Hikage von __Okami__ (Schatten der Vergangenheit) ================================================================================ Prolog: Pilot ------------- Schatten. Es war schon immer dunkel in ihrem Kopf. Düster. Nahezu finster. So finster, dass es unmöglich war, die eigene Hand vor Augen zu sehen. Diese Schwärze wurde begleitet durch eine beängstigende Stille. Manchmal erwischte sie sich dabei, wie sich eine bleierne Leere in ihrem Kopf ausbreitete. Umso paradoxer war es, dass sie optisch das vollkommene Gegenteil war. Ihre langen rosa Haare standen im perfekten Kontrast zu ihren jägergrünen Augen. Es war egal, ob man ihr in die Augen oder auf das Haar sah, beides strahlte. Und eigentlich war sie auch immer eine strahlende Person. Ihr Lächeln erhellte jeden Raum. Ihre Stimme war einnehmend, fast schon verzaubernd. Doch manchmal, wenn es ruhig um sie wurde, übermannte sie der Geist der Vergangenheit. „Sakura? Hörst du mir überhaupt zu?“, eine liebliche Stimme, mit der ein leicht genervter Unterton mitschwang, ertönte neben dem rosahaarigen Mädchen. Sie schrak aus ihren Gedanken hoch, verblasste unterbewusst die inneren Dämonen in ihrem Herzen. Sie lächelte verlegen ihre beste Freundin an. Sie erwischte sie in letzter Zeit öfter, wie sie abdriftete. „Tut mir leid, Tenten.“, sie betrachtete das Mädchen vor sich. Ihre beste Freundin war einfach überirdisch schön. Sie hatte rehbraune Augen, die eine angenehme Wärme ausstrahlten. Ihre Haare waren in Space Buns gebunden, aus denen einige Strähnen heraushingen. Ihre Figur war ein Traum. Tenten war eine Sportkanone und belegte in der Schule mehrere Sportkurse als durchschnittlich. Tenten verdrehte die Augen und lehnte sich zu Sakura rüber. Und da fiel es ihr wieder ein. Sie saßen in der Schule. Es war Mittagspause und sie war einfach abgedriftet. Sie war sich nicht sicher, ob es an dem auslaugenden Mathe Unterricht von Sensei Orochimaru lag oder aber die Albträume der letzten Nacht, die sie einholten und längst vergessene Stürme wieder aufwirbeln ließen. „Was ist? Du bist so blass..“, besorgt legte Tenten ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin. Tenten und sie waren vor einige Monaten gemeinsam auf eine neue High School gewechselt. Die High School ihrer Träume. Die Hidden Leaf High School war bekannt dafür Schülerinnen und Schüler auf unglaubliche Weisen zu fördern. Tenten strebte es an durch diese Schule an einem sportlichen College aufgenommen zu werden, während Sakura die Medizin im Visier hatte. Die Hidden Leaf förderte Talente, sofern sie vorhanden waren. So richtig fühlten sich die beiden noch nicht wohl, aber immerhin hatten sie sich gegenseitig. Wie immer schon. Seit Kindertagen. In den düstersten Zeiten in ihrem Leben. Für die beiden hieß es schon immer sie gegen den Rest der Welt. Wortlos schützten sie sich gegenseitig. Sakura seufzte. Sie konnte unmöglich dem stechenden Blick von Tenten ausweichen. „Ich habe wieder geträumt..“, gab sie leise zu und legte sich auf ihre Arme, die sie zuvor auf ihre Bücher auf dem Tisch vor sich bettete. Tenten sog scharf die Luft ein. „Von..?“, sie stockte. Tenten sprach es nicht aus. Sakura nickte schwach und wich ihrem Blick aus. Tenten holte Luft. Es war kein geschützter Raum, umgeben von so vielen Fremden, über so etwas zu sprechen. „Verstehe. Ich denke, dann sollte ich dich heute ablenken.“, grinste sie und stieß Sakura gegen die Schulter. Diese grinste leicht. Tenten war wie immer eine positive Explosion, obwohl sie auch so viel Gepäck mit sich schleppte. „Was schwebt dir vor?“, Sakura erhob sich wieder in eine gerade Position und musterte amüsiert ihre Freundin. „Hm.. vielleicht sollten wir diese Bar ausprobieren, von der Ino aus dem Literatur Kurs uns letztens erzählt hat.“, überlegte Tenten laut. Sakura grinste. Ihre Dunkelheit wurde in den Hintergrund gedrängt. „Einverstanden. Ich muss vorher Tsunade fragen.“, Sakura kramte in ihrer Tasche herum und zog ein Handy heraus. „Ja, vielleicht sollte ich das mit Kurenai auch einmal besprechen.“, Tenten tat es Sakura gleich und sie schickten ihren Erziehungsberechtigten. Tsuande war Sakura’s entfernte Tante, die sie vor einigen Jahren zu Hause aufnahm. Ähnlich war es bei Kurenai, diese war die Cousine von Tenten und war etwas entspannter als Tsunade. „Ich glaube Tsunade liest meine Nachricht erst, wenn sie nachher zur Arbeit fährt. Sie hat bis heute Morgen auf der Notaufnahme gearbeitet.“, Sakura steckte ihr Handy zurück, vernahm aber das Vibrationsgeräusch von Tenten’s Handy. Sie grinste freudig. „Kurenai ist einverstanden, du kannst bei uns schlafen, aber wir müssen ihr versprechen uns nicht zu betrinken und um 2 zu Hause zu sein.“, lachte sie auf. Ihre Cousine war immer einfach zu überreden. „Sollen wir Ino auch fragen? Wir haben sie schon zweimal versetzt, sie denkt sicher, dass wir sie nicht mögen.“, sprach Sakura ihre Gedanken laut aus. Sie hatten Ino vor einigen Wochen bei einer Gruppenarbeit in Literatur kennengelernt. Die aufgedrehte blonde Schönheit freundete sich direkt mit den beiden an. Ino schien ene sehr kontaktfreudige Person zu sein. Sie kannte alle angesagten Bars und Clubs und hatte immer den brandheißen Gossip der Schue parat. „Hm.. du hast Recht. Ich hab nachher Volleyball mit ihr. Ich frag sie.“, entgegnete ihre beste Freundin. Kaum war der Freitagabend geklärt, erlosch auch die anfängliche Freude. Sensei Anko betrat den Raum mit einem riesigen Stapel von Blättern. Innerlich seufzte die Rosahaarige. Wie sehr sie Geschichte hasste. Einige Stunden später Sakura betrachtete sich gerade im Spiegel, während Tenten ihre Haare bürstete. „Kann ich so gehen?“, skeptisch drehte sie sich zu Tenten. Diese sah auf und betrachtete ihre Freundin. Sakura hatte einen kürzeren weinroten Faltenrock an. Passend dazu war ihr Oberkörper von einem schwarzen Spitzentop gehüllt. Abgerundet wurde das ganze mit einer Lederjacke und Stiefeletten, sowie einer schwarzen Handtasche. Tenten grinste. „Perfekt.“, um das Ganze zu unterstreichen, pfiff Tenten der Haruno symbolisch hinterher. Tenten trug ihr Haar offen und setzte alles auf ihre schwarze Lieblingss-Skinnyjeans. Obenrum vollendete sie das Outfit mit einem olivfarbenen Shirt und einer Bikerlederjacke. Beide mochten es sich herauszuputzen, aber nicht zu sehr aufzufallen. „Wow. Ihr seht aber toll aus!“, die Aufmerksamkeit der beiden Mädchen wurde auf die Zimmertür von Sakura gelenkt. Eine blonde vollbusige Frau lehnte im Türrahmen. „Danke, Tsuande.“, lächelte Tenten und drehte sich nochmal prüfend im Spiegel. Sakura grinste. „Passt auf euch auf, ja? Ich hab mit Kurenai gesprochen. Sollte etwas passieren, erfahre ich es umgehend.“, es schwang eine deutliche Drohung in ihrer Stimme mit, obwohl sie die beiden Mädchen anlächelte. Es war nicht so, dass sie den beiden nicht vertraute. Im Gegenteil. Es war immer Verlass auf sie. Aber sie vertraute der Welt nicht Während sie im Türrahmen lehnte und sie beiden 17-jährigen beobachtete, wie sie ihre letzten Sachen für den Abend heute zusammenpackten, erwischte sie sich dabei, wie sie daran dachte, wie man so puren Seelen so viel Leid antun konnte. Und viel mehr, wie sie nach all den Narben noch so Lachen konnten. „Tante, wir gehen los ja?“, Sakura riss die Frau aus ihren Gedanken. Tsuande sah überrascht aus, nickte aber. Sakura und Tenten gaben der Blondine noch einen Kuss auf die Wange und verließen das Haus. Tsuande seufzte als sie den beiden hinterher sah. „Wie ich euch hasse.“, knirschte sie, als sie an die ihr bekannten und verhassten Gesichter dachte. Die Menschen die Schuld am Leid der beiden waren. „Komm Sakura, unser Bus kommt gleich!“, Tenten lief eiligen Schrittes die Straße hinunter. Warum war dieses Ding auch so verdammt sportlich. Sakura hasste gerade ihre Vorliebe für Pizza und entspannte Abende auf dem Sofa mit ihrer Tante. Wie oft schrieb Tenten ihr, dass sie laufen ging, während sie selbst überlegte, was sie bessere Wahl war: Chips oder Schokolade. Eindeutig Schokolade. Tenten hatte Sakura am Handgelenk gepackt und zog sie förmlich hinter sich her zu der nahegelegenen Bushaltestelle. „Los, da hinten kommt er schon!“, rief Tenten energisch und rannte – noch immer mit der Rosahaarigen an der Hand – zum einfahrenden Bus. Sakura war so außer Atem, dass sie Tenten die Bezahlung der Tickets überlies und sich auf einen der erstbesten Sitze fallen ließ. Sie erdolchte ihre Freundin mit ihrem Blick, die sich lachend neben sie setzte. „Wie kann jemand so schlank sein wie du und doch so unsportlich.“, Tenten lachte aus tiefster Seele. „Halt die Klappe. Ich muss Luft holen.“, gab Sakura außer Atem mit einer Spur des Hasses von sich. Sie versuchte mit aller Kraft ihren Atem zu kontrollieren. Sie sollte vielleicht doch darüber nachdenken mal mit zum Sport zu gehen, dachte sie sich, als sich ihre Atmung langsam normalisierte. „Ino hat eben geschrieben, dass sie bereits mit einigen Freunden vor der Bar steht. Sie gehen schon mal vor.“, las Tenten halbwegs vor. „Okay. Sag mal Ten, bist du überhaupt der Lage zu schwitzen?“, fragte Sakura sie genervt. Tenten sah aus, als wäre sie gerade nicht 400 Meter zur Bushaltestelle gesprintet. Tenten lachte laut auf und zog kurz die Aufmerksamkeit einiger Passanten im Bus auf sich. Obwohl Sakura genervt war, weil sie fast gestorben wäre, riss das Lachen ihrer besten Freundin sie mit. Es war einfach ansteckend, es tat gut wieder laut Lachen zu können. Ihre Dämonen wurden noch weiter in Vergessenheit gedrängt. Die Fahrt in die Stadt dauerte von Sakura’s Wohnung etwas länger, sodass sich der Bus immer weiter füllte. Scheinbar hatten heute viele jüngere Menschen Lust darauf das Wochenende in der Stadt einzuläuten. Nach einigen Stationen wurde der Bus so voll, dass selbst der Gang voll war. „Die nächste müssen wir raus.“, kommentierte Sakura, als die Durchsage der nächsten Station kam. Sakura bemerkte, wie sie Tenten aus sehr tiefen Gedanken zurück in die Realität katapultierte. Diese schreckte augenblicklich hoch und fuhr nach oben. Sakura wollte sie gerade warnen, doch Tenten stieß durch ihre abrupte Bewegung nach oben mit ihren Ellenbogen gegen jemanden. „Aua!“, klagte eine männliche Stimme direkt neben ihr. Tenten erstarrte. Sie registrierte den Zusammenstoß sofort und versteinerte. Sie wagte es nicht zur Seite zu blicken. „Tut uns leid..“, Sakura erhob sich und hob entschuldigend die Hände. Langsam drehte sich die geschubste Person zu den Mädchen um. Eisblaue Augen musterten die beiden eindringlich. Er sah freundlich aus. Diese Augen waren eindeutig freundlich. „Schon okay, aber pass mit deinem Ellenbogen nächstes Mal auf.“, er grinste. Seine blonden Haare strahlten in Kombination mit seinen unverwechselbaren Augen. „Es tut mir ehrlich leid, ich hab mich erschrocken..“, auch Tenten fand ihre Stimme wieder und entschuldigte sich bei dem jungen Mann. „Naruto komm.“, der blonde Mann reagierte auf den Zuruf und blickte synchron mit Tenten und Sakura zu der Stimme, die ihn rief. Etwas weiter vorne stand eine Gruppe junger Männer. Sie waren alle im ungefähr gleichen Alter wie Tenten und Sakura. „Wir müssen hier auch raus.“, erinnerte Sakura Tenten. „Ich lass euch durch, es ist sehr voll.“, Naruto machte den beiden Platz und folgte ihnen in Richtung Busausgang. Neben der Gruppe Männer blieben sie stehen. Tenten und Sakura sahen nicht auf, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, herauszufinden, ob sie gleich links oder rechts müssen. Sakura starrte auf die Adresse, die Ino ihnen geschickt hatte. Der Bus hielt an und eine ganze Meute von Menschen stieg aus. Sakura und Tenten blieben einige Meter weiter entfernt stehen und sahen sich um. „Wir müssen hier lang.“, Tenten setzte zum Gehen an, doch Sakura hielt sie fest und zog sie zurück. „Wie kannst du dich eigentlich nicht verlaufen, wenn du joggen gehst. Wir müssen hier-“, Sakura starrte auf ihr Handy und drehte sich ruckartig um, knallte zu ihrer Überraschung mit jemanden zusammen. Mit voller Wucht. Sakura kniff die Augen zusammen und bemerkte, wie sie das Gleichwicht verlor und spürte, wie sie nach hinten fiel. Sie spürte, wie sie jemand schlagartig am Oberarm packte und wieder in eine aufrechte Position zog. Verwirrt öffnete sie die Augen. Sie musste Aufsehen. Vor ihr stand ein großer, gutaussehender junger Mann. Vielleicht 18 oder 19? Seine Schwarzblauen Augen musterten die Rosahaarige. Durch den Blick nach unten war ein Kopf so nach vorne gebeugt, dass ihm einige Strähnen seiner tiefschwarzen Haare ins Gesicht hingen. Er trug einen schwarzen Hoodie, eine Lederjacke, eine dunkelgraue weitere Jeans und schneeweiße Turnschuhe. „Alles okay?“, seine tiefe Stimme schlug sie zurück in das Hier und Jetzt. „Ja, tut mir leid, ich war wohl zu stürmisch unterwegs.“, Sakura war die ganze Situation peinlich. Der Schwarzhaarige schmunzelte leicht und ließ die Rosahaarige los. „Ihr beiden solltet echt mit einer Warnung rumlaufen.“, lachte der Blonde aus dem Bus vor einigen Minuten und trat neben dem Schwarzhaarigen. Sakura lächelte den Blonden verlegen an, spürte aber dennoch, dass der Schwarzhaarige sie immer noch stumm musterte. „Ihr seht verloren aus, sucht ihr was?“, warf der Blonde ein. Er hatte ein himmelblaues Shirt an, darüber eine Übergangsjacke. So wie sein Freund hatte er eine dunkle Jeans an und weiße Turnschuhe. Sie waren jedoch nicht so sauber wie die des Schwarzhaarigen. Tenten stellte sich neben Sakura. „Wir suchen eine Bar - das Moon.