für seine Verhältnisse relativ schnell wandte er sich zur Tür und schritt wortlos aus dem Zimmer. Kyo sah perplex hinterher und schüttelte den Kopf. Wiedereinmal verstand er einfach nicht was in Kaorus Kopf vorging und während er sich ebenfalls zur Tür wandte und nachlässig eine weitere Zigarette aus seiner Hosentasche zog dachte er so bei sich, dass er auch gar nicht wissen wollte, was genau in Kaoru vorging. *** Kaoru zog ihn mit einem festen Ruck an seinem Handgelenk zu sich herum und riss ihm in der selben Bewegung die Decke vom Körper. Ziemlich gelassen sah er in die ziemlich erschrockenen Augen seines Gegenübers. "Was tust du hier?", verlangte er zu wissen und er sprach in einer solchen stoischen Ruhe, dass Toshimasa sich sofort vorsah. Natürlich wusste er nicht so genau wen er vor sich hatte, aber aus einem unbestimmten Grund hatte er eine dunkle Vorahnung wer dieser, so ganz nebenbei wie er fand ziemlich arrogante, Mensch vor ihm sein könnte. Da war etwas an Kaorus Ausstrahlung...etwas was man nicht sehen und fühlen konnte, was einfach von ihm ausging, auf andere einströmte und zur gleichen zeit alle um ihn herum einen klar gezogenen Kreis um ihn sehen lies, einen Kreis, der gleichermaßen eine Linie zwischen sich und den anderen darstellte, eine Linie die ihn von anderen trennte, die den anderen klar machte, wie anders, wie besonders er war; ...kurz: etwas, was jeden klar machte, dass es sich bei ihm um eine besondere Person handelte, um jemanden, dem man vorsichtig und besser mit Respekt entgegen trat. Manche würden es Arroganz nennen, andere natürliche Ausstrahlung, und wieder andere würden vielleicht sagen, er sei einer dieser Menschen, die mit etwas (einer besonderen Ausstrahlung) geboren werden, die man sich nicht aneignen kann, die man einfach hat oder eben nicht. Jedenfalls verdunkelten sich Kaorus Augen als er keine Antwort bekam und Toshimasa zunehmend nervöser wurde. Nicht dass er eine Antwort gebraucht hätte, er wusste längst dass es sich um seine "Braut" handelte, die er in weniger als zwei tagen zu heiraten gedachte... doch er war es nicht gewöhnt keine Antwort zu bekommen und es störte ihn unglaublich, dass auch Toshimasa eine solche, seltsame, außergewöhnliche Ausstrahlung besaß, die sich allmählich auf ihn auswirkte. Fast wiederwillig gestand sich Kaoru nach nur wenigen Sekunden ein, dass das "Mädchen" es durchaus mit ihm aufnehmen konnte, was die Wirkung auf andere Menschen betraf. Natürlich lies Toshimasa niemanden vor Ehrfurcht erzittern wie Kaoru es zu verstehen wusste und doch war da etwas...Kaoru konnte es spüren, eine körperlich fühlbare Wärme, die ihn durchströmte und verwirrte. Im selben Moment erkannte er, dass Toshimasas Geruch, den er erst jetzt wahrnahm seine Sinne verwirrte und ihn beinahe dazu brachte das "Mädchen" loszulassen nur um "Sie" in der nächsten Sekunde wieder an sich zu ziehen. Plötzlich hatte er den Drang "Sie" in den Arm zu nehmen und zu beschützen, niemals wieder loszulassen komme was wolle, "Sie" niemals wieder herzugeben und...ziemlich wütend unterbrach Kaoru seine Gedanken. Fast währe er versunken in Toshimasas Geruch und seinen eigenen Gedanken. Ärgerlich ließ Kaoru die Hand los und trat einen Schritt zurück. "Denkst du es ist klug einfach hier herumzuspazieren?", sagte er stattdessen mit einem ziemlich gelungenem desinteressierten Gesichtsausdruck. Befriedigt sah er dass Toshimasa die Augen auf den Boden richtete und verunsichert auf der Unterlippe herum kaute. "Verzeihung.", murmelte "sie" dann schließlich und Kaoru musste zum ersten mal nach langer Zeit seufzen. DAS war NICHT die Stimme eines Mädchens und er wollte und konnte sich nicht einreden es würde sich um eines handeln, zumal er nicht der Typ war der sich Illusionen hingab. "Ich bringe dich zurück in dein Gemach.", erwiderte er einfach ohne groß darüber nachzudenken. Toshimasa sah noch immer wortlos auf den Boden. Kaoru lief los ohne auch nur ein Wort der Aufforderung fallen zu lassen und Toshimasa folgte ihm, ohne ein Wort der klage zu äußern. Er war sich nun ziemlich sicher wer dieser arrogante Junge war. Nicht dass Kaoru ihm irgendwie darauf aufmerksam gemacht hätte, Toshimasa *wusste* es einfach. Und ziemlich deprimiert musste er sich eingestehen, dass er mit Kaoru nichts anfangen konnte. Er konnte sich jetzt schon ausmahlen wie gestört ihre zukünftige Ehe sein würde: zwei Fremde, gezwungen zusammen zu leben, ohne auch nur das geringste Interesse aneinander. Das letzte was Kaoru zu seiner zukünftigen "Braut" an diesem Tag sagte war ein zynisches: "Vielleicht währe es klug sich darüber Gedanken zu machen die Stimme zu verstellen, wenn du schon willst dass dich alle (und vor allem ich) für ein Mädchen halten!", damit entfernte er sich ohne Toshimasa auch nur die Chance zu geben etwas zu entgegnen. Toshimasa sah ihm ziemlich durcheinander hinterher, bis sich die Tür schloss und er den Blick abwandte. Er schauderte und wurde sich seines traurigen Schicksals bewusst: Mit dieser schrecklichen Person würde er zusammenleben. Einer Person, die verbittert und kalt wirkte, einer Person die ihn nicht im mindesten respektierte und wertschätzte. Toshimasa sah unglücklich aus dem Fenster und in den Hof. Shinya... wo war Shinya? Er musste mit jemanden reden sonst würde er durchdrehen. Draußen erwachte Kaoru wie aus einer Trance. Verwirrt betrachtete er seine verzerrte Spiegelung im marmornen Boden. War das Toshimasa gewesen? Hatte dieser Junge ihn tatsächlich so weit eingelullt gehabt, dass er seit langen wieder Gefühlsregungen gezeigt hatte -gegenüber jemanden der ihm praktisch vollkommen fremd war? Kaoru runzelte die Stirn. Das gefiel ihm nicht -das gefiel im ganz und gar nicht. Dieser Junge bereitete ihm ein großes Unbehagen und Kaoru wollte nun weniger denn je etwas mit ihm zu tun haben. Voller Unbehangen dachte er an die bevorstehende Hochzeit, an das Zimmer dass er mit dem Jungen teilen würde, das Bett in dem sie zusammen schlafen würden, an Toshimasas wunderschönen, zarten Geruch, an seine nervösen Augen und an die blasse Haut...Kaoru stampfte wütend mit dem Fuß auf. Das war doch zum verrückt werden! "Tôru!", rief er halblaut und wandte