Adventskalender: The third and last FanFiction about Love von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 19: … makes you stronger -------------------------------- Nekoma ließ auch im zweiten Satz nicht nach und holte sich schnell die Führung. „Den Vorsprung dürfen wir ihnen nicht überlassen“, knurrte Kageyama. Es wurmte ihn besonders, dass Shibayama immer besser an Hinatas Angriffe kam und die anderen durch Blocks oder viel zu einfache Annahmen vereitelt wurden. „Da müssen sie jetzt durch“, seufzte Coach Ukai und lehnte sich angespannt zurück. „Wenn das jemand schafft, dann unsere Jungs“, sagte Herr Takeda zuversichtlich und lehnte sich gegengleich zu Ukai nach vorne. Seine Augen waren auf das Spielfeld gerichtet und verfolgten den Ball, wie er über das Netz auf ihre Seite kam und an Yaotome abprallte. Der Ball blieb ihm Spiel. Herr Takeda richtete sich auf. Auch Ukais Oberkörper kam wieder nach vorne. Mit Spannung verfolgten sie beide die ersehnte Wende. Hinata holte endlich einen Punkt und dann war es an Yamaguchi die Aufholjagd mit seinen Aufschlägen zu starten. Die Trommelschläge wurden wieder lauter und Yamaguchi schloss seine Augen um an seinen Freund zu denken, der mit seinem verliebten Lächeln für Schmetterlinge im Magen sorgte. Dass er in der vergangenen Nacht nicht mehr geschrieben hat, nahm er ihm ein zwar übel, aber er würde es nicht ansprechen, weil er keine Klette sein wollte. Sie hatten in diesen zwei Wochen schon genug Probleme, weil sie sich nicht sehen konnten und weil sich Yamaguchi nach dem Abend, als er endlich die Initiative ergriffen hat und abgelehnt wurde, nicht mit der besten Stimmung von Terushima verabschiedet hat. Er stieß seufzend Luft aus, öffnete die Augen wieder und warf den Ball zum Sprungflatteraufschlag hoch. „Ja! Verdammt nochmal!“, rief Yaku und sprang auf, als Lev den Aufschlag annahm. Lev sah stolz hoch zu seinem Senpai und strahlte ihn mit einem breiten – Yaku würde es bei blöd einkatigorisieren – Grinsen an. Auch Yakus Lippen formten sich zu einem Lächeln, aber er setzte sich wieder, weil er sich durch Kuroos Lache ertappt fühlte. Seine Augen konnte er aber nicht von Lev nehmen. „Sag ihm doch mal, dass du stolz auf ihn bist und ihn gern hast“, meinte Kuroo. Er war immer noch etwas angespannt und nicht wie sonst. Ihm passte es einfach nicht, dass Kenma hinter ihm saß und diese neue ganz eigenartige Barriere zwischen ihnen stand, aber gerade fiel ihm auch nichts ein, es besser zu machen. „Sicher nicht, der bildet sich auch noch was ein!“, knurrte Yaku. „Und was? Dass er es gut gemacht hat? Ja, soweit kommt es ja noch…“, spottete Kuroo. Lev war so hin und weg von Yakus Reaktion, dass er sich schon in diesem Moment was einbildete und so abwegig war das nicht. Immerhin sind 2 Jahre vergangen seit er das letzte Mal mit Yaku gespielt und trainiert hat und er hat viel dazugelernt. Woran es allerdings immer noch ein bisschen haperte, war die Geschwindigkeit, mit der Karasuno den Gegenangriff in die Wege leitete und der Ball genau an Lev vorbei ins Aus katapultiert wurde. Nun sprangen Coach Ukai und Herr Takeda gemeinsam aus, riefen in Furore und umarmten einander. „Wusste ich‘s doch“, kam es von ihnen gleichzeitig. Sie lösten sich etwas überfordert wieder voneinander. „Ja, ja natürlich“, sagte Ukai und auch Herr Takeda nickte. „Natürlich wusstest du das auch“, gab er klein bei und setzte sich. Ukai blieb stehen. Yamaguchis nächster Aufschlag ging zwar zielsicher über das Netz, aber das gewisse Etwas fehlte, dass die Annahme wieder einfach war. „Der kann das doch sonst besser“, murmelte Sakunami. „Das hat beim Vorentscheid total genervt“, sagte er schon etwas deutlicher. „Mhm… hat dich ein paar Mal eiskalt erwischt, nicht wahr?“, fragte Koganegawa. Sakunami nickte zustimmend. Yamaguchi entschuldigte sich am Spielfeld, aber Hinata versicherte ihm, den nächsten Punkt zu holen, und dass er dann noch eine Chance bekam. Neben Yaotome sorgte er auch dafür, dass es möglich wurde. Shibayama nahm den Ball auf der anderen Seite an und Teshiro veränderte wieder eine Kleinigkeit an seinem Zuspiel, leider mangelte es an Levs Schlagfertigkeit, dass Tsukishima den Angriff leicht blocken konnte. „Ihr solltet euch absprechen, wenn ihr was Neues probiert“, sagte er mit einem angriffslustigen Blick. Lev sah beleidigt zu Teshiro. „So wird er mich nie akzeptieren“, sagte er und seufzte. „Du solltest für dich spielen, Lev. Oder zumindest für das Team. Mit Yaku-san sollte es um was anderes gehen, frag ihn doch dann, ob er mit dir zum Weihnachtsmarkt geht, da sind die Patzer sicher vergessen“, schlug der Zuspieler vor. „Was läuft jetzt eigentlich zwischen dir und Coach Ukai?