Das letzte Schuljahr von Perle93 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Joey saß auf dem Sofa und war ziemlich aufgeregt. Die Sendung wurde im Fernsehen ausgestrahlt und Millionen Zuschauer sahen ihm zu. „Hallo Joey“, sagte der Moderator. „Schön dass du hier bist. Wie du sicher schon weißt gibt es im Internet viele Fanfictions wo du und Kaiba zusammen seid. Was sagst du dazu?“ „Das ist ja widerlich“, meinte Joey. „Mir wird schlecht. Es ist doch wohl klar dass ich den reichen Pinkel nicht leiden kann.“ „Und hier ist er auch schon!“, rief der Moderator. „Begrüßen Sie den bekanntesten Mann von Domino. Ich bitte um einen kräftigen Applaus für Seto Kaiba!“ Das Publikum klatschte und Seto Kaiba erschien auf der Bildfläche. Der Moderator verbeugte sich. Seto setzte sich an den Rand des Sofas. „Ihr beide kennt euch?“, fragte der Moderator. „Ja wir gehen in die gleiche Klasse“, antwortete Joey. „Was hältst du von Joey Wheeler?“, wollte der Moderator wissen. „Nicht viel“, meinte Seto. „Er ist ein Versager und kriegt nichts auf die Reihe.“ „Hey!“, protestierte Joey. Joey öffnete seine Augen. Er lag im Bett. Was hatte das zu bedeuten? Warum träumte er so was? Es war Sonntagabend. Morgen war die Klassenfahrt und er freute sich darauf. Endlich mal kein Unterricht. Es war Montagmorgen. Heute begann die Klassenfahrt. „Roland, sorge in meiner Abwesenheit dafür dass alles geregelt ist. Pass auf Mokuba auf. Er darf nur bis 21 Uhr aufbleiben.“ Roland nickte. „Ja, Seto-sama. Ich wünsche Ihnen viel Spaß auf der Klassenfahrt.“ „Ich will aber bis 22 Uhr aufbleiben", sagte Mokuba. „Du bist noch ein Kind und darfst nicht so lange aufbleiben", entgegnete Seto. „Mokuba du vertrittst mich. Du wirst meine Aufgaben übernehmen." „Du kannst dich auf mich verlassen, Seto", sagte Mokuba. Kaiba nahm seinen Koffer und stieg aus der Limousine. „Wir sehen uns am Sonntag, Roland.“ Er ging zum vereinbarten Treffpunkt. Seine Klassenkameraden waren schon da und einige verabschiedeten sich gerade von ihren Eltern. Seto stieg in den Bus und setzte sich an den Fensterplatz. Der Klassenlehrer Herr Sato überprüfte die Anwesenheit. Neben ihm stand Frau Watanabe die als Begleitperson mitfuhr. Joey und Tristan fehlten noch. In zehn Minuten war Abfahrt. In dem Moment kamen Joey und Tristan angerannt. „Das war ganz schön knapp“, meinte Herr Sato. „Wir sind vollzählig.“ Er wartete bis alle im Bus waren und sagte zum Busfahrer: „Wir können starten.“ Die Türen schlossen sich und der Bus fuhr los. Kaiba sah aus dem Fenster. Herr Sato war der Klassenlehrer. Er war ein Mann Anfang Vierzig und trug immer einen Anzug mit Krawatte. Er griff zum Mikrofon. „Ich freue mich dass wir gemeinsam diese Klassenfahrt nach Tokio unternehmen können. Uns erwartet ein tolles Programm. Wir werden in einer Herberge übernachten und dort unsere Mahlzeiten einnehmen. Genießt diese sechs Tage und habt Spaß! Wenn ihr euch komisch oder krank fühlt müsst ihr uns das sofort sagen damit wir euch ins Krankenhaus bringen können. Das Rauchen ist nur draußen an bestimmten Orten erlaubt. Alkohol und Geschlechtsverkehr sind verboten. Wer sich nicht daran hält wird von der Klassenfahrt ausgeschlossen und sofort nach Hause geschickt.“ Joey saß neben Yugi. „Das werden die besten sechs Tage meines Lebens. Ich habe eine eigene Wohnung, endlich könnt ihr zu mir kommen ohne dass uns mein Vater stört.“ „Was ist mit deinem Vater?“, fragte Yugi. Joey zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen. Er ist wahrscheinlich immer noch betrunken, das ist bei ihm der Normalzustand.“ „Mein Vater ist geschäftlich unterwegs“, sagte Yugi. „Vermisst du deinen Vater?“ „Ja, sehr sogar.“ „Wie sieht er aus, Yugi?“, wollte Joey wissen. „Hat er auch so eine abgefahrene Frisur wie du?“ Der Bunthaarige schüttelte den Kopf. „Ich kann dir ein Foto von ihm zeigen.“ Er nahm sein Smartphone und zeigte ihm ein Foto. „Das ist mein Vater.“ Duke und Tristan hörten per Kopfhörer Musik während Tea und Bakura miteinander redeten. Nach zwei Stunden hielt der Bus bei einer Tankstelle an. „Wir machen eine halbe Stunde Pause“, sagte Frau Watanabe. „Ihr könnt euch was zu essen und trinken kaufen. Wer auf Toilette muss geht am besten jetzt.“ Seto ging zu seinem Lehrer. „Ich muss mit Ihnen unter vier Augen reden, Sato-sensei. Haben Sie Zeit?“ Die beiden stiegen in den Bus und setzten sich nebeneinander. „Worum geht es?“, fragte Herr Sato. „Wie Sie wissen leite ich die Kaiba Corporation“, sagte Kaiba. „Wegen der Schule kann ich mich nur halbtags um meine Firma kümmern. Ich will meine Abschlussprüfungen schon eher schreiben, nicht im Februar oder Anfang März. Wäre das möglich, Sato-sensei?“ „Warum willst du die Abschlussprüfungen eher schreiben?“, fragte Herr Sato. „Damit ich mich ganztägig um meine Firma kümmern kann.“ „Ich muss erst den Direktor fragen ob das möglich ist“, sagte der Lehrer. Er verließ den Bus. Auch Kaiba stieg aus und sah zu Yugi und seinen Freunden. Als Joey Seto Kaiba das erste Mal im Fernsehen sah war er ein kleiner Junge mit braunem Haar und blauen Augen. An seiner Seite stand ein älterer Geschäftsmann der einen kalten Blick in die Kameras warf. Sechs Jahre später Joey war draußen unterwegs. Die vielen Bildschirme der Fernseher im Ladenfenster erregten seine Aufmerksamkeit und er verfolgte die stummen Bilder. Der Junge war inzwischen größer und neben ihm stand ein kleiner Junge mit einer schwarzen Mähne. Er hatte einen strengen Gesichtsausdruck und starrte den Kameras entgegen. Einige Monate später Ein Junge rannte ins Klassenzimmer. „Heute bekommen wir einen neuen Mitschüler. Er ist ziemlich groß und hat kurze braune Haare.“ Wenig später betrat der Lehrer das Klassenzimmer mit dem Jungen. Joey sah den Jungen an und erkannte ihn sofort. Er hatte ihn vor einigen Jahren im Fernsehen gesehen. „Wir haben einen neuen Mitschüler in unserer Klasse“, sagte der Lehrer. „Willst du dich kurz vorstellen?“ „Mein Name ist Seto Kaiba.“ „Ich hab von dir gehört!“, rief ein Junge. „Dir gehört die Kaiba Corporation, nicht wahr?“ „Das ist korrekt“, sagte Seto. „Setz dich in die erste Reihe“, sagte der Lehrer. Seto setzte sich auf dem freien Platz und stellte seinen Aktenkoffer hin. Als es zur Pause klingelte ging Seto aus dem Klassenzimmer. Dabei fiel ihm eine Karte runter doch er merkte das nicht. Joey hob die Karte auf und sah sie sich an. Es war der weiße Drache mit dem eiskalten Blick, eine seltene und mächtige Karte. Er wollte ihm die Karte zurückgeben und fand ihn bei den Schließfächern. Joey ging zu ihm. „Die Karte gehört dir.“ Kaiba riss ihm die Karte aus der Hand. „Ich bin Joey Wheeler. Spielst du etwa auch Duel Monsters? Das ist cool, dann könnten wir irgendwann mal zusammen spielen.“ „Ich mit dir?“, erwiderte Seto. „Nein danke, darauf verzichte ich.“ Das war seine erste Begegnung mit Joey Wheeler. Er sah wie der Blonde mit seinen Freunden redete und lachte. Kaiba brauchte keine Freunde. Er ging zur Toilette. Als er zurückkam war die Pause fast vorbei. Er stieg in den Bus und setzte sich an seinem Platz. „Alles einsteigen!“, rief Frau Watanabe. Die Schüler stiegen in den Bus. Als alle auf ihre Plätze waren fuhr der Bus weiter. Joey und Tristan sangen gemeinsam ein Lied. Im Bus herrschte gute Stimmung. Alle Schüler waren in bester Laune. Alle bis auf Kaiba. Er hatte die Arme verschränkt und seine Miene blieb ernst. Joey musste lange für diese Klassenfahrt sparen. Er hatte zwei Jobs auf einmal. Er trug Zeitungen aus und arbeitete im Kame Game Shop als Aushilfe. Nach einigen Stunden Fahrt erreichten sie gegen 16 Uhr Tokio. Alle stiegen aus und nahmen ihr Gepäck aus dem Bus. Die Herberge lag außerhalb der Stadt. Die Klasse versammelte sich in der Eingangshalle der Herberge. „Ich und Sato-san müssen immer wissen wo ihr gerade seid“, sagte Frau Watanabe. „Meldet euch bei uns ab wenn ihr nach draußen geht.“ Herr Sato sprach mit der Herbergsleiterin und bekam von ihr eine Belegungsliste auf einem Klemmbrett ausgehändigt. „Ich gebe euch zehn Minuten Zeit. Hier könnt ihr eintragen wer mit wem in einem Zimmer wohnt. Jungen und Mädchen schlafen in getrennte Zimmer. Wenn ihr euch eingetragen habt gebt die Liste an die nächste Gruppe weiter.“ Frau Watanabe hatte die Schlüssel in Empfang genommen. Seto ging zu Herr Sato. „Ich will ein Einzelzimmer.“ „Das ist nicht möglich“, entgegnete der Lehrer. „Nur Lehrer dürfen ein Einzelzimmer haben. Ihr habt Zweier, Dreier oder Viererzimmer.“ Als Seto die Liste bekam trug er sich nach kurzem Überlegen für das Zweierzimmer ein. Wenn er schon sein Zimmer mit jemand teilen musste dann nur mit einer und nicht mit drei anderen Personen. Nach einer Weile kam die Liste bei Joey an. Er sah dass Yugi, Bakura, Tristan und Duke sich für das Viererzimmer eingetragen hatten. Er würde gerne ein Zimmer mit seinen Freunden teilen. Doch das war nicht mehr möglich. Der Blonde sah bei einem Zweierzimmer Kaibas Namen. Die anderen Zimmer waren alle belegt. Nur bei Kaiba war noch ein Platz frei. Joey ärgerte sich dass er mit Kaiba ein Zimmer teilen musste. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig. Als die vorgegebene Zeit vorüber war nahm Herr Sato das Klemmbrett und rief nach und nach die einzelnen Gruppen auf. „Zimmer 12 Tea, Risa, Kasumi und Mariko.“ Tea nahm den Schlüssel entgegen und stieg mit den anderen drei Mädchen die Treppe hinauf. Der Lehrer fuhr der Reihe nach mit den anderen Mädchen- und Jungenzimmer fort. Er war gerade beim vorletzten Jungenzimmer. „Zimmer 15 Yugi, Ryou, Tristan und Duke.“ Schließlich waren nur noch zwei übrig. „Zimmer 18 Seto und Joseph.“ Frau Watanabe gab dem Blonden den Schlüssel. „Passt gut auf eure Schlüssel auf, das ist wichtig.“ Er ging zu Zimmer 18 und schloss die Tür auf. Kaiba stellte seinen Koffer auf das Bett und packte seine Sachen aus. Er drehte sich um. „Du bist eine Niete, Wheeler.“ Joey ballte die Hände zur Faust. „Hey pass auf was du sagst!“ „Sonst was?“ „Sonst das!“ Joey wollte ihm ins Gesicht schlagen doch Kaiba wich aus und verdrehte seinen Arm. „Lass meinen Arm los, Kaiba!“ „Erst wenn du dich bei mir entschuldigst.“ „Mich bei dir entschuldigen, das werde ich nicht machen. Au okay Entschuldigung, Kaiba.“ Der Brünette ließ ihn los und grinste. „Na also geht doch.“ Im Zimmer befanden sich ein Tisch, zwei Stühle, zwei Schränke und ein Etagenbett. Joey ging rüber zu Zimmer 15. „Hallo Leute. Ich hab solchen Hunger. Mein Magen knurrt schon.“ „Da musst du dich noch etwas gedulden“, sagte Tristan. „Es gibt erst um 18 Uhr Abendessen.“ Joey raufte sich die Haare. „Das darf nicht wahr sein. Ich muss mit dem Eisklotz in einem Zimmer schlafen! Wollt ihr nicht mit mir tauschen? Yugi, Bakura, Tristan, Duke?“ Als niemand etwas sagte sank seine Laune. „Ihr seid vielleicht schöne Freunde.“ „Es sind nur fünf Tage“, sagte Duke. „Du hast schon schlimmere Sachen durchgestanden.“ „Habt ihr schon gewusst dass ich beim Gesangswettbewerb mitmache?“, fragte Joey. „Seit wann kannst du singen?“, fragte Tristan. „Ich konnte schon immer singen“, sagte Joey. „Kannst du uns was vorsingen?“, wollte Duke wissen. „Klar.“ Der Blonde räusperte sich und fing an zu singen. Die anderen hörten ihm zu. Dann war Joey fertig und blickte in die Runde. „Was sagt ihr dazu?“ „Nicht schlecht“, sagte Tristan anerkennend. Es klopfte an der Tür. „Hallo Jungs“, sagte Tea. „Was machen wir jetzt?“ Die Gruppe ging in den Gemeinschaftsraum. Dort gab es verschiedene Gesellschaftsspiele und zwei Tischfußbälle. „Habt ihr Lust auf Tischfußball?“, fragte Joey. „Oder Mensch ärgere dich nicht?“ Kurz vor 18 Uhr versammelten sich die Schüler vor dem Speisesaal. „Ich bin gespannt was es zu essen gibt“, sagte Joey. Herr Sato und Frau Watanabe standen vor der Tür. „Um 18 Uhr gibt es Abendessen“, sagte der Lehrer. „Danach könnt ihr machen was ihr wollt. Ihr dürft draußen vor der Herberge rauchen und die Herberge verlassen. Wir müssen immer wissen wo ihr gerade seid. Meldet euch bei uns ab wenn ihr nach draußen geht. Um 22 Uhr ist Nachtruhe. Nachts darf das Zimmer nicht verlassen werden. Ich und Frau Watanabe müssen sicherstellen dass die Nachtruhe eingehalten wird. Deshalb werden wir beide abends nochmal die Zimmer kontrollieren.“ Die Schüler betraten den Speisesaal. Heute gab es ein Buffet. Auf den Tischen gab es mehrere Gerichte. Jeder konnte so viel essen wie er wollte. Das war ganz nach Joeys Geschmack. Er nahm von allem etwas und setzte sich zu seinen Freunden. „Wie bleiben wir in Kontakt wenn du in Amerika bist?“, fragte Yugi. „Wir können uns per Webcam unterhalten“, sagte Tea. „So können wir uns gegenseitig sehen und ich werde euch meine Adresse geben.“ „Schade dass das Freibad zumacht“, sagte Yugi. „Wenigstens gibt es noch das Hallenbad.“ „Wie läuft es mit deinem Spieleladen, Duke?“, fragte Tristan. „Gut ich kann mich nicht beklagen“, antwortete der Schwarzhaarige. „Hat dein Spieleladen geschlossen wenn du nicht da bist?“, wollte Bakura wissen. „Nein ich habe jemand der mich vertritt“, sagte Duke. „Was wollt ihr nach der Schule machen?“, fragte Yugi. „Ich arbeite bei meinem Vater in der Fabrik“, sagte Tristan. „Ich werde Profiduellant“, sagte Joey. „Ich werde weiter in meinem Spieleladen arbeiten“, sagte Duke. „Ich ziehe nach New York und werde Tänzerin“, sagte Tea. „Ich werde weiter meinem Großvater in seinem Laden helfen“, sagte Yugi. „Aber ich will auch meine eigenen Spiele erfinden.“ Joey stand auf und nahm seinen Teller. „Ich hol Nachschlag.“ Nach dem Abendessen waren die sechs wieder im Gemeinschaftsraum. „Hey Tea“, sagte Tristan. „Wusstest du dass unser Joey singen kann?“ „Stimmt das, Joey?“, wollte Tea wissen. „Du kannst singen?“ Der Blonde nickte. „Ich werde beim Gesangswettbewerb mitmachen, Tea. Ich muss auf Toilette.“ Joey ging zu seinem Zimmer. Die Zimmertür war nicht abgesperrt. Das Badezimmer war besetzt. Ausgerechnet jetzt. Joey klopfte an die Tür. „Beeil dich Kaiba, ich muss aufs Klo!“ Als nach fünf Minuten die Tür immer noch nicht aufging hämmerte er gegen die Tür. „Kaiba mach endlich die Tür auf!“ In dem Moment öffnete sich die Tür und Kaiba kam raus. „Was hast du so lange im Bad gemacht?“, wollte Joey wissen. „Das geht dich nichts an. Hast du in die Hose gemacht?“ „Nein, das hättest du wohl gerne.“ „Schade, das hätte ich zu gerne gesehen.“ „Warum kannst du mich nicht leiden, Kaiba?“, fragte Joey. „Ich hab meine Gründe.“ Kaiba stellte seinen Laptop auf den Tisch. Der Blonde ging ins Bad und schloss die Tür ab. Kaibas Smartphone machte ein Geräusch. Der Brünette nahm ab. „Hallo?“ „Ich bin’s, Mokuba. Wie ist die Klassenfahrt?“ „Akzeptabel“, erwiderte Kaiba. „Ich muss mit dem Köter in einem Zimmer schlafen!“ „Köter? Wen meinst du damit?“ „Wheeler.“ „Warum nennst du ihn Köter?“ „Das ist eine lange Geschichte, Mokuba. Was machst du gerade?“ „Ich schau Fernsehen“, antwortete der Schwarzhaarige. „Wie läuft es in der Kaiba Corporation?“, fragte Seto. „Super wir haben alles im Griff. Siegfried war heute in der Firma. Er wollte mit dir reden.“ „Hat er gesagt über was er reden will?“ „Nein.“ „Ich hoffe dass die nächsten vier Tage schnell vorübergehen“, sagte Kaiba. „Seto ich beneide dich“, sagte Mokuba. „Versuch es mal positiv zu sehen. Du bist in Tokio, das ist so eine tolle Stadt. Da gibt es viel zu entdecken.“ „Sag Roland dass er mich am Freitag abholen soll. Bis dann Mokuba.