Lichtkrieger II von Sannyerd (Die neue Waffe) ================================================================================ Kapitel 5: Vergebung -------------------- Zwei Tage später. “Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Matthäus 19,6” Damit beendete Dr. Morel die Trauung von Saber und Sincia, Robin und Colt unter der Trauerweide auf dem neu erworbenen Farmland der Familie Wilcox. Im Hintergrund rundeten die vielen Apfelbäume das sommerliche Bild ab. April, die neben Bastiaan stand, strich sich eine Träne von ihrer Wange. Eine leichte warme Brise wehte durch die langen Äste der Trauerweide. Fireball, der neben Aaiko stand, reichte nun endlich seinem besten Freund die Ringe. Jetzt steckten sich Colt und Robin vor ihren Freunden die Ringe an, Robin war so gerührt von der Atmosphäre, sie zitterte sogar leicht. Colt küsste seine Frau lange, nach einer Weile tippte Fireball seinen Freund auf die Schulter: “Das kommt später, Kuhhirte!” flüsterte er frech. Colt löste sich von seiner wunderschönen Frau und Räusperte sich leicht und drehte sich nun den wartenden Schotten zu und gab seinem Freund und Boss die Ringe. “Mit diesem Ring schenke ich dir mein Herz. Ich verspreche dir mein Vertrauen, meine Hingabe, meine Leidenschaft und meine Liebe!” gab Saber sein Versprechen und steckte Sincia den Ring an. Und sie küssten sich, Marry Sabers Mutter atmete tief ein und ihr kullerten dicke Tränen über die Wangen. Die Gäste standen von den mit weißem Stoff bezogenen Bänken auf und jubelten den vier frisch Vermählten zu, Colt, der einen eleganten Wildleder Anzug trug, lief mit Robin in Siegerpose durch die Reihen. Darauf folgten Sincia und Saber der in seiner Galauniform und Säbel vor dem Traualtar getreten war. Kurz darauf stiegen 100 weiße Tauben in die Luft und flogen über die Trauerweide. Zwischen den Gästen liefen und gaggerten immer wieder weiße Hühner. Zwei Kellner verteilten Champagner. Saber und Sincia gingen nun zu einem Ballon und alles zählte von 10 runter, bei Null gab April den beiden eine lange Nadel und Saber und Sincia ließen nun ihr süßes Geheimnis platzen, viel rosa Glitter Konfetti flog umher, die kleine Yuna drehte sich in diesem Glitzer regen. Die Gäste brachen in Freude und Jubel aus, Marry drehte sich freudestrahlend zu Edward: “Eine Enkeltochter!” und fiel ihm vor Freude um den Hals. Es kamen Glückwünsche von allen Seiten. Danach gab Fireball Colt eine Konfettikanone, das zählen wiederholte sich bei Robin und Colt: “... 5, 4, 3, 2, 1” und Colt lüftete auch ihr Geheimnis, es knallte und blaues Konfettie wehte über die Wiese, Saber lachte und umarmte den Cowboy. April jubelte ein Junge und ein Mädchen, wie toll! “Wie hat der Cowboy das denn geschafft?” fragte Alex “Hehe!” kam es von Bastiaan und sie erhoben ihr Glas in Richtung Robin und Colt! Musik ging an und in einem weißen Partyzelt war ein großes abwechslungsreiches Buffet und eine Bar aufgebaut, es gab Sitzgelegenheiten drinnen und draußen. Die Live Country Band stimmte sich schon für den Abend ein. Fackeln und bunte Lichterketten sorgten ab der Dämmerung für Ambiente. “Mein Sohn, es gibt nur drei wichtige Wörter für einen Mann für eine lange und glückliche Ehe!” erklärte Edward seinem Sohn, Saber sah grinsend zu seinen Eltern: “Ich liebe dich?” fragte Saber und hielt Sincia in seinem Arm. Edward schüttelte mit seinem Kopf: “Nein, die Zauberworte sind: “Ja, mein Schatz!” Marry lachte auf. Nach einiger Zeit sollten sich die Herren versammeln, jeder bekam einen Spaten in die Hand gedrückt, so standen Saber, Colt, Fireball, Bastiaan, Alex, Lorenz, Edward und weitere Freunde an einer auf dem Boden markierten Linie. Dr. Morel stand inmitten der Absperrung: “Stück für Stück baut ihr das Glück! Stein auf Stein, so soll es sein! Zufriedenheit und ganz viel Segen wollen wir euch zum Hausbau geben!