Adventskalender: The third and last FanFiction about Love von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 8: Troublemakter ------------------------ „Den zweiten Satz holt ihr euch auch gleich!“, rief Tanaka nach der kurzen Pause des Seitenwechsels, Saeko unterstützte mit einem Trommelschlag. „Weißt du, es macht richtig Spaß mit dir, Brüderchen“, sagte Saeko und warf einen stolzen Blick zu Tanaka hinüber, der gar nicht recht wusste, wie er damit umgehen sollte. „Heeey… sag sowas nicht, das passt nicht zu dir“, sagte er und zog verzog das Gesicht, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen. „Willst du gefälligst etwas dankbarer sein! Ich bin hier nett zu dir und du trittst mich wie mit Füßen?“, jammerte die Blondine. Neben ihnen räusperte sich Sasaya, weil er sich gerade etwas aus einem der Getränkeautomaten geholt hat und nur einen Bruchteil des Gesprächs – den Schluss – mitbekommen hat. Er neigte sich etwas herunter um auf Augenhöhe zu sein und maß Tanaka mit einem tadelnden Blick. „Geht man denn so mit einer Lady um?“ fragte er. Tanaka lachte. „Ich wüsste nicht, wen du hier mit Lady meinst.“ Es folge umgehend eine Kopfnuss. „Ryu! Ich bin die Lady“ – „In wessen Träumen?“ – „Liebend gerne in meinen“, mischte sich der ehemalige Spieler der Date Tech High wieder ein. Die Geschwister verstummten. Saeko musterte den ehemaligen Schüler und richtete das Kinn keck nach vorne. „Und das sagst du, weil du mich ablenken willst, nicht wahr? Du gehörst du diesen Mauer-Heinis und ich weiß schon, dass ihr glaubt, ihr wärt besser als wir. Also zurück auf deinen Platz, zeig dann gerne, wer lauter ist“, schmetterte sie jegliche ernst oder nicht ernst gemeinte Annäherungsversuche ab und komplimentierte Sasaya mit herausgestreckter Zunge weiter. „Sag doch, die von Karasuno sind alle super krass drauf“, sagte Kamasaki und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter. „Die spielen in einer anderen Liga als wir“, meldete sich nun auch Futakuchi zu Wort, dessen Aufmerksamkeit seit dem ersten Satz auf Coach Ukai waltete. Er bekam daraufhin empörte Blicke, störte sich aber nicht daran. „Kenji macht mir manchmal Angst“ – „Ach halt doch die Klappe“ Angst machen sollte auch der nächste schräge Aufsteiger auf dem Spielfeld unten. Hinata war noch schneller, sprang noch höher und sein Angriff war noch härter denn je, so dass Aoba Johsais neuer Libero den Ball zwar erwischte, er aber in hohem Bogen ins Aus knallte. „Genau so“, rief Kageyama, ballte die Hand zu einer Faust und jubelte im Stillen. Hinata tat das Gegenteil und bejubelte seine Schlaghand überschwänglich. „Das war einfach perfekt! Du bist einfach perfekt“, sagte er dann zu Kageyama. „Ich kann nur mit dir so perfekt sein“, antwortete dieser und in Hinatas Gesicht ging das Strahlen der Sonne auf. „Was? Nein! Vergiss, dass ich das gesagt habe!“, orderte Kageyama etwas überfordert. Die Worte kamen einfach so über seine Lippen, bekundeten aber die Wahrheit, wie auch der Rest des Teams und auch das gegnerische Team fand. „Es ist echt widerlich, wie gut die zusammenarbeiten. Immer wenn man denkt, die haben schon das höchste Niveau erreicht, kommt der Zwerg und setzt noch einen drauf“, grummelte Kindaichi vor sich hin. Kunimi neigte den Kopf zur Seite. „Aber sie sind mit den Erstklässlern noch nicht auf Stand und bei den Aufschlägen haben sie auch nur 2 gute Spieler dabei, der Rest ist vernachlässigbar“, sagte er. „Und jetzt holen wir den nächsten Punkt und dann zeigst du ihnen, was du von Oikawa-senpai gelernt hast“ Mit diesen Worten ließ sich Kindaichi gerne aufmuntern und Oikawa lief ein angenehmer Schauer die Wirbelsäule hinab. Kindaichi nickte und machte sich für den nächsten Aufschlag bereit. Shoji war dran. Der Junge hatte schon ordentlich Wumms drauf, aber die Bahn des Balles war berechenbar und damit einfach für Aoba Johsai anzunehmen und mit einem abgefälschten Schnellangriff in einen Punkt verwandelt, dass Kindaichi nun mit dem Aufschlag dran war. „Hau den rein und du bekommst was von meinem Salzkaramell“, sagte Kunimi und schenkte dem Kapitän ein freches Grinsen, das diesen ganz verlegen machte. Er bereute umgehend. Akzeptierte aber sofort als er sah, wie Kindaichi den Ball genau zwischen Tsukishima und Kageyama rein machte. „Was ist los? Du zuckst ja sonst nicht so zusammen?