Nächtliche Offenbarung von Charly89 ================================================================================ Prolog: Fieberwahn ------------------ Sie steht dicht bei ihm. Viel zu dicht. Sie riecht seinen Duft und spürt die Wärme seines Körpers. Sie berührt ihn nicht, verharrt in Schockstarre wegen der plötzlichen und unerwarteten Nähe. Sie kommt ihm sonst nie so nahe, aus guten Grund. Es ist nicht gut für ihren Verstand, wenn sie so eng bei ihm ist. Das bisschen Luft zwischen ihren Körpern beginnt scheinbar zu flimmern vor Hitze. Eine eigenartige Atmosphäre baut sich auf. Alle ihre Sinne stellen sich scharf und seine Gegenwart wird immer einnehmender, trennt sie von der Außenwelt, von der Realität. Da bist nur noch er, dicht hinter ihr und gleichzeitig überall um sie herum. Es fühlt sich an wie eine Umarmung, heißblütig und sinnesraubend. Und gleichzeitig wie ein Würgegriff, der ihr die Luft zum Atmen nimmt. Gänsehaut breitet sich auf ihrer Haut aus, obwohl ihr Körper zu kochen beginnt. Sie tut, was sie nicht tun sollte: sie schließt die Augen. Weil sie es nicht mehr erträgt, weil sie dem nicht mehr standhalten kann. Dunkelheit, Hitze und seine Nähe; eine tödliche Kombination für ihren Verstand. Sie spürt Finger, seine Finger. Sanft und fordernd gleiten sie oberhalb ihre Hose über den dünnen Stoff ihrer Bluse, der sich eng an ihre Hüfte schmiegt. Im nächsten Moment sind sie darunter, berühren ihre Haut, die schon sehnsüchtig darauf wartet. Ein Stromstoß geht durch ihre Nerven, intensiviert die Wahrnehmung noch weiter. Seine Lippen an ihrem Hals, der Arm der sie fest an ihn drückt und sein Verlangen, welches sich ihr offenbart, in dem sich an ihren Hintern drückt. Fest, hart und pulsierend. Sie schluckt das Geräusch welches sie am liebsten machen würde hinunter, ganz tief hinunter wo auch ihr Verlangen nach ihm sitzt. Während seine Hand über ihren Bauch fährt, erschaudert sie. Immer weiter spannen sich ihre Nerven an, genau wie ihre Muskeln. Spannung liegt in der Luft, wie vor einem gewaltigen Gewittersturm. Das Ping erlöst sie. Zittrig öffnet sie die Augen und sieht die Türen des Fahrstuhls aufgleiten. Wie mechanisch geht sie hinaus. Weg, weg von ihm und seiner unsäglichen Wirkung. Sie dreht sich nicht um, will ihn nicht ansehen. Sie hört, wie sich die Türen schließen und sie bricht mental beinahe zusammen. Ihr Puls tobt, ihre Atmung geht schnell und sie zittere am ganzen Körper. Manchmal fragt sie sich, ob es aufhören würde, wenn sie beide dem nachgeben würden. Ob sie dann nicht mehr ständig in den Ausnahmezustand geraten würde, wenn er in ihrer Nähe ist. Vielleicht würde es endlich aufhören, wenn sie feststellt, dass sich deine Finger auf der Haut gar nicht so anfühlen wie in ihrer Vorstellung. Vielleicht würde sie sich damit aber auch den Todesstoß versetzen, weil sie dann gleich gar nicht mehr von ihm lassen könnte. Vielleicht wäre dann eben das passiert, was sie im Fieberwahn vor sich hin fantasiert hat. Nein, wäre es mit ziemlicher Sicherheit nicht. Er ist niemand, mit dem die Gefühle durchgehen. Er ist jemand, der sich unter Kontrolle hat. Charismatisch, gebildet, zuvorkommend aber auch oft eher distanziert und abgeklärt. Ihn umgibt etwas Geheimnisvolles, weil er sich nie in die Karten sehen lässt. Und das macht ihn wohl für viele attraktiv und anziehend. Sie hat oft genug gesehen, wie die Damenwelt ihr Glück bei ihm versucht hat; aber alle hat er auflaufen lassen. Nie hat er auch nur das geringste Interesse gezeigt oder ist auf einen der unzähligen Flirtversuche eingegangen. Sie selbst ist nicht sicher, was mit ihr los ist, wenn er unvermittelt auftaucht. Warum sie so oft nervös ist und Dinge wie eben geschehen. Ist sie eines der geheimen Fan-Girls, die seinen Weg säumen? Nein, eigentlich nicht. Das ist so überhaupt nicht ihre Art, war es auch noch nie. Warum hat er also so eine unfassbare Wirkung auf sie? „Wie hast du das gemacht?