“ sprach er den Segen für den Neubau und alle machten darauf drei symbolische Spatenstiche. “Nun kann ja nichts mehr schief gehen, ihr steht unter dem Schutz des Höchsten!” kam es von Fireball und Colt nahm seinen besten Freund und Trauzeugen in seine Arme und drückte ihn. “Sowas aus deinem Munde?” freute sich der Cowboy. Fireball zuckte mit seinen Schultern: “Meine Mutter ist Christin und Dr. Morel zur Zeit Dauergast bei uns.” erzählte ihm sein Freund. Robin freute sich und Colt grinste, April, Saber und Sincia gesellten sich dazu und sahen sich um: “Ganz anders als wir es alle geplant hatten, aber es ist wunderschön!” kam es von Sincia, Saber nickte und ließ das alles gerade auf sich wirken. Hitomi und Shinjiro saßen gemeinsam im Garten und genossen den warmen Sommerabend, in ihrer gemütlichen Sitzecke unter einem Baum mit Blick in den weitläufigen Garten, der vereinzelte Lichtquellen aufwies. Hitomi hatte ihm schon hier und da schon eine persönliche Note gegeben. Shinjiro arbeitete in letzter Zeit öfter von Zuhause und fuhr stundenweise zu offiziellen Terminen ins Oberkommando, er konnte mittlerweile ohne Bedenken das Kommando für einen halben Tag an Captain Lorenz oder Major Lancelot abgeben. Hitomi genoss es, nicht mehr den ganzen Tag allein zu sein, aber es war ein ungewöhnliches Verhalten von ihm. Seit der letzten Mission hatte sich etwas verändert, nicht nur in Bezug auf die Arbeit, sondern vor allem zwischen ihnen, das spürte sie! “Auch wenn du da bist, habe ich das Gefühl, du gehst mir etwas aus dem Weg.” sprach es Hitomi jetzt an, was sie seit Tagen wahrnahm. Shinjiro, der in einem Buch vertieft war, blickte kurz auf und senkte seinen Kopf wieder. Nach einer Weile nickte er leicht: “Wenn du es so wahrnimmst, tut es mir leid, ich habe so viel zu ordnen in meinem Kopf!” Hitomi richtete sich etwas von ihrer Faulenzhaltung auf und sah ihn an: "Zu Viel!" stellte sie fest! Shinjiro atmete tief ein und wollte sich wieder auf sein Buch konzentrieren. “Das meine ich!” kam es von Hitomi. Shinjiro machte das Buch zu und legte es auf den Tisch und lehnte sich in die gepolsterte Bank zurück: “Was willst du jetzt hören?” fragte er ruhig, aber bestimmt. Hitomi rückte näher an ihn heran, ließ aber etwas Abstand, sie wollte ihn nicht bedrängen. “Wie es dir geht, was dich bedrückt und überhaupt alles!” Er nickte und sah sie an. Nach einigen Minuten, die endlos erschienen, stand Hitomi auf und ging ins Haus. Shinjiro sah ihr überrascht nach, er presste seine Lippen aufeinander und atmete hörbar aus. “Ich hatte es euch doch gesagt, es gibt eine Doppelhochzeit!” kam es von Colt und er lachte. “Von Last Minute hattest du aber nichts gesagt!” warf April ein. Ein Huhn pickte sich zwischen den Füßen der Freunde: “Ach ja und Happy Birthday Cowboy, das ist Henriette 2.0, von Saber und mir!” sagte Fireball und zeigte auf die gefiederte Dame unter ihnen. “Haha, ja!” lachte der Cowboy und nahm das Huhn, das darauf laut los gackerte. “Nur wohin jetzt mit der Hübschen?” und ließ sie wieder runter, Henriette rannte darauf gleich davon. “Es sind 5 Damen und ein Hahn.” erklärte der Japaner. “Der Glückliche! Ihr kommt auf Ideen!” lachte Colt und schüttelte mit seinem Kopf. “Der Hahn kräht pünktlich um 4 Uhr 30! Also verschlafen ist nicht mehr!” Colt sah seinen Freund fragend an. Fireball grinste frech: “Der Hahn und mein Vater wurden in den letzten zwei Tagen keine Freunde!” Colt entgleisten die Gesichtszüge, Saber musste loslachen. “Also, die Kühe musst du dir dann alleine kaufen, die darf ich nicht im Garten beherbergen!” warf Fireball darauf noch ein. Alle lachten herzhaft. Shinjiro lief einen kleinen beleuchteten Weg im Garten entlang er drehte sich um und schaute auf das Haus vor ihm in dem einzelne Zimmer beleuchtet waren und sein Blick ging weiter Richtung Himmel, der Sternenteppich funkelte, es waren Sterne die er kannte, erst jetzt wurde ihm bewusst, er hatte seit er auf Yuma zurück war niemals den Nachthimmel beobachtet, er kannte die Sternbilder und auch die einzelnen Routen, all das war eingespeichert, Jahrelang hatte er einen Himmel gesehen, der ihm unbekannt war und auch blieb bis zum Schluss. Vereinzelte blaue und rote Punkte flogen ihre Landerouten entgegen. Seine Aufmerksamkeit ging wieder in den Garten zurück, den Hitomi gerade wieder mit etwas zu trinken betrat, er ging zu ihr. Sincia warf ihren Brautstrauß, alle jagten ihn, aber er landete etwas abseits. Aaiko hob ihn fragend auf und Fireball sah mit großen Augen zu seiner Freundin: “Was?” fragte sie: “Ach nichts!” kam es darauf von Fireball und er rannte weg und Aaiko ihm hinterher! Colt, Saber und Royu lachten herzhaft. “Sie verprügelt ihn jetzt hoffentlich damit!” kommentierte Royu. Sogar April musste bei der Szene herzhaft lachen! Die Country Band spielte alle Klassiker. Punkt 22 Uhr stieg ein Feuerwerk auf und danach gab es Line Dance. “Schau hier, weißt du noch?” Hitomi hielt ein Foto in ihrer Hand. Shinjiro, der neben seiner Frau saß, schaute es sich an und nahm es nach einer Weile in seine Hand, um es genauer betrachten zu können, er