“ Joey kam aus dem Bad und ging zurück zu seinen Freunden. „Ich bin gespannt was für morgen geplant ist“, sagte Tristan. „Ich auch“, sagte Tea. Auf einmal tauchte eine weitere Schulklasse auf. „Ich hol schnell unsere Lehrer“, sagte Bakura. „Was wollen die hier?“, fragte Duke. „Das werden wir sicher gleich rausfinden“, sagte Yugi. Die Schüler von der neuen Klasse schlenderten zu den Regalen und zogen einige Bücher aus dem Regal ohne sie wieder an ihren vorherigen Platz zu stellen. Sie nahmen die Brettspiele und stellten sie auf dem Tisch. Bakura kam zurück. Nicht weit entfernt stand ein älterer Mann mit grauen Haaren und Brille. Das musste ihr Lehrer sein. Herr Sato sprach den Mann an. „Ich bin Sato und das ist meine Kollegin Watanabe. Und Sie sind …“ „Mein Name ist Hayashi. Und das sind meine Schüler. Wir wollen auch in dieser Herberge übernachten.“ Die Herbergsleiterin kam dazu. Sie wandte sich an Herr Hayashi. „Kann ich Ihnen behilflich sein?“ „Ich und meine Klasse wollen auch hier in dieser Herberge übernachten“, sagte Herr Hayashi. „Ich muss erst schauen ob es hier genug Platz für zwei Klassen gibt“, sagte die Herbergsleiterin. „Bitte folgen Sie mir.“ „Ich bin gleich wieder da“, sagte Herr Hayashi zu seinen Schülern. „Benehmt euch anständig.“ Kaum war ihr Lehrer weg ergriff ein dicker Junge das Wort. „Gibt es hier nichts was einem Spaß macht? Ich sehe nur alte Brettspiele und Bücher. Wie langweilig ist das denn? Das einzig Brauchbare sind die Tischfußbälle.“ Die Mädchen und Jungen um ihm herum lachten und schienen ihm Recht zu geben. Der Junge und einige andere steuerten auf einen Tischfußball zu und verdrängten die bisherigen Spieler. „Wir sind jetzt dran. Ihr hattet euren Spaß.“ „Wann schreiben wir eigentlich die Abschlussprüfungen?“, wollte Joey wissen. „Im Februar oder Anfang März“, antwortete Bakura. „Jetzt ist erst Anfang Oktober“, meinte Joey. „Das sind noch vier oder fünf Monate.“ „Ich lerne schon jetzt für die Abschlussprüfungen“, sagte Bakura. „Ich will die Abschlussprüfungen mit der Bestnote bestehen.“ „Du bist ja ein richtiger Streber, Bakura“, meinte Joey. „Na und?“, erwiderte der Weißhaarige. „Immer noch besser als erst auf den letzten Drücker zu lernen.“ Herr Hayashi kam in den Raum. „Ich habe gute Nachrichten. Wir können in dieser Herberge übernachten. Unsere Zimmer sind im zweiten Stock.“ Er und seine Schüler verließen den Raum und gingen nach oben. „Mann ich wusste gar nicht dass noch eine weitere Schulklasse hier übernachten will“, sagte Joey. „Ich mag die andere Klasse nicht. Hoffentlich müssen wir nicht mit ihnen abhängen.“ „Spielen wir Verstecken“, schlug Tristan vor. „Wer will suchen?“ „Ich“, sagte Duke. „Ich zähle bis dreißig. Eins, Zwei …“ Der Blonde suchte ein gutes Versteck und wurde in seinem Zimmer fündig. „Achtundzwanzig, Neunundzwanzig, Dreißig. Ich komme!“ Duke öffnete die Tür zu Zimmer 18 und sah überall nach. Hinter dem Vorhang, im Kleiderschrank und unter dem Tisch. Joey versteckte sich unter dem Bett. Hoffentlich findet er mich nicht, dachte er. Der Fußboden war hart und ungemütlich. Er wusste nicht wie lange er das noch durchhielt. Er sah Dukes Gesicht und erschrak. „Mann Duke! Hast du mich erschreckt!“ „Ich hab dich gefunden“, sagte der Schwarzhaarige. Joey kam aus seinem Versteck. „Hast du die anderen schon gefunden?“ „Nein.“ Die beiden machten sich auf die Suche nach ihren Freunden. Als sie alle gefunden hatten gähnte Joey. „Es ist schon spät. Wir sehen uns morgen, Leute.“ Er putzte sich die Zähne und schlüpfte in seine Schlafhose. Dann machte er das Licht aus und legte sich ins Bett. Er schlief unten und Kaiba schlief oben. Joey wachte auf und sah auf seinen Wecker. Es war ein Uhr nachts. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Ein Klopfen an der Tür. Er stand auf und machte die Tür auf. Es waren Duke und Tristan. Duke trug seine Haare offen. Es war ein ungewohnter Anblick, sonst hatte er seine Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. „Yugi ist nicht in unserem Zimmer“, sagte Tristan. „Und im Bad ist er auch nicht.“ Kapitel 2: ----------- Joey stand mit Tristan und Duke im Flur. „Die Tür von unserem Zimmer war offen“, sagte Duke. „Wir müssen ihn suchen“, sagte Tristan. Er hatte eine Taschenlampe dabei. „Folgt mir. Er muss hier irgendwo sein.“ „Ich sehe ihn“, sagte Duke. Yugi ging zum Ausgang. „Wir müssen uns beeilen.“ Die drei holten ihn ein. Duke nahm Yugi an die Hand. „Soll ich ihn aufwecken?“ „Bloß nicht“, entgegnete Tristan. „Er könnte sich erschrecken und aggressiv reagieren. Wir müssen ihn wieder zurück ins Bett führen.“ Gemeinsam gingen sie weiter. Als sie bei Zimmer 15 ankamen verabschiedete sich Joey. „Ich geh wieder schlafen. Gute Nacht.“ Seto wachte auf. Es war 8 Uhr morgens. Der Brünette zog seine übliche Kleidung an und ging zum Speisesaal. Einige seiner Mitschüler saßen an einem Tisch. Er schüttete Kaffeepulver in seine Tasse und goss heißes Wasser dazu. Dann tat er Cornflakes in seine Schüssel und setzte sich an einem Tisch. Er aß seine Cornflakes und trank Kaffee. Nun betrat Tea den Speisesaal. Sie holte ihr Frühstück und Getränk. Sie schlenderte zu seinem Tisch und setzte sich ihm gegenüber. „Guten Morgen, Kaiba. Wie geht es dir?“ Sie stellte weitere Fragen doch sie bekam darauf keine Antworten. „Du bist nicht gerade gesprächig. Hast du …“ Seto unterbrach sie. „Kannst du nicht mal deine Klappe halten? Du nervst!“ Joey öffnete die Augen. Er sah auf die Uhr. Es war 9 Uhr. Er schlug die Bettdecke zurück und schlüpfte in seine Klamotten. Anschließend marschierte er zum Speisesaal. Auf dem Weg traf er Yugi, Bakura, Tristan und Duke. „Guten Morgen Leute“, begrüßte der Blonde seine Freunde. „Wie ist es mit Kaiba in einem Zimmer zu schlafen?“, wollte Tristan wissen. „Es ist nichts Besonderes“, meinte Joey. „Ich hab so gut geschlafen wie immer.“ Die Gruppe ging in den Speisesaal. Mittlerweile war es dort ziemlich voll. Nachdem alle ihr Frühstück hatten sahen sie sich um. Bakura deutete auf einen Tisch. „Da sitzt Tea. Kaiba sitzt ihr gegenüber. Seit wann sitzen sie zusammen an einem Tisch?“ „Kommt wir leisten ihnen Gesellschaft“, schlug Duke vor. „Muss das sein?“, fragte Joey. „Ich habe keine Lust mit dem reichen Pinkel an einem Tisch zu sitzen.“ „Wir haben keine andere Wahl, Joey“, sagte Duke. „Alle anderen Tische sind schon besetzt.“ Joey stöhnte. „Wenn’s sein muss.“ Die fünf setzten sich zu Seto und Tea. „Wenn das nicht die Dumpfbackenpatrouille ist“, sagte Seto. „Tokio ist viel größer als unsere Stadt Domino“, meinte Yugi nachdem alle eine Weile im Essen gestochert hatten. „Das stimmt“, sagte Tea. „Ich mag die andere Klasse nicht“, sagte Joey. „Die haben kein Benehmen.“ „Da hast du Recht“, erwiderte Tristan. „Ich würde keine voreiligen Schlüsse ziehen“, sagte der Bunthaarige. „Wer weiß, vielleicht sind die ganz nett.“ „Die andere Klasse soll nett sein?“, fragte Joey. „Yugi, du hast doch gesehen wie sie sich verhalten. Anstatt nett zu fragen haben sie unsere Mitschüler einfach weggedrängt!“ Seto runzelte die Stirn. „Hier ist noch eine andere Klasse?“ „Ach ja stimmt, das hast du gar nicht mitbekommen“, sagte Joey. In dem Augenblick kamen Herr Sato und Frau Watanabe in den Speisesaal. „Wenn ihr mit dem Essen fertig seid geht ihr sofort in die Eingangshalle“, sagte Herr Sato. „Wir haben euch was Wichtiges zu sagen.“ Es dauerte eine halbe Stunde bis alle Schüler in der Eingangshalle waren. Der Lehrer räusperte sich. „Wie ihr sicher schon wisst kam gestern Abend eine andere Klasse an. Wir haben mit Hayashi-san gesprochen und beschlossen einen Wettbewerb zu veranstalten. Unsere Klasse wird gegen die andere Klasse in verschiedenen Wettkämpfen antreten. Die Klasse mit den meisten Punkten ist der Sieger.“ „Wir machen jetzt ein Gruppenfoto“, sagte Frau Watanabe. „Die Herbergsleiterin wird uns fotografieren. Große Leute gehen nach hinten, kleine Leute nach vorne. Kommt näher. Noch näher. Seid ihr alle soweit?“ Die Schüler gingen hin und her. Es vergingen einige Minuten bis alle soweit waren und nach vorne blickten. „So und alle schön lächeln!“, rief die Herbergsleiterin. Sie machte einige Fotos von der Klasse. Als sie damit fertig war sagte sie: „Ihr könnt euch wieder bewegen.“ „Geht zu eure Zimmer und zieht Sommerkleidung an!“, rief Frau Watanabe. „Nehmt eine Jacke mit! Und nehmt euch was zu trinken mit! An die Mädchen: Zieht eine Hose an und keine Kleider und Röcke!“ Danach machte sich die Klasse auf dem Weg zum Bahnhof. Yugi, Joey, Tristan, Tea und Bakura befanden sich am Ende der Kolonne. Kaiba trug ein schwarzes, kurzärmliges T Shirt und dunkelblaugrüne Hosen. Duke war wie immer von einigen Mädchen umgeben und schien das zu genießen. „Ich werde umziehen und Serenity mitnehmen“, sagte seine Mutter. „Du bleibst bei deinem Vater.“ „Nein, Mutter!“, protestierte Joey. „Bitte nimm mich mit!“ „Das geht nicht“, sagte seine Mutter. „Bis dann Joseph.“ Sie und Serenity stiegen ins Auto. Serenity drückte ihr Gesicht gegen das Fenster und weinte. Er weinte ebenfalls und rannte dem Auto nach. „Serenity!“ Joey blieb stehen. „Was hast du, Joey?“, fragte Yugi. „Warum gehst du nicht weiter?“ „Ich hab nur über was nachgedacht“, erwiderte der Blonde. „Über was denn?“, wollte der Bunthaarige wissen. Joey winkte ab. „Ist nicht so wichtig.“ Das Wetter war angenehm warm und die Sonne schien. Die beiden mussten schneller gehen um die anderen einzuholen. „Rebecca ist in mich verliebt“, sagte Yugi. „Sie ist nett aber ich liebe sie nicht. Was soll ich machen?“ „Du musst ihr die Wahrheit sagen, Yugi“, antwortete Tristan. „Sonst macht sie sich falsche Hoffnungen.“ „Tristan hat Recht“, meinte Tea. Seto wollte gar nicht auf der Klassenfahrt mitfahren doch sein kleiner Bruder hatte ihn dazu gedrängt. Er hatte darauf bestanden dass der Brünette auf der Klassenfahrt dabei war. Kaiba hatte nur zugestimmt damit Mokuba endlich Ruhe gab. Heute war Dienstag, der zweite Tag der Klassenfahrt. Nur noch vier Tage, dann hatte er das endlich überstanden und konnte wieder in seiner Firma arbeiten. In Amerika hatte Kaiba bereits seinen Themenpark und es wurde Zeit auch in Japan ein Kaiba Land aufzubauen. Die Bauarbeiten waren fast abgeschlossen. Kaiba zeigte Mitgefühl für Kinder – insbesondere für Waisenkinder (da er selbst eines war und wusste, wie es sich anfühlte). Er hatte bestimmt dass Waisenkinder die den Freizeitpark besuchten freien Eintritt bekamen. Am Tokyo Teleport Bahnhof erwarb Herr Sato ein Gruppenticket. Der Bahnhof war überfüllt mit Menschen. Der Zug fuhr in zehn Minuten. Die Schüler und die beiden Lehrer stiegen schnell ein. „Wann findet der Gesangswettbewerb eigentlich statt?“, fragte Yugi. „Nächstes Jahr“, antwortete Joey. „Das genaue Datum steht noch nicht fest. Die drei Juryteilnehmer werden jedoch unerkannt bleiben bis zum Event. Der Sieger des Wettbewerbs gewinnt ein Preisgeld in Höhe von 150.000 Yen.“ (Umgerechnet ist das 1005,28 Euro.) Er grinste. „Den Sieg hab ich so gut wie in der Tasche.“ „Joey, du sollst die anderen Teilnehmer nicht unterschätzen“, meinte Tea. „Bei der nächsten Station steigen wir aus!“, rief Herr Sato. Es kam eine Durchsage. „Nächster Halt. Bitte in Fahrtrichtung links aussteigen.“ „Wir steigen jetzt aus!“, rief Herr Sato. Sie verließen den Zug und gingen in Richtung Riesenrad. Fünf Minuten später standen sie vor einem Gebäude. „Hört alle gut zu!“, sagte Herr Sato. „Das ist das Digital Art Museum. Ich habe im Internet für uns Eintrittskarten besorgt.“ Er verteilte die Eintrittskarten an die Schüler. „Ihr fragt euch sicher warum ihr Sommerkleidung tragen sollt“, sagte Frau Watanabe. „Nun das hat einen bestimmten Grund. Im Museum ist es sehr warm und schwül. Die Mädchen sollen Hosen tragen weil dort viele Räume Spiegelböden haben.“ Die Klasse und die Lehrer betraten das Museum. „Ihr habt zwei Stunden Zeit das Museum auf eigene Faust zu erkunden“, sagte Herr Sato. „Eure Sachen könnt ihr in ein Schließfach tun. Wir treffen uns um 12 Uhr draußen vor dem Eingang.“ „Und?“, fragte Tristan. „Wo wollen wir zuerst hin? Es gibt fünf Bereiche. Grenzenlose Welt, Athletisches Feld, Zukunfts-Park, Wald der Lampen und En Teehaus.“ „Gehen wir zum Athletischen Feld“, schlug Duke vor. Gemeinsam machte sich die Clique auf dem Weg dorthin. Kurz darauf waren sie angekommen und betraten den Raum. Der Raum war dunkel und leuchtete in verschiedene Farben. „Das sieht toll aus“, schwärmte Tea. Das Athletische Feld bestand aus folgenden Attraktionen: Multi-Sprung Universum, Lichterwald 3D Klettern und Schwereloser Wald. Sie probierten alles aus. „Hier ist es so heiß“, sagte Joey. „Ich muss mich abkühlen Leute. Ich gehe nach draußen an die frische Luft.“ Er ging zum Ausgang und verließ das Museum. Draußen streckte er die Arme in die Höhe. Nicht weit entfernt von ihm stand Seto. Er aß eine belegte Semmel. „Kaiba, ist dir auch so heiß wie ich?“, rief Joey. Als er keine Antwort bekam stellte er sich direkt vor Kaiba. „Hey ich hab dich was gefragt!“ „Du nervst mich Wheeler.“ Joey wiederholte seine Frage. „Ist dir auch so heiß wie ich?“ „Was für eine dumme Frage“, meinte Seto. „Natürlich ist mir heiß. Siehst du nicht dass ich schwitze?“ Der Blonde ging wieder ins Museum und fand seine Freunde in Grenzenlose Welt. Sie bestand aus mehreren Ausstellungen. Seine Freunde waren in der Kristallwelt. Es hingen tausende LEDs von den Wänden, die wiederum vom Spiegelboden reflektiert wurden. Die Farben der LEDs konnte man übrigens mit einer App auf einem Handy kontrollieren. Der Raum hatte zwei Ausgänge und im hinteren Bereich gab es eine große Fläche, an der man sicher ein tolles Selfie schießen konnte. Seine Freunde waren gerade im hinteren Bereich. „Hallo Leute“, sagte Joey. „Da bin ich wieder.“ „Ich habe Durst“, sagte Bakura. „Ich hab nichts zu trinken dabei und die Getränkeautomaten sind leer.“ Duke gab ihm eine Flasche Wasser. „Hier für dich.“ „Danke Duke.“ Bakura öffnete die Flasche und trank. Seto und Mokuba saßen hinten im Auto. Ihr Onkel und ihre Tante saßen vorne. „Wo fahren wir hin?“, wollte Mokuba wissen. Die Tante lächelte. „Zu eurem neuen Zuhause.“ „Ich hab solche Angst, Seto“, sagte Mokuba. „Du brauchst keine Angst zu haben“, erwiderte Seto. „Ich werde immer für dich da sein, Mokuba. Das verspreche ich dir.“ Der Onkel hielt das Auto an. „Wir sind da.“ Die vier stiegen aus. „Das ist euer neues Zuhause“, sagte die Tante. Seto war entsetzt. „Das ist das Waisenhaus. Dort sollen wir leben?“ „Das ist genau der richtige Ort für euch beide“, meinte der Onkel. „Das Vermögen eurer Eltern gehört uns, ihr bekommt davon keinen einzigen Yen.“ Eine junge Frau kam zu ihnen. „Ich bin Frau Miyata. Ich arbeite im Waisenhaus. Brauchen Sie etwas?“ „Das sind Seto und Mokuba“, sagte die Tante. „Wir können uns nicht um sie kümmern. Deshalb haben wir uns entschieden die beiden ins Waisenhaus zu bringen. Das ist das Beste für sie.“ „Ist in Ihrem Waisenhaus noch genug Platz für die zwei?“, fragte der Onkel. Frau Miyata nickte. „Wir gehen in mein Büro. Ihr beide wartet hier.“ Nach zehn Minuten waren die drei Erwachsenen wieder da. „Wir gehen jetzt wieder“, sagte die Tante. „Tschüss.“ Sie und der Onkel gingen zurück zum Auto. „Seto und Mokuba, bitte folgt mir“, sagte Frau Miyata. „Kinder, hört mal her! Ich habe euch was Wichtiges zu sagen!“ Die Kinder hörten auf zu spielen und sahen zu ihr. „Das sind Seto und Mokuba. Sie werden ab heute bei uns im Waisenhaus leben.