Hikari no Ko von Tinschx3 (Die Geschichte zum Manga) ================================================================================ Kapitel 40: Kapitel 40 ---------------------- Eneas starrte das kleine Mädchen einfach nur ungläubig an.     „Wie ist dein Name?“, wollte Eneas wissen.   „Einen Namen?“, fragte sie unwissend nach.   „Ja… Ein Name ist etwas, womit man gerufen wird… Mein Name zum Beispiel ist Eneas… Und das dort ist Bela…“, erklärte er ganz sacht.   „Achso… Dann ist mein Name wohl Vier…“, lächelte sie Eneas an.   „Vier? Nein, das ist kein Name, das ist eine Nummer…“, war Eneas entsetzt.   „Aber genauso nannte mich der böse Mann immer…“   „Meinst du mit dem bösen Mann denjenigen der genauso aussieht wie wir beide?“, fragte Eneas nach und zeigte auf seine Haare und Augen.   Das kleine Mädchen nickte.   „Warum nennst du ihn den bösen Mann?“, fragte er weiter.   „Weil er immer sagte, dass mir dasselbe wie Eins und Drei passieren würde, wenn ich nicht höre…“, antwortete sie.   „Eins und Drei? Was ist mit ihnen passiert und was ist mit Zwei?“, fragte er neugierig nach.   „Eins und Drei sind tot, Zwei hatte das Privileg beim bösen Mann aufwachsen zu können…“, erklärte sie.   „Du musst dir über den bösen Mann keine Gedanken mehr machen…“, lächelte er sie mitleidig an und tätschelte ihr den Kopf. „Ich bringe dich hier raus und sorge dafür, dass dir nie wieder so etwas widerfährt, das verspreche ich dir, ab sofort passe ich, dein großer Bruder, auf dich auf!“   Das kleine Mädchen strahlte bis über beide Ohren und fiel Eneas um den Hals.   „Hey! Das ist meiner!“, rief Bela ihr sauer zu.   Sie streckte ihm frech die Zunge entgegen.   „Mein Aniki!“   Eneas und Bela brachten die Kleine raus und erblickten das Tageslicht. Ganz geblendet von der hellen Sonne hielt sich das kleine Mädchen reflexartig die Arme vors Gesicht.   „Was ist das?“, fragte sie nach.   „Das ist der Himmel und dort scheint die Sonne…“, erklärte er ihr, während er behutsam ihre Arme runterdrückte. „Sieh’s dir an!“   Langsam gewöhnte sie sich an das helle Licht und freute sich richtig. Ganz verliebt schmiegte sie sich an Eneas an.   „Oh! Habt ihr noch ein Opfer gefunden?“, fragte Liz ganz erschrocken nach als sie Eneas mit dem Kind im Arm sah.   Als sie näherkam und das Kind genauer ansah, wurde sie skeptisch.   „Moment… Sie sieht dir ähnlich Eneas…“, stellte sie fest.   „Ja… Sie ist meine Schwester…“, bestätigte Eneas.   „Wie bitte? Enil hat hier noch mehr Kinder gezeugt?“, war Liz fassungslos.   Sie widmete sich dem kleinen Mädchen mit einem Lächeln zu welche sich gleich umso mehr an Eneas klammerte, um sich zu verstecken.   „Du musst keine Angst vor mir haben… Wie alt bist du?“, fragte Liz behutsam nach.   „Ich bin 8…“, antwortete sie zögerlich.   „Und dein Name?“, fragte Liz weiter.   „Ich habe keinen Namen…“   „Dann wird das nun die erste Aufgabe für deinen großen Bruder sein, dir einen schönen Namen zu geben“, lächelte sie Liz ganz liebevoll an. „Sie zu, dass du sie untersuchen lässt, wenn wir zurück sind, dann sehen wir, was wir mit ihr machen…“   Liz wandte sich allen zu.   Also Abflug! Sehen wir zu, dass wir zurückkommen!“   Damit machten sich alle Startklar und flogen los. Ilay hielt Ria fest in seinen Armen da sie immer noch nicht aufgewacht war. Ilay sah sie schmerzerfüllt an.     