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Moon Shadows

(a Sailor Moon Fanfiction)
von

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What is the price for a peace of the moon?

07-05-08

Moon Shadows

What is the price for a piece of the moon?
 

Die Dunkelheit umgab sie von allen Seiten. Sie wußte das es ein Fehler und das sie ihn schon bald bereuen würde. Aber dieses eine Mal würde sie ihn retten. Sie hatte ihn bereits einmal verloren und würde es nicht noch einmal zulassen. Bisher hatte sie sich vor den Augen der Anderen verborgen. Einzig und allein er hatte gewußt, daß sie ebenfalls auf Erden erwacht war.
 

Ein dünnes Lächeln huschte über ihre Lippen als sie sich an sein fassungsloses Gesicht an jenem Morgen erinnerte als er zum ersten Mal in ihrer Wohnung aufgewacht war. Diesen Ausdruck in seinen Augen würde sie wohl niemals mehr vergessen. Er hatte sie angestarrt als würde er nicht glauben was er sah und dabei in einer Hand krampfhaft die Bettdecke festgehalten. Erst später hatte er ihr gestanden, das dies der erste Moment gewesen war in dem ein Mensch so getan hatte als würde er keinerlei Gefahr für diesen darstellen. Es hatte gute fünf Minuten gedauert bis sie nach dieser Erklärung endlich aufhören konnte zu lachen. Und ein kurzer Blick in sein zugleich empörtes aber auch amüsiertes Gesicht hatte ausgereicht um sie erneut in lautes Lachen ausbrechen zu lassen.
 

Warum nur hatte dieser Narr nicht auf sie gewartet? Hätte er in jener Nacht nicht so überstürzt gehandelt müßte sie sich jetzt nicht in der alles verschlingenden Dunkelheit herumirren. Doch es brachte nichts ihn zu verfluchen. Er hatte unter unglaublichen Druck gestanden. Sein Leben war in ernsthafter Gefahr und seine allmählich zurückehrenden Erinnerungen verschlimmerten es nur noch.
 

Sie hatte ihn gebeten sich endlich von den Fesseln der Dunkelheit zu befreien, die ihn seit seinem Erwachen gefangenhielten, aber er hatte ihr keinen Glauben geschenkt. Seine Erinnerungen an die Zeiten des Mondkönigreiches waren tief verschüttet. Es kam schon einem Wunder gleich, das er sich überhaupt an ihren Namen erinnert hatte.
 

Ein schwaches Funkeln nicht weit von ihr brachte sie dazu ihre Schritte zu beschleunigen. Sie konnte die schwache Aura seines Geistes spüren. So war es schon immer gewesen. Seit jenem Tag an dem sie ihm ihr Herz geschenkt hatte. Sie beide hatte stets ein unsichtbares Band verbunden, das nichts und niemand zu trennen vermochte. Selbst ihre Brüder waren gescheitert als sie versuchten sie von ihm zu trennen.
 

Schuldbewußt zuckte sie kurz zusammen ehe sie ihren Weg fortsetzte. Ihre Brüder… ob sie noch lebten? Als die Dunkelheit das Königreich des Mondes verschlang waren sie schon auf dem Weg in ihre Heimat gewesen. Sie konnte nur hoffen, daß sie klug genug gewesen waren dort zu bleiben und abzuwarten.
 

Ihre Schritte hallten viel zu laut durch die Dunkelheit und verstummten erst als sie direkt vor einem riesigen rosafarbenen Kristall zum Stehen kam. Hier war er also. Hierhin hatten sie ihn verband. Kopfschüttelnd glitt ihre Hand über den kühlen Kristall.
 

Kaum zu glauben, das es ihnen gelungen war jemanden mit seiner Macht in einem solch simplen Gefängnis zu halten. Aber seine Erinnerungen waren nie vollständig gewesen. Hätte er sich an all jenes erinnert, was sie zusammen erlebt hatten wäre es ein leichtes für ihn gewesen diesem Gefängnis zu entkommen. So aber…
 

Sie spürte wie sich in ihren Augen vereinzelt Tränen bildeten. Seufzend atmete sie tief ein und als sie ihre Augen wieder öffnete strotzten ihre Augen vor Entschlossenheit. Sie würde ihn befreien, auch wenn sie damit ihre Existenz verriet. Sie würde ihn nicht hierlassen. Nicht inmitten all dieser Schatten, die ihn umgaben wie ein Mantel aus unheimlichen Schweigen.
 