“, hatte sie eine Kollegin von ihm vor einer Weile gefragt. Verwundert hatte sie zurückgefragt, was sie denn meinte. „Er lächelt dich an, und irgendwie ist sein Blick anders, wenn er dich ansieht.“ Unbewusst hat sie das natürlich auch wahrgenommen, aber es immer ignoriert, weil sie sich dachte, dass sie bestimmt nicht die einzige Person ist, der er gegenüber etwas nahbarer und menschlicher ist. Aber immer öfter wurde sie von anderen darauf aufmerksam gemacht, dass sein Verhalten ihr gegenüber so überhaupt nicht seiner Norm entspricht. Und natürlich hat sie gemerkt, wie er sie mehr und mehr in seinen Bann gezogen hat. Aber trotzdem ist das alles kein Grund, derart auszuflippen, wenn er unvermittelt auftaucht. „Miss?“ Gänsehaut überzieht sofort ihren Rücken. Diese Stimme würde sie unter tausenden erkennen. Etwas steif dreht sie sich um. Da steht er. Er ist offenbar ebenfalls ausgestiegen und steht seither an der Fahrstuhltür und beobachtet sie. Ihr wird heiß und kalt gleichzeitig. Ihre Wangen beginnen zu glühen und sie öffnet den Mund um etwas zu sagen, bekommt aber kein Wort heraus. Seine goldenen Augen glänzen während er sie still ansieht, dann schleicht sich ein Schmunzeln auf seine Lippen. „Alles“, er macht eine kleine Pause und mustert sie, „In Ordnung?“ Da ist es wieder, dieses besondere, dass er nur bei ihr macht. Dieser kleine, feine Unterton, der zwischen amüsiert und wissend pendelt. Weiß er es? Weiß er, was gerade in ihrem Kopf los war? Verwunderlich wäre es nicht. Er ist der beste auf seinem Gebiet, und ein großartiger Psychologe. Sie spürt wie bei dem Gedanken ihre Wangen noch mehr glühen und auch ihre Ohren beginnen merkwürdig warm zu werden. „Alles gut, Doktor“, presst sie mühsam hervor. Ein wissendes Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus, während er zu sieht, wie sie steif davon läuft. Kapitel 1: Nächtliche Heimkehr ------------------------------ Sie hat kein Licht in der Küche angeschaltet, weil sie nur schnell ein Glas Wasser trinken wollte, dementsprechend erleuchten nur der Mond und die Sterne den Raum. Dennoch hat sie gerade das Gefühl, im Flutlicht eines Fußballstadions zu stehen. Am Ende der Küche, da wo der offene Wohnraum beginnt, steht er. Er scheint eben erst reingekommen zu sein, denn er trägt noch immer seine dicke Jacke. Er sieht überrascht aus, sie mitten in der Nacht in der dunklen Küche gefunden zu haben. Aber nicht so überrascht wie sie. Sie steht da, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Die Augen weit aufgerissen, der Mund vor Schreck ein wenig geöffnet. Ihr Herz klopft und sie überlegt tatsächlich einen Moment, ob sie schnell davonhuschen soll, bevor er es bemerkt. Doch ihr wird bewusst, dass sie es gar nicht kann. Sie hat die Wand im Rücken, auf der eine Seiten den Tresen und auf der anderen Seite die Arbeitsplatte. Er versperrt ihr quasi den Fluchtweg. Sein überraschter Gesichtsausdruck wird zu einem amüsierten, seine Lippen ziert ein spielerisches Schmunzeln und er legt den Kopf ein wenig schief. Offenbar hat er es bemerkt. Mit dieser Erkenntnis weicht ihr Schreck der Scham. Sie zieht den Kopf leicht ein und dreht ihn zur Seite um seinen Blick auszuweichen. Die Uhr im Wohnzimmer tickt leise und scheint einen nicht festgelegten Countdown runterzuzählen. Sie ist sich nicht sicher, was ihr gerade lieber wäre. Auf der einen Seite wünscht sie sich, dass er seinen kleinen Koffer nimmt und seiner