Omae von Chi_desu ((Sasuke/Sakura)) ================================================================================ Kapitel 11: Gefährliches Spiel ------------------------------ Besorgt fiel Sakura neben Sasuke auf die Knie und fühlte seinen Puls. "Er ist bloß bewusstlos", sagte Kakashi. "Und auch das wird nicht lange so bleiben." Er ließ den Holzprügel, mit dem er Sasuke KO geschlagen hatte, achtlos fallen. Und lächelte unter seiner Maske. "Schön, dich wohlbehalten zu sehen, Sakura." Sie lächelte zurück. "Ebenfalls. Ich bin froh, dass du meine Nachricht bekommen hast. Es war nicht leicht, sie abzuschicken, ohne dass Sasuke es gemerkt hat. Aber genug der Förmlichkeiten, wir haben nicht viel Zeit. Er ist hart im nehmen." "Du hast Recht. Also, was hast du zu berichten?", fragte er. "Ich kenne seine Auftraggeber. Er arbeitet für die Akatsuki. Ich kann jetzt nicht alles erzählen, aber ich kenne einige ihrer Lager." Sie holte kurz Luft. "Aber ich..." Kakashi fiel ihr ins Wort: "Dann ist dein Auftrag erfüllt. Wir töten Sasuke und dann kannst du uns zu ihrem Versteck führen." "Nein!", rief sie hastig. "Wenn wir ihn jetzt töten, dann kommen wir an seine Auftraggeber nicht ran. Dieser Auftrag war nur ein Test, sie werden vorbereitet sein. Wenn er nicht zurückkommt, werden sie wissen, dass etwas passiert ist." Misstrauisch beäugte er sie. "Und was schlägst du vor?" "Ich weiß es nicht. Wir sind geschickt worden, um Naruto zu entführen. Wenn ich das erledige, nehmen sie mich als vollwertiges Mitglied auf. Dann erfahre ich mehr über sie und lerne vielleicht auch weitere Standorte kennen." Er überlegte kurz. "Das wären natürlich wichtige Informationen. Aber ich lasse dich ungern wieder mit diesem Mann zurückgehen. Sasuke ist gefährlich. Ich hoffe, das weißt du. Der Hokage hat beschlossen, dass deine Aufgabe hiermit beendet ist." "Mein Auftrag lautete, Sasuke zu finden und zu eliminieren und gleichzeitig Informationen über seine Auftraggeber zu deren Zerschlagung zu besorgen", zitierte sie. "Ich möchte weitermachen und den Auftrag erfüllen." "Bist du dir sicher, dass es nur das ist?", fragte Kakashi misstrauisch. "Sakura, wenn du Gefühle für Sasuke entwickelst, dann ist das dein Todesurteil. Du hast den Auftrag angenommen und wenn du dich auf seine Seite stellst, wird der Hokage dich töten lassen." "Ich weiß genau, auf welcher Seite ich zu stehen habe!", verteidigte Sakura sich wütend. "Aber... aber ich bin noch nicht bereit, ihn zu töten." "Darum bin ich hier und genau deshalb ist jetzt der einzig richtige Zeitpunkt! Ich werde ihn töten, damit du dir nicht die Hände schmutzig zu machen brauchst!" Er zog seinen Kunai und Sakura geriet in Panik. "Nein!", schrie sie und stellte sich vor Sasuke. "Sakura, du musst..." Sasuke stöhnte leise und Sakura begriff, dass er gleich aufwachen würde. Sie musste handeln. Mit einem Schrei rammte sie Kakashi die Faust ins Gesicht. Er taumelte zurück. Seine Hand bewegte sich blitzschnell und schnitt in ihren Oberarm. Sie wusste, wenn er es gewollt hätte, hätte er sie mit diesem Angriff auch töten können. Sasuke richtete sich gerade wieder auf und als er ihren Schmerzensschrei hörte, sprang er auf die Füße und griff Kakashi an. Ihr Lehrer wehrte sich, doch gegen Sasuke sahen seine Chancen nicht so gut aus. Er ging zu Boden und Sasukes Augen leuchteten rot, als er ihm mit Leichtigkeit den Kunai aus der Hand riss und sich anschickte, Kakashi damit zu erstechen. Erschrocken sprang Sakura vor und schrie: "SASUKE!" Sie packte seinen Arm und hielt ihn fest. Entsetzt starrte sie ihm in die blutroten Augen. "Bist du verrückt?", schrie sie. "Er war unser Freund, du kannst ihn doch nicht einfach umbringen!!" Erst sah es so aus, als wollte er sie wegstoßen, aber dann ließ er den Arm sinken. Sie wich zur Seite und mit einem geschickten Tritt ins Gesicht schlug Sasuke Kakashi KO, bevor der sich wieder aufrappeln und wehren konnte. "Der ist nicht in der Lage, Alarm zu schlagen", sagte er verächtlich. "Komm, Sakura. Wir haben noch was zu erledigen." Sie verließen