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Wolfsherz

In den Augen des Tigers
von

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Der Wolf und das Geschenk

Vor Schreck ließ ich den Zettel fallen. Ein Drohbrief? Direkt geliefert an die Haustür? In meinem Kopf ratterte es. Noch dazu wurde auch ich erwähnt. Wie versteinert stand ich da, die Tür war immer noch offen. Was sollte ich tun? Mein Blick fiel auf unsere Koffer, die immer noch nicht ausgepackt waren. Ich ging hin, zog die Reißverschlüsse zu und stellte die Koffer vor die Tür. Eins stand fest, Seua und ich würden heute Nacht nicht hierbleiben. Mir war die Zimmerkarte eingefallen, die Ray mir gegeben hatte. Ich kramte in meiner Tasche, bis ich sie fand. Auf der Pappe, in der die Karte steckte, stand der Name des Hotels, sowie die Zimmernummer. Das war auch nicht unbedingt der sicherste Ort, aber wenn wir Glück hatten, kannte diese Person den Ort nicht. Hastig zog ich meine Jacke über und meine Schuhe an. Den Zettel hob ich wieder auf, den brauchten wir als Beweismittel. Die Schrift war ein bisschen verzerrt, aber es war mit der Hand geschrieben worden. Seua kam aus dem Bad, sah die Koffer vor der Tür.

»Cai? Wer war das an der Tür und was machst du?«

Wortlos gab ich ihm den Zettel, hatte mit einer geschockten Reaktion gerechnet, aber Seua zuckte nur mit den Schultern: »Ach das ist nur einer dieser Spinner. Die sind harmlos, glaub‘ mir.«

»Sicher? Was ist, wenn der auf einmal mit einer Knarre vor uns steht? Die Adresse kennt er schließlich«, erklärte ich hastig. Ich konnte nicht verstehen, wie man so gelassen sein konnte. Seua wollte den Zettel sogar wegwerfen, doch ich nahm ihn wieder an mich.

»Beruhig‘ dich. Das ist wahrscheinlich nicht mal ernstgemeint.«

Langsam wurde ich wütend. Ihm wurde gedroht, aber es störte ihn überhaupt nicht. Mir reichts. Ich musste handeln und zwar jetzt. Ich nahm seine Jacke und gab sie ihm in die Hand.

»Wir gehen.«

Den Zettel steckte ich in meine Jackentasche, da fühlte ich mein Handy. Stimmt, ich sollte Bescheid sagen, damit ihn im Ernstfall jemand beschützen konnte. Ich holte es aus der Tasche, wählte die Nummer des Senders. Seua legte seine Hand auf mein Handy:

»Was hast du vor?«

»Wir müssen doch jemanden informieren«, sagte ich, doch er drückte meinen Arm runter.

»Von mir aus gehe ich mit dir, wohin du willst, Cai, aber nur wenn du absolut niemandem davon erzählst. Nicht der Polizei, nicht dem Sender und auch nicht Ray.«

»Warum?«, ungläubig sah ich ihn an. Seua hatte überhaupt keinen Sinn für Gefahr. Er nahm seinen Rucksack, packte ein paar Unterlagen ein.

»Weil ich wegen solchen Idioten keinen Aufstand haben will, Cai. Der Sender würde uns einsperren und arbeiten könnten wir auch nicht.«

Auch er zog sich Jacke und Schuhe an, setzte den Rucksack auf. Natürlich wollte ich auch, dass wir weitermachen können, trotzdem ärgerte es mich unheimlich, dass er das einfach abtat. Seua kam auf mich zu, sah mich eindringlich an.

»Das bleibt auf jeden Fall unter uns, klar?«, dieser Unterton und sein Blick machten mir Angst. Ich schluckte, denn so kannte ich ihn überhaupt nicht.

»Verstanden. Aber nimm‘ bitte die Autoschlüssel mit.«

Vorerst würde ich es dabei belassen, aber sobald ich wieder den Mut hatte, musste ich das unbedingt ansprechen. Mich beschlich bei der ganzen Sache die düstere Vorahnung, dass er sowas kannte. Stillschweigend gingen wir mit den Koffern zum Auto, ich sagte ihm wie das Hotel hieß. Im Auto herrschte eine erdrückende Stille.

»Woher hast du die Zimmerkarte?«, fragte er, als wir gerade auf die Straße abbogen.

»Die hat Ray mir gegeben, kurz bevor ich zu dir in die Wohnung gegangen bin.«

»Okay.«
 

Am Hotel angekommen, parkten wir den Wagen, nahmen die Koffer und gingen direkt zum Zimmer. Ich schloss die Tür, hoffte, dass uns niemand aus dem Team gesehen hatte. Während ich mit meinem Koffer noch an der Tür stand und versuchte, alles zu verarbeiten, zog Seua seine Jacke und Schuhe aus, nahm seine Unterlagen und setzte sich, mit dem Rücken ans Kopfkissen gelehnt, auf das Bett. Er begann zu lesen. Ich fragte mich, ob es nicht besser gewesen wäre, ihn allein herkommen zu lassen. Laut der Drohung sollten wir nicht zusammen hier sein. Auch ich zog meine Jacke aus, verstaute den Koffer in der Ecke, nahm den Zettel mit. Vor dem Bett blieb ich stehen, sah ihn an: »Es ist nicht das erste Mal, dass sowas passiert, oder?«

Ohne aufzusehen, antworte er: »Nein, ist es nicht. Sowas kam schon ein paar Mal vor, aber es ist nie etwas passiert.«

Ich wusste es. Seua wollte offenbar nicht darüber reden, also ließ ich es bleiben. Trotzdem war ich sauer. Wie konnte er das einfach ignorieren? Genauso wie er, setzte ich mich auf das Bett, starrte diesen Zettel an, als könnte er mir irgendetwas sagen. Immer wieder fiel mein Blick auf dieses eine Wort. Cai. Cai. Cai. Ich war derart konzentriert auf diese Schrift, dass ich überhaupt nicht merkte, als der Tiger sich anschlich.

»Bist du sauer?«, flüsterte er in mein Ohr, seine Haare kitzelten mein Gesicht. Demonstrativ rückte ich von ihm weg: »Ja!«

Was auch immer er gerade vorhatte, das war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

»Weil ich dich zwinge, es niemandem zu sagen?«

»Nein! Weil du absolut kein Gefühl dafür hast, das als gefährlich anzusehen!«, rief ich.

Er ließ die Schultern sinken: »Ich habe nicht das Gefühl in Gefahr zu sein. Vor allem nicht, wenn ich bei dir bin, Cai.«

Das freute mich zwar, ändere aber nichts.

»Solltest du aber. Vor allem, wenn du bei mir bist. Du hast gesehen, was auf dem Zettel stand«, merkte ich an. Seufzend nahm er mir den Zettel aus der Hand und legte ihn weg:

»Und wie soll ich mein Versprechen halten, wenn ich nicht bei dir sein kann?«

Er strich mir mit der Hand über die Wange, doch für dieses eine Mal setzte ich alles daran, nicht nachgiebig zu werden.