sich zur Treppe. "Tôru, wo bist du?!". *** Nur zwei Tage und trotzdem fühlte sich Toshimasa plötzlich furchtbar alt und müde. Er wusste nicht genau wie es Kaoru ging, der lag nur stumm neben ihm und starrte an die Decke -Toshimasa tat es ihm gleich. Da war ein Fleck, ziemlich genau über Kaorus Kopf und genau den fixierten sie beide nun, stumm und ohne sich zu bewegen. Toshimasa hatte recht gehabt, ihre Beziehung zueinander war von der ersten Sekunde an gestört gewesen und es sah nicht so aus als ob würde sich das in nächster Zukunft ändern. Beide versuchten sie nur krampfhaft sich beim nebeneinander liegen nicht zu berühren und nicht von der Präsens des jeweils anderen überwältigt zu werden. Schließlich drehte sich Toshimasa schweigend auf die Seite, tatsächlich aber mit dem Gesicht zu Kaoru gewandt, murmelte ein halbherziges: "Angenehme Nacht, Kaoru-san.", und schloss seine Augen. Kaoru starrte noch immer an die Decke, aber er verzog seine Lippen zu einem spöttischen Lächeln. Toshimasa hatte sich nicht einmal angestrengt seine Stimme zu verstellen, eine endgültige Entscheidung als Junge angesehen zu werden...zumindest für Kaoru. Kaorus Gedanken richteten sich auf die letzten Stunden. Er und Toshimasa waren überraschend schnell und überraschend unkompliziert verheiratet worden. Und er war ein wenig angetan von der Reaktion der ganzen Menschen, die Toshimasa betrafen. Kaoru hatte sich bereits damit abgefunden gehabt als Gespött der Menge und vor allem der Familie dazustehen, der einzige Niikura der mit einem Mann verheiratet wurde...doch Toshimasa war vielleicht nicht unbedingt *sehr* weiblich, allerdings ein so bildhübscher Junge, dass die meisten nichts an ihm auszusetzen hatten. Der ein oder andere Verwandte hatte Kaoru sogar neidisch eingestehen müssen, dass dieser Junge weitaus hübscher war als die meisten Töchter der Haras. Kaoru war zufrieden mit Toshimasa, er hatte ihn nicht blamiert, dafür würde er den Jungen nicht einsperren und vor sich hin vegetieren lassen. Diesen Gedanken fand er ziemlich fair, immerhin war Toshimasa seine rechtmäßige Ehefrau, trotz seines Geschlechts, und er konnte demnach so ziemlich alles mit ihm machen, was er wollte. In diesem Augenblick hörte Kaoru leise Atemzüge neben sich, die ihm signalisierten, dass der Junge eingeschlafen war. Kaoru drehte sich langsam zu dem Jungen hin und betrachtete in eingehend. Der Junge war wirklich eine Schönheit. Kaoru verdrehte seine Augen und drehte sich weg von ihm. Am nächsten Morgen lag Toshimasa nicht mehr neben ihm obwohl es noch sehr früh war. Kaoru blickte einen Moment auf die leere Seite des Futons dann schnaubte er verächtlich. Nur zehn Minuten später LIES ER DIE Tür zum Zimmer hinter sich zufallen. *** Ryuutarou saß auf einer Bank im Garten und hielt sein blasses Gesicht in die Sonne. Er sah relativ zufrieden aus, fand Kaoru während er sich dem Jungen mit langsamen schritten näherte. "Ryuutarou.", rief er als er fast bei ihm angelangt war und erschrocken hastete er zu dem Jungen heran, als dieser zusammenzuckte und von der Bank fiel. "Ka-Kaoru...sama...", stotterte der Junge verwirrt und richtete sich mühsam auf. Kaoru musste lächeln. "Hey Ryuu-chan...", murmelte er und half den Jungen behutsam hoch. Er bemerkte, dass dort wo er den Jungen mit seiner Hand umfasst hatte, dunkle flecken zurück blieben und seufzte. Als Ryuutarou wieder stand fuhr er ihm nachdenklich durch das wirre, rabenschwarze Haar. "Seit wann bist du wieder draußen Ryuu-chan?". Ryuutarou sah ihn eingeschüchtert an und blickte auf den Boden. "Seit Sonne auf ist.". Kaoru sah ihn irritiert an. "Müsstest du nicht oben bei Daisuke-sensei und Yuana-sensei sein? Wollten sie dich nicht noch einmal untersuchen?". Ryuutarou sah ihn abschätzend an und drehte den Kopf nach links und rechts um sich zu vergewissern, dass auch niemand außer Kaoru in der Nähe war. "Bin weggelaufen...", murmelte er dann. Kaoru lachte mit unterdrückter Lautstärke. "So so...", er musste grinsen und wuschelte dem Jungen durch das Haar. Ryuutarou lächelte schwach. Einen Moment standen sie schweigend neben einander in der Sonne, bis sich Kaoru auf die Bank setzte und sich Ryuutarou schüchtern neben ihn setzte. "Was tut Kaoru-sama hier?", wollte Ryuutarou wisse. Kaoru musste nachdenken. "Ich weiß es selber nicht so genau Ryuu-chan... ich hatte keine Lust mehr zu schlafen reicht das?". Ryuutarou gab sich mit der Antwort zufrieden. "Mag auch nicht das Schlafen. Immer dunkel. Viel Angst.", erklärte er Kaoru zögerlich. Kaoru nickte und zog den Jungen näher zu sich. "Armer Ryuutarou...hmnn?", murmelte er und drückte den Jungen enger zu sich. Er wiegte ihn einige Minuten hin und her, bis Ryuutarou vor vergnügen leise summen musste. Kaoru lächelte. "Weißt du Ryuu... wenn Vater stirbt, dann müssen alle auf mich hören und dann musst du nie mehr leiden. Ich werde dir niemals weh tun, und du bekommst ein schönes Zimmer und hübsche Anziehsachen...hmnn? Würde dir das gefallen?". Ryuutarou schloss seine Augen und kuschelte sich an Kaoru. "Wird gefallen.", bestätigte er. Kaoru lächelte und wandte seinen Blick zum Himmel. Zufrieden schloss er seine Augen und genoss den Sonnenschein. *** Toshimasa derweilen lief etwas orientierungslos durch das riesige Anwesen der Niikuras und traf völlig unerwartet auf Kyo. Und zwar so unerwartet auf einer der vielen Treppen, dass beide zutiefst erschrocken innehielten und sich beruhigen mussten. Denn beide hatten gedacht, dass außer ihnen selber niemand zu dieser Uhrzeit wach sein würde... Kyo betrachtete Toshimasa verwirrt und hatte keine Ahnung wen er da vor sich hatte. Alles was er sah war ein entweder wunderschönes, zu groß geratenes Mädchen oder ein wunderschöner Junge, der aussah wie ein wunderschönes, zu groß geratenes Mädchen. Eigentlich dachte er, dass er einen der Bediensteten vor sich hatte, denn von den vielleicht 200 sich im Anwesend er Niikuras befindenden Menschen waren etwa 15 keine Bediensteten, die unter ihm standen. Dazu gehörten Kaoru, Die, die Niikuras und sogar Shinya noch ein bisschen und natürlich auch Toshimasa...doch wie gesagt hatte Kyo nicht die geringst Ahnung wen er da vor sich hatte und das