Omae von Chi_desu ((Sasuke/Sakura)) ================================================================================ Kapitel 16: Das Urteil ---------------------- Nachdem Sakura aufgewacht war, hatte der Hokage es eilig, die Anhörung einzurichten. Man befragte Sakura ausgiebig und sie gab ehrliche Antworten auf alles, was man sie fragte. Zuerst erzählte sie, wie Sasuke auf den Trick mit den Anbu hereingefallen war und sie mitgenommen hatte. Sie erzählte von ihrer ersten Mission, auf der sie gezwungen worden war, zu töten. Dann kam sie zu der Stelle, wo sie den Auftrag erhalten hatte, Naruto zu entführen. "Warum hast du Kakashi benachrichtigt, wenn du nicht vorhattest, Sasuke zu töten?", fragte der Hokage. "Ich wollte ihm Bericht erstatten", antwortete sie. "Ich hatte einfach nicht so weit gedacht. Aber der Gedanke, Sasuke umzubringen, war unerträglich für mich. Also zettelte ich einen Scheinkampf an, weil Sasuke wieder aufwachte. Vermutlich habe ich mich schon zu dem Zeitpunkt gegen den Auftrag entschieden. Aber ich konnte Naruto da nicht mit reinziehen." "Also hast du ihn befreit und bist dann auch vor den Akatsuki geflohen?" "So ist es. Ich hatte sie auch betrogen, ich konnte nicht länger dort bleiben. Hokage-sama. Ich bedaure zutiefst, Euch enttäuscht zu haben. Es war nie meine Absicht, zu desertieren oder jemanden im Stich zu lassen. Als ich diese Mission akzeptierte, dachte ich, ich sei über meine Schwärmerei für Sasuke hinweg. Aber mit der Zeit hat sich daraus Liebe entwickelt und für keinen Auftrag der Welt könnte ich den töten, den ich liebe. Ich werde meine Strafe akzeptieren. Allerdings gibt es da noch etwas, das Ihr wissen müsst." Der Hokage warf ihr einen Blick zu. "Noch mehr schlechte Neuigkeiten?" "Ich bin vermutlich schwanger", sagte sie. "Von ihm." Ein Raunen ging durch die Reihen der Anwesenden. Bisher hatte nur Kakashi davon gewusst. Sakura fixierte ihren Blick auf das Oberhaupt. "Bitte schickt mir noch einmal einen Arzt, der mir dann mit Gewissheit sagen kann, ob ich schwanger bin. Und falls ich es tatsächlich sein sollte, bitte ich um Aufschub meiner Hinrichtung bis das Kind geboren ist." "Wir werden uns beraten und dir unsere Entscheidung heute noch mitteilen", sagte er. "Bringt sie derweil wieder zurück." Männer kamen und brachten Sakura fort. Als die Tür sich geschlossen hatte, schaute der Hokage Kakashi misstrauisch an. "Hast du davon gewusst? Von ihrer Schwangerschaft?" Kakashi nickte. "Es ist eine Katastrophe!!" "Was sollen wir jetzt tun?" Jemand aus dem Raum sagte: "Was schon? Wir lassen sie hinrichten. Wir können es keinesfalls riskieren, sie am Leben zu lassen! Was, wenn Sasuke doch noch auftaucht?!" Ein anderer rief: "Das ist doch völlig egal. Sie trägt einen weiteren Uchiha Erben in sich! Wir dürfen sie schon deswegen nicht am Leben lassen!" "Warum denn nicht?", sagte Kakashi. "Wisst ihr, was passiert, wenn wir sie töten und Sasuke irgendwie davon erfährt?" "Wollt ihr riskieren, dass das Kind aufwächst und ein zweiter Itachi Uchiha wird? Oder auch nur wie sein Vater? Die Uchiha Familie hat wohl wie es aussieht eine Affinität zum Bösen. Es ist gut, dass mit Sasuke der Clan ausstirbt. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieses Kind auf die Welt kommt!" "Es ist bloß ein Kind!", sagte Kakashi beschwichtigend. "Wir können es doch nicht verantwortlich machen für..." "Es ist gefährlich!", schrie einer. Das absolute Chaos brach aus und Kakashi ahnte bereits, dass der Hokage keine Wahl haben würde, als ein vernichtendes Urteil zu sprechen. Sie alle konnten nur hoffen, dass Sasuke niemals davon erfahren würde. Denn sonst war Konoha dem Untergang geweiht. Die Tür zu ihrem Gefängnis wurde geöffnet und Kakashi betrat den Raum. Sakura sah hoch zu ihm. Der Arzt war bereits bei ihr gewesen und hatte ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Sie war schwanger. Auch Kakashi hatte einen sehr ernsten Gesichtsausdruck. Trotzdem fragte er: "Wie geht es dir, Sakura?" "Den Umständen entsprechend ganz gut", murmelte sie. "Aber deswegen bist du wohl kaum hier. Was hat der Hokage entschieden?" Er setzte sich zu ihr. "Ich weiß nicht einmal, ob ich es nun gute Neuigkeiten nennen kann, was ich dir überbringe." Er seufzte. "Du wurdest in gewisser Hinsicht begnadigt. Du wirst bis zur Geburt deines Kindes hier bleiben. Die Ältesten hätten am liebsten den Tod von euch beiden gesehen, aber Naruto hat sich leidenschaftlich für dich ausgesprochen. Und Hokage-sama wollte es nicht