»Dein Versprechen kannst du auch nicht mehr einhalten, wenn du tot bist«, erklärte ich. »Ich habe Angst, Seua. Du nicht?«

Er nahm mein Gesicht in beide Hände und drehte es zu sich: »Nein, weil ich nicht zulassen werde, dass sie mir Angst machen. Das sollten sie dir auch nicht. Cai, wir sind…für eine Weile sicher, das kann ich dir versprechen.«

Schon war es wieder um mich geschehen, dieser traurige Blick ließ mich einknicken.

»Was sollen wir denn machen, hm?«

»Ganz einfach. Du bist nicht mehr sauer auf mich und versuchst das auszublenden«, erwiderte er.

Ich seufzte: »Habe ich eine Wahl?«

»Nein.«

»Gut, aber du wirst mich nicht aufhalten, wenn ich versuche was herauszufinden?«, versicherte ich mich. Niemandem was zu sagen war das eine, aber das hieß nicht, dass ich nicht selbst ermitteln konnte.

»Solange es nicht irgendwelche lebensgefährlichen Missionen sind.«

Seua hatte dieses Talent, dass man einfach nicht lange sauer auf ihn sein konnte. Schon gar nicht mit diesem Hundeblick. Ich nahm seine Hände von meinem Gesicht, rückte näher zu ihm, legte ihm einen Arm um die Hüfte und kuschelte mich an seine Brust. Auch er legte seine Arme um mich. Ich hörte ihn lachen: »Wenigstens bist du nicht mehr sauer.«

»Mhm.«

Ich hörte seinen Herzschlag und nahm mir vor, diesen dämlichen Zettel für eine Weile zu vergessen.

»So kann ich aber nicht lernen, Cai.«

»Das brauchst du jetzt auch nicht mehr«, murmelte ich an seine Brust.
 

Zwei Wochen später waren wir immer noch im Hotel, es war nichts weiter passiert. Das hieß aber nicht, dass ich diese Drohung vergessen hatte oder nicht schon Recherchen angestellt hatte. Trotzdem war ich in erster Linie froh, dass wir normal arbeiten konnten. Für das Team war eine scheinheilige Ausrede, warum wir aktuell nicht in der Wohnung waren, ausreichend. Seua hatte ihnen was von Umbaumaßnahmen erzählt, lange hätten wir in diesem Hotel ohnehin nicht unerkannt bleiben können, weil das halbe Team hier wohnte. Gerade schleppte P’Joe unsere Koffer zum Auto, soweit ich wusste, drehten wir heute am Flughafen.

»Wofür brauchen wir denn die Koffer, P’Seua? Die haben doch normalerweise Requisiten«, um ehrlich zu sein, kam mir das ein bisschen spanisch vor. Ray und Seua waren in den letzten Tagen auffällig oft zum Telefonieren verschwunden, wollten danach aber nie sagen, worum es ging. Es gab Szenen im Drehbuch, die auf Amerika hinwiesen, da Nok auch das Austauschprogramm mitmachte. Daher der Dreh am Flughafen. Wie dem auch sei, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie etwas planten.

»Das mit den Koffern ist eine Anweisung des Teams. Vielleicht reichen ihnen die Requisiten nicht.«

Seua mochte ein guter Schauspieler sein, gut lügen konnte er aber nicht.
 

Am Flughafen war nur ein Kernteam anwesend. Keine Kostüme, keine Maske? Was wird das hier? Das Team reihte sich vor mir auf: P’Joe, P’Sawa, P’Time, P’Amy, Fay, Noah, Ray und einige andere. In der Mitte stand Seua, er hielt einen Umschlag in der Hand. Skeptisch stand ich auf der anderen Seite, mitten in der riesigen Flughafenhalle. Seua winkte mich zu sich, gab mir den Umschlag in die Hand. Fragend sah ich ihn an, doch er sagte nichts. Als ich den Umschlag öffnete, riefen sie:

»Überraschung!«

Es war ein Flugticket nach Kalifornien. Meiner Heimat. Ungläubig sah ich alle an, mir stiegen die Tränen in die Augen. Sie hatten Seua zu ihrem Sprecher ernannt: »Ursprünglich war nicht geplant, die Szenen von »Wolfsherz« tatsächlich in Amerika zu drehen, aber das ganze Team hat beschlossen, zusammen mit dir in die Heimat zu fliegen und dort zu drehen. Für uns fühlt sich das einfach besser an, vor Ort zu drehen, außerdem kannst du es als Geschenk für deinen anstehenden Geburtstag sehen«, erklärte er.

Ich konnte es kaum fassen. So sehr ich Thailand und Asien liebte, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich meine Heimat und meine Familie nicht vermisste. Ich sah mir das Datum auf dem Ticket an. Der Rückflug ging in zwei Wochen.

»Vielen Dank, Leute«, sagte ich mit einem Kloß im Hals. Sie alle kamen auf mich zu, um mich zu umarmen. Selbst nach der scheinbar kurzen Zeit waren sie wie eine zweite Familie für mich. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und wir machten uns auf den Weg.
 

Etliche Ausweis- und Sicherheitskontrollen später saßen wir endlich im Flieger. Ich saß am Fenster, neben mir Seua und P’Joe auf der Gangseite. Wir waren gerade gestartet und befanden uns kurz davor, in die ruhige Phase überzugehen. Der Rest vom Team war in einem anderen Flieger, schließlich mussten sie ziemlich viel Equipment mitschleppen. Ich konnte es kaum erwarten, ihnen meine Heimat zu zeigen und meine Familie zu besuchen, falls es möglich war.

»Ist Fliegen denn okay, P‘?«, ich musste an seine Höhenangst denken und damit war das vermutlich nicht so einfach.

»Solange ich nicht aus dem Fenster sehe, geht’s«, er starrte geradeaus auf den Sitz vor sich. Ich schloss die Fensterblende, damit er sich entspannen konnte. Er hatte sowohl seine Uniunterlagen, als auch das Drehbuch vor sich. Es machte Sinn, wenn man bedachte, dass der Flug fast einen ganzen Tag dauern würde. Ray und ich hatten das schon einmal hinter uns gebracht. Apropos Ray, der saß mit Noah ein paar Reihen hinter uns. Ich nahm Seuas Unisachen an mich, um sie mir anzuschauen. Englisch. Ich war zwar kein Sprachgenie, aber es interessierte mich, was sie lernten. Ich überflog kurz den Inhalt, sie sollen die wichtigsten Aussagen und schwierige Vokabeln herausarbeiten.

»Soll ich dir helfen?«

»Brauchst du nicht, Cai. Lern‘ du lieber deine Buchstaben«, erwiderte er. Die thailändischen Buchstaben machten mir immer noch zu schaffen. Aber es gab immerhin eine Sache, die ich schreiben konnte. Ich schnappte mir einen Stift von ihm und schrieb seinen Namen auf Thai. Zumindest den Spitznamen. Bewundernd sah er sich den Zettel an: »Nicht schlecht, Cai. Das ist schon mal ein Anfang.«

Ich gab ihm die Unterlagen zurück und beschäftigte mich mit den Buchstaben. Als ich mit Thai angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass man dabei so viel beachten muss. Seua hatte Recht, ich war viel zu faul gewesen, was das anging. Eine Weile konnte ich mir das auch ansehen, aber irgendwann wurde ich unruhig.

