Die Erben von... von mariasantara (Wenn das Gift sich legt) ================================================================================ Kapitel 41: Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XV ------------------------------------------------------------------------- Nach einer langen Durststrecke im Hause Santara, melde ich mich wieder zurück, voller guter Laune und Drang meine Gedanken in Worte zu fassen. Entschuldigt bitte meine lange Abwesenheit, aber meine neue Arbeit hat ihre Zoll gefordert. Von gelben Ringelblumen und blutroten Margariten, Sammlung XV Epistel siebenundvierzig Mittwoch: Die gestrige Ankündigung liegt noch immer schwer über dem Haus, wie ein Tuch aus Blei, dass alle Gedanken dämpft und jeden daran hindert schöne Gedanken zu haben. Heute habe ich das erste Mal gespürt wie sich mein Kind in mir bewegt hat und ja, ich freue mich aber ein Teil von mir ist bei Georgius. Ich kenne ihn nicht einmal richtig gut. Ich weiß so gut wie nichts über ihn. Aber - ich schwöre das alles geht mir so nahe. Was Charles darüber denkt, weiß ich nicht. Er hält sich sehr bedeckt. Ich bin gestern zwar erst sehr spät eingeschlafen, aber er legte sich erst noch sehr viel später zu mir ins Bett. Ich habe noch gar nicht mit ihm gesprochen, über gar nichts. Heute morgen war er schon wieder weg. Mollandy habe ich noch gar nicht gesehen. Und Arthur ist mit verweinten Augen zum Frühstück erschienen. Es ist schrecklich zu wissen was geschehen wird und absolut untätig sein zu müssen. Wie es ihnen dann gehen muss wo sie ihn lieben und nicht nur kennen so wie ich. Freitag: Mit Georgius geht es rapide bergab. Er hat zur Zeit zwei Stunden schmerzfrei, den Rest verbringt er in seinem Zimmer und schreit sich die Lunge aus dem Leib. Agnes kam heute ganz erschlagen aus seinem Zimmer. „Das wird noch Monate so gehen“ sagte sie leise und blickte nicht in Mollandys Gesicht. Mollandy drehte sich nur um und ging weg. Charles lässt sich untertags immer noch nicht blicken. Gestern Nacht kam er und weckte mich, so dringend war sein Bedürfnis nach meiner Nähe. Ich habe ihn noch nie so - aufgelöst erlebt. Montag: Heute habe ich einen längeren Spaziergang mit Will gemacht. Er ist am Boden zerstört. Ich bin besorgt dass es ihm nicht gut tut dass er fast den ganzen Tag am Bett seines Bruders sitzt. Ich weiß nicht ob er ihn .... es ist abscheulich es zu sagen, ihn vielleicht sogar beneidet weil er irgendwann sterben wird und nicht Wills Leben führen muss. So kommt es mir jedenfalls vor. Frederick ist immer noch nicht nach Hause gekommen. Tray war heute hier, er hat Angst der Zwilling könnte sich etwas antun, oder gleich schlimm, jemand anderen. Er hat Lupin und seine Meute auf ihn angesetzt, aber ihn nicht gefunden. Ich habe begonnen alte Zeitungen zu lesen, ich bin immer noch nicht am Laufenden was die Zauberwelt angeht. Früher, in der Muggelwelt, war es einfacher vor dem Krieg die Augen zu verschließen, aber jetzt geht es einfach nicht mehr. So viele Menschen... Und ich habe Angst, ich könnte auch bald dazu gehören. Ich denke wenn es ein Mädchen wird nenne ich sie Eve. Mittwoch: Charles ist heute den ganzen Tag bei mir gewesen. Wir sind aus dem Anwesen gegangen und in seinem/unserem Haus eingekehrt. Ich schwöre es roch noch immer nach Speck. Wir haben gar nicht viel miteinander gesprochen ich weiß gar nicht warum. Wir gingen spazieren und von einem Augenblick zum Nächsten überkam es mich, als ich in seine erkalten Augen sah. Ich musste ihn umarmen, so fest das es mir fast schon weh tat. Und nach einiger Zeit spürte ich dass es irgendetwas bei ihm veränderte. Als ich aufsah und meine Umarmung löste da