änderte sich auch nicht dadurch, das Toshimasa sich in eine Decke gewickelt hatte und nun versuchte in dieser so viel wie möglich zu verschwinden. "Wer bist du? Und was zum Teufel machst du hier in dieser Herrgottes Frühe?!", verlangte er zu wissen und es war auch nur dieser Befehlston, der Toshimasa trotzig machte und die Decke fallen lassen lies. Kyo hob missbilligend eine Augenbraue als der Junge (denn nun konnte er erkennen, dass es sich um einen handelte) sich vor ihm aufrichtete und ihn überheblich ansah. "Seit wann ist es mir verboten im Hause meines Ehegatten herum zu laufen? Gibt es hier vielleicht eine Regelung die es mir untersagt zu jeder zeit die mir einfällt zu tun und zu lassen was auch immer ich will?! Dann bitte raus damit, und ich werde umgehend um Entschuldigung bitten. Sollte es aber keine geben, dann werde ich meinem Ehegatten Niikura-san darüber unterrichten, dass einer seiner Diener sich mir gegenüber und den Ton mit welchen er mich ansprach, vergessen zu haben schien!", Toshimasa wusste dass er übertrieb aber er sah auch mit Genugtuung wie Kyo erst rot anlief nur um sofort wieder alle Farbe zu verlieren als Toshimasa seine kleine Rede beendet hatte. "Verzeiht mir, ich wusste nicht wer ihr seid!", keuchte Kyo erschrocken und verbeugte sich -und das wiederum lies jede Freude und Gehässigkeit aus Toshimasa weichen. Plötzlich fand er dass er sich albern benommen hatte und überheblich noch dazu. "Ist schon gut.", murmelte er nur und fuhr sich durch sein langes Haar. "Tut mir Leid dass ich so...so...unfreundlich war...du bist doch Niikura-sans Cousin oder? Tôru, wenn ich nicht irre?". Zu sagen, dass Kyo geschockt wäre, wäre vielleicht ein wenig...untertrieben... Wie versteinert sah er den Jungen vor sich an. "Wie...woher...wisst ihr- " - "...oh ich habe einiges über den Stammbaum der Niikuras lernen müssen...und deswegen wusste ich auch von dir...du bist auch im Stammbaum vertreten.". Toshimasa wusste es nicht, aber nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte musste Kyo fast lächeln über dieses warme Gefühl dass sich in seiner Brust ausbreitete. Toshimasa sah nur den Jungen sacht lächeln und musste sofort auch lächeln. "Ich habe dich bei der Zeremonie hinten stehen sehen, deswegen...wusste ich wer du bist...verzeih meinen Ton, aber ich hatte Angst etwas verbotenes getan zu haben...". Kyo räusperte sich und musterte den Jungen vor sich. Er trug noch immer seine Schlafsachen... (einen leichten Yukata) und ansonsten, mal abgesehen von den weißen Socken, nur die decke um sich. Kyo räusperte sich erneut und versuchte einen sachlichen Ton anzuschlagen. "Eigentlich...kann euch niemand verbieten im Anwesen herum zulaufen...aber ihr wisst sicher selber, dass eine...eine...Dame so etwas nicht tut... vor allem nicht in ihrem Nachtgewand und ungekämmten Haar. Außerdem brauche ich euch sicher nicht zu erzählen, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn ihr ohne die Erlaubnis Niikura-sans hier herum läuft. Wenn ihr euch den Garten ansehen wollen dann könnt ihr doch warten biss Niikura-san aufwacht und mit ihm zusammen laufen?". Kyo sah nervös in das hübsche Gesicht vor sich, dass je mehr er redete immer trauriger geworden war. Toshimasa sah mit einem mal sehr, sehr blass aus. Kyo war sich nicht sicher ob er dass auch vorher schon gewesen war...es schien mit einem mal alles leben aus ihm gewichen zu sein. "Ja...da hast du recht...ich sollte lieber zurück in das Zimmer gehen und warten.", Erleichterung floss durch Kyo in großen Wogen, bis er Toshimasas Gesicht erneut betrachtete. Der Junge kämpfte plötzlich mit den Tränen und Kyo erinnerte sich daran, dass der Junge sehr viel jünger war als er. Ganze zwei Jahre und in diesem Alter lagen noch Welten zwischen zwei Jahren...und genau in diesem Moment dachte er daran, dass Kaoru noch älter war. Gerade als er etwas tröstliches sagen wollte hörte er etwas was sich verdächtig nach einem Schluchzen anhörte. Er runzelte die Stirn in purere Hilflosigkeit und wusste nicht was er machen sollte, als Toshimasa erneut schluchzte. Es war kein Schluchzen. "Hä?!", machte Kyo irritiert und hörte noch einmal genau hin. "Sh...Shinya..."; schluchzte der Junge. "...wo ist Shinya?", Kyo starrte in einige Sekunden völlig unverständlich an, bis er verstand was der Junge von ihm wollte. "Shinya?! Euer Dienstjunge - Shinya? Soll ich ihn rufen lassen?". Toshimasa nickte und Kyo seufzte innerlich erleichtert auf. Er würde Shinya herholen und dann würde sich der Junge um Hara kümmern. "Ich werde ihn sofort holen gehen, Hara-san!". *** Irgendwo, lag Daisuke-sensei auf einem großen Bett, in irgendeinem der vielen Zimmer und rauchte. Das versprach amüsant zu werden. Kaoru der kleine Bastard mit der völlig überforderten Schönheit, der trottelige robuste Die und der zerbrechliche Shinya und dann waren da noch Kyo-chan und Ryuu-chan. Er verzog die Lippen zu einem abfälligen Lächeln. "Kaoru du Drecksack...". "DAI-SU-KE...!!", Daisuke drehte seinen Kopf zur halboffengelassenen Tür und zog noch einmal tief von seiner Zigarette. Dann richtete er sich auf, schmiss sie auf den Teppichboden und trat sie aus. Zufrieden betrachtete er den schwarzen Fleck im weiß-pastellen Teppichmuster. "DAISUKE...!", die Tür wurde aufgerissen und ein vorwurfsvoller Blick wurde ihm zugeworfen. "Warum antwortest du mir nicht wenn ich dich schon rufe?". Daisuke seufzte tief und schritt langsam zu seinem Kollegen. "Ich war in Gedanken... -was willst du, Hamster-san?". Yuana verzog beleidigt sein Gesicht. "Man...immer bist du so gemein zu mir!". Daisuke musste lächeln und sah noch einmal in das schöne, kühle, distanzierte Zimmer, dass jetzt unangenehm nach kalten Rauch roch. Er wandte den Blick noch einmal zum zarten Teppich. Egal wie rein, makellos und bildhübsch er einmal war, nun war da ein großer schwarzer Fleck und niemand, wirklich niemand würde seine Hässlichkeit ignorieren können. Daisuke schloss mit einem leisen Lächeln die Tür hinter sich. mazohyst of decadence... ~*~Part three~*~ ~*~third dream, Shinyas dream~*~ ~Act one...