Ich stand auf, zog Seua mit mir. P’Joe schlief, er bekam nicht einmal mit, dass wir an ihm vorbeigingen. Es war ein großes Flugzeug, was jeweils in der Mitte fünf Sitze und an den äußeren Reihen drei Sitze hatte.

»Was hast du vor?«

»Ich wollte die Leute aus dem Team besuchen, außerdem muss ich mich bewegen.«

Wir bahnten uns den Weg durch die Reihen, wobei der Blick von manchen Leuten an uns hängen blieb. Wir waren vielleicht Stars, aber ich brauchte keine erste Klasse. Zunächst kamen wir bei P’Amy vorbei, die gerade einen Film schaute. Hinter ihr saßen P’Time und P’Sawa, die Karten spielten. P’Time sah auf: »Oh hi. Alles okay bei euch?«

»Ja. Ich wollte mir nur die Beine vertreten und schauen, was ihr so macht. Wer gewinnt?«, antwortete ich für uns.

Er seufzte: »Ich jedenfalls nicht. Schon seit drei Runden.«

»Soll ich das übernehmen?«, P’Time und ich tauschten die Plätze, sodass er jetzt mit Seua vor der Reihe stand. Es war ein japanisches Kartenspiel und P’Sawa erklärte mir die Regeln, die recht einfach zu verstehen waren. Am Anfang musste ich erst die Strategie herausarbeiten, aber dann gewann ich eine Runde nach der anderen. Ich stand auf, gab P’Time die restlichen Karten in die Hand: »Viel Glück noch.«

»Danke, Cai. Vielleicht gewinne ich jetzt mal selbst.«

P’Sawa schüttelte den Kopf: »Ja, aber nur, wenn ich noch mit dir spiele.«
 

Seua und ich gingen weiter. Die meisten aus dem Team schliefen oder waren beschäftigt, also grüßten wir nur und ich beschloss nicht zu stören. Doch bevor wir zum Platz zurückgingen, wollte ich unbedingt schauen, was Ray trieb. Als wir an der Reihe ankamen, sah ich, dass auch er schlief. Er und Noah hatten ihre Köpfe aneinandergelegt, die Finger ineinander verschränkt. Also spätestens jetzt wäre es lächerlich noch irgendetwas abzustreiten. Ich holte mein Handy raus und machte ein Foto. Das hat man eben davon, wenn man mir nichts erzählt. Wir hatten aber davon abgesehen auch nicht viel Zeit gehabt, miteinander zu reden. Nach ein bisschen rumlaufen, ging es mir besser und ich ließ mich auf meinen Platz fallen.

»Was hast du mit diesem Foto vor?«, fragte Seua und deutete auf mein Handy.

»Damit kann ich Ray erpressen, falls er mir nicht die Wahrheit sagen will«, für mich war das eine absolut legitime Methode, doch Seua sah das anders.

»Musst du denn wirklich Verhörmethoden bei ihm anwenden?«

»Offenbar schon.«

Seua legte seinen Kopf an meine Schulter: »Und was ist mit dir? Wirst du ihm denn die Wahrheit sagen?«

»Klar. Im Gegensatz zu ihm, mache ich kein Geheimnis aus unserem Plan«, sagte ich schnell.

Was Seua nicht wusste war, dass Ray den Plan an sich kannte, nur wusste er nicht, dass wir seit diesem einen Tag auf der gleichen Seite waren.
 

Endlich standen wir vor dem Flughafen in San Francisco. Es war gegen drei Uhr nachmittags und die Sonne schien uns entgegen. Es fühlte sich gut an, wieder in der Heimat zu sein. Alles war vertraut. Diesmal war ich es, der sich auskannte. Ich sah, wie Busse vorfuhren, die uns vermutlich zum Hotel bringen würden. Doch wir stiegen nicht ein, stattdessen kam uns P’Joe entgegen: »Khun Cai, Khun Seua. Folgt mir bitte.«

Noch vor einem Tag dachte ich, wir würden einfach normal drehen, doch jetzt war ich Zuhause. Ich konnte es immer noch kaum glauben. P’Joe brachte uns zu einem schwarzen Van. Ich wusste nicht, warum wir nicht bei den anderen mitfahren konnten, doch ihm würde ich vertrauen. Als wir losfuhren kam mir die Gegend seltsam bekannt vor. Es war einer dieser Vororte, in dem die Häuser an einer ruhigen Straße lagen. Sie waren niedrig gebaut, die meisten hatten eine Garage und einen Garten. An einem dieser Häuser blieben wir stehen und meine Familie erkannte ich sofort. Das ist, als befände man sich in einer riesigen Menschenmenge, alle Gesichter waren verschwommen, aber ihre konnte ich deutlich erkennen. Ich sprang nahezu aus dem Wagen und fiel ihnen in die Arme. Auch Mica, unser kleiner Hund, konnte sich vor Freude kaum halten. Nach der Gruppenumarmung sah ich in drei lächelnde Gesichter. Mom, Dad und mein Bruder.

»Willkommen Zuhause, Cai. Habt ihr den langen Flug gut überstanden?«, fragte sie.

»Einigermaßen, ja. Es ist schön, euch wiederzusehen.«

Seua und P’Joe luden die Koffer aus, auch sie wurden zuerst von Mica begrüßt. Ich beobachtete, wie er an Seua hochsprang, doch der ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er schien eher begeistert zu sein. Ich sah meine Familie verwirrt an, weil ich nicht wirklich verstand, was wir mit den Koffern hier wollten.

»Bleiben wir hier?«

Seua legte mir einen Arm um die Schulter: »Ja. Das Team wird im Hotel übernachten, aber deine Familie war so nett uns beide aufzunehmen. Außerdem werden wir hier drehen.«

Fragend sah ich meine Mom an, sie grinste: »Die Familie von Wolf steht vor dir.«

Was? Meine Leute sollten in der Serie mitspielen? Das wurde immer verrückter.

»Echt jetzt?«, ich wusste gar nicht, worüber ich mich zuerst freuen sollte.

Mein Bruder schlug mir lachend auf den Arm: »Glaubst du ehrlich wir würden uns die Chance entgehen lassen, im thailändischen Fernsehen zu sein?«

Ich konnte nur noch den Kopf schütteln, diese ganze Sache war einfach zu unwirklich.

»Aber am besten wir stellen uns noch mal vor. Ich bin Ellie, das ist mein Mann Eric und mein anderer Sohn Mitch«, sagte sie zu Seua. Der löste sich von mir und gab ihnen die Hand.

»Seua. Freut mich.«

Mom stieß meinen Dad an: »Eric, stell‘ dir vor wir werden einen echten thailändischen Star im Haus haben!«

Ich verschränkte die Arme: »Wow, Mom. Ich bin kein Star, oder was?«

Sie wuschelte mir versöhnlich durch die Haare: »Doch bist du.«

Wir lachten. Dann gingen wir zusammen rein, Mitch und Dad halfen mit den Koffern. Mein Zimmer war auf der ersten Etage, dort stellten wir unsere Sachen ab. Es hatte sich nichts verändert, seitdem ich gegangen war. Ich lebe auch noch zuhause, doch durch die Serie, die ich vor Thailand gedreht habe, war ich nur selten hier gewesen. Davor hatte ich am College gewohnt, doch war dann auch wieder zurückgekommen. Seua sah sich neugierig um. Das Zimmer liegt unter einer Dachschräge, in der Mitte, direkt unter dem Dachfenster stand mein Bett. Ich mochte das immer besonders, weil man vom Bett aus den Nachthimmel sehen konnte. Rechts stand mein Kleiderschrank, dort in der Ecke stellten wir die Koffer ab. Links war das Herzstück meines Zimmers, nämlich der Schreibtisch mit meinem Computer. Dort hingen einige Poster, die ich aus dem College mitgebracht hatte. Neben der Lampe am Bett, hatte ich eine Lichterkette über dem Schreibtisch. Mom hatte natürlich aufgeräumt, der Rest befand sich vermutlich, laut meiner Definition von Aufräumen, in irgendwelchen Schubladen.

