Without you i'm nothing von abgemeldet (ich weiß 'Placebo') ================================================================================ Kapitel 1: Anfang ^^° *sweatdrop* --------------------------------- Justin: Wie soll ich bloß diese Leere ausfüllen? Ich weiß es nicht. Aber so, wie es jetzt ist, kann es unmöglich bleiben. "Mal doch 'nen Dampfer dahin", sagt Jennie und zeigt auf mein Bild. "Da, neben den Leuchtturm. Dann wirkt es nicht mehr allzu leer." "Hm." Nein, das würde nur die Ruhe stören. Es soll ruhig sein, nur nicht leer. Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Lohnt sowieso nicht mehr, neue Farbe zu holen. Noch fünf Minuten bis zur Pause ... Adrian: Gleich haben wir Sport. Warum kann man das nicht abwählen? Ist doch total unwichtig. Ich würde sogar drei Stunden Reli machen, wenn ich dafür nur keinen Sport mitmachen müsste. "Was's los Adrian? Zu viel gekifft?" , lacht Sebastian. "Halt die Klappe, du scheiß Möchtegern-Gothic", entgegne ich und funkele diesen kleinen, arroganten Arsch an. *DINGDANGDONG* Ich packe meine Sachen, ignorire die blöden Kommentare Sebastians und schließe mich in die Toliette ein. Ich hab' heute kein' Bock. Ich bin einfach 'mal krank. Kommt ja nicht so oft vor. Ich schaue auf den Zettel mit meinen Fehlstunden. Fünfzehn Mal wegen Regelschmerzen nicht am Sportunterricht teilgenommen. Ich stecke den Zettel wieder in meine Tasche und krame weiter. Wo ist das Zeug denn? Ich hatte doch noch so ... kerr ... ha .. was ist das? Ich hole ein grünes Heft aus meiner Tasche. Darauf steht 'Englisch'. Hm ... ich besitze doch gar keine Hefte mehr. Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Wir hatten doch heute 'nen Test in Englisch ... verdammt, warum hab' ich den den eingesteckt? Ich renne wie auf LSD 'raus zum Lehrerzimmer. Justin: Wo bleiben die denn alle? Ich steh' bestimmt schon zehn Minuten hier vor dem Raum und niemand kommt. Vielleicht haben wir 'ne Freistungde. Grübelnd mache ich mich auf den Weg zum schwarzen Brett. Tatsächlich. "Englisch 5.Stunde frei" Wieso fällt nicht Chemie aus oder Mathe oder Sport? Immer fallen bloß die guten Fächer aus. *hmpf* Gerdade will ich mich gelangweilt auf den Weg zur Caffeteria machen, als mich mitten im Foyer ein dumpfer Schlag umhaut. Was zum ...? Benommen blinzele ich. Wo bin ich? Achja, in der Schule. Welcher Idiot ...?!! Ich versuche, mich aufzurappeln, aber mir ist schwindelig ... Adrian: Ich öffne meine Augen und alles, was ich sehe ist Schwarz. Ich puste mir meine Haare aus dem Gesicht, um wieder klar zu sehen. "Alles ok?", frage ich einen Jungen, der benommen schaut und ich muss fast schmunzeln. Wie kann man nur so doof aussehen? Justin: Was glotzt der denn so? "Guck' nicht so! Immerhin hast du mich angerempelt. Könntest mir wenigstens aufhelfen", schmolle ich. Für wen hält der sich?!! Bloß, weil er älter ist und geil aussieht ... Mann, ich muss auf den Kopf gefallen sein. Was denk' ich denn da? Der sieht doch aus wie ... wie ... Diese Augen ... wow! Und der Ledermantel ... darin sieht er aus wie ... 