~ ENDE Wow...20146294 Tage und ne Ewigkeit ´A` Aber endlich geschafft. Ich hab vergessen was ich sagen wollte. Mist. Egal, was soll's. Gibt es wirklich noch welche die diese Geschichte lesen?...wenn ja, viel spaß beim warten Auf den nächsten Teil, den lad ich dann hoch, einen Tag bevor ich 84 Jahre alt werde, yay! Ich versuch so schnell wie möglich fertig zu werden, es kann sich nur um Jahre handeln. Versprochen. Kapitel 4: fourth dream - Kyos dream ------------------------------------ ...~*** ~ *** ~ ***~... mazohyst of decadence... Teil: 4/ 6 Pairing: Kaoru/ Toshiya Die/ Shinya ?/ Kyo Daisuke/Yuana (ex-Kagerou) ...possibly others... Warnung: shonen-ai, AU, OOC!! Disclaimer: Die Charaktere die in dieser Fanfiction auftauchen gehören alle sich selbst, außerdem mache ich kein Geld mit dieser Geschichte. Kommentar: Puuuuuh...ist lange her, was? :D Ah ja, kein Beta und zur ziemlich vorangeschrittener Nachtstunde geschrieben, yaaay!!! mazohyst of decadence... ~*~Part four~*~ ~*~forth dream, Kyos dream~*~ ~Act one...~ In den letzten Tagen hatte es nur geregnet, Kyo lehnte gelangweilt aus einem der vielen Fenster der oberen Stockwerke und sah desinteressiert hinaus. Wo er auch hinsah, alles grau und verschwommen. Er seufzte, wusste einfach nichts mit sich und seiner, seit Tagen scheinbar endlosen, Zeit anzufangen und war gelangweilter als jemals zuvor in seinem leben. Die endlosen, sich in die Länge ziehenden Minuten zerrten und rissen an seinen Nerven -und mehr als nur ein mal hatte er sich dabei ertappt aus purer Langeweile die Regentropfen zu zählen –eine Beschäftigung, die ebenso sinnlos wie unmöglich war. „Aaaaaaaaaaaaaaargh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“, er raufte sich die Haare und verfluchte diesen Tag. „Oh, Kyo-chan!“ – auch das noch...Die! Kyo wandte den Kopf ein klitzekleines bisschen in Dies Richtung. „Das kann nur deine wohlklingende Stimme sein, dacht ich mir und folgte dem tiefbewegendem Klang...“ – „Halts Mau!“ – „ Wie charmant!“ Die kam mit einer ekelhaften Ruhe näher, bis er schließlich neben Kyo lehnte. Der sah ihn genervt, eine Grimasse ziehend, an. An solchen Tagen war es immer besonders amüsant Kyo zu ärgern, denn er wollte immer alleine und in Ruhe gelassen werden –das wusste und respektierte sogar Kaoru, obwohl es dem eigentlich absolut egal war, wie sich die Menschen um ihn herum fühlten. „Die ich habe gerade keine Nerv für dich!“, Kyos Stimme war nicht gerade freundlich. Aber entweder hörte Die den ätzenden Unterton nicht heraus oder es war ihm einfach egal. „Oh Kyo, sei nich so...!“, nachdenklich betrachtete Die das genervte Gesicht seines Gegenübers. Mal abgesehen von den giftigen Blicken, schien der Jüngere heute besonders seltsamer Stimmung zu sein. Die wusste nicht genau was es war –dazu fehlte ihm das nötige Einfühlvermögen, doch Kyo bedrückte etwas. Er wandte seinen Blick zum trostlosen Himmel. Das Wetter, das musste es sein. „Hör mal Kyo...“ Die leckte sich nervös über die Lippen, „...hör mal, ich habe mit Shinya geredet...“. Kyo wandte sich minder interessiert zu Die. ‚na und?’ –schiene seine dunklen Augen zu fragen. Die rieb sich nervös über die Stirn. „...na ja, hab ihn halt abgefangen, mit dem Plan seiner Arbeitszeiten, den du mir gegeben hast.“ Kyo presste ungeduldig seine Lippen aufeinander. Er hasste es wenn Leute nicht direkt auf den Punkt kamen. „Und? Was ist denn passiert?“, schnappte er garstig. Die sah ihn böse an. „Na ich hab mit ihm geredet, hab ihn ein bisschen ausgequetscht, über sich und seinen Job und so...“ Die sah gedankenverloren in den grauen Himmel. Tatsächlich hatte er den Jungen dazu gebracht mit ihm zu reden, was nicht gerade einfach gewesen war. Shinya war nicht nur schüchtern, sondern gegenüber Die, dem Cousin Kaorus, sehr respektvoll. Er hatte Die nicht in die Augen gesehen, nicht ein einziges mal während ihres ganzen gemeinsamen Gesprächs. Genauso, wie Die gerade Kyo nicht in die Augen sah. Dem das nicht gefiel, ganz und gar nicht gefiel. „Ich gehe jetzt.“, informierte er den gedankenverlorenen Jungen neben sich. Keine Reaktion. Kyo sah ihn kurz erbost an, dann zuckte er mit den Achseln. Umso besser wenn er in Ruhe gelassen wurde. Er hatte Die nicht gebeten mit ihm zu reden, verdammt! Kyo hing heute seinen eigen Gedanken nach, auch wenn er nicht beschränkt genug wie Die war, sich das anmerken zu lassen. Er lächelte erhaben und wandte sich ein letztes mal zum, Löcher in den Himmel starrenden, Jungen um. Es fröstelte ihm. „Liebe macht doch alle gleich dumm!“, dachte er und verließ den Korridor. *** „Kaoru-Schatz, dies hier ist Tôru-kun. Er wird dir ab Heute Gesellschaft leisten.“ Eindringliche Augen trafen auf verunsicherte – Tôru schlug schüchtern die Augen nieder. „Hallo Kaoru-san.“, nuschelte er ängstlich, als die Tür sich schloss, die Kinder unter sich waren. Dem kleinen Tôru war übel vor Angst. Nichts, rein gar nichts hatte ihm seine Mutter als Rat mit auf den Weg gegeben, außer ein: „Sei artig, tu alles was Niikura-sama von dir möchte, wiedersprich ihm nicht!“ Doch Kaoru nickte nur und wandte dann den Blick ab –ganz der Erbe des Niikura-Clans. Unschlüssig stand Tôru dann im Raum, ohne zu wisse, was er jetzt tun sollte –Kaoru ignorierte ihn ja. Er kaute nervös auf seiner Unterlippe. //Sei immer artig und tu was er sagt// -Aber er war doch erst sechs Jahre alt und wusste außerdem nicht so genau wie man Freundschaften schloss. Stumm spielte Kaoru mit seinen Autos und betrachtete den kleinen Jungen, der sich so fehl am Platz fühlte, nicht. Doch als Tôru sich mit traurigen Augen zur Tür drehte und die Hand schon auf die Türklinke gelegt hatte, hielt ihn Kaoru davon ab, das Zimmer zu verlassen. „Wohin willst du? Jetzt bleib hier!”. Tôru drehte sich überrascht zu dem älteren Jungen um, der ihn hochmütig und –hier stutzte Tôru- genervt von der eigenen, verzweifelt klingenden Stimme, ungnädig ansah. Trotz dieses hochmütigen Blickes, hörte Tôru etwas in Kaorus Stimme, das ihn lange genug zögern ließ um den anderen Jungen einen Grund zu liefern, ihn am Arm zurück zu ziehen. „Okay!