»Ich hoffe es ist in Ordnung für dich, Seua. Es ist zwar abgesprochen, aber es ist eben nur unser bescheidenes Häuschen.«

Das wusste sie natürlich nicht, aber Seua war der letzte den ich kannte, der mit irgendwelchen Star-Allüren um die Ecke kam. Andererseits wohnte er im Penthouse in der Großstadt.

»Mach‘ dir keine Gedanken, Ellie. Ich werde mich bestimmt hier wohlfühlen«, sagte er und lächelte sie an. Erleichtert nickte sie: »Okay. Dann ruht ihr euch am besten aus. Ich wecke euch dann zum Abendessen.«

Mom verschwand und schloss die Tür hinter sich. Eigentlich sollte man wegen des Jetlags nicht tagsüber schlafen, aber mir fielen schon so die Augen zu. Noch dazu kam die Aufregung, dass ich meine Familie wiedersehen und zuhause sein konnte. Wir legten uns hin, Mica hatte es sich direkt neben mir gemütlich gemacht. Keine fünf Minuten später war ich eingeschlafen.
 

Nur die kleine Lampe neben meinem Bett spendete etwas Licht, denn als ich aufwachte, war es draußen schon dunkel. Das war einer der Momente, in denen man sich erst einmal fragte, welches Jahr überhaupt ist. Völlig verwirrt stand ich auf, musste erst feststellen, wo ich überhaupt war. Besser ging es mir nicht, ganz im Gegenteil. Das Schlafen mitten am Tag hatte die Müdigkeit nur schlimmer gemacht. Ich schüttelte mich, versuchte nicht direkt wieder umzukippen. Mica schlief noch immer wie ein Stein, vorsichtig streichelte ich seinen Kopf. Ich ging zur Tür raus, dort stand Seua. Lachend fuhr er mir durch die Haare: »Du siehst nicht gerade ausgeschlafen aus, Cai.«

Ich lehnte mich an ihn. Es war gut hier zu sein, aber es war noch besser, mit ihm hier zu sein.

»Bin ich auch nicht«, murmelte ich im Halbschlaf. Gemeinsam gingen wir runter, wo sie mit dem Essen auf uns warteten. Das grelle Licht im Esszimmer blendete mich. Da sah ich Seua erst richtig, doch im Gegensatz zu mir sah er aus wie das blühende Leben. Unfair. Wir setzten uns an den Tisch, da hörte ich, wie Mica die Treppe runterkam. Typisch. Wenn es ums Essen ging, konnte er auch von den Toten auferstehen. Hunde eben. Mitch stieß mich an: »Na, Zombie. Ich wollte gleich mit Seua zur Bay runterfahren. Falls du weiterschlafen willst, lassen wir dich hier.«

Für einen Moment klang das sogar ziemlich verlockend. Warte. Mein Bruder alleine mit Seua? Nur über meine Leiche. Was die sich gegenseitig erzählen würden, wollte ich gar nicht wissen.

»Passt schon, Spinner. Die frische Luft wird mir guttun.«

Wir aßen, doch ich sah, dass meine Mutter Seua fasziniert betrachtete.

»Seua?«, fragte sie mit Engelsstimme. Ich glaube auf die musste ich auch aufpassen.

»Ja?«

»Es stört dich hoffentlich nicht, wenn ich ein paar Fragen stelle, oder? Es tut mir leid, ich bin immer so neugierig.«

Seua war nett, also würde er ohnehin nicht ablehnen: »Natürlich nicht, Ellie.«

»Ach, nenn‘ mich ruhig, Mom.«

»Okay.«

Beim Essen fragte sie ihn über seine Karriere aus, ich hörte mit einem Ohr hin, nur die Sachen, die ich noch nicht wusste, nahm ich bewusst wahr. Selbst Dad und Mitch hörten aufmerksam zu. Ich schmollte vor mich hin. Wenn sie schon nicht meine Fans waren, dann wenigstens seine.

»Ja, es macht sehr viel Spaß mit Cai zu drehen«, hörte ich ihn sagen. Das war genug für mich, um wach zu bleiben.
 

Bevor meine Mom weiter ins Schwärmen geriet, machten wir uns mit Mitch auf den Weg zur Bay. Grinsend gab Mitch mir eine Taschenlampe in die Hand.

»Was soll dieses Grinsen, Mitch? Als ob du im Dunkeln besser siehst als ich.«

Auch er war wie meine Mutter nachtblind. Nur mein Vater war es nicht. Aber auch er hatte sich daran gewöhnt, dass selbst nachts in jedem Raum eine Lampe leuchtete.

»Ach nichts«, gab er zurück.

Die Fahrt dauerte nicht lange, Mitch parkte das Auto und wir gingen runter zum Wasser. Ich liebte diesen Ort, nicht nur, war man direkt an einem kleinen Strand, sondern konnte auch von hier aus die beleuchtete Golden Gate sehen. Auch wenn ich davon maximal Umrisse sehen konnte. Da musste auch Seua für einen Moment staunend stehen bleiben. Wir schlenderten am Strand entlang, nebeneinander, Mitch lief zum Glück zwischen uns. In diesem Fall konnte Seua nicht auf komische Ideen kommen, denn vor meinem Bruder wäre mir das doch ein bisschen peinlich.

»Benimmt Cai sich drüben bei euch?«

Ähm. Er sah zwar nicht viel im Dunkeln, aber wusste schon noch, dass ich dabei war, oder? Seua lachte: »Natürlich. Er versteht sich mit allen aus dem Team und hat sich auch schon mit einigen angefreundet. Aber das wirst du spätestens sehen, wenn wir drehen, Mitch.«

»Nicht schlecht, Bruder. Aber mach‘ keinen Ärger, denk‘ dran, du vertrittst uns quasi da drüben«, sagte er und stieß mich an.

»Ich bin Schauspieler, kein Botschafter, Mitch. Wieso kommst du darauf, dass ich denen Ärger machen sollte?«

»Weiß‘ nicht. Liegt vielleicht daran, dass ich deine Aktionen damals immer vor unseren Eltern ausbaden musste…«, sagte er mit einer langen Kunstpause.

