Alles beginnt von Neuem von SerialELain (wahnsinn, das 4. kapitel ist draußen ^^) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Es war ein wunderschöner Frühlingsmorgen als Bunny und Ami die Treppen zum Hikawa Tempel hinauf gingen. Rai erwartete sie schon sehnsüchtig: "Da seid ihr ja endlich!" "Ja", sagte Ami, "leider kommen Makoto und Minako etwas später. Sie haben noch Volleyball- bzw. Karatetraining!" "Jetzt haben sie ja auch wieder mehr Zeit dafür" , ergänzte Rai fröhlich. Ami lächelte sanft, und rief sich den letzten Kampf noch mal ins Gedächtnis: "Sie haben es sich ja auch verdient. Wir alle haben es!" "Was haben wir uns verdient?", fragte Bunny von hinten. Rai kam schon wieder fast zum Siedepunkt: "Das du aber auch nie zuhören kannst! Lieber frisst du die Kekse, die auf dem Tisch da liegen..." "Jo, die sind auch gaaaanz lecker!" , bestätigte Bunny mit vollem Mund. "Argh... , ich hätte sie nicht hinstellen sollen..." "Ach nun lass doch. Komm wir setzen uns hin und fangen endlich an zu lernen." , fiel Ami ein. "Oooch... ich hab gar keine Lust zu lernen bei dem schönen Wetter! Ami lass uns doch nach draußen gehen!" "Dann lernen wir eben draußen" , grinste Rai Bunny an. Die warf einen bösen Blick zurück und fing dann wie gewohnt an zu jammern: "Buhähähä... Rai ist immer so gemein zu mir!" Rai und Ami achteten gar nicht weiter auf sie und verflüchtigten sich nach draußen. Nach 5 Minuten kam auch Bunny geschlagen zu ihrem Quartier im Freien. Die drei genossen die frische, lauwarme Frühlingsluft und erfreuten sich an den Kirschbäumen, die bereits in voller Blüte standen. "So und nun zu Mathe." , sagte Ami, nachdem sie mit den Japanischhausaufgaben fertig waren. Bunny fing schon wieder an rumzunörgeln. Lernen war immer noch eins von den Dingen, die ihr überhaupt keinen Spaß machten. Doch sie hatte sich jetzt endlich fest vorgenommen besser zu werden. Auch Rai saß angestrengt über ihren Aufgaben. Verbissen versuchte sie sie zu lösen, bis sie sich irgendwann zurücklehnte und laut seufzte: "Bunny hat Recht. Es ist wirklich kein Wetter zum lernen. Lass uns in den Park gehen und Jungs anbaggern, Ami!" Die wurde knallrot: "Aber Rai! Erstens solltest du wenigstens die Aufgaben zu Ende machen. Zweitens... äh.. ich meine warum ausgerechnet Jungs... und drittens müssen wir noch auf Minako und Makoto warten!" Das war für Rai eine Zustimmung, die man hätte von Ami nicht klarer bekommen hätte können. Sie nickte zufrieden und warf einen Blick auf Bunny: " Na, du brauchst ja nicht mitzukommen, du hast ja Mamoru." "Ja, und deswegen werd ich ihn auch gleich mal besuchen gehen! Bäh!" Bunny sprang auf und setzte sich in Bewegung, immer Richtung Mamoru. "Puh... man bin ich geschafft! Das war das erste intensive Training seit langem mal wieder!" , stöhnte Minako, die mit Makoto auf dem Weg zu Rai waren. Makoto nickte zustimmend: "Ich wusste gar nicht mehr, wie anstrengend Karate sein kann." "So geht's mir auch!" Beide lachten. "Oh sieh! Da ist Bunny" , rief Makoto. "Ja.. aber ist sie denn schon mit lernen fertig?" Die zwei standen unten an der Treppe zum Tempel und sahen Bunny noch eine Weile nach, bis sie dann endlich die Stufen hinauf gingen. "Hi Ami, hallo Rai!" riefen die beiden im Chor. "Hey ihr zwei! Wir haben uns grad überlegt, dass wir in den Juban Park gehen und dort ein paar hübsche Jungs anbaggern!" , grinste Rai ihnen entgegen. "Suuper Idee!" , frohlockte Minako. "Und Ami ist damit einverstanden?" , fragte Makoto total überrascht. "Ähm.... na eigentlich eher ni...." "Na klar ist sie das! Jedenfalls will sie auch mitkommen, schließlich will sie ja auch nicht immer leer ausgehen!" Ami wurde wieder so rot wie eine Tomate und blickte zu Boden. Es war für sie immer so peinlich über solche Dinge zu reden, aber dann besann sie sich, und wollte ihre Freunde nicht allein lassen: "Also lasst uns gehen!" , lächelte sie ihnen entgegen. Die 4 machten sich also auf den Weg. Ding-dong. "Mh... Mamo-chan? Bist du nicht zu Hause?" Was für eine dämliche Frage. Wenn er es wäre, würde er schlecht darauf antworten können... Nach einer Weile ging die Tür dann doch endlich auf. "Ja?" "Hallo Mamoru!" Bunny flog ihm in seine Arme und umarmte ihn erstmal. Dieser erwiderte die Umarmung zärtlich. Dann löste er sich: "Du ich hab jetzt aber nicht so viel Zeit. Wegen dem Studium... Ich hoffe du verstehst das." "Na klar, ich werde dir helfen!" Mamoru ließ sich seine Enttäuschung nicht groß anmerken, und verdrehte nur die Augen: "Aber Bunny. Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass du mir nicht helfen kannst! Du weißt doch nicht mal, was ich überhaupt mache!" Diese schaute sofort beleidigt: "Pah, dann geh ich eben. Wenn du mich nicht bei dir haben willst" "So ist das doch gar nicht gemeint!" , verteidigte sich Mamoru, doch Bunny war bereits dem Ausgang nahe. Mamoru drückte ihr schnell ein Kuss auf die Lippen, worauf Bunny wieder strahlte und schloss dann die Tür hinter ihr. Manchmal ist sie wirklich merkwürdig, dachte er so bei sich. "Mh... hier sind noch nicht mal viele Jungs..." , ärgerte sich Rai, endlich im Park angekommen. "Nein", bestätigte auch Minako, "Und Süße erst recht nicht." Beide ließen sich enttäuscht auf ein Bank nieder. Makoto und Ami belächelten die beiden nur. "Ach was soll" , sagte letztere, "es gibt auch noch andere Dinge im Leben außer Jungs." Rai und Mina grummelten nur vor sich hin. Makoto schien auf einmal was gesehen zu haben: "Hey. Sind das nicht Haruka und Michiru?" "Ja, na sowas!" , gab Minako zurück. Auch Haruka und Michiru bemerkten die vier und kamen Hand in Hand auf sie zu. Haruka sieht wieder mal traumhaft aus, dachte Makoto. Mit ihrer lässigen Art und ihren Charme könnte sie jedes Mädchen bekommen... "Hi Makoto. Was macht ihr denn hier?" Mako wurde aus ihren Gedanken gerissen, und blickte wie ertappt auf den Boden: "Ähm... eigentlicht..." "Wir wollten uns ein paar Jungs schnappen" , half ihr Rai. "Na sowas, und da sitzt ihr hier?" , fragte Michiru mit Erstaunen, das aber keiner so richtig verstand... "Wieso denn nicht?" , fragte Minako vorsichtig. "Habt ihrs noch nicht gehört? Nicht weit von Mito hat so eine Art Ferienlager neu aufgemacht. Soll wohl der neue Schrei sein... Jedenfalls hab ich schon viele gehört, die da mal hinwollten." , erklärte Haruka. "Vielleicht sollten wir uns auch mal da hinmachen" , entgegnete Michiru mit ihrem zauberhaften Lächeln. "Ach.. ich genüg dir wohl nicht!" , fragte Haruka mit gespielter Empörung. "Och, wer weiß!?!" Haruka wurde nun wirklich ein wenig beleidigt und die beiden machten sich unbemerkbar aus dem Staub. "Mito" ,wiederholte Minako, "Wo liegt das eigentlich?" "Nördlich von Tokio. Es ist eine größere Stadt... aber Haruka hatte ,in der Nähe' gesagt. Also wird es wohl nicht genau drin liegen. Ich werde mich mal informieren." , beantwortete Ami die Frage. Damit war der Besuch im Park für die 4 erstmal gestorben, und alle machten sich auf den Weg zu Ami. Bunny wusste erstmal nicht genau, was sie jetzt machen sollte, also beschloss sie die anderen im Park aufzusuchen. Doch so sehr sie auch suchte, sie waren einfach nicht mehr da... Wie auch? Sie suchten ja nach Information über das Lager und trafen bereits Reisevorbereitungen... "So da haben wirs" ,sagte Ami, "also wir könnten nächstes Wochenende fahren, da sind noch Plätze frei." "Ja super! Auf was warten wir noch?" , jubelte Minako. "Ich finde die Idee auch nicht schlecht." , bestätigte Makoto. "Na dann is ja alles geritzt." stellte Rai fest, "jetzt müssen wir nur noch Bunny fragen." Nach einigen Überdenken, kam Bunny dann doch mit. Eigentlich hatte sie vor mit Mamoru etwas zu unternehmen, aber der hatte erstens so viel zu tun, und zweitens auch nichts dagegen, wenn sie wegfahre. Und so saßen sie dann am Freitag Nachmittag alle im Zug nach Mito. "Man, das wird bestimmt toll!", freute sich Minako schon jetzt. Rai stimmte mit ein, während Bunny die ganze Zeit Makotos Kekse mampfte. "Sag mal Bunny, platzt du nicht gleich?", fragte Rai spöttisch. "Ohh,magn, fie eegert misch shogn fieda!" "Bunny dich kann keiner verstehen, wenn du den Mund voll hast. Hat dir das schon mal jemand gesagt?" , stichelte Rai nach. "Mafhoto, fag goch ma fas!" "Ach du lernst es eh nich..." , Rai gab die Hoffnung auf. "Hey wir müssen gleich raus!" , sagte Ami plötzlich. Die anderen hatten die Zeit total vergessen, und packten nun eilig alles zusammen. Bunny nahm Abschied von ihrer geliebten Kekstüte und Makoto verstaute sie erstmal wieder im Gepäck. Dann stiegen sie auch schon aus. Das Wochenende verlief wie im Flug. Kaum waren sie angekommen, liefen sie erstmal an den Strand. Jedoch ohne baden gehen zu wollen, dazu war es doch noch etwas zu kalt. Nachdem sie einen kleinen Spaziergang gemacht hatten, fanden sie sich auf dem Volleyballplatz ein. Dort tummelten sich auch viele Jungs herum, welche natürlich nur noch auf Minako achteten, die ja eh bravourös spielte. Abends gingen sie in eine Disko. Den Samstag verbrachten sie am Lagerfeuer, wo sich fast alle, die hier zu Besuch waren, einfanden und es wurde viel gelacht und erzählt. Abends machten sie sich wieder in eine Disko. Der Sonntag war sehr kurz, da sie ja am Nachmittag wieder zurückfahren mussten. Und so verabschiedeten sie sich von all ihren neuen Bekanntschaften. Später saßen sie dann wieder im Zug. "Och es war gerade so schön, und jetzt müssen wir schon wieder gehen." , stöhnte Minako. "Ja, aber der Mann fürs Leben hat keine von uns gefunden." , seufzte auch Makoto. "So einfach ist das eben nicht" , erklärte Ami, "nur einmal hinfahren und nen festen Freund haben. Habt ihr das etwa wirklich geglaubt?" "Naja, aber vielleicht eine kleine Frühlingsromanze." , grinste Rai und verfiel gleich wieder in schlechte Stimmung: "Oh, mein Gott . Ich muss morgen wieder in die Schule..." "Das müssen wir alle" "Ja, du hast gut reden Makoto, du schreibst ja auch kein Mathetest..." "Soll ich mit dir noch lernen?" "Nein danke Ami, das schaff ich schon allein." "Sag mal Bunny, was