“, sagte Tôru und lächelte schüchtern, als er sich neben den nunmehr verlegenen Jungen setzte. Tôru merkte schnell, dass Kaorus ignorante Art nicht persönlich zu nehmen war, schließlich vergewisserte sich dieser, obwohl er nicht auf Fragen antwortete und nicht beim Spielen mitmachen wollte, dass Tôru immer weniger nervös wurde, die ganze Zeit bei ihm blieb und kein Bedürfnis mehr hatte zu gehen. Der Mittag wurde zum Nachmittag, und als der Abend kam wurden die beiden Kinder zum ersten mal in ihrem Spiel unterbrochen.“Niikura-sama, es ist Schlafenszeit.“. Kaoru stand wortlos auf, ließ diverse Plastik-Tiere und fusselige Watteballen, die Wolken einer kleinen Spielzeugwelt, los und sah Tôru auffordernd an. Der stand irritiert auf und folgte Kaoru neugierig den Flur hinunter, und in ein Schlafzimmer hinein. Er sah sich mit großen Augen um und verstand nicht. Was sollte er hier? In Kaorus Schlafzimmer? Er sah den älteren Jungen fragend an, wusste aber nach einem Blick in Kaorus desinteressierten Augen, dass dieser ihm nichts sagen würde. Kaoru lief einfach nur zu seinem Bett, schälte sich aus seiner Kleidung bis er in Unterhosen vor Tôru stand und sah diesen, der sprachlos und beschämt die Augen geschlossen hatte, auffordernd an. Tôru bemerkte es nicht. Kaoru warf ein Kissen nach ihm. “Was machst du? Komm hier her! Du schläfst hier! Bei mir!”. Tôru riss erschrocken die Augen wieder auf. Wie bitte? Das konnte doch nicht sein? Dafür würde man ihn garantiert bestrafen. „Ka- Kaoru-sama…ich- ich glaube nicht, dass ich das darf…“, er wusste sofort dass er etwas Falsches gesagt hatte, als Kaorus bohrende Augen sich verfinsterten. Er warf noch ein Kissen nach Tôru. „Du gehörst zu mir. Deswegen hörst du auf mich.“, kam es erstaunlich ruhig und sanft. Tôru fröstelte. Der ältere Junge sah ihn so durchdringend mit seinen dunklen Augen an, dass er das Gefühl hatte an eine unsichtbare Kette gefesselt zu werden. Eine Kette, an der Kaoru genervt zog. „Komm jetzt hier her!“, der Ton war endgültig. Tôru kam mit kleinen Schritten näher, voller Angst vor der Ungewissheit, was als nächstes passieren würde. „Ich habe meine Schlafsachen nicht dabei.“, nuschelte er leise. Kaoru rollte mit den Augen, warf ihm von irgendwoher ein T-Shirt zu und starrte ihn an. Tôrus Wangen färbten sich rosa, während er sich unter Kaorus eisigem Blick schnell aus- und umzog. Er schlüpfte unter die Bettdecke und wagte es nicht Kaoru anzusehen. Wortlos lagen die beiden Kinder nebeneinander und warteten auf das Zimmermädchen, das (das wusste zwar nur Kaoru) Tee bringen, oder das Licht ausschalten würde. Unter der Bettdecke versuchte Tôru verzweifelt seine eiskalten Fußzehen nicht unter die verlockende Wärme, die Kaorus Körper ausstrahlte zu vergraben. Krampfhaft hielt er seinen eigenen Körper davor ab, sich zu krümmen und so dem Kaorus zu nahen zu kommen. Kaoru seufzte, öffnete seinen Mund und leckte sich einmal kurz über seine trockenen Lippen. Er sah Tôru kalkulierend an. Dann drehte er sich zu dem Jüngeren und zog ihn kurz und fest näher an sich. „Dir ist kalt.“, stellte er unnötiger Weise fest und Tôru konnte nur erschrocken nicken und die Luft anhalten. Er sah Kaoru mit steigender Nervosität an. „Ja.“, hauchte er und presste dann seine Lippen aufeinander. Kaoru seufzte nur leise und entnervt und schloss dann seine Augen. „Schlaf jetzt!“, murmelte er ohne Tôru loszulassen oder ihn wegzudrücken. Tôru wagte nicht sich zu bewegen, bis er sicher war, dass Kaoru eingeschlafen war. Erst dann stieß er erleichtert die Luft aus, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie angehalten hatte. Vorsichtig drückte er seine immer noch kalten Füße an Kaorus warme Beine und seufzte zufrieden, als sie sacht auf der samtig warmen Oberfläche von Kaorus Wade lagen. Er schlief rasch ein und sollte niemals mitbekommen, wie sich tief in der Nacht Kaorus Arm wie von selbst besitzergreifen um ihn schlang und ihn noch näher an die Wärme drückte. *** Kyo hatte schlechte Laune, als er die Personalküche betrat und etwas essen wollte. Er hatte die letzte Nacht schlecht geschlafen, geplagt von diversen Kindheitserinnerungen, die einen schalen, nostalgisch-melancholischen Nachgeschmack hinterlassen hatten. -Auf den Kyo liebend gerne verzichten konnte. „Verdammtescheißenochmal…“, murmelnd, und die Augenbrauen frustriet zusammengezogen, war er die personifizierte schlechte Laune. Was ihn allerdings nicht störte unter Menschen zu gehen, zum Beispiel unter die, die sich zur mittags Zeit in der Küche befanden. Diese kannten Kyo allerdings schon zu lange um seinen feindseeligen Gesichtsausdruck nicht richtig zu deuten und ihm aus dem Weg zu gehen, alle, bis auf Einen. „Kyo-chan. Warum denn dieses ernsthafte Gesicht?“, kam es mit einer fast schon unverschämt guten Laune. „Ruka…“, knurrte Kyo unwillig und sah den Koch missmutig an. Gab es denn Niemandem in diesem verdammten Haus, an dem er seine üble Laune auslassen konnte und der ihm NICHT an Kaltschnäuzigkeit überlegen war?! „Jaaaah, richtig geraten, Rukaaaa!!!“, strahle ihn der blonde Junge an. Kyo verzog angewidert das Gesicht. Wenn es eines gab, was schlimmer war als seine schlechte Laune, dann seine schlechte Laune, die gezwungen war sich einer heiteren-Sonnenschein-Laune zu stellen. „Was führt dich in die unterste aller Küchen, oh großer Niimura-sama?“, Ruka fischte sich eine knittrige Zigarette aus der krümeligen Hosentasche und streckte die Teig-beklebten Finger nach Streichhölzern, die in der Nähe lagen. „Nichts eigentlich…“, Kyo sah Ruka minder angewidert bei seinem Versuch die Zigarette anzuzünden zu und bot ihm schließlich seufzend eine seiner eigenen, makellos weißen an. Ruka grinste nur, steckte sie sich hinters Ohr und zündete nach zwei weiteren Versuchen erfolgreich seine eigene an. Kyo runzelte unwillig die Stirn. „Wäschst du deine Hände auch ab und zu mal?“. Ruka streckte sich, zog genüsslich an seiner Zigarette bevor er Kyo angrinste. „Vielleicht. Kommt manchmal vor.“, er stieß den Rauch bedauernd wieder aus. „So…alle zwei bis drei Wochen einmal versteht sich…“. Kyo fluchte. Natürlich wusste er, dass das ein Witz war, nichtsdestotrotz war er ein verdammt pingeliger Mensch, der sehr auf Hygiene und Sauberkeit achtete…und alleine die Vorstellung… „Verdammt Ruka! Bald lass ich dir deine Dreck-grabscher abhacken. Ich schwörs!“. Ruka schien unbeeindruckt. „So?