Lichtkrieger II von Sannyerd (Die neue Waffe) ================================================================================ Kapitel 37: Sergeant Wilcox --------------------------- Am nächsten Morgen verabschiedete das Kavallerie Oberkommando die Gefallenen in einer ehrenvollen Zeremonie, bevor sie zu ihren Familien nach Hause gebracht wurden. Nachdem das letzte Schiff am Horizont verschwunden war, lösten sich die Gruppierungen auf dem Vorfeld langsam auf und jeder ging, wenn auch diesmal, etwas stiller seiner Arbeit nach. Der Schock saß noch immer tief. Saber, der sich anlassentsprechend für seine Galauniform entschieden hatte, begleitete sein Team, in das Offizierskasino, um erst einmal tief durchzuatmen. Die Delegationen hielten zusammen und wurden von ihren neuen Kameraden des KOK gestützt. Alvin und Lissa taten ihr Bestes, um alle schnell mit dem Kraft spendenden schwarzen Gebräu zu versorgen, andere holten sich ihren Kaffee an der Theke, oder zapften ihn sich aus einem der vielen Automaten. Colt und Fireball zogen ihre Uniformjacken aus, bevor sie sich zu April und Daniel setzten. Gestern Abend haben sie noch auf Ramrod über die Vorkommnisse gesprochen, um die erste Last loszuwerden, doch bis sich alles wieder geordnet hatte, würde es bestimmt noch einige Tage benötigen. “Oh!”, erstaunt, stand April auf und stellte sich vor das Panoramafenster des Casinos. “Das ist König Jarreds privates Schiff!”, sagte Fireball, der jetzt auch neben ihr stand. April nickte und zeigte auf einen Gleiter der bereits am Hauptgebäude andockte. “Major Eagle!”, bestätigte Saber Aprils Gedanken. Die Blondine schaute fragend zum Schotten, dass ihr Vater und auch König Jarred heute auf Yuma eintreffen würden, hatte sie nicht gewusst. Saber, der immer noch akkurat seine Uniform trug, schaute auf seine Uhr: “In einer Stunde wird es ein Meeting der Verbände geben, um die letzten Ereignisse auszuwerten.” Teilte der Schotte seinem Team mit. Colt verschränkte seine Arme und blickte stumm nach draußen. Auf dem Hangar Komplex, wo Kräne und schwere Baumaschinen damit begonnen haben, diesen Ort wieder herzurichten. Saber verabschiedete sich von seinem Team, das Treffen der Häuptlinge, wie es Colt bezeichnete, würde in der nächsten Stunde beginnen! Im Gang, in dem sich die Fahrstühle befinden, traf er auf Takjo, der wie es aussah, den gleichen Weg wie er hatte. Die beiden begrüßten und kondolierten sich, Saber wusste, dass es in der japanischen Delegation auch zwei Opfer gegeben hatte und begannen, ihre gestrige Befehlsteilung im Hangar mündlich zu dokumentieren, für ihre Berichte. Die Etage des Grandes war voll von bewaffneten Personenschützern. Misses Ellnys begleitete die Beiden ins Büro, in dem sich König Jarred, der seine rote royale Uniformjacke trug, mit Charles Eagle angeregt unterhielt. Captain Hikari telefonierte er trug einen klassischen schwarzen Anzug mit schwarzer Krawatte, ein Detail welches dem Schotten jetzt erst auffiel, vor einigen Monaten, als sie General Whitehawk verabschiedet hatten, trug der Captain, zum traueranlass eine Weiße Krawatte. Captain Lorenz und Colonel Mc Graeff trafen ein und sie reichten dem Schotten den vorläufigen Bericht des letzten Angriffes. Robin traf sich mit Sincia in der Stadt, sie gingen mit Sara und William spazieren, um den gestrigen Tag gemeinsam zu verarbeiten. Viele Sorgen hatten sich die beiden Frauen gemacht, als sie in den Medien erfahren hatten, dass es auch Tote im Kavallerie Oberkommando gegeben hatte. “Es wurde doch gesagt, dass es ruhig bleibt und dann sowas!”, teilte Robin ihrer Freundin ihre Gedanken mit. “Das mit den Outridern ist einfach unkontrollierbar! Die Familien tun mir leid, die gestern jemanden verloren haben, es ist schließlich bald Weihnachten.” kam es von Sincia betrübt. Robin nickte, allein der Gedanke, solch eine Nachricht zu bekommen, ließ sie fast schon losweinen. Schließlich waren auch ihre Männer mittendrin! Sie beschlossen, nach einer Stunde zurück zum Haus Lancelot zu gehen, um dort den Nachmittag gemeinsam zu verbringen. “Wir sollten die Anomalie vor Yuma mit der Lumen Energiewaffe bekämpfen, schließlich stellt sie eine unmittelbare Gefahr für uns dar!”, schlug Colonel Mc Graeff vor, nachdem die größten Angriffspunkte im Meetingraum präsentiert worden waren. Saber ließ das Video nochmals auf seinem Tablet abspielen, er staunte nicht schlecht bei dem, was er sah. Es waren tatsächlich Schiffe der Outrider beteiligt gewesen, doch diese wurden durch die errichteten Stellungen im Sector-C mit der neuartigen Waffe der Japaner im Schach gehalten, bis sie schließlich implodierten oder verschwanden. “Wir wissen nicht, was sich auf der anderen Seite befindet und die Absprache mit der Konföderation des Sonnensystems besagt, die Kampfstärke muss bei 80 Prozent liegen!”, erklärte Dr. Peeks, der via TSID Hypercom zugeschaltet war. “Ach, Absprachen!" Wir lagen bei 70 Prozent und haben Männer verloren, durch einen feigen Angriff der Outrider!”, konterte Mc Graeff sehr emotional! “70 Prozent, sind nun mal keine 80!”, kam es von Lorenz, der neben Saber saß und genauso sauer war und seinen Pen leicht vor sich auf den Tisch warf und sich einatmend zurücklehnte. “Wir dürfen die Friedliche Zusammenarbeit nicht gefährden!", mischte sich jetzt auch Major Eagle ein, der Saber gegenüber saß. “Wer versichert uns, dass das nicht nur eine Hinhaltetaktik ist? Waren Sie es nicht gewesen, Dr. Peeks, der uns sagte, dass es ruhig bleiben würde?”, war es wieder Mc Graeff, der sich lauter Dr. Peeks zuwandte. König Jarred saß mit verschränkten Armen auf der anderen Seite des Tisches und hörte sich alle Einwürfe zuerst einmal nur an. Das, was hier gestern im Oberkommando geschehen war, könnte jederzeit überall im Grenzland passieren! Saber machte sich einige Notizen und Stichpunkte und blickte zu den Anwesenden am Tisch im Meetingraum. “Was