“, erklärte Tenten an den Blonden gewandt. Das Gesicht des Angesprochenen erhellte sich. „Da müssen wir auch hin.“, hinter den Blonden trat ein dunkelhaariger junger Mann. Seine Haare waren in einen lockeren Zopf gebunden. Er trug eine schwarze Jacke, darunter ein weißes Sweatshirt und eine helle Jeans. Tenten musterte ihn genau. Seine Augen waren nicht von dieser Welt. Sie waren fliederfarben. Er blickte sie direkt an. „Ihr könnt uns begleiten, wenn wir möchtet.“, bat der Dunkelhaarige Schönling mit den langen Haaren an Tenten gewandt an. Die Angesprochene tauschte für einen Bruchteil einer Sekunde einen Blick mit Sakura an. „Das ist sehr nett, danke.“, grinste Tenten den jungen Mann an. Dieser erwiderte ihr Lächeln. „Folgt uns.“, der Blonde wartete auf keine Reaktion und deutete den beiden, ihnen zu folgen. „Ich bin übrigens Naruto.“, stellte sich der Blonde vor und lief zwei Schritte vor Sakura. „Das da ist Sasuke.“, er deutete auf den Schwarzhaarigen vor sich. Diese blickte kurz nach hinten und grinste schief. „Ich bin Neji.“, stellte sich der Zopfträger Tenten vor. Er musterte sie intensiv. Er schien irgendwas zu überlegen. Tenten lachte. „Freut uns Neji, Naruto und Sasuke. Das ist Sakura und ich bin Tenten.“, stellte sie sich vor. „Tenten..“, wiederholte Neji den Namen der Braunhaarigen. Tenten sah ihn verwirrt an. Er fing ihren Blick auf und verlangsamte seine Schritte, um neben ihr zu laufen. „Du joggst öfters im Ichiraku Park, oder? Ich bin mir sicher, dass ich dich schon mal gesehen hab.“, warf Neji überlegend ein. Tenten sah ihn erstaunt an. Sakura musste innerlichen lachen. Sie hatte in den letzten Jahren nicht oft miterlebt, dass ihre beste Freundin, die Kontrolle über ihre Mimik verlor. Und wenn doch, dann war es für gewöhnlich eher negativ behaftet. Gerade jedoch war dies nicht der Fall. „Ja, das stimmt. Aber woher-?“, begann Tenten neugierig. Neji unterbrach sie grinsend. „Meine Cousine Hinata hat dich erkannt. Du bist einige Male an uns vorbeigelaufen und sie erzählte, dass du mit ihr zur Schule gehst und wahrscheinlich niemand so sportlich ist, wie du. Sowas vergisst man nicht so schnell.“ Neji lachte kurz auf und fokussierte die Straße vor sich. Einige Meter von ihnen entfernt, lief der Rest der Gruppe, mit der Neji, Sasuke und Naruto unterwegs waren. „Ah Hinata, ich wusste doch, dass deine Augen mir bekannt vorkommen.“, Sakura überlegte laut, spürte aber kurz darauf die Aufmerksamkeit von Sasuke auf sich. Tenten drehte sich irritiert um. Sakura rollte die Augen. „Guck mich nicht so an, sie hat Mathe mit uns.“, flüsterte sie leise Tenten nach vorne zu. Neji hörte die Rosahaarige und grinste breiter. „Ah so klein ist die Welt.“, lachte Naruto und schlug Sasuke auf die Schulter. Dieser tötete ihn mit seinem Blick. „Ihr geht also beide auf die Hidden Leaf?“, fragte Sasuke ruhig an Sakura gewandt. Sie blickte zu dem Schwarzhaarigen auf, er betrachtete sie und wartete geduldig auf ihre Antwort. Sakura wollte gerade antworten, als die kleine Gruppe vor ihnen stehen blieb. „Sasuke, Neji, Naruto beeilt euch!“, rief eine weibliche Stimme von vorne und unterbrach Sakura. Sie sah nach vorne und konnte eine feuerrote Mähne erkennen. Es waren schöne lange rote Haare, aber irgendwas in ihrer Stimme sagte, dass es nicht die Sorte Mensch ist, die sie mochte. „Oh man, wir sollten uns beeilen, es sieht echt voll aus.“, nörgelte Naruto. Neji seufzte genervt. „Wir haben dir gesagt, dass wir etwas reservieren sollten.“ „Du kennst doch Naruto. Der ruft nur beim Lieferservice an. Ich habe das vorhin gemacht.“, antworte Sasuke Neji gelassen. Beide ignorierten den Blonden, der gerade anfing, sich künstlich aufzuregen. Tenten und Sakura kicherten. Kurz darauf kamen die Fünf beim Eingang der Bar an. „Da seid ihr endlich. Was habt ihr denn da gefunden?“, erklang wieder die angepisste Stimme der Rothaarigen. Sie war umwerfend schön, dachte sich Sakura. Ihre Haare waren vom Nahen noch schöner als aus der Ferne betrachtet. Sie war leicht aufreizend gekleidet und strahlte etwas aus, was einen dazu brachte, sie anzustarren. Aber gerade starrte sie insbesondere Sakura feindselig an. „Das sind Tenten und Sakura. Wir haben sie eben kennengelernt. Sie mussten auch in Richtung Moon und wir haben sie begleitet.“, erklärte Naruto der Rothaarigen gelassen. Diese schnaubte. „Hey, bleiben sie heute bei uns?“, aus der Gruppe trat ein junger Mann mit Blonden längeren Haaren raus und stellte sich vor Tenten. „Ich bin Deidara, willst du einen mit mir trinken?“, er streckte seien Hand aus, die Tenten perplex entgegennahm. „Ähm..“, begann Tenten verunsichert und sah hilflos in Richtung Neji, der neben ihr stand. Er schmunzelte kaum merklich, doch Tenten sah es. „Deidara, die beiden sind bereits mit anderen verabredet.“, Neji zog sanft den Arm von Tenten zurück. Sie lächelte ihn dankbar an. „Danke, dass ihr uns begleitet habt.“, Sakura wandte sich um zu Sasuke, sie ignorierte gekonnt den eiskalten Blick von der Rothaarigen. „Gerne. Passt auf euch auf.“, zwinkerte er ihr zu. Sie nickte grinsend. Tenten und Sakura verabschiedeten sich und betraten die Bar. Sie waren sich ziemlich sicher, dass ihnen die ganze Gruppe versammelt, hinterher sah. Tenten hörte Sakura kichern, als sie einen längeren dunklen Gang mit lauter Musik entlangliefen. „Was ist?“, Tenten legte eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin, um sie leicht auszubremsen. „Wir haben so viel erlebt, aber wir haben in all den Jahren niemals zufällig nette und gutaussehende junge Männer kennengelernt.“, Sakura lachte los. Tenten stieg kurz darauf an. Wie wahr diese Aussage war und wie bitter noch dazu. „Und dieser Neji, Tenten der war vollkommen von dir eingenommen.“, Sakura lachte noch lauter und herzlicher. Die Braunhaarige lief leicht rot an und öffnete den eigentlichen Eingang zur Bar. Es war voll. Brechend voll. Es war mehr eine Disko-Bar als eine Bar, wie Tenten und Sakura sich vorgestellt haben. Es kam ihnen auf der Stelle der Geruch von Schweiß und Alkohol entgegen. „Oh man..“, entkam es Sakura leise. Das war nicht so ganz das, was sie erwartet haben. Sakura vermisste ihr Sofa abrupt. „Komm, dahinten ist Ino.“, Tenten packte ihre beste Freundin am Arm und zog sie durch die Menge in Richtung einer Lounge mit Ledersesseln. „AAAAH!“, kreischte eine laute Stimme energisch. Die beiden spürten im nächsten Moment auch schon, wie sich eine zierliche junge Frau um den Hals der beiden schmiss. „Ino, ich bekomme keine Luft mehr.“, Tenten versuchte die Blondine von sich zu drücken. „Oh sorry“. Ino ließ ab und deutete den beiden ihr zu den freien Sitzen der Lounge zu folgen. „Aber ich freue mich so, dass ihr es heute geschafft habt.“, grinste sie, als sie sich setzte. Die beiden taten es ihnen gleich. „Das sind Hinata, Kiba und Shikamaru.“, stellte sie drei weitere Personen, die in der Lounge saßen, vor. Sie zeigte zuerst auf ein bildschönes Mädchen ihres Alters. Sie hatte dunkelblaue Haare mit einem sanften lila Stich. Ihre Augen sahen denen von Neji verblüffend ähnlich, strahlten aber etwas Liebevolleres aus. Ihre ganze Ausstrahlung hatte etwas unsagbar beruhigendes. Tenten gefiel ihr Look. Sie trug eine dunkle Jeans und ein lilafarbenes Shirt mit Ausschnitt, dazu Stiefelletten mit Blockabsatz. Ganz der Geschmack der Braunhaarigen. Neben Hinata saß Kiba. Er hatte braune Haare und Augen, allgemein schien er etwas unauffälliger. Er saß mit einer hellen Jeans und beigen Hoodie gelassen da und musterte Sakura und Tenten. Jedoch war keiner gelassen wir Shikamaru. Er hatte schwarze Haare, die in einen hohen Zopf gebunden hatte. Es erinnerte eindeutig an eine Ananas. Er trug ein olivfarbenes Hemd und eine hochgekrempelte dunkle Jeans. Sakura legte den Kopf schief. Kiba und Shikamaru sahen aus, als hätten sie nicht die meiste Lust, hier zu sein. „Hallo, freut uns. Ich bin Sakura und das ist Tenten.“, stellte Sakura sich und ihre beste Freundin lächelnd vor. „Schön, dass ihr Zeit hattet.“, Hinata lehnte sich leicht zu Tenten und Hinata vor und grinste leicht. „Wir haben gerade deinen Cousin kennengelernt.“, lachte Tenten. Die Welt war tatsächlich klein. „Neji und die anderen sind hier?!“, strahlte Ino auf einmal und sprang auf. Shikamaru rollte mit den Augen. „Was hat Ino denn?“, fragte Tenten verwirrt, als sie sah, wie Ino neben ihr Ausschau hielt. „Sie sucht die Supertollen.“, seufzte er, traf jedoch auf die fragenden Blicke. Kiba lehnte sich nach vorne. „Neji Hyuuga, Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha. Jeder in der Stadt kennt sie. Jeder von ihnen übernimmt die Firma ihrer Eltern. Sind die sie zukünftige Superelite. Ino brennt darauf einen von ihnen zu angeln. Bei Neji ist sie aber schon gescheitert.“, den Schluss lachte Kiba nur so heraus, worauf er sich einen giftigen Blick von Ino einfing. „Wie? Sie erben Firmen, fahren aber mit dem Bus?“, Sakura kannte solche Menschen nur aus ihren Netflix Serien. „Wenn sie in größeren Gruppen unterwegs. Sie sind bodenständig und genau das macht sie wohl für die Frauenwelt anziehend – sie scheinen erreichbar.“, erklärte Shikamaru und nahm einen Schluck aus seinem Whisky Glas. „Moment! Habt ihr gerade, dass ihr Neji eben kennengelernt habt?!“, kreischte Ino urplötzlich von der Tarantel gestochen auf und bedrängte Tenten. Diese wich in ihrem Sessel leicht zurück, um möglichst viel Distanz zu schaffen. „Ja, wir sind im Bus irgendwie in die drei reingerannt..“, Tenten traute sich kaum dies auszusprechen. Man konnte förmlich sehen, wie etwas im Gehirn der Blondine passierte. Ino schien gerade Gedanken zu ordnen. „Hinata, du bist doch auch eine Hyuuga, wieso erbst du die Firma nicht?“, Sakura ignorierte Ino und fing lieber ein Gespräch mit der ruhigen Schönheit an. Sie schmunzelte. „Neji ist älter und besitzt ein viel größeres Können und Know How. Wir beiden haben uns letzte Jahr mit unseren Väter hingesetzt und alles besprochen. Ich werde nach meinem Abschluss Teilhaberin, aber Neji wird die Firma zu einem größeren Teil gehören.“, antwortete sie offen. Sie schien vollkommen zufrieden damit. „Ihr scheint euch gut zu verstehen.“, es war eher eine Feststellung als eine Frage seitens Tenten. Hinata nickte lächelnd. „Ino, setz dich wieder.“, Shikamaru seufzte wieder genervt. „Du bist wohl nicht so gut auf die drei zu sprechen?“, fragte Tenten, kassierte daraufhin lautes Gelächter. „Ich bin sehr gut mit ihnen befreundet. Aber der Hype um sie nervt trotzdem.“, grinste Shikamaru. „Ja und er will mir sie trotzdem nicht vorstellen! Haltet euch das mal vor Augen!“, Ino ließ sich theatralisch neben Sakura auf den Loungesessel fallen. Die beiden besten Freundinnen wurden nicht ganz schlau aus diesen fragwürdigen und nicht transparenten Verbindungen. „Sasuke hat die Lounge neben uns reserviert.“, kommentierte Shikamaru das Gejammer von Ino ruhig. Schlagartig wurde Ino ruhig und sah Shikamaru ungläubig an. „Was guckst du mich so an. Wir feiern in meinen Geburtstag rein, logisch, dass ich die anderen frage.“, erneut nahm er gelassen einen Schluck aus seinem Whiskey Glas. „Ich glaube Ino hat aufgehört zu atmen.“, flüsterte Hinata Tenten und Sakura zu. Diese fingen an zu kichern. Shikamaru nickte darauf neben sich und deutete Ino, seinem Blick zu folgen. „Ich glaube es ja nicht.“, wisperte Ino. Die anderen folgten ihren Blick. Die ganze Gruppe, mit der Sakura und Tenten zuvor zur Bar gelaufen sind, lief auf die Lounge zu. Tenten traf auf den ungläubigen Blick von Neji. „Die Welt ist in der Tat klein.“, er legte eine Hand auf die Lehne von Tenten’s Sessel und erwiderte ihr sanftes Lächeln. „Wir sollten sie Lounge mit eurer zusammenschieben.“, schlug Naruto vor. Shikamaru und Kiba erhoben sich, um zu helfen, während Ino, Hinata, Sakura und Tenten aufstanden, um Platz zu machen. „Ihr schon wieder.“, eine bekannte Rothaarige gesellte sich mit einer gereizten Ausstrahlung neben Sakura. Besonders die Anwesenheit der Rosahaarigen schien sie aufzuregen. „Karin, das sind Freundinnen aus meiner Schule.“, Hinata stellte sich zwischen Sakura und Karin. Karin schnaubte und drehte sich weg. „So, wir können uns setzen.“, grinste Naruto und deutete den Anwesenden Platz auf den Loungesesseln zu nehmen. Sie hatten aus zwei kleinen Ecken eine große gemacht. Sakura und Tenten zögerten einen Augenblick. Tenten setzte sich zwischen Naruto und Hinata. Daneben saßen Neji, Sasuke, Karin, gefolgt von Shikamaru, Ino, Deidara, Kiba und drei weiteren, die zu dazugehörten. Sie stellten sich als Zaku, Kin und Hidan vor. „Komm, setz dich zu mir.“, lächelte Hinata und rutschte ein Stück zu Naruto, um Sakura einen Platz zwischen sich und Neji anzubieten. Sakura nickte und nahm Platz. „Lasst uns Shots bestellen!“, Deidara knallte seine Faust auf den Tisch und sprang freudig auf. Sakura vernahm das Augen rollen von Shikamaru. „Also dafür, dass wir in seinen Geburtstag feiern, ist er ganz schön genervt.“, kommentierte sie an Hinata gewandt. Neji neben ihr lachte auf, sodass sich die Rosahaarige zum Hyuuga drehte und ungewollt für einen kurzen Moment auf die schwarzen Augen von Sasuke prallte, bevor sie Neji ansah. „Er ist nur dramatisch. Der trinkt gerne und viel. Er denkt nur gerade an den Kater morgen.“, grinste Neji. Es wurde unsanft ein riesiges Tablett mit Shots auf den Tisch geknallt. Hinata reichte Tenten und Sakura einen. Diese schienen skeptisch. Tenten lehnte ab. „Trinkst du nicht?