Ihre Hände zeichneten die Konturen seines Gesichtes unter dem Kristall nach während sie allmählich dessen magische Beschaffenheit in sich aufnahm. Sein kaum spürbarer Puls war wie ein dünner Leitfaden für sie, der sie sicher durch die Strukturen des magischen Gewebes führte. Es würde nicht allzu schwer werden den Kristall zerspringen zu lassen. Das wußte sie. Das Problem lag in dem was danach geschehen würde. Ihre Kraft würde nicht lange genug verborgen bleiben um sie beide in Sicherheit zu bringen.
 

“Ich wußte gar nicht, das Jadeit jemanden hat, der sich so sehr um ihn sorgt.“ Die kühle, dunkle Stimme klang direkt hinter ihr auf. Man hatte sie also bereits entdeckt.
 

“Was würde wohl Königin Beryll dazu sagen wenn sie von dir erfährt?“ Es war ein geschickter Versuch ihr mit der Königin Angst einjagen zu wollen doch sie wußte, daß man ihr in diesem Reich nichts würde anhaben können. Mit einem leisen Seufzer auf den Lippen trat sie einen Schritt zurück und wandte sich um.
 

Vor ihr erhob sich die imposante Gestalt eines in graue Gewänder gehüllten Mannes. Ein heller Mantel spannte sich um seine Schultern und stand in krassen Gegensatz zu seiner dunklen Haut. Der Blick seiner kobaltblauen Augen in einem Gesicht, das von weißen Haaren eingerahmt wurde, ruhte eisig auf ihr. Anscheinend war er es gewöhnt daß Andere sich vor ihm fürchteten.
 

Sie erkannte ihn sofort und wunderte sich, daß es ihm nicht ebenso erging. Wie oft hatte er Jadeit und sie schon zum Teufel gewünscht wenn sie wieder einmal unerlaubt in sein Labor eingedrungen waren und dabei ‚ausversehen’ eines seiner Experimente ruinierten? Ganz zu schweigen davon, was sie alles gemeinsam ausgeheckt hatten. Oder der stille Wettstreit zwischen ihnen allen, der stets dafür gesorgt hatte, daß sie zu den Besten gehörten.
 

“Ich habe dir eine Frage gestellt.“ Knurrte er. Sie rührte sich nicht während ihr Blick forschend über ihn glitt. Er hatte sich ebenso wenig verändert wie Jadeit. Zwar hatte dieser ihr schon vor geraumer Zeit erzählt, daß die Anderen mit ihm gemeinsam erwacht waren, aber sein Ton war abfällig gewesen. Keine Spur mehr von der warmen Freundschaft, die sie einst alle verbunden hatte. Als hätte jemand ihre gesamte Erinnerung an ihr früheres Leben komplett verdreht.
 

“Dann wollt ihr es sein, der ihr von meiner Anwesenheit berichtet, Kunzit-sama?“ Die seltsame Ruhe, die von ihr ausging brachte ihn ein klein wenig aus dem Gleichgewicht. Auch wenn er sich äußerlich nicht das geringste Anmerken ließ hatte sie seltsame Betonung seines Namens in tief erschüttert. Irgendwo tief in seinem Innern meinte er bereits schon einmal einer Person begegnet zu sein, die seinen Namen mit einem solch merkwürdigen Akzent aussprach. Eine sehr mächtige Person.
 

Das Schweigen zwischen ihnen zog sich in die Länge. Sie wich seinem Blick nicht aus und versuchte auch nicht eine Barriere um sich herum zu errichten als er sie in seine Kräfte einhüllte. Sie ließ zu, das er ihren Geist leicht berührte in dem nichts als Verblüffung darüber zu lesen stand ihm an diesem Ort zu begegnen. Doch halt, da war noch etwas anderes. Ruckartig veränderte er die Richtung wohlwissend, daß er ihr damit Schmerzen zufügte. Verborgen unter der Verblüffung fand er … Mitleid?!
 

Zutiefst erschrocken darüber, daß ein niederes Wesen der Dunkelheit überhaupt zu so einem Gefühl fähig war zog er sich aus ihrem Geist zurück. Das erste was er daraufhin sah waren ihre besorgten blaugrünen Augen. Sie stand nur noch eine handbreit entfernt von ihm und machte ganz den Eindruck als wollte sie ihm helfen. Mit einem ärgerlichen Knurren wich er vor ihr zurück. Was fiel dieser Dienerin ein?!
 

“Du hast ihnen also tatsächlich nichts von mir erzählt.“ Mit einer leicht verärgert wirkenden Handbewegung wandte sie sich an die im Kristall eingeschlossen Gestalt. Es klang zwar wie eine Zurechtweisung, aber Kunzit meinte in ihrer Stimme noch etwas anderes, stärkeres zu hören.
 

