Hikari no Ko von Tinschx3 (Die Geschichte zum Manga) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 02 --------------------- „Guten Morgen!“, grüßend betrat Eneas den Raum. Alle schliefen gemeinsam ihren Rausch in diesem Raum aus, in dem sie gefeiert hatten.   Keno und Seren schliefen Rücken an Rücken angelehnt in einer Ecke des Raumes während Leif es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte. Die drei Mädchen schliefen zusammengekuschelt auf ein paar Matratzen auf dem Boden. Ilay fehlte.   „Los! Aufstehen! Ihr habt genug gefaulenzt. Wir müssen los“, ermahnte sie Eneas.   „Wo solls denn hingehen?“, fragte Laisa noch total verschlafen.   „Wir gehen zu einem Außenstützpunkt. Dort gibt es einen Trainingsplatz, auf dem wir üben können.“   „Schon gut, schon gut…“, gähnte Lucin vor sich hin, während sie sich aufrichtete und streckte.   „Lucin! Ein wenig mehr Würde! In dir fließt immerhin das Blut der Königsfamilie!“, ermahnte sie Leif, welcher sich, wie es sich für einen Prinzen ziemte, elegant aufrichtete.   „Auf einer Couch zu nächtigen ist aber auch nicht gerade prinzenhaft“, merkte Ria mit leichtem Gekicher an. Die anderen Mädchen kicherten mit ihr.   Leif lief leicht rot an und sah beschämt weg.   Keno stand auch auf und nahm Seren damit die Balance, sodass er umkippte.   „Oh… Entschuldige, dass wollte ich nicht. Alles okay bei dir?“, fragte er nach.   „Ja… Alles gut…“, antwortete Seren.   „Wie kann man nur so tollpatschig sein?“, fragte Laisa sarkastisch nach.   „Verzeihung…“, gab Seren unter Tränen von sich.   Alle versammelten sich draußen und gingen los.   „Sagt mal… Wie lange werden wir brauchen? Ich war noch nie außerhalb der Stadtmauern…“, fragte Seren nach.   „Normale Menschen würden für den Weg ungefähr einen Tag brauchen…“, antwortete Laisa gehässig.   „Einen Tag?“, fragte Seren erstaunt nach.   „Ja… Aber wir sind schneller… Immerhin sind wir die Eliteeinheit!“, zwinkerte ihm Lucin zu.   „Das stimmt! Wir haben immerhin göttliches Blut in unseren Adern und besitzen alle nützliche Fähigkeiten!“, pflichtete Leif eingebildet bei.   „I-Ich habe kein göttliches Blut…“, gestand Seren.   „Was?“, staunten alle sehr ungläubig.   „I-Ich bin ein ganz normaler Mensch…“, sprach Seren verlegen weiter.   „Und so jemanden nimmst du im Trupp auf Eneas?“, fragte Leif schnippisch.   Leif und Lucin ließen ihre Flügel erscheinen und flogen voraus.   „Den Letzten beißen die Hunde!“, rief Laisa als sie Gas gab. Mit ihrer Fähigkeit verstärkte sie ihre Schnelligkeit und düste los.   Auch Ilay ließ sich das nicht zweimal sagen und sprintete davon.   „Hey! Wartet!“, rief Ria als sie sich schickte nicht den Anschluss zu verlieren.   Geknickt blieb Seren zurück. Keno ließ seine Hand auf Serens Schulter nieder.   „Mach dir nichts draus, ich bin auch nur ein normaler Mensch…“, versuchte er ihn aufzumuntern.   „Seren… Halte dich an Keno, von ihm kannst du viel lernen, eben weil ihr beide normale Menschen seid“, sprach Eneas der von hinten auf sie zukam. „Und im Übrigen, es ist wie gehabt, der Letzte bekommt den Putzdienst!“   Mit diesem Satz machte sich Eneas auf und davon und flog mit seinen Flügeln den anderen hinterher.   Keno und Seren blieben beide geknickt und wie versteinert zurück.   „… Das ist doch Kacke…“, gab Seren von sich.   Alle warteten auf die Ankunft von Seren und Keno. Eneas war der Erste, der eintraf, obwohl er als letzter gestartet war, danach kamen die Geschwister an dicht gefolgt von Ilay. Laisa war die Nächste und kurze Zeit später schaffte es auch Ria zur Gruppe.   Als Keno und Seren ankamen, wartete Laisa bereits mit einem Putz mopp und einem Eimer in der Hand und einem wirklich bösartigen Lächeln im Gesicht.   „Viel Spaß…“, spottete sie.   „… Sie ist gemein…“, ließ Seren verlauten.   „… Ich weiß…“, pflichtete Keno bei.   Das Training begann und Ria trainierte mit Leif. Seren mit Keno, Lucin mit Laisa und Ilay alleine während Eneas im Wachposten saß.   „Nur weil du eine Frau bist, werde ich dich nicht schonen, hörst du?“, gab Leif zu verstehen.   „Das habe ich auch gar nicht erwartet!“, funkelte Ria zurück.   „Oh… Mutig bist du ja… Na gut… Lass mal sehen was du drauf hast! Greif mich an!“, befahl Leif.   Ria ging in Position und rannte los, schwang ihr Schwert. Leif konterte es geschickt mit seiner Glefe und katapultierte sie zurück.   „Du wirst doch nicht schon aufgeben, oder?“, neckte er sie sie.   „Niemals!“, war ihre Antwort als sie zu einem zweiten Schlag ansetzte. Sie rannte wieder direkt auf ihn zu.   „Wieder direkt? Das wird nichts, Schätzchen“, merkte er schelmisch an.   Als sie direkt vor ihm Stand und er ausholte, um den Schlag zu blocken, wich sie schnell zur Seite aus und lies Leif ins Leere laufen, während sie sich duckte und ihm den Boden unter den Füßen wegzog. Keinen Moment später landete Leif mit dem Rücken auf den Boden und Ria manövrierte sich mit einer geschickten Drehung auf ihn und platzierte ihr Schwert direkt vor seinen Hals.   Leif staunte nicht schlecht, dass hatte er nicht erwartet. Ilay beobachtete die Szene.   Lucin war begeistert.   „Wow! Nicht schlecht Ria! Das haben bis jetzt noch nicht viele geschafft!“, lobte sie Lucin.   Alle sahen rüber und staunten. Ria wandte sich von Leif ab und sah die anderen an. Es dauerte einen Moment, aber freudig sprang sie auf und freute sich riesig darüber.   „Yey! Es hat geklappt!“   Sie wandte sich wieder Leif zu, welcher noch immer fassungslos am Boden lag. Sie reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. Er griff zu und stand wieder auf. Ria ließ ihm ein sanftes Lächeln zukommen. Erst war er noch schockiert, doch dann packte ihn der Eifer und er grinste.   „Noch mal!“, forderte er sie auf.   „Gerne doch!“, gab sie zurück.   Etwas später gönnten sich Ria und Leif eine Pause und setzten sich zusammen auf eine Bank, um die anderen bei ihrem Training zu beobachten.   „Du eiferst Eneas nach, oder?“, fragte sie ihn ganz direkt.   „Wie kommst du darauf?“, konterte er ihre Frage, während er einen Schluck von seiner Flasche nahm.   „Na ja… Deine Glefe ähnelt seiner und jetzt wo ich ihn trainieren sehe, merke ich, wie ähnlich euer Kampfstil doch ist…“, erklärte sie.   „Stimmt… Nicht umsonst wird er von allen so gelobt. Er ist sehr fähig und seine Kampfkunst ist überragend, wie zu erwarten von dem Sohn des Generals.“ Leif seufzte. „Ich möchte genauso gut werden wie er, nein, ich möchte besser werden wie er, immerhin bin ich der nächste Thronerbe und trage deshalb eine große Verantwortung… Niemand würde einem schwachen König sein Vertrauen und Gehorsam schenken…“   „Aber es gehört doch noch viel mehr dazu außer Stark zu sein…“, fing Ria an. „Ein König sollte gütig und Weise sein und das Wohl seines Volkes über das Eigene stellen… Ein König sollte immer gerechte Entscheidungen treffen ohne Partei zu ergreifen und den Armen und Schwachen helfen…“   Leicht in Panik blickte sie ihn an und fuchtelte mit ihren Händen herum.   „Das soll auf keinen Fall heißen, dass du das nicht schon bist, so gut kennen wir uns noch nicht, als dass ich irgendetwas über deinen Charakter sagen könnte…“   Verdutzt blickte er sie an.   „Nein, da hast du Recht… Stärke allein wird mich wohl kaum zu einem guten König machen…“     „Zumindest kann ich sagen, dass du offen, ehrlich und einsichtig bist… Das sind auch gute Eigenschaften für einen zukünftigen König…“, lächelte sie ihn an. „Auch wenn du ein wenig eingebildet wirkst…“, neckte sie ihn.   „Hey!