“, fragte er, während er nach Dreck unter deinem Daumennagel puhlte. Kyo drehte sich der Magen um. Ruckartig stand er auf, ein: „Ich gehe!“, raus würgend. Ruka sah ihn überrascht an. „Aber Kyo-chan, ich dachte du wolltest noch etwas essen?“, rief er dem rasch die Treppen aufsteigenden Jungen hinterher. Eine Antwort bekam er nicht, dennoch musste Ruka lachen. „Bis dann kleiner Kyo…“, flötete er, bevor er seine abgebrannte Zigarette auf den Küchenboden warf und einmal drauftrat. *** Irgendwo saß Toshimasa neben Shinya auf einem Bett und hielt dessen Hand. Er wirkte ganz ruhig, ganz anders als sonst, in seinem Gesicht war weder Anspannung noch Unsicherheit zu erkennen. „Shinya…du weißt was ich von dir möchte…“. Shinya schloss seine Augen und presste seine Lippen zusammen. „Ich weiß…“, murmelte er und schüttelte den Kopf. Toshimasa lächelte schwach. „Bitte Shinya, du bist der Einzige, den ich darum bitten kann. Nur du…“. Wieder schüttelte Shinya den Kopf. Das war verrückt, das konnten sie einfach nicht machen. „Bitte, Toshimasa-sama…bitte, ich kann das nicht machen. Ich…ich kann nicht…“, Shinya sah seinen Herren gequält an. Toshimasa nahm die Schere, die zwischen ihnen Beiden lag und legte sie behutsam in Shinyas Hand. Ein Sonnenstrahl brach sich auf der glatten metallenen Fläche und für einen Moment war die Szene in goldenes Licht getaucht. Shinya hielt den Atem an. Toshimasa sah ihm ruhig in die Augen, als er eine Haarnadel aus seinem langen, endlos langen Haar löste und es hinab fallen lies. Das Sonnenlicht tanzte auf der seidenen Struktur der duftigen schwarzen Masse und Shinya dachte, so etwas Schönes noch nie in seinem Leben gesehen zu haben. Zweifel stiegen in ihm hoch. Ängste und Ehrfurcht. Doch Toshimasa fuhr einmal durch sein Haar, packte es sanft zu einem Strang zusammen und zog es am Hals seitlich nach vorne. Wieder sah er Shinya an. „Bitte Shinya. Nur du kannst es tun…“, er schloss seine Augen und drückte noch einmal seine Hand. Shinya zögerte, setzte die Schere unwillig an die schwarzen Haare und hielt die Luft an. Noch einmal kamen Ängste und Zweifel in ihm auf und seine Hand zitterte. Toshimasa lächelte schwach. „Befreie mich.“, flüsterte er. Und Shinya schnitt den Strang ab. *** Kyos Laune hatte sich nicht gerade gebessert. Misstrauisch rühre er in der klaren chinesischen Hühnersuppe rum, die er in diesem Moment Kaoru servieren wollte. Er presste die Lippen zusammen und betete, dass Ruka nicht für diese Suppe zuständig gewesen war. „Niikura-san, ihr habt bestimmt Hunger.“, mit diesen ziemlich unnötigen Worten stellte er missmutig die Suppe vor Kaoru ab. Der sah ihn genervt an. „Was soll ich damit?“, kam es schroff. Kyo sah ihn irritiert an. Was sollte man schon großartig mit einer Suppe machen? Mit ihr Gespräche führen? „Uhmn…sie…essen?“, kam es deswegen nicht besonders kreativ zurück. Kaoru strafte ihn mit einem eisigen Blick. „Seid wann esse ich um diese Uhrzeit?“. Kyo schrak zusammen. Mist. „Uhmn es…es ist nicht zwölf Uhr Mittags?“, kam es hoffnungsvoll. Kaoru sah ihn durchdringend an. „Nein, ist es nicht. Das Mittagessen hast du verpasst Niimura.“, Kaoru wandte den Blick gelangweilt von ihm ab. Kyo sank das Herz. Niimura. So hatte ihn Kaoru seid Ewigkeiten nicht mehr genannt. Super. Kyo Laune erlangte einen bisher unerreichten Tiefpunkt. Ein: „Verzeihung!“, murmelnd nahm er die Suppe wieder auf und machte, dass er runter in die Personal Küche kam. Er sah Ruka, der pfeifend über einem Topf stand, mit einer Weltuntergang-Mine dabei zu, bis dieser sich von alleine umdrehte. „Aaaaah, dacht ichs mir doch; so ein schlechtes Karma, -konntest wirklich nur du sein Kyo-chan!“, doch er sah trotz seines fröhlichen Tonfalls, dass Kyo Mühe hatte nicht in Tränen auszubrechen –etwas, was nicht oft, eigentlich nie, vorkam. Er setzte sich neben den irgendwie aufgelösten Jungen und mit einer überraschend sanften Stimme versuchte er ihn zu beruhigen. „Was ist denn passiert Kyo? Hast du Ärger von Kaoru bekommen?“. Das war so ziemlich das Einzige, was Kyo so aus der Fassung bringen konnte und das wusste Ruka. Kyo nickte wiederwillig. Er hasste es, sich seine Fehler selber und vor allem vor anderen eingestehen zu müssen. Doch einige Menschen kannten ihn nun mal zu gut. Ruka gehörte scheinbar dazu. „Es ist nichts. Nur eine verdammte Kleinigkeit.“, murmelte er entnervt von sich selber. Ruka schwieg und sah von dem bedrückten Jungen zur Decke auf. Kyo tat ihm ziemlich oft sehr Leid, auch wenn er das dem anderen Jungen niemals zeigen oder sagen würde. Mit Kaoru viel zu tun haben zu müssen führte automatisch dazu extrem frustriert zu sein. Kaoru war ein Eisblock, eine Nervensäge mit seiner stoischen Unart, ein emotionsloser Bastard; kurzum voll und ganz Jemand, der einen emotionalen Menschen zur Verzweiflung treiben konnte. Und auch wenn Kyo nicht gerade der gefühlsbetonteste Mensch in diesem Haushalt war, so war er doch kein wandelnder Roboter. Ruka biss sich im Mitgefühl gefangen auf seine Unterlippe und sah erst von der Decke runter, als etwas rotes in seinem Blickwinkel seine Aufmerksamkeit erregte. Er seufzte fast vor Erleichterung. Da war Die! Der große, rothaarige Junge kam besorgt näher, sobald er Kyo in seinem miserablen Zustand bemerkte. „Kyo-chan!“, er setzte sich schnell zu ihm. „Was is‘n los? Heulst du etwa?“, das Entsetzen in seiner Stimme war nicht geheuchelt. Kyo funkelte ihn böse an. „Wer heult hier?!“, fauchte er und Die lehnte sich lächelnd etwas zurück und hob abwehrend seine Hände. „Hey, langsam, langsam, ich wollte dich nicht aufregen, Heulsuse.“, er lächelte Kyo an um ihn zu zeigen, dass er ihn mit seinen Ärgerreien nur aufmuntern wollte. „Erzälste mir trotzdem was los is?“. Kyo seufzte und schubste den großen Jungen noch weiter von sich weg. „Kaoru war gemein zu mir. Deswegen bin ich zu Mama gerannt und habe mich ausgeweint. Okay?“, Kyos Wangen erröteten (zu seinem eigenen Ärger) und Die verstand, dass es sich bei dem letzten Satz um eine Halbwahrheit handeln musste. Kyo hatte also tatsächlich geweint. Ruka, der zugehört hatte, war auf einmal sehr froh zur Decke gesehen zu haben. //Zum Teufel mit Kaoru! Herzloser Bastard!