Die Welt von Assija (Gedanken eines Mädchens) ================================================================================ Kapitel 1: Gedanken ------------------- Kennst du das??? Ich stehe am Fenster und sehe hinaus... ich sehe die Lichter der in der Nacht erhellten Stadt, ich höre durch den Spalt des offenden Fensters den Lärm der Stadt. Irgendwann mal hat mich dieser LÄrm gestört, doch dies ist lange her. Draußen hört man den Wind über die Straßen fegen, er spielt mit dem seidenden weißen Vorhang. Leichtes anheimelndes Kerzenlicht erhellt dieses Zimmer mit einem leichten rot. Ich lege meine Hand auf die kühle Scheibe. Die Welt... was ist diese Welt. Was mach ich hier nur. Eine Welt in die ich nicht gehöre und nie gehört, geschweige es je wollte. Meine Füße ruhen zart auf dem warmen Marmorboden. Etwas weiter entfernt höre ich den Ventilator meines Rechners summen. Die Lichter am Modem blinken. Auf dem Bildschirm flackert es leicht bläulich, aber alles fällt durch das Raster meiner Wahrnehmung, weil es mich schlichthin nicht interessiert. Dieses Stück technischen Wahnsinns ist meine einzige Einnahmequelle. Ich erstelle manchmal Internetseiten, oder schreibe ein wenig, ich mag ihn diesen PC. Ja auch ich gehöre zu den technikvernarrten Wahnsinnigen die die persönliche Kommunikation in dieser ach so schnelllebigen egositschen Welt bereits verlernt hat. Ich bin weiblichen Geschlechts, aber wenn es um technisches geht interessiert das niemanden, meine Kunden wissen nicht mal wie ich wirklich aussehe und das ist mir nur recht. Ich lege meine schmerzende Stirn an die Scheibe und lasse meinen Blick über die Stadt schweifen. Ich mag diese Welt nicht... aber diese beruht auf Gegenseitigkeit. Wie weit ist es mit mir gekommen, wenn ich sagen muß das meine Technik meine einzigen Freunde sind??? Aber ehrlich ich kenne es nicht anders, Menschen sind kompliziert. Ist Technik auch, gebe ich gerne zu ... aber zumindest gibt es dazu wenigstens ein Benutzerhandbuch. Angewidert von dem Bild zweier Jugentlicher die einen Anderen zusammenschlagen löse ich mich von der Scheibe und trette zurück in das Kerzenlicht. Wander über den Marmorboden und verschinde in der Küche. Auch hier zünde ich eine Kerze an. Denn auch wenn Technik meine einzige Freude im Leben ist, so mag ich das kalte elektrische Licht doch nicht. Ich geh zum Kühlschrank, öffne den Gefrierschrank und entnehme eine Tiefkühlpizza. Ich nehme sie vorsichtig aus der Verpackung und schmeiße sie mit Teller in die Mikrowelle. Den Timer stelle ich auf 15 Minuten. Wieder gehe ich zurück in mein Wohnzimmer. Setzte mich vor den Computer und zünde mir noch fast im selben Moment eine Zigarette an. Erholsam inhaliere ich den ungesunden Rauch und stosse ihn Sekunden später wieder aus. Ich behalte die Zigarette im Mund und lege meine lackierten Fingernägel auf die Tastatur. Ein sehnsüchtiger Blick auf Zahlen und Buchstaben und schon fange ich an zu Tippen. Diesmal ist es ein Quelltext, die Vorstellungen des Kunden für den ich diesmal Arbeite liegen vor mir. Er hat sie mir per Anhang über email geschickt, und ich habe Mühe bei der Sauklaue auch nur etwas richtig auf der von Hand angefertigten Skizze zu erkennen. So schnelle ich kann gebe ich die nötigen Befehle ein, die ich nicht einmal auch nur mit einem einzigen aktiven Gedanken beäuge. Alles geht mir von der Hand als wäre ich selbst meinem Geliebten schon so ähnlich. Ich verhalte mich zuweilen meist wie ein Roboter, aber etwas anderes kann man in dieser Welt des Wettbewerbes und des Kapitalismus auch nicht sein. Mehrere Male überprüfe ich mit meinem Programm für Quelltexte ob das meinige Bild mit dem Wunsch des Kunden übereinstimmt. Noch nicht ganz. Sicherlich stellt sich jetzt die Frage warum ich nicht immer die Programme benutze, würde mir doch Arbeit ersparen. Doch ich habe meine liebe Not mit den Dingern, denn sie sich schwieriger als der gesammte Quelltext ansich. Deswegen schreibe ich ihn von Hand. Da ich vor nicht allzulanger Zeit einmal Sekretärin gelernt habe, behersche ich das Tippen. Ja warum arbeite ich nicht mehr in diesem Beruf??? Weil mein Chef mich nicht mochte, er konnte meine Art nicht ab... wie so viele andere Menschen auch. Meine Mitlehrlinge haben mich gehasst. Immer war ich schneller als sie, immer habe ich sie mit aller Leichtigkeit geschlagen. Ich konnte im Unterricht schlafen und mußte Zuhause nicht tun um die Lehre mit 1,5 Anbzuschließen. Während Andere die Lehre selbst mit Nachhilfe und Lernen bis zum umfallen nicht bewältigt haben. Doch die Meißten von denen haben nun eine Arbeit, eine in der sie mit Menschen arbeiten. Und ich sitze hier alleine vor dem fimmernden Bildschirm und erhäcke mir einen Quelltext. Das hat nun sicher den Eindruck der Unzufriedenheit, und es ist auch keine Lüge zu sagen das ich es