»Du kannst es einfach nicht lassen, oder?«

»Nee«, freundlich knuffte er Seua in die Seite: »Es macht einfach Spaß, Cai zu ärgern, oder?«

»Jap.«

Dass er das sagen würde, war mir klar. Die frische Luft ließ mich etwas wacher werden. Mitch lief vor, leuchtete auf den Boden, als würde er etwas suchen. Seua nahm meine Hand und ich ließ es zu. Wir liefen eine Weile weiter, genossen die Geräusche des Meeres und den Schutz der Dunkelheit. Meine Müdigkeit wurde von einem anderen Gefühl abgelöst, Geborgenheit. Ich war zuhause, wir mussten keine Gefahren fürchten, meine Familie und Seua waren da und ich konnte die Arbeit machen, die ich liebte. Ich war glücklich. Als Mitch sich umdrehte, ließ ich reflexartig Seuas Hand los. Er kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. Mitch breitete seine Arme aus, ich verstand und ließ mich von ihm in eine lange Umarmung ziehen.

»Ich bin froh, dass du hier bist. Wir sehen uns viel zu selten.«

Das konnte ich nicht abstreiten. Dadurch, dass er nicht mehr bei unseren Eltern wohnte und ich wegen der Arbeit viel unterwegs war, sahen wir uns wirklich selten. Es war schön zu wissen, dass es irgendwo auf der Welt jemanden gab, von dem man vermisst wurde. Mitch trat zurück, legte mir die Hände auf die Schultern.

»Vielleicht sagen es Mom und Dad dir nicht, aber wir sind alle unglaublich stolz auf dich, Cai. Es ist bewundernswert, dass du so mutig bist, alles für deinen Traum durchzuziehen.«

»Danke. Aber jetzt hör‘ auf, sonst muss ich noch heulen.«
 

Die Arbeit ging weiter und unser sonst so ruhiges Haus hatte sich am nächsten Morgen in einen Bienenstock verwandelt. Wir wollten Noks Ankunft in Amerika drehen und noch eine Szene, die mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitete. Aber ich wollte nicht darüber nachdenken, daher beobachtete ich lieber das bunte Treiben. In unserem Garten wurden mehrere Zelte aufgebaut, für die Maske, die Technik und das Catering. Ich hoffte wirklich, dass sie nicht alles aus Thailand anschleppen mussten. Ich stand in der Terassentür, ständig huschte jemand an mir vorbei. Zwischen den ganzen Leuten rannte Mica hin- und her, wusste nicht, wen er als nächstes anschnuppern sollte. Die Dekorateure richteten das Haus her, P’Sawa baute seine Station auf, wo meine Familie schon bereit saß. Auch sie beobachteten alles neugierig. Sie kannten das schließlich nicht live. Gerade als ich meinen Posten verlassen wollte, weil ich das Gefühl hatte, im Weg zu stehen, legte Seua seine Arme um meinen Bauch, seinen Kopf auf meine Schulter. Ich versuchte mich zu befreien, wollte nicht, dass sie mich sahen. Doch er ließ mich nicht.

»P‘, was machst du?«, ich wandte mich in seinem Griff, doch spätestens seit der Sache im Wohnwagen sollte ich wissen, dass ich keine Chance hatte. Ich hoffte einfach, dass sie zu sehr mit dem Beobachten beschäftigt waren. Wenn ich wollte, dass er mich losließ, musste ich mir etwas einfallen lassen. Mir fiel auch etwas ein, aber es war ziemlich gewagt und sprach komplett gegen meinen Plan. Andererseits wäre es ein bewährtes Mittel ihm zu entkommen. Was solls. Ewig würde ich es ohnehin nicht verstecken können. Ich passte den Moment ab, drehte mich in seinen Armen um, unsere Gesichter kaum einen Zentimeter voneinander entfernt. Kurz sah ich mich um, doch niemand schien uns groß zu beachten. Dann sah ich ihm in die Augen und küsste ihn auf den Mund. Ganz kurz. Für den Bruchteil einer Sekunde. Überrascht ließ Seua seine Arme fallen und ich war frei.

»Geht doch«, sagte ich zwinkernd und verschwand dann in Richtung Hauseingang, wo sich die wenigsten Leute aufhielten. Ich hörte noch, wie jemand ihn fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich schloss die Eingangstür hinter mir, lehnte mich an die Wand daneben. Ich nahm mir einen Moment, um mich zu beruhigen. Ich sah meine zitternden Hände, steckte sie in die Hosentaschen, damit es aufhörte. Seit wann war ich so mutig? Und was war eigentlich mein Problem? Ich hatte ihn doch schon geküsst. Tatsächlich wurde mir ziemlich schnell klar, wo das Problem lag. Diesmal kam es nicht von ihm oder von Wolf, sondern von mir, Cai. Außerdem war es vor dem ganzen Team und meiner Familie, vor denen ich doch eigentlich mit unserem Plan nicht hausieren gehen wollte. Ich bin ein Idiot, soviel stand fest. Wenn mich jetzt jemand damit ärgern wollte, war ich selbst schuld. Dennoch, das geschockte Gesicht von Seua zu sehen, war es auf jeden Fall wert. Ich erschrak, als plötzlich jemand aus dem Team vor mir stand: »Khun Cai, deine Familie sucht dich.«

Hatten sie etwa..nein, bestimmt nicht. Ich lächelte sie an: »Du kannst ruhig Cai sagen. Du bist?«

Für mich war jeder aus dem Team wichtig und ich wollte so viele von ihnen kennenlernen, wie es ging. Doch sie schient überrascht von dieser Frage: »Ähm..mein Name ist Flower, ich bin für die Deko zuständig.«

Stimmt. Mir fiel auf, dass sie Bretter unterm Arm trug. Im Weggehen sagte ich noch: »Schön dich kennenzulernen. Danke für die gute Arbeit.«

An der Maske sah ich, dass meine Leute schon fertig waren. Zu meiner Belustigung stellte ich fest, dass Seua immer noch dort stand. Ich stellte mich mit klopfendem Herzen vor meine Familie, sie waren geschminkt und vom Kostümteam angezogen worden. Mom drehte sich, sah immer wieder in den Spiegel: »Sehen wir nicht gut aus, Cai? Ach, wenn ich doch immer nur den lieben Sawa hier hätte, dann müsste ich mir nie wieder Gedanken darüber machen, alt auszusehen.«

Natürlich musste sie mal wieder übertreiben, aber es stand ihnen wirklich sehr gut. P’Sawa war ziemlich talentiert, das stimmte. Ich war in erster Linie froh, dass es nicht um Seua ging. Für mich war es auch schön, dass sie mal sehen, wie meine Arbeit ablief. Das machte es vielleicht einfacher, das ein oder andere nachzuvollziehen. P’Sawa verbeugte sich: »Du machst mich ganz verlegen, Ellie. Wenn du willst, kann ich dir ein paar ganz einfache Tricks verraten.«

Während die beiden sich mit dem Make-Up beschäftigten und Dad eifrig das Drehbuch las, wandte ich mich an Mitch: »Bereit?«

Er grinste mich unsicher an: »Ich weiß nicht. Sie geben uns diese einmalige Chance, da hat man schon Angst, das zu versauen. Ich habe noch nie vor einer Kamera gestanden.«

»Wie du siehst, sind die Leute aus dem Team alle sehr nett. Ihr seid am besten einfach wie immer, da kommt man schnell rein«, noch während ich das sagte, ging ich selbst auf den Stuhl auf den P’Sawa deutete. Mitch drehte sich zu mir um: »Das will ich hoffen. Aber ich bin echt gespannt, meinen Bruder bei der Arbeit zu sehen.«
 

Wolfsherz – Szene 6 –
 

Mit den Koffern standen wir vor der Tür meines Elternhauses. Ich freute mich total darauf, meinem Freund mein Zuhause zeigen zu können. Nur durch das Programm haben wir diese Chance bekommen. Den ganzen Flug über war Nok sehr hibbelig gewesen, ich glaube, er hat überhaupt nicht geschlafen. Auch ich war aufgeregt, denn meiner Familie würde ich nichts vormachen, so viel stand fest. Ich klingelte, wusste, dass sie uns schon erwarteten. Meine Mom machte die Tür auf, begrüßte mich mit einer stürmischen Umarmung.

