Ragnarok ga kita von angelic-hikaru (Matantei Loki RAGNAROK) ================================================================================ Kapitel 3: ~ PART 3 ~ --------------------- ~ PART 3 ~ Loki lächelte matt, als er die Tür schloss, nachdem er den Raum verlassen hatte. Schnell schüttelte er den Kopf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Zeige dich!", rief er dann laut und schloss die Augen. Lange geschah nichts. Plötzlich ließ Loki seinen Halbmondförmigen Stab erscheinen, der ein gleißend helles Licht verbreitete, das Loki verschlang. Als er seine Augen wieder öffnete, sah er sich einem großen leeren Thron gegenüber. Ruhig blickte er sich im Raum um. "Zeig dich endlich!", forderte er abermals, doch die Stille wurde durch nichts zerbrochen, außer durch Lokis Worte. "Verdammt!", fluchte er zerknirscht. Was sollte er nur tun? Er wollte sich ihm nicht zeigen! "Ich hasse dich!", schrie er so laut er nur konnte. Stille. Nichts als Stille. Unerträgliche Stille! Schnell murmelte Loki ein paar Worte, woraufhin er sich auflöste und wieder auf der Erde in seinem Arbeitszimmer erschien. Er seufzte leise und schaute aus dem Fenster. Der Schnee fiel wie Herbstlaub im Sturm. "Loki?", fragte Mayura überrascht und gleichzeitig vollkommen erschöpft. Loki fuhr zusammen. "M... Mayura... Was machst du denn hier?", fragte er verwirrt und ohne sie anzusehen. Mayura wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und stand vom Sofa auf. "Ich habe Loki gesucht, aber ich konnte ihn nirgends finden. Also bin ich hierher gekommen, um ihm ein wenig näher zu sein...", meinte sie nun doch schluchzend. Loki ballte die Hand zur Faust. "Loki... Der keine Junge, Loki, kommt nie wieder zurück. NIE WIEDER!" Die letzten Worte hatte er im Kampf mit den Tränen geschrieen. Erschrocken blickte Mayura zu ihm. "Aber..." Loki wandte sich zu Mayura um. "Verstehst du es immernoch nicht?", fragte er aufgebracht. "Ich bin Loki! Der kleine Junge, mit demm du so viel Spaß gehabt hast! Yamino-kun ist mein Sohn, ebenso wie Fenrir! Vielleicht hast du es nicht so ganz mitbekommen, aber das rosahaarige Mädchen, namens Hel ist meine Tochter. Ich bin ein Gott. Der Gott der Zwietracht und des Feuers. Ich bin derjenige, den Odin töten will! Ich soll Schuld daran sein, dass Ragnarok eintritt, dass sowohl das Götterreich, als auch die Menschenwelt vernichtet wird! Ich..." Mayura unterbrach ihn und schloss ihn in ihre Arme. "Quäl dich nicht weiter, Loki. Ich will nicht dass du leidest." Loki schaute sie erstaunt an, dann lächelte er und verbarg sein Gesicht an ihrer Schulter. "Weißt du was, Loki? Wir gehen gleich zu Narugami-kun und essen was Feines bei ihm!", schlug sie vor, doch Loki schüttelte den Kopf. "Ich war gerade bei ihm. Ich will nicht, dass du ihn so siehst. Es ist besser, wenn du ihn so in Erinnerung behältst, wie du ihn kanntest..." Mayura rüttelte Loki. "Was soll das? Du redest von ihm, als sei er tot!" Loki schaute sie an und strich ihr durch die Haare. "Mayura. Er ist es auch. Er weilt nicht mehr unter den Lebenden, ebenso wie mein Sohn Yamino-kun." Mit schmerzerfülltem Gesicht schaute er Mayura an, die seinen Blick geschockt erwiderte. Sie schüttelte nun heftig den Kopf. "Das kann nicht sein.", meinte sie leise, doch was sie in Lokis Augen las, ließ ihr die Tränen über die Wangen laufen. "Warum?", fragte sie schluchzend. Loki lächelte matt. "Schicksal. Ragnarok wird