konnte ich die Liebe in seinen Augen wieder sehen. Ich weiß nicht wie ich jemals daran zweifeln könnte ich und er hätten nichts das eine Hochzeit rechtfertigte. Als würde so was dass nicht rechtfertigen. Zur Zeit gehen mir immer wieder verschiedene Sachen durch den Kopf die mir meine Mutter und Narcissa gesagt haben. Teilweise so unterschiedlich, dann wieder so gleich. Donnerstag: Irgendjemand liest dich. Ich weiß nicht wie und wieso, aber ich weiß das es jemand tut. Es missfällt mir. Wundere dich bitte nicht dass ich nur noch wenig schreibe. Ich will da erst mal dahinter kommen. Freitag: Wir sind wieder zurück im Weasley Manor. Empfangen von seinen Schmerzensschreien. Frederick ist immer noch nicht zurück. Komisch, für einen Moment hatte ich es vergessen. Für einen Buben, Dorn. Oder Angel. Ich bin nicht so gut mit Bubennamen. Samstag: Ich war heute tröstendes Werkzeug für Georgius soeben abgeschobene Muggelfreundin. Er hat ihr nichts von seinem nahenden Tod gesagt, aber die Wahrheit über den Anfang ihrer Beziehung. Scheinbar hatte er ihren Exfreund mit einem Liebeszauber belegt um sich dann als bessere Alternative zu ihrem dann-Betrügerfreund anzubieten. Ich war nur bedingt überrascht. Die Kleine heulte geschlagene zwei Stunden in mein Kleid. Donnerstag: Frederick ist zurückgekommen. Er ist kurz zu seinem Bruder gegangen, Georgius hat zur Zeit noch 10 schmerzfreie Minuten, und kam dann wieder heraus. Mollandy wartete draußen auf ihn. Ich weiß nicht, aber zwischen den Zweien herrscht wohl dickes Blut. Sie warfen sich etliche böse Worte zu und ich glaube ein paar davon haben sich in mein Hirn gebrannt. „Ich weiß, ich bin gleich wichtig wie er, Mutter, also lass jemand anderen deine Drecksarbeit machen. Ich werde mich nicht seinetwegen opfern.“ Sie sah ihn an und bis jetzt dachte ich alles an todbringenden erkalteten Blicken gesehen zu haben, aber der den sie ihm dann zuwarf, der war wesentlich schlimmer. Verachtung, Wut, Verzweiflung, Angst, Hass. „Dann bist du hier nicht mehr erwünscht.“ fauchte sie. „Mutter, wie so oft sagst du mir nichts Neues.“ Und damit gingen sie auseinander. Einfach so. Geht es immer so schnell das die Heile Welt zerbricht? Oder braucht es solche Hämmer? Ach ja, Charles hat mir heute auf den Bauch gegriffen als sich mein Kind bewegt hat. Als er dann mit einem Lächeln in seinen Augen zu mir hinauf sah, vergaß ich ganz kurz was hier los ist. Freitag: Die Spannungen werden offensichtlicher. Mollandy und Arthur hatten einen Riesenstreit, der dann auf die ganze Familie übergesprungen ist. Am Ende stritten alle. Nur ich saß am Tisch und sagte nichts. Ob ich überhaupt dazu gehöre? Samstag: Kann es sein dass man sich an alles gewöhnt. Seine Schreie wecken mich nicht mehr auf. Und obwohl sie schlimmer werden, berühren sie mich nicht mehr. Die Nerven liegen blank. Nicht nur meine. Ich habe mit Charles gestritten. Richtig, zum Ersten Mal. Ich glaube nicht das es gut ist, das wir hier sind. Weder für ihn, noch für mich, noch für unser Baby. Ich komme hier nicht dazu mich darauf vorzubereiten. Und ich muss mich darauf vorbereiten. Denn ich habe schreckliche Angst. Ich hoffe er stirbt bald. Sonntag: Da ich zur Zeit nicht mit Charles rede, funktioniert unsere Kommunikation überhaupt nicht mehr. Aber das ist nicht meine Schuld. Ich bin gerade bei meinen Eltern. Dienstag: Fleur ist wieder da. Ich bin sehr froh für Will und auch für sie. Aber, glaubt es mir jemand wenn ich sage, diese Frau ist nicht mehr die Selbe die sie war als ich sie besuchen ging, bevor das alles geschah. Zwischen den Zweien hat sich grundlegend alles verändert und ich glaube Beide wissen nicht ob es irgendwann