Blind Eyes - Mit den Augen eines anderen von Yamica (Craig Parker/Orlando Bloom RPS in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 2: Hiobsbotschaft ------------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Hiobsbotschaft Teil: 2/? Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Ein leises fluchen war von Seiten des Arztes zu hören. Dann sah er sich Craigs Pupillen genauer an. "Bleiben Sie ruhig Mr.Parker, wir werden einen Augenarzt und einen Neurologen hinzuziehen." Schnell schickte er eine Schwester, um die benötigten Kollegen zu benachrichtigen. "Es ist häufig nach solchen Unfällen, das es zu Sehstörungen kommt, machen Sie sich keine Sorgen." Nun stockte Craigs Atem bereits. "K-keine Sorgen...? Keine...Sorgen?" Immer wieder blinzelte Craig hektisch, doch um ihn herum blieb alles dunkel. Der Arzt wusste, das es ein Schock für ihn sein musste, also gab er ihm ein starkes Beruhigungsmittel, das ihn für die nächsten Stunden schlafen lassen sollte. Bald waren seine Kollegen auch vor Ort und ordneten weiter Untersuchungen an, um herauszufinden was verantwortlich für Craigs Blindheit war. Nachdem soweit alles erledigt war, wurde er auf die Intensivstation verlegt, damit man ihn rund um die Uhr beobachten konnte. Orlandos Schulter war inzwischen eingerenkt worden und auch er war verlegt worden. Da seine Verletzungen nicht ganz so schlimm waren, was größtenteils daran lag das Craig ihn geschützt hatte, konnte er bald im Krankenhaus herumlaufen und machte sich sofort auf die Suche nach seinem Freund. Eine junge Lernschwester, die ihn wohl erkannte hatte, sich aber zusammenriss, fand für ihn heraus, dass Craig auf der Intensiv lag, dort allerdings nur Angehörige Zutritt hatten. Dennoch machte Orlando sich hoffnungsvoll auf den Weg zur Intensivstation. Als er dort eine Schwester nach Craig fragte, bekam er nur die gleiche antwort. Er war verzweifelt und das sah man ihm auf an. Traurig lehnte er sich an eine Wand und sank in die Knie. Die Tränen die er schon so lange unterdrückt hatte, kamen nun endlich hervor. Ein Assistenzarzt war schnell bei ihm und wollte wissen was denn los sei. Orlando erzählte ihm die ganze Geschichte. Anscheinend hatte dieser Mitleid mit ihm und führte ihn zu Craigs Zimmer. "Wenn jemand kommt, ich hab Sie nie zuvor gesehen. Und bitte bleiben Sie nicht zulange, der Patient braucht Ruhe." Damit drehte er sich um und ging. Orlandos Herz machte einen Sprung als er das Zimmer betrat, aber seine Laune änderte sich schlagartig, als er Craig dort liegen sah. Überall ragte Schläuche hervor und ein Piepsen gab Craigs regelmäßigen Herzschlag an. Langsam näherte sich Orli dem Bett und setzte sich auf einen Stuhl. Er beobachtete ihn einen Moment, dann ergriff er vorsichtig Craigs Hand und begann mit ihm zu reden. "Craig? Süsser? Ich bin's Orli..." Eine Weile geschah gar nichts, dann aber zuckte Craigs Hand in Orlandos und seine Augen klappten erschrocken auf. "Wer ist da?!" Orlando setzte sich nun auf en Rand des Bettes und betrachtete ihn. "Craig? Ich bin es, Orlando..." Zärtlich streichelte er dem Älteren über die Stirn und küsste ihn vorsichtig. Unsicher erwiderte Craig den Kuss und drückte Orlandos Hand fester. "Wie...wie geht's dir mein Engel?", wollte er mit zittriger Stimme wissen. Orlando lachte leise. "Mir geht es gut, viel wichtiger ist wie es dir geht...was sagt er Arzt?" Craig blinzelte und schluckte dann. "I-ich weiss nicht....ich hab nur...nur Kratzer und Prellungen.....aber ich......" Der Jüngere drückte seine Hand leicht. "Was hast du? Craig? Irgendetwas stimmt doch nicht...." "Ich...ich kann nicht sehen, Orli....." Erschrocken zog Orlando seine Hand zurück, nur um sie gleich darauf auf Craig Stirn zu legen und ihn beruhigend zu streichelt. "Das...das wird schon wieder...ich