Fictional Other: Die Kunst der Illusion von Harulein (We all live in our Genjutsu.) ================================================================================ Prolog: Liebeslieder -------------------- Es ist mir unbegreiflich, wie damals niemand sehen konnte, wie es dir als junges Mädchen ging, wie sehr du gelitten hast, bis du es selbst nicht mehr wusstest. Selbst ich, dem es wirklich nicht gut ging zu der Zeit, habe sofort gesehen, was mit dir los war. Vielleicht auch genau deswegen? Genau deswegen, weil meine eigene Welt damals auch so dunkel war? Und in all dem, was du damals durchmachen musstest, hat es dir geholfen und gut getan, dass ich dann in dein Leben getreten bin und du dich um mich kümmern durftest. Ja, durftest, du musstest das ja nicht. Aber du wolltest. Und das ist mir Grund genug. Grund genug, dich in irgendeiner Form und Weise zu lieben. Wir saßen auf diesem Flur in deiner Schule, du warst alleine, ich kam dazu. Mir ging es nicht gut, ich hab geweint, hatte Blut in den Tränen, und du hast mir einfach ein Taschentuch gegeben, warst da und hast mit mir gesprochen, ganz vertrauensvoll, als ob es dich überhaupt nicht gekümmert hat, dass ich gerade erst aus dem Gefängnis raus war und vorher 10 Jahre bei Akatsuki. Es war dir egal, du hast mir einfach so vertraut, und mehr musstest du nicht tun, das war gut genug. Bei dir durfte ich als Erstes wieder der Gute sein, und dieses Vertrauen in mich hat mir so unglaublich viel gegeben. Wir hatten diese tiefen, schönen Gespräche, jeden Tag. Du warst fünfzehn, ich neunundzwanzig, aber das war egal, Zeit und Raum verschwimmen sowieso, wenn wir reden. Und ich durfte auch für dich dann der große Bruder sein, meine Lieblingsrolle. Ich habe gefühlt und gesehen, wie gut dir das tat, wie sehr du jemanden wie mich, eine Person, mit der du reden kannst und wirklich auch verstanden wirst, gebraucht hast. Du warst so alleine, und ich hab schnell gesehen und verstanden, was ich tun konnte, um dir zu helfen. Helfen ist meine Leidenschaft, ich bezeichne mich nicht umsonst als bekennenden Altruisten. Es gibt eigentlich nichts, was ich lieber tue, was mir mehr gibt, als für jemanden da zu sein. Auch eben meine Fähigkeiten, meine Kraft und meine Talente in den Dienst einer guten, hilfreichen, liebevollen Sache zu stellen. Ich habe Fähigkeiten, die zerstören können, und das lastet auf mir, schon mein Leben lang. Also, warum nicht diese Kräfte viel lieber zu etwas machen, was hilft und heilt? Ist doch klar. Ich hab das, was heute „Borderline“ heißt, damals schon in dir gesehen. Wie gesagt, ich verstehe wirklich nicht, wie das sonst niemand bemerken konnte. Für mich war es offensichtlich, und deshalb kann ich dir sagen, ich wusste von Anfang an, worauf ich mich bei dir einlasse. Ich wusste, ich werde gebraucht, ich wusste, du bist so, und ich wusste, was ich tun musste. Du musst dir keine Sorgen machen, dass du mir zu viel bist. Ich wusste, wie gesagt, worauf ich mich bei dir einlasse. Ich will, dass du dieses Glück siehst, ich will, dass du in meiner Welt lebst, und ich will mich um dich drehen, im Morgenrot mit dir aufwachen. Du sagst, diese Liedtexte beschreiben uns perfekt, und deshalb bedeuten sie mir auch etwas. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)