einmal gut werden könnte. Ich hoffe es für Beide. Ich habe nachgegeben in meinem Streit mit Charles. Nicht weil er recht hat, denn das hat er nicht sondern weil ich es nicht ertrage länger von ihm getrennt zu sein. Ich frage mich wann dass passiert ist. Eve Longria Butterfly Weasley. Wie klingt das? Montag: Gegorius Muggel ist wieder da. Sie sitzt an seinem Bett und weint. Irgendjemand hat wohl das Gerücht gehört und es war an ihr Ohr gedrungen. Will sagte mir, in den kurzen klaren Momenten hat Georgius nur sie angelächelt und niemand anderen angeschaut. Ich bin zur Zeit rührselig. Ich kann bei dem Gedanken daran gar nicht mehr aufhören zu heulen. Ich bin erbärmlich. Freitag: Mollandy hatte einen Nervenzusammenbruch. Sie sei eine schlechte Mutter und verdiene es nicht zu leben. Sie sei zu schwach, zu sehr ihrem Leben verhangen als dem ihres Sohnes. Nur einen Stich und seine Qualen seinen zu Ende. Dann fiel ihr der Dolch aus ihren weiß angelaufenen verkrampften Finger und sie fiel in Arthur ruhige Arme. Ich- ich heule nicht! Samstag: Heute Morgen fanden sie seinen toten Leib. Die Muggel ist nicht mehr da. Nun geht die Befürchtung um sie könnte den Dominar in die Zauberwelt hinaustragen. Ich glaube das nicht. Denn ich schwöre gestern Nacht als ich nicht schlafen konnte sah ich Frederick und sie gehen. Er würde nie einen Dominar hinaustragen. Nicht mal er. Ich frage mich was wirklich los ist. Da steckt mehr dahinter. Ich habe es den Jungs erzählt und sie glauben es auch. Mollandy nimmt von Frederick nur das Schlimmste an und wünscht ihm selbst einen Dominar an den Hals. Wie lange es wohl noch gedauert hätte? Mittwoch: Heute sah ich seinen Körper. Er war umhüllt von einer Illusion die ich leider sofort durchsah. Seine Finger und Zehen sind abgefault gewesen und seine Haut war von Pestbeulen überzogen. Er hat sich selbst die Augen ausgekratzt und ein Ohr abgerissen. Ich bin ohnmächtig geworden. Dafür war die Feuerbestattung schön. Sein Körper brannte anfangs nur grün weil er so voller Zauber war. Die Veelas tanzten. Mollandy starrte nur ins Feuer und verlor kein einziges Wort. Charles hat genickt als ihn fragte ob er froh sei das es vorbei sei. Er hat nur genickt und dann hat er geweint. Freitag: Ich hatte ein längeres Gespräch mit Fleur. Soweit ich es sehe geht es ihr gut. Sie bewegt sich anders. Ich kann nicht mit dem Finger darauf deuten. Es ärgert mich das ich es nicht verstehen kann. Montag: Wir Wealseyfrauen haben heute ein Treffen. Trays Hermiene wiederzusehen wird sicher witzig. Sie konnte die Jungen damals immer so schön zusammenstauchen. Eine Zeitlang hatte ich angenommen sie würde mit Harry zusammenkommen, aber.... na ja. Scheinbar sind alle Weasleys wirklich sehr besitzergreifend. Nicht nur meiner. .... .... .... ... .. . Ich weiß nicht wo wir sind. Es ist dunkel hier und der Boden ist eiskalt. Die Luft ist staubtrocken und es fällt mir schwer zu atmen. Sie haben mir einen Arm gebrochen. Mollandy ist noch immer bewusstlos. Fleur kann nicht gehen, sie haben ihre bei einem Fuss die Knie zertreten und Hermine... ich weiß nicht wer so etwas macht aber jemand hat ihr die Augen geblendet. Sie sieht nichts. Ich weiß nicht wie lange sie brauchen bis sie wieder jemanden von uns holen, deswegen mache ich es kurz. Sucht uns. Ich weiß irgendjemand liest mein Tagebuch, selbst den kurz und bündig geratenen Teil. Ich weiß irgendjemand hat einen Zauber darauf gesprochen. Ich weiß nicht ob es funktioniert. Epistel achtundvierzig „Ich weiß nicht ob es funktioniert. Aber bitte, bitte findet uns bald. Ich habe Angst und Durst und ich glaube dass sich mein Kind nicht mehr bewegt. Sie stellen uns Fragen. Ich habe keine Antworten darauf. Ahm. Der Raum in dem wir uns befinden, ist magiegesperrt, vielleicht hilft euch das was. Findet uns schnell. Merlin, ich hoffe irgendwie bekomme ich das raus, das es übertragen kann. Da kommt jemand.... Das ist nur ein Talisman, mein Glücksbringer. ....Nein.... .... Black übertreibt wie immer, die vier sind uns überhaupt nicht gefährlich.. Hat das Ding da gerade....