“Was hast du hier zu suchen?“ Die eisige Ruhe, die seine Worte begleitete waren eine Warnung ihm endlich zu antworten. Auch wenn er wissen wollte was Jadeit und diese unverschämte Dienerin verband war er dennoch gewillt sie zu töten sollte sie sich ihm nicht bald beugen.
 

Beinahe so als hätte sie seinen letzten Gedanken erraten scholl ihm ihr perlendes Lachen entgegen. Und obwohl dies eine nicht wieder gut zumachende Beleidigung darstellte spürte Kunzit keine Wut. Viel mehr ergriff Neugierde von ihm Besitz.
 

Dieses blauhaarige Wesen paßte so gar nicht zu den Bewohnern der Dunkelheit, die er kannte. Aus ihr schien ein inneres Licht zu erstrahlen, das die Finsternis um sie herum zurückweichen ließ. Und in dem Moment als er das erkannte fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Sie war kein Wesen der Dunkelheit! Sie konnte niemals aus dieser Welt stammen wenn sie noch soviel Licht in sich trug.
 

“Ich werde ihn befreien.“ Ihre Antwort unterbrach seinen Gedankengang wie er sie am Schnellsten überwältigen und vor Königin Beryll bringen konnte. Jetzt war es an ihm zu Lachen. Was maßte sie sich an? Wollte sie es tatsächlich mit einem Fluch seiner Königin aufnehmen? Dieses zierliche Wesen dessen magische Aura nicht weiter reichte als…
 

Das Lachen blieb ihm im Halse stecken als er bemerkte, daß er ihre magische Aura nicht hatte spüren können weil sie es nicht wollte. Jetzt war sie umgeben von einem Kranz aus Licht der ihn beinahe blendete. Er war sich sicher, daß niemand außer ihm diese Macht würde spüren können und das jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken.
 

“Ich werde ihn befreien.“ Sie wiederholte ihre Worte und nickte dabei bekräftigend als wollte sie sich selbst noch einmal in diesem Entschluß bestärken.
 

“Wenn du das tust wird das gesamte Königreich des Dunklen auf dich aufmerksam werden.“ Nachdem er seine anfängliche Überraschung überwunden hatte erkannte er ihre magische Kraft als das, was sie war. Die Magie es Mondbewohners!
 

“Manche Dinge sind ein Risiko wert.“ Sie zuckte kurz mit den Schultern als wäre nichts einfacher als mit einem vollkommen geschwächten Mann aus dem Königreich des Dunklen zu fliehen. Er kam nicht umhin ihre Kühnheit zu bewundern. Ein Mondbewohner war eine willkommen Beute für jeden einzelnen Youma und auch wenn ihr Äußeres nicht danach aussah war sie erfüllt von Macht.
 

Wie kam es nur, daß ein so zierlicher Körper eine solche Kraft barg? Sie ähnelte den Sterblichen so sehr. Statt sich in angemessene Kleidung zu hüllen trug sie einen hellen, abgewetzten Lederrock; dunkel Stiefel; ein dunkles, ärmelloses Top und kaum Schmuck. Jemand mit ihrer Macht hätte sich zumindest in das Kleid einer Herrscherin hüllen können schoß es ihm durch den Kopf. Einzig und allein ihr langes blaues Haar ließ sie geheimnisvoll genug erscheinen um sich von anderen Sterblichen abzuheben.
 

“Du solltest ihn zurücklassen.“ Bestürzung jagte kurz durch ihren Körper ehe sie sich wieder fing und ihn verstehend anlächelte. Ihre helle Aura verblaßte bereits wieder.
 

“Seit ihr etwa besorgt um mich, Kunzit-sama?“ Wieder brachte der Klang seines Namens eine Seite in ihm zum Klingen, die er nicht zu fassen bekam. Was wußte sie über ihn, das sie ihn mit diesem Blick ansehen konnte ohne ihn oder seine Macht zu fürchten?
 

Sie legte ihre Hände sanft auf den hellschimmernden Kristall und begann erneut nach dessen magischen Strukturen zu tasten. Ohne daß er sich selbst daran hindern konnte ergriff Kunzit ihre Handgelenke und zog sie von dem Kristall weg.
 

“Laß das sein! Es ist zu gefährlich.“ Zischte er sie an. Ihre Augen sprühten Feuer als sie sich aus seinem Griff befreite.
 

“Du hast dich kein Stück verändert!“ Fauchte sie ihn an.
 

“Du glaubst immer noch, das alle auf dich hören müßten!“ Grob packte er sie an den Armen und zwang sie ihn anzusehen.
 