kommen und..." "Was zum Teufel ist Ragnarok?", fragte sie verständnislos. Er seufzte. "Ragnarok ist der Weltuntergang. Der Untergang der Menschenwelt und der Götterwelt.", antwortete er leise und schaute zur Seite. Der sonst so selbstbewusste Gott schaffte es nicht mehr, Mayura in die Augen zu sehen. Er wusste, dass Mayura ihm das nicht glauben würde. Er hatte sie schon so oft angelogen und sie hatte durch ihn zwei liebgewonnene Freunde verloren. Es war alles seine Schuld. Wenn er nicht so einen Hass auf ihn hätte, und ihn nicht im Körper eines Kindes zur Erde geschickt hatte, dann wäre alles nicht geschehen. Nur weil er existierte... Warum existierte er überhaupt? Wer brauchte schon einen Gott der Zwietracht, der sowieso nur Schaden anrichtete und dessen Kinder jeder fürchtete? Mayura schien zu bemerken, wie sehr er litt und strich ihm sanft durch die Haare. "Loki. Stimmt es wirklich, dass du die ganze Zeit der kleine Junge warst, mit dem ich so viel Spaß hatte. Bitte sag es mir. Ich will nicht, dass du mich anlügst!" Sie zögerte. "Sieh mich an!" Sie hob seinen Kopf zu sich hoch, sodass er sie zwangsweise anschauen musste. Loki schaute sie, wie des öfteren auch, gleichgültig an. "Ich bin es. Ich lüge dich nicht mehr an. Nie mehr." Er wich ein paar Schritte zurück. "Ich werde sowieso nicht mehr lange leben." Mayura stieß ihm heftig in den Rücken. "Sag so was nicht!!!", schrie sie ihn unter Tränen an. "Versprich mir, dass du nicht stirbst!" "Das kann ich nicht.", antwortete er monoton. Mayura grub ihre Faust in seinen Bauch. "Versprich es!" Loki antwortete nicht. Schließlich sank Mayura in die Knie und schaute weinen zu ihm hoch. "Warum nicht? Warum kannst du mir das nicht versprechen?" "Auch Götter sind sterblich. Wir sind nicht vollkommen. Niemand ist das. Akzeptiere es so, wie es ist!" "Das kann ich aber nicht!" Loki kniete sich zu ihr hin und zog ihr Gesicht zu ihm. Kurz zögerte er noch, dann küsste er sie flüchtig auf die Wange und flüsterte in ihr Ohr: "Wir sehen uns wieder, Mayura. Das ist das einzige, was ich dir versprechen kann." Mayura wollte noch etwas erwidern, doch Loki legte ihr den Zeigefinger auf den Mund. "Sag jetzt bitte nichts. Bitte..." "Aber..." "Sssch..." "Loki..." Loki stand auf und ließ seinen halbmondförmigen Stab erscheinen. "Ich hätte nie erwartet, dass ein Mensch einmal so wichtig für mich werden könnte... Deshalb bitte ich dich: Halte dich fern von... Nido... und auch von jedem Gott." Mit diesen Worten verschwand Loki. Er floh wieder. Er rannte davon. Wie sonst auch. Es war alles so schmerzhaft. Wahrscheinlich lachte er sich schlapp über ihn. Doch was sollte er auch anderes machen? Yamino-kun und Thor waren tot, und bald würde auch Fenrir ins Land der Toten wandern. Er würde alle verlieren, die ihm wichtig waren. Alle! Auch Mayura! Trotz allem war es verwunderlich, dass sich die drei Nornen noch nicht eingemischt hatten. Verandi, Urd und Skuld mussten doch inzwischen etwas bemerkt haben! Und was war mit den anderen Göttern? Plötzlich verspürte er einen tiefen sich in seinem Herzen. Nein! Das konnte nicht sein! Er lauschte angestrengt und tatsächlich! Er hörte die wütenden, nach Hilfe rufenden Schreie Fenrirs. Es ging also weiter. Fenrir war gefesselt worden und würde sich erst losreißen können, wenn das Ende der Welt unverzüglich bevorstehen würde. ~ PART 3 ~ ~ ~ENDE ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)