“, fragte Neji an Tenten gewandt, die ihn durch die laute Musik gerade so verstand. Sie schüttelte den Kopf. Sakura schob ihren Shot unauffällig zu Neji, der sie danach irritiert ansah. „Du trinkst auch nicht?“, Sasuke lehnte sich leicht nach vorne, um die Rosahaarige Schönheit ansehen zu können. „Nein. Heute nicht.“, gab sie leise von sich. Sasuke zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Hey Sakura“, unterbrach Neji die beiden. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit von den schönen Hyuuga. „Ist Tenten vergeben?“, fragte er kaum hörbar. Sakura lächelte. „Nein.“, sie vernahm ein leichtes Strahlen seitens Neji. „Aber“, ihre Miene verfinsterte sich. Neji wurde hellhörig. „Spiel nicht mit ihr. Ich werde deine größte Feindin.“, Sakura zuckte keinen Millimeter mit der Miene. Ihre Augen drohten ihm. Neji stockte kurz, grinste daraufhin. „Mach dir keine Sorgen, sie hat etwas anziehendes.“, sein Blick schweifte zu der Braunhaarigen rüber, die sich gerade mit Naruto unterhielt und lachte. Sakura nickte, woraufhin Neji aufstand und sich neben Tenten setzte. Diese warf Sakura umgehend einen kurzen Blick zu, den sie erwiderte. Sasuke entging diese Kommunikation nicht. Er rutschte leicht zu Sakura auf, berührte sie jedoch nicht. „Redet ihr immer über Blicke?“ Sakura schreckte auf, als sie die tiefe Stimme des Uchihas vernahm und wandte sich zu ihm um. „Augen sagen mehr als Worte es jemals könnten.“, lächelte sie. Sasuke betrachtete sie. Lange und wortlos. Sakura erwiderte ruhig seinen Blick. Seine Augen hatten diesen faszinierenden blauen Stich. Durch die Lichter im Moon spiegelten sie einzelnen Farben der Scheinwerfer detailgetreu zurück. „Stimmt.“, antwortete er gelassen und nahm ein Schluck aus seinem Glas, nahm die Augen jedoch nicht von ihr. Sakura verunsicherte dies. Karin ließ ihr jedoch keine Chance weiter darüber nachzudenken. „Sasuke, wann wollen wir mal wieder ins Kino? Das letzte Mal was so lustig mit dir.“, ertönte die liebliche Stimme der Rothaarigen und sie hakte sich bei Sasuke ein und zog ihn samt seiner Aufmerksamkeit zu ihr. Sakura war etwas enttäuscht, dass er sich nun mit Karin unterhielt. Er schien jedoch nicht Gefallen daran zu finden, da er sich auf dem Griff der Rothaarigen befreite und etwas zu Sakura rutschte. Sein Bein berührte plötzlich ihres. Er schien dies ebenfalls zu bemerken, sodass er sich zu ihr drehte und ihr einen entschuldigen Blick zuwarf, während Karin pausenlos auf ihn einredete. Sie winkte schmunzelnd ab. Sakura musterte die Runde, mit der sie hier saß. Es machte sie glücklich endlich etwas aus ihrem Trott zu kommen. Sie betrachtete ihre beste Freundin, die sich angeregt mit Neji unterhielt, Sie grinsten beide pausenlos. Sie wünschte Tenten von Herzen, glücklich zu werden. „Du läufst 5 km unter 25 Minuten?“, lachte Neji erstaunt. „Worauf du dich verlassen kannst.“, bestätigte Tenten stolz. „Wow. Aber das glaube ich dir nicht.“, grinste er sie heraufordernd an. „Sag mir wann und wo, ich beweise es dir.“, sie stemmte selbstbewusst ihre Arme auf ihre Taille, was Neji dazu brachte, noch breiter zu grinsen. „Alles klar.“, Neji holte aus seiner Hosentasche sein Handy heraus und reichte es Tenten. Sie zögerte keinen Moment und tippte ihre Nummer ein. „Klingel mich an.“, zwinkerte sie. „Nichts lieber als das.“, Neji wählte ihre Nummer. „Oh, ich glaube es ist auf stumm.“, fiel ihr ein, sodass sie in ihrer Tasche kramte, bis sie das kleine Ding in der Hand hielt. „Ah, hier ist deine Nummer. Ich warte deine Herausforderung.“, lachte sie, während sie ihn einspeicherte. Oben auf ihrer Handy ploppte plötzlich eine Nachricht auf. Tenten riss die Augen auf. Sie spürte, wie sich ihr ganzer Körper anspannte. Sie wagte es nicht aufzusehen. „Tenten, ist alles okay?“, Neji klang besorgt als er ihr Gesicht sah. „Tut mir leid, ich wollte nicht aufdringlich sein. Karin respektiert keine Grenzen.“, entschuldigte sich Sasuke bei Sakura, als Karin aufstand, um etwas zu trinken zu holen. „Schon okay. Ich hoffe, es dauert, bis sie ihren Drink bekommt.“, sie lächelte Sasuke direkt an, was dieser erwiderte. „Tenten?“ Sakura drehte sich ruckartig zur Seite, als sie hörte wie Neji ihren Namen rief. Tenten hatte sich erhoben und die Lounge verlassen. Neji sah ihr verwirrt nach und blickte daraufhin zu Sakura und Sasuke. „Ist alles okay mit Tenten?“, fragte Sasuke Sakura. Sakura ging nicht auf die Frage ein, als sie spürte, wie es in ihrer Handtasche vibrierte. Sie blendete alle um sich herum aus und griff in ihre Tasche. 1 ungelesene Nachricht - Tenten Alarmiert öffnete Sakura die Nachricht. Sie riss die Augen auf, was Sasuke auf der Stelle bemerkte. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Schulter. „Was ist los?“, fragte er besorgt. Neji stellte sich vor Sasuke und Sakura und sah sie mindestens genauso besorgt an. „Ich muss zu Tenten.“, Sakura sprang auf und wollte an Neji vorbei. Sasuke hielt sie jedoch zurück. Er sprang ebenfalls auf. Sakura sah geschockt auf die Hand, die sie festhielt. „Sakura, was ist los? Stimmt etwas mit Tenten nicht?“, harkte Sasuke erneut nach. „Geht es ihr nicht gut?“, Neji ließ ebenfalls nicht locker. Geistesabwesend schüttelte sie den Kopf. „Ich muss zu ihr. Er ist hier.“, augenblicklich riss sie sich los und stürmte aus der Lounge. Neji und Sasuke zögerten nicht und folgten ihr. //Tenten, wo bist du?!//, innerlich schrie Sakura. Sie musste sie finden. [22:03 Uhr: Er ist hier.] Dieser Bastard. Tenten hatte wohl eine Nachricht von ihm bekommen. Sie wird versuchen, ihn anzugreifen, doch die Vergangenheit hatte sie wohl so sehr traumatisiert, dass sie dazu niemals in der Lage sein wird. Die Augen von Sakura weiteten sich. Diese Haare würde sie unter Tausenden erkennen. „Tenten!“, schrie Sakura und rannte los, als sie erkannte, dass sie vor der Person mit den einzigartigen Haaren stand. Er drehte sich um, Sakura spürte, wie sie aufhörte zu atmen, als sein Blick sie einfing. „So sieht man sich wieder. Ich habe euch über ein Jahr gesucht.“, ertönte die männliche Stimme. Sein Blick war mit Arroganz getränkt. Seine Stimme jagte besonders Sakura eine Gänsehaut über die Körper. Und dann sah sie es. Tenten stand ängstlich zitternd neben ihm, er hatte seine Hand um ihr Handgelenk. Sie sah Sakura an und rief förmlich nach Hilfe. „Sasori.“, Sakura erstarrte, als sie den Namen hörte. Sasuke stellte sich mit Neji zu der Rosahaarigen. Sie wagte es nicht zu Sasuke aufzusehen. „Ah, die Herren Uchiha und Hyuuga.“, höhnte der Mann, der Tenten festhielt. „Verpisst euch.“, seine Stimme wurde drohend. Neji schritt auf den Mann zu. „Du solltest meine Freundin besser loslassen.“, knirschte Neji, als er den hilflosen Blick der Braunhaarigen sah. „Freundin?“, der Mann schien erstaunt und wandte sich an Tenten. „Alle Achtung. Ein Hyuuga, Ten?“, er grinste, doch Tenten kannte dieses Grinsen zu gut. „Du Schlampe.“, schrie er Tenten an, diese zuckte zusammen. „Sasori, lass meine Freundin sofort los.“, Neji blieb kurz vor dem jungen Mann stehen. Sakura wollte auf Reflex zu Neji laufen, um ihm von dem Mann zu entfernen. Sasuke griff sie an der Taille und hielt sie bestimmend zurück. „Keine Angst.“, flüsterte er ihr zu. „Und wenn nicht?“, der junge Mann forderte Neji offen heraus. „Willst du es herausfinden?“, Neji wich nicht zurück, im Gegenteil er drohte ihm. Der junge Mann zögerte, ließ Tenten jedoch los. „Wir sprechen uns noch.“, bellte er Tenten zu. Langsam drehte er sich zu Sakura und starrte sie an. Sasuke schob sich etwas vor die Rosahaarige. Der junge Mann grinste. „Du solltest Vater anrufen. Er ist bestimmt stolz, dass du einen Uchiha am Haken hast.“, er lachte und wandte sich um. Er verschwand in der Dunkelheit. Stille legte sich um die vier. So laut die Musik auch war, es war still für die vier. Tenten atmete erleichtert aus und sank zu Boden. Neji bemerkte dies und kniete sich zu ihr. „Tenten, ist alles okay?“, er bemerkte ihr unkontrolliertes Zittern. „Bastard.“, knirschte Neji, als er den roten Rand an ihrem Handgelenk sah. Tenten nickte schwach. „Er ist weg, Tenten.“, Sakura ist an ihre beste Freundin herangetreten und beugte sich runter. Dicht neben ihr blieb Sasuke stehen. Tenten nickte erneut und versuchte ihre Atmung zu kontrollieren. „Woher kennt ihr Sasori?“, Neji sah auf und stellte die Frage an Sakura. Sie spannte sich an. Wieder dieser Name. Sie richtete sich wieder auf, gefolgt von den Blicken seitens Sasuke und Neji. „Er war mein Stiefbruder.“, Sakura’s Miene verfinsterte sich. Neji und Sasuke betrachteten Sakura beinahe synchron gleichermaßen erstaunt. „Dieser Bastard? Und was ist sein Problem mit euch? Besonders mit Tenten?“, Sasuke zog seine Augenbrauen tief und starrte Sakura erwartend an. „Er ist mein Exfreund.“, die Aufmerksamkeit schwang abrupt zu Tenten, die sich langsam erhob. Neji tat es ihr gleich, aber stützte sie vorsichtig, da sie noch immer zitterte. Tenten’s Stimme war verbittert und kühl. Stille. „Ich verstehe es noch immer nicht.“, gab Neji zu, die Augen noch immer auf Tenten haftend. Tenten seufzte ergeben. „Du hast mich gerettet. Ihr beide habt Schlimmeres verhindert – Danke.“, bedankte sich Tenten. „Sasori ist Abschaum. Er ist zwei Klassen über uns.“, kommentierte Sasuke den Dank von Tenten. Sakura verspannte sich erneut. Das hieß, dass er doch näher an ihnen dran war, als sie glaubten. „Das..“, begann Sakura und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sasuke sah zu ihr herunter. „Das heißt, dass wir ihm ständig über den Weg laufen?“, fragte Sakura schockiert. Sasuke sah mit einem undefinierbaren Blick auf Neji. Dieser nickte dem Uchiha zu. Sie schwiegen. Kapitel 1: Ich bin da ---------------------   „Warum schweigt ihr?“, brach es aus Tenten heraus, als sie die Blicke zwischen dem Hyuuga und dem Uchiha sah. „Was will Sasori von euch?“, überging Sasuke kühl die Frage der Braunhaarigen. Sakura zog scharf die Luft ein und drehte sich etwas zur Seite, um den Uchiha ansehen zu können. Er bemerkte diese Bewegung und betrachtete sie fragend. „Bitte, sprich diesen Namen nicht aus.“, flüsterte sie. Das Flüstern galt eher ihr selbst als den jungen Männern, doch sie hörten es trotzdem. Der Ausdruck in ihren Augen war verletzt. Sasuke schwieg einen Moment, nickte jedoch verstehend. „Sakura.“, unterbrach Tenten die aufkeimende Stille, die gefüllt war von harten Bässen. Die Rosahaarige schenkte ihrer besten Freundin ihre vollkommene Aufmerksamkeit. Sie wusste den Gesichtsausdruck bereits zu deuten. „Ich möchte nach Hause, bitte.“, Tenten blendete die jungen Männer aus. „Lass uns gehen.“, Sakura lächelte ihre Freundin verstehend an. Neji stellte sich vor Tenten, die ihn überrascht anblickte. „Nach dieser Aktion geht ihr sicher nicht allein nach Hause.“, kommentierte der Hyuuga die Situation scharf und ließ den Blick auf ihr gerötetes Handgelenk gleiten. Eine Augenbraue zuckte gefährlich bei diesem Anblick. Sasuke wandte sich ab. „Ich ruf Kakashi an, er holt uns ab.“, er ignorierte die verwirrten Blicke der Mädchen und wandte sich mit seinem Handy ab. „Moment, wir können nicht einfach mit euch mitfahren. Ihr seid uns im Grunde absolut fremd.“, begann Sakura zu protestieren. Neji atmete gelassen aus. „Wer ist euch lieber? Wir oder die Gefahr wieder in diesen Pisser zu laufen?“, keine Regung in seiner Miene. Die Braunhaarige neben ihm seufzte geschlagen. „Wo er Recht hat. Aber ich bring dich um, Neji, wenn ihr auch nur etwas versucht.“, Tenten lächelte süß, doch es schwang eine deutliche Drohung mit. „Bist du sicher, Ten?“, harkte sie nach, woraufhin sie ein entschlossenes Nicken erhielt. Aus der Dunkelheit trat Sasuke wieder zu den Dreien. „Kakashi kommt in 30 Minuten. Ich hab ihm gesagt, dass wir uns unten an der Tankstelle treffen. Ich denke, etwas frisches Luft tut uns gut.“, ohne zu Warten deutete Sasuke den anderen, zu gehen. „Moment, was ist mit Shikamaru, er feiert seinen Geburtstag..“, unterbrach Sakura die beiden jungen Männer. „Hab ihm geschrieben. Wir fahren morgen zu ihm.“, Sasuke drehte sich, während er antwortete, etwas zu der Rosahaarigen um. Ihr war dabei gar nicht wohl, doch der Gedanke an ihren Stiefbruder verängstigte sie. Zu sehr. Zögernd folgte sie Tenten, Neji und Sasuke. Die Bar war gefüllter als zu Beginn ihres Eintreffens. Sakura sah sich scheu um und erstarrte innerlich. Diese kalten Augen. Sie verspotteten sie. Diese Augen würde sie niemals vergessen. Wie sie sie immer wieder auslachten, ihr Schreien belächelte. Sasori stand an der Bar mit seinen Freunden und schaute direkt zu ihr rüber. Es lief ihr ein Schauer über den Rücken. Er erdolchte sie mit seinen Augen. Aus Reflex legte sie eine Hand auf ihren unteren Bauch. „Hey.“, riss sie die besorgte Stimme von Sasuke aus der Trance. Er hatte bemerkt, wie sie langsamer wurde und folgte ihrem Blick. Er stellte sich auf ihre rechte Seite und schirmte sie von Sasoris Blicken ab. Gleichzeitig fixierte der Uchiha Sasori tödlich, der den Blickkontakt genauso erwiderte. Sasuke grinste Sasori kalt entgegen. „Danke.“, wisperte Sakura, die sich durch den unterbrochenen Blickkontakt sicherer fühlte. Kurz darauf kamen die vier am Ausgang an. Die eiskalte Nachtluft peitschte ihnen ins Gesicht. Das Knallen der Bässe verblasste in ihren Ohren. Neji blieb gemeinsam mit Sasuke stehen. Beide musterten die Mädchen erwartend. „Also?