ist denn? Du sagst ja gar nichts." "Ähm... was? ... ja... ach ich denke nur über Mamoru nach. Er hat nicht ein einziges Mal versucht mich anzurufen." "Achso. Nun mach dir mal nicht so viele Gedanken. Sicher hat er für sein Studium lernen müssen." Minako wusste nur selbst zu gut, wie dumm diese Ausrede war. 5 Minuten Zeit hat man immer. Dennoch machte sie sich nicht weiter Sorgen. Es wird schon eine Erklärung geben. Bunny machte sich sofort auf den Weg zu Mamoru. Weniger wegen den schlechten Gedanken als ihrer großen Sehnsucht. Als sie vor seiner Tür stand, stoppte sie plötzlich mitten in ihrer Bewegung die Klingel zu betätigen. Sie hörte stimmen von drinnen. Mamoru erkannte sie sofort, und dann war da noch eine Frauenstimme. So sehr Bunny auch nachdachte, sie konnte dieser Stimme keine Person zuordnen, trotzdem lauschte sie erstmal angespannt. "Ja... weiß das, aber ... zurückkommt" Bunny verstand nicht alles,. was Mamoru sagte, und auch die Frau verstand sie nur Bruchstückhaft: ".... tut mir leid, ich .... aber ich würd gerne ... . Könntest du das nicht .... ?" " Das wird. .... du weißt doch ... ihr." "Aber ... sehen uns wieder ...?" Eine längere Pause trat ein. "Ok, dann .... bald!" "Tschüss!" Bunny trat einen Schritt zurück als die Tür langsam aufging. Eine schwarzhaarige Frau mit Minirock trat heraus. Erst sah sie sie nicht, da sie ihr Gesicht immer noch Mamoru zuwandte. Dann drehte sie sich um, und ging. Bunny schaute ihr nach und dann wieder zu Mamoru, der kreideweiß in der Tür stand. "Hattest du deswegen nichts dagegen, dass ich wegging?" , fragte Bunny vorsichtig. Mamoru hatte sich langsam wieder gefangen und entgegnete: "Nein! Das verstehst du falsch. Sie ist eine Studentin die mir bei den Aufgaben geholfen hat. Sie besucht den selben Kurs." "Und deswegen hast du dich auch nicht gemeldet..." "Entschuldige Bunny, aber ich war in totalem Lernstress. Ich habs wohl vergessen. Wenn ich es wieder gut machen kann, dann sag es mir!" Bunnys Angst verschwand wieder. Das sie aber auch immer gleich so heftig reagieren musste. Sie trat auf Mamoru zu um ihn zu umarmen, doch dann fiel ihr was auf: Ein roter Fleck an Mamorus Hals! Vielleicht Farbe. Mamoru umarmte Bunny liebevoll. Sie schaute auf den Fleck... Mamoru bot ihr Tee an, den sie dankend annahm. Sie kniete sich an den Tisch und wartete bis Mamoru fertig war. Er pfeifte vor sich hin. Sie beobachtete sein Zimmer. Dann kam er mit dem Tee. Sie trank sehr schnell, und verabschiedete sich dann auch, weil sie nach Hause musste. Hinter Bunny schloss Mamoru mit einem Seufzen die Tür. "Das Meer beginnt wieder zu tosen" , sagte Michiru auf einmal in die Nacht herein. Haruka lag neben ihr, war aber schon fast eingeschlafen. "Äh... was hast du gesagt?" "Das Meer.. es wird unruhig." Auf einmal war Haruka wieder voll wach. "Was willst du damit sagen?" "Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein, dass..... nein" "Was ,nein'?" "Es ist zu früh." "Michiru!" "Vielleicht irre ich mich auch." "Und deswegen weckst du mich? Nein... wenn dir dein Gefühl sagt, dass etwas nicht stimmt, dann ist das auch so." "Ja du hast Recht. Bis jetzt konnte ich mich immer darauf verlassen." "Lass uns morgen Setsuna aufsuchen. Vielleicht merkt sie auch etwas." "Wenn es schon so weit ist, dass das Raum - Zeit - Gefüge davon betroffen ist, dann wäre es sehr schlimm..." Damit ließ es Haruka auf sich beruhen, und drehte sich wieder um, um erneut den Weg der Träume zu gehen. Schweißgebadet wachte Rai mitten in der Nacht auf. Ihr Atem ging hörbar schneller. Nach ein paar Minuten beruhigte sie sich wieder. Dann versuchte sie sich an den Traum zu erinnern. "Blitze ... im Himmel. .... Weißes Licht. Ein schwarzer Stein... Dunkelheit.... Was soll das?" fragte sie sich selbst. "Dunkelheit.... heißt das etwa... nein. Das denke ich nicht. Vielleicht ist heut einfach nur Vollmond." Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen stieg sie wieder unter die Decke und versuchte den Traum zu vergessen. "Setsu! Seetsu!!" "Was ist Hotaru?" "Merkst du es auch? Der Himmel verfinstert sich." "Es ist Nacht Hotaru." lächelte Setsuna. "Das weiß ich. Aber es passiert etwas in der Nacht. Spürst du es denn nicht?" Schweigen trat ein. Es dauerte lange bis Setsuna endlich antwortete: "Doch. Ich merke es. Ich dachte es ist noch zu schwach, als das du es auch merken würdest. Aber ich habe mich wohl geirrt." "Betrifft es das Raum - Zeit - Gefüge?" "Nein, noch nicht. Aber es steht dem gefährlich nahe. Geh wieder ins Bett Hotaru. Die Nacht ist noch lang, und vor morgen können wir eh nichts machen." Hotaru gehorchte und wünschte ihr nur noch ein schnelles "Gute Nacht.", bevor sie sich wieder hinlegte und weiter ins Dunkel starrte. "Maker, hast du ,es' gesehen?" "Ja, was es wohl war?" "Nichts gutes nehme ich an..." "Ich spüre aber bis jetzt noch nichts ..." "Aber ich." "Healer? Was machst du hier?" "Ich konnte nicht mehr schlafen. ,Es' hat mich geweckt." "Aber wie ist das möglich?" "Ich weiß nicht, es