Familie unter Palmen von Flordelis ================================================================================ Ich mag es, wenn die Familie größer wird ---------------------------------------- [LEFT]Eine angenehme Wärme hüllte Pepper ein, erinnerte ihn an eine lang vergessene Zeit, als seine Eltern noch bei ihm gewesen waren. Damals, bevor sie für ihre Forschungen in den Schlund gegangen und einfach nie zurückgekehrt waren. Fast glaubte er, auch ihre Stimmen zu hören, während sie sich leise miteinander unterhielten, wahrscheinlich über ihre Ergebnisse, worüber auch sonst?[/LEFT] [LEFT]Egal, wie sehr er sich anstrengte, er verstand die Worte einfach nicht. Es war ein formloses Flüstern, gerade laut genug, um die Stimmen zu erkennen. Und um zu bemerken, dass sie sich langsam von ihm entfernten. Er wollte seine Hand ausstrecken, nach ihnen greifen, um sie festzuhalten und ihnen zu sagen, dass sie ihn niemals verlassen sollten. Diesmal würden sie ganz bestimmt auf ihn hören, diesmal würde er nicht zulassen, dass sie aus seinem Leben verschwanden.[/LEFT] [LEFT]Da spürte er plötzlich etwas an seiner Wange. Fell, eine feuchte Nase – und im nächsten Moment fuhr eine raue Zunge über sein Gesicht und riss ihn selbst von den Stimmen fort. Empört öffnete er seine Augen und sah den Übeltäter an. »Mastifioso! Was sollte das?«[/LEFT] [LEFT]Sein Partner erwiderte seinen Blick unschuldig, während er mit dem Schwanz wedelte. Das tiefe, vibrierende Bellen war wohl seine Entschuldigung. Demonstrativ fuhr Pepper sich mit dem Arm über das Gesicht, in einem Versuch es wieder trocken zu bekommen.[/LEFT] [LEFT]»Und ich hatte gerade einen so angenehmen Traum ...«[/LEFT] [LEFT]»Was hast du geträumt?«[/LEFT] [LEFT]Pepper zuckte zusammen, dann sah er zur Seite. Er war so sehr auf Mastifioso fokussiert gewesen, dass er Alani gar nicht bemerkt hatte. Seine selbsternannte kleine Schwester – der Gedanke war immer noch seltsam – strahlte ihn so sehr an, dass ihre braunen Augen zu leuchten schienen. Und dieser Anblick war immer so bezaubernd, dass er gar nicht anders konnte, als ihr mit der Wahrheit zu antworten: »Ich glaube, ich habe von meinen Eltern geträumt.«[/LEFT] [LEFT]Sie nickte verstehend, in der ihr eigenen klugen Art, wie es nur die Tochter zweier Professoren konnte. »Mastifioso wollte bestimmt auch ein Teil dieses Traums sein.«[/LEFT] [LEFT]Darauf bellte sein Partner wieder. Pepper strich ihm gedankenverloren über den Kopf, während er den Blick schweifen ließ. Er war nicht in Paldea, sondern in Alola, und das seit etwas mehr als einem Monat. Die Wellen rollten geradezu gelassen an den Strand und erzeugten dabei das beruhigende Geräusch, das ihn zum Einschlafen gebracht haben musste. Dabei hatte er sich nur unter die Palme gesetzt, um Kukui im Auge zu behalten.[/LEFT] [LEFT]Bevor er nach diesem aber Ausschau halten konnte, fuhr seine Hand über etwas an Mastifiosos Hals, das seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn zog. »Was hast du da?«[/LEFT] [LEFT]Geradezu stolz hob Mastifioso den Kopf, damit Pepper die Kette betrachten konnte, die ihm jemand angelegt haben musste. »Sind das Muscheln?«[/LEFT] [LEFT]Mastifioso bellte, Alani nickte heftig. »Richtig! Ich habe ihm eine Muschelkette gemacht. Und er wollte sie dir unbedingt zeigen.«[/LEFT] [LEFT]»Sie steht dir gut«, sagte Pepper. »Danke, Alani.«[/LEFT] [LEFT]Davon ermutigt hob sie etwas hoch, das sie in der Hand hielt. »Für dich habe ich auch eine gemacht. Trägst du sie?