“, begann Neji wartend. „Wie?“, fragte Tenten verwirrt. „Was müssen wir wissen?“, fragte Sasuke gelassen und holte sein Handy raus, um die Uhrzeit zu prüfen. „Ähm.. nichts?“, zögerte Sakura verunsichert. Neji grinste und schüttelte leicht mit dem Kopf. „Wir wollen keine Details. Wir wollen die Situation besser einschätzen. Bringen wir uns in Gefahr, wenn wir den Damen helfen?“, den letzten Teil grinste Sasuke. Tenten blickte zu Boden. „Du entscheidest.“, flüsterte sie Sakura zu. Diese war kurzzeitig erstarrt. Die jungen Männer fixierten Tenten und Sakura. Sie holte tief Luft. „Ich“, begann sie, während sie den anderen zum Gehen deutete. „Ich will nicht zu viel sagen. Aber er ist gefährlich für uns.“, die Rosahaarige schwieg wieder. Sie bemerkte, wie schwer es fiel. Sie musste darüber noch nie sprechen. „Alles, was ihr sagt, bleibt hier zwischen uns. Versprochen.“, flüsterte Sasuke Sakura sanft zu, die neben ihm lief. Er bemerkte ihren inneren Konflikt. „Er ist am gefährlichsten für Tenten. Sie darf niemals mehr auf ihn treffen.“, sie blickte besorgt zu ihrer besten Freundin, die blass wurde. Im inneren spürte sie, wie alte Wunden aufrissen. Die Schatten holten sie ein. Neji musterte die braunhaarige Schönheit besorgt, aber nickte schlussendlich verstehend. „Warum? Was hat er dir angetan?“, flüsterte Sasuke. Tenten starrte ihn entsetzt an. Sie spürte förmlich, wie ihre Traumata hochwürgten. „Wahrscheinlich alles, was du dir ausmalen kannst.“, lächelte Sakura bitter. „Verstehe.“, wisperte Neji. Unwillkürlich ballte er seine Hände zu Fäusten. „Und was ist mit dir?“, wandte sich der Hyuuga zu Sakura. Sakura schwieg einen Moment. „Die Hälfte davon.“, Tenten legte zärtlich eine Hand auf die Schulter ihrer besten Freundin. Diese hatte erneut aus Relex an ihren unteren Bauch gefasst. Diese Bewegung entging sowohl Sasuke, als auch Neji nicht. Sie betrachteten sich gegenseitig vielsagend, antworteten jedoch nichts. „Ihr müsst euch vor ihm in Acht nehmen. Er ist gefährlich.“, warnte Sakura die beiden jungen Männer. Diese grinsten, was die beiden Mädchen jedoch nicht sahen. „Kommt, wir sollten weiter. Kakashi kommt gleich.“, wies der Schwarzhaarige an und lief mit Neji voraus. Kurz darauf folgten Sakura und Tenten. Die beiden lief etwas hinter ihren beiden Begleitern. Sakura musterte ihre beste Freundin von der Seite. Sie konnte erkennen, dass Tenten gerade mit ihren Gedanken kämpfte. Sie ergriff die Hand der Braunhaarigen, worauf sie erschrocken aufsah. Sakura hatte sie aus einem tiefen Gedanken herausgeholt. Aufmunternd lächelte die Rosahaarige Tenten an. Diese zögerte, erwiderte das Lächeln dann jedoch stumm. „Hey.“, Tenten sprach nach einigen weiteren Schritten die beiden Begleiter an. Die Angesprochenen blieben stehen und drehten sich fragend zu Tenten um, die die beiden kurz darauf mit Sakura einholte. „Warum helft ihr uns? Was müssen wir über euch wissen?“, Tenten grinsten ihnen entgegen. Der Hyuuga schmunzelte. „Sagen wir einfach, dass wir eure Helden des Abends sein möchte.“, zwinkerte Neji den Mädchen zu. Die beiden grinsten, folgten jedoch als Sasuke ihnen deutete weiter zu laufen. Erneut breite sich für einen Moment Stille aus. Sakura, die die Stimmung wieder kippen wollten, versuchte sich der nadeligsten Praxis – guter Small Talk. „Sagt mal“, zog Sakura die Aufmerksamkeit der drei auf sich, ohne dass die aufsehen musste. „Warum erzählt ihr uns nicht etwas von euch?“, Sakura sah nach oben zu Sasuke und grinste hell. Die jungen Männer schienen zuerst etwas überrascht, stiegen jedoch darauf ein. „Ich bin Neji Hyuuga, ich bin 19 Jahre alt und studiere im zweiten Jahr Business Analytics und Sport.“, antwortete der Dunkelhaarige lächelnd und nickte dann seinem Freund Sasuke zu. „Ich bin Sasuke Uchiha, ich bin ebenfalls 19, ich studiere dasselbe.“ Tenten grinste unbewusst. Sie schienen intelligent und vernünftig. „Kennt ihr euch beide dann aus dem Studium?“, überlegte Sakura. Neji lachte auf und schüttelte lachend den Kopf. „Nein, unsere Väter sind seit Ewigkeiten befreundet und Geschäftspartner. Wir kennen uns seit unserer Geburt.“, Sasuke grinste, was Sakura faszinierend fand. Sie schienen beide aus gutem Hause zu kommen. „Und was ist mit euch?“, Sasuke sah auf Sakura herab, die nach wie vor neben ihm lief. Sie antwortete mit einem Lächeln. „Tenten Ama, ich bin 17 Jahre alt und bin im Abschlussjahrgang der Hidden Leaf.“, Tenten besah den Weg vor sich, unbewusst streifte ihr Blick ihr Handgelenk. Es würde langsam, aber sicher anschwellen. „Sakura Haruno, ebenfalls 17 Jahre.. Ich kann mich Tenten eigentlich nur anschließen.“, winkte Sakura ab. „Und was habt ihr nach eurem Abschluss in ein paar Monaten vor?“, richtete Neji seinen Blick auf Tenrten. „Sakura wird die krasseste Ärztin der Welt.“, Tenten lächelte stolz, als sie nach hinten zu ihrer Freundin sah. Sakura erwiderte ihren Blick dankbar. Der Schwarzhaarige neben ihr, betrachtete die Haruno interessiert. „Und was ist mit dir?“, Neji wartete noch immer auf eine Antwort von Tenten. „Ich werde natürlich eine sportliche Ausbildung anstreben.“, optimistisch ballte sie eine Faust. Neji schmunzelte über diesen Anblick. „Das war eine gute Idee.“, wisperte der Uchiha zu Sakura. Diese riss leicht erschrocken die Augen auf und betrachtete Sasuke fragend. „Das Thema zu wechseln.“, zwinkerte er ihr zu und richtete, ohne auf ihre Reaktion zu warten, seinen Fokus wieder auf die Straßer vor sich. „Da ist er schon.“, Sasuke nickte in Richtung einer Tankstelle, an der ein schwarzer SUV wartete. „Überpünktlich.“, grinste Neji. Sie waren erst 20 Minuten seit dem Telefonat im Club unterwegs gewesen. Beim Auto angekommen, hielt Sasuke den Mädchen die Tür auf und wartete darauf, dass sie einstiegen, bis er folglich auf der Beifahrerseite Platz nahm. „Danke Kakashi. Bitte bring zuerst die Mädchen nach Hause.“ Ein Weißhaariger Mann sah neben sich zu Sasuke und nickte. Er startete den Motor und wartete. „Wohin müsst ihr?“, fragte Neji, der neben Sakura im SUV saß. „Zu mir. Ihr könnt uns am Kiosk in der West Street rauslassen.“, wies Tenten dankend an. Sie würde Sakura und sich niemals in Gefahr bringen und Fremden ihre Adresse geben. So nett und charmant sie auch waren. Kakashi nickte und fuhr los. In den ersten Minuten verlief die Fahrt schweigend. Tenten betrachtete die vorbeiziehenden Laternen während der Fahrt. Warum musste er ausgerechnet jetzt wieder auftauchen… „Tut und leid, dass ihr euren Abend so abbrechen musstet.“, unterbrach Sakura die Stille. Sasuke lachte auf, starrte aber weiter auf die Fahrbahn vor sich. „Du machst dir zu viele Gedanken. Wir hätten keinen schönen Abend mehr gehabt, wenn wir euch allein gelassen hätten.“, Sasuke sah lächelnd über seine Schulter nach hinten und traf auf die grünen Augen von Sakura. „Richtig. Außerdem schmachtet Ino zu viel.“, gab Neji monoton von sich, worauf die Mädchen kicherten. „Kakashi, Neji schläft heute bei mir. Wir wollen noch sehen, was die PS5 hergibt.“, Sasuke grinste vor sich hin. Neji und er zockten gerne auf der Konsole und bestellten sich Pizza. Sie teilten schon immer sehr viele gemeinsame Interessen und verbrachten somit auch sehr viel Zeit gemeinsam. „Verstanden, doch ich befürchte, dass das nicht geht.“, ertönte die höfliche, doch ernste Stimme von Kakashi, der gerade in die West Street einbog. „Was meinst du?“, Sasuke sah ihn verwundert an. Die Rückbank wurde hellhörig. „Miss Sabakuno wartet auf Sie.“, antwortete Kakashi, als er die einen Kiosk an einer Kreuzung ansteuerte. „Was?“, entwich es Neji schockiert. Sasuke seufzte. „Ich kümmer mich drum. Neji kommt trotzdem mit.“, Sasuke rollte mit den Augen. Der Wagen kam auf einem Parkplatz zum Stehen. Ohne zu zögern, stieg Sasuke aus und wartete darauf, dass Neji mit den Damen ausstieg. „Vielen Dank. Wirklich.“, lächelte Tenten dankbar. „Sicher.“, wank Sasuke ab. „Hey..“, begann Neji, bevor sich Tenten und Sakura umdrehten konnten. „- kann man euch wiedersehen?“, beendete Sasuke den Satz von Neji. Sakura legte den Kopf schief. „Wie? Ihr wollt uns wiedersehen?“, brach es fragend aus ihr heraus. „Ist das so verwunderlich?“, Neji verschränkte gespielt empört die Arme vor der Brust. „Naja, nachdem, was ihr miterleben musstet, wundert es uns schon.“, gab Tenten kleinlaut als Antwort. Neji begegnete fest ihrem unsicheren Blick. „Der Bastard schreckt uns nicht ab. Also?“, Sasuke heftete seinen eindringlichen Blick auf die Rosahaarige. Sie zögerten. Ihr Vertrauen war zu sehr gebrochen. „Ich sag euch was.“, Tenten fand ihr Selbstbewusstsein wieder. Die jungen Männer sahen sie erwartend an. „Solltet ihr uns zufällig wieder begegnen und ihr seid dann noch immer so angetan von uns, sehen wir weiter.“, Tenten grinste nicht. Es war ein faires Angebot. Sasuke und Neji tauschten einen kurzen Blick aus, grinsten jedoch siegessicher. „Nur, wenn ihr euch nicht bewusst vor uns versteckt.“, Sasuke lehnte sich etwas vor zu Sakura, um sicherzustellen, dass sie ihn auch deutlich hörte. Ein sanfter Rotschimmer legte sich auf ihre Nase. Niemand war jemals so nah an ihr, außer.. Sie stoppte. Weg mit den dunklen Gedanken. „Einverstanden, aber“, begann Neji und streckte seine Hand aus. „Wir geben euch beide unsere Nummern. Für den Ernstfall.“, in seiner Stimme schwang deutliche Sorge mit. Seine Augen streiften das Handgelenk von Tenten, an der noch immer ein rötlicher Abdruck sichtbar war. Zaghaft holten sie ihre Handys heraus. Es war ja nur die Nummer beruhigten sie sich innerlich. Außerdem hatte Neji bereits die Nummer von Tenten. Tenten überreichte ihr Handy Sasuke, der dieses entgegennahm und seine Nummer, ohne zu Zögern eintippte. Nachdem Neji seine Nummer im Handy der Rosahaarigen eintippte, überreichte er es Sasuke, bis ihr Handy wieder in ihren Besitz gelang. „Passt auf euch auf.“, bat Neji ruhig, als er sich wieder in den glänzenden schwarzen SUV setzte. Sie nickten. „Schreibt uns, wenn ihr was braucht. Wirklich. Es spielt keine Rolle bei wem ihr euch meldet.“, Sasuke lächelte schwach und stieg ebenfalls ins Auto zurück. Einen Moment später blieben zwei verwirrte Damen zurück. Sie sahen dem SUV noch etwas hinterher, auch als dieser abbog und nicht mehr sichtbar war. „Weißt du Ten“, unterbrach Sakura das Starren der beiden und Tenten schenkte ihrer besten Freundin ihre geballte Aufmerksamkeit. „Wäre er heute nicht da gewesen, wäre dieser Abend schön gewesen, findest du nicht?“, Sakura schwenkte ihren Kopf zu ihrer Freundin. Sie schmunzelte. „Du hast Recht. Sie wirken beide sehr reif und verantwortungsbewusst.“ Die beiden wandte sich um und visierten die Wohnung von Tenten und Kurenai an, welcher nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war. Sie gingen nicht oft aus, also war der knapp einstündige Aufenthalt im Moon nahezu rekordverdächtig. „Saku, ich kann nicht glauben, dass er heute da war..“, Tenten biss sich auf die Unterlippe. Sakura griff instinktiv nach der Hand ihrer Freundin. „Ich weiß. Aber wir können uns nicht für immer verstecken.“, flüsterte Sakura. „Es geht mir nicht darum, dass er von mir weiß. Es geht mir um dich.. er wird.. du weißt..“, Tenten stockte. Sakura verkrampfte. Sie griff sich zum wiederholten Mal an ihren unteren Bauch. Sie spürt noch heute den Schmerz. Wie sollte sie so etwas jemals jemanden erzählen. Die Erlebnisse von Tenten und Sakura mussten für immer unter Verschluss gehalten werden. „Komm, wir lenken und ab und gehen Kurenai auf die Nerven.“, Tenten schlug Sakura auf den Rücken und holte ihren Haustürschlüssel auf der Handtasche.     Einige Straßen weiter   Der SUV parkte vor einem riesigen Anwesen. Sasuke und Neji stiegen schweigend aus und gingen auf die Haustür zu. Sasuke seufzte als er mit Neji davor stehen blieb und den Zugangscode eintippte. „Und los geht’s.“, Neji lachte diabolisch. Die Haustür öffnete sich und direkt dahinter kam eine blonde junge Frau zum Vorschein. Sichtlich wütend. Neji betrat zuerst das Foyer und schlenderte gelassen an der Frau vorbei. „Ich geh schon mal vor.“, Neji hob die Hand und formte ein L für Loser, was er Sasuke widmete. Er verschwand auf der Treppe und begab sich in den ersten Stock. Sasuke legte sein Portemonnaie und seine Schlüssel auf eine Schale, die bei der Haustür lag. Danach trat er ins Foyer auf die junge Frau zu. Seine Schritte hallten auf dem weißen Mamorboden. „Wo warst du?!“, keifte die blonde Frau ihn an. Sasuke rollte mit den Augen. „Temari, was willst du hier?“, Sasuke kratzte sich genervt im Nacken. „Was ich hier will? Ich bin deine Freundin verdammt!“     Kapitel 2: Wiedersehen ---------------------- Warum war diese Frau eigentlich immer so laut und anstrengend. Ja, Temari war bildschön und strahlte eine unfassbare Eleganz aus. Aber Sasuke entdeckte schnell, dass in ihr nicht viel existierte, außer materielles, Status und gesehen werden. Sasuke rollte mit den Augen. „Du bist meine Ex-Freundin.“, korrigierte Sasuke die Blondine, die ihn böse anfunkelte. Es ging desinteressiert an ihr vorbei und schlüpfte aus seinen weißen Sneakern. Trotz des Aufenthalts im Moon waren sie noch immer schneeweiß. Er konnte es Gesicht von Temari nicht sehen, aber er konnte in seinem Kopf einen Countdown runterzählen, bevor sie sich nun künstlich aufblähte und ihm zum wiederholten Mal weiß Gott was an den Kopf warf. „Ich habe nie Schluss gemacht.