“ stichelte Tsukishima, weil Kageyama gezögert hat. „Liegt vielleicht daran, dass du vorhin Yamaguchi niedergewalzt hast“, erwiderte der Zuspieler und Tsukishima schnaubte auf. „Als würde ich dir je so nahe kommen wollen“, knurrte er und sah dem Ball nach, der zurück an Kindaichi gespielt wurde. „Reiß dich zusammen“ – „Reiß du dich doch zusammen“ – „Jungs! Reißt euch alle zusammen oder ihr seid raus!“ Coach Ukai deutete bereits zwei Erstklässlern, sich aufzuwärmen. Tsukishima und Kageyama tauschten Blicke aus und nickten einander ernst zu. Den nächsten Aufschlag nahm Yamaguchi an, nicht aber ohne etwas zurück zu schwanken, denn Kindaichi hatte wahrlich vom früheren Kapitän der Aoba Johsai gelernt, dass Yamaguchi nun die Unterarme brannten. „Wahnsinns Aufschlag“, sagte er anerkennend. Der Ball ging durch den Schwung direkt zurück auf die andere Seite. Die Annahme war leicht gemacht und der nächste erbarmungslose Angriff folgte. Beide Teams schenkten sich nichts. Karasuno könnte das Match für sich entscheiden. Für Aoba Johsai war es die einzige Chance, noch einen Satz rauszuholen um das Blatt zu wenden. Wie ein Blatt wandte sich auch Oikawa, der einerseits Kageyama– „Mein talentierter Zögling“ – und andererseits Kindaichi und Kunimi – „Unsere wundervollen Kinder“ – anfeuerte und bejubelte. Iwaizumi ließ ihm das durchgehen, denn Oikawa strahlte dabei und er mochte es, wenn der ehemalige Kapitän und Zuspieler so voller Freude aufging und er mochte das ehrliche Lächeln, das seine Lippen formte, wenn er stolz zu ihm hinüber sah. „Das ist nicht nur mein Verdienst, weißt du?“, sagte Oikawa und schmiegte sich an Iwaizumis Seite. „Du bist so ein überheblicher Trottel“, lachte Iwaizumi darauf. „Dein Trottel“ – „Mein… Trottel“ Iwaizumi seufzte. Ja, dieser Idiot war ganz sein und sicher war er sich nicht immer, ob das auch genau das war, was er wollte. Denn Oikawa machte sich rar. Nicht bewusst ihm gegenüber, aber dem ganzen Land. Und ja, er hat ihm vorgeschlagen, mitzugehen, aber nein, Iwaizumi wollte das nicht. Er studierte in Japan, wollte in Japan bleiben und wollte in Japan Karriere machen. Oikawa stand die Welt offen und Iwaizumi wäre der Letzte, der ihm das verwehren wollte. Vielleicht hat er ihn auch gerade deswegen hier her geschliffen um ein unangenehmes Gespräch aufzuschieben. Die Jungs auf dem Spielfeld schafften es zumindest, dass es jetzt noch etwas dauern würde, bis sie alleine sein würden. „Satzball!“ Kunimi stand zum Aufschlag bereit. Die Seiten haben einige Male gewechselt, der Punktestand wurde vielmals angepasst und nun ging es vielleicht schon um den letzten Punkt. Yaotome stand gerade draußen und fieberte nervös mit, während das Team eine sonst sehr gute Aufstellung genoss. Hinata, Kageyama und Tsukishima waren vorne und Yamaguchi mit zwei Erstklässlern hinten. Auf ein Handzeichen hin breitete sich die hintere Reihe auseinander und Yamaguchi meinte bereit zu sein, den Ball anzunehmen. Aufschlag. „Mist“, fluchte Kunimi. Der Ball visierte direkt den Jungen neben Yamaguchi an, der ihn zwar unsauber annahm, ihm aber die Richtung nach vorne mitgab und Kageyama rettete den Ball für ein Zuspiel an Tsukishima, der direkt auf Kindaichi spielte und ihn somit für den Angriff rausnahm. „Verflucht“, zischte dieser, aber das folgende Zuspiel war wie gemacht für Kunimi, der den Ball darauf genau in des linke hintere Eck in Karasunos Spielfeld knallte und den Satzpunkt holte. 25 : 20 für Aoba Johsai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)