“ Die meisten Kinder um sie herum wurden adoptiert. Einige Paare wollten Seto adoptieren weil er ein Genie war. Doch er hatte sich geweigert ohne Mokuba zu gehen. „Danke dass du mich nicht im Stich gelassen hast“, sagte Mokuba. „Du hast gesagt dass wir das Waisenhaus nur gemeinsam verlassen. Weil wir Brüder sind. Du lässt nicht zu dass man uns trennt, oder?“ „Darauf kannst du dich verlassen“, sagte Seto. „Niemand wird uns jemals auseinander bringen.“ Seto und Mokuba spielten Schach. Sie spielten das jeden Tag. Drei Jungs sahen ihnen zu. Die Kaiba Brüder hoben ihre Köpfe und sahen wie jemand ein Foto von ihnen machte. Mokuba konstruierte zwei Medaillons und nahm ein zerrissenes Foto von ihnen aus dem Waisenhaus. Er legte es in beide Medaillons. Die Hälfte mit Seto war für Mokuba und die Hälfte mit Mokuba war für Seto. Um 11:55 Uhr standen Joey und seine Freunde draußen vor dem Eingang. „Ich hab solchen Hunger“, sagte Joey. „Ein saftiges Steak wäre genau das Richtige“, sagte Tristan. Tea seufzte. „Ihr denkt nur ans Essen.“ „Na und?“, erwiderte Joey. „So sind wir nun mal.“ „Ich bin froh dass ich den Millenniumsring nicht mehr habe“, sagte Bakura. „Ich bin endlich frei.“ „Ja der Millenniumsring hat viel Ärger gemacht“, meinte Tristan. Herr Sato und Frau Watanabe überprüften die Anwesenheit. Es fehlten noch einige Schüler. Als der Rest der Klasse auftauchte sagte Herr Sato: „Wir fahren mit dem Bus zurück zur Herberge und essen dort zu Mittag.“ Seto stieg in den Bus und wählte den Platz am Fenster. Er war müde und kümmerte sich wenig um seine Mitmenschen, die einzige Ausnahme war sein kleiner Bruder Mokuba. Seto vertraute nur ihm. Sein Magen knurrte. Kein Wunder, der Brünette hatte nur eine belegte Semmel gegessen und Wasser getrunken. „Kaiba! Kaiba!“ Er öffnete seine Augen und sah sich um. Seine Klassenkameraden und Lehrer waren bereits ausgestiegen. „Wir sind da“, sagte Joey. „Das sehe ich auch, Wheeler.“ Er schob den Blonden einfach beiseite. „Willst du nicht danke sagen?“, fragte Joey. „Ich hab dich aufgeweckt.“ Darauf bekam er keine Antwort. Das war typisch für Kaiba dass er sich nie für etwas bedankte. Seto merkte dass seine Mitschüler ihn anstarrten doch er ließ sich davon nicht verunsichern. Ihm war es egal was sie über ihn dachten. „So jetzt gibt es Mittagessen“, sagte Herr Sato. „Danach gehen wir ins Hallenbad. Vergesst eure Badesachen nicht.“ Joey holte sein Mittagessen und setzte sich zu seinen Freunden. Heute gab es Curryreis mit Steak, sein Leibgericht. „Endlich gehen wir schwimmen“, sagte Tristan. „Das kannst du laut sagen“, meinte Duke. „Hast du keine Angst wenn du nach dem Schulabschluss nach New York ziehst?“, wollte Yugi wissen. „Du bist dann ganz allein in Amerika.“ „Ich hab davor keine Angst“, entgegnete Tea. „Ich war schon einige Male allein in Amerika und komme dort gut zurecht.“ „Ich bewundere dich, Tea“, sagte Bakura. „Ich könnte nicht allein in einem fremden Land leben.“ In dem Augenblick kamen die Schüler von Herr Hayashi in den Speisesaal. „Seht sie euch an“, sagte Joey. „Hier kommt unsere Konkurrenz. Wir müssen unser Bestes geben und die andere Klasse besiegen.“ „Natürlich werden wir unser Bestes geben“, meinte Duke. „Wenn wir verlieren geht die Welt nicht unter. Jeder gewinnt und verliert mal.“ Der dicke Junge kam mit einem anderen Jungen zu ihrem Tisch. „Ich bin Kenzo und das ist mein Freund Hayato. Ihr habt gegen uns keine Chance. Wir werden euch fertigmachen.“ „Falsch, wir werden euch fertigmachen“, entgegnete Joey. Kenzo lachte. „Das glaubst du doch selber nicht. Wenn wir mit euch fertig sind werdet ihr wünschen uns nie begegnet zu sein.“ Herr Hayashi kam in ihre Richtung. Kenzo und Hayato sahen ihn und gingen sofort weg. „Sei ehrlich, Yugi“, sagte Joey. „Bist du immer noch der Meinung dass die andere Klasse nett ist?“ Nach dem Mittagessen ging Joey auf sein Zimmer und stopfte seine Badesachen in die Sporttasche. Der Blonde nahm seine Tasche und ging in die Eingangshalle. Es war 13:30 Uhr. Herr Sato und Frau Watanabe zählten nach ob alle Schüler da waren. „Wir gehen zu Fuß“, sagte Herr Sato. „Wir müssen zum U-Bahnhof gehen. Dort sind sehr viele Menschen, bleibt dicht zusammen.“ Er ging voraus und die Schüler folgten ihm. Frau Watanabe ging ganz hinten um die Schüler besser im Auge zu behalten. „Die Automaten in Tokio verkaufen alles auf der Welt“, sagte Bakura. „Von Pralinen und Hamburgern bis hin zu gebrauchter Damenunterwäsche. Habt ihr das gewusst?“ Tea rümpfte die Nase. „Gebrauchte Unterwäsche? Das ist unhygienisch.“ Nach einer halben Stunde erreichten sie den U-Bahnhof und gingen die Rolltreppe runter. Dann warteten sie am Bahnsteig hinter der weißen Linie. „Wer vertritt dich eigentlich wenn du nicht in deinem Spieleladen bist?“, wollte Tristan wissen. „Ein guter Freund von mir“, antwortete Duke. „Warum heißt dein Spieleladen Black Clown?“, wollte Tristan wissen. „Da musst du meinen Vater fragen“, antwortete Duke. „Er hat sich diesen Namen ausgedacht.“ In diesem Augenblick kam die U-Bahn und hielt langsam an. Die Türen öffneten sich und die Fahrgäste stiegen aus. Die Schüler und die beiden Lehrer stiegen ein und suchten sich einen Sitzplatz. Einige konnten noch einen Sitzplatz ergattern während die anderen stehen mussten. Die Türen schlossen sich und die U-Bahn fuhr weiter. „Hey Yugi!“, rief Duke. Tea stieß ihn an. „Hast du das Schild gesehen? Wir dürfen hier nicht laut reden.“ „Das hab ich nicht gewusst, Tea“, sagte Duke. Yugi wäre beinahe auf den Boden gefallen doch er konnte ihn noch rechtzeitig auffangen. „Danke Duke.“ Nach einigen Minuten wurde die U-Bahn langsamer und hielt an. „Wir steigen jetzt aus“, sagte Herr Sato. Sie verließen die U-Bahn und gingen durch den U-Bahnhof. Hier waren tatsächlich sehr viele Menschen. „Ich muss auf Toilette“, sagte Akira. Der Lehrer sah in die Runde. „Wer muss ebenfalls zur Toilette?“ Einige Schüler meldeten sich. Die anderen Schüler und die beiden Lehrer warteten. Als die restlichen Schüler zurückkamen, gingen sie die Rolltreppe hinauf und setzten ihren Weg fort. Eine halbe Stunde später waren sie endlich angekommen. „Ihr könnt jetzt umziehen gehen und eure Sachen einschließen“, sagte Herr Sato. „Die Schlüssel für die Schließfächer bekommt ihr an der Kasse. Anschließend habt ihr zwei Stunden Zeit zum Schwimmen. Um 17:30 Uhr treffen wir uns draußen vor dem Eingang. Wenn ihr Hilfe braucht, ich und Frau Watanabe sind immer in eurer Nähe. Wir wünschen euch viel Spaß beim Schwimmen. Und vergesst nicht vor dem Schwimmen zu duschen.“ Joey und seine Freunde gingen zur Kasse und holten dort ihre Schlüssel. „Bis später Jungs“, sagte Tea. Joey schloss die Tür zur Umkleidekabine ab und zog sich aus. Er schmiss seine Kleidung auf einem Stapel und schlüpfte in seine Badehose. Er verließ die Kabine und ging zu seinem Schließfach. Dort machte er die Tür auf, legte seine Kleidung hinein, machte die Tür zu und schloss ab. Dann wartete er bis die anderen mit dem Umziehen fertig waren. Nach dem Duschen gingen sie zusammen ins Hallenbad. Es gab ein Nichtschwimmerbecken, vier Schwimmbecken, eine Wasserrutsche und eine Sauna. Tea stieß wieder zu ihnen. Joey sprang vom Beckenrand ins Wasser. Die sechs spritzten sich gegenseitig nass und hatten zusammen viel Spaß. Der Blonde stieg aus dem Wasser und suchte Seto. Er sah als Erstes bei den Schwimmbecken nach. Einige Schüler waren im Becken. Seto war nicht dabei. Er suchte weiter doch er konnte ihn nirgends finden. Wo steckte er bloß? Joey befragte einige Mitschüler aber sie hatten Seto nicht gesehen. Da kam Akira. Joey lief zu ihm. „Akira ich muss dich was fragen.“ Der blieb stehen. „Was willst du wissen?“ „Hast du Kaiba gesehen?“, fragte Joey. Akira nickte. „Ich hab ihn eben gesehen. Er war in der Toilette.“ „Danke.“ Joey rannte zur Herrentoilette. Eine Kabine war besetzt. Er wartete. Nach einigen Minuten hörte er die Klospülung und die Tür ging auf. Seto ging zum Waschbecken und wusch sich die Hände. Joey stellte sich neben ihn. „Kaiba hast du Lust auf ein Wettschwimmen? Du gegen mich.“ „Das soll wohl ein Witz sein“, sagte Seto. „Nein ich meine das ernst.“ Seto ging zur Tür. „Warum suchst du dir zur Abwechslung nicht jemand den du auch schlagen kannst?“ „Ich weiß warum du das Wettschwimmen ablehnst“, sagte Joey. „Du hast Angst gegen mich zu verlieren, Kaiba.“ Der Brünette drehte sich zu dem Blonden um. „Ich bin dir haushoch überlegen, Wheeler.“ „Dann beweis es mir du reicher Pinkel.“ „Es reicht“, sagte Seto. „Ich hab genug von deinem blöden Gequatsche. Na gut ich nehme deine lächerliche Herausforderung an.“ Joey schlenderte zurück zu Yugi und den anderen. „Ich werde jetzt ein Wettschwimmen machen und mein Gegner ist Kaiba.“ „Willst du es dir nicht nochmal überlegen?“, fragte Tristan. „Du würdest verlieren“, meinte Tea. „Hundertpro“, sagte Duke. Joey sah in die Runde. „Warum seid ihr so skeptisch, Leute? Ich bin ein guter Schwimmer und werde bestimmt nicht verlieren.“ Er und Seto stellten sich auf die Startblöcke. „Auf die Plätze, fertig los!“, rief Tristan. Die beiden sprangen ins Wasser. Yugi und die anderen schauten zu und feuerten Joey an. Es war ein Kopf an Kopf Rennen. Mal war Joey vorne, mal war Kaiba vorne. Sie näherten sich fast gleichauf dem Ziel. Als Joey am Ziel war streckte er beide Arme in die Höhe. „Ich habe gewonnen!“ Er schaute zu seinen Freunden. „Was habt ihr denn? Freut ihr euch nicht für mich?“ „Du hast nicht gewonnen, Joey“, sagte Yugi. „Kaiba hat das Ziel zuerst erreicht“, sagte Tea. „So ein Mist“, fluchte Joey. „Ich hab gewusst dass ich gewinne“, meinte Seto. „Nicht nur beim Duellieren bin ich besser als du. Auch beim Schwimmen.“ Er ging weg. Joey blickte ihm hinterher und ging zum anderen Schwimmbecken. Er stieg von der Leiter ins Wasser. Da sah er Ken. Der Junge war auch in seiner Klasse. Ken bewegte sich gar nicht und trieb mit dem Gesicht nach unten an der Wasseroberfläche. Joey hatte das Gefühl dass was nicht stimmte. Er schwamm zu ihm und stieß ihn an. Der andere reagierte gar nicht. Joey hob das Gesicht des Jungen und erschrak. Sein Blick war leer. Ohne zu zögern zog der Blonde ihn aus dem Wasser. Dann legte er Ken auf dem Boden. Joey rüttelte an Kens Schultern. „Ken, kannst du mich hören?“ Keine Reaktion. Er rannte zu den anderen. „Ken ist bewusstlos. Tea, ruf den Rettungsdienst an. Bakura, hol unsere Lehrer.“ „Okay“, sagte Tea. „Wird erledigt“, sagte Bakura. Yugi, Tristan und Duke standen um Ken herum. Joey kniete sich hin und prüfte etwas. „Er atmet nicht mehr.“ Yugi schluckte. „Ist er …?“ „Ich hoffe nicht“, erwiderte Joey. Tea kam zurück. „Ich hab den Rettungsdienst angerufen. Sie kommen bald.“ Bakura und die beiden Lehrer kamen dazu. „Wie geht es Ken?“, wollte Herr Sato wissen. „Ken ist immer noch bewusstlos“, antwortete Joey. „Zum Glück war ich in der Nähe und konnte ihn aus dem Wasser ziehen.“ „Das hast du gut gemacht, Joey“, lobte ihn Frau Watanabe. „Darf ich mit der Wiederbelebung beginnen, Sato-sensei?“, fragte Joey. „Hast du das schon mal gemacht?“, fragte der Lehrer zurück. Joey schüttelte den Kopf. „Dann besser nicht“, meinte Herr Sato. „Ich werde das machen.“ Er legte seine beiden Handballen übereinander mittig auf das Brustbein. Er drückte schnell und kräftig auf den Brustkorb des Bewusstlosen. Er wiederholte das 30-mal. Joey hörte ein lautes Pfeifen. Er sah dass sein Lehrer eine Trillerpfeife in der Hand hielt. „Steigt alle aus dem Wasser und kommt zu mir!“ Als sich alle Schüler um ihn versammelt hatten sagte Herr Sato: „Ken kommt ins Krankenhaus. Er trieb auf dem Wasser und war bewusstlos. Hoffen wir dass es Ken bald besser geht.“ „Es ist alles meine Schuld“, sagte Naomi. „Wir haben uns gestritten. Deshalb ist er weggegangen. Hätte ich mich nicht mit ihm gestritten wäre er immer noch hier!“ Sie fing an zu weinen und schluchzte. Risa gab ihr ein Taschentuch. „Es ist nicht deine Schuld, Naomi.“ „Doch, es ist meine Schuld“, entgegnete Naomi. „Ken ist kein besonders guter Schwimmer. Ich hätte besser auf ihn aufpassen müssen.“ Endlich kam der Rettungsdienst. Die Sanitäter legten Ken auf eine Trage. „Ich bin der Lehrer von diesem Jungen“, sagte Herr Sato. „Informieren Sie uns sofort wenn es etwas Neues gibt. Ich gebe Ihnen meine Handynummer.“ Frau Watanabe wandte sich an die Schüler. „Die Sanitäter werden sich um Ken kümmern. Er ist bei ihnen in guten Händen. Ihr habt noch eine Stunde. Es bringt nichts Trübsal zu blasen. Ihr sollt die verbleibende Zeit gut nutzen.“ Seto stand ganz hinten und überragte die Menge um einen halben Kopf. Er war mit 1,86 Meter der größte Schüler in der Klasse. Dass Ken ins Krankenhaus kam war ihm egal. Für den Brünetten war er nur ein x-beliebiger Schüler. Er ging zurück zu seinem Liegestuhl. „Hey Yugi da fällt mir ein dass du schon lange nicht mehr in meinem Spieleladen Black Clown warst“, sagte Duke. „Du warst nur einmal dort und zwar am Tag der Eröffnung. Ich würde mich freuen wenn du bei mir wieder vorbeischaust.“ „Ich würde ja gerne aber mein Großvater erlaubt es nicht dass ich deinen Laden besuche“, erwiderte der Bunthaarige. „Wie alt bist du, Yugi?“, fragte der Schwarzhaarige. „Du bist kein kleines Kind mehr! Du kannst selber deine Entscheidungen treffen.“ „Wenn ich deinen Spieleladen besuche würde ich meinem Großvater wehtun. Und das will ich nicht. Als er damals erfuhr dass ich in deinem Laden war flippte er völlig aus. Das brauche ich kein zweites Mal.“ „Du musst deinem Großvater nicht sagen dass du im Black Clown bist. Sag ihm einfach dass du bei einem Freund bist.“ „Ich soll Opa anlügen?“, fragte Yugi. „Das ist die einzige Möglichkeit wenn du meinen Spieleladen besuchen willst“, sagte Duke. „Oder fällt dir was Besseres ein?“ „Wo wohnt deine Schwester, Joey?“, wollte Tristan wissen. „Ich will sie mal besuchen.“ Duke mischte sich ein. „Ja wo wohnt sie?“ „Vergesst es“, entgegnete Joey. „Ich werde euch ihre Adresse nicht geben. Lasst die Finger von Serenity.“ „Warum willst du nicht dass ich mich mit Serenity treffe?“, fragte Tristan. Joey sah Tristan und Duke an. „Weil ich euch beide nicht vertraue. Ich muss sie vor euch beschützen.“ „Ich würde deine Schwester nie wehtun“, sagte Tristan. „Dasselbe gilt für mich“, sagte Duke. Der Blonde blieb hart. „Trotzdem will ich nicht dass ihr Serenity seht. Habt ihr das verstanden?“ „Hey Leute!“, rief Tea. „Wer als Letzter bei der Rutsche ist ist eine lahme Ente!“ Die Clique lief zur Rutsche und stellte sich an. Zuerst rutschte Duke runter, dann Tea und Bakura. Yugi war als Nächster dran. Nun war Joey an der Reihe. Doch Seto drängelte sich vor. „Hey ich war zuerst hier, Kaiba!“, sagte Joey. „Sieger haben Vorrang, Wheeler.“ Kaiba setzte sich und rutschte hinunter. „Wie wär’s wenn wir gemeinsam rutschen?“, schlug Tristan vor. „Das ist eine gute Idee, Alter“, erwiderte Joey. Die beiden setzten sich. Joey war vorne und Tristan war hinten. Sie rutschten gemeinsam hinunter. Dann kamen sie unten an und fielen ins Wasser. Seto ging zu den Schließfächern. Bei seinem Fach blieb er stehen und schloss auf. Er nahm sein Notizbuch und Smartphone, machte das Schließfach zu und schloss ab. Anschließend setzte sich Kaiba an einem Tisch und arbeitete an einer Skizze zu seiner neuen Duelldisk. Er wählte Rolands Nummer. „Hier ist der Anrufbeantworter von Roland. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Signalton.“ „Hier ist Seto Kaiba. Ruf mich umgehend zurück.“ Yugis Clique saß an einem Tisch und Duke nahm die Zeitung die am Tisch lag. „Steht was Interessantes drin?