Hikari no Ko von Tinschx3 (Die Geschichte zum Manga) ================================================================================ Kapitel 47: Kapitel 47 ---------------------- Ilay unterhielt sich mit zwei Wachen, welche gerade damit beschäftigt waren, den Markthändler zu fesseln. Als er sich abwandte erblickte er Ria, welche Jamin beim Gehen stützte. Augenblicklich ging er zu ihnen.   „Ist alles okay bei euch? Was ist passiert?“, fragte er sofort nach als er Jamin Ria abnehmen wollte.   „Schon gut, nicht der Rede wert… Wir haben einen Namen… Arvid Reyes… Den sollten wir uns vorknüpfen…“, erklärte Jamin kurzerhand und richtete sich wieder selbstständig auf.   „Du bist schwer verletzt aber deine Wunden, sie schließen sich bereits…“, stellte Ilay fest, während er Jamin ungläubig anstarrte. „Was hast du getan?“   Ilay sah richtig finster aus. Jamin verzog keine Miene. Nun mischte sich auch Ria ein.   „E-Es war nicht seine Schuld, er wäre fast gestorben, was hätte ich denn tun sollen?“, versuchte sie die Situation zu klären.   Ilay sah Ria an und bemerkte die Bissspuren an ihrem Hals. Im nächsten Augenblick schlug Ilay Jamin zu Boden. Er setzte sich auf ihn drauf und schlug noch einmal zu, bevor er ihn am Kragen packte.   „Ilay! Stopp! Hör auf damit!“, rief Ria die fassungslos danebenstand.   „Wie kannst du es wagen sie zu markieren?!“, war Ilay richtig wütend.   „Verzeih mir, das war nicht meine Absicht…“, erklärte Jamin, welcher leicht betrübt dreinschaute.   „Arghh!“, konnte Ilay seine Wut nicht unterdrücken.   „Markiert? Was soll das heißen?“, war Ria ratlos.   „Jamin hätte nicht von dir Trinken dürfen…“, stand Ilay wieder auf.   „Was? Aber warum? Ich verstehe das nicht! Er war in großer Lebensgefahr!“, argumentierte Ria.   „Zeig es ihr…“, befahl Ilay.   Jamin stand auf und ging auf Ria zu. Mit seinen Fingerspitzen fuhr er ihr leicht über die Stelle, an der er sie gebissen hatte. Dann machte er Platz damit sie sich im Schaufenster betrachten konnte.   „W-Was ist das?“, war Ria leicht schockiert als sie ein leuchtendes Mal an den Bissspuren von Jamin entdeckte und anfing es zu befühlen.   „Eine dieser Markierungen… Normalerweise können nur Dämonen diese Markierungen sehen, man kann sie jedoch sichtbar werden lassen… Wir Dämonen sind sehr besitzergreifend und können andere Wesen als unseren Besitz markieren, sodass kein anderer Dämon die Befugnis hat Hand an einen zu legen…“, erklärte Bela der gerade mit Eneas zur Gruppe dazustieß.   „Bela?“, war Ilay überrascht.   „Aber das kann man doch sicher wieder weg machen, oder?“, fragte Ria nach.   Ilay und Jamin sahen weg.   „So leicht ist das leider nicht… Wir können nicht jedes x-beliebige Wesen markieren… Das Problem an der Sache ist, dass wir nur Jemanden markieren können für den unsere Gefühle stark genug sind…“, erklärte Bela weiter.   „Diese Markierung wird sich erst wieder lösen, wenn seine Gefühle für dich nachlassen… Oder wenn er stirbt…“, ergänzte Ilay das Ganze.   „Was? Aber warum?“, wandte sich Ria fragend an Jamin.   „Warum ich Gefühle für dich entwickelt habe? Frag mich was leichteres…“, rümpfte Jamin sich mit einem traurigen Lächeln. „Deshalb wollte ich auch so vehement nicht von dir Trinken…“   „Du wusstest, dass du mich markieren würdest…“, schlussfolgerte Ria, während sie noch die Markierung befühlte.   „Hab ich auch so eine Markierung?“, wandte sich Eneas fragend an Bela.   „Natürlich… Sieh…“, strich ihm Bela über den Hals sodass Eneas seine Markierung im Spiegelbild betrachten konnte.   „Wofür sind solche Markierungen überhaupt gut?“, fragte Eneas nach.   „Sie sind praktisch und schützen seinen Träger normalerweise vor Übergriffen anderer Dämonen da es strengstens Verboten ist sich am Besitz eines Anderen zu vergreifen… Außerdem dienen sie auch als Liebesbeweis, weil sie beweisen, dass die Gefühle wirklich echt und stark sind… Und hier haben wir jetzt das Problem, dass Jamin mit dieser Markierung Ilay den Besitz streitig macht… Das macht sie nun zu Rivalen und Ilay müsste diese Herausforderung annehmen…“, erklärte Bela.   „Und was heißt das jetzt genau?