nickte und musste etwas schmunzeln. Es zeigte ihm und Hitomi mit 15, am Ufer des Meguro River in Tokio, ein Nebenfluss, der sich 8 Kilometer durch Tokio schlängelt, wie oft waren sie am Ufer spazieren gewesen, denn dort hatte sie niemand gesehen oder vermutet, es war ihr Geheimnis gewesen: “Das hatte ich schon fast vergessen.” gab er zu und gab ihr das Foto zurück. Hitomi nickte: “Das habe ich mir fast gedacht!” Hitomi lehnte sich an ihn und legte seinen Arm um sich: “Los erzähl, was fandest du damals am schönsten?” forderte sie ihn auf. Shinjiro streckte seine Beine aus und legte sie vor sich auf einen Sessel ab und dachte nach. Aaiko und Fireball standen etwas abseits, sie hatten viel getanzt und beobachteten das Treiben jetzt aus einer sicheren Entfernung. Gestern war Aaiko angereist, sie wollte Fireball überraschen, er steckte zusammen mit Saber und Colt in den Last Minute Hochzeitsvorbereitungen, auf die Schnelle war kein Pastor oder Prediger zu bekommen, da wurde Dr. Morel eingespannt, der sofort und erfreut zugesagt hatte, der Stress baute sich jetzt langsam ab: “Dafür, dass wir nur 24 Stunden hatten, ist es echt Mega schön geworden!” sagte Fireball, Aaiko nickte und sie genossen die kurze ruhige Pause. Nach einigen Minuten trat April vorsichtig an die beiden heran und nickte ihnen zu. “Shinji, Aaiko, es tut mir leid, ich wollte mich nicht einmischen!” Aaiko sah zu Fireball und darauf wieder zu April. Fireball sah April vor sich an und nickte ihr zu: “Ich wollte eh noch mit dir reden, es ist in Ordnung und Danke!” April blickte zu Aaiko, sie lächelte der Blondine leicht zu. April atmete tief ein und aus: “Danke!” Hitomi lachte, als Shinjiro von ihrer ersten gemeinsamen Wohnung erzählte, es konnte nicht schnell genug gehen mit der Hochzeit, nach der offiziellen Verlobung, da waren sie gerade einmal 17 Jahre alt gewesen! Auch wenn die darauffolgenden drei Jahre bis zur Hochzeit alles andere als einfach waren. Sie wohnte damals im Haus der Hikaris, Kaa-san brachte ihr alles bei, vor allem dem Militär Alltag des Mannes und auf was sie achten musste. Shinjiro wurde mit 18 nach Alamo geschickt und kam alle 14 Tage für ein paar Tage nach Hause, es war nicht einfach zwischen den Familien, ihre Familie hatte bis dato nichts mit dem Militär oder gar der Lebensweise in einer Familie wie den Hikaris zu tun gehabt, es war alles so neu gewesen. Shinjiros Vater war lange gegen ihre Beziehung. So wie ihr Vater, er hatte ihr immer wieder gesagt, sie würde dort nicht glücklich werden! Aber sie haben sich durchgesetzt! Es hatte sie noch enger zusammengebracht, heute dachte sie gerne an diese doch chaotische Zeit zurück. Und mit 20 nach der Hochzeit begannen sie ihr Leben, erst auf Alamo und später auf Yuma, wo sie in ihr erstes Haus zogen. In Japan waren sie selten gewesen, sie brauchten den Abstand, Shinjiro mehr als sie, fast zwei Jahre gab es fast keinen Kontakt zu den Familien. Es waren ihre Anfangsjahre und sie hatten es genossen für sich zu sein! Die Familien wuchsen erst nach der stillen Geburt von Miko zusammen. Hitomi atmete etwas bedrückt tief ein und aus, musste dann aber schon wieder lächeln, der Schmerz um ihre Tochter würde nie vergehen, auch nach all den Jahren nicht, aber sie war da, das spürte sie! “Du hattest dir noch weitere Kinder gewünscht, nicht wahr?” Shinjiro lächelte und legte das Hochzeitsbild zur Seite. Er nickte: “Ja, es ist aber im nachhinein betrachtet gut, wie es ist!” sagte er. “Wie meinst du das?” und Hitomi ließ sich mehr in seinen Arm sinken. Shinjiro zog mit einem Bein den Lounge-Sessel näher zu sich heran und stellte angewinkelt ein Bein auf diesen. “Sonst hätte ich dich mit zwei allein gelassen!” antwortete er ihr. “Das hättest du damals alles nicht gewusst!” erwiderte sie ruhig. “Ich hätte kaum Zeit gehabt!” Hitomi schaute still gerade aus: “Ich bin mir sicher, die hättest du dir genommen!” Shinjiro ging sich mit seiner freien Hand durch seine Haare: “Wer weiß!” sprach er nachdenklich und es wurde wieder still: “Ich glaube, ich wäre Shinji kein guter Vater gewesen!” sprach er seine Gedanken aus und unterbrach damit die Stille. Hitomis Augen wurden größer und sie richtete sich etwas auf und sah ihn an: “Wie kommst du darauf?” Shinjiro blickte an ihr vorbei und sagte nichts! “Ich habe Shinji manchmal nur zum Stillen bekommen, du warst total vernarrt in ihn!” erzählte Hitomi und lächelte liebevoll, als sie sich daran erinnerte. Shinjiro nickte