«[/LEFT] [LEFT]Wie könnte er ihr das abschlagen? Dafür war sie zu lieb. Außerdem war da noch die leise Stimme in seinem Inneren, die ihm einflüsterte, dass Kukui und Burnett bald genug von ihm hätten und ihn wieder nach Paldea zurückschickten, besonders wenn er sich nicht mit Alani gut stellte.[/LEFT] [LEFT]»Klar«, antwortete er und beugte sich schon ein wenig vor, damit sie ihm die Kette umhängen konnte, was sie auch sofort freudig tat.[/LEFT] [LEFT]Unwillkürlich musste er wieder an die Blumenketten denken, die er mit ihr und Burnett in Paldea geflochten hatte. »Haben die Muschelketten auch eine tiefere Bedeutung?«[/LEFT] [LEFT]»Nein, die finde ich einfach nur hübsch. Und es wurden so viele Muscheln angeschwemmt, dass ich für euch alle eine machen konnte.« Sie beugte sich ein wenig näher zu ihm, um ihm zuflüstern zu können: »Für dich hab ich die hübschesten ausgesucht.«[/LEFT] [LEFT]Er bedankte sich dafür lächelnd bei ihr und betrachtete die Muscheln selbst kurz. Tatsächlich hatte sie nur ganz besonders aussehende ausgesucht und diese mit überraschend viel Sorgfalt, für ein kleines Kind, auf einer Schnur aufgefädelt. Die zerbrechliche Oberfläche schillerte blau im einfallenden Sonnenlicht, was durch die Vielzahl der verwendeten Muscheln ein eindrucksvolles Lichterschauspiel erschuf. Pepper hätte fast vor Freude und Überforderung geseufzt, aber er beschränkte sich auf ein besonders dankbares Lächeln, als er wieder Alani ansah. »So ein schönes Geschenk habe ich noch nie bekommen.«[/LEFT] [LEFT]Sie strahlte regelrecht mit der Alola-Sonne um die Wette. »Dafür, dass du immer so gut auf Papa aufpasst~.«[/LEFT] [LEFT]Da fiel ihm wieder ein, dass er nach diesem Ausschau halten sollte, damit ihm nichts geschah. Sofort ließ er den Blick schweifen, entdeckte einige von Kukuis Pokémon, die sich am Strand ausruhten (außer die beiden Wuffels, die über den Sand fegten, um sich gegenseitig zu jagen) – und dann fiel ihm etwas direkt neben der Hütte auf, was dort eigentlich nicht hingehörte: »Seit wann wächst eine Palme neben der Hütte?«[/LEFT] [LEFT]»Oh, du kennst es noch gar nicht!«, stellte Alani erschrocken fest. »Komm, ich stelle dich vor!«[/LEFT] [LEFT]Damit griff sie bereits nach seiner Hand und zog ihn mit sich. Dabei stellte Pepper fest, dass sie erstaunlich stark war – oder er einfach nur besonders schwach. Nichtsdestotrotz folgte er ihr zu der Palme hinüber, die sich tatsächlich bewegte, als sie näherkamen. Pepper blickte von den Füßen, die er irrtümlich für Wurzeln gehalten hatte, hinauf; seine Augen folgten einem erstaunlich langen Hals, bis er zwischen den Palmenblättern drei Köpfe entdeckte statt Kokosnüsse. Gutmütig erwiderten sie seinen Blick, wirkten sonst aber nicht interessiert an ihm.[/LEFT] [LEFT]»W-was ist das?«, fragte er irritiert.[/LEFT] [LEFT]»Kokowei!«, antwortete Alani, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. »Also eigentlich Alola-Kokowei. Es wohnt auch hier. Ist es nicht toll?«[/LEFT] [LEFT]Zumindest war es riesig. Im wörtlichen Sinn.[/LEFT] [LEFT]»War es schon immer hier?«[/LEFT] [LEFT]»Nicht ganz«, antwortete eine Stimme, die vom Dach kam.[/LEFT] [LEFT]Mit gerunzelter Stirn sah Pepper hinüber und entdeckte nun auch Kukui, der von dort oben aus lächelnd winkte. »Ist es wirklich eine gute Idee, dass du dort oben herumturnst?«[/LEFT] [LEFT]Selbst von hier unten sah er, dass Kukui lächelnd mit den Augen rollte.[/LEFT] [LEFT]»Dann komme ich eben runter.