Das Geisterschiff oder Eine Nacht im Regen von Morwen (Part 11 ist online =)) ================================================================================ Kapitel 1: Der Streit --------------------- Titel: Das Geisterschiff oder Eine Nacht im Regen Part: 1/? Autor: Morwen Mail: MorwenEledhwen@gmx.de Fandom: One Piece Warnung: Shounen-Ai (ein wenig), Comedy, Angst (glaube ich), Horror (je nachdem) und sinnlose Dialoge - ähm ... ja, das war's. ^^ Pairing: Sanji x Zorro (angedeutet) Disclaimer: Die auftretenden Personen gehören größtenteils Eiichiro Oda bzw. SHUEISHA Inc. und ich mache kein Geld mit dieser Geschichte. Kommentar: Da ich mich gerade (wie so oft ^^') in einer geistigen Schaffenskrise befinde, lade ich zur Abwechslung mal eine andere, schon etwas ältere (ebenfalls noch nicht beendete T_T) Geschichte hoch. Die Idee dazu kam mir beim Hören der Musik von den Red Hot Chilli Peppers, wieso auch immer ...^^' Ich hoffe, es erbarmt sich jemand dieser Geschichte und liest sie *bittend guck* - über Kommentare wäre ich jedenfalls sehr erfreut. ^^ Inhalt: Sanji und Zorro werden von Nami zur Nachtwache verdonnert, bei der sie nicht nur dem anhaltenden Regen ausgesetzt sind, sondern auch noch eine merkwürdige Entdeckung machen ... mehr kann und will ich dazu nicht sagen, doch wer das Märchen "Die Geschichte vom Gespensterschiff" von Wilhelm Hauff kennt, kann sich vielleicht denken, was passiert ... *fies grins* Das Geisterschiff oder Eine Nacht im Regen ~frei nach Wilhelm Hauff~ Part 1 - Der Streit "RAUS!" Im hohen Bogen flog eine Gestalt aus dem Gemeinschaftsraum der Flying Lamb hinaus auf das Deck. "Aber Nami, Schatz ..." "Ich sagte, RAUS!!!" Eine zweite Gestalt folgte der ersten mit der gleichen Geschwindigkeit und prallte schmerzhaft auf die Planken. "Kommt erst wieder rein, wenn ihr euch beruhigt habt!" rief ihnen die Navigatorin wütend nach, bevor sie beim Reingehen die Tür hinter sich kraftvoll ins Schloss warf. Murrend rappelten sich die beiden jungen Männer auf. "... gleich so überzureagieren ...", knurrte Zorro und klopfte sich den Staub von den Sachen. "Du hättest mir ja nicht den Stuhl überbraten müssen!" meinte Sanji, der sich neben ihm an der Reling hochzogen hatte und sich gerade eine Zigarette ansteckte. "Wer hat mir denn Tabasco in die Suppe getan?" fragte der Schwertkämpfer wütend. "Du hast mein Essen beleidigt!" konterte der Koch und seine schwarzen Augen funkelten den anderen bedrohlich an. "Wer will denn deinen Fraß schon essen!" "Es zwingt dich ja keiner dazu! Meinetwegen kannst du auch verrecken ... " Sanji duckte sich blitzschnell, als Zorro's Faust auf ihn zuraste, dann holte er aus und im nächsten Augenblick flog der Schwertkämpfer quer über das Deck und krachte in einen Stapel leerer Fässer und Kisten. Doch er stand wortlos wieder auf und ging auf den anderen zu. "Willst du Ärger, Schiffskoch? Ich warne dich ... ", sagte er mit gefährlich leiser Stimme. Der Smutje zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und zog an seiner Zigarette. "Glaubst du, ich habe Angst vor dir?" meinte er spöttisch. Zorro grinste und ließ seine Fingerknöchel knacken. "Noch nicht ... " Und die Prügelei begann. ************************************** Nami stand am Fenster und sah hinaus. Ab und zu flog eine Gestalt vorbei, die jedoch sofort wieder aufsprang um sich auf den Gegner zu stürzen, und man konnte es auf dem ganzen Deck krachen und scheppern hören. "Wasn los?" fragte Ruffy kauend, der hinter ihr am Tisch saß und genüßlich in eine Lammkeule biss. "Wo sind Zorro und Sanji?" Nami, Lysop und Chopper verdrehten demonstrativ die Augen - Ruffy bekam mal wieder nichts mit. Die Diebin seufzte. "Wenn diese Idioten so weitermachen, demolieren sie unser Schiff." sagte sie genervt. "Ach, lass sie doch", meinte Lysop, der neben sie