Hoffnungslos? von Tasha88 (Kageyama x OC) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 3 -------------------- Und wieder läuft Saoris Herz einen regelrechten Marathon und das Adrenalin pulsiert durch ihre Adern. Ihr Blick ist auf die geschlossene Türe der Sporthalle gerichtet, hinter der Kageyama auf sie wartet! Nein, er wartet natürlich nicht auf sie, aber er ist dort und nur seinetwegen ist sie hier. Als sie hinter sich ein Geräusch vernimmt, dreht sie sich fragend um. Yachi? Doch hinter ihr kommt ein Junge zu stehen. Er stemmt seine Hände auf die Knie und holt tief Luft. “Gott, ich habe echt keine Kondition”, murmelt er, ehe er sich wieder aufrichtet und die Brille mit den runden Gläsern auf seinem Nasenrücken zurück schiebt. Neugierig mustert er Saori. “Hallo, ich bin Umeda Kiyoshi. Ich bin in der 1-2 und hier, weil ich Manager des Volleyballclubs werden will.” Schief grinsend streicht er sich durch die kurzen, braunen Haare. “Ich bin zwar nicht sonderlich gut im physischen Teil von Volleyball, aber im psychischen habe ich es drauf.” Er zwinkert ihr zu. Kurz zucken Saoris Mundwinkel, ehe ihr klar wird, dass er doch ihr Rivale um die Stelle als Managerin des Volleyballclubs ist. Yachi wird ja sicherlich keine zwei Schüler brauchen, das kann sie sich einfach nicht vorstellen. Und wenn er dann auch noch so fit in Volleyball ist, wie es sich jetzt gerade zumindest angehört hat, dann ist er auf den ersten Blick sicher die bessere Wahl. Das einzige, das sie vorbringen kann, sind ihre Gefühle für Kageyama und sie vermutet stark, dass das kein Grund dafür ist, dass sie die Stelle bekommt. Mit anderen Worten - sie muss sich wirklich anstrengen! “Ich heiße Mishima Saori und bin in der 2-4. Ich bin ebenfalls wegen der Stelle als Managerin des Volleyballclubs da.” “Oh, du auch?” Umedas Augen weiten sich erstaunt. “Und du bist schon in der zweiten Stufe? Hattest du bisher einen anderen Kurs?” Und noch ein Punkt, der eher für Umeda als für sie als Manager spricht. Wenn Yachi ihn jetzt ausbildet, dann ist er insgesamt drei Jahre an der Seite der Volleyballer. Für sie wäre es nur dieses und auch nächstes Jahr. Zumindest ist ihr Plan, es durchzuziehen, auch wenn Kageyama dann nicht mehr an der Schule ist. Alles andere wäre nicht in Ordnung. Nicht dem Volleyballclub gegenüber und sie würde es sich auch selbst nicht verzeihen, jemanden im Stich zu lassen. Saori unterdrückt ein Seufzen. “Ja, schon in der zweiten Stufe. Letztes Jahr war ich beim Haushaltskurs, aber der ist ehrlich gesagt”, sie beugt sich ein wenig nach vorne, “langweilig. Dieses Jahr wollte ich mir sowieso nach etwas anderem schauen und dann habe ich den Aushang des Volleyballclubs gesehen. Deshalb bin ich da.” Gut, ganz gelogen ist das ja nicht. Wäre der Aushang nicht gewesen, wäre sie doch gar nicht auf die Idee gekommen, Managerin zu werden. Der Hauptgrund ist natürlich immer noch ihr Schwarm, aber das versteht sicherlich ein jeder. Vielleicht auch nicht, aber deshalb wird sie es auch nicht erwähnen. “Cool. Ich mag Volleyball, bin aber gänzlich unbegabt. An meiner Schule gab es aber schon Manager. Und … naja, ehrlich gesagt sind die ja meistens auch weiblich. Aber ich dachte, ich probiere es mal. Wenn es nicht sein soll, dann kann ich es mir zumindest nicht vorwerfen, es nicht probiert zu haben.” Wieder weiten sich Saoris Augen ein wenig, ehe sie es nun zulässt und lächelt. “Das sagst du ganz richtig, Umeda.” “Hoffentlich.” Verlegen reibt sich dieser über den Hinterkopf. Ehe Saori oder er noch einmal etwas sagen können, kommt hinter ihnen jemand angerannt. Beide drehen ihre Köpfe und sehen Yachi auf sich zukommen. Als diese direkt vor ihnen stehen bleibt, verneigen sich die Jüngeren sofort. “Richtet euch bitte wieder auf”, wehrt Yachi verlegen ab, verneigt sich dann selbst einen Moment. “Entschuldigt bitte, dass ich euch habe warten lassen. Ich musste noch etwas erledigen und bin zu spät losgekommen. Nun gut, dann mal rein mit euch in die gute Stube.” Sie geht voran und öffnet die Türe, um die Jüngeren vorbei zu lassen. “Willkommen in der Sporthalle des Volleyballclubs der Karasuno”, erklärt sie dabei und deutet in das Innere der Halle, wo schon einige Jungen in Sportkleidung unterwegs sind. “Aufstellen”, ertönt eine Stimme und gleich darauf stehen die zwölf Jungen alle vor ihnen. Saori hatte ihren Blick auf den Boden gerichtet. Kaum dass sie eingetreten sind, ist ihr klar gewesen, dass sie nun auf Kageyama treffen wird. Und ihr Puls, der sich beim Gespräch mit Umeda minimal