«[/LEFT] [LEFT]Bevor Pepper ihn davon abhalten konnte, griff Kukui bereits nach Kokoweis Hals und rutschte dann an diesem herab. Nicht einmal davon ließ das Pokémon sich beeindrucken.[/LEFT] [LEFT]Kaum stand Kukui neben Pepper im Sand, stemmte er die Hände in seine Hüften und sah ihn grinsend an. »Besser?«[/LEFT] [LEFT]»Eines Tages wird das nicht so gut enden«, sagte Pepper finster.[/LEFT] [LEFT]»Ich schaufel mir schon kein Sandgrab. Du musst dir nicht die ganze Zeit Sorgen machen.«[/LEFT] [LEFT]»Hala hat da was ganz anderes gesagt.«[/LEFT] [LEFT]Seufzend hob Kukui die Arme. »Das musst du mir wohl immer wieder Auftischen.«[/LEFT] [LEFT]War das auch eine Attacke? Pepper kannte sich nicht gut genug damit aus, aber so wie Kukui es betonte, musste es sich wohl um eine handeln.[/LEFT] [LEFT]Er vermied den Blick auf die Narbe auf Kukuis Brust, obwohl ihm das vielleicht auch noch einmal gesagt hätte, dass er vorsichtig sein müsste. Stattdessen fiel ihm die Muschelkette um Kukuis Hals auf. Zufrieden stellte er fest, dass seine eigene wirklich hübscher war.[/LEFT] [LEFT]»Papa ist großartig!«, ergriff Alani Partei für Kukui. »Er fällt schon nicht vom Dach, wenn er die Hütte schön macht~.«[/LEFT] [LEFT]Kukui strich ihr lächelnd über den Kopf. »Danke, Zauberschein. Ich bin auch gerade rechtzeitig fertig geworden.«[/LEFT] [LEFT]Erst nach diesen Worten fiel Pepper auf, dass eine Lichterkette am Rand des Dachs angebracht worden war, gemeinsam mit einigen sternförmigen Verzierungen. Für die meisten wäre es wohl nicht weiter erwähnenswert, aber Pepper hatte noch nie in einem weihnachtlich geschmückten Haus gelebt, also fühlte er sich tatsächlich ein wenig ergriffen. Genau wie Mastifioso, der ein leises Raunen ausstieß.[/LEFT] [LEFT]»Jedenfalls«, begann Kukui, mit dem Daumen über die Schulter deutend, »ist Kokowei schon hier gewesen, bevor du hier angekommen bist. Es wechselt nur regelmäßig seinen Standort, deswegen konnten wir dich noch nicht vorstellen.«[/LEFT] [LEFT]Dieses riesige Pokémon wanderte normalerweise hier herum? Dann musste es wirklich gut darin sein, stillzustehen, wann immer Pepper sich umgesehen hatte. Obwohl … er war auch nicht unbedingt der Aufmerksamste, also sollte es ihn vielleicht nicht wundern.[/LEFT] [LEFT]»Ist es das einzige Kokowei hier?«, hakte er nach.[/LEFT] [LEFT]»Ja, normalerweise wohnen sie auf Kokowei-Eiland.« Kukui deutete aufs Meer hinaus. »Das ist eine Insel weiter.«[/LEFT] [LEFT]»Wie ist dieses dann hierher gekommen?«[/LEFT] [LEFT]Kukui grinste und sah Alani an. Sie hob die Arme. »Das ist ein Geheimnis! Eines Tages war es einfach da~! Und jetzt gehört es zur Familie!«[/LEFT] [LEFT]»Richtig. Deswegen hilft es uns manchmal bei solchen Dingen wie eben, wenn ich auf das Dach klettern muss.«[/LEFT] [LEFT]Gab es noch andere Gründe für ihn, auf Dächer zu klettern? Zum Reparieren tat er es jedenfalls nicht, so viel stand fest.[/LEFT] [LEFT]»Und was bekommt es dafür?«[/LEFT] [LEFT]Zur Antwort griff Kukui in seine Kitteltasche, dann drehte er sich herum und reichte den drei Köpfen jeweils eine herzfömige Bohne, besser bekannt als Pokébohne. Für Pepper waren diese absolut ungenießbar – in Paldea hatte aus Gründen jeder aus ihrer Reisegruppe einmal eine probiert –, aber Pokémon schienen sie unwiderstehlich zu finden. Kokoweis Köpfe kauten jedenfalls zufrieden.[/LEFT] [LEFT]»Essen also«, schloss Pepper daraus, worauf Alani nickte.[/LEFT] [LEFT]»Und Gesellschaft« ergänzte Kukui. »Wie in einer Familie eben.