“Ich weiß zwar nicht was in dich gefahren ist Mondkind, aber ich versuche nur dich von einer Dummheit zu bewahren.“ Er konnte selber nicht glauben was er hier tat. Anstatt sich dieses Weibsstück einfach zu schnappen und vor Königin Beryll zu schleifen war er gerade dabei Hochverrat zu begehen und einem Mondbewohner zur Flucht zu verhelfen.
 

“Mondkind?!“ Freudige Überraschung zeichnete sich in ihren Zügen ab ehe sich ihr Blick wieder verfinsterte.
 

“Nein, du erinnerst dich immer noch nicht.“ Kopfschüttelnd wich sie einem Schritt vor ihm zurück.
 

“Dann hat es keinen Sinn.“ Sie zog ihre Stirn kraus während sie ihn abschätzend musterte. Er wurde aus ihrem Verhalten in keinster Weise schlau, beschloß aber abzuwarten solange sie nicht noch einmal versuchte Jadeit aus seinem Gefängnis zu befreien. Er war neugierig zu erfahren wie es ausgerechnet einem Mondbewohner gelungen war unbemerkt in die Dunkelheit zu gelangen.
 

“Du wirst mir nicht helfen.“ Ihre trockene Feststellung entlockte ihm ein leichtes Lächeln. Wenn dieses Mondkind sosehr an Jadeits Wohl gelegen war sollte er vielleicht die Chance nutzen, die sich ihm hier bot.
 

“Wir könnten einen Pakt schließen.“ Seine Stimme war honigsüß und wurde von mit einem Ausdruck absoluten Erstaunens ihrerseits belohnt.
 

“Ein Pakt?“ Mißtrauisch sah sie ihn an und er könnte schwören, daß sie den Haken, der sich dahinter verbarg bereits kannte. Er ließ sie zappeln in dem er sich in Schweigen hüllte. Nervös umrundete sie den Kristall zweimal und sah immer wieder in Jadeits Gesicht das noch immer das Entsetzen zeigte als Berylls Fluch ihn traf.
 

“Was verlangst du?“ Sie stand außerhalb seiner Sichtweite hinter dem Kristall, aber er war sich sicher, daß sie keinen Rückzieher mehr machen würde. So wie sie Jadeit angesehen hatte bestand keinerlei Zweifel daran, daß sie alles in ihrer Macht stehende tun würde um diesen zu befreien. Was für ein törichtes Gefühl Liebe doch war.
 

“Nicht viel.“ Er hört sie schnauben als er sich mit dem Rest seiner Antwort noch etwas Zeit ließ.
 

“Lediglich deine Gesellschaft und meine Erinnerung.“ Durch das Rosa des Kristalls konnte er ihre Reaktion nicht genau ausmachen. Aber war sie nicht eben kurz zusammengezuckt. Stille senkte sich über sie beide während sie das Für und Wieder seines Angebots abwägte.
 

Eine sanfte Berührung in seinem Geist erinnerte Kunzit daran, das er schon bald zu Hause erwartet wurde, aber er war nicht bereit sich diese Chance entgehen zu lassen. Ein Mondkind ein seiner Gewalt würde ein wirksames Druckmittel gegen Beryll darstellen. Es war nur eine Frage der Zeit bis er ein solches brauchen würde. Die Königin neigte leider viel zu sehr dazu ihrer Untergebenen gegeneinander auszuspielen als fähige Bündnisse unter diesen zu zulassen.
 

“Es wird schwierig sein deine Erinnerung zu wecken. Selbst bei Jadeit ist sie nur teilweise zurückkehrt.“ Langsam trat sie hinter dem Kristall vor und musterte ihn abschätzend.
 

“Was meine Gesellschaft angeht so bin ich mir nicht sicher, was du damit bezweckst. Ich werde mich im Königreich des Dunklen nicht ewig verborgen halten können. Wie willst du verhindern, das man mich als das erkennt, was ich bin?“
 

“Wir werden alle Zeit der Welt haben. Und wenn ich dich an mich binde wirst du zu einer von uns.“ Ein unterdrückter Fluch huschte über ihre roten Lippen. Irgend etwas mit kalter, verlogener Bastard. Kunzit schmunzelte. Er wußte, daß er gewonnen hatte.
 

“Du verlangst, das ich dir vertraue, meine Kräfte in deine Hände gebe und Jadeit allein in der Welt der Menschen zurücklasse.“ Es war eine reine Feststellung die sie traf.
 

“Ich würde dir erlauben ihn zu besuchen.“ Er bekam ein leises Zähneknirschen zur Antwort. Ehe sie seufzend nachgab.
 