sagen die Werte?", fragte Captain Hikari Dr. Peeks, um endlich mal greifbare Daten zu bekommen. Peeks nickte und legte eine Karte der Anomalien vor. “Es gab wenige Minuten vor dem Angriff einen kleinen, kaum messbaren Anstieg der Energien in der Anomalie, aber die Werte sind trotz ihrer geringen Menge vielversprechend, um das bestehende Frühwarnsystem weiter zu entwickeln!” Colonel Mc Greaff stand auf: “Von welchen Frühwarnsystem reden sie, es gab keine Warnung, nur ein Alarm und eine Sekunde später befanden wir uns auf einem Schlachtfeld!” Saber presste seine Lippen fest aufeinander, er konnte die Aufregung des Colonels nachvollziehen, schließlich hatte dieser zwei gute Männer bei dem Angriff verloren. Colt, hatte sich mittlerweile von seiner Krawatte getrennt und betrachtete seinen Bronco Buster, den er in den letzten zwei Stunden nach sichtbaren Schäden untersucht hatte. Sein Kommunikator piepste: "Ah, ja!”, sprach er zu sich selbst und las sich die eingegangene E-Mail durch. Der Cowboy nickte die Nachricht mit einem kurzen etwas enttäuschten: “Hm!”, ab und steckte seinen Com wieder in die Hosentasche zurück. Jetzt würde er sich um den ungeliebten Teil seiner Arbeit kümmern. Sein Bericht, über die letzte Schlacht, wollte geschrieben werden: “Ich vermute, die Cowboys früher hatten keine wundgeschriebenen Finger!”, ging es ihm durch den Kopf und sah sich seine an. Als er wieder aufblickte und an Ramrods geöffneter Rampe vorbei ging, blickte er in den Wartungshangar. Fireball stand neben seinem Racer und beendete ein Telefonat. Und blickte eine Weile auf seinen Kommunikator. “Na Partner, wollen wir uns in den Papierkrieg stürzen?” Fireball erschrak und drehte sich schnell der Stimme zu, die ihn aus dem Nichts heraus angesprochen hatte: “Man!”, kam es erschrocken von dem Japaner, dachte er doch, dass er alleine war. Colt lachte ihm ein: “Sorry, Partner!” Entgegen: “Los ran an die Berichte, solange das Palava der Häuptlinge noch läuft!” entschied der Lockenkopf und drehte sich um: “Oder hast du andere Pläne?”, fragte er noch und lief die Rampe wieder hinauf. Fireball blickte seinem Freund nach und steckte seinen Kommunikator ein: “Nein, nicht mehr!”, sagte Fireball leise zu sich. “Wir sollten uns jetzt bevorzugt auf die Prävention und die Abwehr konzentrieren!”, kam es vom Schotten. “Deswegen sitzen wir hier, Captain Lancelot!”, kam es von Captain Hikari mehr beiläufig und markierte sich etwas auf seinem Tablet. “Sir, ich wollte den Sektor-C seit Wochen abfliegen und hatte es auch vor mit dem neuen LAS System, welches sofort reagieren würde, sollten sich irgendwelche Lumen Energien im All entladen." Hikari sah von seinem Tun auf und die anderen blickten ebenfalls zum Highlander. “Das sich dort Stellungen mit neuartigen Laser Energiewaffen befanden und immer noch befinden, davon habe ich als Stabsmitglied nichts gewusst! Das hätte meine Aufmerksamkeit in den letzten Wochen in eine andere Richtung gelenkt." beendete Saber seine Wortmeldung, aus der klar hervorging, was er von dieser Geheimhaltung in diesen Kreisen hielt! Captain Hikari musterte den jungen Schotten und lehnte sich in seinen Stuhl zurück: “In welche Richtung, Captain Lancelot?”, fragte der Japaner herausfordernd seinen frisch gebackenen Captain-Major. Saber blickte sich um, die Anwesenden waren gespannt auf seine Antwort, Eagle nickte ihm fast unauffällig zu. Saber atmete tief ein bevor er begann: “Richtung Geschütz-Abwehr-Verteidigung, die Waffe ist, wie wir gesehen haben, in der Lage, ganze Raumschiff Invasionen für einen bestimmten Zeitraum aufzuhalten, das ist wichtige Zeit die dem Gegner zwar verloren geht, aber wir gewinnen!”, begann Saber zu erklären. “Sollten wir es schaffen, die Outrider kampfunfähig in unserer Dimension festzusetzen, hätten wir nicht nur Reaktionsspielraum, sondern auch Zugriff auf ihre Technik! Im besten Fall auf eine festgelegte Strategie.” Sprach Saber weiter. “Strategie? Diese Typen haben keine Strategie, sie kommen und feuern auf alles, was sich ihnen in den Weg stellt!”, warf der Colonel der amerikanischen Delegation dazwischen. Hikari blickte zu Mc Graeff und zeigte ihm mit seinem Pen dessen Platz an. Der Colonel setzte sich darauf widerwillig und hörte weiter zu. “Gut, warum haben sie sich damit dann nicht beschäftigt?", fragte Hikari nach und sah den Schotten entgegen. “Sir! Das habe ich mehrere Male, doch es waren Wahrscheinlichkeiten und somit nicht zielführend!” König Jarred entfloh ein kaum sichtbares Grinsen. “Sehr schön!”, war Captain Hikaris Antwort Saber zog seine Augenbrauen zusammen. "Dann lassen sie mal hören!” und Hikari zeigte ihm an, seine Wahrscheinlichkeiten offenzulegen. Daniel und April saßen im Offizierskasino bei Kaffee und Tee zusammen, ihre Berichte hatten sie abgeschickt und planten die nächsten gemeinsamen Tage. “Ist etwas?”, fragte der Amerikaner, er hatte das Gefühl, dass sich die Blondine noch mit etwas herumschlug. April sah Daniel überrascht an: “Ich denke viel nach und komme zu keinem Ende!”, gab April zu. Daniel dachte kurz über das Gesagte nach und grinste: “Was möchtest du denn zu Ende bringen?” und nahm einen Schluck seines Kaffees. April pustete sich ein nicht sichtbares aber nerviges Haar aus ihrem Gesicht: “Uns!”, antwortete sie schnell und unbedacht und entschied sich, ihre Haare zusammen zu knoten. Daniel verschluckte sich nach dem Gehörten fast an seinen lauwarmen Kaffee. "Was willst du schluss machen?”, fragte er vollkommen fassungslos und wischte sich seinen Mund ab, während er seine Tasse wieder abstellte. April riss ihre Augen auf, während sie sich gekonnt einen Dutt zauberte. “Was, nein!”, reagierte sie sofort auf das Gesagte ihres Freundes. Daniel atmete erleichtert auf und blickte dankend an die Decke. “Ich denke darüber nach, ob es nicht Zeit wäre, den nächsten Schritt zu wagen.” versuchte es April noch einmal. Jetzt