Die Erben von... von mariasantara (Wenn das Gift sich legt) ================================================================================ Kapitel 54: Schein und Sein, Kapitel dreiundzwanzig --------------------------------------------------- Meine Lieben, schönen Advent Ich komme mit guten Nachrichten, bis weihnachten werden sage und schreibe 4 neue Kapitel erscheinen, also schaut immer wieder mal rein und lass Kommentare liegen. Ich weiß es gibt einige die Kommentare erpressen, erst ab einer gewissen Zahl von Kommies weiterschreiben, ich mach das nicht. Kommentiert trotzdem. Ich appeliere an eure vorweihnachtliche gute Laune, und der Tatsache dass ich, arme MariaSantara, daheimsitze Zahnweh und Schnupfen habe und heute noch sicher mit dem Bohrer bekannschaft machen werde... macht mein leben schön das wars, lest Kapitel dreiundzwanzig Pansy lag mit geschlossenen Augen auf ihrem Bett und führ sanft mit ihren Fingern über den zarten Stoff des Omla-Mog Hi. Sie lag hier schon eine lange Weile und dachte nach. ihr altes Leben wäre weg wenn sie sich den Stoff überzog. Sie würde es, ein für alle Mal verlieren und ein kleiner Teil von ihr fühlte sich dafür schlicht und ergreifend nicht bereit. All die Gründe sie sie dazu bewogen hatten diese Schritte zu ergreifen glitten ihr in Stille und Einsamkeit des Zimmers aus den Händen und hinterließen nur den bitteren Nachgeschmack des Verlustes. Gohera Park. Das einzige Zuhause das sie jemals gehabt hatte. Sie hatte es dort immer gemocht. Die weitflächigen Parkanlagen. Nicht die größten der Zaubergesellschaft aber sicherlich die Schönsten. Gohera Park vermisste die Weitläufigkeit der Anlagen um Malfoy Manor, die großen Statuen, die prächtigen Brunnen, die teuren exotischen Tiere. Dennoch hatte es für Pansy nie einen schöneren Ort gegeben. Sie liebte die Spaziergänge entlang der schmalen Wegen, die Überschaubarkeit der Grünanlagen, den Saftbrunnen in der Mitte des Labyrinths den ihr… ihr Vater für sie hatte erbauen lassen. Sie mochte die Klarheit und Simplizität des Hauses, die großen Fenster zu allen Seiten, sie vergötterte ihr Zimmer. Erster Stock, Eckzimmer, Fensterfronten zu zwei Seiten. Als Kind hatte es fast ihre ganze Zeit beansprucht, mit der Nase an die Scheibe flachgedrückt, dort hinaus zu sehen. Sie hatte mit großem Interesse den Wechsel der Jahreszeiten beobachtet, wie siech die Bäume wieder im Saft erhoben und das Grün zu sprießen begann. Wie die Vögel und Gisten ihre Körper streckten und durch die Luft segelten. Und sie mochte die Fenster. Im Winter versuchten gußeisenumzogene Männchen mit großen köpfen die Schneeflocken zu fangen und sich daraus Tiere zu bauen; wenn der Frost sich an das Fenster legte kamen sie mit kleinen Fackeln aus rubinrotem Glas und schmolzen sie weg. Sie machten Feiern wenn es draußen gewitterte, fingen die Blitze ein und bändigten sie bis sie irgendwann erschöpft einschliefen. Als kleines Mädchen war sie während eines solchen Spektakel stundenlang in ihre Decke gehüllt auf dem Bett gesessen und den Glasmännchen zugeschaut und sie angefeuert. Manchmal fing sie selbst die Blitze ein und kämpfte, heroisch möchte man fast sagen, mit ihnen bis sie zu müde war und ihr die Augen zufielen. Sie würde eine Nacht speziell niemals vergessen. Draco war zu Besuch und sie Beide lagen aneinandergeklammert in ihrem Bett, draußen tobte ein solcher Sturm dass sie glaubten die Welt würde in Stücke brechen. Wasser hämmerte gegen die Scheiben, Blitze fuhren in die Erde, Bäume begannen lichterloh zu brennen. „Sogar die Glasmänner verstecken sich!!