«[/LEFT] [LEFT]Pepper blickte ein wenig zur Seite. Seine Familie hatte ihm nicht viel Gesellschaft geboten, abgesehen von Mastifioso. Und jetzt war er hier. Aber ob er sich nach einem Monat wirklich als Familienmitglied sehen konnte? Alle sagten das, aber …[/LEFT] [LEFT]»Ah, ihr habt Pepper noch einem Familienmitglied vorgestellt.«[/LEFT] [LEFT]Die unerwartete Stimme ließ ihn kurz zusammenzucken. Als er zum Haus sah, entdeckte er Burnett, die gerade mit der schlafenden Helia im Arm die Stufen der Veranda herunterkam. Die Kleine war noch nicht einmal zwei Monate alt, aber sie war in diese Familie hineingeboren worden – bestimmt würde sie sich nie Gedanken machen, ob sie dazugehörte. Pepper beneidete sie darum.[/LEFT] [LEFT]Als Burnett bei ihnen stehenblieb, bemerkte Pepper auch ihre Muschelkette. Sie war auch nicht hübscher als seine. Anscheinend hatte Alani nicht gelogen.[/LEFT] [LEFT]»Sind wir jetzt dann mit allen Familienmitgliedern durch?«, fragte Pepper. »Oder kommen noch welche dazu?«[/LEFT] [LEFT]»Man weiß nie, ob noch welche dazukommen«, sagte Kukui. »Aber jetzt kennst du alle, die wir bislang haben.«[/LEFT] [LEFT]»Ich mag es, wenn die Familie größer wird«, bekundete Alani. »Hoffentlich kommen noch ganz viele dazu!«[/LEFT] [LEFT]Pepper war jetzt schon ein wenig überfordert. Und möglicherweise sah man das seinem Gesicht auch an, denn Burnett schmunzelte ein wenig, ehe sie zum Dach hinaufsah und glücklicherweise das Thema wechselte, statt auf ihn einzugehen: »Du hast es also hinbekommen, Kraftkoloss. Ohne dass Pepper dich davon abhalten konnte.«[/LEFT] [LEFT]Kukui nickte stolz. »Ich habe einfach gewartet, bis er geschlafen hat. War gar nicht so einfach, er hat länger durchgehalten als ich dachte.«[/LEFT] [LEFT]»Ich versuche nur, dich davon abzuhalten, dass dir noch einmal etwas passiert«, sagte Pepper mit gerunzelter Stirn.[/LEFT] [LEFT]Bevor er es verhindern konnte, zerwühlte Kukui ihm mit einer Hand das Haar. »Und das weiß ich zu schätzen. Aber es macht Spaß, dich auszutricksen.«[/LEFT] [LEFT]Das klang fast danach, als wären Peppers Anstrengungen kontraproduktiv. Schnaubend richtete er sich das Haar wieder und sagte darauf nichts mehr. Kukui schmunzelte auf sein Anfunkeln nur.[/LEFT] [LEFT]Lächelnd schüttelte Burnett ihren Kopf. »Wenn ihr jetzt wieder fertig damit seid, euch gegenseitig zu necken, wird es langsam Zeit zum Essen.«[/LEFT] [LEFT]Alani und Mastifioso freuten sich zusammen darüber, genau wie Kukui, der Burnett schon für das Kochen dankte. Pepper sah zum Horizont hinüber. Hatte er so lange geschlafen?[/LEFT] [LEFT]Das Kreischen eines Wingulls über ihnen erinnerte Burnett aber anscheinend noch an etwas: »Alani, es wird langsam Zeit für deinen Wunschzettel. Sollen wir ihn dieses Jahr wieder zusammen schreiben?«[/LEFT] [LEFT]Sie dachte einen Moment darüber nach, dann schüttelte sie mit dem Kopf. »Pepper kann mir diesmal helfen. Oder?«[/LEFT] [LEFT]So hoffnungsvoll wie sie ihn ansah, konnte er nicht ablehnen. »Klar.«[/LEFT] [LEFT]Glücklich warf Alani die Arme hoch. »Dann helf ich dir auch bei deinem!«[/LEFT] [LEFT]»Ich brauche keinen«, wehrte er sofort ab.[/LEFT] [LEFT]Auf keinen Fall wollte er gierig wirken oder als erwartete er, dass sie auch Geschenke für ihn kauften. Es war schon seltsam genug für ihn, dass sie jetzt für seinen Unterhalt sorgten. Streng genommen waren sie immerhin Fremde, auch wenn seine Eltern Kollegen von Kukui und Burnett gewesen waren. In Paldea hatte er sogar noch einen Groll gegen sie gehegt und sie diesen deutlich spüren lassen.