war es Daniel, der seine Augen aufriss: “Was, ich meine wie? Also was meinst du?”, stammelte er. Die Blondine musterte den braunhaarigen Navigator, dem so kam es ihr vor, jegliche Gesichtsfarbe verloren hatte. “Ich meine, vielleicht wäre es an der Zeit, unsere Beziehung in unserem Freundeskreis auch bekanntzugeben.” Jetzt war es raus und sie blickte vorsichtig in Daniels Richtung. “Achso!”, kam es erst einmal erleichtert von dem Navigator, doch kurz darauf hielt er inne und dachte darüber nach. April wurde etwas flau im Magen, das Daniel darüber so lange nachdenken musste, bescherte ihr ein unangenehmes Gefühl. “Bist du dir sicher?”, fragte der Navigator erst noch einmal nach. April nickte: “Ja, ich meine, es wissen oder ahnen doch eh schon alle um uns herum, warum also weiterhin diese heimlichtuerei?”, erklärte April etwas stiller. Daniel verstand, was April meinte, die Jungs an Bord wussten eh bescheid, doch dazu geäußert hatte er sich bis jetzt auch noch nicht. Er blickte zur Blondine: “Und da gibt es niemanden, der zwischen uns steht?", fragte er. April erschrak ein wenig und sah dem Braunhaarigen fragend an: “Was, nein, wie, ich meine, wer sollte denn?”, fragte sie unbeholfen nach und umfasste ihr Teeglas, um sich irgendwo festzuhalten. Um das Thema zu besprechen, hatte sie sich ein anderes Umfeld gewünscht, aber nun war es nun mal so! Daniel zuckte mit seinen Schultern: “Ich dachte da an euren Piloten.” April sah auf und Daniel an. “Ich habe da so Gerüchte gehört, dass ihr beide, da mal…na ja..!”, berichtete der Braunhaarige, obwohl er sonst nichts auf solche Tratschereien gab, doch es betraf ihn persönlich! Und er hatte keine Lust auf irgendwelche stressigen verflossenen Geschichten. Die Blondine erschrak und wurde leicht rot um ihre Nase, es war ihr gerade unglaublich peinlich, energisch schüttelte sie mit ihrem Kopf: “Da ist und war nie etwas, er hat eine Freundin und sie haben auch vor in den nächsten Jahren zu heiraten, denkst du wirklich, wenn da etwas wäre, würde ich jetzt mit dir hier so eine Unterhaltung führen? Ich weiß was es bedeutet, im Oberkommando eine Beziehung offenzulegen! Und würde ich es mit dir nicht ernst meinen, hätte ich dich doch niemals meinem Vater vorgestellt!", beantwortete April die Frage, sie nahm Daniels Zweifel ernst und hoffte, dass sie es klar genug erklärt hatte. Daniel nickte, die Tatsache mit Major Eagle zog gerade gewaltig, das letzte, was April wollte, war ihren Vater ins Lächerliche ziehen. “Also war nie etwas zwischen euch?”, fragte er noch einmal ganz genau nach. April schüttelte mit ihrem Kopf. Daniel lächelte: “Gut, dann bin ich dabei!”, kam es überraschend schnell von ihm. April umarmte ihn voller Freude, ihr fiel ein Stein vom Herzen, es würde ihren Alltag im Oberkommando einfacher machen. Daniel war vollkommen überrascht von Aprils Freude, ließ es aber geschehen, gerade war es egal, dass die anderen es im oberen Teil des Offizierskasinos sahen, schließlich war es jetzt offiziell zwischen ihnen! “Los, ich zeige dir das LAS, es wurde gestern an Ramrod montiert, außerdem sind Colt und Fireball an Bord, dann sollen sie die ersten sein, die es erfahren!” Daniel blickte in das freudige Gesicht von April, ihre hellblauen Augen strahlten ihm gerade ihr ganzes Inneres entgegen. Er grinste: “Okay!” Sincia und Robin knieten auf dem Boden im Wohnzimmer. Sara und William hatten sie nebeneinander auf eine weiche Krabbeldecke gelegt. Sara blickte immer wieder interessiert zu Willi, der da heute mit auf ihrer Decke lag. William war satt und fein damit, seine Mama, die vor ihm saß, an zu himmeln. Die beiden Frauen mussten kichern, wie unterschiedlich, aber doch so vertraut die Charaktere ihrer Babys waren. Sincia war fasziniert, wie ähnlich William seinen Vater sah, vor allem diese wunderschönen, zarten Löckchen fand sie einfach nur bezaubernd. Und Robin erkannte an Sara den skeptischen Blick des Schotten, die kleine beobachtete ihre Umgebung ganz genau! Colt beendete seinen Bericht und streckte sich auf seinem Stuhl durch, er bedachte Fireball mit einem kurzen Seitenblick, bevor er aufstand und den Kühlschrank öffnete, nur um festzustellen, dass in diesem nur Licht zu finden war. Fireball war dabei, die letzten Sätze seines Einsatzberichts zu verfassen. Dankbar war er gerade für das sofortige Brainstorming, das Saber direkt nach dem Angriff auf Ramrod angesetzt hatte, an vieles konnte er sich fast schon gar nicht mehr erinnern. Wahnsinn, wie schnell diese doch sehr schockierenden Erlebnisse innerhalb weniger Stunden in das Unterbewusstsein verdrängt worden waren. Doch gerade wurde alles wieder aktuell, letzte Nacht hatte er mit Glück vielleicht eine Stunde geschlafen und das garantiert auch nur wegen der Erschöpfung. Er fühlte sich gerade einfach nur elend, denn er spürte nach wie vor die Einschläge des Laser MG Feuers, das nur Millimeter von ihm vorbeirauschte, jeden Moment hatte er damit gerechnet, getroffen zu werden. War es wirklich nur Glück? Glück, dass sein Nebenmann, der Mechaniker John, nicht gehabt hatte, mehrere Treffer hatte dieser an seinem Körper gehabt, “er muss sofort tot gewesen sein!”, das hoffte er jedenfalls! Genau wie Steve und Mike und all die anderen, die er vom Sehen her doch auch kannte. Ein völlig anderes Bild kam in seine Erinnerungen. Er musste aufstoßen und sprang von seinem Platz auf. Colt drehte sich abrupt um und sah Fireball nur noch nach draußen rennen. Der Cowboy schloss die Tür des Kühlschranks und ging seinem Hombre nach, der hörbar im Badezimmer verschwunden war. “Aus diesen Gründen bin ich dafür, dass wir unbedingt Kontakt mit der Konföderation des Sonnensystems aufnehmen!”, beendete Saber seine doch sehr ausführlichen Berichte der Wahrscheinlichkeiten und musste feststellen, das er sich doch mehr damit beschäftigt hatte, als er anfangs zugegeben hatte. Niemand hatte ihn unterbrochen. Er