getreten war und gebannt hinaussah. "Das ist besser als im Theater - sie wirken einfach ... echter. Sie sind schließlich mit Leib und Seele bei der Sache." Die Navigatorin warf ihm jedoch nur einen Blick zu, der ihn angstvoll zurückweichen ließ. "Ich habe nichts dagegen, dass sie sich gegenseitig die Birne einhauen", korrigierte sie. "Aber wer muss immer die Reperaturen bezahlen? Das bin ja wohl ICH!" Bei diesem kurzen Gefühlsausbruch wichen alle anderen im Raum instinktiv ein Stück zurück. Chopper sah von der Seekarte auf, die er vor sich auf dem Tisch ausgebreitet hatte, und räusperte sich. "Mein Vorrat an Pflastern und Verbänden geht auch langsam zur Neige", erklärte er sachlich. "Der durchschnittliche Verbrauch ist bei den beiden höher, als bei uns vier zusammen." Vor dem Fenster flog gerade Sanji vorbei, dann hörte man ein lautes Krachen. Nami begann zu kochen. "Jetzt reicht's!" Sie krempelte ihre Ärmel hoch und stapfte auf die Tür zu. Doch Chopper hielt sie zurück. "Äh, warte mal kurz, Nami ... " "Was ist?" Ungeduldig sah sie ihn an. Der Elchmensch deutete auf einen Punkt auf der Karte. "Wir müssten uns doch im Moment etwa hier befinden, oder?" Die Diebin ging zurück zum Tisch und sah über seine Schulter. "Ja, das stimmt." Fragend blickte sie ihn an. "Wieso willst du das wissen?" "Weil wir, ... " Chopper's Huf glitt weiter nach rechts über die Karte. " ... wenn wir diesen Kurs weiter verfolgen, genau in diesen seltsamen weißen Nebel hier kommen." An besagter Stelle entdeckte Nami eine eingezeichnete graue Wolke, die mit dem einfallsreichen Namen "merkwürdiger, nocht nicht genau identifizierter, grauer Nebel, in dem ab und an Schiffe verschwinden" betitelt war. [Anm. d. A.: Dieser Name könnte fast aus einem Discworld-Roman stammen ... ^^'] Sie starrte auf die Karte. Es gab keine Möglichkeit, den Nebel zu umgehen, ohne dabei einen Umweg von mehreren Tagen zu machen, ihn zu durchqueren würden sie nach Nami's Schätzung jedoch in einer Nacht schaffen. "Gibt es Probleme?" wollte Lysop wissen. "Ach, nichts besonderes ... wir schippern nur gerade in einen ungewöhnlichen, Menschen und Schiffe verschlingenden Nebel hinein, also eigentlich nicht weiter schlimm ..." Nami grinste, als sie Lysop's entsetztes Gesicht sah. "Wir wollen da doch nicht wirklich rein, oder?" rief er und versteckte sich hinter einem Stuhl. Auch Chopper starrte sie offenen Mundes an. "Das ist doch nicht dein Ernst?!?" Nami hob die Schultern. "Also eigentlich weiß ich nicht, was ihr habt. Bei dieser Mannschaft haben wir doch eh nichts zu befürchten, was macht euch dann solche Sorgen?" Streng sah sie Chopper und Lysop an, die sich ängstlich aneinander geklammert hatten. "Oder was meinst du, Ruffy?" "Hm?" Ihr Kapitän sah auf. "Sollen wir in diesen Nebel fahren oder nicht?" wiederholte Nami ihre Frage. Ein verständnisloses Lächeln legte sich auf Ruffy's Gesicht, doch dann nickte er. "Ich weiß zwar nicht, worum es geht, aber wenn es Spaß macht, klar!" Die Navigatorin seufzte. "Wieso nur habe ich das Gefühl, dass ich die einzige Person an Bord bin, die hier von irgendetwas einen Plan hat?" Sie sah zur Tür, als von außen etwas heftig dagegenstieß. "Du willst Schwertkämpfer sein?" hörten sie Sanji rufen."Hast du keine Kraft in den Armen, oder wieso sind deine Schläge so lasch?" "Das Gleiche könnte ich dich auch fragen, du Schwächling!" antwortete Zorro und das Schiff erbebte erneut. "Oh Mann, diese Idioten!" Nami stürmte zur Tür und riss sie auf. Die Kampfgeräusche ertönten vom Heck und so wandte sie sich um und lief an den hinteren Teil des Schiffes. Und als sie die beiden, miteinander rangelnden, jungen Männer sah, kam ihr ein genialer Einfall, die Lösung für das Problem mit dem Nebel. Wieso eigentlich nicht ... ? Zu irgendwas mussten die beiden ja gut sein. Doch erst einmal