Hikari no Ko von Tinschx3 (Die Geschichte zum Manga) ================================================================================ Kapitel 26: Kapitel 26 ---------------------- Leif sackte zu Boden. Ria versuchte noch ihn zu stützen. Innerhalb weniger Sekunden färbte sich seine Kleidung blutrot und eine große Lache entstand unter ihm.   Der Angreifer traf ihn mit voller Wucht. Die Menge wurde panisch und einige Wachleute stürzten sich auf den maskierten Kerl.   Alles ging rasend schnell. Ria versuchte die Wunde zuzudrücken, sodass kein Blut mehr entweichen konnte.   „Leif!!“, rief sie.   „Möchtest du ihn retten?“   Rias Kopf dröhnte.   „Brauchst du mehr Kraft?“     „Ich könnte dir helfen ihn zu retten, wenn du das willst…“     „Dir läuft die Zeit davon…“     „Zu spät…“   „Ria… Geht… Es dir… Gut?“, fragte Leif benommen nach.   „J-Ja… Du hast mich beschützt… Sprich nicht, spar dir deine Kraft!“, ringte Ria mit den Tränen und versuchte immer noch die Wunde abzudrücken. „Warum hast du das getan? Ich halte doch viel mehr aus als du…“   „Ich wollte… Schützen… Was mir am… Wichtigsten ist…“, sprach er während er ihr sanft über die Wange streichelte.   Dann hustete er Blut aus.   „Scheiße… Tut das… Weh…“, lachte er verbissen. „Ich bin… Froh… Dass es… Dir gut… Geht…“   „Leif…“, weinte sie.   „Du bist… Etwas ganz… Besonderes… Ria…“   „Du darfst nicht sterben!!“, flehte sie.   „Versprich mir… Dass du… Glücklich wirst…“   „Bitte!!“   „Du bist… Die Liebe… Meines Lebens…“, lächelte er mit letzter Kraft.   Die Blutlache war mittlerweile so riesig, dass Beide komplett in ihr saßen.   Ilay eilte zurück in den Ballsaal, nachdem er den Tumult bemerkt hatte und sah direkt auf Ria und Leif. Seine Augen wurden riesengroß.   Ria bückte sich hinunter und gab Leif einen Kuss. Danach sah sie ihn unter Tränen an. Er lächelte sanft.   „Danke… Schön… Ria…“   Danach verlor er das Bewusstsein und schlief friedlich ein mit einem Lächeln im Gesicht.   Lucin kam auf sie zu gerannt und warf sich auf den Boden neben Leif. Sie weinte bitterlich. Keno war direkt hinter ihr.   Sie versuchte ihn wach zu rütteln.   „Leif! Wach auf!! Mach die Augen auf! Leif!!!“   Ria plumpste zurück auf den Boden. Regungslos saß sie da. Sie starrte auf ihre Hände, die voller Blut waren. Alles an ihr war voller Blut – Leifs Blut.   Ilay kam von hinten auf sie zu und legte ihr eine Jacke um die Schultern. Traurig sah er Leif an.   „Leif! Das kann nicht sein!“, gab Seren ganz erschrocken von sich.   Laisa setzte sich zu Lucin und legte ihr sanft die Hände auf die Schultern, während sie versuchte ihre Tränen zu unterdrücken.   Eneas kam auf die Truppe zu und war geschockt. Ilay stand auf und ging zu ihm. Ria sah Ilay hinterher, noch total benommen von den Geschehnissen.     Ria saß ungeschützt ganz allein auf dem Boden. Das war die Chance!   Der zweite Attentäter kam wie aus dem Nichts und rannte auf Ria zu mit gezücktem Messer. Ria sah ihn an, konnte aber nicht mehr reagieren.   „Du musst auch sterben! Das ist die Rache!“, rief er als er kurz vor ihr war.   Alle Blicke richteten sich auf Ria und den Attentäter. Keiner vermochte es noch einzugreifen. Kurz bevor er zustechen konnte, wurde er abgewehrt und fiel zu Boden.   „Ria! Geht es dir gut?