strahlt eine Energie aus die mir unbekannt, aber doch bekannt ist... Maker, weißt du wo es hinfliegt?" "Ich bin mir nicht sicher. Dazu müsste ich weitere Berechnungen anstellen." "Tu das bitte Maker. Es wäre uns eine große Hilfe." "Natürlich Prinzessin..." "Buuuuunnnyyyyy??????" Ikuko schrie sich die Seele aus dem Leib. "Wie oft soll ich dich eigentlich noch wecken? Kannst du nicht wenigstens einmal pünktlich zur Schule gehen?" "Ähm... was?" "Usagi Tsukino jetzt mach dich endlich aus deinem Bett oder ich zieh dir deine Hasenohren lang!" Bunny sprang aus dem Bett und lief so schnell wie möglich ins Bad. Wenn sie ihre Mama schon mit vollem Namen anredete, war sie echt sauer. Bunnys Mutter stand nur da mit der Hand an den Kopf fassend und murmelte: "Wie soll ich ihr das nur alles beibringen..?" Kurz darauf klingelte es, und sie ging aufmachen. "Oh hallo Amy und Makoto. Bunny wird sicher gleich fertig sein. Jedenfalls hoffe ich das..." , fügte sie dann noch an, worauf Ami und Mako unwillkürlich lachen mussten. "Da bin ich!" "Fein dann können wir ja los." "Jawoll!!" "Hotaru würdest du bitte aufmachen gehen?" "Ja natürlich" Hotaru ging zu ihrer Wohnungstür und öffnete die Tür. Vor ihr standen Haruka und Michiru. "Na wie geht's dir, Kleine?" , fragte Michiru während sie rein ging. "Hey ich bin schon gewachsen! 3 cm!!!" "Na wenn du nicht mal so groß wirst wie Haruka." , lächelte Michiru zurück. "Hey, was soll das heißen? Bin ich dir zu groß?" "Nein genau richtig um sich anzulehnen" Hotaru musste grinsen, und Haruka strafte sie mit einem bösen Blick, der ihr aber nichts auszumachen schien. "Setsuna wartet schon auf euch." Also machten die drei sich auf ins Wohnzimmer und nahmen auf dem Sofa platz. "Ich glaub das ist jetzt nichts für dich Hotaru" , fing Haruka an. "Lass. Sie weiß genauso viel wie wir alle." , gab Setsuna zurück. Hotarus Blick wurde ernster, und schien sich in die Luft hineinzubohren bis sie völlig ausdruckslos waren. Dann fing sie langsam an zu reden: "Der Himmel verfinstert sich" , ihre Stimme klang tonlos als ob nicht sie selbst es sei, die da redete, "die Sonne verschwindet hinter Wolken. Ein unbekannter Komet... er kommt.... ein schwarzer Stein... völlige Dunkelheit." Die anderen sahen sie entsetzt an. "Das hatte sie selbst heute Nacht noch nicht gesagt." , sagte Setsuna. "Es scheint schneller zu sein als wir dachten." , überlegte Michiru. "Hey Hotaru. Es reicht." , rief Haruka. Sie kannten allen diesen Zustand, der so eine Art Trance darstellte, dennoch waren sie immer und immer wieder davon erstaunt und entsetzt. Hotarus Augen bekamen langsam wieder ihren gewohnten Ausdruck. Erst blickte sie verwirrt um sich, aber dann schien sie sich schnell zu beruhigen und versuchte so zu tun als ob nichts wäre. Michiru fragte sich immer wieder, was in ihrem Kopf da vor ging. Jedesmal erwachte sie wie ein Krieger, der im Feindesgebiet eingeschlafen war. "Denkt ihr das wir was tun sollten?" , fragte nach einer Weile Haruka, worauf Setsuna antwortete: "Was können wir denn tun ist die Frage. Wir sollten abwarten. Vielleicht handelt es sich um ein Irrtum. Wir sollten die anderen nur nicht unnötig aufregen lassen." "Ein Irrtum? Setsuna, wir 4 spüren es!" "Nein, wir 5!" Alle starrten auf Rai, die unbemerkt hereingekommen war. Rai wurde plötzlich rot: "Die Tür stand noch offen, ich hoffe es ist nicht schlimm dass ich einfach rein gekommen bin." Die anderen konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen und Rai lachte verlegen. Doch allen war der Ernst der Lage bewusst. Rai fasste sich als erstes wieder: "Ich bin in der Nacht dreimal aufgewacht, wegen dem selben Traum. Ich glaube nicht an einen Zufall. Irgendwas passiert da draußen. Ich weiß nur nicht was..." Sie diskutieren noch eine Weile, was sie jetzt tun sollten und beschlossen, die anderen erst mal nicht einzuweihen. Dennoch verabschiedeten sie sich alle mit einem mulmigen Gefühl. Und bei Rai lag es sicher auch, an der bevorstehenden Mathearbeit... "So Pause." , sagte die Lehrerin kurz und ging aus dem Klassenraum. Minako war schon bei Bunny: "Na, warst du gestern noch mal bei Mamoru?" "Ja, kurz," , sagte diese, "wir haben einen Tee zusammen getrunken und dann bin ich nach Hause." "Ach ich hätte auch gern einen, der mich erwartet wenn ich nach Hause komme, der für mich kocht, und saubermacht, und eink..." "Hey Minako. Aufwachen. Es gibt keinen Mann, der das alles machen würde." , rief Makoto. Minako stand enttäuscht da.: "Aber irgendjemanden muss es doch geben!" "Mamoru macht das alles allein. Muss er ja auch, wenn er allein wohnt." , gab Bunny zurück. "Na, dann sei froh das du ihn hast... Allein würdest du es ja nicht auf die Reihe bekommen..." , spottete Minako. "Aber ich möchte ihm so gern helfen.." Das war wohl das erste Mal, dass Bunny nicht auf Sticheleien reagiert hat. Dementsprechend doof stand Minako nun da und kratzte sich am Kopf. "Ist irgendwas? Die Reaktion ist doch bei dir nicht normal...!" Doch sie bekam keine