“, fragte Tristan. Duke zeigte ihnen einen Zeitungsartikel. „Seht euch das an. Demnächst wird ein neues Café eröffnet und der Name dieses Cafés ist Kaiba Corporation Café. Dieses Café gehört der Kaiba Corporation.“ „Kaiba hat seine tolle Firma“, sagte Joey. „Wozu braucht er noch ein Café? Als ob er nicht schon genug Geld hätte.“ „Da ist noch etwas“, sagte Duke. „Kaibas Firma hat 790.377,50 Yen an das örtliche Waisenhaus gespendet.“ (Umgerechnet ist das 5000 Euro). „Das hat er sicher nicht freiwillig gemacht“, meinte Joey. Kaibas Smartphone klingelte. Er nahm ab. „Sie wollten mich sprechen, Seto-sama?“ „Sind die Bauarbeiten im Kaiba Land schon abgeschlossen?“ „Ja“, antwortete Roland. „Teste alle Attraktionen von Kaibaland, Roland“, sagte Seto. „Du darfst nichts auslassen, hast du verstanden?“ „Ja, Seto-sama. Kann ich sonst noch was für Sie tun?“ „Vergiss nicht mich am Sonntag abzuholen, Roland.“ „Um wie viel Uhr soll ich Sie abholen?“, fragte Roland. „Das weiß ich noch nicht“, erwiderte Seto. „Sobald ich die genaue Uhrzeit weiß gebe ich dir Bescheid.“ „War dein Vater schon immer ein Alkoholiker, Joey?“, wollte Tea wissen. Der Blonde schüttelte den Kopf. „Vor meinem zehnten Lebensjahr war er völlig normal. Aber dann verlor er plötzlich seine Arbeit und fing an Alkohol zu trinken. Er war ständig betrunken und aggressiv. Deshalb ließ sich meine Mutter von ihm scheiden und nahm meine Schwester mit sich. Meine Mutter hatte mich damals nicht mitgenommen. Sie hatte mich bei meinem Vater gelassen obwohl sie gewusst hat wie er drauf ist.“ Er schlug mit der Faust auf dem Tisch. „Das werde ich ihr nie verzeihen! Nie!“ Tea schluckte. „Hat er dich geschlagen?“ „Nein aber er hat Bierflaschen nach mir geworfen.“ „Das ist hart“, meinte Tristan. „Zum Glück ist mein Vater normal.“ „Deshalb bin ich froh dass ich meine eigene Wohnung habe“, sagte Joey. „Ich kann endlich machen was ich will und muss meinen Vater nicht mehr sehen.“ „Ich kann dich gut verstehen, Joey“, sagte Duke. „Ich weiß wie du dich fühlst. Mein Vater hat mich auch ein paar Mal geschlagen. Meine Mutter hat sich von ihm getrennt und ist ausgezogen.“ „Meine Eltern sind noch zusammen“, sagte Tea. „Meine auch“, sagte Tristan. „Meine Eltern sind auch noch zusammen“, sagte Yugi. „Habt ihr ein Glück“, meinte Bakura. „Meine Mutter ist tot und ich habe nur noch meinen Vater.“ „Ich muss Kaiba in einem Duell schlagen“, sagte Joey. „Das wirst du nicht schaffen.“ Er drehte sich um. Da stand Seto. „Du wirst nie gut genug sein um mich zu besiegen.“ „Du wirst dich noch wundern, Kaiba“, meinte Joey. „Das bezweifle ich, Wheeler“, entgegnete Seto. „Du wirst für immer ein drittklassiger Duellant bleiben.“ Er ging weiter. „Dieser Vollidiot“, knurrte Joey leise vor sich hin. Duke deutete auf drei Mädchen aus der Klasse. „Leute ich muss mich um meine Fans kümmern. Bis später.“ „Kann ich mit dir unter vier Augen reden, Joey?“, fragte Tristan. Er und Joey gingen zu einer ruhigen Stelle. „Können wir allein was unternehmen?“, fragte Tristan. „Ohne Yugi, Tea, Duke und Bakura. Nur wir zwei. Es ist lange her dass wir zwei was alleine unternommen haben. Wie wär’s mit Kino?“ „Das ist eine gute Idee“, meinte Joey. „Ich bin dabei.“ Er schaute sich um. „Wo sind eigentlich die anderen?“ Tristan zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Die tauchen schon wieder auf.“ Um 17 Uhr ging Joey zur Dusche. Danach holte er aus dem Schließfach seine Kleidung und ging in eine Umkleidekabine. Nachdem er die Tür zur Umkleidekabine abgeschlossen hatte zog er seine Badehose aus und zog seine Kleidung an. Dann verließ er die Kabine, gab an der Kasse den Schlüssel ab und schlenderte zum Ausgang. Joey machte die Tür auf und ging nach draußen. Es war 17:20 Uhr. Seine Freunde waren noch nicht da. Der Blonde war froh dass es im japanischen Schulsystem kein Sitzenbleiben gab. Die Schüler wurden automatisch in die nächste Klasse versetzt. Sonst hätte er bestimmt eine Klasse wiederholen müssen. Seine Noten waren schlecht. Außer im Sport, da war er gut. Die Tür ging auf und seine Freunde kamen auf ihn zu. „Da seid ihr ja endlich“, sagte Joey. „Wir mussten auf Tristan warten“, sagte Duke. „Er hat lange auf dem Klo gebraucht.“ Frau Watanabe zählte nach ob alle Schüler da waren. „Wir müssen wieder zum U-Bahnhof gehen“, sagte Herr Sato. Eine halbe Stunde später war die Klasse beim U-Bahnhof. Sie gingen die Rolltreppe runter und warteten am Bahnsteig. „Ihr könnt auf Toilette gehen“, sagte Herr Sato. Einige gingen zum WC während die anderen am Bahnsteig warteten. Als die Klasse wieder vollständig war kam gerade die U-Bahn. „Ihr müsst schnell einsteigen“, sagte Herr Sato. „Trödelt nicht herum und beeilt euch.“ Die Klasse wartete bis die Fahrgäste rausgegangen waren und ging dann in die U-Bahn. Kurz darauf schlossen sich die Türen und die U-Bahn fuhr los. „Bei der nächsten Station steigen wir aus“, sagte der Lehrer. Wenig später wurde die U-Bahn langsamer und hielt an. Die Türen öffneten sich und die Klasse und die beiden Lehrer verließen die U-Bahn. Sie gingen durch den U-Bahnhof und gingen die Rolltreppe hinauf. Nach einer halben Stunde war die Klasse bei der Herberge angekommen. „Jetzt gibt es Abendessen“, sagte Herr Sato. „Heute gibt es wieder ein Buffet. Danach zieht ihr eure Sportkleidung an und geht in die Turnhalle. Dort werden wir ein Wettrennen gegen die andere Klasse machen. Ich erwarte von euch dass ihr euer Bestes gebt. Enttäuscht mich nicht.“ Joey nahm von allen Speisen etwas und setzte sich zu Yugi und den anderen. „Hier gibt es eine Turnhalle?“, fragte Yugi. „Die hab ich gar nicht gesehen.“ „Als wir hier reingegangen sind habe ich ein Schild gesehen der zur Turnhalle führt“, sagte Bakura. Der Bunthaarige war nicht begeistert. „Nach dem Abendessen müssen wir noch Sport machen? Sport gehört nicht zu meinen Stärken.“ „Kopf hoch Yugi“, sagte Joey. „So schlimm wird es nicht sein.“ „Du hast gut reden“, meinte Yugi. „Du magst Sport.“ „Ich kann dich verstehen, Yugi“, sagte Bakura. „Ich mag auch keinen Sport.“ Yugi lächelte. „Dann sind wir schon zu zweit.“ Nach dem Abendessen zogen Joey und die anderen ihre Sportkleidung an und schlenderten in die Turnhalle. Es war mittlerweile 19 Uhr. Die andere Klasse war auch anwesend. „Die haben mir gerade noch gefehlt“, sagte Joey. Herr Sato blies in seine Trillerpfeife. „Hört alle gut zu! Wir werden ein Wettrennen machen. Es treten immer zwei Schüler gegeneinander an. Dazu haben wir das hier vorbereitet.“ Der Lehrer zeigte auf die zwei Gläser. „In diesen zwei Gläsern sind Zettel mit dem Namen von unseren Schülern. Das linke Glas enthält Zettel mit dem Namen von Hayashi-sans Schülern. Und das rechte Glas enthält die Namen von meinen Schülern.“ Herr Hayashi ergriff das Wort. „So funktioniert das. Ich werde immer von jedem Glas einen Zettel ziehen und die Namen laut vorlesen. Habt ihr noch Fragen?“ Es wurden Köpfe geschüttelt. „Dann können wir anfangen.“ Joey war gespannt gegen wen er antreten musste. Es wurden immer mehr Namen vorgelesen. Er horchte auf als er seinen Namen hörte. „Joey Wheeler gegen…“ Herr Hayashi faltete den anderen Zettel auseinander. „Kenzo Ogawa.“ Kapitel 3: ----------- „Wir müssen kurz unterbrechen“, sagte Herr Hayashi. „Leute ich …“, setzte Joey an. Tea unterbrach ihn. „Ich weiß schon was du sagen wirst. Wir müssen gewinnen, nicht wahr?“ Joey nickte. „Genau. Wenn wir gewinnen haben die Schüler von der anderen Klasse nicht mehr so eine große Klappe.“ „Ja denen zeigen wir’s“, sagte Tristan. „Wir werden ihnen das Maul stopfen“, sagte Duke. Joey schaute zu den Schülern von der anderen Klasse. Einige von ihnen steckten die Köpfe zusammen. Herr Sato kam zu ihnen. „Wir haben ein Problem. Da Ken fehlt sind nur noch 23 Schüler in unserer Klasse. Wir sind eine ungerade Anzahl von Schülern. Die andere Klasse hat 24 Schüler.“ Herr Hayashi kam dazu. „Sato-san, ein Schüler von mir hat keinen Partner. Wie lösen wir das am besten?“ „Wir könnten eine Dreiergruppe bilden“, schlug Herr Sato vor. „Zwei Schüler aus Ihrer Klasse und ein Schüler aus meiner Klasse.“ „Das ist eine gute Idee“, meinte Herr Hayashi. „Ein Schüler von mir müsste zwei Mal laufen“, sagte Herr Sato. „Joey würde es dir was ausmachen wenn du zweimal läufst?“ „Das ist kein Problem für mich“, meinte Joey. „Gut dann wäre das geklärt“, sagte Herr Sato. „Du läufst dann gegen Kenzo und Hayato“, sagte Herr Hayashi. Nachdem alle Paare für den Wettlauf ermittelt waren begann das Wettrennen. Tea war dran. Sie und ein anderes Mädchen stellten sich in Position. „Auf die Plätze, fertig, los!“ Beide Mädchen rannten los. Joey, Yugi, Bakura, Tristan und Duke feuerten Tea an. Tea erreichte als Erste das Ziel. Sie hob beide Arme in die Höhe. Joeys Klasse jubelte während die andere Klasse ein Gesicht machte wie sieben Tage Regenwetter. Als nächstes war Bakura dran. Er gab sein Bestes doch seine Gegnerin war schneller als er. Die Schüler von der anderen Klasse jubelten. Dann war Tristan an der Reihe. Auch er war als Zweiter am Ziel. Danach war Seto dran. Er war schneller als seine Gegnerin. Es stellte sich heraus dass die andere Klasse bessere Läufer hatte. „Wir machen fünf Minuten Pause!“, rief Frau Watanabe. „Danach geht es weiter.“ „Die andere Klasse ist wirklich gut“, meinte Yugi. „Aber unsere Klasse ist besser“, entgegnete Joey. Er trank Wasser aus der Flasche. „Es trifft sich gut dass ich gegen Kenzo und Hayato laufe. So habe ich die Chance alle beide fertig zu machen.“ „Von welcher Schule ist die andere Klasse?“, wollte Bakura wissen. Tristan zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich habe diese Schüler noch nie gesehen. Ich glaube nicht dass die auf unsere Schule gehen.“ Joey ging zur Toilette. Nachdem er fertig war ging er zurück zu den anderen. In diesem Augenblick ertönte das Geräusch der Trillerpfeife. „Die Pause ist vorbei!“, rief Herr Sato. „Wir machen weiter. Yugi Muto und Raiden Takahashi. Stellt euch hinter der weißen Linie. Auf die Plätze, fertig, los!“ Die zwei liefen während sie von ihren Klassen lautstark anfeuert wurden. Raiden kam als Erster am Ziel. „Joey Wheeler und Hayato Taguchi.“ Joey stellte sich neben Hayato. Hayato hatte kurze braune Haare und war ziemlich schlank. „Auf die Plätze, fertig, los!“ Die beiden Jungs rannten so schnell sie konnten. Es war ein Kopf an Kopf Rennen. Mal war Joey vorne, mal war Hayato vorne. Kurz vor dem Ziel konnte Joey Hayato überholen und streckte beide Arme in die Höhe. „Ja ich habe gewonnen!“ „Gut gemacht, Joey“, lobte ihn Yugi. „Mach weiter so“, sagte Tea. Joey sah dass Kenzo und Hayato sich unterhielten und zu ihm herüber sahen. Es kamen noch viele weitere Laufpaare. Bei den meisten Paaren gewann die andere Klasse. „Als letztes kommen Joey Wheeler und Kenzo Ogawa“, sagte Herr Sato. „Dann sind wir für heute fertig.“ Joey und Kenzo standen nebeneinander. „Auf die Plätze, fertig, los!“ „Deine Schnürsenkel sind offen“, sagte Kenzo. Joey guckte auf seine Turnschuhe. „Das stimmt nicht!“ Er lief los. Kenzo hatte durch diese Lüge einen kleinen Vorsprung. Trotz seiner dicken Statur war er ein schneller Läufer. Joey erreichte als Zweiter das Ziel. Die Schüler von beiden Klassen versammelten sich um ihre Lehrer. „Bei diesem Wettlauf kann man insgesamt 24 Punkte erreichen“, sagte Herr Hayashi. „Die Klasse von Sato-san hat 9 Punkte und meine Klasse hat 15 Punkte. Somit hat meine Klasse gewonnen.“ Seine Schüler jubelten. Die Klasse von Joey war enttäuscht. „Wir haben verloren“, sagte Joey. „So ein Mist.“ Die beiden Klassen und die drei Lehrer verließen die Turnhalle und gingen in den Gemeinschaftsraum. Herr Sato blickte in die Runde. „Jetzt ist 20 Uhr. Spätestens um 22 Uhr müsst ihr im Bett sein. Ich, Frau Watanabe und Herr Hayashi werden alle Zimmer kontrollieren um sicher zu stellen dass die Nachtruhe eingehalten wird. Wir wünschen euch eine gute Nacht.“ Als die Lehrer gegangen waren rief Kenzo: „Wir haben gewonnen! Das muss gefeiert werden! Räumt einige Tische beiseite. Ich bin gleich wieder da.“ Er ging aus dem Raum. Einige Mädchen aus der anderen Klasse schoben die Tische beiseite. Nach einigen Minuten kam Kenzo zurück. Er trug eine moderne Boombox und stellte das Gerät auf. Ein Mädchen verband ihr Smartphone mit der Boombox. Es ertönte elektronische Popmusik. Einige Klassenkameraden von Joey fragten ob die Musik etwas leiser gedreht werden könnte. „Wenn euch die Musik stört dann geht woanders hin“, sagten die Mädchen. Auf einmal tauchte Herr Hayashi auf. Als seine Schüler ihn bemerkten drehten sie sofort die Musik leiser. „Wenn ihr unbedingt Musik hören wollt dann nur in Zimmerlautstärke!“, rief Herr Hayashi. „Wir sind hier in einer Herberge und nicht in der Disco.“ Die Mädchen entschuldigten sich. „Tut uns leid, Hayashi-sensei. Es wird nicht wieder vorkommen.“ Kenzo wartete bis sein Lehrer außer Hörweite war und wandte sich an Joeys Klasse. „Ihr habt verloren. Na wie fühlt ihr euch?“ „Nur weil ihr gewonnen habt müsst ihr uns nicht fertigmachen“, sagte Yugi. „Es macht uns aber Spaß euch fertig zu machen“, entgegnete Kenzo. Er sah zu seinen Klassenkameraden. „Nicht wahr Leute?“ Sie stimmten ihm zu. „Ihr seid echt das Allerletzte“, meinte Duke. „Habt ihr keinen Anstand?“ „Ihr hält euch für was Besseres aber das seid ihr nicht“, sagte Joey. „Freut euch nicht zu früh. Das nächste Mal werden wir euch besiegen.“ Joey und seine Freunde setzten sich auf dem Sofa. „Wisst ihr noch damals als ich euch das erste Mal traf?“, fragte Duke. „Das werde ich nie vergessen“, sagte Joey. „Du warst total fies zu mir und meinen Freunden. Du hast Yugi als Betrüger beschimpft. Und als ich das Duell gegen dich verlor hast du mich in ein Hundekostüm gesteckt. Das war nicht sehr nett.“ „Am Schluss habe ich mich immerhin bei euch entschuldigt“, sagte Duke. Seto rief Roland an. „Wie sieht es aus, Roland? Hast du schon alle Attraktionen von Kaibaland getestet?“ „Ja Seto-sama“, antwortete Roland. „Alle Fahrgeschäfte von Kaibaland funktionieren einwandfrei.“ „Kontaktiere die Presse und die Nachrichtensender“, befahl Seto. „Bald wird mein Freizeitpark eröffnet und das soll ein Riesenevent werden.“ „Ich geh jetzt schlafen“, sagte Joey. „Gute Nacht Leute.“ Er ging zu Zimmer 18 und machte die Tür auf. Seto saß vor seinem Laptop. Er blickte kurz auf als der Blonde das Zimmer betrat. Joey ging ins Badezimmer, putzte sich die Zähne und zog seine Schlafhose an. Der Brünette klappte seinen Laptop zu und ging ins Badezimmer. Nach einigen Minuten kam er zurück und zog seinen Schlafanzug an. Joey machte das Licht aus und ging zu seinem Bett. „Ich wäre lieber mit meinen Freunden im Zimmer als mit dir.“ „Denkst du ich bin begeistert mit dir in einem Zimmer zu sein?“, fragte Seto. Die Tür öffnete sich und Herr Sato schaltete das Licht an. „Ihr seid schon im Bett, das ist gut. Wir sehen uns morgen.“ Er machte das Licht aus und schloss die Tür. Joey drehte sich auf die Seite und machte die Augen zu. Er trug ein Hundekostüm und kniete sich hin. Kaiba zeigte mit dem Finger auf ihn und lachte. „Wheeler du bist ein Verlierer! Ein Verlierer! Verlierer!