'Jetzt glotzt du selber, Yoshi', rüffele ich mich in Gedanken und wende schüchtern meinen Blick ab. Oh, Mann ... Adrian: Ich versuche, nicht mehr so doof zu schauen und stehe auf, klopfe mir den Dreck vom Mantel und reiche ihm meine Hand. "Du hättest aber auch ausweichen können ..." Justin: "Wie bitte?!!" Ich hab' mich wohl verhört! "Ich konnte dich doch gar nicht sehen, du ..." Ich will ihm gerade ein Schimpfwort an den Kopf werfen, als ich seine Hand wahrnehme, die sich mir entgegenstreckt. Trotzig nehme ich sie an und lasse mich von ihm auf die Beine ziehen. Ganz schön stark ... Adrian: Ich ziehe ihn hoch und beschaue ihn mir genauer. Hm ... zerissene Jeans, graues, fleckiges Shirt und kurze, blonde Haare. Ein Gammler, also. Aber ein bisschen zickig ist er. Ich schaue mir sein Gesicht an. Blasse Haut, grünblaue Augen und ... oh...ein sich schminkender Gammler. 'Ne ganz außergewöhnliche Rasse. Ist bestimmt einer aus der Neun ... da ist das doch jetzt so modern. "Wie heißt du?" Ich beachte einfach gar nicht, das ich seine Hand immer noch halte und lass' dies auch so, wie es ist. Justin: Er hält immer noch meine Hand ... und ich kann mich ihr nicht entziehen. Ich sehe auf in sein Gesicht. Er ist ein paar Zenitmeter größer als ich. Grüne Augen, weiße, glatte Haut ... Adrian: "Bist du stumm oder willst du ihn mir deinen Namen nicht sagen?", frage ich und versuche bittend zu schauen. "Oder hast du keinen? Dann nenn' ich dich halt Gammel", grinse ich ihn an. Justin: Gammel ... tze! Soweit kommt's noch. "Ich heiße Yo ... äh ... Justin, eigentlich Yoshi, aber ... ach, egal ..." Was steht der denn noch da?! Und wieso zum Teufel lässt der nicht los? "Man sieht sich", sage ich und versuche, mich loszureißen - erfolglos. "Hör' 'mal, bloß, weil mir vorhin 'n bisschen schwindelig war, heißt das nicht, dass ich nicht alleine stehen kann!" Adrian: "Bist du dir ganz sicher, kleiner Gammel?", grinse ich und ziehe dich etwas näher an mich. "Nicht, dass du fällst und dein süßer Körper Schaden nimmt." Ich lasse ihn nun doch los, lächele ihn noch einmal an und gehe. "Mach's gut, Gammel." Justin: Perplex bleibe ich stehen und starre ihm mit großen Augen nach. ' ... süßer Körper ...' Will der mich verarschen?! Bloß, weil ich hier und da 'n bisschen Kajal und Make-up benutzte, heißt das noch lange nicht, dass ich schwul bin. Was denken diese Leute sich eigentlich immer?!! Ich bin nicht schwul, noch nichtmal bi. Ich würd' doch niemals mit 'nem Mann ... Ihh! Dennoch ... find' ich es schade, dass er schon gegangen ist. Nachdenklich sehe ich auf meine Hand. Seine Hand war so warm. Und als er mich zu sich gezogen hat, dachte ich, er würde ... Nein, er hat sich bestimmt nur über mich lustig gemacht, wie alle anderen. Adrian: Hm ... zu Sport muss ich gar nicht mehr gehen. Was mach' ich denn jetzt solange? Hm ... ich könnt' einkaufen oder ... genau ... ich geh' in den Biotrakt. Ich schaue mich um, ob auch niemand da ist und öffne die grüne Eisentür. Im Raum sehe ich mich nochmals um, ob auch wirklich niemand hier drin ist. Die Luft ist rein. Ich schleiche mich durch die endlosen Regale zu einem ebenso großen Regal, bloß, dass in diesem Regal, im Unterschied zu den anderen, in denen nur Bücher und das ganze Zeug sind, befinden sich in diesem Regal die Sachen für die chemischen Experimente. Ich suche die einzelnen Gläser ab. Da ... ein kleines Glas mit der Aufschrift 'THC' So, das brauche ich für mein Zeug und den Rest bekomm ich im Aldi. Justin: Endlich schellt es zur 6.Stunden. Chemie ... Ich seufze resigniert. Für einen Moment überlege ich, ob ich nicht lieber gehen sollte. Nein, ich war letzte Woche schon drei Tage lang krank. Käm' wohl nicht so gut. Also, Augen zu und durch. "Morgen", murmelt Mr.Roberts, der Chemielehrer, der Klasse zu, als er damit beginnt eine Aparatur aufzubauen. Mehr oder