Dort angekommen wurde Ria direkt auf die Krankenstation gebracht und Ilay und Bela sofort eingesperrt.   Ilay und Bela redeten kein Wort. Keiner von Beiden wusste, wo er hätte anfangen sollen, doch dann brach Bela das Eis.   „Ilay… Es… Tut mir leid…“   Ilay blickte auf und sah Bela an. Er seufzte.   „Du musst dich doch nicht entschuldigen… Wenn ich genauer darüber nachdenke, hätte es mir viel früher auffallen müssen… Deine Gesichtszüge sind Vaters sehr ähnlich…“   Ilay lächelte in sich hinein.   „Ich wollte immer Geschwister haben und war traurig darüber, dass ich keine hatte und jetzt stellt sich heraus, dass das nicht stimmte… Ich bin so ein Idiot… Ich dachte immer nur an mich selbst und habe nicht einmal versucht mich in die Lage anderer hineinzuversetzen… Ich habe jeden enttäuscht der mir was bedeutet…“   „Das stimmt doch gar nicht! Auch wenn du nicht wusstest das wir in Wirklichkeit Brüder sind, waren wir immer wie Geschwister! Wie oft wir uns wegen Kleinigkeiten gezankt haben… Wir uns bei Donner zusammen unter einer Decke versteckt haben… Uns gegenseitig getröstet haben… Wir zusammen Spaß hatten… Wir waren immer füreinander da und ist es das nicht, was Geschwister ausmacht?“   Verblüfft sah er Bela an, dann entwich ihm ein sanftes Lächeln.   „Du hast Recht… Auch wenn ich mich immer einsam gefühlt habe, war das nie der Fall… Ich hatte dich… Jamin… Eneas… Ihr alle seid wie Brüder für mich… Ihr wart immer da für mich… Habt mir immer geholfen und mich unterstützt… Und auch wenn wir gestritten haben, war das im nächsten Moment schon wieder vergessen… Dass ich das erst jetzt begreife…“, sprach Ilay, während er sich nach hinten lehnte und seinen Kopf gegen die Wand beugte. „Ich war nie allein…“   „Und du wirst es auch nie sein!“, lächelte Bela ihn an.   „Ich danke dir Bela…“   „Nichts zu danken… Und jetzt lass uns zusehen, dass wir Vater aus seiner Versiegelung befreien damit wir Ria und den Rest der Welt retten können!“   „Das werden wir, versprochen!“, grinste Ilay Bela siegessicher an.   Liz entwich ein kleines Grinsen, bevor sie aus dem Schatten trat und vor den Gittern auftauchte.   „Also Jungs… Ab zum Verhör…“   Währenddessen kam Eneas mit seiner Schwester auf die Krankenstation, um nach Ria zu sehen.   „Aniki? Warum schläft das schöne Mädchen?“, fragte sie nach.   „Weil sie schwer verwundet wurde… Sie braucht etwas Ruhe, um sich zu erholen…“, erklärte Eneas, während er sich auf den Sessel neben dem Bett niederließ.   Das Mädchen sah ihren Bruder verwundert an welcher tief in Gedanken zu sein schien.   „Machst du dir Sorgen um sie?“, fragte sie weiter.   „Ja… Immerhin ist es meine Schuld, dass sie so schwer verletzt wurde…“   „Mach dir keine Sorgen, ihr geht es gut und sie wird gleich aufwachen…“, stellte das Mädchen fest, während sie bei Ria auf dem Bett saß.   Verblüfft sah Eneas sie an.   „Woher willst du das Wissen?“, fragte er nach.   „Kannst du es denn nicht spüren?“, fragte sie verwundert nach.   In dem Augenblick regte sich Ria und öffnete ihre Augen.   „Wo… Wo bin ich?“, fragte sie noch total benommen nach.   „Alles ist gut, du bist hier in Sicherheit!“, lächelte sie das kleine Mädchen freudestrahlend an.   „Und wer bist du?“, wunderte sich Ria, als sie sich aufrichtete.   „Ich bin Vier… Halt nein, Aniki meinte das wäre kein Name…“, grübelte sie nach.   „Aniki? Was meinst du damit?“, fragte Ria weiter.   „Na meinen großen Bruder!