langsam: “Wäre es nie zu dem Outrider-Angriff gekommen, wäre ich trotzdem der First-Grad gewesen! So hatte er eine tolle Kindheit, die hätte ich ihm nicht geben können!” Hitomi verstand und wurde etwas bedrückt: “Es wäre anders toll für ihn gewesen, da bin ich mir sicher, glaub mir, Kinder lieben ihre Eltern, egal..” Sie stoppte, Shinjiro sah Hitomi ernst an, den Blick konnte sie nicht deuten. Er wandte seinen Blick ab. Sie strich ihm mit einer Hand über seine Wange: “Was ist” Fragte sie und setzte sich etwas auf, behielt aber ihre Hand auf ihn. Shinjiro schloss seine Augen: “Tun sie nicht!” kam es leise von ihm. Hitomi entgleisten ihre Gesichtszüge und sie sah ihn fragend an. Er sah zu Hitomi, ihr Gesicht war nah vor seinem: “Ich habe sie gehasst!” sprach er kaum hörbar aus. Hitomis Mund öffnete sich und ihr Kopf bewegte sich langsam verneinend. Shinjiro nickte Stumm und atmete durch die Nase etwas tiefer ein. Er hat es zum ersten Mal ausgesprochen. Hitomi ließ ihre Hand langsam von seiner Wange hinunter gleiten: “Shinjiro!” flüsterte sie, kaum hörbar. Er sah sie ernst an: “Jahre lang!” und ihm blieb die Luft beinahe weg! “Aber du hast immer..” begann sie. Er unterbrach sie. “Den vorzeige Sohn gespielt, der seine Eltern respektiert?” beendete er ernst ihren Satz. Hitomi nickte leicht. Sie konnte nicht glauben, was er da sagte, er trat seinen Eltern immer respektvoll gegenüber, auch heute noch und jetzt erzählte er ihr so etwas. “Es war nie Respekt, es war damals pure Angst, ab 13 bis 16 war es Hass!” erzählte er ihr weiter und atmete hörbar laut aus und zog Luft schmerzhaft ein. Hitomi hörte zu und legte eine Hand auf seine Brust, sein Herz schlug kräftig und schnell und er saß ruhig vor ihr. “Sag nicht sowas!” sprach sie ruhig. Shinjiro sah sie an und lachte kurz auf: “Weißt du was die “Itsukame School” ist?” fragte er, sie sah ihm in die Augen. “Dort geht es nur um Leistung, wie diese erbracht wird, ist egal und der, der sie erbringt auch, dort gibt es sowas wie Freundschaft nicht, jeder ist mit sich beschäftigt, da irgendwie durchzukommen!” Er machte eine Pause. Hitomi nickte betroffen und hörte weiter zu. “Das ist keine Schule, dahin schickt man sein Kind nicht, wenn man es liebt!” und er pustete Luft aus. Hitomi verstand! “Als ich 10 wurde, war ich zweimal die Woche bei einem Sergeant, dessen Namen ich bis heute nicht kenne, stumpfes Wissen über Taktiken, Strategien, Ränge, stundenlang, jahrelang! Dazu Sensei Ito 88 Jahre, er hat mich 5 Jahre privat unterrichtet, der ein unglaubliches Wissen hatte, er ist bestimmt 100 geworden, das letzte mal als ich ihn sah da war er 93 und top fit.” Shinjiro dachte kurz nach und sah ins Dunkel vor sich. “Mit 14 kam ein Drill Instruktor dazu, egal was, er hat nur gebrüllt und wehe du hast auch nur irgendwie …!” Shinjiro unterbrach den Satz, er bekam gerade kaum noch Luft. Auch in Hitomi breitete sich ein beklemmendes Gefühl aus, noch nie hatte ihr Shinjiro das ganze Drum herum erzählt, sie wusste von diversen privaten Lehrern und auch von Offizieren, aber was genau ablief, hatte sie nie erfahren. “Und zuhause, hatte ich einen General, mit einem Bambusstock und soll ich dir was sagen, sowas hört man!” Es wurde wieder still, Hitomi liefen vereinzelt die Tränen, so klar und unverblümt hatte Shinjiro noch nie darüber gesprochen! “Entschuldige, ich weiß auch nicht warum ich dir das jetzt alles erzähle, es sind Dinge, die mir in den letzten Wochen erst so richtig klar wurden.” Hitomi hatte sich wieder etwas gefangen, sie sprach leise: “Seitdem du Shinji vor Augen hast!” Shinjiro sah Hitomi an und musste leicht grinsen und nickte. “Niemals!” flüsterte er und schüttelte mit seinem Kopf. “Du tust es immer noch!” unterbrach Hitomi die Stille. “Nein!” antwortete er ihr sehr klar und leise. “Aber es ist da, ich spüre es, Shinjiro!” und drückte ihre Hand etwas fester auf seine Brust. Er fixierte Hitomis Hand auf sich und begann nach einigen Minuten: “Das ist seit fast 30 Jahren vorbei!” Und weißt du als ich sie nach 16 Jahren wieder sah, habe ich sie nicht wiedererkannt, es waren nicht mehr die Menschen, die ich in meinen Erinnerungen hatte, mein Vater, seine Gesichtszüge waren andere, überhaupt sein ganzes Aussehen.” und er deutete auf seine Haare. “Seit wann ist er weiß?” fragte er und drehte sich zu Hitomi. Hitomi dachte nach. Shinjiro schüttelte mit seinem Kopf. “Aber du bist nicht wie dein Vater!” sprach Hitomi. Shinjio griff nach Hitomis Hand, die