“, fragte Ria nach.   „Das Jamin am Arsch ist… Er hat soeben dem Thronprinzen den Besitz streitig gemacht und er wird es nicht wagen gegen Ilay zu kämpfen… Niemand würde es wagen den Thronprinzen herauszufordern… Ilay würde gewinnen und Jamin würde verbannt werden…“, erläuterte Bela das Ganze.   „Verbannt? Ist das nicht ein wenig zu hart?“, äußerte sich Ria dazu.   „So ist es nun mal… Das sind die Regeln…“, verschränkte Bela seine Arme.   „Deshalb bist du so sauer… Du möchtest Jamin nicht verbannen müssen… Ich verstehe…“, schlussfolgerte Ria als sie sich Ilay zuwandte.   „Darum kümmern wir uns später… Unsere Priorität ist erst einmal unsere Mission…“, beendete Ilay das Gespräch und wandte sich ab während er ein paar Schritte ging.   Bela ging auf Jamin zu.   „Du machst vielleicht Sachen… Warum ausgerechnet Ria?“, fragte er nach.   „Ich weiß es nicht, es ist einfach passiert… Es ist nicht so, dass ich mir das ausgesucht hätte…“, beantwortete Jamin diese Frage mit einem bitteren Lächeln.   „Meine Güte… Dir ist nicht mehr zu helfen…“, seufzte Bela lautstark.   „Wo ist überhaupt Eysa?“, fragte Ria verdutzt nach.   „Wir haben sie aus den Augen verloren…“, gestand Eneas. „Sie ist zwar sehr stark für ihr Alter aber ein wenig Sorgen mache ich mir doch…“   „Wir werden sie finden, keine Sorge“, wollte Ria Eneas beruhigen und ergriff seine Hand.   „Danke, aber ihr solltet euch lieber um eure Angelegenheit kümmern, wir werden sie schon finden“, lächelte Eneas Ria an.   Währenddessen ließen sich die anderen ihr Blut abnehmen.   „Meint ihr sie kommen ohne uns zurecht?“, fragte Seren in die Runde.   „Ach sicher, was soll schon schief gehen?“, lachte Marin.   „Eben… Die werden sich wohl kaum gegenseitig an die Gurgel gehen“, lachte Laisa mit.   Ria lief Ilay hinterher.   „Ilay, warte…“   Ilay blieb stehen und Ria holte auf. Sie umarmte ihn von hinten.   „Es tut mir leid…“   „Ich gebe dir keine Schuld Ria… Dass du ihn nicht sterben lassen wolltest, ist verständlich… Aber ich weiß wie sich dein Blut auf uns auswirkt und bin mir sicher, dass es nicht nur bei dem Biss blieb…“   Ilay drehte sich zu ihr um und sah ihr direkt in ihre Augen.   „Es macht mich rasend, dass er dir so nahe kam… Der Gedanke daran, dass er dich geküsst hat, dich angefasst hat… Ich kann meine Wut kaum im Zaum halten…“, gestand er als er ihr sanft über die Wange strich. „Ich sagte bereits, dass ich sehr besitzergreifend bin…“   „Ich weiß, es tut mir trotzdem leid dich in so eine Lage gebracht zu haben…“, umklammerte sie seine Hand und schmiegte sich an ihr.   „Ich will nicht gegen ihn kämpfen und erst recht nicht verbannen… Ich habe keine Ahnung wie wir aus dieser Sache wieder heraus kommen können…“, gestand er.   „Wir finden sicher eine Lösung dafür…“, lächelte sie ihn an. „Wie sieht eigentlich die Markierung von dir aus?“   Ilay lächelte und stellte sich hinter sie, sodass sie ein Schaufenster vor sich hatten. Langsam strich er ihr sanft über ihren Hals und ließ die Markierung erscheinen. Seine Hand wanderte weiter bis an ihr Dekolleté.   „Das ist der Beweis meiner unendlichen Liebe für dich…“, flüsterte er ihr in ihr Ohr.   Ria wandte ihren Blick vom Schaufenster ab und Ilay hin. Während Ilay sie fest in seinem Armen hielt, ließ sie eine Hand auf seine Hände nieder und mit der anderen umgriff sie seinen Kopf, um ihm dann einen leidenschaftlichen Kuss zukommen zu lassen den Ilay nur allzu gerne erwiderte.   < Sollte ich Ilay davon erzählen? Das ich die Kontrolle für einen kurzen Augenblick verloren hatte? Das ich nicht ich selbst war? Was wenn das jetzt öfter vorkommt? Was mache ich dann?>   Zur selben Zeit überschlugen sich die Ereignisse in Resparia.   „Hey! Das könnt ihr nicht machen!“, rief Liz, während sie sich an die Gitterstäbe ihrer Zelle klammerte.   „Und ob wir das können!“, antwortete eine der Wachen.   „Spinnt ihr?! Ich bin die Generalin! Ihr untersteht alle meinem Kommando!“, erwiderte sie.   Die Wachen lachten und verließen den Zellenblock.   „Scheiße! Was ist hier überhaupt los?“, sprach sie ihre Gedanken laut aus.   „Bemühen Sie sich nicht, werte Generalin…“, sprach eine Stimme aus der Nachbarszelle.   