meine...die Ärzte wissen doch sicher wie...was es ist...Craig mach dir nicht solche Sorgen..." Orlando sagte diese Worte mehr für sich selber als für Craig. Er konnte es nicht fassen, Craig sollte blind sein? Sein lebenslustiger Craig? In dessen blauen Augen schimmerten bereits Tränen. "Ich hab trotzdem Angst..." Auch Orlando hatte Angst, aber er musste stark sein, für sich und für den Mann, den er mehr als sein Leben liebte. "Craig, hör mir zu, wir werden das schaffen okay? Wir haben bis jetzt alles zusammen durchgestanden und wir werden auch das hier durchstehen. Ich liebe dich Craig und werd alles dafür tun das du wieder gesund wirst..." "Und was wenn nicht?", flüsterte Craig nahezu tonlos. "Du hast noch eine solch glänzende Karriere vor dir.....du kannst dich nicht mit so etwas belasten." "Craig, sag nicht so etwas. Ich liebe dich und ich werde dich auch noch genauso lieben wenn du wirklich blind sein solltest. Niemals könnt ich dich jetzt allein lassen. Ich brauche dich..." Orlando hatte nun ebenfalls Tränen in den Augen und seine Stimme zitterte. Unsicher hob Craig eine Hand und legte sie an Orlandos Wange. Er konnte spüren, wie er den Jüngeren mit in ein Loch riss. Entweder er lies ihn jetzt los oder er fing sich selber wieder. Und er wusste, dass er den anderen um nichts in der Welt hergeben würde, also musste er sich zusammenreissen. Er nickte leicht. "Sicher....wird nur etwas Zeit beanspruchen...aber wird schon wieder....." Orlando nickte erleichtert. "Wir schaffen das schon. Ich liebe dich Craig." Damit küsste er ihn nochmals vorsichtig. Schliesslich wurde Craig von all den Medikamenten wieder zurück in einen tiefen Schlaf gerissen, der einer halben Bewusstlosigkeit griff. In dieser Zeit erschien auch ein Arzt, sagte jedoch nichts zu Orlandos Anwesenheit. Erst als eine Schwester, mit einem Rollwagen hinzu kam, berührte ihn der Mann sanft an der gesunden Schulter. "Sie sollten sich etwas ausruhen gehen. Es gibt nichts was sie jetzt für ihren Freund tun könnten. Vielleicht wollen sie auch noch jemanden informieren?" Orlando nickte nur, stand auf und gab Craig einen Kuss auf die Stirn, bevor er jedoch das Zimmer verließ sah er den Arzt noch einmal fragend an. "Darf ich...kann ich wiederkommen?" In seiner Stimme konnte man die Verzweiflung hören, die er in sich trug. "Ich werd das mit dem behandelnden Arzt abklären. Sie scheinen sich sehr nah zu stehen. Da kann es nur gut sein, für ihrer beider Genesung, wenn sie zusammen sein können." Der Brite nickte, dann verließ er das Zimmer. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, fiel die Maske die er die ganze Zeit getragen hatte von ihm ab. Er war nicht umsonst Schauspieler und konnte wenn es nötig war seine Emotionen verbergen, aber nun überkam ihn pure Verzweiflung. Langsam ging er zum Telefon, er wusste nicht wen er anrufen sollte, denn die meisten von Craigs Freunden waren alle in Neuseeland und auch die Freunde die er gefunden hatte seit er bei ihm war, schienen keine Alternative. Schließlich entschloss er sich doch, warf einige Münzen in den Apparat und wählte eine Nummer. Es dauerte etwas bis abgehoben wurde, aber da es bereits nach Mitternacht war, wunderte das nicht besonders. Eine verschlafene Stimme meldete sich. "Ja....wer wagte es um diese Uhrzeit an zu rufen?" Stille...als Orlando nichts sagte, wurde vorsichtig nachgehackt. "Hallo.....? Orli...? Bist du das....?" Ein stockendes Einatmend, bestätigte die Vermutung. "Hey, Brüderchen, was ist los? Hat sie dich sitzen lassen?!" Orlando atmete noch ein paar mal tief ein, bevor er anfing zu sprechen. Seine Stimme klang fremd, ängstlich und verzweifelt. "Sam? Sam ich...wir hatten einen Unfall..." Mehr konnte er in diesem Moment nicht sagen, da ihm wieder Tränen in die Augen stiegen. "Was...?! Orlando, geht's