Die Halbelbin von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Der weiße Reiter war nun im Fangornwald angekommen. Er begrüßte Baumbart, während er von seinem Pferd, Schattenfell, abstieg: “Hallo, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen.” “Da hast du Recht. Deine grauen Sachen hast du gegen weiß leuchtende eingetauscht, Gandalf.”, meinte der Ent. Der Zauberer lächelte und erklärte: “Das kommt davon, dass ich jetzt einen Rang höher bin. Früher nannte man mich Gandalf der Graue, doch nun bin ich Gandalf der Weiße!” “Das heißt, dass du Saruman ebenbürtig bist.”, stellte der Baumhirte fest. “So ist es, Baumbart. Wegen ihm bin ich hier. Sind die Gerüchte zu euch durchgedrungen? Wenn ja, muss ich dir gestehen, alter Freund, dass sie wahr sind. Saruman hat eine ganze Armee von Uruk-Hai mit der er Sauron unterstützen will. Wir brauchen die Hilfe der Ents, die noch übrig sind.”, erzählte Gandalf. “Was soll das heißen?”, hakte der Ent nach. “Saruman fällt viele Bäume im Süden. Er braucht sie für seine Armee.”, gab der Zauberer als Antwort. Merry, Pippin und Boromir betraten den Speisesaal, um zu Denethor zu gelangen. Der Stadthalter war überglücklich, da sein ältester Sohn endlich wieder da war. Die beiden Hobbits hatte er noch nicht mitbekommen, bis ihn Boromir auf sie Aufmerksam machte: “Vater, das sind zwei Halblinge aus dem Auenland. Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk.” “Willkommen!”, begrüßte sie nun Denethor. Die beiden Hobbits nickten ihm dankbar entgegen. “Vater, wir brauchen unbedingt eine Streitmacht, die Rohan im Krieg gegen Isengard unterstützt.”, bat nun Boromir. “Ich soll Théoden helfen? Wenn ich meine Männer wegschicke, sind wir ein leichtes Opfer für Mordor.”, lehnte der Stadtführer die Bitte ab. “Aber wir müssen erst Isengard besiegen, damit wir dann unsere ganze Kraft auf Mordor lenken können. Du sollst auch noch genügend Männer hier lassen. Wenn Isengard besiegt ist, wird Rohan uns unterstützen. So haben wir eine Chance.”, protestierte Denethors Sohn. Dieser meinte nun: “Also gut! Ich werde dich auf jeden Fall unterstützen. Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann.” Bei dem letzten Satz kam Faramir herein. Er hatte ihn gehört und schaute bedrückt zu Boden. Der Stadthalter hatte es bemerkt, doch es ließ ihm kalt. Ohne große Worte befahl er: “Stell ein Heer von 300 Mann auf. Sie werden mir Rohan in den Krieg ziehen.” “Wie ihr befiehlt, Vater.”, meinte Faramir und machte sich daran, eines aufzustellen. Der Weg um den Ringträger hatte die Gruppe nun durch die Totensümpfe geleitet. Sie hatten vor durch Morannon in Udun hineinzukommen und dann durch Isenmaul in Mordor. Wie sie es anstellten, wussten sie noch nicht, aber das war im Moment der kürzeste Weg. Frodo erging es von Tag zu Tag, von Schritt zu Schritt immer schlechter. Je näher sie Mordor kamen, desto mehr belastete ihn der Ring. Die Gruppe bekam das mit, doch nie sprachen sie ein Wort darüber. “Irgendetwas nähert sich uns.” Legolas sah sich um. Auch Larina versuchte etwas zu spüren. “Sind es Orks?”, wollte Frodo wissen. “Nein!”, erwiderte der Elb. Er sah die Elbin an, die sofort verstand. “Nazgûl!” Sofort brach Panik bei den Hobbits aus. “Wir müssen uns verstecken.”, erklärte Frodo und sah sich suchend um. “Es wird schwer sein hier etwas in den Totensümpfen zu finden.”, erwiderte Larina. Dennoch sahen sie sich um. Schließlich fiel Frodo ein Weg ein. “Unsere Mäntel! Sie haben dieselbe Farbe, wie die Erde. Wir können sie zur Tarnung benutzen.” Die Gruppe ging zu einigen größeren Stein, sodass ein paar mehr Steine nicht auffallen würden. Sie warfen ihre Mäntel über ihren Körper und hielten sie Luft an. Durch die Naht konnten sie dennoch etwas sehen. Die Nazgûl waren diesmal nicht auf Pferden unterwegs, sondern auf Drachen, sodass die Tarnung der Halblinge und der Elben perfekt war. Sie konnten sehen, wie die Ringgeister über ihnen hinweg flogen. Auch als die Gefahr gebannt schien, verweilten sie noch eine Weile unter dem Schutz der Tarnumhänge. “Die Gefahr ist vorüber.”, erklärte Sam. Sie standen wieder auf und sahen sich um. Schließlich setzten sie ihren Weg fort. Gandalf und Baumbart waren im Fangornwald unterwegs. Der Zauberer versuchte sie um ihre Hilfe im Krieg zu erbitten. Die Ents waren zwar keine Krieger, aber dennoch stark genug, um eine Bereicherung zu sein. Gandalf wusste, dass zuerst der Krieg gegen Isengard bevorstehen würde, deshalb konzentrierte er sich auch darauf, doch oft dachte er an Frodo, der die größte Last von allen bei sich hatte. “Frodo, sei stark.”, murmelte er vor sich hin und achtete dann auf die Ents, die sich nach und nach einfanden. Baumbart hatte seine Freunde zu einem Entthing zusammen gerufen. Einer Art Stammesrat. Gandalf versuchte so gut es ging mit ihnen in Enthisch zu reden, was sich jedoch als schwer herausstellte, da er es schon lange nicht mehr gesprochen hatte. Kurz bevor sie die Totensümpfe hätten verlassen können, brach Frodo zusammen. Sam war sofort an seiner Seite. “Herr Frodo, was ist?”, fragte er besorgt. “Ich kann nicht mehr. Die Last wird so schwer.”, erklärte er. “Du musst durch halten! Der Ring muss vernichtet werden.” Doch Legolas Worte zeigten wenig Wirkung. Frodo wusste um seine Aufgabe Bescheide, doch die Macht, die ihn schon seid längeren beherrschte, wurde immer schwerer. “Soll ihn jemand anderes nehmen?”, hakte Larina nach. “Nein! Er gehört mir. Es ist meine Aufgabe.” Der Ringträger fühlte sich durch diese Frage angegriffen, obwohl es Larina eigentlich nur gut gemeint hatte. Sie sah zu Legolas. “Frodo, du kannst nicht mehr. Du bist am Ende. Ihr beiden Hobbits sollten vielleicht versuchen nach Gondor zu kommen und wir bringen den Ring zum Schicksalsberg.” “Nein, ich muss das schaffen? Verstehst du nicht? Ich will nicht, dass ihr genauso darunter leidet wie ich.” Seine Stimme klang schwach und weinerlich. Schließlich schloss er nur noch die Augen. “Herr Frodo? Herr Frodo! Sagt was!” Sam schüttelte seinen Freund und sah dann hilfesuchend in die Gesichter der Elben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)