“, deutete sie auf Eneas.   Ria sah sich um und erblickte Eneas der sichtlich erleichtert wirkte.   „Bin ich froh, dass es dir wieder besser geht…“, freute sich Eneas. „Das Mädchen bei dir ist meine kleine Schwester… Unser Vater hielt sie gefangen und nannte sie nur Vier…“, erklärte er.   „Vier?“   „Ja… Anscheinend bin ich Zwei…“, sah er leicht bedrückt auf den Boden.   „Das heißt…“, war Ria schockiert.   „Ja, es gab noch mehr Geschwister doch die anderen sind bereits tot…“, erklärte er weiter.   „Dann brauchen wir einen wunderschönen Namen für dich… Wie wäre es mit Karina?“, überlegte Ria und lenkte vom Thema ab.   Das Mädchen schüttelte ihren Kopf.   „Hmm… Und wie wäre es mit Alina?“   Das Mädchen sah Ria ganz böse an. Eneas bemerkte dass und erinnerte sich an den Augenblick als er sie zum ersten Mal sah, an das Feuer in ihren Augen.   „… Eysa…“, gab Eneas von sich.   Die Zwei drehten sich zu Eneas um.   „Wie gefällt dir Eysa?“, fragte er nach.   Ihre Augen begannen zu funkeln und freudestrahlend hüpfte sie vom Bett in Eneas Schoß um ihm um den Hals zu fallen.   „Ein Name ganz für mich allein von meinem großen Bruder!“   „Na also da haben wir doch einen ganz besonderen Namen für ein ganz besonderes Mädchen!“, freute sich Ria für sie und kicherte leicht.   „Danke, danke, danke…“, bedankte sie sich bei ihrem Bruder.   Eneas war erst überrascht, doch schloss sie dann in seine Arme.   Liz kam gerade aus dem Verhörraum als Seren und Laisa vor ihr standen.   „Liz!“, sprach Seren zielstrebig.   „Was gibt’s?“, fragte sie nach.   „Es geht um Ilay und Bela…“, fing er an.   „Lasst mich raten, ich soll sie rauslassen, oder?“, schlussfolgerte Liz.   „Ja…“, bestätigte Seren.   „Es weiß doch so gut wie niemand wer sie wirklich sind und sie haben so viel für uns getan… Sie haben uns mit ihren Leben beschützt, sie sind gute Wesen!“, erklärte Laisa.   „Selbst wenn dem so wäre, kann ich sie einfach nicht raus lassen… Auch Ria gehört sich eigentlich eingesperrt, solange wir nicht mehr über ihren Zustand wissen…“, seufzte Liz.   „Ilay ist hier aufgewachsen, seit sechs Jahren dient er in er Armee, er hat immer alles getan, um dieses Land und ihre Bewohner zu schützen… Und ohne Bela hätten wir es niemals so weit geschafft. Er ist wirklich verdammt stark und hätte uns alle lockerleicht besiegen können, wenn er das wirklich gewollt hätte… Auch er hat uns beschützt und viel auf sich genommen nur um uns zu helfen… Jeder andere hätte wohl nach solchen Verdiensten einen Orden bekommen und ihr sperrt sie zum Dank ein…“, protestierte Seren.   „Du hast Recht und ich verstehe, worauf du hinauswillst, aber das sind nun mal die Bestimmungen… Ohne einen neuen General müssen wir uns strikt an die Vorschriften halten…“, erklärte Liz und wandte sich ab.   Seren und Laisa blieben betrübt zurück als plötzlich Liz ein Schlüssel aus der Tasche fiel.   „Ach… Irgendwie sind meine Augen heute so schlecht, vermutlich habe ich mich heute etwas zu sehr überanstrengt und ich habe schon wieder die Schlüssel zu den Zellen verloren… Was bin ich nur für ein Schussel… Naja, der Schlüssel wird schon wieder auftauchen…“, sprach sie vor sich hin als sie zur Tür hinaus verschwand und ihnen im letzten Moment zuzwinkerte.   Seren und Laisa freuten sich tierisch und fielen sich um den Hals als sie auf und ab hüpften. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)