»Schön, dass du hier bist.«

Ich erwiderte die Umarmung: »Danke. Ich habe euch vermisst.«

Seit ich in Thailand war, war schon ein halbes Jahr vergangen, in dem ich sie nicht gesehen hatte. Sie rieb Nok den Arm, der sie eingeschüchtert ansah.

»Du bist Nok, richtig? Herzlich Willkommen. Aber jetzt kommt erst mal rein, Jungs. Euer Flug war bestimmt anstrengend.«

Ich half Nok mit den Koffern, die wir im Flur abstellten. Nok wollte im Flur stehen bleiben, doch ich zog ihn ins Esszimmer. Dort saßen mein Bruder und mein Dad schon am Tisch. Sie stellen sich vor. Auch Mom setzte sich dazu, ich blieb mit Nok vor dem Tisch stehen. Das war meine Chance. Jetzt oder Nie. Es war das erste Mal, dass ich meiner Familie jemanden vorstellen würde. Ich atmete noch einmal tief aus, nahm dann Noks Hand. Er zuckte zusammen.

»Also, das ist Nok. Er ist Student aus dem Austauschprogramm und..er ist auch mein fester Freund.« Schockiert sahen sie mich an.
 

»Okay, hier unterbreche ich euch mal für einen Moment. Also, Ellie, Eric, Mitch, ihr macht das gut bisher, aber ich brauche nach diesem Geständnis eine natürlichere Reaktion. Versucht nicht so zu wirken, als hätte Wolf euch einen Mord gestanden. Eher in die Richtung ungläubig. Es ist in Ordnung, wenn ihr einfach denkt, dass das Geständnis von Cai selbst kommt. Wie würdet ihr darauf als Mutter, Vater und Bruder reagieren? Keine Sorge, es ist euer erstes Mal, da ist es ganz normal, dass man die Reaktionen ein bisschen übertreibt. Alles klar, Cai, Seua noch mal auf Anfang«, ließ der Regisseur über Funk verlauten. Ich glaubte, dass es sogar schwieriger war, sich selbst zu spielen, als jemand anderen. Aber es war mir egal, wie oft wir das machen müssen, es war etwas Besonderes, sie dabei haben zu können. Bevor wir zur Anfangsposition zurückgingen, zeigte ich ihnen noch einen Daumen nach oben. Außerdem hatten sie noch ein paar Tage und Szenen Zeit, in alles reinzukommen.
 

Wolfsherz – Szene 6 –
 

»Nok und ich sind zusammen«, ich hielt seine Hand fest. Ängstlich sah ich in ihre Gesichter, doch es war schwierig eine genaue Reaktion zu erkennen. Mitch nickte beeindruckt: »Cool. Es ist das erste Mal, dass wir einen Partner von dir kennenlernen, Wolf.«

Auch mein Dad schüttelte den Kopf: »Du brauchst deswegen doch nicht nervös zu sein. Jemand, den du magst, ist bei uns immer willkommen.«

Ich war erleichtert, dass sie es einfach hinnahmen, nur der geschockte Blick von meiner Mutter verwirrte mich. Mit großen Augen schüttelte sie den Kopf und ich wollte gerade etwas sagen, da kam sie mir zuvor: »Wolf.. du hast so einen guten Geschmack, das hast du auf jeden Fall von mir.«

Wir lachten. Ich hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit. Ihr Blick wandelte sich in einen liebevollen: »Dein Vater hat es schon gesagt, es gibt keinen Grund, es wie ein Geständnis zu behandeln. Wir wären die letzten, die irgendetwas dagegen hätten.«
 

»Alles klar. Ab jetzt machen wir daraus eine Montage, ihr unterhaltet euch normal weiter, lacht auch gerne viel. Ihr solltet euch auch vor allem an Nok wenden, dass es aussieht, als würdet ihr ihm Fragen stellen. Sobald wir genug Material zusammenhaben, geben wir Bescheid.«

Auch die Montage bekamen wir gut hin, langsam kamen sie ein bisschen rein. Wir bereiteten die nächste Szene vor, in der meine Familie Nok das Haus und den Garten zeigen sollte. Das würde Dads großer Auftritt sein, daher war er auch schon wieder ins Drehbuch vertieft. Für diese Szene hatte Flowers Team das Haus ein bisschen umgestaltet, Mom schien es zu gefallen.
 

Wolfsherz – Szene 6 –
 

Mein Dad legte Nok in typisch, amerikanischer Manier einen Arm um die Schulter. Er lief mit ihm durch das Haus, erklärte ihm wo sich alles befand. Wir liefen hinterher und ich achtete genau darauf, was er erzählte.

»Ach und solange du hier bist, keine falsche Bescheidenheit, bitte. Du kannst dich auch am Kühlschrank bedienen. Du musst nicht fragen.«

Ich musste grinsen, weil ich genau wusste, dass Nok sowas nie im Leben machen würde, aber lieb war es trotzdem.

»Also auf der zweiten Etage sind die Zimmer von Mitch und Wolf.«

Dad beeilte sich mit ihm zur Terassentür zu kommen, denn dahinter befand sich schließlich das Herzstück des Hauses: Der Garten. Ich befürchtete, dass er stundenlang darüber reden könnte.

»Den Garten habe ich damals mit meinem Bruder gestaltet. Er hat Landschaftsbau studiert und wir hatten zwar nicht viel Geld, aber er hat mir versprochen, dass wir das auch so schaffen. Also sind wir in den Baumarkt, wo wir natürlich erst mal..«

Ich sah, dass Nok sich wirklich anstrengte ihm zuzuhören, doch es sah nicht aus, als würde er sich wohlfühlen. Ich nahm Dads Arm von seiner Schulter: »Es ist lieb von dir, Dad, aber wir sind müde und die Details hören wir uns ein anderes Mal an, okay?«

Tief im Inneren hoffte ich jedoch, dass er es einfach vergaß. Mom und Mitch lachten. Sie kannten das Problem mit dem Garten, was jedes Mal zur Sprache kam, wenn Besuch oder Freunde da waren. Einige von Ihnen kannten die Story sicherlich auswendig. Ich nahm Nok an der Hand mit hoch auf mein Zimmer, das würden sie uns in dieser Situation bestimmt nicht übelnehmen. Wir würden noch genug Zeit zum Reden haben. Das Austauschprogramm sah nur vor, dass der Student in die Familie des Anderen ging, kein festes Programm. Ich stellte mich also auf einen schönen Urlaub mit Nok und meiner Familie ein. Er sah sich neugierig in meinem Zimmer um. Ich legte mich aufs Bett, die Müdigkeit nahm langsam Überhand. Nok blieb stehen, doch ich klopfte neben mich.