Wege geht, hoch in seinem Schlafzimmer und das hier einfach unkommentiert lässt; auf der anderen Seite möchte sie … Das er das Offensichtliche ausspricht? Nein, das wird nicht passieren, denn das ist überhaupt nicht seine Art. Einfach zu gehen aber auch nicht. Aus dem Augenwinkel sieht sie, wie er den Koffer abstellt; und ihr Herz schlägt gleich noch ein paar Takte schneller. Sieh sieht, wie er die Jacke auszieht und sie über den Koffer legt; und ihr Hände werden schwitzig und ihre Kehle trocken. Sie sieht wie er ruhig und sicher auf sie zu kommt; und ihr läuft ein wohliger Schauer den Rücken hinunter. Er wird nicht sauer sein, er wird wahrscheinlich eher erfreut sein. Doch das alles schafft es einfach nicht, gegen ihre Scham anzukommen. Im Grunde hat sie sich gerade in die Karten schauen lassen, ohne, dass sie ihr eigenes Blatt so richtig kennt. Aber er kennt es jetzt, und dabei hat sie eh schon die ganze Zeit das Gefühl, dass er mehr über ihre Gefühle weiß wie sie selbst. Als er direkt vor ihr steht, dreht sie den Kopf noch etwas weiter zur Seite. Sie spürt wie ihre Wangen beginnen zu glühen, als sie sein leises Lachen hört. Der Schutz der Dunkelheit und seine unvermittelte Nähe zwingen sie in die Knie. „Das war die vertretbare Variante“, haucht sie beschämt und sieht kurz aus dem Augenwinkel zu ihm auf. Seine Augen funkeln amüsiert. Aber auch Freude und etwas Animalisches sind gut erkennbar. „So?“, antwortet er und zupft sacht an dem Pullover, den sie trägt. An seinem Pullover. Seine Finger streichen sacht über den Stoff und dann zu ihrem Hals. Kaum spürbar fährt er die Seitenlinie hinauf bis zu ihrem Ohr. Er beugt sich etwas zu ihr und flüstert: „Was wäre denn die weniger vertretbare Variante gewesen?“ Sein Geruch der sich mehr und mehr um sie herum ansammelt wie eine wohlige Glocke und sein warmer Atem an ihrem Ohr lassen sie zittern und ihre Wangen noch mehr glühen. Er ärgert sie nicht, er quält sie nicht. Eigentlich sorgt er dafür, dass sie sich ihren Gefühlen stellt. Es ist nicht so, dass sie es nicht weiß; aber es fühlt sich schrecklich falsch an. Es ist nicht Nichts zwischen ihnen. Sie verbringen den Großteil ihrer Freizeit zusammen. Sie wohnt im Moment ja sogar temporär bei ihm. Aber sie sind kein Paar. Wieder lacht er leise und amüsiert. Seine Finger wandern ihr Ohr ab und sacht berührt seine Nase ihre Schläfe. Er drängt sie nicht, aber er lässt sie auch nicht vom Haken. Still wird er warten, bis sie ihm endlich antwortet. Die wohlige Wärme wird immer mehr zu sengender Hitze. Der Drang ihn zu berühren, in seiner Gegenwart zu ertrinken, sich darin zu suhlen und sich gehen zu lassen wird immer größer. „Die Alternative?“, fragt er in einem leisen Singsang und haucht ihr einen Kuss auf die Schläfe. Sie gibt nach, lässt die Anspannung aus ihrem Körper fließen und drückt ihren Kopf für einen Moment gegen seine Berührung. „Die weniger vertretbare Alternative wäre gewesen, dein Bett in deiner Abwesenheit zu okkupieren“, gesteht sie. Er streicht mit seinen Lippen über ihre Haut; über die Schläfe, an der Augenbraue vorbei, über die Wange hin zu ihrem Ohr. „Warum?