auf seiner Brust lag. “Er hat mir vor ein paar Wochen alles erzählt.” Hitomi glaubte sich zu erinnern: “Es war der Regentag, oder?” Shinjiro grinste leicht: "Die Hose hältst du mir für den Rest meines Lebens vor!” Hitomi nickte ernst: “Oh, ja!” sagte sie streng, um ihn darauf gleich an zu lächeln, sie strich ihm durch seine Haare. “Du hast ihn vergeben!” stellte Hitomi fest. Shinjiro nickte langsam: “Ja, ich bin beim dreiundzwanzigsten Mal!” Hitomi sah auf und Shinjiro in die Augen. Shinjiro zog fragend seine Augenbrauen zusammen. Sie schüttelte langsam etwas ungläubig mit ihrem Kopf. “Du hast gelesen!” stellte sie überrascht fest. Shinjiro kam ihr jetzt näher: "püscht", hauchte er leise und küsste sie. Hitomi erwiderte langsam seinen Kuss, war sie noch so perplex, sie verstand, das war etwas persönliches, was er mit sich und jemandem klären musste. Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder und Hitomi lehnte sich an ihn und schloss ihre Augen. Er hatte sich ihr geöffnet und das in einem Rahmen, der ihn und ihr gut tat, es ging ihm besser, das merkte sie und ihr selbst auch, es schwebte nicht mehr unausgesprochen über ihn, er hatte es benannt! Eine Woche später stand Saber mit seinem Team im Hangar von Ramrod II und übergab April, Colt und Fireball ihre Team-Pads. Fireball hatte dem Schotten vor zwei Tagen seinen unterschriebenen Vertrag übergeben, das Team der Vier war wieder komplett. “Wir haben das Ok für den ersten Start!” sagte Saber. Fireball atmete tief ein, er hatte die ganze letzte Woche fast mehr Zeit im Simulator verbracht als zuhause, nun wurde es ernst! Die vier gingen an Bord und fuhren ihre Systeme hoch. “Ramrod-System-Kontrollen ein!” kam es von Saber. “Ramrod Flugsysteme ein!” von Fireball. “Ramrod Feuerleitstand ein und bereit!” vom Cowboy “Ramrod Navigator, ein!” zum Schluß von April und der Hangar schob sich weit auf. “Wir haben Startfreigabe!” sagte Saber und schickte diese Fireball, dieser zündete die Triebwerke und ließ den großen Cowboy langsam abheben, nach einigen hundert Metern in der Luft ließ Fireball den Cowboy sich zurück transformieren und zündete darauf gleich die Turbos, alle wurden in ihre Sitze gepresst, das war wohl etwas zu schnell, Ramrod II reagierte fast auf die Millisekunde genau, fast wie bei einem Jet. “Hopla!” kam es von Fireball und gab Vollschub und verschwand in den Wolken. Captain Hikari und Captain Lorenz standen etwas abseits neben dem Flugfeld und hatten den ersten Start des neuen Friedenswächters beobachtet. “Hoch sind sie ja gekommen!” kommentierte Lorenz. Hikari nickte: “Ich bin auf das Runterkommen gespannt, das Schiff hat eine neue Legierung, es gibt kaum Widerstand!” Lorenz nahm seine Sonnenbrille ab: “Das wird ein Spiel zwischen Maschine und Mensch!” und zog Luft zwischen seinen Zähnen ein. Beide gingen zum Auto. Landen würde Ramrod II im Oberkommando. Die Ramrod Crew verließ den Orbit von Yuma und sie erreichten einen Flug Freien Raum, in diesem konnten sie Ramrod II alles abverlangen und testen. Fireball gab Vollschub. “Das ist ja der Wahnsinn!” kommentierte der Japaner begeistert. “Ja, voller Wahnsinn!” kam es von Colt, der gespielt seinen Hut festhielt. “Ich hoffe, der Gute bricht nicht auseinander!” fügte Colt noch etwas besorgt mit an. Alle spürten die volle Geschwindigkeit des neuartigen Schiffs. Colt konnte gleich seine Waffensysteme testen und Saber überwachte den gesamten Flug, alles lief fehlerfrei, stellte April fest. Ihre neu entwickelte Software mit “Self-Repairer”, die kleinere Fehler selbständig ausgleichen konnte, machte das Fliegen ruhiger und entspannter. “So festhalten!” Fireball flog eine 90 Grad Kurve und darauf eine Schleife mit angedeuteten Looping. Colt biss seine Zähne aufeinander, trotz der Größe spürte er die G-Kräfte, aber auch Saber wurde etwas Flau im Magen. April hatte heute Morgen vorsichtshalber auf das Frühstück verzichtet. Darauf drückte der Pilot einen Knopf und Ramrod transformierte sich, Colt lachte vergnügt, ja so gefiel ihm das! Nach der Transformation brachte April ihre Steuereinheit in die entgegengesetzte Richtung und konnte nun auch geradeaus schauen. “Bis jetzt sind wir fehlerfrei unterwegs!” teilte sie den Jungs mit. “Wir können auf Tepons zusteuern, ein Wüstenplanet, da kannst du deine Waffensysteme testen, Cowboy!” - “Yee-haw!” jubelte Colt, als er das Gesagte von Saber vernahm. “Genial!” Ramrod II konnte aus allen Rohren gleichzeitig feuern und das