öffnete sich eine Flasche Wasser. “Das war gut!”, kam es von Lorenz, der neben ihm saß. “Na wenigstens einer, der sich hier mit der Thematik auseinandersetzt!", warf Captain Hikari ein. Jarred hob seine Hand und wollte etwas sagen. "Einer der wenigen!”, berichtigte sich Hikari darauf und stand auf. Saber grinste leicht. Lorenz rollte mit seinen Augen. "Wahrscheinlichkeiten bringen uns hier jedoch nicht weiter!", erhob sich darauf Colonel Mc Graeff. “Und durchdrehen auch nicht!”, antwortete Hikari dem Colonel und rief eine Karte des Sektor-C auf dem Monitor auf. “Gut, dann warten wir und drehen Däumchen! Genauso wie es diese Menschen des “Konförden Dings Systems” von uns verlangen und der nächste feindliche Schlag ist dann eine Stadt, oder ein ganzer Planet mit unzähligen Opfern! Doch das First Grad wird ihnen dann zugeschrieben, einer muss hier den Kopf hinhalten und das werden sie sein!”, kam es vom Colonel darauf lauter zurück. Saber blickte auf. Hikari wandte sich dem Colonel zu. “Mäßigen Sie sich, ihre Taktik ist es, unkontrolliert in eine unbekannte Materie zu schießen, um zu sehen, was geschieht, dass genau daraus ein Flächenbrand entstehen könnte, scheint ihnen vollkommen aus dem Sinn geraten zu sein!", wieß Hikari dem Colonel in seine Schranken zurück. Der Colonel stemmte eine Hand auf dem Tisch ab: “Nein ihnen scheint aus dem Sinn gekommen zu sein, das wir ohne wahlmöglichkeiten einer Vereinbarung mit Menschen zugestimmt haben, die uns vollkommen unbekannt sind und noch dazu unterschwellig bedroht haben, sollten wir nicht nach ihrer taktik handeln!", ließ der Colonel gut hörbaren Dampf ab. Eagle stand auf: "Wir sollten uns beruhigen!”, versuchte der alte Kommander zu beschwichtigen. “Beruhigen, wir alle sind diesen, ich nenne es mal ungleichen Pakt eingegangen, weil Sie!” und der Colonel zeigte auf Hikari: “Diese Menschen kennen, ich gehe davon aus, dass sie in den 16 Jahren dort nicht nur Urlaub gemacht haben und wenn doch, zweifle ich stark an ihren Kompetenzen!”, überging der amerikanische Colonel, Eagles Friedensangebot lautstark. “Ich zweifle gerade sehr stark an ihren, Colonel Mc Graeff!”, wurde jetzt auch Hikari fester in seiner Stimme. “Und ich werde nicht zulassen, dass das neue Grenzland brennt, nur damit ein Colonel seine persönliche Rache bekommt!", fügte Captain Hikari noch hinzu. “Dann sagen sie es, sind diese Menschen Freund oder Feind!”, forderte Mc Graeff jetzt Hikari auf. “Weder noch!”, kam es schnell von dem Japaner. König Jarred, der bis jetzt sehr geduldig zugehört hatte, blickte auf. Saber, Lorenz und Eagle tauschten Blicke aus. “Sie schützen sie!”, kam es nach wenigen Augenblicken von Mc Graeff. Hikari schüttelte langsam mit seinem Kopf: “Nein, ich schütze das neue Grenzland genau wie er!”, und er zeigte auf Saber: “Er!”, sein Blick ging zu Lorenz: “Und auch er!” und blickte Jarred eindringlich entgegen. Bevor er sich wieder Mc Graeff zuwandte und ihn fixierte: “Und ich hoffe auch Sie!” Der Colonel kniff seine Augen zusammen. Saber atmete tief ein und aus. “Deswegen bin ich hier!”, kam es deutlich ruhiger, aber fest von dem Colonel. “Gut!”, nickte Hikari dem Colonel zu, den er weiterhin fixierte und seinen Blick langsam abwandte. “Und doch sind wir den Angriffen der Outrider weiterhin ausgeliefert!”, begann der Amerikaner erneut. “Ja!” Saber blickte zu Hikari, der jetzt laut wurde. “Genau deswegen! Wir sind mitten in einem intergalaktischen Krieg, das hier ist kein Film, kein Computerspiel, das ist Realität! Ist Ihnen das überhaupt bewusst? Wir stehen einem Gegner gegenüber, der gewillt ist, uns zu vernichten, wenn er die Chance dazu bekommt! Ein Gegner, der nicht mit sich verhandeln lässt! Weil er eben nicht Menschlich ist! Und das Letzte, was wir hier brauchen, ist ein Krieg mit Menschen aus einer anderen Galaxie! Verstehen Sie das?” Es blieb still. “Und Sie stellen sofort eine Verbindung zur Konföderation her!”, wies er Dr. Peeks auf dem Monitor fest an! Der Wissenschaftler sah erschrocken in die Kamera. “Ähm!”, räusperte sich Takjo und stand auf. Hikari und die Anderen richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Adjutanten. Fireball spülte sich den Mund aus und stützte sich auf dem Waschbecken ab und blickte in den Spiegel. Die Bilder der blutüberströmten Kleidung der Kameraden mit ihren offenen Schusswunden hatten ihn gerade wieder eingeholt. Ja, im Krieg sterben Menschen, auch Freunde, doch so nah wie gestern war er noch nie dran gewesen! Das verdankte er in der Vergangenheit, weil er eben der Pilot ist und sich mit dem Team nach dem Kampf meist noch im All oder Luft aufhielt. Doch diesmal war es anders gewesen, sie waren von Anfang an mittendrin gewesen. Kaltes Wasser stieß er sich ins Gesicht, um irgendwie wieder klar zu werden, er war so müde, die Nacht vor dem Angriff hatte er schon wegen dieser bescheuerten Serie nicht geschlafen. Und die letzte Nacht, kamen ihm immer wieder die Bilder der Hyperjumper, in den Kopf, die frontal auf ihn zugeflogen kamen und gnadenlos feuerten. Es war wie eine Endlosschleife. Ein weiteres Mal tauchte er sich in das kalte Wasser und ging sich mit nassen Händen durch die Haare. Nach weiteren Minuten verließ Fireball wieder das Badezimmer und ging in den Gang Richtung Rampe. “Alles ok Hombre?”, fing ihn Colt ab, der vor seinem Quartier stand und wohl auf ihn gewartet hatte. Fireball bedachte Colt mit einem leichten Seitenblick und nickte kaum merklich, er wusste nicht, was er dem Cowboy nach seinem Abgang antworten sollte. Colt hatte durchaus das kleine verhaltene Nicken bemerkt, er wusste, dass es weder ein Ja oder Nein bedeutete. Es lag was im Argen und der Lockenkopf machte sich Sorgen, denn sein Freund war in seinem Zustand gerade weder flug- noch einsatzfähig, doch das stand bei Colt an zweiter Stelle, sein Freund hatte ein Problem, mit dem er nicht klar kam! “Du warst