“, bohrt er weiter. Sie sind am Kern der Sache angelangt, an den Punkt, an den er wollte. Sie windet sich innerlich. Es ist keine große Sache. Vor allem, weil er es doch schon weiß. Aber etwas auszusprechen verleiht den Dingen mehr Macht und größere Bedeutung. Sie sieht ihn an, verliert sich in diesen einzigartigen Augen. Seine Hand legt sich auf ihre Hüfte und wandert zu ihrem Rücken. Mit sanftem Druck zieht er sie näher zu sich, sorgt für mehr und mehr Körperkontakt zwischen ihnen. Immer noch wartet er, auch wenn er die Anspannung merklich kaum erträgt. „Weil“, beginnt sie zögerlich, „Weil … ich … ähm … also …“ Inzwischen glühen nicht nur ihre Wangen, sondern auch ihre Ohren. Es sind vier Wörter. Vier simple Wörter. Nicht mal die großen Bedeutungsschweren, sondern vier einfache Worte. Sie atmet durch und dadurch seinen Duft ein, den Duft, der sonst so signifikant in der Luft hängt, aber durch seine Abwesenheit immer weniger wurde. Der Geruch, der ihr Wärme, Geborgen- und Sicherheit vermittelt, der kaum noch wahrnehmbar war die letzten Tage. Der Grund, warum sie in sein Schlafzimmer gegangen war und den Pullover überstreifte, den er am Tag vor seiner Abreise noch getragen hatte. Sie gibt ihren Emotionen nach, und vergräbt ihr Gesicht an seiner Brust. „Ich habe dich vermisst“, haucht sie fast schon erschöpft. Seine Lippen legen sich auf ihre, mit einer Beherrschung, die nur er inne hat. Der Kuss ist sinnlich, zart und passt so überhaupt nicht zu der aufgeladenen Stimmung zwischen ihnen. Und genau deswegen passt er dann doch wieder. Sie kennt niemanden sonst, der sich, seine Emotionen und selbst seine niederen Instinkte derart unter Kontrolle hat. Ihr ganzer Körper bebt und zittert. Ihr ist heiß und kalt. Ihre Muskeln sind verkrampft und butterweich. Am liebsten würde sie sich einfach auf ihn stürzen, in mit aller Leidenschaft verschlingen. Und sie ist sich sicher, dass es ihm nicht anders geht. Trotzdem streifen seine Lippen ihre nur. Necken sie zart. Im krassen Kontrast dazu steht seine Umarmung. Sein Arm liegt um ihren unteren Rücken, presst ihren Körper an seinen. Seine Hand umfasst ihre Hüfte wie ein Schraubstock, fest und unnachgiebig. „Du weißt, dass du dich hier in diesem Haus frei bewegen darfst“, wispert er zwischen zwei Küssen. „Dass du jeden Raum zu jeder Zeit betreten kannst.“ Er intensiviert den Kuss für einige Momente, leckt über ihre Unterlippe und saugt daran, nur, um dann wieder zu seinem zarten Martyrium zurückzukehren. „Ich weiß“, haucht sie zittrig. Ihr Körper, ihr Geist, ihr ganzes Sein, ist in Aufruhr. Und seine Worte schüren das Feuer nur noch mehr. Er ist sehr eigen, was Besucher im Haus angeht. Seine privaten Räume in der oberen Etage sind sein Heiligtum, niemand darf sie betreten. Niemand, außer ihr. „Ich hätte nichts dagegen gehabt, nach Hause zu kommen und deinen Geruch in meinem Bett zu haben“, raunt er in ihr Ohr. Er küsst ihr Ohrläppchen, ihren Hals, ihr Schlüsselbein das durch den zu großen Pullover frei liegt. „Oder noch besser“, fügt er hinzu, „Ich hätte dich in meinem Bett vorgefunden. Dann hätte ich nicht nur deinen Duft, sondern auch deine Wärme und Weichheit für mich gehabt.“ Seine Hände wandern zu ihrem Hintern, packen ihn fest. Im nächsten Moment hebt er sie hoch. Reflexartig greift sie nach seinem Oberteil, vergräbt ihre Finger darin. Als er sie auf dem Tresen absetzt, schließen sich ihre Beine wie von selbst um seine Hüfte und sie zieht ihn so eng wie nur möglich an sich heran. Sie geht leicht ins Hohlkreuz, um ihren Bauch an seinen zu schmiegen. Der Kuss wird dringlicher, wilder, leidenschaftlicher. Seine Hände bahnen sich ihren Weg unter ihren Pullover, berühren ihre überhitze Haut. Sie stöhnt atemlos auf, ihre Beherrschung ist schon seitdem ersten leichten Kontakt dahin und sie ist einfach nur noch ein überregtes Nervenbündel – wie immer, wenn sie sich so nahe sind. Sie würde sich wahrscheinlich langfristig völlig im Rausch verlieren, wenn er und seine Selbstkontrolle nicht wären; gleichzeitig hätte sie das Problem nicht, wenn er nicht wäre. Während er ihr seinen Pullover über ihren Kopf streift und ihren Körper damit der Nacht und seinen Blicken bloßlegt, ist sie sich nicht sicher, ob er Segen