[/LEFT] [LEFT]Und doch sahen ihn beide gerade an, mit einem sanften Lächeln, das er sich wirklich einmal von seinen Eltern gewünscht hätte. Aber das könnte ihm kein Wunschzettel der Welt bescheren. Vielleicht ahnten sie ja, was durch seinen Kopf ging.[/LEFT] [LEFT]»Schreib trotzdem einen«, riet Kukui ihm. »Ohne wäre es doch kein richtiges Weihnachten.«[/LEFT] [LEFT]»Und nimm keine Rücksicht auf die Erfüllbarkeit«, bekräftigte Burnett. »Schreib alles auf, was du dir wünschst.«[/LEFT] [LEFT]Da er immer noch unsicher war, nahm Alani eine entschlossene Pose ein. »Ich unterstütze Pepper! Er kriegt den besten Wunschzettel, den es gibt!«[/LEFT] [LEFT]Während Kukui seine Tochter für ihren Einsatz lobte, bellte Mastifioso zufrieden. Burnett lächelte Pepper derweil wieder aufmunternd zu. »Wir sagten dir ja, Familie unterstützt einander. Und du bist jetzt ein Teil von dieser. Gewöhn dich besser daran.«[/LEFT] [LEFT]Daran versuchte er sich schon seit einiger Zeit zu gewöhnen. Vielleicht brauchte er noch eine Weile. Aber wenn er nicht gerade befürchtete, dass sie das Interesse verlieren und ihn wieder wegschicken könnten, war es eigentlich … schön hier. Mastifioso und er waren nicht mehr allein, und eigentlich war es wirklich schön, bei einer Familie zu sein, selbst wenn es ihm manchmal so vorkam, als beobachte er sie nur von außen. Daran teilhaben zu dürfen und zumindest zu ahnen, wie es mit einer echten Familie war, genügte ihm aber schon. Irgendwann würde er sich vielleicht auch als Teil davon fühlen können, sobald er davon überzeugt war, dass sie ihn wirklich nicht mehr fortschickten.[/LEFT] [LEFT]»Oh!«, rief Alani plötzlich aus. »Helia braucht auch einen Wunschzettel! Pepper, wir müssen auch für Helia einen schreiben!«[/LEFT] [LEFT]Blinzelnd sah er auf das immer noch schlafende Baby; Helia wusste ja noch nicht einmal, was Weihnachten eigentlich war.[/LEFT] [LEFT]»Braucht sie wirklich einen?«, fragte er ratlos. »Was wünscht ein Baby sich denn überhaupt?«[/LEFT] [LEFT]»Das finden wir heraus!« Alani ließ sich in ihrer Motivation nicht bremsen.[/LEFT] [LEFT]Kukui legte einen Arm um Peppers Schulter und zog ihn ein wenig näher zu sich. »Gib lieber nach, Pepper. Wenn sie sich erst mal was in den Kopf gesetzt hat, bekommst du es nicht mehr raus. Das hat sie von mir.«[/LEFT] [LEFT]Pepper zog die Brauen zusammen. »Ich hoffe, sie hat nicht wirklich deinen Knallkopf geerbt.«[/LEFT] [LEFT]Während Burnett lachte und Alani ihren Vater nur irritiert ansah, klopfte Kukui ihm anerkennend auf die Schulter. »Guter Konter, Pepper.«[/LEFT] [LEFT]»Wollen wir jetzt reingehen?«, fragte Burnett. »Langsam sollten wir uns wirklich dem Essen widmen, das ich mit viel Liebe gekocht habe~.«[/LEFT] [LEFT]Kukui nickte ihr zu und schob Pepper bereits ein wenig voran, als Alani sich noch einmal verwirrt zu Wort meldete: »Aber Papas Kopf ist doch ganz normal. Und meiner auch.«[/LEFT] [LEFT]Das Lachen, in das Burnett und Kukui daraufhin ausbrachen, ehe sie ihr lächelnd erklärten, dass es anders gemeint gewesen war, hüllte Pepper wieder mit derselben Wärme ein, die er auch in seinem Traum gespürt hatte. Fast schon zufrieden legte er eine Hand auf Mastifiosos Kopf, der darauf schwanzwedelnd zu ihm aufsah. Pepper erwiderte seinen Blick mit dem Anflug eines Lächelns. Wenn das hier die Familie war, zu der er gehören sollte, dann konnte er – trotz all seiner Sorgen und Ängste – kaum erwarten, was er hier unter Palmen noch alles mit ihnen erleben würde.[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)