fast 20 Minuten da drinnen!”, begann Colt und folgte Fireball. Der Japaner pustete Luft aus und betrat die Rampe: "Stoppst du jetzt die Zeit, die man im Bad verbringt?", war die etwas patzige Frage von Fireball, der schnellen Schrittes unterwegs war. Colt zog nach dieser Antwort seine Augenbrauen zusammen und lief seinem Freund eilig nach, der den Friedenswächter verließ. Fireball stoppte vor dem Hangar, ihm war kurz schwindelig geworden, er rieb sich seine Augen, als er wieder aufsah, stand Colt mit gestemmten Händen vor ihm. “Die Taktung der Sender, um Kontakt mit dem anderen Sonnensystem aufzunehmen, läuft bekanntermaßen unter dreiteiliger Taktung, die es in unserem System nicht gibt. Wenn wir die Taktung unserer Planeten und die der Schiffe, aber weiterhin auf “eins fünfer Taktung" laufen lassen möchten, benötigen wir um kontinuierlichen Kontakt mit einem anderen Sonnensystem aufnehmen zu können, eine zwischenfrequenz, die ähnlich der, der Anomalien ist.”, erklärte Takjo und reichte dem First Grad mit beiden Händen die Unterlagen, die in einer Mappe zusammengefasst waren. Hikari sah den jungen Adjutanten eine Weile stumm an und nahm die Mappe langsam entgegen. Saber stand auf und trat näher an Takjo heran. König Jarred beobachtete Shinjiro, der sich alles interessiert durchlass. "Wann hatten sie vor uns davon zu berichten?”, fragte Captain Hikari, während er weiter las. Takjo blickte zum Grande und machte eine kurze kleine Verbeugung: “Das Oberkommando in Japan hat diese Frequenzen, vor einer Woche gefiltert und gestern freigegeben, nach unserem Ermessen, der Situation angebracht!”, erklärte Takjo. Saber hatte gerade das Gefühl, dass sein Mund offen stand, er presste darauf seine Lippen fest zusammen. König Jarred erhob sich. Shinjiro gab Jarred die Mappe. Captain Hikari drehte sich den Monitor auf, auf dem Dr. Peeks das Gespräch offensichtlich nachdenklich verfolgt hatte. Der Doctor war genauso überrascht, doch nickte den Meeting Teilnehmern zu: "Das wäre einfach ausgedrückt, eine Art Adapter, der zwischen den Frequenzen geschaltet wird!” Hikari sah sich im Raum um und zeigte auf Takjo: “Lassen sie sofort Dr, Peeks alles darüber zukommen, es sei den sie haben einen fertigen Sender in der Hosentasche?” Takjo nickte: “Ich werde mich sofort darum kümmern!”, verbeugte er sich und verließ das Büro. “Das ist ja wie Geburtstag und Weihnachten zusammen!”, kam es von Lorenz, der auch aufgestanden war und sich eine Cola vom internen Getränkebuffet nahm. “Das hier heißt doch Adapter, oder?”, fragte Jarred Shinjiro und zeigte auf etwas in der Mappe. Captain Hikari sah Jarred einen Moment stumm an. Saber musste sich ein Grinsen verkneifen. “Ich habe Hunger!”, war Hikaris Antwort, und alle Anwesenden stimmten dem Grande zu und erhoben sich. Saber streckte seinen Rücken durch, “Pause klang nicht schlecht!”, dachte er sich. Er blickte zu König Jarred: “Darf ich, eure Hoheit!”, fragte er und zeigte auf die Mappe. Der König nickte: “Nur zu, Captain!” und reichte den Schotten die Unterlagen. Saber bedankte sich und verließ den Meetingraum und ging mit ihr in die Lounge des Büros, um durch das Fenster etwas Tageslicht zu tanken. “Ich brauch nur kurz frische Luft!”, beantwortete Fireball die nicht gestellte Frage des Cowboys. Colt schüttelte mit seinem Kopf und hielt Fireball davon ab, wieder weiter zu laufen. “Nein, Hombre, ich will nicht wissen, was du brauchst, sondern was du hast, hat es was mit den Berichten zu tun?”, sprach er ohne Umschweife seine Vermutung aus. Und konnte aus den Gesichtszügen seines Freundes sehen, dass er damit genau ins Schwarze getroffen hatte. Fireball ging sich fester durch seine Haare und schüttelte mit seinem Kopf nur um darauf zu nicken, er wusste nicht wo er anfangen sollte. Der Cowboy wartete geduldig ab, bis Fireball seine Gedanken in Worte fassen konnte. “Ich weiß nicht, irgendwie geht das gerade alles zu schnell, ich meine, gestern war hier die Hölle los und jetzt sitzen wir hier, als ob nichts wäre und schreiben es auf, so als ob…” Er unterbrach sich und warf seine Arme seitwärts von sich und blickte sich im Hangar um: “Wir sind da einfach raus, ohne überhaupt…!” wieder verließen ihn die Worte. Colt verfolgte Fireball mit seinen Augen, er bekam eine Ahnung was los war, doch Fireball sollte und musste darüber sprechen und es rauslassen! Fireball stiegen Tränen auf, schnell fasste er sich zwischen seine Augen und versuchte tief einzuatmen, was ihm aber nicht gelingen wollte. Panik stieg in ihm auf, er konnte nicht atmen, wie gestern, als seine Kehle so trocken von dem feinen Staub des Beton, der um ihn herum durch die Kraft des Laser MG-Feuers, den Sauerstoff raubte. Er schluckte schwer, als er Colt wieder ansah: “Du hast sie doch gesehen, Steve, Mike und der Mechaniker, er hieß John, wusstest du das?”, fragte Fireball, obwohl er wusste, dass sein Freund die übel zugerichteten Körper gesehen hatte. Colt presste seine Lippen nickend aufeinander. “Er war verheiratet, genau wie du, Saber, ihr habt euch ohne darüber nachzudenken in das größte geschehen gebracht, das hättet auch ihr sein können!”, kam es fast erstickend von Fireball, der sich seine, doch schon seit Stunden locker sitzenden Krawatte der Uniform öffnete. “Genau wie du Spinner, der einfach ohne Deckung über das Schlachtfeld rennt!”; hallte es durch den Hangar, Colt drehte sich erschrocken um. Daniel kam gefolgt von April, auf ihn und Fireball zu. Fireball ließ von der blauen Krawatte ab und sah Daniel überrascht an. April hielt Daniel an seinen Arm, die Situation sollte jetzt nicht eskalieren. “Halt die Klappe, Daniel!", wieß Colt den Navigator bestimmend zurück. Daniel ging einen Schritt auf den Cowboy zu, der vor dem Japaner stand: “Was, durch seine scheiß Harakiri Aktion hat er nicht nur sich zum Abschuß freigegeben sondern auch die, die ihre sicheren Stellungen verlassen