//, dachte Die und nahm Kyo voller Zuneigung in den Arm. „Hey! Hey!!!“, rief dieser entsetzt und schlüpfte rasch aus der Umarmung. Er sah Die ganz und gar nicht begeistert an. „DU bist nicht mit Mama gemeint, Idiot!“, fluchte er und Die musste lächeln. „Na, es scheint dir ja wieder besser zu gehen Kyo-chan. Dann können wir ja zusammen essen, hab nen mords Hunger!“. Ruka sah dies als Wink mit dem Zaunpfahl und richtete zwei Portionen an. Kyo sah ihm misstrauisch dabei zu, wandte seine Aufmerksamkeit dann aber doch Die zu. „Du hast noch nicht gegessen? Warum nicht?“. Die wich seinem Blick aus. „Na und? Du hast ja auch noch nich gegessen. Is doch keine große Sache…“, Die presste seine Lippen aufeinander und sah Kyo missmutig ins Gesicht. Bei dem genau in dem Moment etwas einzurasten schien. Sein Gesicht hellte sich auf und ein breites Grinsen zierte seine Lippen. Die stöhnte und verdrehte die Augen. Oh nein… „ Oh Dieeeee!!! Du bist deinem Prinzeschen hinterhergelaufen…oder hast du „sie“ gesucht und die Zeit darüber hinaus vergessen?“, Die streckte ihm den Mittelfinger entgegen, woraufhin Kyo nur breiter grinste. Es stimmte tatsächlich. Die Liebe machte wirklich jeden zum Idioten. *** Kaoru starrte Toshimasa an und wusste nicht was er sagen sollte. Da stand seine…Braut und sah ihm herausfordernd ins Gesicht. Sein Gesicht war blass vor Nervosität, die dünnen Augenbrauen zusammengezogen, die vollen Lippen zusammengepresst, sein Kinn aufrecht gereckt und seine schwarzen Haare fielen ihm in sanften Locken um das schöne Gesicht…bis zu den schmalen Schultern. Kaoru trat einen Schritt näher und hob seine Hand, Toshimasa zuckte kurz, bewegte sich aber keinen Schritt zurück, sondern sah seinem Gegenüber fest in die Augen. Kaorus Hand stockte vor seinem Gesicht, berührte so flüchtig seine Wange, dass Toshimasa meinte es sich nur eingebildet zu haben und fuhr dann durch die Spitzen seiner nun kurzen Haare. Kaoru sah ihn ebenfalls fest an, begegnete den nun verwirrten, fragenden Blick mit einem fast sanften Ausdruck in den eigenen Augen. Seine Finger spielten mit den weichen Spitzen des duftenden Haares. „Was hast du denn getan?“, fragte er überraschend sanft während er Toshimasa an sich heran zog. Toshimasa erstarrte in der Umarmung, hatte er mit solch einer Reaktion absolut nicht gerechnet. Er wusste nichts zu erwidern, weswegen er sich stumm umarmen lies. Kaoru sog tief den Duft seiner Haare ein, schmeckte den Duft seiner Haut und die Wärme seines Körpers. Langsam benebelte Toshimasas Präsenz zum zweiten mal seine Sinne und dieses mal war es Kaoru gänzlich egal. Er drückte den verwirrten Jungen noch fester an sich und lies sich weiter in die Wärme und den betörenden Duft fallen. Wieder spürte er diesen zerstörerischen Drang in sich, Toshimasa an sich zu reißen und nie wieder loszulassen. Kaoru merkte gar nicht, wie er dem Jungen eine Andeutung von einem Kuss in den Nacken hauchte. Dieser spürte es dafür umso mehr, schloss seine Augen und konnte nicht fassen, dass das gerade alles wirklich passierte, dass Kaoru ihn tatsächlich im Arm hielt und nicht losließ. Toshimasa konnte und wollte sich nicht mal wehren, auch er verlor sich allmählich in der Umarmung und in Kaorus Wärme –für ihn war es zu lange her, dass er so liebevoll in den Armen eines anderen Menschen gelegen hatte. Wie zwei Liebende standen die Beiden in ihrem Schlafzimmer vor den Fenstern und umarmten sich, die Stille des Hauses lastete schwer auf dem Moment und nichts, keine Lüftchen und kein Geräusch konnten ihn vorüber ziehen lassen. Die beiden Jugendlichen waren in ihm gefangen. *** Daisuke grinste spöttisch als er sich seinem Kollegen ganz leise von hinten näherte. „Buh.“, sagte er –nicht mal besonders viel lauter als sonst und hauchte ihm heiße Luft in den Nacken. Aber es genügte um Yuana schreiend zusammen zucken zu lassen. „DAISUKE!!!“, fauchte er wütend und drehte sich, ein Hand in den Nacken gepresst, zu dem Älteren um. „Was soll das?!“, knurrte er beleidigt. Er sah Daisuke böse an. „Wo warst du die ganze Zeit? Immer lässt du mich alleine, immer muss ich alles machen…“. Anklagend deutete Yuana mit einem gequälten Gesichtsausdruck auf Ryuutarou, der bewusstlos vor ihm, auf einem Krankenbett lag. Daisuke war minder beeindruckt. „Na komm, Hamster-san, so viel ist da doch nicht zu machen…“, er beugte sich mit hochgezogenen Augenbrauen nach vorne zum blassen bewegungslosen Jungen. „Ist ja nicht so, als wäre der Kleine ein besonders schwieriger Patient?“, er lächelte Yuana an und irgendwas in diesem Lächeln brachte Yuana dazu einen Schritt Abstand von Daisuke zu nehmen. Misstrauisch starrte er seinen Kollegen an. „Was hast du vor?!“, Daisuke lächelte nur und zog den Jungen schnell und unsanft zurück zu sich. „Nein, lass los du Sex-Monster!“, kreischte Yuana sofort und versuchte sich loszumachen. Aber er kannte das, ebenso wie Daisuke und deswegen wusste er, dass der andere ihn nicht einfach loslassen und er sich nicht ernsthaft losreißen würde. „Man Daisuke!“, jammerte Yuana, als dieser hastig mit seiner Hand unter sein Oberteil schlüpfte. „Tu mal was gegen deine notgeilen 5 Minuten!“. Daisuke unterdrückte ein Lachen. „Mach ich doch gerade?“. Yuana sah ihn böse an. „Und das vor einem Patienten…“, murrte er, ohne sich aber ernsthaft um Ryuutarous Seelenheil zu kümmern. Der Junge würde sowieso noch eine ganze Weile flach liegen und GAR NICHTS mitbekommen. Sie konnten also ebenso gut hier, wie auch anderorts ihrer „Beschäftigung“ nachgehen. Daisuke schien der Gedanke, es vor einem geistig Zurückgebliebenen zu tun, sowieso nicht sonderlich zu stören und Yuana dachte nicht zum ersten mal darüber nach, ob Daisuke nicht doch exhibitionistisch veranlagt war. Der Gedanke war gar nicht so abwegig, allerdings überging Yuana einfach den darauf folgenden Gedankengang, meistens nichts dagegen zu haben, wenn Daisuke einen unmöglichen Ort zum Schauplatz seiner Spielchen auserwähle… Nicht mal 15 Minuten später war alle Romantik, wenn sie denn überhaupt jemals aufgekommen war, verschwunden und die beiden Ärzte saßen leicht atemlos in einander verschlungen neben dem Krankenbett. Yuana sah Daisuke an und seine Lippen verzogen sich zu einem Schmollen. „Du hast meine Strumpfhosen kaputt gemacht!