Ragnarok ga kita von angelic-hikaru (Matantei Loki RAGNAROK) ================================================================================ Kapitel 2: ~ PART 2 ~ --------------------- ~ PART 2 ~ Loki nippte an der heißen Tasse Tee. Heimdall betrachtete ihn finster. Loki ignorierte seine Blicke. Er starrte auf sein Spiegelbild, das er in der Tasse erspähte. "Mayura...", flüsterte er leise. Heimdalls Miene verfinsterte sich nur noch mehr. "Warum bist du eigentlich groß, und ich nicht?", wollte Heimdall dann wissen. Loki stellte die Tasse ab und schaute Heimdall an. "Er hat dies veranlasst.", meinte Loki knapp, und Heimdall nickte nur leicht. "Es ist kalt hier draußen. Warum sitzen wir eigentlich hier in einem Straßencafé? Und das im Winter?", nörgelte Heimdall schließlich und stand auf. "Komm schon, Loki, gehen wir!" Der Angesprochene nickte matt und stand ebenfalls auf. Die halbvolle Teetasse ließ er auf dem Tisch stehen und folgte dann Heimdall. "Wohin gehst du?" Heimdall grinste ihn an. "Na wohin wohl? Zu dir nach Hause!" Entsetzt zuckte Loki zusammen. Er verbarg die Augen hinter seinem Pony und blieb stehen. "Nein." Heimdall drehte sich zu ihm um. "Bitte?" "Ich gehe nicht nach Hause!" Er ballte die Hände zu Fäusten und wandte Heimdall den Rücken zu. "Wo willst du dann hin?" "Ich hole meine Kinder zurück." Heimdall schluckte. "Loki, lass es, es hat keinen Sinn." "Ach und warum nicht?", fuhr Loki ihn an. Heimdall fühlte sich nun immer unbehaglicher in seiner Haut. Schließlich zuckte er mit den Achseln. "War nur so eine Vermutung..." Loki maß ihn mit einem raschen, düsteren blick, dann drehte er sich wieder um und ging die Straße entlang. Heimdall folgte ihm schweigend. Nach einer Weile blieb Loki stehen und schaute zum Himmel hinauf. "Schnee...", murmelte er leise. Nun blieb auch sein Begleiter stehen und seufzte leise. "Heimdall, siehst du, es schneit. Dieser Schnee..." Heimdall nickte fast unmerklich. "... wird niemals mehr schmelzen.", beendete er den Satz des anderen Gottes. Loki seufzte laut und fing mit seiner Hand eine Schneeflocke auf. Sie schmolz sofort. "Heimdall?" "Ja?" Unsicher schaute dieser zu Loki hoch. Der Ton in Lokis Stimme gefiel ihm ganz und gar nicht. "Versprichst du mir etwas?" Heimdall spielte unruhig mit seinen Händen herum. "Was denn?" "Wir werden niemals gegeneinander kämpfen. Und uns niemals umbringen. Versprochen?" Heimdall zögerte. Dann nickte er. "Versprochen... Aber warum..." Weiter kam er nicht mehr, denn Loki war verschwunden. Nervös blickte sich Heimdall um. Wo war Loki nur? Wohin war er verschwunden?! Eine böse Vorahnung machte sich in ihm breit. Er war doch nicht etwa... wenn auch nur vorrübergehend... zurück in die Götterwelt gegangen?! Heimdall grinste breit. "Was für ein Schwachkopf! Das hat doch alles keinen Sinn, Loki! Bist du der einzige von uns, der sich nicht mit seinem Schicksal abgegeben hat?" Heimdall schnaubte verachtend. Währenddessen lief Mayura durch die Stadt, auf der Suche nach Loki. Sie blieb keuchend stehen und lehnte sich mit dem Rücken gegen eine Mauer. Narugami blieb vor ihr stehen. "Mayura! Was machst du hier in der Kälte?" Mayura schaute ihn traurig an. "Loki-kun... ist... wieder... verschwunden...", flüsterte sie stockend. Narugami seufzte. Dieser Loki verursachte auch nichts als Probleme! "Er wird schon wiederkommen..." Mayura schüttelte den Kopf. "Nein! Ich habe das Gefühl, dass er nie wieder zurückkommen wird! Hörst