mussten, um den Spinner so gut es ging Feuerschutz zugeben!”, kam es wütend von Daniel und zeigte dabei fest auf Fireball. Colt hielt Daniel einen Arm vor, um einen Abstand zwischen dem Navigator und dem Piloten zu gewährleisten. “Daniel!”, kam es von April, die die Aufregung ihres Freundes sehr gut verstehen konnte, doch Fireball schien es, um etwas vollkommen anderes zu gehen. “Was?”, kam es vom Navigator der Detroit aufgeregter. “Darf man ihm das nicht sagen? Ihr bemuttert ihn bis zum geht nicht mehr, wir alle und auch er sind in einem Krieg und müssen uns auf den anderen verlassen können, sonst passiert nähmlich solch eine Scheiße! Und ich kannte Steve und Mike seit der Grundausbildung und ich weiß, dass sie dir Kurzer danach den Arsch aufgerissen hätten. Da ist es scheißegal, ob du des Grandes Söhnchen bist! Hier bist du ein Offizier und eins lass dir gesagt sein, Selbstmordaktionen gab es schon mal, das ist aber vorbei, also …” Weiter kam er nicht mehr. April schrie kurz auf, Colt griff erst nach Fireball und kurz darauf nach Daniel, der schon eine blutende Nase hatte. Kraftvoll stieß der Cowboy Fireball auf die Seite und Daniel fest darauf gegen seinen Oberkörper, dass dieser darauf zwei Schritte zurückweichen musste. Saber öffnete die Mappe und atmete tief ein, außer die technischen Zeichnungen, konnte er nichts lesen, alles war auf Japanisch beschrieben, was durchaus bezeugte, dass dieses sehr frische Wissen direkt aus den Laboren Japans kam. Doch die Zuschaltungen machten Sinn, in seinen Augen. “Und?”, trat König Jarred fragend an den Highlander heran. Saber schloss die Mappe und nickte. “Durch diese Frequenzen wären unsere Kampfschiffe für die Outrider nahezu unsichtbar." Jarred nickte. “Sie können das lesen?”, wollte Saber aus persönlichen interesse heraus wissen und gab dem König die Mappe zurück. Jarred lachte: “Ja, naja, nicht alles, wenig, sehr wenig!”, beantwortete Jarred die Frage des Schotten. Saber lachte darauf. “Ihr Vortrag war beeindruckend, Richard!”, schwenkte der König auf die letzten Vorkommnisse im Meetingraum zurück. Saber strich sich mit seinem Daumen über seine Stirn: “Ich habe währenddessen begriffen, dass Captain Hikari genau darauf abgezielt hatte.” Jarred nickte: “Kuuki wo yomu!”, sagte der König darauf. Saber legte seinen Kopf etwas schief und schmunzelte: “Japanisch für Anfänger, lesen Sie die Luft, Richard!”, erklärte Jarred und ging wieder zurück in den Meetingraum. Saber sah sich um und verließ für eine kleine private Pause das Büro. Im Vorraum lief Hikari telefonierend den Gang entlang. Saber verschwand in einem Nebenraum, um sich frisch zu machen. “Ich habe gesagt, Klappe halten!”, fauchte Colt Daniel an und zeigte auf den Navigator, bevor er zu Fireball ging, der auf dem Boden saß und sich an eine metallene Gerätschaft, die im Hangar stand, lehnte. Daniel wischte sich das Blut von seiner Nase und presste sie mit zwei Fingern zusammen. April sprach beruhigend mit Daniel, bevor sie zu Fireball und Colt ging. Der Cowboy hockte sich vor Fireball, der von Daniel wohl einiges eingesteckt hatte. “Er war tot, sie sind tot…”, kam es schwer, lallend von Fireball. Colt unterbrach seinen Hombre: “Du solltest dich hinlegen!”, kam es leise vom Cowboy und öffnete zwei weitere Knöpfe von Fireballs Hemd. April wählte eine Nummer, als sie den Zustand des Piloten sah. Der Hauptgang im Meetingraum war beendet, Colonel Mc Graeff, hatte sich verabschiedet, um seiner Kommandozentrale die neuesten Erkenntnisse und Vorgehensweisen mitzuteilen. Das Dessert wurde serviert, Hikari zeigte dem Service an, seins gleich weiter an Jarred zu reichen. Saber bekam diese Aktion aus dem Augenwinkel mit. Charles lachte kurz auf: “An euch ist ein altes Ehepaar verloren gegangen!”, musste es Eagle einfach kommentieren. “Hehe!”, kam es hörbar von Lorenz, der daraufhin zum König sah: "Entschuldigung!", sagte er schnell und senkte sofort seinen Blick, behielt jedoch sein Grinsen bei. Shinjiro sah von Eagle zu Jarred und musterte den bärtigen König neben sich und atmete tief ein: “Nein, er ist so gar nicht mein Typ!”, kommentierte er das Gesagte von Charles. Saber grinste, er fand es immer wieder faszinierend, je privater die Runde wurde und das war sie in diesem Büro durchaus, kein Protokollführer, oder aussenstehender befand sich im Raum, umso greifbarer wurden Captain Hikari und auch König Jarred. Solch eine Dessert Aktion, hätte es wahrscheinlich niemals auch nur ansatzweise in einem größeren, geschweige denn öffentlichen Rahmen gegeben. “Dr. Morel ist nicht da…”, begann der König. “Und auch nicht sein Ernährungsplan!", beendete Shinjiro den Satz. Jarred ließ von seinem Dessert ab und sah in die Runde. Er blickte in Gesichter, die sich ein kleines gehässiges Lachen verkneifen mussten. "Ach, apropos Morel!”, begann darauf Jarred mit einem kleinen fiesen Grinsen: “Er hat zur Erinnerung Zugriff auf deine Pulsfunktion, er sagte, ich zitiere: Egal was du tust, du sollst damit aufhören!” und Jarred nahm genussvoll von seinem Eisdessert. Eagle musste loslachen. Saber ging es nicht anders und schüttelte mit seinem Kopf. Shinjiro lehnte sich in seinen Stuhl zurück, blickte zu dem Schotten und zeigte mit einer Hand Richtung König Jarred: “Man nennt ihn auch: König der Witze!” Jarred lachte darauf laut los. Saber erhob sein Glas Richtung König Jarred: “Und das Vollkommen zu Recht, eure Hoheit!”, sprach Saber einen prost aus! Lorenz und Eagle taten es dem Schotten gleich. Hikari rollte mit seinen Augen. Die Bürotür ging auf, ein Offizier salutierte und ging daraufhin direkt zu Captain Hikari und teilte ihm etwas mit. Saber, der dieselbe Nachricht bekommen hatte, ging an der bewaffneten Security des Königs vorbei und stellte sich neben Hikari, der Fahrstuhl öffnete sich. “Das ist privat, Mr. Lancelot!” Saber holte seinen Kommunikator hervor und betrat nach Hikari den