“Hilf mir ihn zu befreien und in die Welt der Menschen zu bringen. Danach lasse ich zu, daß du mich an dich bindest.“ Ohne zu Zögern trat Kunzit an ihre Seite und ließ seine Macht in den Kristall strömen. Neben ihm gab es nur noch Königin Beryll, die einen solchen Fluch unbemerkt aufheben konnte. Er spürte wie sie ihre Kraft der seinen anpaßte. Binnen Sekunden schmolz der Kristall und gab Jadeit frei.
 

Zärtlich schlossen sich ihre Arme um den Rücken des Bewußtlosen als sie diesen auffing. Jadeits Haar und Kleidung war vollkommen durchnäßt von den Resten Aufhebungszaubers. Doch sein Brustkorb hob und senkte sich bereits in regelmäßigen Mustern. Nicht mehr lange und er würde erwachen.
 

“Danke.“ Ihre blaugrünen Augen strahlten Kunzit an. Verächtlich wandte er sich ab als sich ein kleiner Teil seines Herzen für die Szene vor ihm zu erwärmen drohte. Er schuf ein kleines Tor in die Welt der Menschen, das niemand so schnell entdecken würde.
 

“Bring ihn weg und kehr dann sofort zurück.“ Seine Stimme schwang vor kalter Autorität. Er konnte nicht glauben was er soeben getan hatte.
 

“Wie ihr befehlt Kunzit-sama.“ Das breite Lächeln in ihrem Gesicht strafte jedes ihrer Worte lügen. Ohne sich noch einmal umzusehen verschwand sie mit Jadeit. Das Tor fiel hinter ihnen zusammen. Immer noch verblüfft über seine eigene Handlungsweise brauchte es eine Weile es Kunzit dämmerte, das er sie hatte gehen lassen ohne sicherzustellen, das er sie immer und überall finden würde. Er könnte sich für seine eigene Dummheit selbst verfluchen. Was war er doch für ein Narr ein Mondkind entkommen zu lassen?
 

“Kunzit-sama?“ In der Welt der Menschen war bereits tiefste Nacht als sie ihn endlich aufgespürt hatte. Er saß auf dem Sims eines Hochhauses und hatte sich im Blick der Sterne verloren.
 

“Du wärst besser nicht zurückgekehrt.“ Ein sanftes Lächeln huschte kurz über seine Züge und gab einen Teil von ihm Preis, der normalerweise tief unter kühler Berechnung verborgen war.
 

“Du hast dein Wort gehalten. Ich halte meins.“ Gab sie zurück und setzte sich neben ihn. Ihr Blick wanderte hinauf zu dem vollen Mond, der die nächtliche Stadt erhellte.
 

“Bald wirst du diesen Entschluß bereuen.“ Es klang beinahe wie eine Prophezeiung. Doch sie lächelte nur geheimnisvoll. Nach wie vor wurde er nicht schlau aus ihr, aber es konnte ihm auch egal sein. Wenn sie sich freiwillig in seine Hände begab so war sie ihm mehr als nur willkommen.
 

Während der Wind um ihre Körper spielte erläuterte er ihr seinen Plan wie er sie am einfachsten als eine Dienerin ausgeben konnte. Sie hörte ihm ruhig zu und nickte hier und da verstehend. Beinahe so als hätte sie in seiner Lage ähnlich gehandelt.
 

“Du willst verhindern, das er mich erkennt.“ War ihr einziger Kommentar als er seinen Vortrag beendete. Wie hinter den wahren Grund seines Plans gekommen war sollte ihm für immer schleierhaft bleiben. Denn er beschloß ihr keine Fragen mehr diesbezüglich zu stellen. Sobald seine Erinnerungen wieder vollständig waren würden sich die Antworten darauf und auf vieles anderes von selbst finden.
 

“Du wirst ihn mit deinem Leben beschützen.“ Ihre Augenbrauen hoben sich leicht als wollte sie ihn darauf hinweisen, daß dies nicht zu dem Pakt gehörte, den sie ihm versprochen hatte. Dennoch nickte sie zustimmend.
 

“Dann komm. Die Dunkelheit wartet darauf dich zu verschlingen.“ Mit einem bösartigen Lächeln auf den Lippen ergriff er ihre Hand und zog sie mit sich in das Königreich des Dunklen. Er würde dafür sorgen, daß dieses Mondkind ihm niemals entkommen würde.
 

to be continued…
 

Sea9040@yahoo.de
 

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chronologische Reihenfolge der bisherigen Kapitel:
 

 Awkward contract

 Days full of incidence

 Old friends, new friends

 A new beginning

 What is the price for a piece of the moon?

 Dark shadows over a white moon

 Icecream black and white



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