“ Will sah auf und blickte in die bleichen Gesichter seiner Familie. „Mehr steht da nicht.“ „Sie haben sie jetzt seit drei Tagen.“ sagte Ronald leise und knackte müde mit seinen Fingern, „Weiß Merlin alleine was sie mit ihnen angestellt haben.“ „Es muss doch eine Spur geben.“, mischte sich sein Vater in das Gespräch ein, „Sie können doch nicht einfach so verschwunden sein.“ Er saß an seinem Stuhl am Tischende und blickte mit vorwurfsvollen Augenaufschlag in die Runde. „Keiner findet sie.“ sagte Will vorsichtig. „WIR SIND DIE GEFÄHRLICHSTE FAMILIE DIESER WELT UND ... die können sich einfach ungestraft unsere Frauen schnappen?!?!“ Sein Vater blickte entgeistert in die Runde und schien an seinen eignen Worten absolut keinen Gefallen zu finden. Will stemmte seinen müden Körper auf und atmete langsam durch. „Unsere Quellen schweigen Vater. Lupins Pack findet nichts, die Veelas finden nichts, China und Tray sind unfähig sie zu lokalisieren, also ja“, er lies sich wieder fallen, „also ja, anscheinend kommen sie ungestraft davon.“ Ronald nickte und blickte in seine Hände. Arthur begann verzweifelt zu lachen und einzig allein Charles, der unbewegt da saß und wie immer nichts sagte, sah so aus als hätte er sich unter Kontrolle. Bis er mit einem Wutschrei und seiner Faust den 500 Jahre alten Eichentisch in zwei Hälften schlug. Dann schüttelte er den Kopf, stand auf und verließ das Zimmer. Arthur sah seinem Sohn nach und nickte nachdenklich. „Charles hat recht, wir sollten versuchen uns auszuruhen und zu schlafen. Es bringt alles nichts.“ Er stand auf und legte dann seine Hand auf Wills Schulter, „Aber diese Warterei macht mich krank.“ William nickte. „Ja, nicht nur dich.“ Er fuhr sich über seine schwarzunterlegten Augen. „Ich... ich muss meinen Kindern erklären, dass ich ihre Mutter verloren habe. Und...“, er schüttelte sich, „ Ich weiß nicht wie.“ „Noch sind sie nicht tot.“ Erwiderte Ronald leise. Die beiden Brüder sahen eineander lange an. „Glaubst du?“ William schien der Idee zugetan, ließ die Hoffnung aber im nächsten Moment wieder fahren. Er würde es verdienen, so bestraft zu werden, so spiegelte sich seine Seele auf seinem Gesicht.. Ronald schüttelte seinen Bruder. „Nein. Ich weiß das.“ Sprach er dann mit fester Stimme Wort für Wort. William blickte resignierend in das Gesicht seines Bruders. „Versuch zu schlafen.“ Sagte er und lies seinen Bruder traurig stehen. Epistel neunundvierzig Die Luft roch abgestanden und verbraucht. Das wenige Licht das von der offenen Tür in das Zimmer hineinsah blendete alle, bis auf Hermine. „Mollandy“, sagte eine sanfte männliche Stimme, „ich denke nun, es ist an dir.“ Mollandy rappelte sich langsam auf. Wie sie alle hatte sie Hunger und Schmerzen. Dennoch lächelte sie. „Ich hätte nicht gedacht das wir uns noch einmal wieder sehen,“ sagte sie heiser als sie die Überreste ihres Peiletten besetzen dunklen Satinrocks zurechtzupfte, „alter Freund.“ Die Stimme lächelte. „Charmant wie eh und je, liebe Mollandy. Charmant und entzückend.“ Er war in irgendetwas gehüllt das ihn unerkenntlich machte. Dennoch kam er auf sie zu und half ihr zu stehen. „Wir haben doch noch etwas Zeit, nicht?“ fragte sie noch immer lächelnd. „Ach, Mollandy, wir haben alle Zeit der Welt.