“, hatte Draco geschrien, die Bettdecke hastig über seinen Kopf gezogen. „Ich sehe dass auch“, hatte sie wesentlich verschreckter zurückgeflüstert, sie sah mit einer unbändigen Angst zum Fenster hin. Keine Glasmänner die kämpften. Sie versteckten sich! Pansy wusste mit ihren fünf Jahren ganz genau was das hieß. Sie sah wieder zu Draco, der wohl gleich zitterte wie sie auch. „Sie wissen dass der Sturmgeist kommt und mit ihm die Flügelweiber.“ Ihre Stimme wurde ganz ruhig als sie es aussprach, so ruhig dass sie das eigene Pochen ihres Herzen hören konnte und sich sicher war das auch Draco es hörte. Sie griff nach seinem Arm. „Sie werden uns beim lebendigen Leib fressen.“, rief sie dann. Dracos Augen wurden ganz groß vor Schreck, als ob er bis jetzt noch gar nicht daran gedacht hatte. Er sah zum Fenster und zog die Decke noch fester um seinen Körper. „Das können die doch nicht tun“, fauchte er und fuhr sich durch die Haare, „ich bin ein Malfoy. Niemand frisst Malfoys!!“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, Pansy, Vater würde das sicher nicht zu lassen und Mutter, nun vor Mutter haben sie sicher Angst.“ Donner und Blitz ließen ihn zusammenfahren. Er sah mit bebender Unterlippe zu ihr. „Oder, Pansy? Oder?!“ Sie hatte nur ihren Kopf geschüttelt und wieder nach draußen geschaut. „Sie werden uns beim lebendigen Leib fressen“, antwortete sie schließlich, Tränen in ihren Augen, sie fühlte sich ganz erstarrt. Beide sahen einander an und begannen wie von Sinnen zu kreischen. „Ich will nicht gefressen werden!“ – „Ich bin zu wichtig um gefressen zu werden.“ „Ich bin zu hübsch.“ –„Ich bin zu perfekt“ „Nehmt ihn.“ - „Fresst sie, sie ist viel runder als ich.“ – „Wie bitte?“ – „War ja nicht so gemeint, ich will doch nur nicht gefressen werden. Was sollen wir tun?!“ Er sah zu Pansy. Die dachte kurz nach. „Ich habe bald Geburtstag, sie können alle meine Geschenke haben. ALLE MEINE GESCHENKE!“ Er nickte. Diese Idee gefiel ihm – sein Vater sagte ja auch immer Bestechung sei dass erste Mittel der Wahl, was immer dass auch hieß. „MEINE AUCH!“ schrie er daher, dachte dennoch weiter nach. Er schüttelte den Kopf. „Aber nicht meinen Besen.“ Draußen fuhr ein Blitz ein und teilte die große Ulme vor dem Fenster in drei Teile. Der Junge zuckte zusammen, sein Blick jedoch blieb hart. „NICHT MEINEN BESEN!“ Er sah hasserfüllt in den Sturm hinein. „Niemand ergattert meinen Besen.“ Pansy sah ihn vollkommen fassungslos mit ihren Rehaugen an. „Du machst sie ärgerlich…“ – „Nicht mein Besen, Pansy. Die können den ganzen Rest haben, aber sicher nicht meinen Besen.“ Und dann war es geschehen eines der Fenster bekam einen Riss. Sie sah entmutigt zu ihm. „Na ganz toll, Draco. Wir werden so was von gefressen.“ „Unters Bett.“ Er zog sie mit sich. „Verstecken.“ Keine Sekunde zu früh. Das westlich gelegne Fenster zersplitterte in tausend Stücke. Pansy schniefte. „Das ist deine Schuld, Draco. Die fressen uns wegen deinem blöden Besen.