weniger neugierig beäugen ihn die Schüler, während ich mich in einer Ecke zu verstecken versuche. Hoffentlich muss ich nicht diese blöde Versuchsbeschreibung machen. Ich kann doch nichtmal Wasserstoff von Chlor unterscheiden oder Elektronen von Atomen oder was weiß ich. "Henry, hast du das THC aus dem Schrank genommen?", ruft Mr.Roberts seinem Refrendar zu, der hinten in der Klasse steht. Einige Schüler lachen. "Nein, müsste da sein." "Hat vielleicht einer von Ihnen den Stoff da herausgenommen?", fragt er und beäugt die Schüler mistrauisch. "Also, ich kann ihnen versichern, das das großen Ärger geben wird, falls sich herausstellt, dass jemand von Ihnen das THC entwendet hat, denn wie Sie sicherlich wissen, kann es zur Herstellung von Drogen verwendet werden! Henry, das meldest du am besten dem Direktor. Na, geh' schon!" Adrian: Als ich von meinem kleinen Einkaufsbummel aus der Stadt zurück zur Schule komme, hat die sechste Stunde sich schon langsam dem Ende geneigt. "Oh ... hatte ich ja ganz vergessen ... ich hätte ja eigentlich noch Schule gehabt." ^^° Naja, lohnt sich jetzt auch nicht mehr. Ich lasse mich an dem Haupteingang nieder und warte, bis es schellt. "Mal schauen, wie es dem Gammel so ergangen ist." Justin: "Ich heiße Yoshi", sage ich und remple ihn absichtlich an, als ich an ihm vorbeigehe, nicht fest, aber dennoch ... Naja, kann mir doch eigentlich egal sein, wie der mich nennt, oder? Auch, wenn er 'nen Ledermantel anhat, in dem er total geil aussieht! 'Ich bin doch geschädigt', denke ich und bleibe auf dem Bürgersteig stehen. Auf wen warte ich eigentlich? Adrian: Was war das denn? Der wird ja krabetzig, der Junge. Ich folge ihm grinsend. "Hey, jetzt hast du mich aber angerempelt. Ich hätte mich ernsthaft verletzen können", scherze ich und stelle mich zu ihm aus den Bürgersteig. "Auf wen wartest du? Der Nicolaus kommt erst im Dezember." Justin: "Weiß nich' ...", sage ich nur und drehe mich zu ihm um. "Und du? Wohnst du hier oder ist das so 'ne Art Hobby von dir, vor der Schule 'rumzusitzen?" Adrian: Ich grinse und zeige auf das Haus hinter uns. "Da wohne ich. Es ist ganz vorteilhaft, genau neben der Schule zu wohnen. Du kannst länger ausschlafen und so. Kannst ja bei mir einziehen." Ich schmunzel und warte auf eine Reaktion von ihm. Justin: "Äh ... wohl eher nicht. Da ... da wär' ja meine Ma ganz alleine zu Haus", sage ich und lächele. Meine Ma ... heh. Ich weiß nichtmal mehr, wie sie aussieht ... so richtig. Ist schon 'ne Weile her, dass ich zu Hause war. Normalerweise schlafe ich im Kinderheim oder in Einrichtungen für Obdachlose. "Ich ... ich muss dann jetzt auch nach Hause", sagte ich und wende mich zum gehen. Adrian: "Wo must du denn hin? Ich kann dich fahren, wenn du willst." Ich schließe meine Hände um seine Hufte um ihn so zum Stehen zu bringen und ziehe ihn zurück. Ich weiß, ich bin anhänglich ... aber dieser Gammel ist auch zu süß. "Mein Auto steht da vorne." Ich zeige auf meine Garage .... die merkwürdigerweise immer offen steht. "Oder darfst du nicht mit fremden Männern mitfahren?" Justin: "Ich bin kein Mädchen", sage ich trotzig "Du kannst normal mit mir reden! Wenn du das hinkriegst und deine Hände da wegnimmst, steig' ich auch in dein Auto ein." Adrian: "Hm ... ok." Ich schlinge meine Arme um dich und drücke dich von hinten an mich. "So, jetzt sind meine Hände woanders." Ich lache, aber lasse dich sofort wieder los. "Wo wohnst du denn genau? Ich kann auch