“ Es war als wäre seine Stimme wie Honig. Wunderschön und zum Verweilen gemacht. Sie blickte dort hin wo sie sein Gesicht vermutete. „Ich darf doch ein paar letzte Worte...“ - „Natürlich.“ Sie drehte sich langsam zu ihren Schwiegertöchtern und solchen die es wohl irgendwann sein würden um. „Wir hatten alle unsere Dispute miteinander, aber ich will das ihr wisst, ich liebe euch wie mein eigen Fleisch und Blut. Ihr seit jetzt Weasleys. Also hebt eure Köpfe und seit darauf stolz. Lebt wohl.“ Sie drehte sich wieder um, nahm seinen Arm zur Stütze und ging mit hocherhobenen Kopf hinaus in das Licht. Er hielt sie als sie vor Erschöpfung strauchelte. „Eine anregende Ansprache, Mollandy.“, schmeichelte er in ihr Ohr, „Aber sie werden sterben so wie auch du.“ „Ich weiß.“ Entgegnete sie ihm kraftlose, und lächelte ihm in die Dunklen Augen. „Aber“, fuhr sie dann fort, „ich weiß auch dass du mich nicht sterben lassen wirst bevor du nicht alles erfahren hast was es zu wissen gibt von mir.“ „Und was findest du daran so amüsant, Mollandy.“ Sah er sie überrascht an, „Du wirst reden. Glaube ja nichts anderes.“ Sie zog ihre spröden Lippen noch weiter in die Höhe. „Ach Sirius, auch dass weiß ich. Es wird nur viel länger dauern als du glaubst.“ Sie waren vor einer dunklen Tür angekommen. Er öffnete sie und ein Schwall grauenerregender Luft kam ihnen entgegen. „Bitte nach dir Mollandy.“ Lud er sie freundlich ein, „Du weißt darauf wartete ich schon seit Jahren.“ Mollandy lachte auf, der Ernst der Situation mehr als nur bewusst. „Oh Merlin, du nimmst mir noch immer übel dass ich damals die Potters beschützt habe, nicht? Als du in Ungnade fielst bei deinem Herrn. Ein Hund ohne Verstand bist und bleibst du. Erbärmlich.“ Er grinste sie nur unbedarft an und rückte seine schwarzen Haare zurecht. „Bitte. Mollandy. Nach dir.“ Epistel fünfzig Es war wohl ein Tag vergangen. Ohne Wasser, ohne Brot waren sie gefangen in einem staubigen dunkeln Raum. Die Luft war von einer unangenehmen Schärfe beseelt und brannte zu Weilen in ihren Lungen. Jedes Wort ausgesprochen als Trost oder in schierer Verzweiflung, Wut, Angst und noch mal so viel Angst lies sie sofortigen Tribut zahlen. Inzwischen waren sie alle verstummt, saßen in einer der vermeintlichen sicheren Ecken, weit voneinander und ihren unterdrückten Schluchzern entfernt. Es war Rose die Erste die sich nach der Verabschiedung von Lady Weasley erhob und sich die Wand entlang getastet Richtung Tür bewegte. Ihre Schritte waren schwach und ohne Elan, ihre Hüften vermisste den nur allzugeblieben Schwung. Dann- Sie erreichte blind in der Dunkelheit und tastend die alte Tür, den einzigen Weg hinaus. Sie spürte mit ihren zerbissenen Handflächen kaum die grobe Maserung des Holzes. „Rose. Lass es.“ „Mon Merlin, Rose ! » Es waren nur gequälter schwache Stimmen. Rose machte sich nicht die Mühe sich umzudrehen. Und dann öffnete sich die Türe. „Alles?“ fragte eine freundliche Stimme. Rose nickte. „Alles.“ Und als sie den Raum verließ war es wieder dunkel. Hermine und Fleur rutschten zusammen und harrten der Dinge die kommen würden. Epistel Fünfzig „Neuigkeiten, Tray?“ Tray schüttelte seinen Kopf und sah seinem jüngsten Schwager leer in die Augen. „Keine. Nicht ein mal ein Verdacht.“ Flüsterte er schließlich. „Ihr bleibt zum Essen?“ „Ich denke schon.“ Es war ein leerer Tisch an dem sie saßen, in einem wunderschön ausstaffierten Raum, goldene Lüster an der Decke, Gemälde an der Wand. Tray, China, Ronald, sein Vater, William und Charles. Percy war zu Hause bei seiner an einem Schnupfen erkrankten Frau und dankte wohl den Ahnen für diese glückliche Fügung. Es war während des ersten Gangs als es geschah. Ohne Grund, ohne Veranlassung irgendeiner Art. Snap* und Charles war außer Kontrolle, seine Augen rot, sein Mund zu einer Linie des Schmerzes verzogen und tausendmal gefährlicher als sonst. „Sitz! Das ist mein Befehl.