Antwort. Stattdessen starrte Bunny nur auf die Person, die gerade den Raum betreten hatte. Hinter ihr ging die Lehrerin und stellte sich sofort hinter ihr Pult und forderte Ruhe: "Ihr seht hier Frau Okada. Sie wird euch in den nächsten Wochen die englische Sprache etwas näher bringen. Seid bitte freundlich." Frau Okada verbeugte sich und sprach dann noch ein paar Worte mit der Lehrerin. "Bunny? Hallooooo!" , Minako wedelte mit ihrer Hand vor Bunnys Gesicht. "Ja... äh... was?" "Was ist denn? Warum starrst du die Frau so an." "Ach nichts, ich hab nur nicht gewusst, dass jemand Neues kommt." , gab sie zurück. Danach wurde der Englischunterricht begonnen. Bunny schwelgte in ihren Gedanken und kümmerte sich nicht darum, dass sie von Frau Okada schon mehrmals aufgerufen wurde. "Usagi." Sie stand jetzt vor ihr und Bunny erwachte unsanft aus ihren Tagträumen. "Bunny" , stieß sie Minako in die Seite, "die Lehrerin!" Bunny schaute Frau Okada an. Sie schien über irgendwas erschreckt zu sein. Dann fragte sie was denn ,Vertrauen' auf Englisch heißt, worauf Bunny natürlich nicht antworten konnte. Minako, Ami und Makoto machten sich auf den Heimweg. Bunny wollte noch zu Mamoru. "Was war nur heute los mit Bunny. Sie starrte die Neue an wie ein Gespenst." , fragte Minako. Alle lachten ein wenig und Makoto sagte: "Ja aber was für eins! Mit hochgesteckter Frisur und Lippenstift!" Jetzt lachten sie aus vollem Herzen. "Hey, vielleicht hatte Bunny dieses Rosa bewundert! Immer ist es ihre Lieblingsfarbe." Sogar Ami scherzte mit. "Wollen wir heute nicht noch irgendwas machen?" , fragte Makoto dann, worauf Ami antwortete: "Wir könnten zu Rai gehen und ihr bei ihrer Arbeit helfen. Sie hat ja immer so viel zu tun im Tempel." "Das ist ne gute Idee!" , riefen die andern zwei im Chor. Und so machten sie sich auf den Weg zum Hikawa Tempel. Ding-dong. Bunny wartete mal wieder vor Mamorus Haustür. Es dauerte etwas bis er dann auch auf machte. "Ähm... ja? Ach du bist's Bunny. Ähm... es .. ist jetzt etwas Ungelegen." "Wer ist es denn Mamoru?" , fragte eine Stimme von hinten, die ihr merkwürdig bekannt vorkam. Bunny ging an Mamoru vorbei ohne einen Ton zu sagen. Da saß sie nun: Frau Okada auf den Boden an Mamorus Tisch und trank Tee. "Wir .. sind gerade beim Studiumslern..." "...mit meiner Lehrerin?" , fragte Bunny gerade raus. Mamoru wurde leichenblass. Damit hatte er nicht gerechnet. Er warf einen verzweifelten Blick auf die Frau, die ihn auch sofort wahrnahm: "Usagi... nicht wahr? Mamoru hätte auch früher sagen können, dass du so heißt. Naja, ich will dir nichts vormachen." , dabei lächelte sie Bunny freundlich an, "Mamoru hat Probleme in seinem Studium, und ich kenn mich genau in seinen Fehlstellen sehr gut aus." Bunny hörte ihr gar nicht richtig zu. Sie sah nur wie ihr Mund sich bewegte... Ihr Mund! Bunny sah es erst jetzt. Sie hatte Lippenstift aufgetragen... Roten Lippenstift!!! "Mamo-chan...?" , fragte Bunny zart , "nimm mich in den Arm." Mamoru zögerte sichtlich. Bis er es dann doch tat. Die Umarmung war kalt und steif, so wie zu einer Begrüßung mit jemanden, den man überhaupt nicht kannte. "Danke.." , sagte Bunny dann, "es wird wohl das letzte Mal gewesen sein...." Dann rannte Bunny durch die offene Tür mit Tränen in den Augen. Sie wollte zu sich nach Hause, aber sie blieb in einer Häusernische stehen und begann fürchterlich zu weinen. "Puh", sagte Rai, "das war wirklich viel Arbeit. Danke das ihr mir geholfen habt. Das war wirklich sehr nett." "War doch kein Ding. War sogar richtig spaßig." , lächtelte Ami. "Jo" , bestätigte auch Minako, "aber jetzt muss ich wirklich nach Hause. Hausaufgaben machen." Die drei gingen nach einer kurzen Verabschiedung wieder ihres Wegs und Rai sah ihnen mit traurigem Blick hinterher. "Ich hoffe, dass euch nichts passiert. Und das das, was wir gesehen haben, nicht eintreffen mag" , dachte Rai so bei sich. "Was auch immer kommen mag, wir werden zusammen halten." "Maker? Hast du bereits was rausgefunden?" "Ja, Prinzessin. Leider kann ich mit 95% Sicherheit sagen, dass sich das Flugobjekt der Erde nähert." "Der Erde? Aber das ist ja schrecklich." "Ja, da haben sie schon Recht, aber dennoch. Was sollen wir denn tun? Ihnen eine Nachricht senden?" "Nein Maker. Das können wir nicht. Aber wir können ihnen Hilfe senden..." "Michiru?" "Ja Haruka?" "Weißt du was geschehen wird?" "Nein, woher denn?" "Ich weiß es." Michiru blickte Haruka ungläubig an. Woher konnte sie auf einmal die Zukunft vorhersehen? "Haruka?" Haruka sah sie liebevoll an und legte einen Arm um ihre Schulter. "Es wird sehr hart... wahrscheinlich härter als alles andere, was wir bis jetzt durchgemacht haben, aber du sollst wissen, dass ich dich immer lie..." Michiru legte ein Finger auf Harukas Lippen und bedeutete ihr so zu schweigen. "Ich weiß, was du sagen willst." Sie lächelte sie an. Haruka zog sie enger an sich und Michiru schloß die Augen. Vielleicht war es der letzte Moment des Friedens... Ikuko öffnete wie jeden morgen die Tür, als Ami