“, protestierte sie lautstark. Sasuke schloss die Augen und warf den Kopf in den Nacken. Anstrengend. Er atmete tief aus und drehte sich zu der tödlichen Blondine. „Ich habe Schluss gemacht Temari. Das, was wir hatten, war abgesehen davon nicht mal eine Beziehung. Es glich eher einer kurzen Affäre.“, er musterte sie kühl. Temari verzog verärgert ihr Gesicht und trat vor den jungen Uchiha. „Deine Eltern lieben mich.“, Temari stemmte ihre Hände auf die Hüften. „Also eigentlich lieben sie mich.“, eine amüsierte Stimme hallte von der Treppe. Sasuke grinste belustigt. Neji dieser Hund stand auf der Treppe und hatte seinen rechten Arm auf dem Treppengeländer abgestützt. Auf seiner Hand bettete sein Kopf. Er war sichtlich gelangweilt. Sasuke musste sich konzentrieren, nicht zu Lachen. Der Anblick von Temari war goldwert. „Halt dein dummes Maul Hyuuga!“, schrie sie ihn an. Sasuke schloss erneut die Augen und seufzte. „So lässt du ihn mit mir reden?!“, sie hob die Hand und zeigte auf den Hyuuga Erben. Sasuke hob abwehrend die Hände und drängte sie in Richtung Tür. „Weißt du Temari, genau das ist einer der vielen Gründen, warum es zwischen uns nicht funktioniert hat. Du schreist, bist laut und respektierst nicht das Haus meiner Familie, in dem du so rumpöbelst.“, kommentierte er ihr Verhalten eisig. „Ich bin eine Sabakuno! Was fällt dir ein?! Ich komme aus einem der besten Häuser!“, fuhr sie ihn an, während sie sich immer weiter der Haustür näherten. „Und ein weiterer Grund: Status.“, Sasuke rollte mit den Augen. „Mach dir nichts draus, Temari. Sasuke hat ein bezauberndes Mädchen kennengelernt ohne Status und sie hat mehr Benehmen in ihrem kleinen Finger als du im ganzen Körper.“, rief Neji der Blondine zu, als Sasuke sie gerade durch die Tür schob. //Du Bastard.//, verfluchte Sasuke seinen besten Freundin in Gedanken. Er wusste genau, was das bei der impulsiven Blondine auslösen würde. „WAS?!“, schrie sie Sasuke ins Ohr. Er konnte nur noch vor Schmerz das Gesicht verziehen. Sie schlug auf seine Brust und gab ihm eine schallernde Ohrfeige. „Das wirst du bereuen, Uchiha!“, spuckte sie ihm ins Gesicht. Sasuke blieb unbeeindruckt von der Ohrfeige. „Versteh es endlich, Temari. Wir sind getrennt. Seit Monaten. Also geh mir nicht mehr auf die Nerven.“, er schloss die Haustür, hinter der Temari fluchend verschwand. Sasuke seufzte. Er hörte Neji auf der Treppe lachen. Langsam drehte sich der Uchiha zu seinem besten Freund. „War das nötig? Sie wird jetzt alles versuchen, um herauszufinden, wen du meinst.“, er schritt auf Neji zu. „Sie ist doch sowas von egal. Ihr wart 2 Monate zusammen oder sowas. Ihr seid länger getrennt, als ihr zusammen wart. Außerdem hatte ich doch Recht.“, verteidigte Neji gelassen seine Aussage. Sasuke nickte. „Ja, ich weiß. Ich denke, an solchen Abenden bemerkt man, dass Status und Geld nicht gleichzusetzen ist mit guter Gesellschaft.“, er schlenderte an Neji vorbei und ging die Treppen rauf. „Los komm, Bro. Mortal Kombat wartet, du Loser.“, lachte Sasuke eisig runter. Neji grinste diabolisch und ging nach oben.     Zwei Wochen später   Seit ihrer Begegnung mit Sasuke und Neji im Moon waren inzwischen zwei Wochen vergangen. Tenten und Sakura saß der Schock über die Begegnung mit Sasori noch immer tief im Mark. Ab und zu erwischte Tenten sich dabei Neji zu schreiben, wäre der Vorfall im Moon nicht gewesen, hätten sie sich wahrscheinlich bereits zum Joggen im Park getroffen. Doch sie blieb eisern. Es war für die beiden schon demütigend, dass sie sie in so einer verletzlichen Situation begegnet sind. Die beiden Mädchen saßen gerade in der letzten Stunde – Literatur, in der jedoch durch ihren Klassenlehrer nicht etwa literarische Werke besprochen worden, sondern der anstehende Besuch der Unis in der Stadt. Einmal im Jahr zu dieser Jahreszeit besuchten die Abschlussklassen der Hidden Leaf High School die Top Unis in der Umgebung. Gestern waren sich am Asuma Sarutobi College, es war ein gehobenes College, was sich eher auf die Zweige Jura und Naturwissenschaften spezialisierte. Morgen Mittag sollten sie ein vielfältigeres College besuchen: Das Akatsuki College. Während Sakura und Tenten sich vom Vortrag ihres Klassenlehrers berauschen ließen, hing Sakura ihren Gedanken nach. Sasori war noch immer so eine bösartige Gestalt. Er hatte sich nicht geändert. Er hat sicherlich seinem Vater von der Begegnung im Moon erzählt und – Sakura zuckte zusammen. Es schmerzte erneut. Sie verkrampfte und drückte ihre Hand auf ihren unteren Bauch. Tenten blieb dies nicht unbemerkt, sie umschloss ihren Bleistift krampfhaft. Sasori und sein Vater waren schuld, an der ganzen Miesere in ihrem Leben. Sie wird niemals den Tag vergessen, an dem sie um Haaresbreite ihre beste Freundin verlor. Vor ihrem inneren Auge sah sie immer noch als das Blut, noch immer hörte sie die Schreie im Haus. Sie konnte immer noch diesen widerlichen Geruch seines Atmens riechen, als er sie am Hals packte. Tenten atmete tief ein. Nein, sie wollten nicht mehr weglaufen. Sie waren heute anders. Sie waren älter, schlauer und vor allem unabhängiger. Es war nun Zeit, sich auf ihre Zukunft zu konzentrieren und nicht mehr zurückzublicken. „So, wir treffen und dann alle morgen um 11 unten an der Bushaltestelle. Hat jemand noch Fragen?“, die freundliche Stimme ihres Klassenlehrers riss die beiden Mädchen aus ihren Gedanken. „Gut, da keiner etwas fragt – wir machen für heute Schluss. Kommt pünktlich und zeigt euch von eurer besten Seite.“, mahnte er. Kurz darauf brach im Klassenraum das Chaos aus. Jeder wollte nur schnell aus dem stickigen Raum raus und die Freizeit genießen. Tenten und Sakura waren wieder eine der letzten. „Willst du mitkommen? Kurenai macht heute Pancakes.“, grinste Tenten. Sie wollte sich nichts anmerken lassen. Sie wollte positiv bleiben. Sakura lächelte sie an, winkte jedoch ab. „Vielen Dank, aber Tsunade hat heute die Spätschicht. Ich habe versprochen die Wäsche zu machen und etwas zu kochen. Ideen?“, Sakura schulterte ihre Tasche und ging mit Tenten aus dem Raum. „Hm.. Pancakes?“, lachte sie. Sakura schüttelte nur grinsend den Kopf.   Am nächsten Tag   Sakura und Tenten warteten gemeinsam mit ihren Klassenkameraden auf den Bus. Zu ihnen gesellten sich ebenfalls Hinata Hyuuga und Ino Yamanaka. Sie schafften es bereits letzte Woche den neugierigen Fragen der Yamanaka, was passiert was, auszuweichen. „Aber wir müssen definitiv nochmal etwas gemeinsam machen, Ladies. Ich könnte einen Club Abend gebrauchen.“, sie hob drohend ihren Finger, woraufhin Hinata, Sakura und Tenten nur lachen konnten. „Gerne, aber bitte nicht das Moon.“, bat Sakura, doch während sie die Aussage tätigte, verschwand ein Teil ihres Lachens. Nie wieder würde sie ihm da begegnen wollen. Ino seufzte. „Einverstanden. Dann gehen wir morgen Abend ins Butterfly. Es ist etwas außerhalb, aber dort sind die heißesten Typen und die beste Musik.“, schwärmte Ino. Außerhalb klang gut. Tenten und Sakura tauschten einen vielsagenden Blick und willigten ein. „So, wir sind vollzählig. Steigt jetzt ein. Die Fahrt dauert nicht lange. Und denkt dran: Benehmen!“, mahnte der Klassenlehrer die Anwesenden erneut an. Tenten verdrehte die Augen, folgte ihren Freundinnen dann in den Bus. Tenten setzte sich eben HInata und Sakura neben Ino. Sie konnte die kurze Busfahrt nutzen, um einander besser kennenzulernen. So lernte Tenten, dass Hinata ihrem Cousin Neji einiges über Buchhaltung beibrachte und er wiederum zeigte ihr, wie man Präsentationen eindrucksvoll gestaltete. Sakura hingegen fand heraus, dass Ino unsterblich verliebt war. In Männer.  Viele ihrer Beziehungen waren scheinbar ein Resultat ihrer Einsamkeit. Sakura hatte Mitleid mit Ino. Auf den ersten Blick war sie sehr laut, aber in Wirklichkeit war sie eine liebenswürdige und treue Frau. Der Bus fuhr durch ein Eisentor, über dem „Akatsuki College“ stand. Er kam kurz darauf auf einem hellen Sandweg zum Stehen. „Wow.“, entwich es Ino. Und sie hatte Recht. Das Gebäude war riesig und durch die Bauweise absolut beeindruckend. „So, bevor ihr aussteigt, bekommt ihr alle einen pinken Ausweis. Es zeigt den anderen, dass ihr Besucher seid. Ihr könnt euch laut Direktorium frei bewegen und euch überall in die Vorlesung setzen. Aus Versicherungsgründen seht bitte von der Teilnahme an Sportkursen ab. Wir treffen uns um 15 wieder genau hier. Fragen?“, der Klassenlehrer musterte die Anwesenden gemeinsam mit den anderen Lehrkräften sorgfältig. „Natürlich habt ihr keine. So kommt her und holt euch einen Ausweis.“   Einige Augenblicke später   „Wow, dieses Pink ist toll.“, schwärmte Ino, als sie ihren Ausweis, der um ihren Hals hing, betrachtete. „Also? Was ist euer Plan?“, fragte Hinata an Tenten und Sakura gerichtet. „Wir schauen und erstmal um. Und ihr?“, fragte Sakura, die gerade mit dem Ausweis kämpfte. Das Band hatte sich in ihren Haaren verfangen. „Wir schauen und die Stundenpläne im Foyer an, stimmt’s Hinata?“, lächelte Ino ihr zu. Die junge Hyuuga nickte. Kurz darauf trennten sich die vier Mädchen und erkundeten in Duos das Gelände. Es war riesig.  Es gab so vieles zu sehen. Inmitten des Campus war eine Erhöhung, aus der die Studenten sich wohl zwischen den Stunden ausruhen oder entspannen konnten. An speziellen Wänden hingen Postern und Plakate von Veranstaltungen, Kursen, denen man sich anschließen konnte oder auch Wohnungsgesuche. Tenten und Sakura betraten das riesige Foyer des Colleges. Die Decken des Gebäudes waren hoch. Man konnte nur vermuten, wie viele Klassenräume und Säle hier versteckt waren. „Es ist wunderschön hier.“, lächelte Sakura begeistert. Tenten konnte nur stumm nicken. Ihre beste Freundin hatte Recht. Es war mehr als beeindruckend. Sie schritten durch die Schule und begegneten ab und zu Klassenkameraden oder auch Studenten, die sie auf Grund ihrer pinken Ausweise begrüßten.  Sie besuchten eine Medizin Vorlesung, die Sakura vollkommen in ihren Bann zog. Kurz danach inspizierten sie die Kantine, um sich ein Brötchen zu holen. Es war lecker, aber zu Hause isst es sich trotz allem am besten. Die beiden Mädchen betrachteten die Kunstwerke, die an den Wänden der Schule hingen. Das Akastuki College war traumhaft. „Wie spät ist es?“, fragte die Rosahaarige an ihre Freundin gewandt. Tenten zog ihr Handy aus der Hose und schaute aufs Display. „14:36 Uhr“, las Tenten vor. Sie hatten die Zeit wirklich gut genutzt. Ein lautes Gebrüll lenkte ihre Aufmerksamkeit nach draußen. Gemeinsam mit einigen Klassenkameraden führte ihre Neugier sie nach draußen. Das Gebrüll verwandelte sich in Gejubel. Tenten und Sakura folgten der Menge zu einer Sportanlage. Tenten verschlag es den Atem. Sie war augenblicklich schockverliebt in diese Schule. Draußen waren Tennisplätze, Fußballfelder und zwei große Basketballplätze. Und eben einer diese Basketballplätze schrie nach Aufmerksamkeit. Auf ihm spielten zwei Teams gegeneinander. Das eine Team hatte neongelbe Armbinden und das andere nicht. Sakura beobachtete das Spiel, genauso wie Tenten. Ein hysterischer Aufschrei neben ihnen ließ sie zur Seite blicken. Ino stand gemeinsam mit Hinata hinter den beiden. „Oh mein Gott!! Das sind ja Naruto Uzumaki! Sasuke Uchiha und Neji Hyuuga!“, schrie sie. Perplex schaute Tenten Sakura an. Sie betrachteten genauer die spielenden Männer. Tatsächlich. Neji hatte eine neongelbe Armbinde und nahm gerade einen Druckpass von Naruto an. Neji dribbelte an einem etwas größeren jungen Mann vorbei und drehte sich geschickt. „Neji, hier.“, rief eine tiefe Stimme auffordernd. Neji grinste und passte einem bekannten Schwarzhaarigen Uchiha zu. Dieser nahm den Pass an und sprang in die Höhe. Genau in dem Moment, wo der Ball im Korb landete, wurde das Spiel abgepfiffen. Naruto ging mit Neji zu Sasuke. Sie gaben sich ein Fist Bump und ging zum Rand des Platzes. Die Menge jubelte. Tenten und Sakura waren nicht im Stande zu denken. Ihre Köpfe waren leer. Wie klein war diese Welt bitte? Sasuke hatte sich auf den Boden gehockt und ein Handtuch um den Nacken gelegt. Er griff nach seiner Sporttasche und holte eine Wasserflasche raus. Er kippte etwas über seinen Kopf. Neji stand und trank elegant aus einer Flasche. „Sollen wir hallo sagen?“, wendete sich Tenten an ihre beste Freundin. Neji und Sasuke waren wirklich sehr freundliche junge Männer. Aber die Begegnung war ihnen auf Grund dem Zwischenfall im Moon doch etwas peinlich. Noch bevor Sakura antworten konnte, baute sich ein großer Schatten vor ihnen auf. Als sie hochsahen, blickten sie gemeinsam mit Ino und Hinata in oceanblaue Augen. „Naruto!“, Ino grinste und musterte den gutaussehenden Blonden genau. „Hey, was macht ihr denn hier? Hey Hinata.“, Naruto lächelte, während Hinata Rot anlief. Sakura und Tenten mussten nicht an Naruto vorbeisehen, sie wussten, dass sie entdeckt wurden. Sie taten es trotzdem. Neji Hyuuga und Sasuke Uchiha bewegten sich schmunzelnd auf die Gruppe zu. „Die Welt ist klein.“, grinste Neji als er vor Tenten zum Stehen kam und die braunhaarige Schönheit musterte. Sasuke grinste Sakura an. „Wie geht es euch?“, fragte Sasuke und sah beide nacheinander mit einem Hauch Besorgnis an. Er war einfach unfassbar höflich. „Den Beiden könnte es nicht besser gehen!