Integration von Kakarotto (Earth FF) ================================================================================ Kapitel 3: Schwierige Eingewöhnung ---------------------------------- Während Son Gohan nach einer Weile in sein Zimmer ging, saßen Chichi und Bulma noch bis zum späten Abend beisammen. „Ich würde die Therapie weiter fortsetzen, Chichi… das Bild ist der erste Schritt in eine gesunde und richtige Richtung…“, sprach Bulma nach einem weiteren Schluck warmen Tee. „Naja… wenn er mit mir schon nicht spricht…“, erwiderte die Jüngere traurig und sah auf die Zeichnung ihres Sohnes. „Das hat gar nichts zu bedeuten… jedenfalls nicht mit dir persönlich… du stehst ihm am Nächsten… vielleicht würde es ihm sogar helfen, wenn du ihn in einen Kindergarten schicken würdest… wenn auch nur für eine bestimmte Zeit, um zu sehen wie er sich entwickelt… er ist ein Einzelkind, Chichi… er braucht Spielkameraden in seinem Alter…“, ermutigte Bulma sie und legte ihre Hand auf die linke Schulter ihrer Freundin. „Übrigens Chichi… stimmt es, dass Son Gohan später ein großer Wissenschaftler werden möchte?“, fragte Bulma nach einer Weile des Schweigens. „Naja… er interessiert sich sehr für Tiere und Insekten… da hat er mich einmal gefragt, welchen Beruf man mit Tieren und Insekten machen kann…“, erwiderte sie und lächelte etwas scheu. „Ich möchte doch nur, dass aus ihm etwas Vernünftiges wird, Bulma… kannst du das nicht verstehen?“ „Doch natürlich verstehe ich das… aber du solltest ihm seinen freien Willen lassen… nicht, dass er das nur macht, damit du stolz auf ihn bist… das ist für ein Kind nicht gesund…“, erwiderte die ältere der Freundinnen. Ein tiefer Seufzer entfloh Chichi und sie nahm das Bild an sich und betrachtete es sich nochmal eine Weile. „Wenn etwas ist… kannst du dich jederzeit wieder bei mir melden“, lächelte Bulma und erhob sich langsam, ehe sie sich den Rücken durchstreckte. „Danke, Bulma… komm gut nach Hause, Gute Nacht“ „Nicht dafür, bis bald, Gute Nacht“ Nachdem Bulma gegangen war, räumte Chichi die beiden Tassen in die Spüle und hörte leise ihren Sohn reden. Sie schlich auf leisen Sohlen zum Zimmer und beobachtete den Jungen eine Weile. „Bitte, bitte lieber Gott… pass gut auf meinen Papa, da oben auf… es dauert leider noch etwas… bis ich bei dir sein kann Papa…“, sprach der Junge sein kindliches Gebet kniend und mit dem Kopf zum Fenster geneigt. Chichi brach es das Herz, bei den Worten ihres Sohnes. Es dauert leider noch, bis der Kleine bei seinem Vater ist? Langsam trat sie ins Zimmer und kniete sich neben ihren Sohn, während sie nach draußen sah. „Son Gohan… auch wenn dein Papa jetzt im Himmel ist… er möchte sicher, dass du hier unten auf der Erde ein glückliches Leben hast… er freut sich dich wiederzusehen wenn… wenn die Zeit gekommen ist… aber bis dahin… genießen wir unser Leben okay?