“, fragte Tanaka, weil Saeko das Trommeln ausließ. Irgendwie schien sie Yamaguchi damit diesmal nicht zu erreichen. „Hmm?“, fragte sie ertappt und sah etwas verdattert zu ihrem Bruder. „Ich weiß nicht, was du meinst“, lachte sie mit einem panischen Beiton, der Tanaka nicht gefiel, weil er nun wusste, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Du weißt es genau! Du bist gestern lachend mit ihm raus und ich hab dich später schreien gehört“, legte er die Fakten auf den Tisch. „Schreien? Weil die Männer hier alle echt zum Schießen sind! Keishin und ich haben nur etwas Sake geholt und haben uns dann mit den anderen Coaches bei Takeda im Zimmer einquartiert und Mahjong gespielt. Ich sags dir, Oiwake ist so witzig, wenn er was getrunken hat, ein Glück, dass er so schlecht beim Spiel ist. Der hatte schnell einen sitzen!“, erklärte Saeko und kicherte. „Keishin? Na ganz toll…“ – „Ach Ryu! Mach dir nichts aus Namen! Wir kennen uns jetzt nun mal schon ziemlich lange“, winkte die Blondine ab und gerade das beunruhigte Tanaka etwas. „Ich will nur nicht, dass es… naja…“ er drückte etwas herum, da fiel ihm Saeko um den Hals. „Ryuuuu~ du machst dir Sorgen? Wie süß ist dann denn? Aber glaub mir, deine coole taffe Schwester hats faustdick hinter den Ohren, du musst dir keine Gedanken um mich machen“, sagte sie und schmiegte sich unter Gegenwehr an ihn. „Vergiss, dass ich irgendwas gesagt habe“, knurrte Tanaka und ergab sich der ungeahnten Zuneigungsattacke seiner Schwester. Sein Gesichtsausdruck zeugte nicht von Wohlgefallen. Am Spielfeld gab es auch Attacken. Nekoma und Karasuno wechselten regelmäßig die Führung. Die ersten 10 Punkte waren zuerst von Nekoma erreicht, die 20 knackte Karasuno mit nur einem Punkt Vorsprung. Inuoka sprang mit Lev gleichzeitig zum Stereoangriff, bei dem Teshiro zeitkritisch entschied, wer der beiden den Ball zugespielt bekam. Für Tsukishima war schwer zu durchschauen, wer schlagen würde. Kageyama erkannte im letzten Moment, dass der Zuspieler eine Finte plante. Noch im Schritt zur Seite nahm er den Ball an und spielte ihn gleichzeitig hoch. Hinata war sofort zur Stelle, wie immer, und glich das Unentschieden aus. „Ein Punkt noch“, rief Shoji und machte sich bereit. Er wollte den Satzball holen, selbst, wenn er wusste, dass Kageyama wohl Hinata zuspielen würde. Das wussten aber auch die Jungs auf der anderen Seite und setzten nach Tokitas Aufschlag alles dran, den Ausgleich zu holen. Yaotome vereitelte. Der nächste Angriff von Hinata folgte. Inuoka war dran. Teshiro spielte von unten zu und Lev holte mit der perfekten Sicht den wichtigen Punkt. „Gleichstand, die Jungs machen es echt spannend“, sagte Rina aufgeregt und blätterte die Tafel auf 24 : 24. Teshiro holte darauf mit der Rotation zur Aufschlagsposition die Führung herein, weil sich Yamaguchi und Yaotome im Weg standen. „Ruhig Blut, Jungs“, rief Ukai. Beide atmeten tief ein und noch tiefer aus. Sie nickten einander zu und Yaotome nahm den nächsten Ball an. Kageyama spielte Shoji zu, der genau zu tief für eine hohe Annahme und zu hoch für die Annahme von unten auf Shibayama zielte. Ausgleich. Nun war Kageyama am Aufschlag. „Hey, mach den nicht gleich rein, ich will noch n bisschen spielen!“, rief ihm Hinata zu. „Volltrottel, wenn er jetzt zwei reinmacht, hast du noch einen ganzen Satz zum Spielen“, zischte Tsukishima. „Dann hast du noch einen ganzen Satz zum spielen“, äffte ihn Hinata nach, aber schreckte unter dem scharfen Ball zusammen, der zielgenau vor der Auslinie den Punkt holte. Der nächste Aufschlag war genauso effektiv und beendete den zweiten Satz. 27 : 25 für Karasuno „Musstest wieder mal alles alleine machen, hm?“, pampte Hinata und kassierte sofort einen bitterbösen Blick. „Wie wärs mit ein bisschen Dankbarkeit, dass ich dafür gesorgt habe, dass ich dir noch einen ganzen Satz zuspielen kann, hm?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)