“, urplötzlich legten sich zwei schlanke Arme um die Nacken der beiden. Ino war in der Mitte aufgetaucht und grinste den Hyuuga und Uchiha verführerisch an. „Wisst ihr, so wie ihr dasteht, raubt ihr allen Damen noch dem Atem. So ganz verschwitzt mit euren Muskeln“, sie leckte sich leicht über die Lippen. Tenten und Sakura war das absolut unangenehm und sie befreiten sich aus dem Klammergriff der Yamanaka. „Hey Ino, ich geb Hinata und dir einen Kaffee aus.“, Naruto zwinkerte Neji und Sasuke zu. Diese nickten. Ino ließ sich dieses Angebot nicht entgehen. Neji Hyuuga hatte sie zwar schon abgewiesen, aber nicht Naruto Uzumaki. Man bemerkte sofort, dass Ino den Platz verließ – es wurde still. „Können wir euch irgendwas zeigen?“, Sasuke rubbelte sich mit dem Handtuch, was er um den Hals hatte, die Haare ab. Fragend sah Tenten ihn an. Neji lächelte und deutete auf den pinken Ausweis. Sasuke konnte eine leichte Enttäuschung in den Augen von Sakura sehen und zog fragend die Augenbraue hoch. „Wir müssen gleich zurück zum Bus..“, antwortete sie, während sie beobachtete, wie ein Tropfen aus einer von Sasuke’s Haarsträhnen auf sein verschwitztes Trikot fiel. „Wir haben euch zu spät gesehen?“, realisierte Sasuke. Er schien etwas genervt. Tenten nickte. Neji grinste, zuckte aber mit den Schultern. „Habt ihr unsere Abmachung vergessen?“, das Grinsen wurde breiter. Sasuke stieg mit ein. Sakura ging ein Licht auf, sie musste unwillkürlich lächeln. „Schicksal.“, schmunzelte Tenten. „Bekommen wir uns eure Nummern?“, ein schelmisches Grinsen legte sich auf die Lippen des Uchiha. Er fand es unglaublich süß, wie Sakura überfordert aussah. „Ja, ihr könnt sie dann auch gleich mir geben.“, ertönte eine belustigte Stimme hinter den beiden Mädchen. Auf einmal entwich jegliche Farbe aus ihren Gesichtern. Schock, nein, vielmehr Angst stands ihnen ins Gesicht geschrieben. Neji und Sasuke fixierten die Personen hinter den beiden. Sasori. Und Gefolge. Sasuke griff nach den Handgelenken von Tenten und Sakura. Mit einem Satz zog er die beiden unsanft hinter Neji und sich. „Sasori. Verpiss dich mit deinem Fußvolk.“, grinste Neji herausfordernd. „Neji Hyuuga. Sasuke Uchiha. Macht ihr euch etwa an mein Mädchen und meine Schwester ran?“, Sasori trat näher. Sakura biss sich auf Lippen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie begann vor Wut zu zittern. „Du verziehst dich besser, Sasori.“, Sasuke legte genervt den Kopf in den Nacken. Sasori war ja nerviger als Temari. „Warum? Können die beiden nicht selbst sprechen?“, Sasori baute sich direkt vor Sasuke auf. Der junge Uchiha war einen etwas größer als der Rotschopf. Sakura gefiel es nicht, wie nah er ihr war. Aus Reflex griff sie sich erneut an ihren unteren Bauch. „Tenten und Sakura gehören jetzt zu uns. Sie stehen unter unserem Schutz. Da kannst weder du, deine Witzfiguren, noch dein Daddy etwas gegen Unternehmen.“, zog Neji Sasori durch den Dreck. Darauf bildete sich ein belustigtet Grinsen auf Sasuke’s Lippen. //Hyuuga, du bist und bleibst ein Hund.//, lobte der Uchiha seinen besten Freund in Gedanken. Sakura sah hinter den Rücken der beiden panisch zu Tenten. Sie konnten nicht zulassen, dass sich die beiden in Gefahr brachten. Sasori und sein Vater waren mächtige Menschen. Sakura griff aus Reflex etwas sagen zu wollen, in das Trikot in Sasuke’s Rücken. Sasuke weitete kaum merklich die Augen, als er ihre Hand auf sich realisierte. Es ließ seine linke Hand hinter seinen Rücken wandern und griff nach ihrer Hand. Geschockt ließ Sakura sein Trikot los. Sasuke drehte sich etwas um und lächelte Sakura verführerisch an. Machte er das gerade echt? Jetzt? In dieser Situation? Vor Sasori? Hatte er einen unerfüllten Todeswunsch?   //Fuck..//, fluchten Tenten und Sakura gleichzeitig in ihren Gedanken. Sasuke ließ Sakura’s Hand los und drehte sich wieder zu Sasori, dem das ganze Spektakel nicht verborgen blieb. Er konnte einen kurzen Blick auf das Gesicht seiner Stiefschwester erhaschen. Eine Ader an seinem Hals pochte gefährlich. „Ich mach euch Hurensöhne fertig!“, schrie er. Das war es wieder. Dieses Geschrei, was Tenten niemals vergessen konnte. Neji neigte etwas den Kopf. „Geht.“, flüsterte er bestimmend. Tenten sah betrachtete wie erstarrt sein Profil. Waren sie nun beide komplett irre geworden? „Geht.“, sagte nun Sasuke lauter an die beiden Mädchen gerichtet. Kurz darauf holte Sasori aus und wollte Sasuke ein blaues Auge verpassen. Dieser fing den Schlag ab und drückte mit einer Hand seine Faust. „Wir haben gesagt, dass ihr gehen sollt.“, wiederholte sich Neji noch immer an Sakura und Tenten gerichtet. Sie konnten doch nicht zulassen, dass sie die beiden Knochen brechen lassen von Sasori und seinem Gefolge. Kapitel 3: Auf dem Parkplatz ---------------------------- Tenten und Sakura sahen den Blonden erwartend an. „Geht jetzt.“, Naruto machte eine Husch Husch Bewegung, um den Mädchen zu signalisieren, dass sie nun endlich in Richtung ihres Busses verschwinden sollten. Zögerlich wandten sich die beiden, doch das schlechte Gewissen und viel mehr die Angst brannte sich in ihre Köpfe. Sie kannten Sasori und seine Handlager gut. Leider zu gut. Der untere Bauch von Sakura fing wieder an zu schmerzen, doch sie legte diesmal nicht wie gewohnt ihre Hand darauf. Zu sehr war sie damit beschäftigt, nicht zurück zu Neji und Sasuke zu rennen. Tenten erging es ähnlich, sie hoffte jedoch insgeheim, dass Neji und Sasuke Saori richtig schön die Fresse polieren würden.   Akatsuki College   „Warum mischt ihr euch in meine Angelegenheiten ein?“, zischte Sasori und starrte Sasuke tödlich in die Augen. Sie waren nur wenige Millimeter davon entfernt, ihre Köpfe aneinander zu drücken. „Hörst du schlecht, Rotbirne?“, rollte Neji genervt mit den Augen und ignorierte dabei gekonnt, wie er bereits von Sasoris Gefolge ins Visier genommen wurde. „Sakura und Tenten gehören jetzt zu uns.“, gab Sasuke eiskalt von sich, während sich seine Augenbrauen noch tiefer zogen. Sasori lachte. Es war ein widerliches und lautes Lachen. Der Uchiha und der Hyuuga verzogen keine Miene. „Und was wollt ihr verzogenen Bastarde machen, wenn ich mir die beiden einfach hole?“, grinste der Rothaarige überlegen. Sasuke schmunzelte. Dieser dumme Verrückte. „Sasori, so dumm kannst du doch gar nicht sein.“, ertönte eine belustigte Stimme von der Seite. Sasori ließ seine Augen nach rechts gleiten. Naruto stand mit einem amüsierten Ausdruck im Gesicht da und schien alle gar nicht ernst nehmen zu können. „Was mischt du dich ein Blondie?“, spie einer von Sasoris Handlagern. Naruto schritt langsam auf Neji zu, um mit etwas Abstand stehen zu bleiben. „Neji kann so ziemlich jeden Kampfsport. Er ist mit Sasuke aufgewachsen. Meinst du nicht, dass er Sasuke das ein oder andere gezeigt hat?“, grinste Naruto. Er wusste ganz genau, was seine beiden besten Freunde konnten. Auf der High School hatten sie keinen guten Ruf. Sehr zur Unzufriedenheit der Eltern. Es war wohl eine Rebellion gegen ihren Wohlstand. Gerade wollte Naruto etwas hinzufügen, da holte Sasori aus und verpasste Sasuke einen Schlag gegen den Kiefer. Naruto riss die Augen auf. F-U-C-K. Unwillkürlich verzogen sich die Lippen von Sasuke zu einem leichten Grinsen, als er sein Gesicht wieder zurück in Richtung Sasori drehte. „Was meinst du Neji, ist das Grund genug?“, fragte Sasuke an den Hyuuga gerichtet, als er sich Blut aus dem Mundwinkel wischte. Neji grinste und packte Sasori von der Seite am Kragen und knallte seinen Kopf auf sein Knie. Das Chaos brach aus. Die Handlager stürzten sich auf Neji, Sasuke und leider auch Naruto. Einer versuchte Sasuke der blanken Faust erneut gegen den Kiefer zu schlagen, um diesen zu brechen. Der Uchiha duckte sich und schlug ihm in den Magen. Ein schmerzverzerrtes Stöhnen entwich den jungen Mann. Neji ließ Sasori auf dem Boden liegen, da dieser durch den Aufprall gegen den Kopf keine Orientierung mehr hatte. Der Hyuuga blockte einen Angreifer bei Naruto ab. „Sorry Bro, du solltest da nicht mit reingezogen werden.“, entschuldigte sich Neji, als er einem Handlanger in die Rippen boxte. Naruto hingegen trat einem in die goldene Mitte und grinste. „Lass gut sein, ich hab meine Vater lange keinen Kummer mehr gemacht. Wurde also mal wieder Zeit.“, lachte der Uzumaki. „Ihr Hurensöhne!“, schrie Sasori, der sich gerade taumelnd erhob und feststellte, dass sein Gefolge dem Erdboden gleich gemacht wurde. Er rannte auf Sasuke zu und wollte diesen erneut schlagen, doch Sasuke blockte im letzten Moment mit seinem Arm den Angriff. Er packte den Arm von Sasori und drehte ihm geschickt. Mit einem Ruck warf er den Rothaarigen über die Schulter auf den kalten Asphalt. Sasori schrie auf. „So.“, Sasuke drehte Sasori auf den Bauch und verdrehte ihm den Arm auf den Rücken. Danach setzte er sich seelenruhig auf den Rücken seines Opfers. „Runter Uchiha!! DU bringst mich um!“, schrie Sasori. Der Schwarzhaarige ließ seinen Nacken knacken. Neben ihn stellten sich Naruto und Neji, die Sasori amüsiert betrachteten. „Jetzt sag uns mal: Warum die beiden?“, in der Stimme von Neji war eine deutliche Drohung zu hören. „Sie gehören mir.“, zischte Sasori. Sasuke erhöhte den Druck auf seinem Arm, sodass Sasori das Gesicht schmerzhaft verzog. „Okay anders. Was willst du von ihnen?“, korrigierte Neji seine Frage. Der Angesprochene zögerte. „Sie sollen für alles bezahlen!“, der Zorn in Sasori’s Stimme auf unaufhaltsam. Neji sah zu Sasuke und Naruto. Sie teilten einen verwirrten Gesichtsausdruck. „Was meinst du?“, fragte Naruto. „Fragt das eure Schlampen doch selbst!“, Sasori’s Kiefer spannte sich an. Sasuke rollte mit den Augen. „Ich warne dich einmal. Einmal. Kommst du noch einmal in ihre Nähe und wir erfahren das, dann bist du Sasori, ein toter Mann.“, den letzten Teil betonte Sasuke besonders eisig. Kurz darauf ließ er von Sasori ab und erhob sich. Er richtete seinen Blick auf Neji. „Du hast Tenten’s Nummer richtig?“, Sasuke deutete seinen Freunden an, zu gehen. Sie folgten. Neji nickte.     Tenten und Sakura waren vor wenigen Minuten an ihrer Schule aus dem Bus gestiegen. Sie hatten sich gerade von Hinata und Ino verabschiedet und wollten nach Hause gehen, als das Handy von Tenten vibrierte. Sakura sah ihre Freundin fragend an. Tenten holte ihr Handy aus ihrer Tasche und wurde kreideweiß. „Oh mein Gott, was ist? Ist er es?“, Sakura wurde sofort panisch. Tenten drehte das Display um und Sakura riss die Augen auf.   Nachricht von Neji Hyuuga   „Ich trau mich nicht. Er sagt uns jetzt bestimmt, wie scheiße wir sind..“, Tenten’s Hand zitterte. Oder hatte Sasori ihm vielleicht das Handy abgenommen und schrieb ihr? „Öffne sie.“, wies Sakura ihre braunhaarige Freundin an. Zaghaft entsperrte sie das Handy und öffnete die gängige Kommunikationsapp TalkMe.   Neji Hyuuga 15:36 Uhr: Uns geht es gut. Können wir uns treffen?   Tenten las die Nachricht ihrer Freundin laut vor. Sie schon verwundert. Ihnen ging es gut? Wie war das möglich? Die Braunhaarige überlegte. „Es ist das Mindeste, oder?“, hakte sie bei der rosahaarigen Schönheit nach. Tenten wollte gerade beginnen zu tippen, da stoppte Sakura sie und griff nach ihrem Arm. Tenten hob fragend eine Augenbraue. „Was ist, wenn es Sasori ist?“, fragte die Haruno besorgt. „Du hast Recht.“, Tenten tippte stattdessen los.   Tenten 15:38 Uhr: Woher wissen wir, dass du nicht Sasori bist?   Sakura sah ihrer Freundin über die Schulter und nickte. Plötzlich vibrierte es erneut.   Neji Hyuuga hat ein Bild gesendet.   Ohne zu zögern, öffnete die Braunhaarige es. Eine Welle der Erleichterung und auch Aufregung strömte durch ihren Körper, als sie Neji auf dem Bild schmunzeln sah. Neben ihm stand Sasuke und hob die Hand. „Scheiße..“, flüsterte Sakura und entnahm Tenten das Handy. „Was ist? Sie sind es.“, Tenten beobachtete still ihre Freundin. Die Rosahaarige zoomte an das Bild und zeigte es Tenten. „Oh nein..“, vor Schreck hielt sie sich aus Reflex die Hand vor den Mund. Sasuke hatte eine blutige Lippe und einen blauen Fleck am Kiefer. Neji hingegen sah unversehrt aus. Bevor die beiden weiter darauf eingehen konnte, vibrierte das Handy von Tenten erneut.   Neji Hyuuga 15:46 Uhr: Treffen wir uns am Kiosk in der West Street?   Die Mädchen sahen sich an. Sie würden Fragen stellen. Viele. Und sie musste wohl ehrlich sein. Es war wohl das Mindeste.   Tenten 15:47 Uhr: Wir sind in 20 Minuten da..   Sakura nickte. Gemeinsam gingen die beiden Freundinnen in Richtung der West Street. Sie waren besorgt. „Ten, was machen wir, wenn sie uns Dinge fragen?“, Sakura sah zu Boden. Ihr Bauch zog erneut. „Ideen?“, stellte Tenten die Gegenfrage. Das Kapitel Sasori und alles was damit folgte, was für die beiden das dunkelste Kapitel in ihren Leben. Die Haruno atmete tief ein. „Die Wahrheit. Bis zum Punkt, wo wir uns nicht mehr wohl fühlen.“, schlug Sakura vor. Tenten gab ihr Einverständnis. Ein einigen stillen Minuten kamen die beiden beim Kiosk an. Auf dem Parkplatz waren zwei besonders auffällige Autos. Ein schwarzer Mercedes-Maybach der Night Serie und ein weißer Maserati Ghibli. Am Maserati gelehnt standen Neji und Sasuke. Die beiden Mädchen spürten mit jedem weiteren Schritt, wie nervös sie wurden. Es fiel ihnen schwer die beiden anzusehen, während sie auf sie zuliefen. Doch zu ihrer Überraschung lächelten beide sie warm an. Kurz vor ihnen kamen sie zum Stehen. „Hey, geht es euch gut?“, fragte Sasuke, ohne zu zögern. Er konnte in ihren Gesichtern ablesen, dass sie besorgt waren. Sakura sah Sasuke traurig an. Sie musterte seine Verletzung. „Uns geht es gut, aber“, begann Sakura. „Aber euch..