“, sagte sie mit weinerlicher Stimme und Tränen liefen ihr über die Augen. Son Gohan sah zu seiner Mutter auf und hörte ihr aufmerksam zu. „Papa will, dass du auch glücklich bist, Mama…“, erwiderte ihr Sohn und erhob sich, ehe er sich vor seine Mutter stellte. Vorsichtig wischte er ihr mit dem kleinen Fingern die Tränen von den Wangen. Chichi lächelte und streckte die Arme nach ihrem Jungen aus. Son Gohan warf sich an die Brust seiner Mutter und sie beide saßen noch mehrere Minuten so da. Vorsichtig erhob sie sich mit ihm auf dem Arm und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Sanft legte sie ihn auf das Bett und er zog sich die Hose samt Unterwäsche aus, ehe er sich rücklings hinlegte. Chichi kam mit einer Windel zurück und wickelte ihren Sohn, da es seit er wieder Zuhause war oft passierte, dass er Nachts ins Bett machte. „Bald schaffst du es sicher wieder ohne Windel zu schlafen“, ermutigte sie ihn und nahm ihn in den Arm. „Tut mir leid…“ Sie schüttelte mit dem Kopf. „So meinte ich das nicht, mein Liebling… lass dir alle Zeit der Welt und jetzt ab unter die Decke“, erwiderte Chichi und deckte ihren Sohn liebevoll zu. „Schlaf gut mein Schatz… ich bin bei dir, wenn du Angst bekommst ja?“ Er nickte ihr lächelnd zu und kuschelte sich mit seinem Teddy tief ins Kissen. Am nächsten Morgen drehte Chichi sich auf die linke Seite und strich mit der Hand über die warme Bettseite neben sich. Sie öffnete einen Spalt breit die Augen, als sie die Gegenwart ihres Sohnes nicht spürte. Fast schon panisch schreckte sie hoch und sah als erstes unter dem Bett nach, doch von ihrem Sohn war keine Spur zu finden. „Son Gohan?“, rief sie durchs Haus und lief in den Flur, ehe sie ihren Jungen im Wohnzimmer malen sah. Konzentriert und mit einem wütenden Gesicht, zeichnete der Halbsaiyajin drauf los. Er hatte den Ruf seiner Mutter nicht gehört und bemerkte sie auch nicht als sie sich ihm vorsichtig von hinten näherte. Mehrere Blätter lagen vor ihm, jede mit einer anderen Zeichnung aus Buntstiften, ja sogar seinen Vater konnte Chichi an der Frisur erkennen. Schweigend und besorgt sah sie ihrem Jungen weiter beim Malen zu und sogar Blut ließ Son Gohan nicht aus. Sie beschloss erst mal einige Pfannenkuchen zu machen, sah dabei jedoch immer wieder zu ihm rüber. Unruhig schlug sein kleiner Schwanz hinter ihm hin und her und die Fellhaare stellten sich immer wieder auf. Nach etwa 30 Minuten war sie fertig und hatte einen großen Berg Eierkuchen ausgebacken. Sie stellte ihn auf den Tisch und besah sich die fertigen Zeichnungen skeptisch. „Son Gohan, hast du Hunger?“, fragte sie leise und lächelte milde. „Oh ja, Mama!“, sagte er und sie sah ihn überrascht an, solch eine Antwort zu hören. Sie holte ihm und sich einen Teller aus dem oberen Küchenschrank und Besteck aus der Schublade. Es kamen noch Sirup, Honig und Schokocreme auf den Tisch. Sie legte ihrem Jungen einen Pfannenkuchen auf den Teller und sich ebenfalls, ehe sie ihren Sohn beobachtete. „Das sind tolle Bilder die du gemalt hast… haben die Bilder eine Geschichte?“, fragte sie interessiert nach. „Danke, Mama… ja, guck mal, da kam dieser Mann zu Opa Roshis Insel… ich hatte große Angst vor ihm, er sah so böse aus… Er hat Papa gesagt, dass er sein großer Bruder ist… aber er sagte nicht Son Goku… sondern… Ka… Karottka… Kakarott… ja… Kakarott! Dann hat er Papa in den Bauch getreten und ich wollte zu ihm laufen… da… da hat er mich gepackt und… ist mit mir weggeflogen…“, zum Ende hin wurde Son Gohan immer leiser und zog die Beine dicht auf dem Stuhl an seinen Oberkörper. Chichi sah ihn entgeistert an. Langsam stand sie auf, ging um den Tisch herum und hockte sich vor ihren Sohn. „Dich wird keiner mehr mitnehmen, Son Gohan… nie wieder!