fluchtartig das Haus und Sakura dankte dem Himmel dass Sasuke wohl der Meinung war, dass sie keine Zeit hatten, sich weiter mit Kakashi zu befassen. Was sie eben gesehen hatte, ängstigte sie. Sie hatte Sasuke oft erbarmungslos töten sehen, aber dass er sogar Kakashi ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht hätte... Sie eilten nebeneinander durch das Dorf, so schnell es ging ohne auffällig zu wirken, in Richtung des Trainingsareals. "Ich hätte ihn töten sollen", sagte Sasuke zu ihr, ohne sie anzusehen. Sie fürchtete die Kälte in seiner Stimme und rief sich in Erinnerung, wie er seinem alten Lehrmeister hemmungslos das Messer in die Brust stoßen wollte. Sasuke fragte düster: "Du hättest ihn verschont, nicht wahr? Du hast nicht mit voller Kraft gegen ihn gekämpft." Sakura wurde blass. Das hatte er so schnell mitgekriegt? Ahnte er etwas? Innerlich bereitete sie sich schon darauf vor, von ihm angegriffen zu werden. Aber er sagte bloß: "Denk daran, alle Shinobi des Dorfes sind unsere Todfeinde. Auf Freundschaft können weder wir noch sie Rücksicht nehmen. Im Zweifelsfall höre nicht auf dein Herz, sondern denk ans Überleben und töte sie." Er warf einen Blick zurück. "Wir haben sowieso mehr Glück als Verstand gehabt, eben. Was hatte Kakashi dort zu suchen? Es kam mir fast so vor, als hätte er schon auf mich gewartet." Sakura lachte nervös. "Er kann nicht hellsehen, Sasuke. Das war wohl ein blöder Zufall." Er nickte und fasste sich an die schmerzende Beule. "Dass er mich mit bloß einem Schlag ausgeknockt hat, ist eigentlich unverzeihlich. Ohne dich wäre ich wohl schon tot." Darauf antwortete sie lieber nicht, sie befürchtete, ihre Stimme könnte sie verraten. Sasuke ahnte nicht, wie Recht er hatte. Und wie falsch er dennoch gleichzeitig lag. Sie war beauftragt, ihn zu töten. Früher oder später würde sie es also müssen. Nur einer von ihnen beiden konnte überleben. Unentdeckt passierten sie den Eingang und legten jetzt an Geschwindigkeit zu. Behände sprangen sie von Ast du Ast in Richtung des Trainingsareals. In dessen Nähe blieb Sasuke plötzlich stehen und Sakura kam neben ihm auf dem Ast auf. "Was ist?", flüsterte sie. "Sieh nur", sagte er und zeigte runter auf die Wiese. Da stand Naruto mit einer Schüssel Ramen in der Hand, und mit zwei Glöckchen am Hosenbund. "Das kenn ich doch!", flüsterte Sakura amüsiert. Sasuke nickte. "Ich spüre drei Auren hier in der Nähe. Das müssen wohl seine Schüler sein. Vielleicht ist es am besten, wenn wir angreifen, bevor sie auf..." Aber es war schon zu spät. Ein sehr junges Mädchen tauchte überraschend hinter Naruto auf und griff ihn unvermittelt an. Amüsiert beobachteten die beiden Shinobi die Szene. "Ganz schön dumm, ihn direkt anzugreifen", spottete Sakura. "Hn", machte ihr Begleiter. "Ich hab es damals genauso gemacht. Naja, nicht ganz so direkt wie Naruto." Er beobachtete, wie das Mädchen Naruto ganz schön auf Trab hielt. Natürlich war sie erst ein Anfänger und hatte keine Chance, aber für ihr Alter war sie erstaunlich gut. "Die Kleine ist nicht schlecht. Wer..." Das Mädchen mit den weißen Augen machte ein rasches Fingerzeichen und sagte laut: "Byakugan!" Adern traten um ihre Augen hervor und sie schob einen Arm mit vorgestreckter flacher Hand nach oben. "Byakugan?", fragte Sasuke erstaunt. "Wer ist das?" "Hyuga Minami.", antwortete Sakura gelassen. "Sie ist die Tochter von Neji. Sie hat die Ninja Akademie im unglaublichen Alter von sieben Jahren bestanden." "Die Tochter von Neji Hyuga... unglaublich.", murmelte Sasuke. "Ich habe wirklich eine Menge verpasst." "Rate doch mal, wer ihre Mutter ist. Du wirst staunen!" Sasuke wollte gerade danach fragen, da hob das Kind seinen Kopf und sah direkt zu ihnen hoch. Mit den Byakugan hatte sie die beiden Fremden entdeckt. "Scheiße!", zischte Sasuke. "Los, wir müssen angreifen!" Blitzschnell stieß er sich ab und auch Sakura preschte los. Sie sah im Augenwinkel, wie Sasuke sich hinter Naruto postierte. Sie setzte voll auf den Überraschungsmoment und tauchte einfach mitten auf der Wiese vor