Geschockt sah sie herüber.   „Eure Majestät?! Was machen Sie und Ihre Gemahlin denn hier?“, fragte Liz erstaunt nach.   „Wir wurden genauso wie Sie hier eingesperrt… Es ist ein Putsch… Und dreimal dürfen sie raten wer diesen Putsch anführt…“, sprach der König mit betrübter Miene.   Liz sah ihn fragend an, in dem Moment öffnete sich die Eingangstür und Enil Hoxia stand vor ihnen.   „Stefano, mein guter alter Freund, mitsamt deiner Gemahlin Ginevra und auch unsere verehrte neue Generalin Elizabeth… Schön euch hier anzutreffen… Schade, dass uns Lucin und Keno durch die Lappen gegangen sind… Dann können sie ja der großen Feier gar nicht beiwohnen welche wir extra für euch arrangieren… Die Krönung des Prinzen und eure Hängung!“, lachte Enil boshaft.   Geschockt sahen sie alle Enil an. Sie konnten ihren Ohren kaum trauen.   Währenddessen rannten Keno und Lucin verschleiert durch einige Gassen. Sie blieben an einer Ecke stehen und sahen sich um.   „Die Luft ist rein, wir sollten weiter…“, flüsterte Keno.   „Aber wohin denn? Jede einzelne Wache sucht nach uns, wir werden wegen Hochverrats angeklagt und letztendlich gehängt… Und wir müssen meine Eltern da rausholen, aber alleine schaffen wir das niemals!“, verzweifelte Lucin.   „Das wird schon, keine Sorge…“, versuchte sie Keno zu beruhigen und fixierte ihr Gesicht. „Erst einmal muss ich dich in Sicherheit bringen, danach werden wir weitersehen… Wir hatten pures Glück, dass wir entkommen konnten…“   „Ja, das stimmt… Zum Glück waren wir gerade spazieren als sie meine Eltern in Gewahrsam nahmen… Sonst hätten sie uns auch erwischt…“, sprach Lucin.   „Mich würde nur interessieren, warum das alles geschieht… Es macht keinen Sinn, deine Eltern und wir haben überhaupt nichts getan, womit wir uns die Todesstrafe verdient hätten…“, war Keno skeptisch.   In der Nähe der Gasse, in welcher sich Keno und Lucin versteckt hielten, standen ein paar Leute die sich sehr angeregt unterhielten. Keno und Lucin gingen etwas näher heran, um sie zu belauschen.   „Könnt ihr euch das vorstellen? Das ist eine bodenlose Frechheit des Königshauses!“, war Passant A erzürnt.   „Das stimmt… Das hätte ich niemals für möglich gehalten, dass sie uns so hinters Licht führen würden…“, stimmte Passant B zu.   „Zum Glück hat uns der göttliche Rat aufgeklärt und ist ihnen auf die Schliche gekommen! Dass sie allesamt gehängt werden, geschieht ihnen recht…“, gab Passant C hinzu.   „Definitiv! Ihrem eigenen Sohn einen Attentäter auf den Hals zu hetzen, um ihn aus dem Weg zu räumen, nur weil er herausgefunden hatte, dass das Königshaus hinter all diesen Entführungen dieser jungen Mädchen stand und er dagegen vorgehen wollte…“   „Und dann schieben sie es im Nachhinein unserem ehrenwerten General in die Schuhe…“   „Ihn wollten sie sicherlich auch beseitigen lassen, damit das nicht herauskommt…“   „Schrecklich! Was sind das nur für Menschen?!“   „Und dass nur um diese Erbin der Urgottheiten ausfindig zu machen, allem Anschein nach ist es ja eine junge Frau…“   „Ja… Das Königshaus soll wohl auf der Suche nach ihr gewesen sein, um sie zu töten! Vermutlich stecken sie mit den Dämonen unter einer Decke…“   „Erinnert ihr euch an das Bankett? Das Mädchen, mit dem unser Prinz tanzte, soll wohl diese Urgottheit gewesen sein und er wollte sie vor seiner eigenen Familie beschützen… Bin ich froh, dass der göttliche Rat uns endlich die Wahrheit erzählt hat…“   „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Major Hoxia mit der Königsfamilie zusammengearbeitet hat und er wissentlich diese Urgottheit in seine Obhut nahm, um sie der Königsfamilie auszuhändigen… Sobald sie aufgefunden werden, wird die komplette Gruppe mitgehängt…“   „Und auch unsere neue Generalin soll mit ihnen zusammengearbeitet haben…“   „Bin ich froh, dass das Attentat fehlschlug und unser Prinz wohlauf sein soll… Ich freue mich auf die Krönungsfeier, wenn er seinen rechtmäßigen Platz einnimmt und wir die Verräter am Galgen baumeln sehen…“   Keno und Lucin waren geschockt.   „Leif… Lebt…?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)