“, sagte sie ernst und hielt ihm die Arme auf. Der Halbsaiyajin sprang ihr in die Arme und weinte hemmungslos, als die furchtbaren Erinnerungen erneut über ihn hereinbrachen. Eine ganze Weile, saß sie auf dem Boden und wiegte Son Gohan mit einem leisen Summen hin und her. „Son Gohan? Was hältst du davon, in den Kindergarten zu gehen und mit anderen Kindern zu spielen?“, fragte sie ihn und strich ihm über den Rücken. Der Junge löste sich langsam aus der Umarmung und legte seine Hände auf ihren Schultern ab. „Ich weiß nicht… ich will nicht alleine sein…“ „Ich frage mal nach, ob ich die ersten Tage mitkommen kann, ja?“, schlug sie lächelnd vor, doch so ganz überzeugt schien ihr Sohn von der Idee nicht zu sein. Nach dem Frühstück zog Chichi ihren Sohn warm an, ehe sie sich selbst umzog. „Es wird bestimmt ganz schön mit den anderen Kindern werden“, ermutigte sie ihn und verließ mit ihm das Haus. Wieder wurde der Griff um die Hand seiner Mutter fester und Son Gohan suchte mit ängstlichem Blick den Himmel ab. Als sie eine Weile gegangen waren, kamen sie an der Kindertagesstätte an. Einige Kinder spielten auf Klettergerüsten, schaukelten oder fuhren auf kleinen Autos herum. Nun wurde Son Gohan doch etwas neugierig und wagte einen Blick über den Zaun zu den anderen Kindern. Chichi betrat lächelnd mit ihrem Sohn das Gebäude und sah sich suchend nach einer der Erzieherinnen um. Da kam kurze Zeit später auch eine brünette Frau auf sie zu. „Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?“ „Hallo, ich… ich möchte meinen Sohn gerne hier anmelden, wenn das noch möglich ist? Er ist 4 Jahre alt und ich denke… es ist an der Zeit, dass er Gleichaltrige kennenlernt… bisher hatte er nur… seinen… verstorbenen Vater… und mich…“, erwiderte Chichi und schluckte mit aller Kraft die aufkommenden Tränen hinunter. „Oh nein… das tut mir sehr leid… Natürlich können Sie Ihren Sohn hier anmelden, er kann auch gleich hier bleiben und sich alles ansehen“ „Oh, das wäre prima“ Sie sah mit einem ermutigenden Lächeln auf ihren Sohn herab, der sich mit feuchten Augen an ihr Bein klammerte. Sie hockte sich zu ihm hinunter und nahm ihn fest in die Arme. „Ich gehe jetzt nicht weg, mein Kleiner… ich unterhalte mich noch etwas mit der netten Dame hier und melde dich hier an, du kannst dir schon einmal alles anschauen“, sagte sie beruhigend und strich ihm sanft über den Schwanz. Langsam nickte der Halbsaiyajin und löste sich nur widerwillig von seiner Mutter. Vorsichtig ging Son Gohan in eine der Spielecken in der ein großer Turm mit Höhlen und Seilen stand. Mit einem leichten Lächeln krabbelte er in die untere Höhle und hielt sich seinen Schwanz eng an den Körper gedrückt, hier fühlte er sich vorerst sicher. Doch nach wenigen Minuten lukte ein braunhaariges Mädchen krabbelnd in seine Höhle. „Hey, wer bist du denn? Geh raus aus meiner Höhle, das ist meine Höhle, ich bin ein Löwe, rooaaar!!“, knurrte sie und näherte sich ihm langsam auf allen Vieren. Son Gohan zuckte zusammen, erhob sich und ging an ihr vorbei nach draußen. Sie sah ihm lauernd hinterher und fletschte knurrend die Zähne. Nun versammelte sich eine kleine Gruppe von 4 Kindern um den Neuankömmling. Ein Junge in seinem Alter nahm seinen Schwanz in die Hand und strich gegen den Strich drüber. Son Gohan zuckte zusammen und ein unangenehmer Schauer fuhr durch seinen Körper, ehe er sich zu ihm umdrehte und sah ihn böse an. „Fass ihn nicht an!