“, fragte sie die Frau die plötzlich vor ihr stand.   „Liz…?“, fragte Ria verwundert nach.   Liz drehte sich zu ihr um und kniete sich hinunter.   „Ein Glück, dir ist nichts passiert…“, war Liz erleichtert und lächelte sanft.   „Liz! Ein Glück! Ich danke dir!“, bedankte sich Eneas bei ihr.   „Nichts zu danken“, antwortete sie ihm als sie sich wieder aufrichtete.   „Ist das nicht Major Korhonen? Sie waren doch nach dem Dämonenangriff bei uns, nicht wahr?“, fragte Seren nach.   „Das ist richtig… Wir sollten euch alle hier erst einmal weg bringen… Das Königspaar wurde bereits evakuiert…“, schlug sie vor.   Eneas nahm sich dem leblosen Körper von Leif an und trug ihn hinaus, während die anderen ihm folgten. Ria wurde dabei von Ilay gestützt und Lucin von Keno. Einige Wachen eskortierten sie in ein Nebengebäude des Schlosses das streng von vielen Wachen bewacht wurde. Dort legte Eneas Leifs Körper auf einem der Sofas ab.   Seine Eltern kamen aus dem Nebenraum und knieten sich zu ihrem Sohn. Die Mutter schluchzte und weinte bitterlich, während der König seine verbleibende Tochter im Arm hielt welche auch immer noch weinte.   Ria trat hervor.   „Es… Es tut mir leid eure Majestät… Wir waren hier, um Leif zu schützen, doch dann schützte er mich… Ich nehme jede Strafe an…“, sah Ria unter Tränen auf den Boden, die Hände zu Fäusten geballt.   „Wir sollen dich bestrafen?“, fragte der König ungläubig nach. „Wie könnten wir? Leif hat dich mit seinem Leben beschützt, er muss dich sehr geliebt haben… Was wären wir für Eltern, wenn wir die Frau bestrafen würden, die unser Sohn über alles geliebt hat?“   „Der König hat Recht…“, sprach die Königin weiter. „Dich trifft keine Schuld, es war Leifs Entscheidung dich zu schützen… Er hätte alles getan, um dich zu schützen… Und seht doch nur…“   Die Königin wandte ihren Blick zu Leif.   „… Er ist mit einem Lächeln gestorben… Er hat es nicht bereut dich gerettet zu haben…“   Lucin stand auf.   „Ich gebe dir aber die Schuld daran…“, sprach sie.   Langsam drehte sie sich zu Ria um. Ihr Blick war leer.   „Du bist schuld! Wenn es dich nicht geben würde… Wenn du nicht existieren würdest, dann… Dann hätte er sich nicht in dich verliebt… Dann hätte er dich nicht geschützt… Dann wäre er noch am Leben! Es ist allein deine schuld!!"   „Lucin…?“, sprach ihr Vater.   Lucin drehte sich um und rannte weg.   „So warte doch…!“, rief ihr Vater ihr hinterher.   „Eneas…“, gab Keno von sich.   „Ich weiß… Geh… Du bist der Einzige, den sie nicht wegschicken würde… Bleib bei ihr und lass sie nicht allein…“, gab Eneas von sich.   Keno eilte ihr hinterher.   Ria stand wie versteinert da. Ilay legte seinen Arm um sie.   „Sie meint das nicht so… Gib ihr ein wenig Zeit um das etwas zu verarbeiten…“, wollte Laisa sie aufmuntern.   „Aber sie hat doch Recht… Wenn ich nicht gewesen wäre…“, gab sich Ria die Schuld.   „Sag das nicht… Leif hat dir nicht das Leben gerettet damit du in Selbstmitleid versinkst…“, ermahnte sie Eneas.   „Ria…“, sprach Ilay zu ihr, während er ihr über die Wange strich. „Tu das nicht… Er wollte sicher nicht, dass du dir die Schuld gibst…“   Er nahm sie in den Arm, während sie weinte und sich an seinem Sakko festgriff. Die Stimmung war für alle Anwesenden sehr still und traurig.   