Fahrstuhl. “Sir, er ist im Dienst, mein Pilot und auf meinem Schiff zusammengebrochen, es geht mich also durchaus etwas an!”, fasste Saber sein Vorhaben zusammen. Hikari sah den Schotten an und betätigte kommentarlos den Knopf im Fahrstuhl. Dave erreichte die Etage der Krankenstation und bog in den Quergang ein. April stand am Mannshohen Fenster und blickte hinaus, Daniel der eine Tamponage in der Nase hatte, um die Blutung zu stoppen lehnte am Rahmen: “Du bist ohne Umschweife zu ihm gelaufen!” Die Blondine drehte ihren Kopf zu Daniel und nickte: “Ja, weil es ihm nicht gut ging und ich mir Sorgen gemacht habe, nach eurer dummen Aktion!” Daniel stieß sich vom Fensterrahmen ab: “Dumme Aktion?”, fragte er. "Ja, dumme Aktion und ich möchte alles darüber wissen!”, antwortete plötzlich Dave statt die Blondine. April und Daniel sahen sich erschrocken an. “Sie haben wohl immer eine Erklärung für ihr tun, Mr. Lancelot!”, kam es von Hikari eher beiläufig und ging in das Menu seiner Smartwatch. “Genau wie sie, Sir!”, nickte Saber dem Captain zu. Die Fahrstuhltür fuhr auf und die beiden traten in den Gang der dritten Etage. April lief direkt zu Saber, vorher begrüßte sie aber noch schnell den Captain, der auf den Eingang der Krankenstation zuging. “Was ist los?”, fragte Saber und blickte fragend zu Daniel, den er heute morgen noch ganz anders in Erinnerung hatte. “Es ging ihm nicht gut, Colt ist noch drinnen!”, erklärte April schnell, bevor Saber auf der Station verschwand. Der diensthabende Arzt des Oberkommandos führte Hikari und Saber in eines der drei Krankenzimmer, die es für solche Fälle hier gab. “Er hat einen Schock, er war gestern bei der ersten Welle des Angriffs dabei, habe ich von Sergeant Wilcox erfahren!”, begann er Arzt und öffnete die Zimmertür. Saber sah sich um, in dieser Abteilung der Krankenstation war er noch nie gewesen. Und war sehr überrascht über das komfortable eingerichtete Krankenzimmer, in dem zwei Betten standen, der vordere Bereich des Zimmers war mit einem Sichtschutz Paravent abgeteilt. Colt stand von der tiefen Fensterbank auf und salutierte Captain Hikari und Saber kurz zu. “Er hat ein Beruhigungsmittel bekommen, viel Schlaf hat er wohl in den letzten Tagen nicht gehabt." Erzählte der Arzt weiter. Hikari nickte, ihm fiel ein, dass sein Sohn die Nacht vor dem Angriff einen Serien-Marathon gestartet hatte und die letzte Nacht vermutlich auch nicht viel geschlafen hatte! Colt stellte sich neben Saber. “War wohl alles zu viel", flüsterte der Cowboy den Schotten zu. Saber nickte. Hikari stellte sich neben das Bett und musterte seinen Sohn, bevor er sich bemerkbar machte. Fireball hatte eine gut sichtbare rotfärbung ober- und unterhalb seiner Wange. Fireball öffnete widerwillig seine Augen, er war doch gerade am Einschlafen gewesen. Und zeigte an, dass er einfach nur seine Ruhe haben wollte. “Ich werde ihn zwei Tage zur Beobachtung hier behalten!”, teilte der Arzt sein Vorhaben mit. Captain Hikari nickte seinem Sohn zu und richtete seinen Blick auf Colt. Der Cowboy räusperte sich und wollte anfangen zu berichten. “Ich will nur wissen, ob sie die ganze Zeit anwesend waren!”, kam der Captain Colt zuvor. “Ja, Sir!” nickte der Lockenkopf. “Gut!”, sagte Hikari und verließ das Zimmer. “Wow!”, entwich es Colt. Saber stieß den Cowboy an, Fireball sollte seinen Schlaf bekommen, den er verlangte! Sincia und Robin verabschiedeten sich, sie hatten einen wunderschönen Tag miteinander verbracht, mit vielen Gesprächen von Frau zu Frau und Mutter zu Mutter. Sie nahmen sich vor, sich abwechselnd alle zwei Tage zu besuchen. Robin winkte, bevor sie ins Auto stieg, der Kindergärtnerin zu und fuhr zur Schule, um Joshua abzuholen. Nach nicht einmal 10 Minuten öffneten sich die Türen der Krankenstation wieder, Hikari blickte in die Runde der Wartenden: “Miss Eagle!” April erschrak ein wenig, was wollte der Captain jetzt von ihr? Hikari zeigte der Blondine an, ihm in das kleine halboffene Wartezimmer zu folgen. “Was ist genau passiert?”, fragte der Schotte seinen Scharfschützen und der Cowboy gab Saber einen kurzen Bericht, was auf Ramrod und im Hangar vorgefallen war. Saber musterte während Colts Erzählungen den Navigator der Detroit. Dave verschränkte seine gut trainierten Arme vor seiner Brust und schüttelte mit seinem Kopf, er kannte bis jetzt nur Daniel's Version der Geschichte, die zwar nicht gelogen, aber einseitig gewesen war. “Völlig inakzeptabel!”, kam es sehr direkt von Dave Saber, stimmte dem ersten Mann von Colonel Mc Graeff zu: “Allerdings von beiden Seiten!”, vervollständigte der Schotte Daves Einwurf, denn Fireballs verhalten würde Saber nicht gutheißen, egal in welcher Situation! “Wie möchten Sie verfahren, Captain Lancelot?”, fragte Dave. April kam zurück und stellte sich wieder zwischen Daniel und Colt. “Das ist die Aufgabe des beteiligten Seargent!”, warf Captain Hikari darauf ein. Colt entglitten seine Gesichtszüge und blickte dem Captain entgegen: “Sie waren als befehlshabender Offizier anwesend, wir nicht! Und ich bin mir sicher, dass sie die Beiden unteroffizieren First Lieutenant Louvelle und Hikari am Besten aus ihrer Position heraus einschätzen können!”, beendete der Captain und verließ die Gruppe auch schon wieder. Colt zog seine Augenbrauen fragen zusammen. Der Schotte nickte dem Cowboy zu und ging mit Hikari wieder zurück in den Meetingraum. “Du bist der oberste Spinner!”, stieß Dave Daniel etwas unsanft gegen den Oberarm. Daniel blickte Dave herausfordert an: “Was, ist los mit euch? Der Kurze hat ein paar hinter die Ohren bekommen und ihr tut so, als hätte ich den Grande persönlich eine reingehauen!” Dave grinste hörbar: “Dafür siehst du aber ganz schön lädiert aus!” und spielte damit auf die Nase des Navigators an. "Hey, wohin des Weges Cowboy?”, rief Dave, als er merkte, dass sich Colt von den Dreien abgewandt hatte: Colt warf seine Arme