Naruto auf. "Wer bist du?", rief Naruto alarmiert und stellte sich vor seine Schülerin. Sie zog sich die Maske vom Gesicht und ihm entgleisten die Gesichtszüge. "Sakura-chan? Meine Güte, bin ich froh dass du da bist! Du bist gekommen, um deine Unschuld zu beweisen, nicht wahr? Du hast niemanden ermordet, nicht wahr?" Seine hoffnungsvollen Augen taten ihr weh. Um möglichst glaubhaft zu bleiben, wussten nur sehr wenige die Wahrheit. Naruto gehörte nicht zu ihnen. "Nein, Naruto", sagte sie und spürte Sasuke, der sich ihrem alten Freund von hinten näherte. "Wir sind gekommen, um mit dir zu sprechen." "Was? Wovon redest du? Wir? Wer ist WIR?", rief er. Er war laut wie immer. "Sie und ich", unterbrach Sasuke seine Fragerei. Sakura verstand nicht ganz, warum er den Vorteil der Überraschung so einfach aufgab. Naruto fuhr herum. Bevor er fragen konnte, schob Sasuke einen Finger unter die Maske und zog sie sich vom Gesicht. "S-Sasuke!" Naruto schien zu Eis zu erstarren. "Was ist hier los?" Die Hände lässig in den Hosentaschen vergraben kam Sasuke ihm immer näher. Auch Sakura näherte sich von der anderen Seite. "Schön dich mal wiederzusehen, Dobe. Ich hatte schon befürchtet, aus dir würde nie was werden." "Sasuke!", sagte Naruto und klang so entsetzlich erleichtert. Sakura brach das Herz. "Ich bin so froh, dass du zurück bist! Und Sakura! Ihr zwei!" Auf dem blassen Gesicht des Uchiha Erben lag ein böses Lächeln. Als er Naruto gegenüberstand machte er noch einen Schritt vor. Naruto ließ es vertrauensvoll geschehen. Sasuke grinste. Und unbarmherzig stieß er seinen Handballen von unten gegen Narutos Nase. Der brach sofort zusammen und Sasuke schaute verächtlich auf ihn runter. "Das tut weh, oder? Du bist viel zu vertrauensselig, Naruto. Huch?" Er wich leicht zurück, als Minami versuchte, ihn anzugreifen. "Lass Naruto-sensei in Ruhe!" Und aus dem Gebüsch tauchten noch zwei weitere Kinder auf. Sasuke fackelte nicht lange, er versetzte dem Kind einen so heftigen Schlag, dass es leblos ins Gras fiel. Die anderen zwei wagten es nun nicht mehr, ihm zu nahe zu kommen. Sakura war starr vor Schreck. Es war schon das zweite Mal heute, dass sie Sasukes grausame, kaltblütige Seite miterleben musste. Es verängstigte sie. Ihre Hände zitterten. "Du Arschloch!", schrie Naruto und kam wieder hoch. Blut schoss aus seiner Nase. "Was soll denn das?" Dann fiel sein Blick auf Minami. "Was hast du getan?" Sasuke blickte Sakura plötzlich direkt in die Augen und sie begriff, dass sie an der Reihe war. Das war ja auch ihr Test. Sie musste das erledigen. Sie beherzigte Sasukes Rat. Nicht auf das Herz hören, sondern es einfach tun. Sie stürmte vor, verschränkte ihre Hände und ließ sie dann unbarmherzig in Narutos Nacken krachen. Er kippte einfach um und diesmal blieb er liegen. "Gut gemacht", lobte Sasuke und seine Stimme war dabei schlichtweg unbeteiligt. Machte ihm so etwas tatsächlich nichts aus? Er kniete bei dem Bewusstlosen nieder und zog einen Strick aus der Tasche um dessen Handgelenke zu fesseln. Sakura sah indessen nach, ob mit Minami alles in Ordnung war. Zum Glück war sie nur bewusstlos. Aber sie blutete. Oh, ihr Vater würde durchdrehen! "Sasuke, du hättest sie nicht KO zu schlagen brauchen!", rief sie wütend. Er zuckte bloß die Schultern. "Denkst du, es wäre klug gewesen, sie laufen zu lassen damit sie direkt zu ihrem Vater rennt und der uns noch in die Quere kommt?" "Du hast sie geschlagen, Sasuke! Wenn Neji rauskriegt, dass du das warst... Du solltest dir nicht mehr Feinde als unbedingt nötig schaffen. Was uns gerade noch fehlt ist von einem Typ verfolgt zu werden der dank der Byakugan eine überdurchschnittliche Wahrnehmung hat und uns überall im Wald finden kann!" "Vielleicht hast du Recht. Ich werde in Zukunft an so was denken." Er hob Naruto auf seinen Rücken und stöhnte: "Mann ist der schwer." "Lass uns lieber so schnell wie möglich von hier verschwinden", murmelte Sakura. Er nickte. "Ja lass uns abhauen." Nächstes Kapitel: Der Gefangene Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)