verantworten, ein unschuldiges Kind zu töten. Deswegen wirst du das Kind zur Welt bringen. Aber du darfst es nicht behalten. Es wird dir weggenommen und in die Obhut einer Familie aus Konoha gegeben. Wir können nicht riskieren, dass es Sasuke in die Hände fällt." Sakura biss sich auf die Unterlippe. So etwas hatte sie befürchtet. Sie legte die Hand auf ihren Bauch und eine Träne lief über ihr Gesicht. Also würde sie ihr Kind nicht aufwachsen sehen. Beherrscht fragte sie: "Und was passiert mit mir?" "Nach der Geburt wirst du aus dem Dorf verbannt und zur Abtrünnigen erklärt. Man wird dich nicht mehr verfolgen, aber du darfst nie mehr nach Konoha zurückkehren und solltest du versuchen, Kontakt zu deinem Kind aufzunehmen, wirst du getötet. Die Ältesten sind gerade dabei, einen Bannspruch zu schreiben, der dir deine Fähigkeiten als Ninja nimmt, du wirst nicht mehr in der Lage sein, Ninjutsu oder Genjutsu zu nutzen und damit hast du keine Chance, irgendwo noch als Ninja zu arbeiten." "Ich verstehe...", flüsterte sie. Diese Bestrafung war fast noch schlimmer als der Tod. Aber sie war dankbar, dass ihr Kind in Konoha aufwachsen durfte. "Wer wird sich um mein Kind kümmern?", fragte sie. "Eigentlich dürfte ich dir das gar nicht sagen... Naruto hat darum angesucht, als Vormund für das Kind zu agieren. Er wird die Entscheidungen treffen und das Kind trainieren, wenn es alt genug ist. Aufwachsen wird es bei Neji und Hinata Hyuga. Sie waren damit einverstanden und ich denke, es ist eine gute Entscheidung. Die Byakugan und die Sharingan sind einander sehr ähnlich, sie werden wissen, wie sie mit dem Kind umzugehen haben. Außerdem ist Neji einer der stärksten Ninja im Dorf, er kann das Chakra des Kindes kontrollieren." Sakura fühlte sich merkwürdig. Die Hyuga Familie... das war beruhigend. Hinata war eine gutherzige Person, sie würde das Kind behandeln wie ihr eigenes. Und auch Neji hatte einen guten Kern. Bei ihnen war das Kind auf jeden Fall gut aufgehoben. Und sie war Naruto für sein Ansuchen unendlich dankbar. Er kannte den Schmerz, ohne Eltern aufzuwachsen und gefürchtet zu werden. Er würde ihrem Kind helfen, diese Einsamkeit zu ertragen. "In Ordnung. Sag Naruto bitte, dass ich ihm so dankbar bin, für alles, was er für mich getan hat." "Sag es ihm selbst. Er wartet draußen und will dich unbedingt sehen." Sie nickte und Kakashi verabschiedete sich. Die Tür fiel zu, als Kakashi draußen und Naruto im Raum war. "Sakura-chan", flüsterte er. "Es tut mir leid, dass ich nicht mehr für dich tun konnte." "Nein, ich bin dir so dankbar...", murmelte sie traurig. "Naruto, ich..." Auf einmal liefen ihr die Tränen übers Gesicht und er kniete bei ihr nieder und umarmte sie einfach. Sie weinte sehr lange, um alles, was sie verloren hatte oder noch verlieren würde. Ihr Kind, ihre große Liebe, ihre Freiheit, ihr Dasein als Shinobi. Die Dorfbewohner hielten ihr Versprechen. Die Monate bis zur Geburt durfte Sakura im Dorf bleiben, zuerst eingesperrt in ihr Gefängnis, dann durfte sie – unter strenger Bewachung – sogar manchmal nach draußen, Naruto besuchen oder einfach durch das Dorf spazieren. Die ganze Zeit über ließ sich niemand von den Akatsuki blicken und sie war sehr froh darüber. Sasuke hasste sie sicher, aber wenn er von ihrem unübersehbar dicken Bauch erfahren hätte, wäre er vielleicht trotzdem gekommen. Als es soweit war und sie unter Schmerzen ihr Kind zur Welt brachte, war Naruto bei ihr und hielt ihre Hand. Sie hätte sich gewünscht, es wäre Sasuke, der das Kind zum ersten Mal im Arm hielt, aber sie war Naruto für seine Freundschaft unendlich dankbar. Sie durfte ihren wunderschönen Sohn ein paar Minuten lang im Arm halten, bevor er ihr weggenommen wurde. Er hatte einen Flaum schwarzer Haare und noch waren seine Augen blau, wie die aller neugeborenen Kinder. Sie würde nie erfahren, ob seine Augen schwarz oder grün werden würden. Sie weinte, als man ihn ihr wegnahm. Das einzige, was sie trösten konnte, war der Gedanke, dass Hinata sich bestimmt gut um ihren Sohn kümmern würde und es sicher besser für ihn war als bei seiner Mutter aufzuwachsen. Man ließ sie noch ein paar Tage bleiben, bis sie sich von den Strapazen der Geburt erholt hatte. Dann wurde der Bann über sie ausgesprochen und ein Symbol in ihrem Nacken schloss ihre Ninja Kräfte in ihr ein. Dann verabschiedete sie sich von Naruto und Kakashi und verließ allein das Dorf. Nächstes Kapitel: Ich weiß, wer du bist Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)