“ Er sagte nichts, sah nur stumm nach oben unter dem Bettrand hervor. Regen peitschte in das Zimmer, der Wind wirbelte nasse Blätter um her. Er schwor er konnte die Schreie der Flügelweiber hören. Er sagte nichts. Draco Malfoy, fünf Jahre als, war bis ins Mark versteinert und tat das einzige war es ihm richtig erschien. Er fasste seinen ganzen Mut zusammen, wusste er gab seinen Aufenthaltsort preis und würde gefressen werde, sollte es nicht funktionieren, aber es war ihm egal. Er schrie nach seinem Vater. So laut er konnte. Pansy, sie sah ihn im ersten Moment lang perplex an, stimmte schließlich jedoch ein. Sie schrien, unter dem Bett aneinandergeklammert Ewigkeiten vor sich her. Und plötzlich wurde es still. Die äußeren Fensterländen fielen jetzt erst zu, und das prasseln gegen die Inneineinrichtung nahm ab. Beide Kinder verstummten. „Sie sind da“, murmelte sie kaum hörbar. Draco nickte stumm. Dann wartete er darauf gefressen zu werden. Sie hörten das Kratzen der Krallen am Boden, sahen die langgezogenen, seltsam durchsichtigen Schatten an den Wänden entlang ziehen und dann standen sie vor dem Bett. Eines der Flügelweiber beugte sich zu ihnen hinab, doch bevor die beiden Kinder in ihr hässliches Gesicht blicken Konnten, explodierte die Türe zu ihrem Zimmer. Ihr Vater stand dort, mit hocherhobenem Zauberstab und sprach einen Zauber der das ganze Zimmer in gelbes Licht hüllte. Sie wusste noch, aus den sicher übertriebenen Erzählungen von Draco, dass auch dessen Vater zur Rettung geilt war, aber es hätte in rosarotes Puppenquartett durch das Zimmer tanzen können und sie hätte doch nur ihren Vater gesehen. Dort stand er und verwünschte die Flügelweiber eine nach der Anderen und als es getan war rief er ihren Namen und sie krabbelte vollkommen aufgelöste unter dem Bett hervor. Er sah sie an, hob sie mit einem Satz in die Höhe, drehte sie zu allen Seiten und am Ende drückt er sie fest and sich. Damals hatte sie gewusst ihr Vater liebte sie. Er würde alles für sie tun und sie immer retten und auf Ewig für sie da sein. Wie sie sich hatte so irren können, alles so falsch interpretieren, sie konnte es einfach nicht verstehen. Sie hasste sich selbst dafür dass sie gerade jetzt daran denken musste. Dass sie es einfach nicht aus ihrem Kopf bekam, saß sie ihn noch immer nicht hassen konnte und ihn womöglich auch niemals hassen würde. Sie liebte ihn noch immer. Sie würde ihn immer lieben. Und hier lag sie und wusste auch sie würde ihn für immer verabscheuen. Mit ihrem Ganzen Wesen mit allem dass sie war. Mit diesem Gedanken im Kopf zog Pansy sich das Omla-Mog Hi kurz über die Schultern und ließ es dann wieder auf das Bett fallen. Sie stand auf und betrachtete sich im Spiegel. Sie war so dünn geworden. Wog kaum noch 60 Kg bei einem Meter fünfundsiebzig, ihr Hintern war klein geworden und ihre Brüste auch. Sie hatte alle ihre Gewänder und Hosen kleiner zaubern müssen, die meisten ihrer Schuhe passten ihr nicht mehr. 15 Kilo und sie sah aus wie ein anderer Mensch. Ständig war ihr kalt und alles was sie aß vermocht nicht wirklich den Hunger zu stillen der sie ständig plagte. Ohne die Energiepotions von Maddock wäre sie schon längst tot, das hatte ihr Agnes erklärt aber es war keine Erklärung gewesen die Pansy gebraucht hatte. Sie fühlte es selber, wie die Zauber sie noch immer aushöhlten und versuchten