du, Narugami-kun! Nie wieder!" Die Tränen rannen ihr über die Wangen. Narugami legte ihr die Hand auf die Schulter, doch Mayura schob sie zur Seite. "Du brauchst mir nicht wieder helfen. Ich finde Loki schon. So wie letztes Mal! Es wird sicher wieder ein Gott vom Himmel steigen!" Sie zitterte leicht und rannte davon, so schnell sie nur konnte. Narugami blickte ihr hinterher und schaute dann auf Mjöllnir hinab. Der Boden war inzwischen von einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Seufzend zog er das Schwert aus der Scheide und betrachtete die glänzende Klinge nachdenklich. Dann nickte er entschlossen. "Es ist Zeit, Mjöllnir!" Alles was blieb, waren die Spuren im Schnee, die von Mayuras und von Thors Schuhen hinterlassen worden waren. Nido saß auf einem großen Stuhl, hatte ihren Ellenbogen auf die Handstütze abgestützt und ihr Kinn in ihre Hand gelegt. Gelangweilt betrachtete sie das Glas Rotwein in ihrer anderen hand. Leicht schwenkte sie es hin und her. Schließlich grinste sie breit. Sie ließ das Glas mit einem lauten Klirren zu Boden fallen. Dann hockte sie sich hin und hob eine der Scherben auf. Anschließend blickte sie zu Yamino und lächelte lieb. "Yamino, so nennt Loki dich doch?" Yamino nickte und blickte Nido feindselig an. Nido ging zu ihm hin und strich ihm über die Wange. "Findest du es nicht schade, dass dein Vater nicht vorbeikommt, um dir zu helfen?" Yamino starrte Nido verachtend an, ohne zu antworten. "Wie auch immer..." Es war nicht Nidos Art, viel zu reden. Statt dessen setzte sie die Scherbe an Yaminos Hals an und verpasste ihm einen blutigen Schnitt quer über den hals. Yamino kniff die Augen zusammen, worüber Nido nur noch mehr grinsen konnte. "Bist du nicht sauer? Willst du dich nicht wehren?" Yamino zerrte an seinen Fesseln. Die Tür wurde aufgestoßen und Thor trat ein. Yamino schaute ihn finster an. Nido nickte zufrieden. "Thor, schön dass du meinem Ruf gefolgt bist. Ich werde euch jetzt alleine lassen.", meinte sie und verlies das Zimmer. Als sie die Tür geschlossen hatte, zertrennte Thor Yaminos Fesseln und hielt ihm die Schwertspitze an den Hals. "Steh auf und zeig endlich dein wahres Gesicht!" Er verpasste ihm eine Ohrfeige, sodass seine Brille zu Boden fiel. Yamino schaute Thor traurig an. "Warum tust du Loki das an?" Thor schüttelte den Kopf. "Ich habe nichts gegen Loki, aber ich habe etwas gegen jemanden, der die Welt bedroht." Yamino schaute ihn an und lachte dann los. "Du bist so dumm! Ihr seid alle so dumm!" Mit diesen Worten verwandelte er sich wieder in die Midgardschlange und fletschte die Zähne. Dunkelheit hüllte die beiden ein. Als die Tür von außen aufgerissen wurde, wurde der Raum erhellt und ein grausiges Bild bot sich. Thor, von der Midgardschlange vollkommen umschlungen, das Schwert in der Kehle der Schlange und selbst mit einem unaufhörlich blutenden, tiefen Biss durch dein Herz. Loki starrte die beiden fassungslos an. Dann ging er langsam auf sie zu und strich der Midgardschlange über den Hals. "Yamino...", flüsterte er leise und schaute traurig zu Thor. Dann schlang er seine Arme um den Körper seines Sohnes und lies seinen Tränen freien Lauf, ohne sich ihrer zu schämen. Ragnarok hatte begonnen, so wie er es vorrausgesagt hatte. Nur war dies hier viel zu früh geschehen. Zu früh... Es war viel zu übereilt. Nein, Loki würde nicht zulassen, dass alles nach seinem Willen lief! ~ PART 1 ~ ~ ~ENDE ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)