musste sie sie davon abhalten, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. "Jetzt hört ENDLICH auf !!!" Erneut flogen die beiden Streithähne über das Deck, diesmal jedoch getroffen vom Kinnhaken ihrer erzürnten Navigatorin. Mit in die Hüften gestemmten Armen und einem Blick, der alles Brennbare in ihrer unmittelbaren Umgebung entflammte, sah Nami auf sie herab. Sie wollte in eine Schimpftirade ausbrechen, doch dann seufzte sie und schüttelte nur entnervt den Kopf. "Ihr seid echt hoffnungslos", sagte die Diebin und wandte sich um, als wäre sie enttäuscht von ihnen. Doch dann drehte sie sich wieder um und diesmal lag ein heimtückisches Grinsen auf ihrem Gesicht. Zorro und Sanji schluckten. Was nun kam, konnte nicht gut für ihre Gesundheit sein. "Aaaalso, Jungs ... unsere Lage sieht folgendermaßen aus. Wir bewegen uns auf ein Nebelfeld zu, dass wir etwa zum Einbruch der Dämmerung erreichen dürften. Es zu durchqueren dauert nur eine Nacht, aber ... " Sie hob einen Zeigefinger. "... in diesem Nebel geht es nicht mit rechten Dingen zu. Um nicht zu sagen, er ist ziemlich wahrscheinlich gefährlich. Doch da ich nur eine wehrlose Frau bin und sich auf diesem Schiff sonst nur noch ein kleiner Elch, ein ängstlicher Schütze und ein gestresster Kapitän befinden, sieht es so aus, als müsstet ihr die Nachtwache übernehmen." "WAS???" entfuhr es den beiden. "Ihr habt schon richtig gehört! Also, falls hier irgendjemand aufkreuzen sollte, der beabsichtigt, unser Schiff und die dazugehörige Mannschaft - zu der ihr übrigens auch gehört, falls ihr das noch immer nicht kapiert habt - auseinan-derzunehmen, dann erteile ich euch hiermit die Erlaubnis, ihn, sie oder es freundlich, aber bestimmt, davon abzubringen. Habt ihr das begriffen?" "Du liebst mich nicht, Namilein ...", sagte Sanji schniefend. Zorro bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick, dann wandte er sich an Nami. "Du verlangst doch nicht etwa, dass ich mit-" "Doch, tue ich." unterbrach ihn die Navigatorin ruhig, dann setzte sie ein freches Grinsen auf. "Tja, viel Spaß Jungs. Gebt gut auf unser schönes Schiff acht, ja? Ich bring euch noch ein paar Decken, damit ihr nicht erfriert, die Nacht wird nämlich kalt. Und passt auf, dass ihr nicht einschlaft." Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging. "Ähh ... ", war das erste, was Sanji schließlich nach einem andächtigen Moment des Schweigens hervorbrachte. "Manchmal kann sie wirklich gruselig sein ..." meinte Zorro. "Und ungerecht", fügte er mit einem Blick zu Sanji hinzu. Der Koch sah auf. "Wie war das?" fragte er leise. "Wegen dir kann ich meinen Schlaf heute Nacht vegessen", fuhr Zorro fort. "Das hast du uns echt toll eingebrockt, du Idiot!" "Wieso nur ich? Du hast es doch provoziert!" "Aber dein Essen schmeckt wirklich nicht!" "Sag das nochmal!" Wütend griff der Smutje nach Zorro's Kragen und zog ihn an sich heran. "Es bekommt mir nicht, okay? Und das schon seit einer Weile! Früher hast du besser gekocht, aber in letzter Zeit ist es echt miserabel!" "Vielleicht liegt es ja an deinem ständigen Rumgenöle! Und überhaupt, was verstehst DU schon von gutem Essen!" "Genug, um zu merken, dass es scheiße ist!" Sanji's Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, aber der Schwertkämpfer erwiderte nur ungerührt seinen Blick. Schließlich ließ er Zorro wieder los und wandte sich ab, wobei er sich eine neue Zigarre ansteckte. "Ich gehe nach vorne. Schönen Abend noch." Wortlos sah der Schwertkämpfer ihm nach, dann schwang er die Beine über die Reling und ließ sich auf ihr nieder, den Blick über die nicht enden wollenden Weiten des Meeres gleiten lassend. 'Das kann ja heiter werden ... ', dachte er nicht ohne einen Hauch von Ironie. Es begann zu dämmern. Ende Part 1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)