sie zu töten. Manchmal glaubte sie sie sogar zu hören. Sie stellte sich vor, es wären tausende kleine Würmer die sich durch ihren Körper fraßen und auch durch ihren Geist. Sie mochte es nicht besonders. Manchmal hatte sie Angst einzuschlafen- konnte es denn nicht passieren dass sie plötzlich schneller fressen würden. Auch wenn Agnes es verneinte, sie bekam es einfach nicht aus ihrem Kopf. Dieses Bild. Sie hatte Weasley nie gesagt warum sie manchmal mitten in der Nacht aufwachte und versuchte die Würmer von sich runter zu streifen, wohlwissentlich dass da nicht ein mal ein Wurm war. Er hatte nie etwas gesagt. Nur hin und wieder streifte er über ihren Rücken weil sie dort nicht so gut hinkam und legte sich dann wieder schlafen. Dieser Gedanke brachte sie immer zum Lächeln. Sie wusste es war für ihn gleich ungewohnt neben jemanden zu schlafen, wie das auch für sie war, doch er begegnete dem Ganzen mit einer solchen erstaunlichen Ruhe, die sie jedes Mal aufs Neue überraschte. Und, diesen Gedanken mochte sie auch, er war diesem Arrangement gleich verfallen wie sie auch. Der Gedanken alleine schlafen zu müssen befremdete sie neuerdings. Selbst wenn es nur Weasley war und sein dummes Schnarchen und die Bettdeckenklauerei, es würde ihr Abgehen. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ab heute würde sie wieder alleine schlafen. Nicht einmal Weasley würde bei ihr schlafen wollen. Sie sah aus wie jemand dessen Vater ein Geist war. Es war sogar noch schlimmer als sie es befürchtet hatte. Sie war eine Ausgestoßene. Sie würde ausgestoßen werden. Sie hätte sich selbst ausgestoßen. Eine violetthaarige, flachbusige, dünne, verweinte, vollkommen überforderte und total verlorene Ausgestoßne. Mit ein bisschen Glück würde sie ein Zimmer in Fan-Allee bekommen und dort ihre Beine breitmachen für ein wenig Geld. Höchstwahrscheinlich aber würde sie einfach nur von irgendjemand erschlagen werden. Pansy konnte nicht aufhören zu weinen. Sie fühlte sich klein. Sie fühlte sich unbedeutend, klein und ausgestoßen. Sie weinte noch ein wenig weiter. Als ihr die Tränen ausgingen hämmerte sie mit beiden Händen in den Spiegel. Er zersprang, zerbrach aber nicht. Ihr verzerrtes Spiegelbild sah sie an. Rotgeweinte Augen. Blasses Gesicht. Sie lachte sich selbst aus. Pansy schüttelte den Kopf. Sie war nicht schwach. Sie war Rache. Sie war daraus geboren worden. Sie würde als solche sterben. Und sie würde Rache wie einen Mantel um sie herum tragen der sie schützte. Sie zog sich das Omla-Mog Hi ganz über den Kopf. Nach drei missglückten Versuchen das Gewand nach ihren Wünschen zu formen, starrte sie zufrieden, jedoch keineswegs glücklich in den Spiegel. Wenigstens würde sie mit hocherhobenem Kopf und einem Gewand für das andere Töten würden den gesellschaftlichen Tod sterben. Sie schlüpfte in ihre Schuhe, zupfte an ihren hässlichen Haaren, tupfte sich ein wenig Make-up ins Gesicht, legte eine feine silberne Kette um den Hals und nickte sich selbst zu. „Wenigstens siehst du teuer aus, Mädchen.“ sprach sie sich selbst gut zu und dann fiel die Türe hinter ihr ins Schloss, als sie ihr Zimmer mit selbstsicheren Schritten verließ. '''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''' Wir sehen uns Nikolo wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)