“, Tenten deutete entsetzt auf die Handknöchel der beiden. Sie waren rot und aufgerissen. „Uns geht es gut.“, beruhigte Neji die beiden. Stille. Es war den Mädchen so unangenehm. „Es tut uns leid, wir wollten euch gewiss nicht reinziehen..“, Sakura sah zu Boden. Sie war zu beschämt. Tenten nickte.     Sasuke grinste. Es war doch einfach zu niedlich. Doch sein Grinsen verschwand, als er daran dachte, was Sasori sagte. „Ihr habt uns nirgendwo reingezogen.“, bestätigte Neji nochmal und legte sanft eine Hand auf Tentens Schulter. Das schlechte Gewissen sprang ihre nahezu aus den Augen. Sasuke beobachtete, wie Neji versuchte, Tenten zum Lächeln zu bringen, indem er ihr erzählte, was für ein Idiot Sasori war und wie dumm er sich anstellte. Etwas Nasses berührte seine Stirn, sodass sein Blick gen Himmel wanderte. Es fing langsam an zu regnen. „Sakura?“, Sasuke beugte sie zu der Rosahaarigen runter, die immer noch verstohlen zur Seite an. Die plötzliche Stimme des Uchihas brachte sie dazu, aufzublicken. Er war ihr plötzlich sehr nah. „Können wir reden?“, fragte er ruhig und deutete auf Neji und Tenten. Tenten hatte tatsächlich ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Ich.. ähm.. Ten?“, hilflos sah sie zu Tenten und Neji, sie bemerkte ebenfalls, dass es anfing zu regnen. „Ich bring Tenten nach Hause, versprochen.“, Neji schmunzelte. „Ten, ist das in Ordnung?“, die Rosahaarige analysierte jede Gefühlsregung in den Augen ihrer besten Freundin. Tenten grinste. „Sicher. Aber-“, sie wandte ihren Blick zu Sasuke. „Ich verlass mich darauf, dass ihr dir Sakura anvertrauen kann. Eine blutige Lippe ist ansonsten dein kleinstes Problem.“, Tenten machte keinen Spaß. Ihre Stimme zerschnitt die Luft. Sasuke grinste und nickte. Neji lachte anerkennend auf. „Es trauen sich nicht viele so mit Uchiha zu reden.“, richtete er sein Wort an Tenten und hielt ihr die Tür des Maserati auf. „Saku, schreib mir, wenn du zu Hause bist.“, wandte sich die Braunhaarige vor dem Einsteigen an ihre Freundin. Sakura lächelte. Als sie sah, wie Tenten die durch schloss, drehte sie sich zum Schwarzhaarigen. Er grinste schief. „Ich verspreche, dass weder dir noch Tenten irgendwas passiert.“, er hob grinsend die Hände und hatte in einer seinen Autoschlüssel. Er deutete mit seinem Kopf auf sein Auto. Der schwarze Mercedes-Maybach. Es musste schön sein, aus einer wohlhabenden Familie zu kommen. Er öffnete Sakura die Beifahrertür und schloss sie sanft, nachdem sie einstieg. Eilig ging er auf die Fahrerseite, da der Regen inzwischen unaufhaltsam war. Er startete das Auto und schaltete die Sitzheizung an. Sasuke drehte sich zu Sakura, die stur nach vorne sah. Er spürte, dass sie sich schlecht fühlte. „Was denkst du?“, fragte er sanft. Sakura fühlte sich ertappt und seufzte leicht. Zögerlich drehte sie sich zu Sasuke. Diesem entglitten die Gesichtszüge. Sie hatte Tränen in den Augen. „Es tut mir so leid, dass Sasori dir das angetan hat.“, flüsterte sie. Sie schien mit den Tränen zu kämpfen. Der Uchiha hielt inne. Wollte sie gerade weinen? Wegen ihm? „Mir angetan?“, wiederholte Sasuke ungläubig. Meinte sie das bisschen in seinem Gesicht? „Sakura, es geht mir gut. Wir haben bewusst darauf gewartet, dass er zuschlägt.“, lachte Sasuke leise. Die Rosahaarige legte den Kopf schief. „Wir haben unseren Eltern versprochen, immer erst zuzuschlagen, wenn wir uns wehren müssen.“, Sasuke grinste und rief sich die Situation von vorhin nochmal vor Augen. Sakura sah ihn entsetzt an. „Du hast dich freiwillig von ihm schlagen lassen? Er ist gefährlich!“, Sakura wurde lauter und war wütend. „Bitte beruhig dich, wir haben ihm klar gemacht, dass er euch in Ruhe lassen soll. Und sollte er sich jemals wieder in eure Nähe trauen, ruft uns sofort an.“, Sasuke umschloss sein Lenkrad fester. Sie standen noch immer auf dem Parkplatz. Der Regen peitschte gegen die Scheiben seines Autos. „Tut mir leid.“, unterbracht Sakura die peinliche Stille. Sasuke schloss die Augen und schmunzelte. „Schon gut. Hast du Hunger?“, fragte Sasuke fürsorglich. Das Gesicht von Sakura leuchtete etwas auf. „Magst du japanische Pancakes?“, fragte sie hoffnungsvoll. Sasuke kam nicht umher breit zu grinsen. Es war in seinen Augen zu niedlich. „Sag mir, wo wir hinmüssen.“, er wollte gerade den Wagen starten, also Sasuke nach seinem Ärmel griff. Fragend zog er eine Augenbraue hoch. „Warte hier.“, Sakura lächelte und stieg aus dem Auto. Zielstrebig ging sie in den Kiosk, auf dessen Parkplatz sie stand, rein. Sasuke folgte ihr mit seinen Augen, bis sich die Ladentür hinter ihm schloss. Er schmunzelte. Der Klingelton seines Handys holte ihn aus seiner Trance heraus. Auf dem Display seines Autos erschien der Name „Temari“. Er lehnte ihren Anruf ab. Zweimal. Kurz darauf beobachtete er, wie Sakura mit einer Tüte aus dem Laden kam und durch den Regen hechtete. Der Uchiha lehnte sich über die Beifahrerseite und öffnete ihr die Tür. „Danke.“, bedankte sie sich außer Atem, als sie sich auf dem Sitz niederließ. „Es ist okay? Ich mein, wegen dem Auto..“, auf einmal fühlte sich Sakura völlig dumm, als sie zwei Essensschalen aus der Tüte holte mit warmen Pancakes. Das Auto war kostbarer als alles, was sie jemals besitzen würde. Sasuke winkte ab. „Mach dir darüber keine Sorgen.“, lächelte er sanft und nahm eine Packung entgegen. Erwartungsvoll öffnete er die Schachtel. Ein warmer japanischer Pancake, der so fluffig war, dass er wackelte. Getoppt mit einer Pistazien-Schokoladen-Creme. „Ich hoffe, du magst es.“, lächelte Sakura den Uchiha an. Er war sicher viel Besseres gewohnt. Der Schwarzhaarige nahm sich einen Plastiklöffel und führte diesen mit einem Bisschen des Pancakes zum Mund. Stille. „Und?“, hakte Sakura verunsichert nach. Hatte sie ihn vergiftet? „Das ist wahrscheinlich das Leckerste, was ich in letzter Zeit gegessen hab.“, grinste er, was Sakura zum Auflachen brachte. Es vergingen einige Minuten, bis sie beide ihren Pancake aufaßen. Danach nahm Sasuke den Müll entgegen und verschwand wortlos im Kiosk. Sakura sah sich in seinem Wagen um. Alles war makellos in diesem Auto. Auf der Rückbank war lieblos seine Sporttasche geschmissen. Womit hatte ausgerechnet sie es verdient, dass so ein netter, höflicher und gutaussehender junger Mann sich für sie interessierte? War es weil-? Ein Klingelton unterbrach ihre Gedanken. Auf dem Display seines Autos erschien er Name „Temari“. Der Name kam ihr bekannt vor. Auf einmal öffnete sich die Fahrertür und Sasuke stieg ein. Er las an Namen auf dem Display und lehnte den Anruf ab. Schweigend überreichte er Sakura eine Wasserflasche. „Ist das-?“, begann Sakura. Sie wollte nicht neugierig sein, aber wenn seine Freundin war, sollte sie überall sein, nur nicht hier. Sasuke schüttelte den Kopf. „Es ist nicht mehr Freundin oder ähnliches. Versprochen.“, er drehte sich zu ihr und blickte ihr offen in ihre bildschönen grünen Augen. Sie legte den Kopf fragend schief. „Ich spüre, dass du etwas fragen möchtest.“, kommentierte sie seinen Gesichtsausdruck. Sasuke atmete tief ein.   //Oh nein. Es geht los.//, dachte sich Sakura, woraufhin sich ihr Herzschlag beschleunigte.   „Sasori sagte, dass ihr für etwas bezahlen sollt. Wofür?“, Sasuke drehte den Oberkörper zu Sakura, sodass er sich mit dem Rücken schräg gegen die Fahrertür lehnen konnte. Sakura hielt inne. „Du hast dich für mich, für uns, in Gefahr gebracht. Ich danke dir. Es ist das Richtige, wenn du weißt, was Sasori für ein Mensch ist.“, Sakura sah auf ihre Hände. Sie spürte wieder dieses entsetzliche Ziehen in ihrem unteren Bauch.   //Jetzt oder nie, Sakura.//, sprach sich die Rosahaarige Mut zu.     Kapitel 4: Vergangenheit ------------------------ //Jetzt oder nie, Sakura.//, sprach sich die Rosahaarige Mut zu.   Sie begann zu erzählen: „Ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll. Mein Vater starb als ich Zehn Jahre alt war. Meine Mutter schlug sich eine Zeit lang mit mehreren Jobs durch. Als ich fast Vierzehn war, lernte meine Mutter den Vater von Sasori kennen – Sakumo. Ich spürte sofort, dass er etwas Bedrohliches hatte..“, Sakura verspannte sich etwas und blickte nach vorne aus dem Fenster des Autos. Sasuke fuhr ihr Profil mit seinen Augen ab. „Die beiden heirateten schnell und ich wurde gezwungen bei Sakumo und Sasori einzuziehen. Zuerst habe ich nicht viel von Sasori mitbekommen. Doch eines Tages war Tenten zu Besuch und er war scheinbar vollkommen von ihr besessen. Er und seine Freunden waren immer in unserer Nähe.. Zuerst war alles in Ordnung, ich hab mich sehr gut mit meinem Stiefbruder verstanden. Er kam mit Tenten zusammen. Und dann..“, Sakura’s Hände krallten sich in ihre Knie. Sasuke’s Ausdruck zuckte. „Und dann zeigten Sakumo und Sasori ihr wahres Gesicht. Sakumo fing an, meine Mutter regelrecht zu verprügeln. Er verprügelte auch mich.“, die Stimme der Rosahaarigen wurde bitter. Die Augen von Sasuke blitzen gefährlich auf. Er bemerkte, wie sein Körper sich vollkommen anspannte. //Dieser Hurensohn.//, fuhr es ihm tödlich durch die Gedanken. „Ich erzählte Tenten nichts. Ich wünschte, ich es hätte es. Sasori legte regelmäßig Hand an Tenten an. Sie wollte nicht mehr mit ihm zusammen sein. Er wollte sie ständig dazu drängen, mit ihm zu schlafen. Aber sie wollte nicht. Sasuke, sie war Vierzehn. Sasori verprügelte sie jedes Mal. Sie hatte niemanden außer mir, der sie sich anvertrauen konnte. Tenten’s Mutter war kein guter Mensch... Sie interessierte sich für alles, aber nicht für ihre Tochter. Jedenfalls...“, Sakura atmete tief ein. Sasuke stieß sich von der Fahrertür ab, sodass er aufrecht saß. Behutsam legte er eine Hand auf ihre Schulter. „Du musst nicht.“, seine sanfte Stimme streichelte ihr Ohr. Die Angesprochene sah auf. Ihre Augen waren noch immer leicht feucht. Sie lächelte zaghaft. „Schon gut. Ich bring das noch zu Ende.“, sie senkte wieder ihren Blick und starrte auf den Getränkehalter zwischen ihnen in der Mittelkonsole. „Es war ein Samstagabend... Ich schlief bis in den Nachmittag. Sakumo hatte mich am Morgen grün und blau geschlagen, weil ich ihm widersprochen hatte. Ich wurde wach, weil ich Schreie aus dem Wohnzimmer hörte. Ich erkannte sofort, dass es Tenten war. Ich rannte sofort runter zu ihr. Ich sah, wie Tenten auf dem Sofa lag und Sasori auf ihr lag. Er schlug immer wieder auf ihr Gesicht ein und beschimpfte sie als Hure. Ich versuchte, Sasori wegzuzerren und schrie ihn an. Und dann kam Sakumo rein. Ich dachte, er wäre so vernünftig, seinem Sohn zu sagen, dass er aufhören sollte. Ich schrie ihn an, dass er seinen Sohn aufhalten soll. Er lachte und verpasste mir einen Schlag aufs Auge. Tenten schrie so panisch, dass ich ihre Schreie noch heute hören kann. Sie schaffte es, Sasori ins Gesicht zu treten, sodass er nach hinten fiel. Sakumo rastete aus. Er beschimpfte Sasori. Ich schrie, dass ich die Polizei rufen würde. Und dann… ich weiß nicht mehr, wie es passierte, aber ich sah etwas Silbernes aufblitzen. Ich spürte einen stechenden Schmerz. Danach wurde alles schwarz.“ Die Hand auf ihrer Schulter verkrampfte sich. „Was ist dann passiert?“, wisperte Sasuke. Er konnte seinen Ohren nicht trauen. „Ich habe es später von Tenten erfahren. Sakumo stach auf mich ein. Selbst Sasori war entsetzt. Tenten schaffte es, ins Bad zu laufen und sich einzuschließen. Sie rief die Polizei und rettete uns das Leben. Im Bad brach Tenten dann zusammen. Sakumo wurde verurteilt. Ich weiß nicht, ob er noch sitzt. Meine Mutter verschwand. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört. Sasori gab uns immer und immer wieder die Schuld. Tenten überlebte mehrere innere Blutungen und zwei Rippenbrüche. Ich überlebte den Messerangriff.  Als wir das Krankenhaus verließen, zog Tenten bei ihrer Cousine ein und ich bei meiner entfernten Tante.“, beendete Sakura ihre Geschichte. Sie wagte es nicht den Uchiha anzusehen. Es war eine greifbare Stille. Sie hatte das Gefühl, dass sie plötzlich eine Ablehnung seinerseits spürte. Wahrscheinlich bereute er es gerade, ihr geholfen zu haben. Der kleinen Rosahaarigen, die ein Sozialprojekt verkörperte. „Jetzt kennst du unsere Geschichte… Es tut mir leid, dass Sasori dir wehgetan hat. Danke für alles, Sasuke.“, Sakura fühlte sich so gedemütigt. Sie sah ihn noch immer nicht an. Sie hörte ganz leise seinen Atem. Sie spürte einen bösen Blick auf sich. Er hasste sie wohl gerade dafür, dass er sich für sie und Tenten mit einem Psychopathen anlegte. Sie langte nach dem Griff, um aus dem Auto zu steigen, sie war sich sicher, dass sie jetzt nicht mehr erwünscht war, doch dann packte sie Sasuke am Arm. „Wo willst du hin?“, fragte er, seine Stimme war zornig. Die Schönheit drehte sich vorsichtig zu ihm. Sein Gesicht war mit Wut und Hass erfüllt. „Es tut mir leid, Sasuke. Wir hätten euch von Anfang an daraus halten sollen.“, in ihren Augen bildeten sich Tränen. Sasuke löste den Griff. „Sakura.“, seine Stimme war besänftigend. „Tut mit leid, ich bin nicht sauer auf dich. Ich bin wütend auf das, was dir und Tenten passiert ist.“, er reichte ihr ein Taschentuch als seiner Tasche. Fragend sah sie den Schwarzhaarigen an. „Ich schwöre dir, dass ich ihn und jeden der damit etwas zu tun hat, umbringe.“, zischte er. „Warum... Du kennst mich doch nicht...“, sie legte den Kopf schief. War er eigentlich übergeschnappt? Er grinste. Er grinste warm. „Aber gut genug, um zu sagen, dass weder du noch Tenten so viel Leid verdient habt. Außerdem seid ihr“, begann der Uchiha und lachte kurz auf. „Wir sind was?