“ war das einzige was Tray auf die Schnelle einfiel seinen Schwager davon abzuhalten sie alle zu töten. Und er saß, der ganze Körper bebend. „Was geht hier ab?!“ rief Tray perplex aus und schaute auf seinen außer Kontrolle geratenen Schwager. Die Weasleys erhoben sich. „Halte deinen Ehemann unter Kontrolle.“ flüsterte Ronald, jedoch gut hörbar. China nickte und lächelte ihren jüngsten Bruder an. „Natürlich.“ Tray sah überrascht zu seiner Frau. „Was. Geht. Hier ab!“ „Meine Faust in deinem Gesicht, Liebster.“ erwiderte sie, ihre schwarzgefärbten Lippen zogen sich zu einem entschuldigenden Lächeln zusammen, dann schlug sie ihn K. O. William klatschte in seine Hand. Der immertreue Hauself Elfwine erschien-„Unsere Besen.“- verschwand wieder und noch im selben Augenblick hatte Ronald, William und Arthur ihre Besen in der Hand. „Befreie deinen Bruder.“ Sagte Arthur während er sich, leicht arthritisch, auf seinen Besen setzte. „Ja, Vater.“ China beugte sich über Tray und schien im bei dem Kuss der nun folgte Etwas aus ihm rauszuziehen. Was immer es auch gewesen war sie schluckte es und sah dann zu ihren Brüdern. „Viel Glück. Auf euere Besen.“ Dann sah sie zu Charles. „Sohn des Blutes,“ ihre Stimme schien eine neue Nuance zu besitzen, eine die über ihrer eigenen Stimme mitschwang und bis hinein in die Seele kroch, „geh mit meinem Segen und richte den Verräter an deinem Blut.“ Und Charles sprang auf und lief so schnell das die Besen kaum folgen konnten. China schüttelte ihren schwarzbehaarten Kopf und sah dann zu ihrem bewusstlosen Ehegatten. Nach ein paar Hustern hatte sie die Essenz seiner Stimme wieder heraufgewürgt und gab sie ihm zurück. „Also“, sagte sie dann wieder ganz sie selbst, „schlafen wir davor miteinander oder danach.“ Tray öffnete die Augen und sah sie lange an. „Ich müsste dich dazu zwingen?“ Sie nickte lächelnd. Für einen Moment sah es so aus als würde er sich gegen sie entscheiden doch dann besänftigte sich sein Gesicht. China beugte sich langsam hinunter zu ihm. Und als sie nah genug an seinem Mund war, verschwand sein Lächeln. „Tochter des Blutes, meinen Segen nehm ich dir.“ Er sah ihr bitter ins Gesicht. Sie konnte sich nicht bewegen. „Bitte,“ sagte er dann eindringlich, „lass mich dich nicht zwingen.“ Sie sah ihn verachtend an und schloss ihre Augen. Tray beugte sich über sie, sein Mund an ihrem Ohr. „Wer ist der Verräter an seinem Blut, Weib?“ Mutig biss sie die Zähne zusammen und presste ihre Lippen zu einem Strich, ihr ganzer Kopf schien vor Schmerzen zu vibrieren. Seine Stimme brannte wie Eis in jedem Haar auf ihren Körper. „WER?!“ schrie er, seine Stimme glitt wie ein Feuerpfeil durch den Raum und ihren Kopf. „Rose.“, antwortete sie wimmernd, Tränen in ihren Augen, „Rose hat ihn verraten.“ Sie sah mit gepeinigten Blick hin in sein zu tiefst entsetztes Gesicht. „Meine Schwester?“ Sie nickte schwerfällig. „Meine Rose?“ Er lies von ihr ab. „Sie ist tot, Tray.“ Flüsterte sie leise, „Er wird kommen und sie richten. Sie ist tot.“ Sie streckte ihre Hand nach ihrem Gatten aus, konzentrierte sich, hüllte ihn in ein schwarzes Nichts und rollte ihn dann kraftlos von sich. „Es ist wie es ist, Gatte. Und ich habe versprochen dich zu zügeln, dieses eine Mal.“ Sie blickte auf das schwarze Etwas das wie wild zuckte und aus dessen Inneren immer wieder wütende Schreie zu hören waren. „Es ist wie es ist.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)