Dann kam General Hoxia zu ihnen.   „Mein aufrichtiges Beileid eure Majestät…“, verbeugte er sich demütig vor dem Königspaar. „Wir konnten die Attentäter dingfest machen und haben sie in Gewahrsam genommen…“   „Vielen Dank Enil, mein alter Freund…“, danke es ihm der König.   „Kein Grund für Dank… Wir hätten es verhindern müssen… Es wäre unsere Pflicht gewesen…“, entgegnete Enil.   „Was geschehen ist, ist geschehen… Daran können wir nun nichts mehr ändern… Führ mich zu den Mördern meines Sohnes!“, befahl der König und folgte Enil.   „Was sollen wir jetzt tun?“, fragte Seren ratlos nach.   „Ruht euch etwas aus… Das könnt ihr jetzt alle gebrauchen… Ich melde mich bei euch, wenn es etwas Neues gibt…“, sprach Eneas sehr ruhig und folgte dem König und seinem Vater.   „Ich lasse für euch ein paar Gemächer vorbereiten, die ihr frei nutzen könnt… Hier könnt ihr zur Ruhe kommen und müsst euch um nichts Gedanken machen…“, bot die Königin an und klatschte in ihre Hände, um ein paar Bedienstete anzufordern.   „Aber das wäre nicht nötig eure Majestät…“, sprach Ilay.   „Sehr wohl… Ihr habt euch all die Zeit gut um unseren Leif gekümmert… Er sprach immer sehr gut von euch und es wäre mir eine Ehre die engsten Vertrauten meines Sohnes beherbergen zu dürfen…“, antwortete die Königin.   „Es ist uns eine Ehre ihre Gäste sein zu dürfen eure Majestät…“, verbeugte sich Ilay.   Sie wurden gemeinsam in den Ostflügel geführt und jeder bekam ein eigenes Zimmer zur Verfügung gestellt.   „Wenn sie etwas benötigen, lassen sie es mich wissen… Ansonsten hole ich sie später zum Abendessen…“, sprach die Zofe und verließ das Zimmer.   Ria sah sich um.     Ria ging auf den Tisch beim Spiegel zu und tatsächlich, dort lag noch die kleine Nachricht die Leif ihr mit dem Kleid zukommen ließ.   Sie nahm das Kärtchen hoch und sah es sich an. Ein kleines Lächeln und ein paar Tränen entwich ihr.   Dann klopfte es an der Tür und Ilay betrat das Zimmer.   „Ria?“   „Ich bin hier…“, machte sie auf sich aufmerksam, während sie sich die Tränen wegwischte.   Ilay kam auf sie zu und legte seinen Arm um sie. Ria blickte in den großen Spiegel, vor dem sie standen und sah dann an sich hinunter. Es war immer noch alles voll Blut.   „Du solltest ein Bad nehmen…“, stellte Ilay fest. „… Und aus diesem Kleid raus…“   Er öffnete eine Tür, die zu einem Nebenzimmer führte in der das Bad zu sein schien.   „Du kennst dich aber gut aus…“, stellte Ria fest.   „Ach… Das ist normal für Paläste, da gibt es kaum ein Gästezimmer, das nicht auch ein Bad und eine Ankleide hat…“, erklärte er während er das Wasser für die Wanne einließ.   Ria betrat das Bad. Sie streifte sich das Kleid ab und ließ sich langsam in die Wanne gleiten. Als sie lag sah sie zu Ilay.   „Ich geh dann jetzt…“, sagte er und wollte das Zimmer verlassen.   „Geh nicht…“, hielt sie ihm am Arm fest. „Ich will jetzt nicht allein sein…“   Ilay drehte sich um und lächelte sie an.   „Außerdem könntest du auch ein Bad gebrauchen…“, merkte sie an.   Auch Ilays Klamotten waren mit Blutflecken übersäht. Er entledigte sich seiner Klamotten und gesellte sich zu Ria in die Wanne. Sie schmiegte sich an ihn und er umarmte sie.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)