“, hakte Sakura verunsichert nach und wischte sich unter den Augen entlang. „Ihr habt keine Ahnung, was ihr ausstrahlt, oder?“, er schmunzelte bei ihrem Anblick. Das HÄ war ihr nahezu ins Gesicht geschrieben. „Soll ich dich nach Hause fahren?“, Sasuke schüttelte lächelnd den Kopf und drehte sich zum Lenkrad. Sakura sah wieder sein Profil und betrachtete die wieder blutige Lippe und den Bluterguss, der dunkler wurde. „Tut es sehr weh?“, sie hob den Finger und deute auf sein Gesicht. Er wandte sich zu ihr um und schüttelte den Kopf. Sie betrachtete seine blutige Lippe. Sasuke seufzte. „Sakura. Möchtest du, dass ich dich nach Hause fahren oder willst du mir etwas mit deinem Blick auf meine Lippen signalisieren?“, hauchte er neckisch. Sakura fuhr sofort zurück. Peinlich. Der Uchiha lachte. „Also? Möchtest du nach Hause?“, er startete das Auto. „Ja, aber“, sie schnallte sich an. „Aber?“, fragte der Schwarzhaarige. „Bemitleidest du mich jetzt?“, fragte sie scharf. Sasuke musste nicht nachdenken. „Nein. Ich bewundere euch, dass ihr überlebt habt. Ihr habt der Hölle den Fuckfinger gezeigt und seid gute Menschen geblieben.“, lächelte er, als er die Ausfahrt des Parkplatzes ansteuerte. „Woher willst du wissen, dass ich ein guter Mensch bin?“, schmollte Sakura. Es war ihr nach wie vor peinlich. „Jeder, der im Regen in einen Kiosk rennt und japanische Pancakes mitbringt, ist ein guter Mensch.“, lachte er auf. Sakura verdrehte die Augen. Eine kurze Stille legte sich über die beiden.  „Sagst du mir, wo du wohnst oder wo ich dich rauslassen soll?“, Sasuke schmunzelte die Rosahaarige an. „Kennst du das Café am Ende der East Ave?“, fragte sie ruhig. Der Uchiha nickte. Es war ein großes Café, wo auch er schon mal gewesen ist. „Wenn du davor rechts abbiegst, ist da meine Wohnung.“, erklärte sie. Der Schwarzhaarige lächelte und verließ den Parkplatz mit seinem Luxusauto. Sakura’s Hände verkrampften sich, Sasuke bemerkte es im Augenwinkel. „Sasuke?“, wisperte sie leise, als er an einer Ampel hielt. „Ja?“, auf seine Lippen huschte ein leichtes Lächeln. Sie war wirklich sehr niedlich, wenn sie schüchtern war. „Danke.“, sie sah ihn an und strahlte ihn an. Er grinste, während die Ampel auf Grün sprang. „Wofür?“, fragte er nach, ohne auf die Haruno zu blicken. „Dass du meine Geschichte so angenommen hast.“, ihr Lächeln wurde traurig. Es war ihr unangenehm. Er sagte zwar, dass er kein Mitleid hatte, aber es musste nicht heißen, dass es auch wirklich so war. Der Uchiha schmunzelte. „Deine Vergangenheit ist für mich nur wichtig, wenn es dich noch heute verfolgt.“, es klang viel mehr, als würde er einen Gedanken laut aussprechen. Eine Zufallsbegegnung an einem Abend kann unmöglich Schicksal gewesen sein, oder? Er war im Grunde immer noch fremd. Und doch saß sie in seinem Auto und fühlte sich wohl, akzeptiert und angenommen. Es legte sich eine erneute Stille über die Zwei. Es prasselte lediglich der Regen gegen die Scheiben und ab und zu war der Motor des Autos zu hören. Als Sakura das Café von dem sie Sasuke erzählte, erblickte, wurde sie etwas traurig. Sie wäre gerne noch neben ihm sitzen geblieben. „Du sagst, wo ich halten soll?“, fragte Sasuke, als er vor dem Café rechts abbog. Sakura nickte. „Hinter der Bushaltestelle.“, sie zeigte auf eine Bushaltestelle, die etwas die Straße runter war. Kurz darauf hielt Sasuke den Wagen an und sah erwartend auf Sakura. „Vielen Dank, Sasuke.“, sie lächelte und schnallte sich ab. „Sakura.“, Sasuke hielt sie auf, dass sie ausstieg. Er drehte sich etwas zu ihr, sie tat es ihm gleich. „Danke, dass du mir deine Geschichte anvertraut hast. Geht es dir damit gut?“, fragte er sie ganz direkt. Die Schönheit überlegte. „Nein. Ich hoffe, dass du mir keinen Grund gibst, es zu bereuen.“, sie versuchte ein kleines Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Allein der Versuch brachte Sasuke dazu schief zu grinsen. „Kann ich dich zur Tür bringen?“, fragte er sie abwartend. Sie schüttelte den Kopf. „Du hast schon zu viel gemacht, danke.“, winkte sie ab. Er war wirklich unglaublich höflich. „Verstehe. Kann ich dich wenigstens wiedersehen?“, er lächelte sie verführerisch an. Erneut überlegte sie, sie blickte auf sein Handy. Er folgte ihrem Blick und musste unwillkürlich grinsen. Sasuke griff nach seinem Handy, entsperrte es und überreichte es kommentarlos Sakura. Sie wagte es nicht, ihn anzusehen. Sie wusste, dass er sie genau ansah. Die Rosahaarige spürte seinen durchdringenden Blick. Sie begann, ihre Nummer in das Handy des Uchihas einzutippen. Sie überreicht es ihm und konnte ihm erst dann wieder in die Augen zu sehen. „Kann ich dir schreiben?“, fragte er, als er ihre Nummer speicherte. „Immer.“, lächelte und öffnete die Beifahrertür, um sich in den Regen zu stellen. „Wiedersehen, Sasuke.“, lächelte sie und schloss die Tür. Kurz darauf hechtete sie zwei Häuser weiter in einen Hauseingang. Sasuke sah ihr nach. „Wiedersehen… Sakura..“, sprach er vor sich hin, um schließlich loszufahren.   Einige Moment zuvor in einem weißen Maserati Ghibli   Tenten konnte gar nicht glauben, dass sie in diesem Traum von einem Auto saß. Neji fahr sie damit lediglich 500m bis zur letzten Ecke ihrer Wohnung. Er schwieg die meiste Zeit. Tenten war es sichtlich unangenehm. „Neji…“, sprach sie den Hyuuga an, als er das Auto hielt. Er sah sie an, sie schien ihn gerade aus seinen Gedanken gerissen zu haben. „Ist alles in Ordnung?“, sie sah ihn besorgt an. Seine Augen wurden weich. „Tut mir leid. Ich weiß nicht so recht, wie ich meine Gedanken in eine Frage stellen soll.“, er umklammerte etwas fester das Lenkrad. Tenten lächelte etwas verbittert. „Neji. Bitte frage es mich gerade raus. Ich verspreche, dass ich nicht wütend werde.“, sie hob symbolisch die Hand, die beim genauen Hinsehen leicht zitterte. Sie wusste ganz genau, was gleich auf sie zuschießen würde. Neji atmete tief ein. „Ich möchte dich nicht bedrängen. Etwas sagt mir, dass es dir oft so ging. Aber… Sasori und du. Was ist da vorgefallen? Warum will er Sakura und dich am liebsten umbringen?“, er sah sie an mit einem durchdringenden Blick. Tenten stockte. Sie wusste zwar, dass genau diese Frage kommen würde und doch traf es sie bis ins Mark. Neji bemerkte sie Anspannung ihrerseits. „Tut mir leid, vergiss bitte meine Frage.“, winkte er ab und wollte gerade vom Thema ablenken, als ihn Tenten stoppte. „Nein. Ich erzähle es dir. Aber du darfst mich nicht unterbrechen, es ist für mich nicht einfach darüber zu sprechen.“, begann sie mutig. Neji zögerte, nickte aber. Anders als Sakura, sah Tenten Neji in die Augen und begann zu erzählen. „Ich kenne Sakura seitdem wir gemeinsam im Kindergarten waren. Seither sind wir unzertrennlich. Als ihre Mutter neu heiratete, war ich eines Tages zu Besuch, ich muss so Ende 13 gewesen sein. Ich war gerne mit ihr zusammen, ich konnte durch sie immer alles vergessen, was mich verletzte. Mein Vater verließ meine Mutter als ich noch ein Baby war, er hat inzwischen eine neue Familie irgendwo in Europa. Meine Mutter gab mir von Anfang an die Schuld. Die Schwangerschaft mit mir hätte ihr die Schönheit geraubt. Ich wäre schuld gewesen, dass sie nun arbeiten musste. Sie war wirklich keine Mutter. Ich war immer, wenn ich konnte, draußen. Und so auch diesen einen Tag bei Sakura. Ihr Stiefbruder Sasori öffnete mir die Tür. Ich fand ihn anfangs auf Anhieb total süß.“, Tenten verzog etwas das Gesicht. Der Kiefer von Neji wurde hart. „Ich weiß, was du jetzt denkst. Ich war Dreizehn. Ich fand wohl alles süß. Er begann viel Zeit mit mir und Sakura zu verbringen. Auch wenn er Besuch hatte. Irgendwie sind wir dann zusammengekommen. Sasori hatte es eher beschlossen. Zuerst war ich glücklich. Das hielt einige Tage an. Und dann..“, Tenten zögerte. Es fiel ihr schwer den Blickkontakt zu halten. „Auf einmal zeigte er, wer er in Wirklichkeit gewesen ist. Es begann, als ich einmal allein bei ihm zu Hause war und nur sein Vater da war. Ich war in seinem Zimmer und dachte, dass wir gemeinsam lernen würden. Stattdessen stürzte er sich regelrecht auf mich. Ich möchte hier nicht so ins Detail gehen, aber er wollte mich wirklich mit allein dazu bringen, dass ich mit ihm schlafe.“, ihre Mundwinkel zuckten. Sie spürte, wie ihre Emotionen versuchten, sie zu übermannen. Neji’s Augen wurden dunkel. Was hatte sie da gerade von sich gegeben?! „Er schlug mich. Jedes Mal, wenn ich Nein sagte. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sein Vater auch Sakura regelmäßig verprügelte. Jedenfalls wurde es mir zu viel. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fuhr zum Haus von Sasori. Ich blieb bewusst im Wohnzimmer. Ich sagte ihm, dass ich es nicht mehr kann. Ich machte Schluss. Etwas in seinem Blick sah mich an, als würde es mich umbringen wollen. Ich wusste nicht mehr, wie mir geschah. Er packte mich und drückte mich aufs Sofa. Er schlug immer wieder auf mich ein. Immer wieder. Ich konnte nur schreien. Ich wusste nicht, was passierte. Ich erinnere mich noch, wie Sakura plötzlich im Türrahmen stand und dann wie sie versuchte Sasori von mir zu holen. Er erhob sich etwas, um Sakura abzuwehren. Ich hab nur noch ausgeholt und irgendwas getroffen. Es war sein Gesicht, glaube ich. Er fiel. Ich war total benommen vom Schmerz. Ich hörte dann Schreie. Mein linkes Auge war zugeschwollen. Ich sehe noch immer schemenhaft den Vater von Sasori, der auf Sakura einstach. Mehrmals. Ich erinnere mich noch lebhaft an das Blut und die Schreie. Das Nächste, was ich weiß, ist, dass ich im Badzimmer war mit einem Handy und die Polizei und einen Krankenwagen rief. Ich spukte Blut und bin ohnmächtig geworden. Zwei meiner Rippen waren gebrochen unter anderem. Sakura lag sehr lange im Krankenhaus. Es war ein Wunder, dass sie überlebt hat.“, Tenten atmete aus und bemerkte sofort, dass der Blick von Neji geschockt war. Die Braunhaarige wusste danach warum. Sie weinte. Ihr liefen unaufhaltsam die Tränen. Neji zögerte etwas, nahm sie schlussendlich ganz behutsam in den Arm. Tenten hielt sich am Pullover des Hyuugas fest und vereinte ihre Tränen mit seinem Textil. Sie wusste nicht, wie lange sie in seinen Armen weinte. Sie bemerkte ihre Umgebung erst wieder, als sie sich beruhigte und statt der Tränen andere Dinge wahrnahm. Wie warm und fürsorglich seine Umarmung war. Anders als bei Sasori. Wie gut er roch. Und vor allem, wie er sie nicht ablehnte. Er hätte sie womöglich noch weitere Augenblicke so gehalten, ohne etwas zu sagen. Zaghaft hob sie ihren Kopf und blickte mit ihren rehbraunen Augen in die hellen Augen des Hyuugas. Er begrüßte sie mit einem warmen Lächeln. „Besser?“, hauchte er ihr entgegen. Sie nickte und brachte etwas Abstand zwischen sich und ihn. Die Braunhaarige blickte etwas peinlich berührt auf ihre Tränen auf seinem Pullover. „Wenn du dich deswegen entschuldigen willst, vergiss es.“, unterbrach er ihre Gedanken. Er bemerkte ihren traurigen Blick. „Tenten, es ist okay. Danke, dass du es mit erzählt hast. Es hätte euch niemals so etwas passieren dürfen.“, er lächelte sanft. „Ich weiß…“, flüsterte Tenten und sah etwas nach unten. „Was geht dir durch den Kopf?“, fragte Neji und legte den Kopf schief. „Siehst du mich nun anders?“, fragte sie verlegen. Sie wusste seit ihrer ersten Begegnung, dass Neji etwas Beruhigendes und Anziehendes hatte. „Tatsächlich ja.“, gab der Hyuuga zu. Geschockt sah Tenten ihn an. Was? Er schmunzelte. „Du bist eine stärkere Frau, als ich zuerst dachte.“, gab er zu. Der Gesichtsausdruck von Tenten war ein Bild für die Götter. Völlig Überforderung. „Es tut mir dennoch leid, was ihr beide erleiden musstest. Umso beeindruckter bin ich, dass ihr so seid wie ihr seid.“, er grinste sie an. Ein absolut wunderschönes Grinsen in den Augen von Tenten. Tenten erwiderte sein Grinsen. „Ich mach dich trotzdem im Laufen fertig.“, sie schlug selbstbewusst ihre Arme übereinander, sodass sie diese vor ihrer Brust verschränkte. Sie wollte von diesem Thema ablenken. Während Sakura im Krankenhaus lag, verbrachte sie zu viel Zeit damit zu verstehen, was passiert ist. Jedes Gespräch mit ihrer Cousine Kurenai war ihre wohltuende Therapie. Sie wollte nicht das Mädchen sein, der sowas passiert ist. Sie wollte Tenten sein. Neji lachte auf, er verstand, dass sie das Thema beiseiteschieben wollte und respektierte ihren Wunsch. „Wann zeigst du es?“, grinste er. Tenten überlegte. „Sonntag?“, schlug sie vor. Neji nickte. „Was machst du heute Abend? Es ist immerhin Freitag.“, es schien, als wollte der Hyuuga sie nicht gehen lassen. „Ich wollte mit Sakura und Freundinnen ins Butterfly. Ich glaube, dass das der Name war.“, überlegte sie. Neji schmunzelte. „Wollt ihr eine Begleitung? Sasuke hat, soweit ich weiß auch nichts vor.“, Neji sah sie eindringlich an. Wie konnte man nur so warme Augen haben wie sie, schoss es dem Hyuuga durch den Kopf. „Ich kläre das mit Sakura. Kann ich dir schreiben?“, fragte sie vorsichtig. Der Dunkelhaarige nickte. „Sicher.“ Tenten stieg zaghaft aus dem Auto aus. Sie hielt den Hyuuga schon viel zu lange auf. „Danke Neji, vielleicht bis später.“, sagte Tenten sanft und schloss vorsichtig die Beifahrertür. Sie ging auf ihre Haustür zu. Also Neji sie dabei mit seinen Augen verfolgte, wählte er die Nummer von seinem besten Freund Sasuke. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)