“ Er schreckte hoch und war schweißgebadet. Sein Herz raste. Joey schaute auf sein Smartphone. Es war vier Uhr morgens. Der Blonde legte sich wieder hin. Er wälzte sich hin und her. Irgendwann fielen ihm die Augen zu. Seto machte die Augen auf. Es war 7 Uhr morgens. Er schnappte sich seine Kleidung, schlenderte ins Bad und schloss die Tür ab. Er zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Seto drehte den Wasserhahn auf. Er duschte immer mit warmem Wasser. Danach trocknete er sich ab und zog seine Kleidung an. Anschließend machte er sich auf dem Weg zum Speisesaal. Seto goss den heißen Kaffee in die Tasse und nahm sich ein Croissant. Er setzte sich an einem freien Tisch und begann zu essen und zu trinken. Dabei schaute er sich um. Um diese Uhrzeit waren nur wenige im Speisesaal. Die meisten schliefen noch. Seto stand immer früh auf, auch am Wochenende. Kurz darauf war er mit dem Frühstück fertig und stellte das Tablett in den Tablettwagen. Joey wachte auf und guckte auf seine Uhr. Es war 9:30 Uhr. Er zog sich um und ging zum Speisesaal. Der Speisesaal war voll mit Menschen. Joey holte sein Frühstück und entdeckte seine Freunde. Er schlenderte zu ihnen und stellte sein Tablett ab. Dann nahm er einen Stuhl, stellte ihn an den Tisch und setzte sich hin. Der Blonde runzelte die Stirn. „Was ist los, Joey?“, fragte Yugi. „Worüber denkst du nach?“ „Ich frage mich wie es Mai geht“, antwortete Joey. „Wir haben sie schon lange nicht mehr gesehen. Ich würde sie gerne besuchen aber ich weiß nicht wo sie wohnt. Beim KC Grand Prix Turnier war Mai auf der Einladungsliste. Warum war sie nicht zu diesem Turnier gekommen? Sie mag doch auch Duel Monsters.“ „Als wir Mai das letzte Mal gesehen haben war sie nicht auf unserer Seite“, sagte Tea. „Sie hat Sachen gesagt die sie nie sagen würde. Und sie hat mit der Orichalcos Karte deine Seele genommen, Joey. Nachdem Dartz besiegt war hatte Mai realisiert was sie dir angetan hatte. Sie konnte uns nicht mehr ins Gesicht schauen und war deshalb nicht beim KC Grand Prix Turnier dabei.“ Sie blickte in die Runde. „Das ist nur meine Vermutung.“ „Eins ist sicher“, sagte Joey. „Wenn Mai jetzt vor mir stehen würde werde ich ihr verzeihen. Sie wollte mich nur loswerden weil Orichalcos ihre Gedanken kontrollierte. Ich weiß dass sie eigentlich auf unserer Seite ist.“ „Wisst ihr schon was für heute geplant ist?“, fragte Tristan. Bakura zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Das werden wir noch früh genug erfahren.“ Herr Sato und Frau Watanabe kamen in den Speisesaal. „Alle mal herhören!“, rief Herr Sato. „Es ist wichtig.“ Er wartete bis seine Schüler ruhiger wurden. Erst als es im Speisesaal still war fuhr der Lehrer fort. „Für heute haben wir Folgendes geplant. Wir werden das Edo-Tokyo Museum besuchen und dort eine Führung machen. Im Restaurant Sakura Saryou werden wir zu Mittag essen. Heute ist es draußen kühler, nehmt eine Jacke mit. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten draußen vor dem Eingang.“ Joey lief zu seinem Zimmer, schloss die Tür auf und holte seine grüne Jacke. Diese Jacke hatte er damals im Königreich der Duellanten getragen. Danach ging er nach draußen. Einige Klassenkameraden von ihm waren bereits da. Frau Watanabe zählte nach ob alle Schüler anwesend waren. Als die fünfzehn Minuten vorbei waren und die ganze Klasse da war gingen alle zum Bus und stiegen ein. Der Bus fuhr los. Joey saß neben Yugi. „Wann wirst du den Spieleladen deines Großvaters übernehmen?“, fragte Joey. „Er ist schon über 70.“ „Großvater weiß dass er nicht mehr der Jüngste ist“, erwiderte Yugi. „Er will trotzdem den Spieleladen weiterführen. Wenn er nicht mehr kann werde ich seinen Spieleladen übernehmen.“ „Ich wüsste zu gerne warum Kaiba mich nicht leiden kann“, sagte Joey. „Er macht sich über mich lustig und nimmt mich nicht ernst. Und er bezeichnet mich als Köter. Sehe ich etwa aus wie ein Hund?“ „Nein aber Tristan hat dich mal mit einem Hund verglichen“, sagte Yugi. „Aber nicht im negativen Sinne. Er hat deine scharfen Sinne gelobt.“ Er wechselte das Thema. „Ich hab gelesen dass Kaiba bald eine neue Duelldisk rausbringt. Ich frage mich wie viel die kostet.“ „Hoffentlich ist die neue Duelldisk nicht zu teuer“, sagte Joey. „Ich hab nicht viel Geld.“ Nach einer Weile hielt der Bus an. „Wir sind da“, sagte Herr Sato. Alle stiegen aus dem Bus und betraten das Museum. Die beiden Lehrer gingen zur Kasse. „Ich bin Sato-san und das ist meine Kollegin Watanabe-san. Wir haben miteinander telefoniert. Ich bin der Lehrer von dieser Schulklasse und wir würden gerne eine Führung machen.“ „Sie müssen sich noch etwas gedulden“, sagte die Frau an der Kasse. „Eine andere Gruppe macht gerade die Führung. Sie können in einer halben Stunde nochmal kommen. Der Treffpunkt der Führung ist Etage 6F Volunteer Guide Reception Counter. Die Eintrittskarten der Permanent-Ausstellung können Sie auf der Etage 1F oder 3F kaufen.“ „Wir brauchen 25 Eintrittskarten“, sagte Frau Watanabe. „Für zwei Erwachsene und 23 Schüler.“ Die Frau tippte etwas in der Registrierkasse ein. „Dann macht das bei den Erwachsenen 960 Yen und bei den Schülern 5520 Yen.“ Frau Watanabe gab ihr das Geld. Herr Sato wandte sich an seine Klasse. „Ihr habt es gehört. Wir sollen in einer halben Stunde nochmal kommen. Ihr könnt nach draußen gehen oder hier drinnen bleiben. Wenn ihr draußen seid dürft ihr nicht weggehen. Ihr kennt euch hier nicht aus und findet den Weg nicht mehr zurück.“ Joey ging mit seinen Freunden nach draußen. „Ich hab Hunger“, sagte er. Tea öffnete ihren Rucksack und machte ihre Brotdose auf. „Was willst du? Ich habe belegte Semmeln und Müsliriegel.“ „Ich nehm die belegte Semmel“, sagte Joey. „Danke Tea.“ „Ich bin zum ersten Mal in Tokio“, sagte Tristan. „Das ist echt eine tolle Stadt.“ Yugi war gewachsen. Er war jetzt fast so groß wie Tea. Zwei Jungen die vorbeigingen erkannten ihn und gingen zu ihm. „Yugi können wir ein Autogramm haben?“ Der Bunthaarige nickte, nahm den Block und unterschrieb. Joey mischte sich ein. „Wollt ihr von mir auch ein Autogramm haben?“ Die Jungs sahen ihn fragend an. „Wer bist du?“ „Ich bin Joey Wheeler, der beste Freund von Yugi.“ „Wir haben über dich noch nie was gehört.“ Als die beiden Jungs gegangen waren sagte Tristan: „Das ist lustig. Sie kennen dich nicht.“ „Halt die Klappe, Tristan“, brummte Joey. „Da ist jemand schlecht gelaunt“, sagte Tristan. „Lass dein blödes Gequatsche.“ „Werd bloß nicht frech!“ „Willst du dich mit dir anlegen?“ „Komm her wenn du dich traust!“ Joey und Tristan rauften sich. Tea ging dazwischen. „Hört auf euch zu streiten!“ Sie wurde aber von einem Ellbogen gegen die Wand geschleudert. „Lass die beiden, Tea“, sagte Duke. „Die beruhigen sich wieder.“ Tea seufzte. „Die zwei benehmen sich wie Kinder, nicht wahr Yugi? Ob sie jemals erwachsen werden?“ Um 11 Uhr versammelte sich die Klasse in der Etage 6F. Eine ältere Frau machte die Führung. Während die anderen Schüler aufmerksam zuhörten standen Joey und Tristan ganz hinten und langweilten sich. „Ich werde nicht mehr lange leben“, sagte seine Mutter. „Eins musst du mir versprechen. Pass gut auf deinen Bruder auf.“ Sie schloss ihre Augen. Seto saß neben dem Bett. „Nein Mama, du darfst nicht sterben! Es muss doch einen Weg geben dich zu retten!“ „Die Ärzte haben alles Mögliche versucht doch keiner ihrer Vorschläge hat etwas gebracht“, sagte sie. Seto weinte. „Ich will dich nicht verlieren, Mama!“ „Wir sind bald da“, sagte sein Vater. Plötzlich ging alles schnell. Er wollte abbiegen und auf einmal überschlug sich das Auto. Irgendwann trafen die Rettungskräfte ein. Leider zu spät. Sein Vater war während des Aufpralls ums Leben gekommen. Die Brüder hatten wie durch ein Wunder überlebt. Seto und Mokuba wurden versorgt. Die erste Zeit verbrachten sie im Krankenhaus, später kamen sie ins Waisenhaus. Die Beerdigung von seinen Eltern fand im kleinen Kreis statt. Seto verlor erst seine Mutter, dann seinen Vater. Er war acht und hatte keine Eltern mehr. Er hatte nur noch seinen kleinen Bruder. Eines Tages kam ein Mann ins Waisenhaus um ein Kind zu adoptieren. Sein Name war Gozaburo Kaiba, Präsident der Kaiba Corporation und Schachweltmeister. Seto machte ihm einen Vorschlag. „Wenn ich dich beim Schach schlage, adoptierst du uns beide!“ Gozaburo lachte. „Interessanter Junge. Ich nehme die Herausforderung an.“ Die beiden spielten eine Partie Schach. Seto gewann da er bereits Gozaburos Schachmethoden studiert hatte. Noch am gleichen Tag zogen die Brüder in die Villa von ihrem Stiefvater ein. Seitdem hießen sie Kaiba. Aber ihr Leben wurde nichts von dem, was sie erhofft hatten. Gozaburo war ein Monster. Er zwang Seto in ein beschleunigtes Schulprogramm, in dem Seto Tag für Tag Fremdsprachen, Sozialkunde, Wirtschaft und Spielstrategie lernte. Sein Stiefvater zwang ihn stundenlang zu lernen und gönnte ihm keine Pause. Während Seto lernte, trug er ein Halsband um den Hals, an das Gozaburo eine Rute hielt. Danach war er immer so müde dass er auf der Couch zusammenbrach. Gozaburo war sich jedoch nicht bewusst, dass er keinen Erben, sondern einen mächtigen Feind schuf. „Ich habe dir was Wichtiges zu sagen“, sagte Seto. „Die Big Five und ich haben beschlossen die Kontrolle in deiner Firma zu übernehmen.“ „Zu spät aber ein netter Versuch“, erwiderte Gozaburo. „Ich wusste schon lange von eurem Plan die Kaiba Corporation zu übernehmen. Aber ihr konntet gerade mal 49 Prozent aufkaufen. Tja Junge und ich befürchte da bleiben mir immer noch 51. Du hast verloren Seto denn die Firma gehört immer noch mir. Und was Sie Fünf betrifft. Als Strafe für diesen Verrat werden Sie alle gefeuert und ich sorge dafür dass Sie in dieser Stadt nie wieder Arbeit finden. Sie räumen Ihre Schreibtische leer und dann gehen Sie mir aus den Augen! Und glaub nur nicht dass du so davonkommst, Seto! Du gehst zurück in das Waisenhaus wo undankbare Bengel wie du hingehören!“ Mokuba kam ins Zimmer. „Nicht so hastig. Nein er bleibt!“ „Wie soll das gehen?“, fragte Seto. „Ganz leicht. Ich werd dir 2 Prozent meiner Kaiba Corporation geben.“ „Du machst ein Fehler Mokuba!“, rief Gozaburo. „Weißt du nicht mehr wie schlecht er dich behandelt hat?“ „Seto und ich sind nun mal ein Team. Ich werd ihn nie einfach so im Stich lassen.“ „Du Trottel!“ „Ich habe meine Entscheidung getroffen“,sagte Mokuba. „Du hast meinen Bruder gehört“, sagte Seto. „Jetzt bin ich der Präsident der Kaiba Corporation.“ Sie standen am Fenster. „Willst du nicht auch ein Duellant werden?“, fragte Joey. Tristan winkte ab. „Das ist nichts für mich. Das überlasse ich lieber dir und Yugi.“ „In der Mittelstufe hatte ich mich mit jedem angelegt“, sagte Joey. „Ich wurde oft von der Polizei festgenommen und kam fast ins Jugendgefängnis. Seit ich Yugi getroffen habe ist alles anders. Ich bin viel nachdenklicher geworden und stürze mich nicht gleich in eine Prügelei.“ Er schaute sich um. „Wo sind denn die anderen?“ „Die sind schon weitergegangen“, sagte Tristan. Die beiden liefen zum nächsten Raum. Dort waren ihre Mitschüler. Die Frau sah in die Runde. „Das Edo-Tokyo Museum öffnete 1993 seine Tore und zeigt die 400-jährige Geschichte der Stadt Edo, die sich ab 1868 in das heutige Tokio umbenannte. Das Museum teilt sich in zwei große Bereiche auf: die Edo- und die Tokyo-Zone. Das Museum zeigt mithilfe von Ausstellungsstücken, Fotos und Nachbildungen die Geschichte der Stadt. Hinter der Brücke trefft ihr auf eine Nachbildung der Edo Burg, die bis ins 18. Jahrhundert das politische Zentrum der Macht war. Neben dem Hauptturm gab es viele flache Gebäude, in denen der Shogun und seine Untertanen wohnten. Noch heute könnt ihr die Grundmauern des Turms auf dem Gelände des Kaiserpalates bestaunen. Vor der Edo Burg stand ein adliger Palast von Lehnsherrn Matsudaira Tadamasa. Eine Nachbildung des aufwendigen Gebäudes könnt ihr direkt neben der Edo Burg betrachten. Sie zeigt auch, welche Macht Adelige im damaligen Edo besaßen…“ Die Führung dauerte eine Stunde. Mittlerweile war es 12 Uhr. Die Klasse ging in die Etage 7F. Dort befand sich das Restaurant Sakura Saryou. Die Schüler setzten sich in Gruppen zusammen. Joey und seine Freunde setzten sich ans Fenster. „Seht euch Kaiba an“, sagte Joey. „Er sitzt da ganz allein. Keiner will bei ihm sitzen. Das geschieht ihm recht.“ „Kaiba ist ein Einzelgänger“, sagte Tristan. „Ihm macht es nichts aus alleine zu sitzen.“ Joey studierte die Speisekarte. „Da sind so viele leckere Gerichte. Ich kann mich nicht entscheiden. Soll ich das oder das nehmen?“ Ein Kellner kam zu ihrem Tisch. „Was wollt ihr essen?“ „Ich nehme Okonomiyaki“, sagte Tristan. „Das ist mein Leibgericht.“ „Ich nehme Yakisoba“, sagte Tea. „Ich nehme Oden“, sagte Bakura. „Ich nehme Chankonabe“, sagte Yugi. „Ich nehme Katsudon“, sagte Joey. „Und ich nehme Takoyaki“, sagte Duke. Joey legte seine Hand auf dem Bauch. „Das war echt lecker. Ich könnte glatt noch eine Portion verdrücken.“ „Willst du meine Portion haben, Joey?“, fragte Yugi. „Ich bin satt, ich kann nicht mehr.“ „Immer her damit!“, rief Joey und zog Yugis Teller zu sich herüber. Herr Sato kam zu ihnen. „Wie war das Essen? Hat es euch geschmeckt?“ „Ja das Essen war sehr lecker“, antwortete Tristan. „Das freut mich“, sagte Herr Sato. „Was ist für heute noch geplant?“, wollte Yugi wissen. Herr Sato lächelte. „Lasst euch überraschen. Das werdet ihr schon noch sehen. Wenn Joseph mit dem Essen fertig ist ruft ihr die Bedienung und zahlt euer Essen.“ Der Lehrer ging weiter. Wenig später hatte Joey Yugis Portion aufgegessen. Duke winkte die Bedienung zu sich. Der Kellner kam zu ihrem Tisch und die sechs bezahlten ihr Essen. Als alle Schüler mit dem Essen fertig waren verließen sie das Museum und gingen zum Bus. Sie stiegen in den Bus. Kaiba setzte sich am Gang und legte seinen Rucksack neben ihm. Naomi blieb bei ihm stehen. „Ist bei dir noch ein Platz frei?“ „Nein“, erwiderte Kaiba. „Setz dich woanders hin.“ In dem Augenblick fuhr der Bus los. Naomi stolperte und fiel auf Setos Schoß. „Geh runter von mir!“, rief Seto. „Sofort!“ Er schob sie weg. Naomi stand auf, entschuldigte sich bei ihm und ging weiter. Der Brünette nahm sein Smartphone und beantwortete die ungelesenen E-Mails. Joey saß neben Tristan. „Was ist eigentlich zwischen dir und Mai?“, wollte Tristan wissen. „Nichts wir sind nur Freunde“, sagte Joey. „Willst du was von ihr?“, fragte Tristan. Der Blonde schüttelte den Kopf. Den Rest der Fahrt schwiegen beide. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Der Bus hielt an. Alle stiegen aus und gingen in die Herberge. „Zieht eure Sportsachen an und geht in die Turnhalle!“, rief Herr Sato. „Wir werden gegen die Klasse von Hayashi Basketball spielen.“ „Diesmal müssen wir gewinnen, Leute“, sagte Joey. Nachdem sie sich umgezogen hatten gingen die sechs in die Turnhalle. Die Schüler von der anderen Klasse waren ebenfalls dort. Zuerst mussten beide Mannschaften fünf Spieler wählen. Joey war mit Yugi, Tristan, Duke und Risa in einer Mannschaft. Kenzo hatte den Ball und warf ihn zu Hayato. Dieser fing den Ball und setzte zum Wurf an. Der Ball fiel in den Korb. Kenzo und Hayato gaben sich gegenseitig ein High Five. Risa hatte den Ball und Hayato wollte ihr den Ball wegnehmen. Keiner der beiden wollte den Ball loslassen. Da verpasste Hayato ihr einen Schlag ins Gesicht und sie fiel zu Boden. Herr Hayashi war der Schiedsrichter und blies in seine Trillerpfeife. Das Spiel wurde unterbrochen. Er lief zu Hayato und redete mit ihm. Risa setzte sich auf die Turnbank. Die anderen Mitspieler umringten sie. Ihre Nase blutete. „Hat jemand ein Taschentuch?“, fragte sie. Duke kramte in seiner Hosentasche und gab ihr eins. „Danke.“ Sie hielt das Taschentuch vor ihre Nase. Herr Hayashi kam zu ihnen. „Kann Risa noch weiterspielen?“, fragte Joey. „Nein, das halte ich für keine gute Idee“, antwortete Herr Hayashi. Er ging zu den Ersatzspielern. „Risa kann nicht mehr weiterspielen. Kannst du für sie einspringen, Seto?