beruhigt hat, schnellt wieder hinauf. “Jungs, ich möchte euch Mishima Saori und Umeda Kiyoshi vorstellen. Die beide haben meinen Aushang am schwarzen Brett gesehen.” “Oh, dann musst du dich ja gar nicht mehr so auf die Suche machen, wie Kiyoko damals.” Saori hebt vorsichtig ihren Kopf ein Stück. Das ist vermutlich Hinata gewesen, der das gesagt hat. “Klar. Bei dem Ruf, den der Volleyballclub inzwischen hat, kommen die Leute auf uns zu, nicht wir auf sie”, erklärt da der große blonde Typ mit der Brille. Wie hieß der nochmal? Kushi, nein, Taska … ah, Tsukishima, das war es. Saori weiß außer von den neuen Erstklässlern inzwischen eigentlich alle Namen. Sie hat sich halt sehr mit dem Volleyballclub der Karasuno beschäftigt, als sie mehr über Kageyama wissen wollte. Und die Namen seiner Mitspieler hat sie so auch erfahren. “Wir freuen uns auf jeden Fall, dass ihr hier seid.” Ein weiterer der Drittklässler tritt hervor und lächelt Saori und Umeda an. “Mein Name ist Yamaguchi Tadashi, ich bin der Kapitän des Volleyballclubs. Wenn etwas ist, dann dürft ihr auch gerne zu mir kommen.” “Bekommen wir jetzt zwei neue Manager?”, fragt einer der Zweitklässler neugierig. “Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht”, antwortet Yamaguchi zögerlich, ehe er die Managerin ansieht. “Hitoka?” Diese streicht sich auf einer Seite ihres Gesichts die Haare hinter die Ohren. “Darüber habe ich mir auch noch nicht so ganz Gedanken gemacht, wenn ich ehrlich bin.” Sie grinst schief, doch das lässt sie sehr liebenswert wirken. “Aber ich hätte gesagt, die beiden sollen sich das Ganze jetzt erstmal anschauen und dann weitersehen. Falls einer der beiden nachher keine Lust hat, ist das dann ja auch nicht schlimm.” Und kaum, dass sie den letzten Satz ausgesprochen hat, reißt sie ihren Kopf in Richtung von Saori und Umeda. “Das ist jetzt nicht so gemeint, dass ich einen von euch sofort wieder loswerden will! Es geht mir nur darum, dass ihr es euch erstmal anschauen sollt! Wenn es euch gefällt, dann ist das super. Und wir finden auch eine Lösung, wenn ihr alle beide bleiben wollt!” Sofort erhält sie ein doppeltes, leicht schüchternes Nicken. Vorsichtig hebt Saori ihren Kopf nun ganz und lässt ihren Blick durch die Halle gleiten, sucht dabei eine ganz bestimmte Person. Kaum dass sie diese findet, erstarrt sie. Seine blauen Augen, die ihr so wunderbar gefallen, liegen direkt auf ihren! “Das Milchmädchen”, platzt es aus ihm heraus. “Das … was? Hast du gerade irgendwelche Tagträume?”, fragt Tsukishima mit einem Tonfall, den man vermutlich als spöttisch bezeichnen könnte. “Ja, von was redest du? Ein Milchmädchen? Träumst du jetzt schon davon, dass sich deine Milch in ein Mädchen verwandelt?”, fragt Hinata verwundert und bekommt sofort einen wütenden Blick seines besten Freundes ab. “Naja, bei ihm sollte man eher denken, dass er sich vorstellt, dass sich seine Milch in einen Volleyball verwandelt.” Ja, Tsukishimas Stimme ist eindeutig spöttisch und mit dieser Aussage erntet er außer einem ebenfalls wütenden Blick einiges zustimmendes Gelächter seiner Mannschaftskameraden. “Das ist sicher nicht so”, knurrt Kageyama, ehe er wieder zu Saori sieht, deren Wangen sich anfühlen, als würden sie brennen. Es wird noch schlimmer, als er ein paar Schritte auf sie zutritt und sich vor ihr verneigt. “Leider konnte ich mich damals nicht richtig bei dir bedanken, aber das will ich nun nachholen. Vielen Dank, dass du mir deine Milch gegeben hast.” Er richtet sich wieder auf und erneut liegen seine leuchtend blauen Augen auf ihren hellbraunen. “D-das i-ist d-doch k-kein P-Problem ge-gewesen”, stottert sie und streicht ihre Haare zurück. Obwohl sie sie zu einem Zopf geflochten hat, lösen sich ein paar ihrer Locken daraus. Und das einzige, das gerade vermutlich ein Problem ist, ist, dass sie es nicht auf die Reihe bekommt, normal mit ihm zu reden. Wie soll sie ihm nur jemals ihre Gefühle gestehen? “Mishima, Umeda? Kommt ihr? Dann fange ich mal an, euch den ersten Teil zu zeigen.” Yachis Stimme reißt Saori aus dem Moment. Immer noch hat sie Kageyama angesehen, nichts weiter gesagt. “J-ja”, stottert sie erneut, wirft ihrem Schwarm nochmal einen kurzen Blick zu, doch dieser ist schon wieder auf seinen besten Freund konzentriert. Ein Seufzen entkommt ihr, während sie zu Yachi läuft, neben der auch schon Umeda steht. Das zwischen ihr und Kageyama war gerade wohl kein magischer Moment. Schade, das hätte ihr sicherlich einiges einfacher gemacht … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)