Omae von Chi_desu ((Sasuke/Sakura)) ================================================================================ Kapitel 14: Einsamkeit ---------------------- Als ein halbes Dutzend Männer das Haus in dem Sasuke und Sakura wohnten, stürmte, fanden sie Sasuke bewusstlos auf der Couch. Erst nach einigen Anstrengungen bekam man ihn wach. "Sasuke!", schrie ihn einer an. "Wo ist sie? Wo ist Sakura?" Er blinzelte und versuchte, sich gegen die rasenden Kopfschmerzen zu wehren und sich an den vergangenen Abend zu erinnern. Viel zu schnell kamen die Erinnerungen zurück. Ihr Gesicht, wie sie ihm gesagt hatte, dass alles nur eine Mission gewesen war, dass sie ihn verlassen würde. "Sie... sie ist weg...", murmelte er. Er griff nach der Teetasse und roch daran. "Sie muss irgendwas in den Tee getan haben. Ich bin einfach umgekippt." "Sie hat den Hokage-Isan befreit", sagte einer der Männer. "Wir haben das Gebiet abgesucht, aber sie hat einen Tag Vorsprung." "Sie ist sicher längst zurück in Konoha", sagte Sasuke. "Sie hat mich betrogen... uns alle! Sie hat mich nur benutzt. Scheiße!" Er sprang auf. "Wir müssen den Stützpunkt aufgeben! Und so schnell wie möglich die anderen warnen, die sie kennt! Sie wird dem Hokage jede Einzelheit berichten. Wir stecken ganz schön in der Scheiße!" Sofort rannten zwei der sechs Leute los um die anderen zu benachrichtigen. Einer von den übrig gebliebenen murmelte: "Ich glaube, DU steckst in der Scheiße. Du hast sie hergebracht!" "Sie hat alle Tests bestanden. Ich bin nicht länger für sie verantwortlich. Außerdem sollten wir uns jetzt lieber darum kümmern, alle zu warnen und von hier zu verschwinden." Er fuhr herum, um den anderen zu helfen, aber seine Beine gaben nach und er stürzte wieder auf die Couch. "Verflucht... was ist mit mir los?" "Das muss ein sehr starkes Schlafmittel gewesen sein...", sagte einer. "Du solltest dich noch etwas ausruhen. Wir sorgen dafür, dass alle vorgewarnt werden und wir heute Abend das Lager verlassen können." Sie stürmten aus dem Raum und Sasuke blieb erschöpft zurück. Jetzt wo sie weg waren, begriff er erst, was geschehen war. Sakura war fort. Sie hatte ihn verraten und aufs tiefste verletzt. Alles war nur Berechnung gewesen. Aber diese Gefühle konnte sie ihm doch nicht auch nur vorgespielt haben... oder? Aber das war jetzt ja auch egal. Sie war für immer weg, unerreichbar, und er war wieder allein. Und hörte wieder die erdrückende Stille in diesem Raum. Als Sakura sich sicher war, tief genug in den Wald gegangen zu sein und genug Fallen aufgestellt zu haben, baute sie langsam ihr Zelt auf. Vor einer Stunde war sie an einem Dorf vorbeigekommen, aber sie hatte nicht bleiben können. Sie wurde nun von zwei Parteien verfolgt, und gerade die Akatsuki hatten überall Verbindungen. Sie würde nie wieder die Chance haben, ein normales Leben zu führen. Vielleicht, wenn sie es schaffte, die Grenzen zum Sandreich zu passieren, könnte sie beim Kazekage um Asyl bitten. Aber der Weg war endlos weit bis dahin. Sie hatte nur einen Vorteil, nämlich den dass keiner wusste, dass sie auf sich allein gestellt war. Die Akatsuki mussten glauben, sie wäre ins Dorf zurückgekehrt. Und in Konoha glaubte man, sie wäre noch bei Sasuke. Deswegen kam wohl keiner auf die Idee, dass sie den Kazekage suchen würde. Aber sie musste den Weg bis dorthin erstmal schaffen. Sie hatte ihr Zelt fertig aufgebaut und suchte noch mal die Gegend gründlich ab, um sich vor unangenehmen Überraschungen zu bewahren. Sasuke war nicht mehr da, um sie zu beschützen. Er war jetzt ihr Feind und sie musste ganz allein für sich selbst sorgen. Erschöpft schlüpfte sie in das Zelt und legte sich hin. Ohne