“ Der Brünette stand auf und ging zu den anderen. Das Spiel wurde fortgesetzt. Joey und seine Mitspieler wurden mehrmals unsanft zur Seite gestoßen oder beim Ballkontakt leicht gerempelt. In der Pause regte sich seine Mannschaft über die Spielweise der Gegner auf. „Die spielen total unfair“, beschwerte sich Yugi. „Sie verwechseln wohl Basketball mit Rugby“, meinte Tristan. Herr Hayashi hatte aufmerksam zugehört. „Ich werde ab jetzt besser aufpassen.“ Dann war die Pause vorbei und das Spiel ging weiter. Nach zehn Minuten stand es Gleichstand, aber das wollte Joey mit seiner Mannschaft in der letzten Minute noch ändern. Nun hatte Seto den Ball. Die Spieler von der gegnerischen Mannschaft versuchten ihm den Ball wegzunehmen doch das schafften sie nicht. „Wirf zu mir, Kaiba!“, rief Joey. Aber Seto dachte gar nicht daran den Ball abzugeben. Er warf einen gleichgültigen Blick zu Joey und setzte zum Wurf an. Das schafft der doch nie, der Korb ist viel zu weit weg! Warum gibt der Penner denn nicht ab? Aufgeregt sah Joey wie Kaiba, ziemlich in der Mitte des Feldes einen leichten Sprung machte und den Ball Richtung Korb warf. Es sah doch tatsächlich so aus als würde der Ball rein gehen. Kurz schwankte dieser noch auf dem Korb doch dann... ging er rein. Dann ertönte auch schon die Pfeife des Lehrers. Das Spiel war vorbei und dank Kaibas grandiosen Wurf hatten sie gewonnen. Die Spieler von Joeys Mannschaft liefen zu Kaiba und lobten ihn. Der Brünette ließ die Lobeshymnen über sich ergehen. „Nehmt euer Gepäck mit und geht in den Gemeinschaftsraum“, sagte Herr Sato. Joey ging zu Zimmer 18, schloss die Tür auf und nahm seinen Koffer und Rucksack. Dann ging er in den Gemeinschaftsraum. Nach und nach kamen seine Mitschüler mit ihrem Gepäck. Herr Sato wartete bis alle Schüler da waren. Als die Klasse vollzählig war rief der Lehrer: „Ich werde jetzt eure Koffer und Rucksäcke kontrollieren!“ Dabei fand Herr Sato bei einigen Schülern alkoholische Getränke und Kondome. „Habt ihr nicht zugehört was ich euch gesagt habe?“, fragte Herr Sato. „Alkohol und Geschlechtsverkehr sind verboten!“ „Drücken Sie mal ein Auge zu!“, rief Tabito. „Wir sind schon achtzehn. Da gehören Alkohol und Sex nun mal dazu.“ „Alkohol trinken und Sex könnt ihr in eurer Freizeit machen“, sagte Herr Sato. „Aber nicht hier auf der Klassenfahrt. Das ist eine Schulveranstaltung und es gelten hier die gleichen Regeln wie in der Schule.“ „Was machen Sie mit uns?“, fragte Kazuki. „Schicken Sie uns nach Hause?“ Herr Sato nickte. „Tabito, Kazuki, Misaki und Nora, ihr müsst jetzt sofort eure Sachen packen und nach Hause fahren. Frau Watanabe wird mit euch nach Domino fahren.“ Tabito, Kazuki, Misaki, Nora und Frau Watanabe verließen den Raum. Es dauerte eine Weile bis Herr Sato alle Koffer und Rucksäcke kontrolliert hatte. „Wir haben heute das Basketballspiel gewonnen. Das habt ihr gut gemacht. Ich bin stolz auf euch. Wir bekommen drei Punkte. Somit haben wir 12 Punkte. Die Klasse von Herr Hayashi hat 15 Punkte. Ihr habt nun Freizeit und könnt machen was ihr wollt. Wer rausgeht muss sich bei mir abmelden.“ Joey saß mit seinen Freunden im Gemeinschaftsraum. „Unser Lehrer hat gleich vier Schüler nach Hause geschickt. Das ist echt heftig.“ „Er musste das tun“, meinte Tea. „Die vier haben gegen die Regeln verstoßen.“ „In unserer Schule spukt es“, sagte Tristan. „Stimmt das?“, wollte Tea wissen. „Oder ist das nur ein Gerücht?“ „Ich weiß nicht ob das stimmt“, sagte Tristan. „Einige aus unserer Klasse haben mir das erzählt.“ „Das ist echt gruselig“, meinte Bakura. Duke lachte. „Kommt schon Leute. Es gibt keine Geister.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher“, entgegnete Bakura. „In letzter Zeit kommen kaum noch Kunden in den Spieleladen“, sagte Yugi. „Wenn das so weitergeht müssen wir unseren Laden schließen.“ „Das wäre echt schade wenn ihr schließen würdet“, meinte Joey. „Dann habe ich einen Job weniger.“ Der Bunthaarige blickte in die Runde. „Habt ihr eine Idee wie wir mehr Leute zu unserem Spieleladen locken können?“ „Ihr könntet Flyer an die Leute verteilen“, schlug Tristan vor. „Oder einen Werbespot drehen.“ „Ich brauche mehr Geld“, sagte Joey. „Nur Zeitungen austragen und im Kame Game Shop aushelfen reicht nicht aus. Ich brauche noch einen Job.“ Sein Vater schmiss eine Flasche nach ihm. Er konnte gerade noch ausweichen. Die Flasche fiel auf den Boden und zerbrach in tausend Stücke. „Ich frage dich ein letztes Mal. Wo hast du mein Bier versteckt?“ „Das sag ich nicht“, sagte Joey. „Na gut du willst es ja nicht anders.“ Er stand auf, ging zu Joey und packte ihn am Hals. Joey keuchte und versuchte nach dem Sauerstoff zu schnappen, doch sein Würgegriff war zu schmerzhaft. „Sag mir wo du mein Bier versteckt hast oder ich bring dich um!“ „Mein Vater macht den ganzen Tag nichts“, sagte Joey. „Er legt die Schuhe auf dem Tisch und trinkt Alkohol. Ich hätte lieber einen anderen Vater. Einen Vater auf den ich stolz sein kann. Meine Mutter habe ich das letzte Mal im Krankenhaus gesehen, wo Serenity ihre Augenoperation hatte. Seitdem habe ich nicht mehr mit ihr gesprochen.“ „Du hast gesagt dass du einen Job brauchst“, sagte Duke. „Ich hätte da was für dich.“ „Was für ein Job ist das?“, wollte der Blonde wissen. „Das sage ich dir wenn wir wieder in Domino sind“, erwiderte Duke. „Tea, warum bleibst du nach dem Schulabschluss nicht in Domino?“ „Weil ich endlich mal was Neues sehen will“, erwiderte Tea. „Eine andere Stadt, ein anderes Land. Ich bin in Domino aufgewachsen. Ich kenne die Stadt in- und auswendig.“ „Gehen wir nach draußen“, schlug Tristan vor. „Ich brauche frische Luft.“ Die Clique meldete sich bei ihren Lehrer ab und ging nach draußen. Sie setzten sich auf eine Bank. Die Bank hatte nur Platz für vier Personen. Joey und Duke mussten stehen. „Es wäre schön gewesen wenn ich mit euch ein Zimmer teilen würde“, sagte Joey. „Stattdessen muss ich mit Kaiba in einem Zimmer schlafen.“ „Ich kann dich verstehen“, sagte Duke. „Wenn ich mit Kaiba in einem Zimmer schlafen müsste wäre ich auch nicht begeistert.“ „Hast du auch lange Hosen, Tea?“, fragte Tristan. „Warum fragst du mich das?“ „Weil du bisher nur kurze Hosen und Röcke trägst.“ „Ich besitze lange Hosen“, sagte Tea. „Drei Stück um genau zu sein.“ Kenzo, Hayato und zwei Mädchen aus der anderen Klasse waren ebenfalls vor der Herberge. Kenzo rauchte gerade eine Zigarette. „Kommt ihr auch aus Domino?“, fragte Duke. „Das geht euch nichts an“, sagte Kenzo. „Ich hab nur eine Frage gestellt“, sagte Duke. „Kein Grund gleich beleidigend zu werden.“ Kenzo blies ihm den Zigarettenrauch ins Gesicht. Duke musste husten. Joey ging dazwischen. „Man bläst anderen Leuten den Rauch nicht ins Gesicht. So etwas macht man nicht.“ „Du hast mir gar nichts zu sagen“, entgegnete Kenzo. „Bildet euch bloß nichts ein nur weil ihr heute gewonnen habt“, sagte Hayato. „Das nächste Mal habt ihr nicht so viel Glück.“ „Ihr seid schlechte Verlierer“, meinte Tristan. „Ihr habt verloren, na und? Das ist kein Weltuntergang.“ „Für uns schon“, meinte Kenzo. „Wir dürfen nicht verlieren. Wir müssen immer gewinnen.“ „Das ist die falsche Einstellung“, meinte Joey. „Jeder gewinnt und verliert mal. Das ist völlig normal.“ Die beiden Mädchen von der anderen Klasse gingen wieder rein. „Was reden wir hier noch rum“, sagte Hayato. „Ihr werdet das sowieso nie verstehen.“ Joey und die anderen gingen ins Gebäude und in den Gemeinschaftsraum. Tristan streckte die Arme in die Höhe. „Nur noch drei Tage dann sind wir wieder in Domino.“ „Ich bin gleich wieder da“, sagte Duke und ging aus dem Raum. Wenig später kam der Schwarzhaarige mit einer leeren Flasche zurück. „Wer hat Lust auf Wahrheit oder Pflicht?“ Die sechs bildeten auf dem Boden einen Sitzkreis. Duke stellte die Flasche in die Mitte. „Ich fange an“, sagte Tea. Sie drehte die Flasche und sie zeigte auf Duke. „Duke, Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“ „Wie viele Mädchen hast du bisher geküsst?“ „Lass mich mal überlegen“, sagte Duke. „Fünf Mädchen.“ „Mann Duke du bist ein richtiger Player“, sagte Tristan. „Jetzt bin ich dran.“ Duke drehte die Flasche und sie blieb bei Joey stehen. „Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht“, sagte Joey. „Benimm dich fünf Minuten wie ein Affe“, sagte Duke. Joey weigerte sich. „Das werde ich auf keinen Fall machen.“ „Du hast Pflicht genommen“, sagte Duke. „Du musst das machen.“ Der Blonde seufzte. „Na gut.“ Er schlug mit den Händen auf seine Brust und gab Affenlaute von sich. Seine Freunde mussten lachen. In dem Augenblick kam Kaiba in den Gemeinschaftsraum. Kapitel 4: ----------- „Wheeler!“, rief Kaiba. „Dir fehlt nur noch ein Affenkostüm, dann bist du ein richtiger Affe!“ „Sehr witzig, Kaiba!“, rief Joey zurück. „Ich bin kein Affe!“ Tristan musste lachen. Als Joey ihn wütend ansah hörte er auf zu lachen. „Entschuldigung.“ „Die fünf Minuten sind noch nicht vorbei“, sagte Duke. „Es sind gerade mal zwei Minuten vergangen.“ Joey sprang auf. „Mir reicht es, ich höre auf! Das ist ein blödes Spiel. Macht ruhig weiter, aber ohne mich!“ Der Blonde lief aus dem Raum. „Was hat er denn auf einmal?“, fragte Tea. „Er beruhigt sich schon wieder“, meinte Tristan. Joey lag im Bett und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Er war sauer auf seine Freunde und brauchte erst mal Abstand. Es klopfte an der Tür. Er blieb liegen. Die Tür öffnete sich. Es war sein bester Freund Yugi. „Wie geht es dir Joey? Bist du immer noch sauer?“ „Was denkst du denn.“ „Hör nicht auf das was Kaiba sagt. Du bist kein Affe.“ „Danke dass du versuchst mich aufzumuntern, Yugi“, sagte Joey. „Du bist ein echter Freund. Musst du nicht wieder zurück zu den anderen?“ „Ja“, erwiderte der Bunthaarige. „Sei nicht sauer auf die anderen. Die meinen das nicht böse.“ Er ging aus dem Zimmer und machte die Tür zu. Joey nahm sein Smartphone und schaute sich ein Foto an wo er und Serenity drauf waren. Sie trugen beide ihre Schuluniform und lächelten in die Kamera. Er vermisste seine Schwester. Leider wohnte sie weit weg so dass sie sich nur selten sehen konnten. Joey stand auf und verließ sein Zimmer. Er schloss die Tür ab und ging zurück zu seinen Freunden. Er setzte sich neben Yugi. „Hast du dich wieder beruhigt?“, fragte Duke. Joey nickte. „Ich hab ein bisschen überreagiert, tut mir leid.“ „Ist schon gut“, erwiderte Duke. „Das passiert jedem von uns. Wie sieht es aus, willst du wieder mitspielen?“ „Ja“, antwortete Joey. „Ich bin dran.“ Er drehte die Flasche und sie zeigte auf Yugi. „Yugi, Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht.“ „Schrei 8 schlimme Schimpfwörter.“ „Okay.“ Yugi wartete noch etwas, dann legte er los. „Arschloch, Bastard, Dummkopf, Schwachkopf, Niete, Blödmann, Idiot, Volltrottel.“ „Alle Achtung, Yugi“, sagte Duke. „Ich bin beeindruckt. Wer hätte gedacht dass du so viele Schimpfwörter kennst.“ „Da staunst du, was“, erwiderte Yugi. Seto sah zu wie Joey und die anderen Wahrheit oder Pflicht spielten. „Willst du auch mitspielen, Kaiba?“, fragte Yugi. „Nein“, antwortete Seto. „Für so einen Kinderkram habe ich keine Zeit.“ „War ja klar dass du nicht mitspielst“, sagte Joey. „Da kommt wohl einiges ans Licht was wir noch nicht über dich wissen.“ Der Brünette ging zurück in sein Zimmer und holte sein Notizbuch heraus. Er schlug das Buch auf und sah sich die Skizze zu seiner neuen Duelldisk an. Die neuen Duelldisks wurden von der Kaiba Corporation entwickelt und erzeugten Solid Vision-Hologramme aus den Erinnerungen des Benutzers über eine neuronale Verbindung. Diese Duelldisk war in der Lage virtuelle Orte und Personen zu erzeugen. Die neue Duelldisk wurde ab nächste Woche verkauft. „Ich denke an damals“, sagte Yugi. „An ihn.“ „Du meinst Pharao Atem?“, fragte Tea. Yugi nickte. „Ach vergesst dass ich davon angefangen habe.“ „Kein Problem“, erwiderte Joey. „Ihr zwei wart immerhin verbunden. Ist doch total klar dass er dir manchmal fehlt.“ „Nicht nur manchmal“, entgegnete der Bunthaarige. „Immer. Es war alles so plötzlich vorüber. Als ich ihn besiegt hatte hat er uns verlassen. Er hat mich verlassen. Für immer. Ich weiß dass es das Beste war aber ich wünschte ich hätte ihm noch sagen können wie viel er mir bedeutet hat. Es ist als würde ein Teil von mir fehlen.“ „Ich werde den Pharao nie vergessen“, sagte Tea. „Er wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“ „Ich hab Atem viel zu verdanken“, sagte Yugi. „Durch ihn wurde ich immer mutiger und reifer.“ Herr Sato kam in den Gemeinschaftsraum. Joey stand auf und ging zu ihm. „Sato-sensei ich muss mit Ihnen reden. Unter vier Augen. Es ist wichtig.“ Er ging mit seinem Lehrer in den Speisesaal und die beiden setzten sich an einem Tisch. „Worum geht es?“, fragte Herr Sato. „Unser Freund Bakura hatte am 2. September Geburtstag“, antwortete Joey. „Wir sollen seinen Geburtstag nachfeiern. Aber erst müssen wir mit Ihnen und der Klasse absprechen was wir da machen wollen. Bakura darf nicht dabei sein, es soll für ihn eine Überraschung werden.“ „Wir machen das sofort“, sagte Herr Sato. „Sag deinen Klassenkameraden dass sie in den Speisesaal kommen sollen. Jemand soll Bakura in der Zwischenzeit ablenken.“ „Danke Sato-sensei dass Sie mir dabei helfen. Sie sind schwer in Ordnung.“ „Kein Problem. Das mache ich gerne.“ Joey stürmte in den Gemeinschaftsraum. „Wir müssen alle in den Speisesaal kommen! Sagt den Rest der Klasse Bescheid!“ Er ging zu Kasumi und Naomi. „Ihr zwei müsst Bakura ablenken.“ „Warum müssen wir Bakura ablenken?“, fragte Kasumi. „Weil wir seinen Geburtstag nachfeiern wollen und im Speisesaal darüber sprechen was wir da machen“, antwortete Joey. „Bakura darf nicht dabei sein, es soll für ihn eine Überraschung werden.“ Die beiden Mädchen gingen zu Bakura. Joey machte die Tür von seinem Zimmer auf. „Kaiba du musst sofort in den Speisesaal kommen. Herr Sato will was mit uns besprechen.“ Er rannte in den Speisesaal. Es vergingen fünf Minuten bis seine Mitschüler eintrafen. Herr Sato machte die Tür zu. „Joey hat gesagt dass wir Bakuras Geburtstag nachfeiern sollen. Wer von euch ist damit einverstanden?“ Fast alle Schüler meldeten sich. Nur vier Arme blieben unten, die von Akira, Ren, Jin und Kibo. „Was ist mit euch?“, fragte der Lehrer. „Wollt ihr nicht?“ „Bakura ist ein Weichei“, sagte Akira. „Und für diese Memme sollen wir eine Geburtstagsparty veranstalten?“, fragte Ren. „Da machen wir nicht mit“, sagte Kibo. „Genau“, sagte Jin. „Hört gefälligst auf Bakura zu beleidigen!“, rief Tristan. „Er ist ein besserer Mensch als ihr vier!“, rief Tea. „Pech gehabt!“, rief Duke. „Da die Mehrheit der Klasse dafür ist werden wir Bakuras Geburtstag nachfeiern!“ „Akira, Ren, Jin und Kibo wollt ihr an der Geburtstagsfeier teilnehmen?“, fragte Herr Sato. „Nein“, antwortete Akira. „Es ist nicht in Ordnung Bakura zu beleidigen“, fuhr Herr Sato fort. „Stellt euch vor, jemand würde euch beleidigen. Das würdet ihr sicher nicht toll finden, oder? Ihr könnt jetzt gehen.“ Die vier Jungs verließen den Speisesaal. „Sato-sensei ich hab eine Idee!“, rief Joey. „Sie sollen so tun als würden wir Ärger kriegen. Am besten kommen Sie beim Abendessen zu uns weil da alle zusammen sind. Sie sagen so was wie Also ich bin echt enttäuscht von euch, ich dachte wir hätten die Regeln besprochen! Dann soll einer aus der Klasse fragen: Wieso was ist denn los? Sie schimpfen dann noch und sagen: Ja schaut euch das ruhig selbst an! Alle mitkommen! Dabei sollen Sie voll sauer gucken und wir als Klasse sollen besorgt gucken. Dann führen Sie uns zu einem Raum und in dem Raum ist alles für eine Geburtstagsfeier dekoriert. Und Sie drehen sich zu uns um und sagen Alles Gute zum Geburtstag, Bakura.