oder Fluch für sie ist. Er genießt sie, jede Berührung, egal ob mit den Händen, den Lippen oder einer sonstigen Stelle der Haut. Er atmet sie ein, schmeckt sie, fühlt sie, erlebt sie. Er ehrt sie, als wäre sie ein Heiligtum; sein Heiligtum. Und nur seins. „Du solltest mich nicht so nah an dich heran lassen“, flüstert er rau. „Ich weiß“, antwortet sie heiser. Aber sie kann nicht anders, nicht mehr tun als fühlen, sich den Empfindungen hingeben. Ihm hingeben. Er nimmt sie ein, all ihre Sinne scheinen nur noch ihn wahrzunehmen. Er macht sie zu der seinen und sie lässt es zu, weil sie im Moment nichts anders will als das: ihm gehören, mit Leib und Seele. Die vier Tage Abstinenz von seiner Gegenwart haben ihr bewusst gemacht, wie sehr sie ihn um sich haben möchte. Wie sehr sie das Gefühl hat, dass etwas fehlt, wenn er nicht da ist. Nicht mit ihm reden zu können, ihn nicht sehen zu können, war die Hölle. Mit jedem Tag, der ohne ihn verging, hat sie sich leerer, unvollständiger gefühlt. Und ja, sie stand mehr als einmal in seinem Schlafzimmer, einfach nur um seinen Duft einzuatmen, weil er im restlichen Haus nicht mehr wahrnehmbar war. Und ja, der Pullover, der nicht nur nach ihm riecht, sondern einfach ihm gehört und dadurch ein besonderes Empfinden in ihr ausgelöst hat, hat die Sehnsucht ein wenig gedämpft. Und trotzdem war die Versuchung groß, eine Nacht in seinem Bett zu verbringen, weil sein Bett einfach noch mehr er ist wie der Pullover. Wahrscheinlich hätte sie es auch in ein, zwei Tagen getan, weil sie es nicht mehr ausgehalten hätte. Doch das muss sie nun nicht mehr. Er ist hier, vier Tage eher wie geplant. Sie keucht gedämpft, während seine Hand ihre Seite hinabfährt und sein Mund sich an ihrem Busen verewigt. Ihre Nippel sind hart und empfindlich, jeder Berührung seiner Zunge geht ihr direkt durch Mark und Bein. Sie spürt das Pochen und die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln, den hungrigen Schrei ihrer Mitte nach ihm. Ihr glasiger Blick heftet sich an seinen. Seine goldenen Augen glänzen begierig, verschlingen jeden Zentimeter von ihr, und sie will mehr davon. Mehr von ihm, seinen Blicken die sich wie Streicheinheiten anfühlen, mal sanft und liebevoll, mal hungrig und besitzergreifend. Sie will nie wieder woanders sein, auch wenn sie sich bewusst ist, dass das alles wahrscheinlich sehr ungesund ist. Man sollte einem Menschen nicht so verfallen, oder? Doch irgendwie hofft sie, dass es bei ihm nicht so gefährlich ist. Er ist so kontrolliert, beherrscht und umsichtig im Umgang mit ihr. Ihr Wohlbefinden steht an oberster Stelle für ihn, egal in welcher Situation. Seine Hand streicht hauchzart um ihren Hintern herum und beschert ihr Gänsehaut. Spielerisch berühren seine Fingerspitzen danach ihr Schamlippen, den Kitzler und fahren in einer Schlangenlinie ihren Venushügel hinauf. Wieder keucht sie auf, lauter wie eben aber immer noch bemüht leise zu sein, auch wenn sie niemand hören kann außer ihm. Seine Zunge gleitet ihren Busen hinab und dann ihr Brustbein hoch. Für einen Moment lässt er dann gänzlich von ihr ab und richtet sich auf. Seine dunkelfunkelnden Augen wandern sie ab, während er sich seiner Hose entledigt. Das Geräusch seiner Gürtelschnall kommt ihr wie ein Peitschenhieb für ihre Nerven vor. Ein kurzer Schlag, der ihre Sinne nochmals verschärft und ein verlangendes Ziehen von ihrem Bauchnabel abwärts erzeugt. Doch mehr noch wie das, ist es sein Anblick, der ihre Lust fast unerträglich werden lässt. Wie er da zwischen ihren Schenkeln steht, den Blick fest auf sich gerichtet, so beherrscht, stolz und fast schon unnahbar, lässt es sie förmlich zergehen. Er beugt sich wieder über