bin. Der Grund ist allerdingts nicht mein Geliebert sonder die Menschen. Eine Welt voll von selbstsüchtigen Ingnoranten... ja eines Tages hatte ich mal Freunde, aber nur sehr kurz, bis mir klar wurde das sie nur dazu da zu sein scheinen einen zu Verraten. Das würde mein PC nie machen... mein Computer hat kein Bewußtsein und auch keine Seele, keinen eigenden Willen, er tut meistens genau das was ich ihm sage. Und wenn nicht muß man eben die Befehle verändern. Und dann klappt es meistens, wenn nicht muß man eben improvisieren. Aber dieses Ding ist nicht wie ein Mensch, es kann mich nicht verraten und deswegen wird es das auch nicht tun. Jeder der die Möglichkeit besitzt dies zu tun ... wird es zwangsläufig auch tun. Ja wenn man den Eindruck gewinnt ich hasse Menschen... dem gebe ich nur Recht, ich hasse dieses Volk, und am liebsten würde ich jede Sekunde meines Lebens leugnen das ich selber einer bin. Ich hasse ihre Gefühle, ihre Gedanken.. ihren Wunsch nach Nähe... einfach alles. Ich hasse mich dafür dies zu fühlen. Und dafür nicht einfach aus dem Fenster springen zu können. Ja das Fenster. Ich stehe wieder auf und gehe erneut zur Scheibe. Sie ist klar, auf der anderen Straßenseite steht ein Krankenwagen, Sanitäter wusseln im zuckenden blauen Licht hin und her und laden einen schwer zugerichteten Jugendlichen ein. Wieder lege ich meine Fingerspitzen an die Scheibe. Sie ist noch kühler als zuvor, doch dies spüre ich kaum. Ob der JUnge wohl überleben wird??? Getan hab ich nichts, wäre es dann meine Schuld??? Frage ich mich selber. Alleine schon für den Gedanken könnte ich mich ohrfeigen, was geht mich das an??? Was mit ihm geschiet??? Is auch nur ein Mensch, und wenn er stirbt interessiert das keinen, genauso wenig wie mein eigender Tot wen interesieren würde, dem dadurch kein persönlicher Nachteil entsteht. Ja ich weiß es klingt hart, aber das ist die Welt, eine Welt in die ich nicht gehören will, und irgendwie es auch nicht tue. Denn ich sehe die Wahrheit, die Wahrheit hinter dem schlechten Gewissen. Und wenn es einen nebenstehenden Passanten interessiert, dann auch nur aus dem Grunde das er nicht in seiner Haut stecken möchte. Langsam schließen sich die Türen des Krankenwagens, eine Sirene erschrillt laut. Warum hatte ich das vorhin nicht gehört??? Der Krankenwagen biegt um die Ecke und verschindet. Alles sieht wieder normal aus. Graue Häuserwände, helle Fenster neben dunklen... alles völlig normal, als wäre das eben nie passiert. Ja nie passiert, es interssiert auch diese Welt nicht im geringsten was mit uns geschieht. Wir sind in letzter Entscheidung immer selber für alles verandwortlich. Heißt das auch das ich für meine eigende Einsamkeit verantwortlich bin??? Ja scheint ja wohl so. Aber heißt das daß ich in der Lage wäre die zu ändern. Vielleicht, aber was würde es mich dann kosten??? Wieder berührt meine Stirn das Glas. Wieder schmerzt mein KOpf. Die Stille in der Wohnung quält mich. Ich nehme Abstand vom Fenster, geh zum CD-Regal und entnehme dort eine, ich lege sie ein, und drehe die Anklage auf. Dann gehe ich in die Küche hole meine Pizza aus der Mikrowelle und beginne sie im Kerzenlicht alleine zu essen. Mir gegenüber nur der flimmernde Bildschirm. Ich merke wie mich depressive Gedanken einholen... das sollte nicht sein. Warum nach all den Jahren der Einsamkeit und Zurückgezogenheit stört es mich immer noch??? Es ist unsinnig, aber ein Sicheres Zeichen ins Bett zu gehen und sich schlafen zu legen. Ich geh zu meinem Geliebten, streichel den Flachbildschirm sanft, klicke auf speichern, schalte das Internet aus und anschließende schicke ich meinen Liebsten ins Land der Träume. Ich bringe den Teller in die Küche, stelle ihn in die Spühlmaschine und geh ins Bad. Dort angekommen entkleide ich mich, stell mich unter die warmen Strahlen des Wassers in die Dusche. Ich genisse die einzige Berührung in meinem Leben die ich je wirklich genissen konnte. Die reine Berührung des Wassers, eine Berührung die nicht neutraler sein kann und dennoch solche freude auszulösen in der Lage ist. Das Wasser fordert nichts von mir, will nichts zurück... tut einfach nur meinen wohlgeformten Körper hinabgleiten. Es riecht nach nichts, und hinterlässt keinen feuchten Abdruck auf meiner Haut. Langsam stelle ich den erholsamen Strahl wieder ab. Bewege mich aus der Dusche, putze mir die Zähne, und verschwinde nach dem Abtrocknen aus dem Bad. Ich starkse ins Schlafzimmer, dort ziehe ich mir einen Schlafanzug über und lege mich in mein Bett. Ich schließe die Augen mit dem wohl Wissen das der morgige Tag der mich erwartet, wie tausend Tage dafor auch werden würde. So wie immer halt. Mit dem Gedanken sinke ich in das Land der Träume in dem die Welt so ist wie sie seine sollte und nicht so wie sie ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)