“ „Das ist eine schlechte Idee“, meinte Kaiba. Joey sah ihn wütend an. „Hast du eine bessere?“ „Ich finde die Idee gar nicht so schlecht“, sagte Tristan. „Ja das ist eine gute Idee“, sagte Tea. „Danke Leute“, sagte Joey. Er wandte sich an den Rest der Klasse. „Und ihr? Was sagt ihr dazu?“ „Klingt gut“, sagte Minato. „Ja hört sich gut an“, sagte Shinya. Alle anderen Schüler hielten den Daumen nach oben. „Heute beim Abendessen werden wir Joeys Idee in die Tat umsetzen“, sagte Herr Sato. „Folgt mir.“ Er ging zu einem Raum und öffnete die Tür. Dort waren ein Tisch und mehrere Stühle. „Von der Küche holen wir die Schüssel und Gläser. Hat einer von euch eine Boombox dabei?“ Shinya hob seinen Arm. „Ich hab so was dabei.“ Herr Sato holte ein Notizbuch, riss eine Seite raus und zückte den Kugelschreiber. „Was wollt ihr essen und trinken?" „Chips!“ „Salzstangen!“ „Cola!“ „Limo!“ „Gummibärchen!“ Der Lehrer schrieb das alles auf. „Wir müssen den Raum noch dekorieren. Wir brauchen Luftschlangen und eine Happy Birthday Girlande. Ich bin gleich wieder da.“ Wenig später kam er mit der Herbergsleiterin zurück und gab ihr den Zettel. „Können Sie die Sachen aus dieser Liste für uns besorgen? Meine Kollegin ist nicht da und ich darf meine Schüler nicht allein lassen. Ich habe eine Aufsichtspflicht die ich einhalten muss.“ „Ich fahre gleich zum nächsten Supermarkt und besorge diese Sachen“, sagte die Herbergsleiterin. Herr Sato verbeugte sich kurz. „Ich danke Ihnen.“ Als sie gegangen war sagte er: „Shinya hol deine Boombox und steck sie an. Seto, Joey geht in die Küche und holt drei Schüssel und einundzwanzig Gläser aus den Schränken.“ Die beiden betraten die Küche. „Hey ihr dürft hier nicht rein!“, sagte ein Mann in einer weißen Kochjacke. „Für Unbefugte ist der Zutritt in die Küche verboten!“ „Unser Lehrer hat uns hergeschickt“, sagte Joey. „Fragen Sie ihn doch wenn Sie uns nicht glauben.“ „Das werde ich auch!“ Der Mann verließ die Küche. Joey und Seto öffneten die Schränke und holten die Schüssel und Gläser raus. Dann gingen sie aus der Küche und kehrten in dem Raum zurück. Der Mann von vorhin war auch dort. „Ich habe mit eurem Lehrer gesprochen. Es stimmt was ihr gesagt habt. Ich möchte mich bei euch entschuldigen.“ „Ist schon gut“, erwiderte Joey. Bevor der Mann den Raum verließ sagte er: „Viel Spaß bei der Geburtstagsfeier.“ Shinya hatte seine Boombox aufgestellt und verband sein Smartphone mit der Box. Nach einer halben Stunde kam die Herbergsleiterin mit dem Essen, den Getränken und der Geburtstagsdeko zurück. Sie stellte die Sachen ab. Einige Schüler dekorierten den Raum während andere die Schüsseln mit dem Knabberzeug füllten und die Gläser auf den Tisch stellten. Als die Schüler damit fertig waren sagte Herr Sato: „Danke für eure tatkräftige Unterstützung. Ihr habt jetzt wieder Freizeit. In zwei Stunden gibt es Abendessen.“ Joey suchte Kasumi und Naomi und fand die Mädchen draußen vor der Herberge. „Wo ist Bakura? Warum ist er nicht bei euch?“ „Er ist im Gemeinschaftsraum und schläft“, antwortete Kasumi. „Wir haben mit ihm vorher drei Runden Mensch ärgere dich nicht gespielt“, sagte Naomi. „Dann ist er plötzlich eingeschlafen. Wir haben versucht ihn aufzuwecken aber er schläft tief und fest und wacht nicht auf.“ „Ihr braucht ihn nicht mehr abzulenken“, sagte Joey. „Wir sind mit der Besprechung und der Vorbereitung fertig.“ „Das wurde aber auch Zeit“, sagte Kasumi. „Ich muss euch erzählen was wir für Bakuras Geburtstag geplant haben“, sagte Joey. „Hört gut zu.“ Seto saß in seinem Zimmer am Laptop und arbeitete. Seine Arbeit zu vernachlässigen war für ihn ein absolutes No-Go. Also arbeitete er täglich, auch wenn er gerade auf Klassenfahrt war. In seinem Zimmer war es still. Nur das Ticken der Uhr war zu hören. Seto konnte es kaum erwarten seinen Schulabschluss zu haben. Danach konnte er sich endlich ganztags um seine Firma kümmern und musste nie wieder das Schulgebäude betreten. Joey rüttelte ihn. „Bakura, wach auf! Mach die Augen auf!“ Der Weißhaarige öffnete seine Augen. „Ich bin wohl eingeschlafen. Wie spät ist es?“ Yugi guckte auf die Uhr. „16:10 Uhr.“ „Was ist dein Geheimnis, Duke?“, fragte Tristan. „Warum stehen die Mädchen auf dich?“ Duke grinste. „Ich habe eben das gewisse Etwas und sehe gut aus.“ „Wo wart ihr eigentlich?“, wollte Bakura wissen. „Wir mussten was Wichtiges erledigen“, antwortete Joey. „Warum bist du eingeschlafen?“, fragte Tea. „Ich bin müde. Ich konnte letzte Nacht nicht einschlafen.“ Bakura stand auf. „Ich gehe jetzt schlafen. Weckt mich auf wenn es Abendessen gibt.“ „Bis zum Abendessen sind es noch eine Stunde und fünfzig Minuten“, sagte Yugi. „Was machen wir in der Zwischenzeit?“ „Wir könnten Joey verarschen“, schlug Tristan vor. „Das ist immer so lustig.“ Der Blonde erwürgte ihn halb. „Wie wär’s wenn wir dich verarschen, Tristan?“ Dann wechselte er das Thema. „Ihr wart damals nicht dabei als ich mich mit Valon duellierte. Das war einer meiner härtesten Duelle. Danach war ich fix und fertig. Er hat ein Deck voller Monster die ich noch nie zuvor gesehen habe. Die Rüstungsteile trägt er selber und greift somit seinen Gegner auch selbst an.“ „Das erinnert mich an die Power Rangers und ihre Kampfanzüge“, sagte Tristan. „Ich und Rebecca haben uns damals auch mit Valon duelliert“, sagte Duke. „Er hat uns beide besiegt." „Welches Duell war für dich anstrengender?“, fragte Yugi. „Das Duell gegen Valon oder gegen Marik?“ „Ich würde sagen beide Duelle waren ziemlich anstrengend“, antwortete Joey. „Bei Marik fiel ich bewusstlos zu Boden. Er hatte mir meine ganze Energie genommen. Bei Valon konnte ich noch stehen doch gleich danach musste ich mich mit Mai duellieren. Dort konnte ich mich kaum auf den Beinen halten. Ich fiel auf die Knie und konnte nicht mehr aufstehen. Wenigstens war Mai am Ende vernünftig geworden.“ „Wir könnten eine Runde Dungeon Dice Monsters spielen“, schlug Duke vor. Einige aus ihrer Klasse spielten Tischfußball. Am anderen Tischkicker spielten vier Schüler von der anderen Klasse. „Auf Tischfußball habe ich auch Lust“, sagte Tristan. Joey, Yugi, Tristan, Tea und Duke gingen zu ihren Mitschülern. „Dürfen wir mitspielen?“, fragte Joey. „Wir sind lieber unter uns“, antwortete Keima. „Was denkt ihr über die andere Klasse?“, wollte Joey wissen. „Was sollen wir über die andere Klasse denken“, sagte Keima. „Die sind nichts Besonderes, nur eine normale Schulklasse.“ „Findet ihr nicht dass die unhöflich sind?“, fragte Joey. Shinya zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wir haben mit ihnen noch nicht geredet.“ „Dazu kennen wir die Schüler von der anderen Klasse zu wenig“, meinte Takuya. „Wir können nicht sagen ob sie unhöflich sind.“ Joey fing an weitere Mitschüler von seiner Klasse zu befragen. „Findest du nicht dass du es übertreibst?“, fragte Katsuhiro. „Nur weil zwei Jungs von der anderen Klasse unfreundlich sind heißt das noch lange nicht dass das auf alle von der anderen Klasse zutrifft“, sagte Masako. „Ich verstehe nicht wie du dich über die andere Klasse aufregst“, meinte Satoshi. „Wir werden sie danach nie wieder sehen.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher“, entgegnete Joey. „Man sieht sich immer zweimal im Leben.“ Er ging wieder zurück zu seinen Freunden. Im Gemeinschaftsraum waren beide Tischfußbälle frei. Joey freute sich. „Das ist super.“ Um 17:55 Uhr ging Yugi zu seinem Zimmer um Bakura aufzuwecken. Joey stand mit den anderen vor dem Speisesaal. „Wann machen die auf, ich hab Hunger. Mir knurrt der Magen.“ Wenig später kam Yugi mit Bakura zurück. „Ich konnte richtig ausschlafen“, sagte Bakura. „Mir geht es wieder besser.“ Als es 18 Uhr war öffnete sich endlich die Tür und sie betraten den Speisesaal. Die Schüler stellten sich an. Nachdem Joey und seine Freunde ihr Essen geholt hatten setzten sie die sechs an einem Tisch. „Wer ist eigentlich der Älteste von uns?“, wollte Duke wissen. „Also ich hab am 25. Januar Geburtstag“, sagte Joey. „Duke am 28. Februar, Tristan am 19. April, Yugi am 4. Juni, Tea am 18. August und Bakura hat am 2. September Geburtstag. Ich bin der Älteste.“ Da kam auch schon ihr Klassenlehrer. „Ich bin echt enttäuscht von euch, ich dachte wir hätten die Regeln besprochen!“ „Wieso was ist denn los?“, fragte Yugi. „Ja schaut euch das ruhig selbst an!“, rief Herr Sato. „Alle mitkommen!“ Die Klasse stand auf und folgte ihrem Lehrer. „Ihr habt gegen die Regeln verstoßen“, sagte Herr Sato. „Jetzt müsst ihr alle dafür bestraft werden.“ „Ich würde nie gegen Regeln verstoßen“, meinte Bakura. „So etwas würde ich nie machen.“ Herr Sato lachte. „Das sagt genau der Richtige.“ Vor einem Raum blieb er stehen und öffnete die Tür. Die Schüssel mit dem Knabberzeug und die Gläser standen auf dem Tisch. Eine Happy Birthday Girlande hing an der Wand und die Luftschlangen waren im Raum verteilt. Eine Boombox stand daneben. Herr Sato drehte sich um. „Alles Gute zum Geburtstag, Bakura.“ „Wollten Sie uns nicht bestrafen?“, fragte der Weißhaarige. „Wir haben gegen die Regeln verstoßen.“ Er sah die Schüler an. „Was habt ihr? Warum grinst ihr so?“ Takuya fing an zu lachen. „Wir haben gegen keine Regel verstoßen. Das war nur ein Trick und du bist voll drauf reingefallen!“ „Wir haben für dich eine Überraschungsparty organisiert“, sagte Herr Sato. „Nach dem Abendessen werden wir deinen Geburtstag nachfeiern. Diejenigen die nicht mitfeiern wollen gehen in den Gemeinschaftsraum.“ Wenig später waren Joey und seine Freunde wieder im Speisesaal und aßen weiter. Seto saß wie üblich allein an einem Tisch. „Ich muss Kaiba was fragen.“ Joey stand auf und ging zu ihm. Er blieb neben Kaibas Tisch stehen. „Was willst du, Wheeler?“ „Wie du mitbekommen hast feiern wir danach Bakuras Geburtstag“, sagte Joey. „Willst du dabei sein?“ „Nein.“ „Warum nicht?“ „Damit würde ich nur meine Zeit verschwenden“, meinte Seto. „Was soll ich auf Bakuras Geburtstag?“ „Du könntest mit uns was spielen“, antwortete Joey. „Das wird sicher lustig.“ „Auf eure Kindergartenspiele kann ich verzichten“, erwiderte Seto. Joey ließ nicht locker. „Komm schon Mann, so eine Party wird dir sicher guttun.“ „Ich hab Nein gesagt! Und jetzt hau ab damit ich in Ruhe weiteressen kann.“ Mit grimmiger Miene kehrte der Blonde zu seinem Tisch zurück. „So wie Kaiba drauf ist braucht er sich nicht zu wundern dass keiner bei ihm sitzen will. Dass er keine Freunde hat überrascht mich nicht. Wer ist schon gern mit ihm zusammen.“ Nach dem Abendessen gingen Joey, Yugi, Tristan, Tea, Bakura und Duke zu dem Raum wo die Party stattfand. Nur wenige Schüler waren gekommen. Die meisten waren im Gemeinschaftsraum. „Sie wissen gar nicht was für eine tolle Party sie verpassen“, meinte Joey und machte die Tür zu. „Ich will euch was zeigen.“ Duke machte Breakdance und zeigte verschiedene Moves. Joey und die anderen schauten ihm zu. Als der Schwarzhaarige damit fertig war klatschten alle Beifall. „Danke Leute!“, rief Duke. „Das war echt beeindruckend, Duke“, sagte Tea. „Ich hätte nicht gedacht dass du so was kannst.“ „Dann kann die Party starten!“, rief Tristan. „Dreht die Musik auf!“ Die Musik wurde auf volle Lautstärke gedreht und die Schüler verteilten sich im Raum. Joey alberte mit seinen Freunden herum. So viel Spaß hatte der Blonde schon lange nicht mehr. Es ging ihm richtig gut. Sie spielten verschiedene Spiele und tanzten zur Musik. Irgendwann musste Joey aufs Klo und verließ den Raum. Er machte sich auf dem Weg zu seinem Zimmer. Er ging ins Bad und schloss die Tür ab. Wenig später war er wieder bei seinen Freunden. Auf einmal ging die Musik aus. Joey guckte auf seine Uhr. Es war bereits 21 Uhr. Die Zeit war wie im Flug vergangen. „Ihr habt 2 Stunden und 30 Minuten gefeiert!“, rief Herr Sato. „Das reicht für heute. Räumt alles auf bevor ihr den Raum verlasst. Wenn ihr damit fertig seid kommt in den Gemeinschaftsraum.“ Auf dem Tisch stapelten sich dreckiges Geschirr, leere Flaschen und gebrauchte Servietten. Joey und Yugi brachten die Schüssel und Gläser in die Küche. Sie legten das Geschirr in die Spülmaschine und schalteten das Gerät ein. Tea fuhr mit dem Staubsauger durch den Raum während Tristan und Duke den Müll entsorgten. Danach kamen die sechs in den Gemeinschaftsraum und stellten sich zu ihren Mitschülern dazu. „Ihr müsst morgen schon um 8 Uhr aufstehen“, sagte der Lehrer. „Um 9 Uhr werden wir in drei Disziplinen gegen die Schüler von Hayashi-san antreten. Strengt euch an. Ich will dass wir gewinnen. Vergesst nicht, um 22 Uhr ist Nachtruhe. Bis dahin müsst ihr im Bett sein. Ich werde noch mal alle Zimmer kontrollieren. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Wir sehen uns morgen.“ Es war 21:30 Uhr. Duke kramte in den Regalen mit den Brettspielen und ging zu den anderen. „Habt ihr Lust auf Jenga?“ „Was ist das für ein Spiel?“, fragte Tristan zurück. „Es ist ein Geschicklichkeitsspiel“, sagte Duke. „Zuerst müssen wir den Turm aufstellen.“ Nachdem der Turm aufgestellt war fuhr Duke fort: „Ihr löst abwechselnd einhändig einen Stein aus dem Turm und setzt ihn oben auf die Spitze. Von der obersten Ebene darf kein Stein entfernt werden. Von der direkt darunter liegenden Ebene darf ein Stein nur entfernt werden, wenn die darüber liegende oberste Ebene bereits vollständig ist (sprich aus 3 Steinen besteht). Bis auf das Setzen eines Steins auf die Spitze darf die Position eines gesetzten Steines nicht verändert werden. Das Spiel endet, wenn der Turm einstürzt. Sieger des Spiels ist, wer den letzten Stein auf den Turm setzen konnte, ohne dass dieser gleich danach zusammenfällt.“ Yugi machte den Anfang. Dann Joey, Tea und Bakura. Als Tristan einen Stein nahm stürzte der Turm ein. „Na toll.“ Bakura freute sich. „Juhu ich hab gewonnen.“ Duke legte die Steine wieder in die Packung rein. „Wisst ihr noch was wir alles zusammen erlebt haben?“, fragte Tea. „Na sicher“, antwortete Yugi. „Wie können wir das vergessen“, erwiderte Tristan. „Wir haben Sachen erlebt die wir unser ganzes Leben nicht vergessen werden“, sagte Joey. „Vor allem das Reich der Schatten und der böse Marik waren heftig.“ „Wir gehen jetzt besser schlafen“, sagte Yugi. „Nicht dass wir noch Ärger bekommen.“ Joey, Yugi, Tea, Tristan, Duke und Bakura gingen durch den Flur. „Bis morgen Leute“, sagte Joey und machte die Tür auf. Seto lag bereits im Bett und war noch wach. „Mach sofort das Licht aus, Wheeler!" „Gleich, ich muss mich noch umziehen.“ „Beeil dich gefälligst!“ Joey zog seine Schlafhose an und ging ins Badezimmer. Er putzte sich die Zähne und wusch sein Gesicht. Danach schaltete er das Licht aus und legte sich ins Bett. „Warum bist du so gemein zu mir?“ „Weil du es nicht anders verdient hast.“ „Hast du nicht das Gefühl dass dir etwas fehlt, Kaiba?“ „Mir fehlt nichts“, meinte Seto. „Ich hab alles was ich brauche. Ich hab meine Firma, Mokuba und Duel Monsters.“ „Willst du nicht Freunde haben?“, fragte Joey. „Freundschaft ist nur was für Hohlköpfe. Sich auf andere zu verlassen ist was für Schwächlinge, Wheeler. Ich brauche keine Freunde die mir nur im Weg stehen und mich aufhalten!“ „Mit der Einstellung wirst du nie Freunde finden“, meinte Joey. „Bist du taub, Wheeler?