im Kreis fahren, macht mir auch nichts." Ich halte vor einer Ampel die gerade auf rot geschaltet hat. Justin: "Du bist ja echt witzig", sage ich ironisch und verdrehe die Augen. Scheiße, was mach' ich denn jetzt? "Ich ... ähm ... du kannst mich am Kinderheim 'rauslassen. Ich meine ... ich wohne nicht da, aber ... von da aus ist es nicht mehr weit." Mann, bin ich ein schlechter Lügner! Adrian: "Nein, ich liefer' dich vor deiner Haustür ab, oder wohnst du im Kinderheim und es ist dir peinlich, das zu sagen? Kannst es mir ruhig sagen ... Ich hab' 'ne Zeit lang auch in sowas gelebt." Justin: "Echt?" Hätt' ich nicht gedacht. Er sieht nicht aus, wie 'n Heimkind. Das sind alles Junkees oder Selbstmordgefärdete. Wie auch immer ... "Ich ..." Kann ich ihm vertrauen? "Ich ... wohne in der Bakerstreet 15. Dann fahr' mich halt dahin, wenn du unbedingt willst." 'Scheiße, hoffentlich fliegt die ganze Sache nicht auf.' 15, Bakerstreet. Wir halten vor einem gelben Haus mit gestutztem Rasen und kitschigen Blumenbeeten. Hässlich. Ich steige aus und gehe zur Tür. Will er denn nicht fahren? 'Verdammt ...' Mir bleibt wohl nicht anderes übrig. Ich klingele. Eine blonde Frau von vielleicht 25 öffnet mir die Tür und sieht mich verwundert an. "Äh ... ähm ... hi, ich ..." 'Lass dir 'was einfallen, du Trottel!' "Kann ich kurz ihr Telefon benutzen, ich ... ähm ..." "Hälst du mich für blöd? Mir hat schonmal jemand die Wohnung ausgeräumt! Der hatte gesagt, er müsse kurz auf die Toilette! Gib's auf, Kleiner!" Mit diesen Worten knallt sie mir die Tür vor der Nase zu. Scheiße ... Adrian: Ich schaue aus dem Autodach und schmolle ihn leicht an. "Gammel, du bist gemein ... hm ... wohin willst du? Ich bring' dich überall hin, wo du willst. Kannst auch mit zu mir kommen. Ich lad' dich herzlich auf einen Caffee ein." Ich schaue dich immer noch etwas schmollend an. "Steig jetzt ein!" Justin: "Dann fahren wir halt zu dir", sage ich niedergeschlagen und steige wieder ein. Scheiße, ich bin aufgeflogen. So ein Mist. Naja, er ist ja nicht böse. Aber was interessiert mich das? Selbst wenn er böse auf mich wäre ... 'Dann hättest du jetzt ein ungutes Gefühl im Bauch.' Ja, stimmt. Ist ja gut, ist ja gut. Vielleicht ist der Kerl ja ganz nett. Auch, wenn er einen ständig antatscht. Unwillkürlich muss ich daran denken, wie er mich vorhin vor der Schule an sich gepresst hat. Ich konnte seinen Herzschlag spüren. Hat er auch gespürt, wie schnell mein Herz geschlagen hat? Ich hoffe nicht, sonst hält er mich wirklich noch für schwul. 'Vielleicht bist du's ja.' Red' keinen Quatsch. Adrian: "Mach's dir gemütlich ... Caffee braucht seine Zeit. Du kannst fernsehen, du kannst ein Buch lesen, du kannst auch Musik hören. Fühl' dich wie zu Hause. Ich komm' gleich wieder." Ich lasse meine Tasche auf dem Tisch nieder und verschwinde kurz in den Keller. Ich schalte das Licht an und betrachte mein jahrelang erbautes Werk. Schläuche und Drähte bilden so etwas wie ein Kunstwerk. Man könnte es für eine Kunstfigur halten. Ich schütte etwas Traubenzucker in ein Reagenzglas und erhitze dies auf dem Bunsenbrenner. So, das muss jetzt schmelzen. [Kusheru: Placebo07 hat Faculty geschaut! ^^y Everybody luv Joshu-chan!] Justin: Wie zu Hause fühlen ... Wie fühlt man sich denn zu Hause? Ich schalte den Fernseher an und setze mich auf die Couch, zappe von da aus durch die Kanäle. Talkshow, Talkshow, Tabaluga, Talkshow, Pop Idol, Talkshow ... Hm, das Thema heißt: "Mein Kumpel ist schwul und will's nicht zugeben." Schön, macht mich doch fertig! Ich lasse den Sender dran und lege die Fernbedienung zur Seite, hänge meinen trotzigen Gedanken nach. Ich bin nicht schwul. Pah, bloß, weil ich es nett fand, seine Hand zu halten und ... weil ich Herzflattern krieg', wenn ich näher als 10cm an ihm dran bin. Ich bin es halt nicht gewohnt, Menschen nahe zu sein. Daher wird's kommen. Ich hör' doch bloß die Flöhe husten. Adrian: Ich gehe wieder hoch, um nach dem kleinen Gammel zu schauen und nach dem Caffee. Zuerst schaue ich ins Wohnzimmer, was er so macht. Er sitzt grübelnd auf der Couch und schaut sich 'ne Talkshow an. "Willst du deinen Kaffee mit oder ohne Zucker?" Justin: "Hu? Ja, klar", antworte ich verwirrt, als er mich aus meinen Gedanken reißt. Die Talkshow ... 'Mist!' Hastig nehme ich die Fernbedienung und schalte um. 'Wie unauffällig ...' Adrian: Tolle Antwort. Was hat er denn? Scheint im peinlich zu sein, beobachtet zu werden. "Jetzt mit oder ohne ... 'ja, klar' gibt's nicht." Justin: "Äh ... ohne Zucker." Puh, er hat scheinbar nicht bemerkt, worum's in der Talkshow ging. Gut. Ach, was mach' ich mir solche Gedanken! Ich bin hetero und das muss ich niemandem beweisen. Adrian: Ich gehe in die Küche und schütte den Kaffe in zwei Tassen. Milch und Zucker in die eine und ... kerr ... wo hab' ich denn die Löffel nochmal hingepackt? Ich suche in allen Schubladen. "Warum schaust du dir eigentlich Talkshows über Schwule an?" Justin: 'Verdammt ...' "Äh ... bin da nur so hängen geblieben. Hab' nicht wirklich zugehört." Hab' ich ja auch nicht. Adrian: "Lüg' doch nicht! Ich spüre das. Bist du schwul?", frage ich ganz dreißt und stelle die Tassen auf den Tisch neben der Couch. Justin: Wütend sehe ich dich an. "Nein, bin ich nicht. Ich steh' auch Mädchen. Ich find' sie echt geil, okay?!", sage ich und stelle mich hin, baue mich vor ihm auf. "Und bloß, weil du aussiehst wie 'n Draufgänger, brauchst du nicht glauben, dass ... dass mich das alles beeindruckt, ... klar?! Und du ... du kannst auch ... mit diesen ... diesen Anspielungen aufhören und dem Angetatsche und dem ganzen Scheiß! Das ... das ..." Wieso macht er mich so wütend? Wieso fehlen mir jetzt plötzlich die Worte? Seine Augen ... seine weiße Haut ... sein Geruch ... Ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen. Was soll ich jetzt noch sagen? Adrian: WUHU! Der braust aber auf. Ich grinse in mich hinein. Er ist richtig süß, wenn er sich aufregt. Ich gehe auf ihn zu und drücke ihn mit dem Rücken an die Wand. Bevor er etwas sagen oder machen kann, presse ich meine Lippen auf seine und schlinge meine Arme um seine Hüfte. Kleiner pubertierender Gammel. ^^ Justin: Er hört mir gar nicht zu, stattdessen macht er einen Schritt nach vorn, sodass ich automatisch zurückweiche und mich plötzlich mit dem Rücken an der Wand wiederfinde. Ich will ihn anschnauzen, diesen Scheiß gefälligst zu lassen, aber er versiegelt meinen Mund mit einem sanften Kuss. Erschrockem reiße ich die Auge auf, will weiter zurückweichen, aber da ist ja die verfluchte Wand. Wütend drücke ich ihn von mir und schnappe mir meine Jacke, die auf der Couch liegt. "Ich verpiss' mich. Danke für den Kaffe", sage ich sauer und stürme in den Flur, durch die Haustür auf die Straße ... Adrian: "Hm ... wenn er nicht will ..." Ich lasse mich auf der Couch nieder. "Hm ... jetzt ist es so still hier. Na, toll. Ich hätte wohl nicht so schnell machen