seitlich von sich und sagte: “Ich brauch einen Kaffee, oder zwei!” Das Meeting nahm seinen geplanten Lauf, zwei japanische Wissenschaftler würden sich in den nächsten Tagen auf den Weg nach Pectos zu Dr. Peeks machen, um dort gemeinsam an der Umsetzung des Frequenz Adapters zu arbeiten. Die Stellungen mit der neuartigen Laser Energiewaffe, bleiben bestehen, die hatten es geschafft, die Schiffe abzuwehren und somit ihren Testlauf unter realen Bedingungen bestanden. Der Stab stimmte dafür, dass die automatische Laserabwehr mit dieser neuen Technik nachgerüstet werden sollte. Im Königreich Jarr sollte die gleiche Technik auf dem Militärgelände zum Einsatz kommen. Über Alamo wurde lange diskutiert, Saber hatte sich dazu entschieden, Ramrod I - bis auf unbestimmte Zeit auf Alamo zu stationieren, um die Neutralität des Planeten weiterhin zu gewährleisten. Charles beschloss, noch eine Woche auf Yuma zu bleiben, um sich die ganzen Neuerungen des Oberkommandos anzusehen. König Jarred würde die Vorweihnachtszeit mit seiner Frau Marianne auf seinem Anwesen, der Herrenvilla außerhalb von Yuma verbringen. Damit ging das Meeting zu Ende und die Gruppe löste sich langsam nach und nach auf. Colt wollte heute gar nichts mehr entscheiden, alle Gemüter, vor allem das von Daniel, sollten erst einmal runterfahren. So hatten sich April und der Braunhaarige Navigator verabschiedet, um sich das LAS von Ramrod genauer anzusehen. Dave und Colt sprachen nicht viel, sondern beobachteten schweigend das Vorgehen im Offizierskasino. “Man, man, man, man!”, kommentierte Dave kopfschüttelnd, der etwas bequemer in seinem Stuhl saß und zur Theke schaute. Colt, der seine Beine von sich gestreckt und übereinander gelegt hatte, grinste, er wusste ganz genau, was der Pilot der Detroit gerade meinte. Alvin hörte Lissa ganz genau zu, was sie erzählte, reichte ihr schnell Arbeitsmaterialien, die sie benötigte, und nahm ihr überall, wo er konnte, ihre Arbeit ab. Dave stand auf: "Wenn das so weitergeht, werden hier nie kleine Chipmunks rumlaufen!" Colt lachte auf und holte seinen Kommunikator hervor und beschloss, noch einmal bei Fireball vorbeizuschauen. Saber würde wohl noch eine ganze Weile mit den Häuptlingen die Friedenspfeife rauchen, dachte er und verabschiedete sich von Dave! Saber verließ das Parkhaus, er hatte kurz vorher noch mit dem Arzt gesprochen. Fireball zeigte keine Symptome irgendwelcher Traumata auf, es war einfach nur eine GAS-Reaktion, der schnell aufeinanderfolgenden extremen ereignisse. Mit Fireball würde er sich morgen ausführlich unterhalten, jetzt freute er sich auf Sincia und Sara! Er drehte die Musik etwas lauter und fuhr auf die Schnellstraße. “Geht es dir besser?”, fragte Colt Fireball, der mittlerweile in einer Sitzposition im Bett lag. Und sich unbeholfen mit seiner Hand, an der eine Infusion für die Flüssigkeitszufuhr angebracht war, durch die Haare ging. “Keine Ahnung, aber ich würde gerne aufstehen!”, kam es noch etwas verschlafen vom Japaner. Colt lachte: "Heb dir das für morgen auf!”, antwortete der Cowboy darauf. Fireball drehte seinen Kopf Richtung Colt und öffnete wieder seine Augen, die ihm ständig zufielen: “Das würde ich sehr gerne, doch ich muss pinkeln!”, sagte Fireball jetzt doch etwas fester. Der Cowboy grinste und setzte zu einem Spruch an, als es klopfte und die Tür ging auf. “Fahren Sie nach Hause, Mr. Wilcox!”, kam es von Captain Hikari, als er den Cowboy neben dem Bett seines Sohnes vorfand. Colt stand auf: “Ich muss noch zwei Stunden mit den anderen hier rudern!", teilte der Cowboy mit und setzte sich seinen Hut auf und lehnte sich hinter dem Sichtschutz Paravent, um den Beiden etwas Privatsphäre zu geben. Verstehen tat er eh nichts! Die Gedanken die der Cowboy heute Mittag, als der Vater seines Freundes vollkommen emotionslos, das Zimmer betrat und auch wieder verlassen hatte, flachte bei Colt gerade ab, nachdem Hikari und Fireball einige Worte gewechselt hatten, legte der Captain seinem Sohn, der wieder sehr emotional wurde, seine Flache Hand auf die Augen und beließ sie einige Momente darauf. Colt verstand, es war der Rahmen, den der Captain heute Mittag so hat handeln lassen, jetzt in der vermuteten privaten Umgebung, war das, was aus Colts Sicht jederzeit selbstverständlich erschien, den beiden möglich! Er zog sich seinen Hut tiefer ins Gesicht, um sein wohl zu schnell gefälltes Urteil zu revidieren und entschied sich, das Zimmer leise zu verlassen und die letzten Handgriffe auf Ramrod zu machen, um heute auch irgendwann mal nach Hause zu fahren! Shinjiro hielt seinem Sohn seine Hand über die Augen. Und dachte über das, was ihm Shinji gerade versucht hatte zu erzählen, nach. Es war eine Situation, die im entferntesten Sinne etwas mit dem gestrigen Angriff zu tun hatte. Wie hatte er dieses Detail nur übersehen können? Bei der ersten Kontaktaufnahme mit der Konföderation des Sonnensystems? Denn auch sein Sohn hatte die Bilder gesehen, wie er vor 17 Jahren blutüberströmt und mehr Tot als lebendig aus dem Jet geborgen wurde. "Entschuldige, Shinji, ich hätte danach mit dir sprechen sollen!” Er spürte, wie sein Sohn mit seinem Kopf schüttelte. Und nahm seine Hand wieder an sich. “Ich hatte danach keinen Redebedarf, doch seit gestern haut mein Hirn das alles durcheinander!”, erklärte Fireball und massierte, mit zwei Fingern, seine müden, brennenden Augen. “Und jetzt?”, fragte Shinjiro. Fireball, blickte zu seinem Vater und dachte nach. Er war überrascht, dass er sich mit dieser Tatsache so schnell geöffnet hatte und er musste zugeben, es war ihm gerade leichter geworden. “Was soll's!", dachte er sich, “mit wem sollte er sonst reden, wenn nicht mit seinem Vater?”, ging es Fireball durch seinen Kopf. Er nickte ihm zu und sein Vater setzte sich auf den Stuhl, auf dem vor einigen Minuten noch Colt gesessen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)