“, sagte Seto. „Ich habe gesagt ich brauche keine Freunde! Ich komme allein seit jeher am besten zurecht. Und das wird sich auch nicht ändern.“ Die Tür wurde geöffnet und das Licht wurde eingeschaltet. An der Tür stand Herr Sato. „Vergesst nicht, morgen müsst ihr um 8 Uhr aufstehen. Morgen ist Frau Watanabe wieder da. Gute Nacht.“ Er schaltete das Licht aus und schloss die Tür. Es wäre schön gewesen wenn Joey im selben Zimmer wie seine Freunde schlafen würde. Dann könnten sie sich noch unterhalten. Stattdessen musste er sein Zimmer mit Kaiba teilen und er war kein guter Gesprächspartner. Joey hegte Kaiba gegenüber eine Abneigung weil dieser ihn immer beleidigte und sich über ihn lustig machte. Er stellte seinen Wecker auf 8 Uhr. Es war fast Mitternacht und er konnte immer noch nicht schlafen. Der Blonde wälzte sich hin und her. Irgendwann schlief er ein. Der Wecker klingelte. Joey schaltete ihn aus. Es war 8 Uhr. Er sprang aus dem Bett und ging zum Badezimmer. Doch Kaiba war schneller und erreichte die Tür zuerst. „Ich gehe als Erster ins Badezimmer, Wheeler.“ Der Brünette ging rein und knallte die Tür zu. Joey zog seine Kleidung an und wartete vor der Tür. Nach einigen Minuten kam Seto raus. Joey ging ins Bad und schloss die Tür ab. Er wusch seine Haare und duschte sich. Dann zog er seine Kleidung an und machte sich auf dem Weg zum Speisesaal. Joey nahm drei Toastscheiben, drei kleine Butterpackungen und eine Portion Rührei. Er schüttete Orangensaft in sein Glas und nahm sein Tablett. Er entdeckte seine fünf Freunde und setzte sich dazu. „Guten Morgen. Denen werden wir es zeigen, nicht wahr Leute.“ „Ja du sagst es“, erwiderte Tristan. Joey sah zu dem Tisch rüber wo Kenzo und seine Freunde saßen. Kenzo zeigte gerade auf ihn. Die anderen drehten sich zu ihm um und lachten. Joey wurde wütend und ballte seine Hand zur Faust. Die lachen mich aus. Nach dem Frühstück gingen die beiden Klassen und die drei Lehrer in einem großen Saal. Die Stühle waren nebeneinander in Reihen gegenüber der Bühne aufgestellt. Die Schüler nahmen auf den Stühlen Platz. Ein lauter Pfiff ertönte. Herr Sato wartete bis es ganz still war. „Ihr werdet heute in drei verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Bei der ersten Disziplin handelt es sich um Wissensquiz." „Wir brauchen von jeder Klasse einen Schüler der die Fragen beantwortet“, sagte Frau Watanabe. „Ihr habt fünf Minuten Zeit um zu entscheiden wer von euch die Fragen beantwortet.“ „Das könntest du machen, Keima“, schlug Joey vor. „Du bist der Klassenbeste." Keima trug eine Brille und war der Klassensprecher. „Ich werde mein Bestes geben und euch nicht enttäuschen.“ „Wir werden dir alle die Daumen drücken“, sagte Tea. „Wir glauben an dich!“ „Du schaffst das, Keima“, sagte Tristan. Joey spähte hinüber zur anderen Klasse. Sie hatten sich für ein Mädchen entschieden. Dann waren die fünf Minuten vorbei. Keima und Yasu, das Mädchen aus der anderen Klasse gingen auf die Bühne. „Wir haben bereits alle Fragen vorbereitet“, sagte Herr Hayashi. „Der Schüler der als erster die richtige Antwort sagt bekommt einen Punkt. Bei allen Quizfragen bieten wir 4 Antwortmöglichkeiten an. Aber nur eine von diesen Antworten ist die richtige Lösung. Sollten wir am Ende Gleichstand haben, wird es eine Entscheidungsfrage geben. Keima, Yasu, seid ihr soweit?“ Beide Schüler nickten. „Ich werde jetzt die Fragen vorlesen“, sagte Frau Watanabe. „Erste Frage. Wie viele Tasten hat ein Klavier? 74, 86, 82 oder 88 Tasten?“ „Ein Klavier hat 74 Tasten“, sagte Yasu. „Das ist falsch“, sagte Frau Watanabe. „Ich weiß es!“, rief Keima. „88 Tasten.“ „Das ist richtig. Zweite Frage. Viele Stoffe können bei unterschiedlichen Temperaturen verschiedene Aggregatzustände annehmen. Sie sind dann entweder fest, flüssig oder gasförmig. Wie bezeichnet man den Vorgang, bei dem ein Feststoff flüssig wird? Kondensieren, Verdampfen, Schmelzen oder Erstarren?“ „Schmelzen“, sagte Keima. „Richtig“, sagte die Lehrerin. „Dritte Frage. Wie nennt man einen dreidimensionalen Körper, welcher sechs gleich große, quadratische Seitenflächen hat? Kugel, Zylinder, Quader oder Würfel?“ „Quader“, sagte Keima. „Falsch.“ „Der Würfel“, sagte Yasu. „Richtig. Vierte Frage. Wenn man einen Apoplex erleidet, hat man einen Schlaganfall, eine Geschmacksstörung, einen Schwindelanfall oder eine Allergiereaktion?“ „Einen Schlaganfall“, sagte Keima. „Richtig. Fünfte Frage. Was ist ein Sonett? Eine Form des Gedichts, eine Art Waffe, ein Messgerät oder ein Bauteil einer Radaranlage?“ „Ein Messgerät“, sagte Keima. „Falsch.“ „Eine Art Waffe“, sagte Keima. „Wieder falsch.“ „Eine Form des Gedichts“, sagte Yasu. „Richtig. Sechste Frage. Was verbirgt sich hinter einer Konklave? Die Befreiung der Sklaverei in den Südstaaten, eine Papstwahl, ein Musikstück oder eine besondere Form der Kunst?“ „Eine besondere Form der Kunst“, sagte Yasu. „Das ist falsch.“ „Eine Papstwahl“, sagte Yasu. „Das ist richtig. Siebte Frage. Was ist ein Falchion? Ein Schwert, ein Tier, ein Gericht oder ein Kleidungsstück?“ „Ein Tier“, sagte Yasu. „Das ist falsch“, sagte Frau Watanabe. „Ein Schwert“, sagte Keima. „Das ist richtig. Achte Frage. Mit was beschäftigt sich ein Ornithologe?“ „Mit Fossilien“, sagte Yasu. „Das ist falsch.“ „Mit Korallen“, sagte Keima. „Das ist auch falsch.“ „Mit Vogelarten“, sagte Yasu. „Das ist richtig“, sagte Frau Watanabe. „Neunte Frage.“ Seto saß bei seinen Mitschülern. Er musste hier immer wieder seine Arbeit unterbrechen weil ständig irgendein Programm angesagt war. In drei Tagen war die Klassenfahrt vorbei. Dann konnte er endlich wieder ganz normal in seiner Firma arbeiten. Seto war ein guter Schüler. Das Lernen fiel ihm zum Glück nicht schwer. Einiges an Unterrichtsstoff von diesem Schuljahr hatte er bereits vor vielen Jahren bei Gozaburos Lehrern gelernt. Der Brünette wurde von seinem zehnten bis fünfzehnten Lebensjahr von Privatlehrern unterrichtet. Erst als er 16 war ging er auf eine öffentliche Schule. Joey und Tristan feuerten Keima lautstark an. Jedes Mal wenn er eine Frage richtig beantwortete jubelten die beiden. Sie waren gerade bei der zehnten Frage. „Zehnte Frage“, sagte Frau Watanabe. Ein Kubikmeter umfasst wie viel Liter? 100 Liter, 2500 Liter, 1000 Liter oder 10000 Liter?“ „1000 Liter!“, riefen Yasu und Keima gleichzeitig. Ein Mädchen von der anderen Klasse stand an der Tafel und machte wenn Keima eine Frage richtig beantwortete einen Strich bei der Domino Oberschule. Wenn Yasu eine Frage richtig beantwortete machte sie einen Strich bei ihrer Schule. „Wer kriegt einen Punkt?“, wollte das Mädchen wissen. „Beide haben die richtige Antwort gesagt“, sagte Frau Watanabe. „Also kriegen beide einen Punkt.“ „Jetzt hab ich noch zehn Fragen zu Insekten“, sagte Frau Watanabe. „Schafft ihr es alle zehn Fragen richtig zu beantworten?" „Das wäre was für Weevil“, meinte Joey. „Der Kerl liebt Insekten.“ „Erste Frage. Was ist typisch Insekt?“ A: Sechs Beine, drei Körperteile, ein Außenskelett B: Acht Beine, zwei Körperteile, ein Außenskelett. C: sechs Beine, ein Körper, ein Innenskelett. „Ich nehme A“, sagte Keima. „Das ist richtig“, sagte Frau Watanabe. Zweite Frage. Wie viele Insektenarten leben in Deutschland?“ A: ca. 125.000, B: ca. 33.000 oder C: ca. 2500? „Ich nehme C“, sagte Yasu. „Das ist falsch. Antwort B wäre richtig. In Deutschland leben ungefähr 33.000 Insektenarten.“ „Dritte Frage. Was steht bei Insekten auf dem Speiseplan?“ A: nur pflanzliche Nahrung oder B: pflanzliche und tierische Nahrung. „Ich nehme B“, sagte Yasu. „Das ist richtig“, sagte Frau Watanabe. „Vierte Frage. Wie viele Einzelaugen hat das Auge einer Libelle?“ A: 300 B: 3000 C: 30000 „Ich nehme B“, sagte Keima. „Das ist falsch“, sagte Frau Watanabe. „Antwort C wäre richtig. Das Auge einer Libelle hat 30000 Einzelaugen.“ „Fünfte Frage. Was bedeuten die Punkte auf dem Rücken des Siebenpunkt-Marienkäfers?“ A: Sie verraten das Alter. B: Die Punkte stehen für die jeweilige Art. C: Durch die Punkte kann man Männchen und Weibchen unterscheiden. „Ich nehme A“, sagte Keima. „Das ist falsch“, sagte die Lehrerin. „Antwort B wäre richtig. Sie stehen lediglich für die jeweilige Käferart.“ „Sechste Frage. Wofür benötigt die Ackerhummel eine Tasche?“ A: In den Taschen versteckt die Hummel ihre Nahrung. B: Die Ackerhummel legt die Taschen für die Lagerung von Pollen an. C: Wenn sich die Ackerhummel bedroht fühlt, bläst sie die Taschen auf, um Feinde zu verjagen. „Ich nehme B“, sagte Yasu. „Das ist richtig“, sagte Frau Watanabe. „Siebte Frage. Wie tief können die Löcher werden, die Holzbienen ins Holz nagen?“ A: bis zu 10 cm B: bis zu 20 cm C: bis zu 30 cm „Ich nehme B“, sagte Keima. „Das ist falsch. Antwort C wäre richtig. Die Löcher die die Holzbienen ins Holz nagen können bis zu 30 cm tief werden.“ „Achte Frage. Was ist das Geheimnis der bunten Schmetterlingsflügel?“ A: Schmetterlingsflügel sind von winzigen farbigen Schuppen bedeckt. B: Schmetterlingsflügel sind mit einer bunten Haut überzogen. C: Schmetterlingsflügel sind mit buntem Pulver überzogen, das sich ständig erneuert. „Ich wähle C“, sagte Keima. „Das ist falsch. Antwort A wäre richtig. Die schimmernden Schmetterlingsflügel sind von winzigen farbigen Schuppen bedeckt.“ „Neunte Frage. Warum hilft die schwarz-rote Farbe der Streifenwanze?“ A: Die Farben dienen als Warnfarbe für Fressfeinde B: Die Farben dienen als Lockfarbe für andere Wanzen C: Die Farben dienen als Tarnung „Ich wähle A“, sagte Yasu. „Das ist richtig. Zehnte und letzte Frage. Welche Pflanzen passen am besten in einen insektenfreundlichen Garten?“ A: Pflanzen mit gefüllten Blüten B: Pflanzen mit ungefüllten Blüten C: Insekten mögen alle Pflanzen und Blumen „Ich wähle B“, sagte Keima. „Das ist richtig“, sagte Frau Watanabe. Sie wandte sich an das Mädchen das an der Tafel stand. „Wie ist der aktuelle Punktestand?“ „Die Domino Oberschule hat 10 Punkte“, antwortete das Mädchen. „Und meine Schule hat 8 Punkte.“ „Somit hat unsere Schule gewonnen“, sagte Herr Sato. Joey und seine Mitschüler jubelten. „Wir machen jetzt 15 Minuten Pause“, sagte Herr Hayashi. „Danach machen wir mit der nächsten Disziplin weiter.“ Joey ging zu Keima. „Du warst super. Einsame Spitze. Dank dir haben wir gewonnen.“ „Danke Joey“, erwiderte Keima. „Es war toll wie du und Tristan mich angefeuert habt. Das gibt mir so viel Kraft.“ „Du schreibst immer gute Noten“, sagte der Blonde. „Wie machst du das? Was ist dein Erfolgsgeheimnis?“ „Ich mache nichts Besonderes“, antwortete Keima. „Ich passe im Unterricht auf und schreibe auf was Herr Sato sagt. Zu Hause lese ich nochmal alles durch was wir im Unterricht durchgenommen haben. Das ist alles.“ Aus einem Automaten zog Joey eine Flasche Cola. Er öffnete den Verschluss und trank. Anschließend ging er zu Yugi und den anderen. „Ich bin gespannt was die nächste Disziplin ist“, sagte Yugi. Herr Sato kam zu ihnen. „Wir haben noch zwei Disziplinen. Ihr dürft nicht nachlassen, ihr müsst euch richtig anstrengen. Nur so haben wir eine Chance diesen Wettbewerb zu gewinnen.“ Der Lehrer ging weiter. „Genau“, sagte Joey. „Wir müssen den Wettbewerb gewinnen. Wenn die Schüler von der anderen Klasse gewinnen werden sie noch unerträglicher.“ Nach der Pause setzten sich die Schüler wieder auf ihre Plätze. Auf der Bühne stand ein Tisch mit zwei Stühlen. „Die zweite Disziplin ist Schach“, sagte Herr Hayashi. „Wir spielen zwei Partien und brauchen von jeder Klasse wieder einen Schüler.“ Yugi stand auf und ging nach vorne. Joey war überrascht. Seit wann konnte sein bester Freund Schach spielen? Yugi ging auf die Bühne. Dort wartete bereits sein Gegner Raiden auf ihn. Er und Raiden setzten sich gegenüber und stellten die Schachfiguren hin. „Ich hoffe dass Yugi gewinnt“, sagte Tea. „Das hoffe ich auch“, sagte Tristan. Dann begann das Schachspiel. Yugi hatte die weißen und Raiden hatte die schwarzen Figuren. Es stellte sich heraus dass Yugi ein talentierter Schachspieler war. Es dauerte nicht lange bis er mehr Figuren hatte als sein Gegner. Doch Raiden war auch nicht schlecht. Er trieb Yugi mehrmals in die Enge. Aber der schaffte es jedes Mal sich aus dieser Lage zu befreien. Das Spiel endete mit einem Unentschieden. Nun kam Kaiba nach vorne auf die Bühne. „Du kannst wieder zu deinem Platz gehen, Yugi. Ich übernehme jetzt.“ Bei der zweiten Partie wirkte Raiden angespannt und nervös. Es war nichts mehr von seiner Überlegenheit übrig. Nach nur zehn Minuten war das Schachspiel zu Ende. Yugi hatte gewonnen. „Kommen wir zur dritten und letzten Disziplin“, sagte Herr Hayashi. „Wir machen im nahgelegenen Wald einen Orientierungslauf. Zieht eure Sportsachen an. Diesmal müsst ihr alle mitmachen. Wir treffen uns in 20 Minuten draußen am Waldrand.“ Joey und Kaiba gingen zu ihrem Zimmer. Seto schloss die Tür auf. Joey zog sich ein anderes T Shirt und eine Sporthose an. „Ich hab gar nicht gewusst dass du Basketball spielen kannst.“ „Du weißt vieles nicht.“ „Wo hast du das gelernt, Kaiba?“, wollte Joey wissen. „Bist du in einem Verein?“ „Für so was habe ich keine Zeit“, sagte Seto. „Ich bin eben ein Naturtalent. Ich hab früher im Waisenhaus oft mit den anderen Jungs Basketball gespielt. Beantwortet das deine Frage?“ Nachdem sie sich umgezogen hatten spazierten sie zum Waldrand. Als alle Schüler von den beiden Klassen anwesend waren erläuterte Herr Hayashi den Ablauf und Inhalt. „Beim Orientierungslauf geht es darum, möglichst schnell eine durch bestimmte Kontrollpunkte im Gelände festgelegte Strecke abseits der normalen Wege abzulaufen. Zur namensgebenden Orientierung stehen euch dabei nur Karte und Kompass zur Verfügung. Die Strecke besteht aus zehn Kontrollpunkten, die ihr der Reihenfolge nach ablaufen müsst. An jeder Station habe ich einen Stempel befestigt, mit dem ihr auf der Karte markieren könnt, dass ihr den Punkt erreicht habt. Bei jeder Station soll ein Rätsel gelöst werden. Von der Karte habe ich ein paar mehr Abzüge angefertigt, allerdings verfügen wir nicht über genügend Kompasse, weshalb ihr das Ganze in Zweierteams bewältigen werdet. Die Zusammenstellungen werden wir gleich im jeweiligen Klassenverband auslosen. Da ihr natürlich nicht einfach euren Mitschülern nachlaufen sollt, werden die Teams mit entsprechendem Zeitversatz starten. Welche Klasse zuerst mit der in Summe niedrigsten Zeit und allerhöchstens zehn fehlenden Stempeln wieder da ist, hat diese Disziplin gewonnen.“ Herr Sato hatte ein Glas das Zettel mit den Namen seiner Schüler enthielt. „Ich werde jetzt immer zwei Zettel ziehen und die Namen laut vorlesen.“ Der Blonde hoffte dass sein Partner nicht Kaiba war. Das wäre schrecklich. Sie würden sich die ganze Zeit nur streiten. „Joey Wheeler und …“ Er hielt den Atem an. … Tristan Taylor.“ Joey war erleichtert. Er und Tristan gaben sich ein High Five. Seto stand mit verschränkten Armen neben seinen Mitschülern und wartete bis sein Name aufgerufen wurde. Er bekam nicht Joey zugeteilt. Das war schon mal gut. Er wurde aufmerksam als er seinen Namen hörte. „Seto Kaiba und ... Yugi Muto.“ Kaiba sah Yugi an. Ihre Blicke trafen sich. Na großartig. Dann war im Glas nur noch ein Zettel übrig. „Wer von euch hat keinen Partner?“, wollte Herr Sato wissen. Naomi meldete sich. „Wir bilden eine Dreiergruppe“, sagte der Lehrer. „Masako, Erina, ist es für euch in Ordnung wenn Naomi in eurer Gruppe ist?“ Masako und Erina nickten. „Ja das ist für uns kein Problem.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)