nicht unkontrolliert, 4 Ziele konnte Colt gleichzeitig anvisieren. Noch war es Übungsmunition, in den nächsten Tagen würde Ramrod scharf gemacht werden. Fireball transformierte den Friedenswächter wieder zurück und Ramrod war wieder ein Schiff. Und flog nun knapp über den flachen Wüstenboden, Colt feuerte immer wieder mal in verschiedene Richtungen. Ein Berg näherte sich schnell und Fireball zog hoch, etwas zu schnell, Ramrod stand fast in der Luft. Alle wurden ruckartig in ihre Sitze gepresst. “Bitte etwas gefühlvoller Shinji!” sagte der Schotte ernst, Fireball nickte, die Systeme reagierten schon bei der kleinsten Betätigung, das musste er noch verinnerlichen. “Zurück zum Oberkommando, unsere zwei Stunden sind um!” Der Tower wieß Ramrod II die längste Landebahn zu und Fireball bereitete alles vor, aus den Simulatorstunden wusste er, dass das Schiff schnell werden konnte und er gegensteuern musste mit den neuartigen Bremstriebwerken. Ramrod setzte auf und schoss nur so über die Bahn: “Ok, nochmal!” sagte Fireball und hob nochmal ab. Auf dem Flugfeld und im Casino, wo auch Captain Hikari mit Colonel Murry stand hatten sich einige Einheiten versammelt, um den neuen Friedenswächter zu sehen, Alex stand vor Ramrod I und riss seine Augen auf, als er sah, wie das neuartige Schiff über die Bahn gerast war. Von der neuartigen Legierung hatte er schon gehört. “Wenn er so nicht runter kommt, muss er senkrecht landen, das ist jedoch eine Landung, die die meiste Energie saugt!” erklärte der alte Fluglehrer. Hikari nickte: “Er muss schon vorher den Schub wegnehmen, ungewohnt, aber es funktioniert!” erklärte Hikari. Murry nickte. Ramrod war wieder in Position und im Landeanflug. Fireball atmete tief ein und verringerte jetzt alle 100 Meter den Schub und nahm ihn vor dem Aufsetzen ganz weg, es ruckte einmal stark. “Himmel!” kam es von Colt, die Landung war hart und schnell. “Er hat ihn runtergeschmissen!” kommentierte Lorenz und die anderen Piloten der Air Base mussten grinsen. “Abzug in der B-Note!" dachte sich Alex. Und der Friedenswächter wurde tatsächlich langsamer. “Puh, Mist, aber wir sind erst einmal unten!” sagte Fireball und schaltete nach und nach die Brems-Triebwerke ab, die auf Umkehrschub basieren und aktivierte die Bodensteuerung. Ramrod rollte über das Vorfeld, zwei Feuerwehren standen bereit und tauften das Schiff unter ihren Wasserstrahlen. Ramrod erreichte seine eigene Parkposition, neben Ramrod I. Die Gangway wurde ausgefahren und um das Schiff wuselten auch schon Mechaniker. Fireball schaltete alle Systeme ab und klatschte einmal in seine Hände: “Geschafft!” und lehnte sich zurück. Saber, der auch etwas blass um die Nase geworden war, nickte und war erst einmal zufrieden, auch wenn die erste Landung nicht die sanfteste war, hat es doch schon beim zweiten Mal unter Realbedingungen geklappt, das hätte er so nicht erwartet gehabt! Das bestätigte den Schotten, dass Fireball der Pilot für Ramrod war! April pustete die Luft spitz aus, so schnell hatte sie Ramrod noch nicht erlebt, aber sie war begeistert. Drei Tage später stand Saber mit Captain Lorenz und Captain Hikari in einem abgesicherten Bereich auf dem Planeten Pectos. Pectos war ein kleiner Planet im Sektor A. Gehört aber allgemein zum neuen Grenzland. Auf der einen Seite gab es ein großes Wissenschaftsinstitut und auf der anderen ein Hochsicherheitsgefängnis, der Planet war so unscheinbar, dass er für diese beiden Einrichtungen bestens geeignet war. Zwei Wissenschaftler führten den Stab des neuen Grenzlandes einen langen Gang entlang und stoppten vor einem Labor. Die Tür schob sich nach rechts auf und alle traten in den Hellerleuchteten Raum ein, in der Mitte erblicken sie die Signalkugel, welche Team Ramrod und Lorenz vor drei Monaten im All aufgefunden hatten. Saber staunte und war gespannt, zu welchen Erkenntnissen die Physiker gekommen sind. Auf Yuma trainierte Fireball mit Colonel Murry und April weiter das Landen mit Ramrod, einfach der Wahnsinn, es gab keinen spürbaren Widerstand, wenn die Landungen schon bei Warmen Temperaturen so schnell waren, wie sollte das erst bei Regen oder Schnee werden, er rollte mit seinen Augen, wer kommt überhaupt auf so eine Idee, klar im All waren sie damit schnell, sehr schnell, aber in einer Atmosphäre zu schnell! Aber er hatte den Dreh langsam raus und kannte die Feinheiten. Colonel Murry, der alte Fluglehrer, war begeistert, er musste nun wieder grinsen und war froh und