eine zweite Person war hier erstaunlich viel Platz. Aber es war auch sehr kalt. Sie vermisste das Geräusch seines Atems und das seines Herzschlages, seine schützenden Arme, seinen Duft. Er fehlte ihr so sehr, dass es fast körperlich weh tat. Das schlimmste aber war, dass sie ihn verletzt hatte. Er würde nie erfahren, was ihr wirklicher Auftrag gewesen war. Irgendwann schlief sie mit tränennassem Gesicht dann doch ein, mit einem Kunai in der Faust. Kakashi und der Hokage hatten einen sehr ernsten Gesichtsausdruck, als Naruto seine Schilderung beendet hatte. "Sakura ist also bei Sasuke geblieben...", sagte Kakashi ernst. "Das bedeutet, sie hat die Seiten gewechselt. Es war ihr Auftrag, ihn zu töten und sie hat sich geweigert", sagte der Hokage. "Darauf steht die Todesstrafe." "Was?", schrie Naruto. "Das könnt ihr nicht machen! Sie hat mich gerettet! Ohne sie säße ich immer noch bei diesen schrägen Typen, und..." "Ohne sie wärst du wahrscheinlich gar nicht erst gekidnappt worden!", unterbrach Kakashi ihn. "Es tut mir leid, Naruto. Aber diesmal bin der gleichen Meinung wie Hokage... Sakura ist zu einer Gefahr für das Dorf geworden." "Und was wollt ihr jetzt tun?", rief er verzweifelt. Der Hokage seufzte. "Wir werden die anderen Dörfer warnen und sie über den Standpunkt des Lagers unterrichten. Und wir werden die Anbu losschicken, um Sakura und Sasuke zu finden und zu töten." "Das... das lasse ich nicht zu! Ihr könnt Sakura nicht töten dafür dass sie mich beschützt hat!", schrie Naruto aufgebracht. Kakashi kam zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "So ist das Leben eines Shinobi nun mal. Sakura wusste, worauf sie sich eingelassen hat. Sie hat sich gegen uns und für ein Leben als Abtrünnige entschieden!" Naruto schüttelte fassungslos den Kopf. "Und alles was sie für dieses Dorf getan hat? Sakura und Sasuke sind meine Freunde, ganz egal was sie getan haben. Ihr dürft das nicht tun! Das dürft ihr nicht!" Er stürmte aus der Tür und ließ die beiden Männer zurück. Kakashi schaute den Hokage fragend an. "Was tun wir jetzt?" "Unsere Pflicht. Stell ein Team zusammen und lass an alle Länder die Beschreibung von Sasuke und Sakura schicken. Diese Sache hat oberste Priorität. Die zwei sind eine Gefahr, jetzt da sie zusammen sind, sind sie noch gefährlicher. Wir müssen sie finden, bevor sie noch mehr Schaden anrichten." Sakura erwachte allein. Als sie die Augen öffnete und nicht wie sonst seinen gleichmäßigen Atem hörte, setzte sie sich auf und fragte: "Sasuke?" Dann erinnerte sie sich daran, dass er nicht da war, dass sie nie wieder neben ihm aufwachen würde. Sie musste aufstehen, ihre Sachen packen und weiterziehen, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Und Sasuke endlich aus ihrem Gedächtnis streichen. Sie schälte sich aus der Decke und fröstelte. Es war verdammt kalt. Als sie das Zelt öffnete, merkte sie auch, wieso. Es hatte geschneit. "Oh nein...", grummelte sie. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie wollte sich umdrehen, aber durch die heftige Bewegung wurde ihr schwindlig. Ein furchtbares Gefühl kroch ihren Magen hoch. Sakura sprang auf und stürzte aus ihrer erbärmlichen Behausung. Hinter dem nächsten Baum brach sie zusammen und musste sich übergeben. Ihr war dermaßen übel, dass sie im ersten Moment dachte, etwas Falsches gegessen hatte. Aber ihr Proviant war noch in Ordnung, warum also war ihr plötzlich so übel, noch dazu am frühen Morgen? Ihre grünen Augen weiteten sich, als ihr ein erschreckender Gedanke kam. "Nein...", flüsterte sie entsetzt. "Oh Gott, tu mir DAS nicht an..." Nächstes Kapitel: Fieber Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)