“, ärgerte er sich und gab ihr eine Faust gegen ihre Schulter.   „Aua!“   Ihre Aufmerksamkeit richtete sich plötzlich auf Lucin und Laisa, welche sich richtig in die Haare kriegten und lautstark stritten.   „Oh man… Die Zwei lernen es wohl nicht mehr…“, gab Keno von sich als er sich gemeinsam mit Seren zu Ria und Leif gesellte.   „Sind die beiden denn immer so?“, fragte Ria nach.   „Ja… Ständig streiten sie sich und dass meist nur wegen einer Kleinigkeit…“, erklärte Leif.   „Oh weh… Das sieht gar nicht gut aus…“, stellte Seren fest und ging auf die Beiden zu, um den Streit zu schlichten.   „Das würde ich nicht tun…“, versuchte ihn Eneas noch zu warnen.   „Was hast du gesagt!?“, schrie Lucin.   „Du hast schon richtig gehört!“, konterte Laisa.   Es artete aus und Lucin schubste Laisa woraufhin Laisa ausholte, um Lucin einen Schlag zu verpassen. In diesem Moment stand bereits Seren zwischen ihnen und wollte helfen und bekam die Faust direkt ab, mitten ins Gesicht. Seren ging daraufhin zu Boden und die Beiden sahen ihn verdutzt an.   „Alles gut?“, fragte Lucin nach.   „Wo kommst du denn auf einmal her?“, fragte Laisa.   „Ja… Alles gut… Ich wollte euren Streit schlichten…“, erklärte sich Seren.   „Oh weh… Der Arme…“, stellte Lucin fest, während sie ihre Hand vor ihren Mund hielt.   „Meine Güte, bist du ein Nichtsnutz…“, stellte Laisa fest. „Komm… Ich verarzte dich…“   Sie zog ihn am Kragen in das Haus hinein. Lucin gesellte sich nun auch zu den anderen. Keno übernahm nun die nächste Schicht im Wachturm und löste Ilay ab welcher sich auch zur Gruppe begab.   „Sag mal Ria… Was hast du eigentlich für Fähigkeiten?“, fragte Lucin neugierig nach.   „Fähigkeiten?“, wunderte sich Ria.   „Ja… Du hast immerhin auch göttliches Blut in deinem Körper sonst wärst du vorhin nicht so schnell hier gewesen…“, erklärte sie ihr.   „Ich habe auch göttliches Blut? Davon weiß ich nichts… Wirklich?“   „Du weißt das nicht mal? Haben dir deine Eltern denn nichts erzählt?“, hackte Leif nach.   „Nein… Meine Eltern fanden mich als ich noch ein kleines Baby war und über meine leiblichen Eltern weiß ich nichts…“, erzählte sie.   „Oh… Das tut mir leid für dich…“, entschuldigte sich Lucin.   „Schon gut, ist halb so wild. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich aufnahmen und sich so gut um mich gekümmert haben!“, strahlte Ria. „Ich habe also wirklich göttliches Blut in mir?“   „Definitiv…“, sagte Ilay. „Für einen normalen Menschen wäre es unmöglich gewesen diese Strecke in dieser Zeit zu schaffen… Göttliches Blut verleiht uns Schnelligkeit, macht uns Stärker… Wir können besser hören, riechen, sehen und fühlen. Wir sind robuster und halten wesentlich mehr aus als ein normaler Mensch… Das sind quasi die Grundfertigkeiten, die jeder Mischling hat…“   „Genau… und normalerweise hat jeder Mischling noch ein, zwei weitere Fähigkeiten, die einer Gottheit gleichen… Lucin zum Beispiel kann Illusionsmagie wirken oder Laisa kann Verstärkungsmagie wirken… Eneas, Ilay und ich haben zum Beispiel die Gabe der Kampfkunstverstärkung… Und bis auf Laisa und Ilay haben wir alle Flügel…“, erklärte Leif.   „Wow… Woher weiß man denn was für Fähigkeiten man hat?“, fragte Ria nach.   „Normalerweise weiß man als Kind ja schon, wenn man göttliches Blut in sich hat deshalb üben die meisten Kinder so lange bis sie merken, was sie können… Es ist halt sehr unterschiedlich da ein Mischling nie die volle Kraft einer Gottheit haben wird und dementsprechend nur einige wenige Fähigkeiten beherrschen kann…“, fuhr Eneas fort.   „Na gut… Dann sollte ich mal üben und sehen, was ich denn für Fähigkeiten habe…“, sagte Ria.   „Achtung! Sie kommen!“, rief ihnen Keno vom Ausguck zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)