“, jammerte er. Daisuke streichelte sacht über Yuanas Oberschenkel. „Tatsächlich…und du ziehst immer wieder welche an, hast du mal über Hosen nachgedacht, Yuana?“, er grinste. „Als ob du das wirklich befürworten würdest!“, Yuana zog genervt seinen Rock wieder runter und richtete sich vorsichtig auf. „Du wolltest schließlich eine sexy Krankenschwester…“. Daisuke hustete „…und bekommen hab ich einen Hamster…“, murmelte er den Satz zu Ende. Yuana schien es nicht gehört zu haben oder er ignorierte es vollkommen, denn er beugte sich mit verwirrtem, ernsten Gesicht zu dem vergessenen Patienten runter. Er runzelte die Stirn, fischte eine Taschenlampe aus seinem weißen Kittel und hob die Augenlieder des Jungen an, leuchtete im selben Moment in seine Augen. „He…He Daisuke!!!“, rief er ziemlich erschrocken. Daisuke, bis eben noch am abwägen ob er jetzt hier eine rauchen, oder doch lieber das Krankenzimmer dafür verlassen sollte, schreckte bei Yuanas ernsten Tonfall auf. Schnell zog er sich seine Hose hoch und hastete neben seinen Kollegen. „Oh shit!“, fluchte er, als auch er in die Augen des Jungen gesehen hatte. Er schubste Yuana sanft in Richtung der Tür. „Informier Kaoru den Bastard, dass er seinen beschissenen Hintern hier hoch schwingen soll. Ich kümmer mich um den Kleinen! Geh!“, er sah Yuana kurz in die Augen und wandte sich dann wieder Ryuutarou zu. „Verdammt Kleiner, was tust du auf einmal für Sachen? Das kann doch gar nicht so grässlich zu hören gewesen sein!!!“, er zog eine Spritze aus einer Schublade und in Höhe seines Gesichts auf. „Stirb jetzt ja nicht weg!“ *** Sie schienen sich seit einer Ewigkeit schon so zu Umarmen. Weder Kaoru noch Toshimasa hätten sagen können wie lange sie schon so innig umschlungen dort gestanden hatten, ohne sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Beide waren einfach nur eins mit dem Moment geworden und gaben sich dem jeweils anderem komplett hin. Für Beide war es gleichermaßen etwas, was sie vorher noch nie getan hatten. Diese Wärme, dieses Vertrauen, die Leichtigkeit sich in den Armen des anderen fallen zu lassen, das alles war neu für den stets auf Distanz bedachten Kaoru und den isoliert aufgewachsenen Toshimasa. Umso erschreckend einfacher war es für beide, diese neuen, wohligen Gefühle zu akzeptieren und sie zuzulassen. Nicht einmal Kaoru wollte sich von Toshimasa losreißen, dessen Nähe ihm auf einmal so unendlich gut tat. Toshimasa war alles, was die Einsamkeit seiner Seele verlangte, alles, was nicht einmal Ryuutarou, den er wie einen Bruder liebte, ausfüllen konnte. Der Duft des Jungen ließ ihn sanft in einer Sphäre schweben, von deren Existenz er bis zum heutigen Tag nicht einmal gewusst hatte. Sie solle sein künftiger Zufluchtsort werden, aber das konnte er in diesem Moment, der nur noch ein par Sekunden andauern sollte, noch nicht wissen. Vorsichtig löste er sich leicht von dem Jungen, dessen Augenlieder sofort blinzelten, als er den Kontakt für einige Zentimeter brach. Und vorsichtig, so viel vorsichtiger, als wäre der schöne Junge vor ihm aus Glas, beugte er sich langsam zu ihm hinab… Toshimasa sah ihm bewegungslos entgegen, seufzte nur stumm und schloss seine bebenden Augenlieder, bereit mit Kaoru den nächsten Schritt zu gehen. Ganz vorsichtig steckte er sich ihm entgegen, seine dünne Arme schlang er fest um Kaorus Oberkörper. Die Tür flog mit einem lauten Knall auf und die …Liebenden trennten sich erschrocken, reflexartig, im selben Moment zutiefst bedauernd, von einander und sahen sich dem keuchenden, aber irritiert bis verlegen blickenden Arzt gegenüber. Kaoru räusperte sich und trat einen Schritt auf den atemlosen Junge zu. „Yuana-sensei. Was gibt es?“, Toshimasa konnte deutlich den Unmut aus Kaorus Stimme hören und auch er selber fühlte sich gestört, zutiefst unterbrochen von diesem kleinen Persönchen, mit…Toshimasa runzelte die Stirn, mit verrutschtem Minirock! Yuana blickte noch einen Moment zwischen Kaoru und Toshimasa hin und her, dann zuckte er zusammen, als ob würde er sich an etwas Wichtiges erinnern und sah Kaoru direkt in die Augen. „Niikura-sama!“, er verbeugte sich schnell. „Ihr habt befohlen immer gleich Bescheid zu geben, wenn sich Ryuutarous Zustand verändert!“, Yuana keuchte. „Daisuke-sensei untersucht ihn gerade, aber ich muss euch bitten sofort ins Krankenzimmer mitzukommen.“. Trotz seiner dramatischen Worte beachtete er Kaorus erschrockenen Gesichtsausdruck nicht, sondern starrte Toshimasa neugierig an. An dieser Stelle soll gesagt sein, dass Yuana nicht nur eine recht wankelmütige und launische Person war, sondern auch eine durchaus neugierige. Zuweilen sogar so sehr, dass es seine festen, moralisch gestützten Prioritäten gehörig durcheinander brachte. „Natürlich könnt ihr auch Hara- uh Toshimasa-sama mitbringen!“, strahlte er Kaoru fast an, der nur einen eiskalten Blick für ihn übrig hatte. Schnell zog er Yuana am Kittel raus aus dem Zimmer und schubste ihn mit sich mit. Das fehlte noch, dass er sich Kommentare seines Personals anhören sollte. Kaoru stöhnte innerlich von ganzem Herzen auf. Von allen nervigen und neugierigen Menschen in diesem Anwesen musste ausgerechnet der nervigste und neugierigste in seinen intimen Moment mit Toshimasa platzen. Er sah Yuana von der Seite an und stöhnte innerlich noch mehr, als er das präzise Gehirn hinter dem unheilvoll unschuldigem Gesichtchen arbeiten sah. Bis zum Morgen würde das ganze Personal von seinem geheimen Moment in seinem Zimmer wissen… Missmutig sah Kaoru Yuana dabei zu, wie dieser die Tür zum Krankenzimmer aufstieß und sich schnell zu Daisuke stellte. Kaorus Gemüt verdüsterte sich. Und Yuana würde bei Daisuke anfangen! *** mazohyst of decadence... ~*~Part four~*~ ~*~forth dream, Kyos dream~*~ ~Act one...~ ENDE Wow, ein weiterer Teil oben, unbelievable!!! Habe den ganze vierten Teil in einer nacht geschrieben lol Egal. Heute keine Lust Auf Autoren-blahblah, aber ich hoffe es hat euch gefallen. Hat man sehr gemerkt, dass ich so gar keine Lust auf Die-Shinya action hatte? :D BTW, Happy Halloween dudes! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)