dir gut? Was ist passiert?" Samantha hätte beinahe den Hörer fallen lassen, klammerte sich nun aber regelrecht daran. "In welchem Krankenhaus seit ihr? Weiss Mum schon Bescheid?!" Er brauchte einen Moment um sich zu sammeln, dann begann er wieder zu sprechen. "Mir...es geht mir gut, aber Craig...bitte komm her, ich will nicht mehr allein sein...wir...es ist das Whipps Cross Hospital...Mum weiss noch nichts, Sam...bitte komm her..." "Ich bin gleich da, Kleiner....", versprach Sam. "Es wird alles gut...."; versuchte sie ihn noch aufzumuntern, ehe sie aufhängte und schnell in eine Jeans hüpfte, sich umständlich in einen BH zwängte und einen Pullover über warf. Auf dem Weg zur Garage, rief sie per Handy ihre Mutter an. Die würde sicherlich genau so überrumpelt sein, wenn sie denn mal abnahm. Orlando hang den Hörer auf und ging dann deprimiert zu einer der Sitzecken. Kraftlos ließ er sich auf einen der Stühle nieder, erst jetzt wurde ihm wieder bewusst wie müde er selber war. Aber er konnte jetzt nicht schlafen und wollte es auch nicht. Er wusste, das seine Schwester bald kommen würde und dann musste er wieder stark sein, für Craig. Sam hatte in der Tat nicht all zu lange bis sie im Krankenhaus angekommen war und am Empfangsschalter erfahren hatte wo ihr Bruder war. Allerdings fand sie sein Zimmer leer vor und machte sich so auf die Suche nach ihm. Schliesslich fand sie ein Häufchen Elend auf einem Plastikstuhl kauernd und sich leicht vor und zurück schaukelnd. "Orli....", sprach sie ihn sanft an, ehe sie die Arme um ihn schlang und sich neben ihn setzte. Der angesprochene brauchte einen Moment um seine Schwester zu erkennen, dann aber drückte er sich fester an sie und wieder stiegen Tränen in ihm hoch. Leise schluchzend klammerte er sich an den Menschen, der ihm neben Craig und seiner Mum am meisten bedeutete. "Sam...er....Craig...." Die zarten Muskeln seiner Schwester spannten sich an und sie machte sich auf das schlimmste gefasst, strich Orlando jedoch weiter beruhigend über die dunklen Locken. "Sam...er...er ist blind..." Als die Worte endlich ausgesprochen waren, fiel Orlando in ein tiefes Loch. Er konnte nicht anders als sich noch enger an seine Schwester zu drücken. In diesem Moment war es ihm egal, wer ihn hören konnte, er musste endlich all die Gefühle aus sich herauslassen. Augenblicklich schloss Sam die Augen. Na wenigstens lebte der Freund ihres Bruders noch. Nicht auszudenken was gewesen wäre, wenn dieser ums Leben gekommen wäre. Eine Weile lies Samantha Orlando einfach nur ausheulen, dann jedoch bugsierte sie ihn sanft hoch und zurück in sein Zimmer. "Du bist ja schon eiskalt"; meinte sie besorgt und strich ihm über die kühlen Oberarme. Sie schlug die Bettdecke zurück und lies ihn sich setzen. Orlando wollte sich wehre, aber er hatte keine Kraft mehr. "Ich...muss zu Craig...kann ihn nicht allein lassen...." "Er schläft doch jetzt bestimmt.....und du brauchst auch etwas Ruhe. Du bist kalkweiss mein Lieber....wenn du zusammenklappst bringst du Craig überhaupt nichts und er macht sich auch nur noch Sorgen um dich...." Sam zog ihm resolut die Schlappen aus und hob die Beine ins Bett und deckte ihn zu. Dann setzte sie sich zu ihm auf die Bettkante und nahm seine rechte Hand in die Ihren. "Und nun erzählst du deiner dummen, grossen Schwester mal was passiert ist, damit ich etwas klüger werde.....oder du schläfst, kannst es dir aussuchen." Und so begann Orlando zu erzählen. Von Craigs Plan nach Hause zu fliegen, von der Fahrt im Taxi und schließlich erzählte er alles was er noch wusste von dem Unfall. "Sam er hat mich geschützt, wenn er sich nicht auf mich geworfen hätte, wäre ich nun an seiner Stelle. Es ist verdammt noch mal meine Schuld......" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)