Omae von Chi_desu ((Sasuke/Sakura)) ================================================================================ Kapitel 22: Die nächste Generation ---------------------------------- Gähnend streckte Naruto die Arme in die Luft und atmete die frische Luft ein. Neben ihm schaute seine Tochter auf die Uhr und sagte müde: "Du weißt schon, dass wir fast drei Stunden zu spät dran sind, oder, Papa?" Er legte ihr grinsend eine Hand auf den Kopf und wuschelte durch ihr blondes Haar. "Das ist Absicht, Uteki-chan. Besondere Erziehungsmethode, die ich von einem besonderen Lehrer gelernt habe." "Papa!", schrie sie und schubste seine Hand weg. "Meine Frisur! Was wird Sei-kun denken wenn er mich so sieht?" Missmutig strich sie sich ihr langes Haar zurecht und maulte: "Außerdem hast du ganz einfach verschlafen!" Er lachte gut gelaunt. "Okay, ich geb's zu." Sie kamen zu der Brücke, auf der schon Kakashi sie damals hatte warten lassen. Wie erwartet standen die Hyuga Geschwister bereits dort und empfingen ihn mit bösen Blicken. "Sie sind zu spät!", keifte Naemi. Naruto war weit weniger kreativ als Kakashi und murmelte bloß verschlafen: "Ich hatte keine Lust, so früh aufzustehen, sorry." Bevor sie ihn als schlechten Lehrer beschimpfen konnte, hob er abwehrend die Hände und sagte: "Ich habe gute Neuigkeiten für euch! Wir haben vom Hokage unsere erste Außenmission bekommen! Wir dürfen die Leibwache stellen!" "Wirklich!?", riefen Naemi und Uteki wie aus einem Mund. Die beiden waren sofort Feuer und Flamme, während Sei nur zufrieden grinste. Er war jetzt dreizehn Jahre alt und obwohl er nicht die traurige Vergangenheit seines Vaters hatte, war auch er ein wenig in sich gekehrt und gab sich immer betont cool. Mussten wohl doch die Gene sein. Apropos, die Uchiha Gene schlugen bei ihm auch sonst voll durch. Er sah aus wie sein Vater, bis ins letzte Detail. Er trug sogar fast dieselbe Frisur. Er und auch Neji und Hinata hatten nie ein Geheimnis um Seis Eltern gemacht. Sei kannte natürlich nicht die ganze Geschichte, aber er wusste um die tragische Vergangenheit seines Clans und die Flucht seiner Eltern aus dem Dorf. "Wen sollen wir eskortieren?", fragte Uteki neugierig. "Warum hast du mir davon nichts erzählt, Papa?" "Es sollte eine Überraschung sein. Um ganz ehrlich zu sein, ich weiß nicht, um wen es sich handelt. Wir sollen die beiden im Nachbardorf treffen und sie nach Takigakure bringen. Also habt ihr alle brav eure Sachen zusammengepackt damit’s gleich losgehen kann?" "Das war etwas schwierig, da du ja nur zu uns gesagt hast, wir sollen einen Rucksack für eine kleinere Reise packen", grummelte Naemi. "Ich hab kaum was Warmes dabei. In Takigakure ist es sicher kalt, oder?" "Das geht schon, um diese Jahreszeit ist es nicht so schlimm.", gab Naruto zurück. "Und du, Sei? Bist du auch reisefertig?" "Hn", machte Sei und verschränkte die Arme vor der Brust. Naruto erntete verwirrte Blicke von seinen drei Schülern, als er sich vor Lachen krümmte. Sei war wirklich ganz der Vater. Als er sich wieder beruhigt hatte, sagte er grinsend: "Los, lasst uns gehen!" Zu viert machten sie sich auf den Weg und keiner von ihnen ahnte, wie einschneidend diese Mission ihrer aller Leben verändern sollte. "So, hmm, mal sehen...", machte Naruto und schaute sich verwirrt um. Er war oft hier gewesen, aber eigentlich gab es nur einen Ort, den er hier kannte, nämlich den örtlichen Ramenstand. Er öffnete die Schriftrolle, die der Hokage ihm mitgegeben hatte, und las laut vor: "Also, wir sollen das Ehepaar hier im Dorf treffen... das.... ist alles!" "WAS?", schrie Uteki. "Wo sollen wir denn zwei Fremde finden? Haben wir nicht wenigstens ihre