dankbar, sowas noch zu erleben! April überwachte die Systeme und passte alles auf ihre neuen Erkenntnisse an. “Egal mit welcher Technik wir an diese Kugel gehen, wir kommen nicht an die Software über das Panel ran!” Saber ging wie die anderen um die Kugel herum, er berührte sie und strich über das kontaminierte Metall, es war kalt und glatt, wie aus einem Guss. “Das Metall ist mit keiner uns bekannten Technologie verwandt, auch wissen wir nicht, wie lange sie schon im All schwebte, die Dekontamination dauerte länger als gedacht, seit gut einer Woche können wir sie gefahrenfrei berühren.” erklärte ein junger Physiker mit einer dicken Brille. “Tja, da haben wir ja was aufgelesen.” sagte Lorenz und berührte die Kugel vorsichtig. Hikari, stand noch immer davor und hörte sich alles an. “Und das Signal?” fragte er nach einiger Zeit. Saber horchte auf und ging um die Kugel herum, Saber es kam ihn jetzt wieder in den Sinn: “Es ist mein Signal!” hatte Captain Hikari doch selbst zu ihm damals gesagt. “Sir?” fragte Saber und sah den Captain neben sich an. Hikari nickte leicht. “Das Signal basiert auf einem wiederkehrenden Grundton, es sind mehrere Systeme möglich, aber dekodieren und eine Logik haben wir daraus noch nicht schließen können.” Lorenz trat von der anderen Seite hervor: “Was vermuten Sie?” Ein weiterer Wissenschaftler trat an die Kugel heran: “Wir gehen von einer ganzen Spannweite von Theorien aus, die erste ist: Es könnte eine Waffe sein, laut unseren Sensoren, geht von ihr jedoch keine Gefahr aus, jedoch ist unsere Technologie nicht deren!” und zeigte auf die Kugel. Und er fuhr weiter fort: “Die zweite Theorie: Es ist doch ein Abtaster der Outrider, die das All durchsuchen, sie suchen das All nach Ressourcen ab und dringen so in fremde Galaxien ein!” Der junge Physiker warf ein: “Es könnte sogar die Kugel von vor 17 Jahren sein, wahrscheinlich wäre es, dass unsere Galaxis damit ausgekundschaftet wurde!” Captain Lorenz stemmte seine Hände in seine Hüften und atmete tief ein. Lorenz musterte die Kugel währenddessen weiter. “Und die dritte?” fragte Saber in die Runde. Der ältere Wissenschaftler nickte: “Tja, die dritte wäre sehr weit hergeholt, eine Kontaktaufnahme!” Es wurde still. “Das ist Science Fiction pur gerade!” kam es überwältigt von Lorenz. “Mhm!” nickte Saber, er konnte alle aussagen etwas abgewinnen, aber nicht greifen. Captain Hikari verschränkte seine Arme vor seiner Brust und atmete einmal tief ein und aus und sah sich um. Colt, Fireball und April saßen mittlerweile im Offizierscasino bei ihrem Feierabendkaffee. “Wer weiß wann der Säbelschwinger wieder kommt.” sagte Colt, er wusste, dass Saber mit Lorenz und Hikari unterwegs war, mehr jedoch nicht. Colonel Rosso hielt so lange die Stellung im Oberkommando, wo alles seit Wochen wieder auf 100 Prozent lief. Colt schrieb vorbildlich seinen Bericht und schickte ihn auch gleich ab. Er hatte vor, gleich in den Feierabend zu starten, hatte er doch Robin versprochen, heute mit ihr und Josh noch etwas Zeit zu verbringen und verabschiedete sich auch gleich darauf. “Nun sieh ihn dir an, kaum verheiratet und er muss pünktlich zuhause sein!” witzelte Fireball und steckte sein Notebook in seine Tasche. April ging die neuesten Daten von Ramrod II durch und sah den Cowboy noch durch die große Glastür verschwinden. Sie grinste: “Und du, wartet niemand auf dich?” fragte die Blondine. Fireball riss seine Augen auf und schaute auf seine Uhr, ein erleichtertes Ausatmen war die Folge: “Noch nicht!” antwortete er. Und trank seinen Eistee aus. April widmete sich wieder ihrer Arbeit. “Wie geht es dir?” April sah erstaunt auf, seit knapp zwei Wochen arbeiteten sie wieder zusammen und jedes Gespräch, welches sie mit Fireball geführt hatte, war rein dienstlich gewesen. Sie sah zu Fireball, der auf das Rollfeld hinaus schaute und seinen Kommunikator in der Hand hielt. “Ich arbeite viel, das lenkt mich ab!” antwortete April auf die Frage des Japaners. Fireball nickte. “Konntet ihr schon reden?” wollte Fireball wissen. April holte tief Luft und ließ von von ihren Daten ab. “Ja, schon mehrere Male, das einzige, was mir Hoffnung gibt, ist, dass Daddy immer noch auf Yuma ist.” erklärte sie. Fireball verstand, wusste er doch, dass einige Festgenommene schon in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht worden waren. Alex und Bastiaan gesellten sich zu den beiden, sie waren gerade gelandet. Nun war es Fireball der Aufstand und er verabschiedete