und Makoto klingelten. "Hallo ihr zwei" , begann sie traurig, "Bunny wird heut nicht zum Unterricht kommen." Ami und Makoto sahen sich an. Keine der beiden verstand, was los war. "Aber hat sie euch denn nicht gesagt, dass es ihr nicht gut geht?" "Nein, das hat sie nicht." gab Ami zu. "Wir kommen sie heut nach dem Unterricht mal besuchen." , sagte Makoto noch schnell bevor sie zur Schule gingen. Ikuko sah den beiden traurig nach... "Wo ist denn Bunny?" , fragte Minako als Ami und Makoto allein ankamen. "Ihre Mutter hat gesagt, es ginge ihr nicht gut" , gab Ami zu. Sie standen noch vor der Schule und sahen den Schüler zu wie sie sich um die Straße gruppierten. "Was ist denn da los?" wollte Makoto wissen. Die anderen beiden zuckten nur mit der Schulter. "Ich frag mal wen", sagte Minako schnell. Nach einer Weile kam sie zurück "Irgendwie scheinen das nur die ganz vorne zu wissen und da bin ich bis jetzt noch nicht hingekommen." "Willst du damit sagen, dass die alle sich blöd auf einer Stelle hocken und nicht wissen warum?" "Ja, genau das will ich damit sagen, Mako." Sie sahen alle etwas verwirrt aus, beschlossen dann aber doch ins Schulhaus zu gehen, da der Unterricht gleich beginnen würde. Frau Okada kam zur Tür rein und begann sofort zu reden: "Ich hab euch zwei Mitteilungen zu machen: Erstens ich werde der Ersatz für eure Lehrerin sein, die leider augrund einer plötzlichen, starken Grippe für lange Zeit im Bett bleiben muss, und zweitens habt ihr drei neue Mitschüler." Zur Tür herein kamen drei gut aussehende Typen, die... "aber warte mal, das sind ja Three Lights!!!" schrie Minako. Die drei drehten sich um und lächelten die sie an. Die Lehrerin sprach unbeirrt weiter: "Wie ich hörte, waren sie einmal bereits in eurer Klasse also dürfte es nicht so schwierig sein, euch einzuleben. Bitte setzt euch auf die freien Plätze." Die drei Namen ihre gewöhnlichen Plätze ein. Yaten neben Minako, Taiki vor Makoto und Seiya hinter ... "Wo ist Usagi?", fragte die neue Lehrerin. "Ihr geht's heut nicht so gut, und sie ist im Bett geblieben" , antwortete Ami rasch. Alle drei Three Lights drehten sich zu ihr um, was Ami gar nicht ab konnte und sie natürlich sofort wieder rot wurde. Mina machte sich schon wieder über Yaten her: "Sag mal was macht ihr hier?" , flüsterte sie ihm zu. "Jetzt nicht.", antwortete dieser nur kurz angebunden. Der Unterricht verlief weiter normal und alle waren froh, als endlich die Glocke läutete, und sie nach Hause gehen konnten. Die 6 trafen sich oben auf dem Dach um erstmal zu plaudern. "Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen., wie überrascht wir sind, dass ihr wieder hier seid!", rief Makoto als erstes. "Was ist mit Kinmoku?", wollte Ami wissen. "Kinmoku wird nicht betroffen sein.", antwortete Seiya ernst. "Von was?" "Von dem, was auf euch zu kommt, Minako." Die verstand gar nichts und blickte die drei nur fragend an. Auch Ami und Makoto hatten keine Ahnung wovon er redete und Yaten fragte nur ungläubig: "Ihr habt nichts bemerkt?" Die drei schüttelten nur mit dem Kopf und Taiki erzählte ihnen, was sie von Kinmoku aus beobachtet hatten. "Unsere Prinzessin hat uns her geschickt. Sie dachte, dass ihr unsere Unterstützung vielleicht brauchen könntet." , ergänzte Seiya. Minako, Makoto und Ami sahen betroffen zu Boden. Niemand hatte ihnen was gesagt. Und normalerweise war es Rai, die solche Vorahnungen hatte,. nicht sie. Es war schwer zu glauben, dass der Frieden wieder nicht lange halten würde. "Vielleicht sollten wir Rai davon in Kenntnis setzen.", sagte Minako, "kommt ihr alle mit?" "Tut mir leid, Mina, aber ich geh zu Bunny. Ich möchte sie doch lieber besuchen." sagte Makoto nachdenklich. Die anderen waren aber einverstanden und so zogen sie los. Ikuko machte mal wieder die Tür auf. "Oh du bists Makoto. Komm rein. Schön, dass du kommst. Vielleicht lässt sie dich ja herein." "Wie? Sie lässt keinen rein?", fragte Makoto ungläubig. "Ja, leider. Ich verstehe das auch nicht. Aber vielleicht redet sie ja mit dir." Makoto ging die Treppe zu Bunnys Zimmer herauf und klopfte vorsichtig an. "Bunny? ähm.. entschuldige wenn ich störe, aber ich wollte mal schauen wies dir geht." Keine Antwort. "Bunny, ich weiß ja nicht, was los ist, aber möchtest du nicht ein wenig dir was von der Seele reden? Immerhin ist geteiltes Leid nur halbes Leid." Nach einen kurzen Moment hörte Makoto den Schlüssel im Schlüsselloch umdrehen. Dann ging die Tür ein Spalt auf. Makoto öffnete langsam die Tür. Als sie drin war, saß Bunny schon wieder auf ihrem Bett. Sie hatte ganz verheulte Augen, und große, dunkle Augenringe, als ob sie die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Vorsichtig schloss Makoto die Tür wieder, und kniete sich zu Bunny ans Bett. "Ich.... ähm", sie wusste nicht genau, wie sie anfangen sollte, "ich weiß ja nicht was los ist, aber vielleicht möchtest du es mir ja mitteilen!?" Makoto sah Bunny fragend an. Plötzlich fiel Bunny ihr um den Hals und schluchzte von Neuem los. Makoto