dürfen. Ich liege hier wohl schon eine Weile und weiß nicht was ich machen soll. Fehrsehen ist jetzt blöd und Hunger hab' ich auch nicht. Ich schaue mich weiter nach etwas Ablenkung um ... ähm ... mein Traubenzucker müsste ja langsam soweit sein. Ich stehe auf und stolper über etwas, was sich im Nachhinein unschwer als Tasche erkennen lässt. Das ist aber nicht meine. Gehört wohl dem Gammel. Ich lege sie auf die Couch mit dem Gedanken, sie ihm Morgen zu geben und gehe in den Keller um weiter zu basteln. Justin: Ich hab' die ganze Nacht wachgelegen, nur über diesen beschissenen Kuss nachgedacht. Ich hab' bis jetzt nur Mädchen geküsst, aber das ... Ich war gestern ziemlich sauer, aber jedesmal, wenn ich jetzt daran denke, fangen meine Wangen förmlich an zu glühen. Meine Französischlehrerin hat mich sogar gefragt, ob ich vielleicht Fieber hätte. Mann, peinlich ... Wie auch immer ... Ich glaub', ich hab' mich gestern ziemlich scheiße benommen, schwul hin oder her. Vielleicht sollte ich mich bei ihm entschuldigen. Ja, das sollte ich ganz sicher. Kann ja nach der Schule bei ihm vorbeigehen. Hab' sowieso meine Tasche liegenlassen. Adrian: Kerr, wo ist der hin? Ich such' jetzt schon in jeder Pause nach dem ... wie heißt er noch gleich ... Jan, Janne, Jenny, Jeremias, Joachim, Justin ... genau Justin. Warum mach' ich das eigentlich? Soll er sich seine Tasche doch holen. Naja, ich glaube nicht, dass er nochmal zu mir kommt, nachdem was gestern passiert ist. Justin: Da steht er ja. Soll ich jetzt hingehen? Oder lieber nach der Schule? Oder ...? Ach, hat doch alles keinen Sinn. Ich entschuldige mich besser sofort, sonst zieh' ich eh den Schwanz ein und geh' ihm für den Rest meines Lebens aus dem Weg. Und eigentlich will ich das nicht ... "Hi", sage ich schüchterner, als geplant, als ich vor ihm stehe. "Uhm ... ich hab' meine Tasche bei dir vergessen." 'Scheiße, entschuldige dich schon!' "Und ... uhm ... sorry, wegen gestern. Ich wollt' dich nicht anschreien und einfach gehen und so ..." Der Schulhof hat echt 'nen interessanten Boden. Ach, ist doch alles scheiße. Er ist jetzt sowieso sauer. Adrian: 'Wie? Er entschuldigt sich? Ja nett ... ähm ...' "Baruchst dich nicht zu entschuldigen; Immerhin hab' ich dich gestern angefallen und halb vergewaltigt, nicht du mich und deine Tasche hab' ich vor fünf Minuten zu mir gebracht, weil ich kein' Bock hatte, das Ding die ganze Zeit mit mir 'rumzuschlören. Aber du kannst nach der sechsten hier warten, dann bring' ich se dir." Ich schaue dich an und würd' dich am liebsten wieder küssen, wei du da stehst und total süß einfach. Aber ich lass es lieber. [Kusheru: Küss ihn, du Arsch! ^^°] Justin: Schade, ich hatte gehofft er würd' mich nochmal zu sich einladen. War irgendwie gemütlich bei ihm. Naja, dann halt so. "Ja, okay", sage ich schließlich und komm' mir ziemlich blöd vor, weil das das einzige ist, was ich zu sagen hab'. Adrian: Ich renne in meinem Haus umher. Wo hab' ich das Ding denn hingeräumt? Klo, Schrank, Küche, Schlafzimmer, Keller ... hm ... Hundehütte? Ich hab' gar keine Hundehütte. Ich hab' ja noch nicht einmal einen Hund. Ich überlege angestrengt. Ich glaub', ich hab' sie ins Bad gestellt. Gehätzt renne ich nach oben. Der Schulhof ist schon leer; Nur noch ein paar kleine Fünfer spielen Tischtennis. "Gammel, hier ist deine Tasche ... Ich hab' sie nicht mehr gefunden", sage ich völlig außer Atem. Justin: "Yoshi, nicht 'Gammel'", sage ich ärgerlich "Hättest dich nicht so hetzen brauchen. Hab' nichts vor heute, zu dem ich pünktlich kommen müsste. Eigentlich hab' ich gar nichts vor ..." Wie jeden Tag. Mein Leben ist langweilig. Aber das geht ihn nichts an. "Naja, also ..." Ich seufze innerlich. Wieso steht er da noch? Wieso sagt er nichts? Das macht mich wahnsinnig, ... aber ich lass' es mir nicht anmerken. Natürlich nicht. Vielleicht sollte ich einfach gehen. "Ich werd' dann 'mal", sage ich und bleibe stehen, wo ich bin. Adrian: Nein, doch, nein, doch, nein, doch, nein, doch, nein, doch ... Ich überlege gerade, ob ich's machen soll oder nicht ... 'Mach's doch einfach', sagt mir eine Stimme in menem Kopf. 'Wenn du es machst, rastet er so aus wie gestern', sagt eine andere. 'Is doch scheißegal! Worauf soll er denn sonst warten, wenn nicht darauf, von dir geküsst zu werden?!' 'Ich wette um 100 Pfund, dass das nix wird.' 'Ich halte dagegen.' Na, toll ... jetzt wetten schon irgendwelche Stimmen in meinem Kopf. -.- Ich denk' einfach nicht weiter nach, ziehe diesen verdammt süßen Körper an mich und presse meine Lippen auf seine. Justin: Überrascht drücke ich ihn von mir, sehe etwas hilflos in seine grünen Augen. 'Nein, nicht noch eine schlaflose Nacht', denke ich mir dann und küsse ihn etwas zögerlich auf den Mund. Bin ich halt schwul. Was soll's?! Adrian: Ich drücke dich an eine Wand und gleite mit meiner Zung in deinen offenen Mund, um deine Zunge zu berühren. Meine Hand streicht durch seine Haare. Ich mag seine Haare ... die sind weich. ^^ Justin: 'Hm, so übel ist das doch gar nicht', denke ich und lege meine Arme um seinen Nacken, ziehe ihn weiter zu mir. "Ähem ... Mr.Slight, Mr.Maxwell?" Die Stimme meines Rektors reißt mich aus der Taumwelt, in der ich mich eben befunden habe. 'Auch das noch!' Ich laufe wahrscheinlich gerade knallrot an, aber das scheint den Direx nicht zu interessieren, denn er sieht uns beide ernst an. "Wie sie sicherlich wissen, Mr.Slight, wird seit gestern ein Gefäß vermisst, dass THC beinhaltet", sagt er, den Blick auf Adrian gerichtet. "Ja, und? Was haben wir damit zu tun?", frage ich verwirrt. "Nun ..." Der Rektor räusper sich. "Wie es aussieht, hat eine der Putzfrauen beobachtet, wer das Glas entwendet hat. Sie kannte zwar nicht den Namen des Schülers, aber sie lieferte eine ziemlich genaue beschreibung, die nur auf einen unserer Schüler zutreffen kann und zwar auf Mr.Maxwell ..." TBC ... vielleicht. Und? Wie hat's euch gefallen bis jetzt? Mein Schwester wird mich jetzt hauen, weil ich hier das Ende mache. ^^ Egaaal. Kann nimma schreiben. Muss Sachen packen. Ich werde eine lange Reise antreten. Also, schön Kommis schreiben, bis ich wieder da bin. Byechen, ihrs. Kusheruuu~ XD ------- Endsong: Nirva (where did you sleep last night) My girl, my girl Don't lie to me Tell me when did you sleep last night In the pines, in the pines Where the sun don't ever she I will shiver the whole night through My girl, my girl Where will you go I'm going where the cold wind blows In the pines, in the pines, where the sun don't ever shine I will shiver the whole night through Her husband was a hard working man Just about a mile from here His head was found in a driving wheel But his body it never was found My girl, my girl Don't lie to me Tell me where did you sleep last night In the pines, in the pines, where the sun don't ever shine I will shiver the whole night through Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)