sich, er nickte April zu und ging. Auf Pectos saß man in einem kleinen Nebenraum, durch die Glaswand konnte man die Kugel sehen, es wurde beraten, wie man jetzt vorgehen sollte. Sie sahen sich die Daten an und immer wieder zur Kugel. “Das Panel am unteren Ende kann man nur mit biometrischen Daten bedienen, es ist absolut kodiert, die IT-Spezialisten sind bereits dabei, eine Lösung zu finden!” beendete der ältere Wissenschaftler seine Zusammenfassung. “Kann ich es sehen?” fragte Captain Hikari. “Natürlich!” Der Wissenschaftler stand auf und ging in den Nebenraum und betätigte ein Modul und ließ die Kugel drehen. Saber, Lorenz und Hikari standen nun davor: “Ok, wir gucken wieder!” kommentierte Lorenz und berührte die Einfügung. Saber betrachtete es: “Ich erwäge Miss Eagle in die Dekodierung mit einzubeziehen, Sir!” sagte Saber, nachdem er sich das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen hat. Hikari verschränkte seine Arme vor der Brust und nickte leicht. “Sir, es steht alles unter “Top Secret”, bedenken sie, je mehr davon wissen, umso gefährlicher könnte es werden!” warf der Wissenschaftler ein. “Ich bin bereits dabei, es abzuwägen!” und ging zwei Schritte auf die Kugel zu und betrachtete das Panel vor sich. “Hältst du es für gefährlich?” fragte Lorenz, der neben Hikari getreten war. “Nein!” sagte der Captain und sah Lorenz an. “Also Miss Eagle, Sir?” fragte Saber nochmals nach. Hikari atmete tief ein und zuckte mit seinen Schultern und streckte eine Hand aus und fuhr mit dieser über das Panel. Alle traten vor Schreck einen Schritt zurück. Hikari sah zu seiner Hand und zur Kugel. Das Panel leuchtete auf. Der Wissenschaftler war ratlos: “Das hatten wir bis dato noch nicht!” Hikari, der noch immer die Signalkugel musterte, ging nochmals auf diese zu. “Sollte es möglich sein?” sprach er leise zu sich, Saber der die Worte vernahm trat an den Captain heran. Hikari presste seine Hand nochmals auf das Panel und zog sie nach einigen Sekunden wieder schnell zurück. “Was ist?” fragte Lorenz besorgt und sah zum Panel, das rot aufleuchtete und einen in Abständen kontinuierlichen Piepton von sich gab. “Das klingt wie ein Countdown!” sprach Saber, der sich sicher war, es würde jeden Moment etwas geschehen. “Gut raus hier!” kam es darauf von Hikari, der immer noch seine Hand hielt. Der Wissenschaftler beobachtete das Panel, Lorenz zog diesen mit. Die vier erreichten den Nebenraum, als Saber schwere Glastür schloss, gab es eine Sauerstoff Druckwelle, die Scheiben vibrierten und die Vier gingen etwas in die Hocke, wer weiß was da noch kommn mag. “Es war eine Luftdruckwelle, die durch das Öffnen entstanden ist.” erklärte der Wissenschaftler. “Na wenigstens haben das die Konstrukteure berücksichtigt!” warf Lorenz etwas genervt ein, nicht auszudenken, wenn sie im Raum gestanden hätten, alles was nicht fest im Labor verankert war, war kaputt oder nicht mehr da wo es hingehörte, das reinste Chaos! Saber zog seine Augenbrauen zusammen und sah sich um, die Signalkugel hatte auf Captain Hikaris biometrische Daten reagiert und ihr Inneres preisgegeben. “Die Sensoren im Labor vermelden, dass keine Gefahr besteht, ich lasse vorsichtshalber einen Luftaustausch vornehmen.” teilte der Wissenschaftler Dr. Peaks mit. Alle waren einverstanden. “Was hat das zu bedeuten, Sir?” fragte Saber, der sich neben Hikari an die Glaswand gestellt hatte. “Wenn ich das wüsste, wäre ich jetzt nicht so heiß darauf, da hineinzugehen!” kam es mit einer überraschenden Wortwahl vom Captain. “Heiß, ist das richtige Wort ja!” kommentierte Lorenz, der hinter den beiden mit gestemmten Händen in den Hüften neben dem Tisch stand. Saber und Hikari drehten sich Lorenz zu. “Wie kann es sein, dass das Ding auf dich reagiert?” fragte Lorenz ernst und zeigte dabei auf Hikari und alle sahen den Captain darauf fragend an. “Das wird sich zeigen!” sagte er und ging zur Tür und trat in das Labor, die anderen folgten, sie liefen über zersprungenes glas und stiegen über umgefallene Tische und Stühle. Sie nährten sich der zum Teil zersprungenen Signalkugel und blickten in sie hinein: “Was zur?” kam es von Lorenz Saber ließ seinen Blick über den Inhalt gleiten. Captain Hikari holte seinen Kommunikator hervor, Lorenz sah fragend zu Hikari: “Die Kugel wurde im Sektor A gefunden, somit muss König Jarred davon erfahren!” erklärte Hikari und wählte das Büro des Monarchen über TSID an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)