wehrte sich nicht, es war immer gut, wenn man jemanden zum Festhalten hatte, wenn es einem schlecht ging. Nach einigen Minuten begann sie dann doch noch mal auf Bunny einzureden: "Oh Bunny, was ist nur los. So aufgelöst hab ich dich noch nie gesehen" "Ich... er... ich...", stammelte Bunny nur. "Er? Mamoru?" Bunny nickte leicht. "Was ist denn mit ihm? Ist es denn so schlimm?" Die Frage hätte sie nicht stellen dürfen. Bunny fing sofort von neuen an loszuweinen. "Mir kannst du es doch sagen, oder?" "Er... er... hat..." Ein wildes Schluchzen unterbrach ihren Satz und Makoto wartete. Es hätte nicht viel Sinn, noch mehr auf sie einzureden. "er... hat ... ein Mädchen.." Makoto wusste nicht wie sie darauf reagieren sollten. Natürlich hatte Mamoru ein Mädchen: Bunny. Oder... "willst du damit sagen, er hat dich betrogen?" Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. Mamoru wäre doch nicht fähig so etwas was zu tun. "Rot... an seinem Hals... an ihren Lippen..." Dann schluchzte Bunny wieder heftig. Makoto war schockiert. So was würde sie von keinem erwarten. Erst Recht nicht von Mamoru. Mamo-chan hatte Bunny ihn immer zärtlich genannt. Sie muss sich einfach getäuscht haben! "Aber Bunny... bist du dir da auch ganz sicher?" Die sah Makoto nur mit feuchten Augen an, ihr Blick war schwer zu deuten... eine Mischung aus Enttäuschung, Erstaunen, Entsetzen, Furcht, Angst, Trauer und ... irgendwie ausdruckslos. "Entschuldige", sagte Makoto schnell und nahm Bunny in den Arm. Wie kann er ihr denn nur so was antun??? Sie blieben noch ein Weile so im Bett sitzen und jeder seinen Gedanken hinterher gehend. "Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit als ich diesen Tempel das letzte Mal gesehen habe", bemerkte Seiya gedankenverloren. "Sooo lange ist es nun auch nicht her." "Das du dich mal nicht täuscht, Mina. Es ist fast ein Jahr her." "Du hast ja recht, Ami. Aber ich kann mich noch genau an die Zeit erinnern. Du nicht, Seiya?" Minako rempelte ihn ein wenig von der Seite an, so dass er aus seinen Tagträumen zu erwachen schien. "Äh.. ja... doch. Sehr genau sogar.", gab dieser zurück. Minako schaute ihn kurz an, um sein Gesagtes deuten zu können, aber sie konnte in seinem Gesicht nichts lesen. Also wandte sie sich wieder Yaten zu: "Sag mal, singt ihr eigentlich noch? Es war immer so schön eurem Gesang zuzuhören." Dieser gab nur in seiner gewohnten, leicht genervten Art zurück: "Nein, wieso sollten wir?" Minako schaute etwas enttäuscht, aber Taiki ergänzte Yatens Aussage: "Erstens haben wir nur gesungen, weil wir unsere Prinzessin finden wollten. Und zweitens sind wir nicht hier um Ruhm zu ernten. Mich hat allerdings gewundert, dass wir noch so viele Fans haben... Als wir ankamen, war ja das reinste Chaos los." "Ganz so schnelllebig sind wir hier auch nicht. Eure Musik hat eben Maßstäbe gesetzt." , versuchte Ami zu erklären. Dann gingen sie die Treppen hinauf. Rai kehrte gerade den Platz und schaffte die Blüten der Kirschbäume beiseite, als die 5 ankamen. Sie staunte nicht schlecht, als sie erkannte, wen die 2 da mit gebracht hatten. "Yaten? Seiya? Taiki??", fragte sie ungläubig. "Ja, sie sinds wahrhaftig, Rai!" Minako hatte jemanden gefunden, der die drei immer noch genauso anhimmelte wie sie selbst. "Was macht ihr hier? Das kommt alles so überraschend." Rai war noch ganz durcheinander. "Ich dachte, du weißt, warum wir da sind...", sagte Taiki geheimnisvoll. Rais Blick verfinsterte sich, aber das alles dauerte nur ein zehntel Sekunde, bis sie wieder fröhlich fragte: "Nein, woher soll ich das denn wissen?" Yaten schaute sie kurz durchdringend an, bis er gereizt sagte: "Rai, glaubst du wirklich, wir nehmen dir ab, dass du nichts gespürt hast? Die Energie musst selbst du bemerkt haben." "Was soll das heißen, ,selbst ich'", gab diese zurück, "habt ihr es etwa den anderen gesagt?" "Du hast es uns verheimlicht?" Ami war fassungslos. "Aber warum?" "Weil wir uns noch nicht sicher waren. Und wir wollten euch nicht unnötig Gedanken machen." "Wer ist denn ,wir'?" "Haruka, Michiru, Hotaru, Setsuna und ich." Ami und Minako schauten sie immer noch erstaunt und entsetzt an. "Ihr alle wusstet es? Nur wir nicht?" Rai schaute betroffen zu Boden: "Wir wissen doch noch nicht mal, was passiert!" Taiki schüttelte leicht den Kopf: "Jedenfalls sind wir hier, um euch zu helfen. Was auch kommen mag." "Unsere Prinzessin hat uns geschickt.", ergänzte Seiya. "Kakyuu. Richtet ihr unseren herzlichen Dank aus, wenn ihr wieder zurück seid." "Das werden wir." sagte Taiki nur kurz, bevor Rai alle ins Haus einlud. Sie stellte Kekse hin und bereitete Mandeltee zu und dann redeten sie noch ein wenig. Makoto war der weile wieder auf dem Weg zum Hikawa Tempel. Sie war sich nicht sicher, ob sie den anderen mitteilen sollte, warum Bunny so traurig war... nein, warum sie nicht zur Schule gegangen war. Keiner wusste, dass sie überhaupt traurig war. Sie machte sich große Sorgen um Bunny und sie war zerissen von dem Gedanken gefragt zu werden