»Du musst dich ausruhen, Nok. Komm‘ schon, ich bin dein Freund«, ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Zögerlich legte er sich neben mich, hielt aber seinen Abstand ein. Ich musste keine Zurückweisung mehr fürchten, also zog ich ihn zu mir. Immer wieder sah er mich an, als müsste er sich vergewissern, dass es in Ordnung war. Er legte mir seinen Kopf auf die Brust, dann hörte ich ihn leise lachen.

»Ich höre dein Herzklopfen, P’Wolf.«

Ich fuhr ihm mit der Hand durch die Haare, vermutlich konnte er hören, wie mein Herzschlag schneller wurde.

»Manchmal glaube ich, dass alles nur ein Traum ist«, sagte ich.

»Ich weiß, was du meinst, P’Wolf. Als du angekommen bist, hast du mir eine große Veränderung prophezeit, aber dass sie so groß wird, hätte ich nicht gedacht.«

Er legte auch seinen Arm um mich. Jede Geste von ihm war bedacht und vorsichtig.

»Das wäre nicht dazu gekommen, wenn du dich nicht an dem Programm angemeldet hättest, Nok. Es muss dich viel Überwindung gekostet haben.«

»Aber bestimmt nicht so viel, wie für dich nach Thailand zu kommen. Danke, P‘«, der sanfte Tonfall in seiner Stimme ließ mich fast schmelzen.

»Vielleicht. Aber es war die beste Entscheidung meines Lebens.«
 

»P‘Seua, willst du nicht aufstehen?«, fragte ich ihn. Wir waren gerade mit dem Dreh fertiggeworden und diesmal sah nicht nur das Team zu, sondern ein paar mehr neugierige Augen.

»Ich lieg‘ gerade so gut, Cai.«

Das war bestimmt seine Rache für heute Mittag. Peinlich berührt schob ich ihn von mir und wir standen auf. Seit wir da waren, sah ich meine Familie nur zusammen unterwegs. Die Neugier war bei uns allen ziemlich ausgeprägt. Natürlich entgingen mir Moms strahlende Augen nicht.

»Das war unglaublich süß! Cai, du sahst so verliebt aus! Und Seua, es ist krass, wie du dich verwandeln kannst!«, sie kam kaum aus dem Staunen heraus. Meine Gedanken stolperten über dieses Wort. Verliebt? Ich musste schlucken. Ich hatte das Gefühl, dass ich das nicht zum ersten Mal hörte.

»Ich kann es kaum erwarten, eure Serie endlich zu sehen. P’Star hat uns versprochen, uns exklusiv die Serie zukommen zu lassen, wenn sie fertig ist. Vielleicht werden wir ja auch zur Premiere eingeladen. In Thailand war ich auch noch nie.«

»Ganz ruhig, Mom. Aber ich freue mich auch, das Ergebnis zu sehen. Ach, und Dad?«

Er hatte nur die ganze Zeit dabeigestanden und zugehört.

»Ja?«

Ich zeigte ihm zwei Daumen nach oben: »Ich glaube du bist ein Naturtalent.« Zu meiner Überraschung klopfte er sich selbst auf die Schulter: »Na, von irgendwem musst du das ja haben.«
 

Sie nahmen Seua mit, befahlen mir auf dem Zimmer zu bleiben, nachdem das Team alles abgebaut hatte. Widerwillig ließ ich mich darauf ein. Keine Ahnung, was sie geplant hatten. Aus Langeweile rief ich Ray an, der sich den ganzen Tag nicht hatte blicken lassen.

»Na, Manager. Hast du was anderes zu managen als mich?« Ich konnte beinahe hören, wie er den Kopf schüttelte.

»Ja. Was ich heute gemanagt habe, wirst du später sehen. Und das konnte ich ruhigen Gewissens tun, weil ich weiß, dass sie auf dich aufpassen.«

»Von mir aus. Hat dir das Team erzählt, wie es am Set war?«

»Teilweise. Wieso?«

In seiner Stimme schwang sofort Sorge mit. Das war seine Berufskrankheit, man konnte nichts sagen, ohne dass Ray gleich einen Weltuntergang vermutete.

»Es war richtig cool. Denk‘ doch mal drüber nach, meine Familie, unser Haus und mein Zimmer kommen in »Wolfsherz« vor! Außerdem sind wir natürlich eine Familie von talentierten Schauspielern. Deswegen hat alles super geklappt und das Team war zufrieden.«

»Das klingt gut. Ich kann mir vorstellen, dass es dir noch mehr Spaß macht, wenn sie dich arbeiten sehen können.«

»Absolut. Ich bin gerade einfach glücklich, Ray.«

»Das habe ich noch nie von dir gehört, Cai. Das liegt aber nicht nur daran, dass die Serie gut läuft, oder?«

»Vielleicht.«

Nach einer gefühlten Ewigkeit durfte ich endlich mein Zimmer verlassen, es war mittlerweile dunkel. Als ich die Tür zum Garten öffnete, standen das Team, meine Familie und Seua davor. Fasziniert sah ich mich um. Sie hatten den Garten mit Lichtern geschmückt, hatten Tische und Stühle mit Essen und Getränken aufgestellt. Das war alles sehr schön, aber gab es denn etwas zu feiern?

»Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Cai!«, sagten sie im Chor. Ich lachte. Stimmt, da war was. Über die Aufregung herzukommen, hatte ich das ganz vergessen. Mom umarmte mich, rieb mir den Rücken: »Ich bin stolz auf dich. Du bist so in deine Arbeit vertieft, dass sogar deinen Geburtstag vergisst.«

»Danke, Mom.«

Alle besorgten sich etwas zu trinken, damit wir anstoßen konnten. Das hatten wir uns alle verdient. Nach dem Anstoßen verteilte Mom die Leute an die Tische und ich konnte direkt sehen, dass sie sich mit allen gut verstand. Sie versprach mir noch, dass es später auch noch Torte geben würde und wir begannen zu essen.
 

Im Laufe des Abends nahm Mitch mich zur Seite, wir standen vor einem Zaun unter einer Lichterkette, abseits vom bunten Treiben. Mitch wusste genau, dass mich diese Atmosphäre immer nachdenklich und nostalgisch werden ließ, die beste Zeit, um von mir ehrliche Antworten zu bekommen. Er stieß mit mir an: »Auf dich.«

»Auf mich. Und wie war das heute? Dein erstes Mal vor der Kamera?«

»Ich hätte nie gedacht, dass eine scheinbar einfache Szene, so ein Aufwand ist. Das war superinteressant, dabei zu sein. Ich freue mich schon richtig auf die nächsten Szenen. Bei dir und Seua sieht das einfach aus.«

Ich winkte ab: »Ist es aber nicht. Ich habe auch meine Zeit gebraucht, reinzukommen. Wichtig ist einfach, dass man versucht sich voll in die Szene reinzudenken, das Team und die Kameras auszublenden.«

Mitch trank einen Schluck, dann nickte er: »Da merkt man eben den Unterschied zwischen Laien und Profis.«

»Profi, ich? Klar. Aber lass‘ uns nicht die ganze Zeit über mich reden. Wie läufts mit deiner Freundin?«

Diesmal war er es, der abwinkte: »Dann ist es mir schon lieber, über dich zu reden. Wir haben im Moment so ein On/Off-Ding am Laufen. Ich habe keine Ahnung, wo das noch hinführt. Vielleicht will ich es auch gar nicht wissen.«

»Wieso? Willst du dich trennen?«

»Ich denke drüber nach.«

Es klang traurig, aber bei Mitch war das normal. Er war dafür bekannt, sehr viele Beziehungen zu haben. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich seine Freundinnen noch an zwei Händen abzählen konnte. Mitch drehte sich zum Zaun um, legte seine Hand darauf und sah in die Dunkelheit.