“, schrie er und in seiner Wut entlud der Halbsaiyajin eine kleine Aurawelle, die die anderen Kindern von den Füßen riss. Ohne Tränen standen die Kinder wieder auf und kamen wieder auf ihn zu. Seine kurze Wut verrauchte jedoch genauso schnell wie sie gekommen war und er sah sich hilfesuchend nach seiner Mutter um, die im Büro der Kindergartenleiterin saß. Über sich, sah der Junge ein großes gespanntes Spinnennetz aus dicken Seilen. Er ging in die Hocke und sprang so hoch er konnte und streckte seine kleinen Arme aus, um eines der Seile zu fassen zu bekommen. Spielerisch lachend warfen sich die Kinder auf den Neuankömmling und begruben ihn unter sich. Es war dunkel um ihn herum nur von unten sah er ein wenig Licht und seine Angst stieg an. Es war zu eng! Er kam nicht raus! Er war gefangen, eingesperrt! Tränen der Furcht benetzten seine Augen und Bilder der Vergangenheit blitzten vor seinem inneren Auge auf. „Pa… Papa… Nein… PAPA!“, schrie er und drückte mit aller Kraft die anderen Kinder von sich runter, ehe er in die Luft flog und sich instinktiv an den Seilen festklammerte. Chichi hörte ihren Jungen laut rufen und erhob sich ruckartig vom Stuhl. Besorgt stürmte sie aus dem Büro, mit der Leiterin im Schlepptau und sah sich im Spielraum suchend nach ihrem Sohn um. „Mama! Ich will nach Hause! Ich will zu Papa! Papa soll wieder zurückkommen!“, rief er und schluchzte bitter auf. Die Leiterin hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund, als sie sah wie sehr der Kleine wohl unter dem Tod seines Vaters zu kämpfen hatte. Chichi trat auf ihren Sohn zu und blieb unter ihm stehen, sie berührte sachte seinen Schwanz. „Na komm, mein Kleiner… lass los, ich fang dich auf“, ermutigte sie ihn mit sanfter Stimme. Als Son Gohan die Hand seiner Mutter an seinem Fell spürte, wickelte sich das Anhängsel schutzsuchend um ihren Unterarm, ehe er sich nach wenigen Sekunden in ihre Arme fallen ließ. Ein ersticktes Schluchzen war das einzige was er nun hervorbrachte, als er sich mit dem Gesicht an ihre Brust drückte und sich an ihre Schultern klammerte. „Der arme Junge… kommen Sie bitte einmal mit mir, wir haben extra einen Ruhe und Kuschel-Raum eingerichtet, wenn die Kinder Eingewöhnungsschwierigkeiten haben…“, bat die Leiterin und Chichi folgte ihr. Sie betraten einen verdunkelten Raum, von einer Lampe an der Decke wurden Sternformen und ein runder Vollmond an die Wände geworfen. Unermüdlich drehten sich die Sterne und der Mond im Kreis des Zimmers. „Wow… Hey, Son Gohan schau mal… ganz viele Sterne und der Mond“, flüsterte sie ihrem Kind leise ins Ohr und nach wenigen Sekunden, drehte der Halbsaiyajin sein verweintes Gesicht dem Raum zu und war fasziniert von den bewegenden Sternen. Langsam trat Chichi auf einen gemütlichen Schaukelstuhl zu auf dem weiche Kissen lagen. Die Leiterin nahm eine weiche Wolldecke, die auf einem Sessel lag und reichte sie Chichi. Sie deckte ihre Beine und ihren Sohn sorgfältig zu und begann langsam zu schaukeln. Son Gohan schien es zu beruhigen und er steckte sich seinen Daumen in den Mund, während er ruhig den Sternen mit den Augen folgte. Diskret zog sich die Leiterin lächelnd zurück und schloss die Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)