und nichts antworten zu dürfen oder aber aus dem Nähkästchen zu plaudern. Manchmal rannte sie, denn ihr Mitteilungsbedürfnis war groß, aber manchmal blieb sie auch einfach stehen, weil sie Zweifel plagten. Was sollte sie ihnen nur sagen? Als sie denn doch endlich vor den Treppen des Tempels stand, blieb sie lange Zeit einfach stehen und sah die Treppen hinauf. Wenn jemand darauf geachtet hätte, hätte er gesehen, wie es hinter Makotos Gesicht arbeitete. Schweren Herzens betrat sie dann doch endlich die Stufen des Tempels. Kurz vor der Tür machte sie noch mal halt, und sog hörbar die frische Luft ein, dann öffnete sie die Tür. "Möchtest du noch etwas Tee?", fragte Rai Yaten, der dankend ablehnte. Sie hatten bestimmt schon die 4 oder 5 Tasse getrunken. Aber da sie jetzt nicht mehr den Stress eines Superstars hatten, konnten sie sich für alles viel mehr Zeit nehmen. "Der Tee schmeckt köstlich, Rai.", bemerkte Taiki. "Tja, altes Geheimrezept", lächelte sie zurück. "Habt ihr nicht bald wieder ein Fest?" , fragte Ami. "Ja, ich freu mich schon drauf. Es hat jedes Mal wieder Spaß gemacht. Und außerdem kann ich da immer meinen Lieblingskimono anziehen." "Wie wärs, wenn wir da alle hingehen würde, mh?", fragte Minako in die Runde. Keiner schien was dagegen zu haben. "Ich hatte meinen Kimono auch schon ewig nicht mehr an. Nicht das ihn die Motten zerfressen haben...", sagte Minako, worauf die anderen unweigerlich lachen mussten. In dem ganzen Lachen, bemerkte erst keiner wie die Tür langsam aufging. Dann bemerkte es Rai: "Warum stehst du denn da in der Tür, Mako? Traust du dich nicht mehr rein, oder was?" Rai lachte ihr entgegen. Sie wusste ja nicht, was für Qualen Makoto in diesem Augenblick ausstand. Nach einer Weile trat sie ein. "Was ist denn mit dir los?", fragte Rai noch mal, "seit wann, kannst du denn nicht einfach reinkommen?" "Warst du bei Bunny?", fragte Minako dazwischen. "Ja...", antwortete diese kurz. "Und was ist mit ihr?", wollte Ami wissen. "Was soll denn mit ihr sein?", fragte Rai, die ja nicht wusste, dass Bunny heute nicht in der Schule war. "Ja... also...", alle schauten Makoto gespannt an, was sie noch verlegen dazu machte, "ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Sie hat ja heute nicht am Unterricht teilgenommen und..." "Was hat sie? So eine Faulenzerin...", bemerkte Rai spöttisch. "Jetzt lass Makoto doch mal aussprechen", warf Seiya ein. "Ich weiß nicht, ob ich es überhaupt sagen darf... sie ähm... sagt es ihr nicht, ok? Also sie, war ganz traurig...", Makoto wusste einfach nicht wie sie es sagen sollte, aber dann versuchte sie sich einfach auf das Wesentliche zu beschränken: "Also um es kurz zu machen: Mamoru scheint sie betrogen zu haben. Und sie ist da hinter gekommen. Und nun lag sie im Bett und hat sich fast die Augen ausgeheult. Sie schien total verzweifelt. Noch verzweifelter als damals, als Mamoru so kühl zu ihr war, weil er sie beschützen wollte. Aber diesmal hat sie ihr Rivalin gesehen! Ich mein.... was heißt da Rivalin... für Mamoru scheint sie vergessen. Er hat sich ja noch nicht mal versucht bei ihr zu melden! Also scheint er auch kaum noch Interesse an ihr zu haben... Aber ich hätte das von Mamoru nie gedacht! Ich mein es war doch die große Liebe von beiden! Was wird nur aus der Zukunft und ...." Makoto fing plötzlich an zu weinen. Die Gefühle die sie die ganze Zeit zurückgehalten hatte, traten jetzt hervor. Sie hatte geredet und geredet und letztens Endes fiel ihr zwar ein Stein vom Herzen, aber die Emotionen kamen an seine Stelle. Die anderen saßen oder standen nur da. Alle mit weit aufgerissenen Augen, manche den Mund aufgesperrt. Sie starrten fassungslos auf Makoto, die nur da hockte, völlig in sich zusammengesunken und weinend. Die Zeit schien nicht zu vergehen, bis jemand hart gegen die Wand hämmerte. Es war Seiya. Seine Wut war jetzt mehr entfesselt als seine Trauer und sein Entsetzen. Alle sahen ihn an. Er war wohl der einzige, der jetzt das Gefühl von allen ausdrückte. Aber auch er wagte nichts zu sagen. Die erste, die das Schweigen brach, war Rei: "Ich... ich fass es nicht!" Der nächste der sich etwas zu sagen traute war Yaten. Obwohl er immer auf alles genervt reagierte, schien ihm das sehr Nahe zu gehen: "Wir sind hierher gekommen um euch vor dem Bösen zu beschützen und jetzt sollen wir euch vor euch selber schützen!?" Es war nicht zu erkennen, ob es eine Frage oder eine Aussage war. Rai stand auf und reichte allen eine Tasse Tee. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, und sie kam sich so nutzlos vor. Alle nahmen sie dankbar entgegen, außer Seiya. Der immer noch die Faust geballt an der Wand stand und wütend auf einen Fleck auf den Boden starrte. Makoto hatte sich immer noch nicht wieder ganz unter Kontrolle und Minako nahm sie zärtlich in den Arm, als sie das Geschehen endlich begriffen hatte. So saßen sie noch bis die Nacht einbrach, und alle sich dann schweigend verabschiedeten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)