sie, stützt sich am langen Arm rechts und links von ihr ab. Seine goldenen Augen sind auf ihre gerichtet, fixieren sie und ihren Körper ohne, dass er sie berührt. Den Blick fest auf ihren gerichtet, schiebt er sein Becken gegen ihres und sich in sie hinein. Seine harte Männlichkeit drängt ihr feuchtes, weiches Inneres beiseite. In einem moderaten Tempo, dringt er zielstrebig in sie ein. Als er endlich bis zum Anschlag in ihr ist, kann sie ihre Lautstärke nicht mehr dämpfen. Ihre Freude schallt durch den großen Raum und scheint davon widerzuhallen. Und sie ist nicht die einzige, die sich nicht mehr zurückhalten kann. Seine Beherrschung scheint ihren finalen Zenit überschritten zu haben und er stöhnt animalisch auf, während sein Griff reflexartig zu ihrem Becken geht und sich fest darum schließt. Sein Schwanz gleitet in sie und wieder hinaus, seine Lenden klatschen gegen ihren Hintern. Sie ist so unfassbar feucht, dass sich ich Saft auf ihren Schenkeln verteilt. Sie atmen beide schnell und hektisch, sie stöhnen und keuchen gemeinsam, ihre Körper klatschen hörbar aneinander. Mit wachsender Begeisterung lauscht sie dieser wunderbaren Melodie, drängt sich seiner harten Männlichkeit entgegen. Nicht rau oder brutal sind seine Stöße, aber fest und unnachgiebig, und sie sprechen eine deutliche Sprache: sie gehört ihm. Und nur ihm. Sie ist sein Eigentum, von jetzt an und für immer. Und im Rausch des Verlangens kann sie sich gerade nichts Schöneres vorstellen. Später oder morgen, wird sie sich wahrscheinlich für all das hier schämen, wird fassungslos sein, über ihre eigene Zügellosigkeit und Wollust. Aber jetzt ist das noch egal, jetzt zählt nur dieses unfassbar gute Gefühl, die Hitze in ihrem Bauch und das Kribbeln zwischen ihren Beinen. Und er. Sie sieht ihn an, liest ihn seinem Gesicht wie er sonst ihn ihrem. Sie sieht, wie er darum kämpft nicht die Kontrolle über sich selbst zu verlieren, und sie sieht, wie er den Kampf mit jedem weiteren tiefen Stoß in sie hinein mehr und mehr verliert. Aber nicht gegen sein eigenes Verlangen, nein. Es ist ihre Lust, die ihn in die Knie zwingt. Sie hat das Gefühl jeden Moment zu explodieren. So sehr sie es sich herbei sehnt, dass Feuerwerk welches sie ihrer Sinne berauben wird, möchte sie es gleichzeitig noch etwas hinauszögern. Nur ein wenig, nur bis zu dem Augenblick, wo er nachgibt. Noch ein Stoß tief in ihr pulsierendes Inneres. Und noch einer. Er stöhnt heiser und zittrig, stützt sich über ihr ab und schließt einen Moment die Augen. Er versucht sich zu sammeln, die Kontrolle zurück zu gewinnen, aber sie lässt ihn nicht. Während sie ihre Beine fest um sein Becken schließt, bäumt sie gleichzeitig ihres seinen Stößen entgegen und lässt ihn noch tiefer in sich hinein. Sein kapitulierendes Keuchen lässt einen heißen Schauer durch sie hindurch rollen, der sich in ihrer Mitte manifestiert. „Du …“, grollt er ein wenig vorwurfsvoll und stöhnt dann laut auf. Mit mehreren heftigen Stößen schickt er sie ins Paradies und folgt ihr direkt. Mit zitternden Bewegungen entlädt er sich in ihr, während er sein Gesicht an ihrem Hals vergräbt. Sie genießt alles. Ihren eigenen Höhepunkt, der sich ungefiltert ihrer bemächtigt, sein zuckendes Fleisch in ihr und sein warmer, schwerer Körper auf ihr. Im Schutz der Nacht sind die Menschen emotionaler, hat er ihr einmal gesagt. Nur wenn die Dinge bei klarem Tag die gleichen sind, sollte man sie deshalb aussprechen, hatte er hinzugefügt. Sie weiß nicht, was in einigen Stunden sein wird, wenn die Sonne wieder aufgeht, aber jetzt in diesem Moment, gibt es keine Zweifel, keine Scham und keine Reue. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)