»Können wir jetzt wieder über dich reden?«

Ich seufzte: »Haben wir das nicht schon genug?«

»Nein. Es gibt noch etwas, was mich interessiert. Du und Seua. Ihr seid mehr als nur Drehpartner und Freunde, oder?«, neugierig sah er mich an. Mir klopfte das Herz bis zum Hals. Es war vielleicht nicht sonderlich schwer darauf zu kommen, aber bisher wussten nur Seua und ich davon.

»Warum?«

Er wandte seinen Blick wieder ab: »Wenn man euch beobachtet, fällt eben sofort auf, dass ihr keine normale Distanz zueinander habt. Achso und naja, ich küsse Leute, mit denen ich befreundet bin auch normalerweise nicht.«

Dann wurden wir also doch gesehen. Gut, das Risiko kannte ich. Ich lehnte mich rücklings gegen den Zaun: »Wir versuchen gerade rauszufinden, ob wir mehr als nur Freunde sind, Mitch.«

Er nahm die gleiche Haltung ein wie ich, sah mich erstaunt an: »Das klang verdammt erwachsen, Cai. Aber irgendwie war mir das klar. Wie kam es dazu?«

Seine offene Haltung und sein ehrliches Interesse machten es mir leichter, darüber zu sprechen.

»Seua flirtet eben gerne und wenn man solche Serien dreht, verbringt man zwangsläufig viel Zeit miteinander. Aber irgendwann fing es an, dass sich die Ereignisse in der Serie und im echten Leben vermischten und naja«, ich machte eine kurze Pause. »Dann haben wir uns geküsst. Außerhalb der Serie oder des Sets. Wir haben darüber gesprochen und versuchen seitdem herauszufinden, ob es unsere eigenen Gefühle sind oder die der Charaktere.«

Ich fokussierte eine der Lampen mit meinem Blick. Im Hintergrund sah man, wie sich alle rege unterhielten.

»Wow, das ist mal ne Story, Cai. Das könnte man auch direkt verfilmen. Aber, was macht ihr, wenn wirklich alles echt ist? Ihr seid Stars und wohnt nicht gerade nebeneinander«, sprach er seine Zweifel aus.

Ich seufzte: »Das ist mir klar. Aber du weißt, wie ich bin. Selbst das absurdeste würde ich irgendwie hinbekommen. Im Moment möchte ich aber gar nicht so weit denken.«

Mitch wuschelte mir durch die Haare: »Ich weiß, du warst schon immer unser Ausnahmefall. Cai rennt auch mit dem Kopf durch die Wand, egal wie dick oder aus welchem Stahl die ist.«

»Sowieso.«

Doch auch ich hatte noch eine Sache, die mir auf der Seele brannte.

»Sag‘ mal, Mitch. Findest du das nicht komisch? Ich meine, Seua ist doch ein Typ.«

Bisher hat er das nicht hinterfragt, aber ich musste unbedingt wissen, wie meine Familie dazu stand. Mitch schüttelte den Kopf: »Nein, sollte ich denn? Es ist mir egal, Cai. Ich glaube nicht, dass wir in einem Zeitalter leben, in dem man das hinterfragen sollte.«

»Okay, dann habe ich nichts gesagt.«

»Und falls du denken solltest, das wäre bei Mom und Dad anders, brauchst du nicht. Sie sehen es genauso wie ich. Bei Mom würde ich eher aufpassen, dass sie dir Seua nicht noch ausspannt.«

Ich schüttelte lachend den Kopf: »Gut zu wissen.«
 

Mitch und ich mischten uns wieder unter die anderen. Es hatte gut getan mal alleine und ernster mit ihm zu sprechen. Das Timing war nahezu perfekt, da Mom gerade mit dem Kuchen aus dem Haus kam und alle anfingen zu singen.

»Los, Cai, du musst die Kerzen auspusten!«

Ich tat wie geheißen und bekam Applaus. Es war süß von ihnen, aber so viel Aufmerksamkeit war mir dann schon fast wieder ein bisschen unangenehm. Außerdem war es extrem kitschig, aber genau deswegen mochte ich es. Mom hatte noch mehr Kuchen gemacht, weil die Torte nicht für das ganze Team reichen würde. Seua und ich halfen ihr, den Rest rauszubringen. Ich hatte keine Ahnung, wie sie das auch noch alles geschafft hatte. Ich ging gerade wieder rein, um zu schauen, ob noch etwas übrig war, da zog mich jemand ins Wohnzimmer und schloss die Tür. Es war hell, aber alle Jalousien waren heruntergelassen. Denn sonst konnte man vom Wohnzimmer in den Garten sehen. Ich lehnte an der Wand, sah einen strahlenden Seua vor mir.

»Happy Birthday, Cai. Das ist mein Geschenk für dich«, er gab mir einen kleinen gelben Zettel in die Hand. Dort stand Seua auf Thai und darunter eine Handynummer. Fragend sah ich ihn an: »Aber ich habe deine Nummer doch?«

»Meine geschäftliche, ja. Das ist meine private Nummer. Die haben nur meine Eltern und meine Oma.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luiako
2023-01-31T22:13:21+00:00 31.01.2023 23:13
Oh Schreck oh Schreck 😱😱😱😱
Ich habe gerade gemerkt das ich noch nicht auf dein Kapitel geantwortet habe 😅😪🤦

So das hole ich gleich Mal nach.
Ich bin wie immer gefesselt, und Frage mich wirklich warum Seua so leichtfertig mit dem Drohbrief umgeht. Nun gut, ich bin sicher das er es schon gewohnt ist wie du ja schriebst. Aber Mal ehrlich ich wüsste nicht wie ich damit umgehen würde 🙈🙈🙈

Aber das du dann das Set nach Amerika verlegt hast, finde ich gut und zudem mag ich Cai's Familie total 😍😍😍
Und dann am Ende das Seua Cai seine private Nummer gegeben hat und das auch noch zum Geburtstag 😍😍😍 finde ich richtig toll.

Wie immer kann ich es kaum erwarten das ich das nächste Kapitel in die Finger bekommen kann😅😅😅🙈🙈🙈

Ich warte dann brav und lass dir noch Liebe Grüße da...

Lu😘
Antwort von:  HalcyTheWolf
04.02.2023 14:57
Hey Lu,

wie immer hat mich dein Kommi total gefreut und es ist schön, dass du weiterhin Spaß an meiner Story hast ~
es tut mir leid, dass es diesmal solange gedauert hat, aber dafür habe ich jetzt Kapitel 12 direkt nachgeliefert


Liebe Grüße
Halcy
Antwort von:  Luiako
05.02.2023 00:17
Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Es kann passieren und ich schrieb ja schon ich kann geduldig warten 🥰


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