Namen?!" "Leider nein... das hat irgendwie keiner von uns bedacht..." "Tsunade ist genauso schusselig wie du!", fauchte Uteki. Naruto zuckte die Schultern. "Wir gehen am besten erstmal was essen. Zufällig kenne ich einen guten Ramenstand in der Nähe! Nach dem Essen können wir dann weitersehen." "Juhuu, Ramen!", jubelte Uteki, während die beiden anderen leise "Nicht schon wieder...!" und "Ich kann’s schon nicht mehr sehen..." vor sich hin murmelten. Die kleine Truppe machte sich also auf zum Ramenstand. Als sie dort ankamen, kam Naruto nicht dazu, das Essen zu bestellen. Am Tresen saßen zwei Fremde, die definitiv nicht aus dem Dorf waren. Sie waren schwer vermummt, trotz der heißen Sonne trugen sie Hüte, die sie tief ins Gesicht gezogen hatten. Als sie Narutos Stimme hörten, drehten die beiden sich um. Naruto blinzelte, als einer von ihnen den Hut hochzog und sagte: "Uzumaki Naruto.... lange nicht gesehen." Naruto blieb wie erstarrt stehen. Er erkannte sie sofort. Die Frau, die zu ihm gesprochen hatte, hatte smaragdgrüne Augen. Sie lächelte. Sie war älter geworden, so wie er auch, aber sie war es, und sie war noch so schön wie früher. Sakura. Er hatte nie geglaubt, dass er sie wieder sehen würde. Und neben ihr saß Sasuke, mit dem er seine Kindheit verbracht hatte. Auch er hatte sich kaum verändert. Nur seine Augen wirkten seltsam leer, aber auch er war kaum älter geworden. Die beiden standen auf und verbeugten sich knapp. "Wir haben uns schon gedacht, dass ihr als erstes hierher kommt", sagte Sakura grinsend. "Darf ich mich vorstellen? Ich bin Motoko, und das ist mein Mann Kaji." "M-Motoko...", wiederholte Naruto. Natürlich, die zwei konnten schlecht ihre richtigen Namen benutzen, denn auch nach all der Zeit waren sie gesuchte Verbrecher. Er tat gut daran, bei diesem Spiel mitzuspielen. "Motoko-chan!", sagte er mit gespielter Fröhlichkeit. "Ka...ji... hallo! Lange nicht gesehen..." Vor allem der zweite Name ging ihm sehr schwer über die Lippen. Sasuke nickte ihm nur knapp zu. Seine drei Schüler nahmen ihm die undankbare Arbeit ab und stellten sich selbst vor. Wie erwartet ruhten die Augen der beiden vor allem auf Sei, aber sie waren auch sehr erstaunt, als seine Tochter sich mit: "Uzumaki Uteki, hallo!" vorstellte. Sasuke grinste leicht. "Wir waren wirklich viel zu lange nicht mehr in Konoha." Er zog den Hut wieder ins Gesicht und legte dem Wirt ein paar Münzen hin. "Wir sollten uns auf den Weg machen. Wir haben nicht viel Zeit." Naruto nickte stumm. Diese Überraschung hatte ihn so mitgenommen, dass er sogar seine heißgeliebten Ramen vergaß. "Ihr habt Recht. Essen können wir immer noch, wir haben alle gefrühstückt. Gehen wir." Nun also zu sechst verließen sie das Dorf. In einem unauffälligen Moment zog Uteki an seinem Ärmel und fragte: "Papa, woher kennst du sie?" Er seufzte leise. "Es sind alte Freunde von mir. Das war lange vor deiner Geburt." Sie gab sich damit zufrieden und gesellte sich zu Sei, um ihm schöne Augen zu machen. Naruto war tief in Gedanken versunken. Er hatte nicht gedacht, seine alten Freunde je wiederzusehen, geschweige denn auf diese Weise. Die zwei waren auf jeden Fall in der Lage, auf sich selbst aufzupassen, also wozu dieser merkwürdige Auftrag? Er hätte die zwei am liebsten umarmt und dann mit Fragen bombardiert, aber vor den Kindern konnte er das natürlich nicht machen. Er würde das verschieben müssen auf später. Er war sehr gespannt auf das, was die beiden zu erzählen hatten. Aber irgendwie hatte er auch Angst vor den Antworten. Er ahnte bereits, dass ihm nicht alle gefallen würden. Nächstes Kapitel: Antworten Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)