some catch up (date?) von Feuchen ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ein wenig unruhig blickte er auf die Uhr an der Seite, ließ nebenbei seinen Blick über die Menschen gleiten, die an ihm vorbeiliefen, während er absolut nicht wusste, wie er sich dazu hatte überreden lassen. Mit einer Hand strich er eine Strähne der Perücke, die er trug, zur Seite, seufzte etwas mehr, als er daran dachte, wie es überhaupt dazu kam, dass er sich verkleidet hatte. Auch, wenn sich Tenn immer noch nicht sicher war, ob es so eine gute Idee war, einen ganzen Tag mit Riku zu verbringen. Aber er wusste, dass er es seinem Zwillingsbruder versprochen hatte und das er den Termin sowieso schon ein paar Wochen verschoben hatte, weil ihm immer irgendetwas dazwischen gekommen war. Eigentlich war es diesmal eher Gaku zu verdanken, dass er jetzt hier stand, weil er dafür gesorgt hatte, dass ihnen diesmal nichts im Weg stand, sich zu treffen. Tenn wäre gerade so viel lieber irgendwo anders, als hier, in einer verdammten Verkleidung, während er auf Riku wartete. „Ich sehe zwar nicht, wie es ein Problem sein soll, wenn du mal einen Tag mit Nanase-kun verbringst, aber wenn ... verkleide dich und niemand wird dich erkennen“, hallte Gakus Stimme in seinem Kopf wider. Seine Argumentation, dass es Riku genauso gehen konnte, prallte nur an ihm ab, weil er genau wusste, dass Riku da weniger ein Problem mit hatte, wenn sie zusammen gesehen wurden. „Heeey!“, rief unverkennbar Riku zu ihm rüber, bevor er sah, wie er auf ihn zu rannte und kurz darauf Tenn in die Arme fiel, scheinbar keine Gedanken darüber habend, ob jemand sie sehen konnte. „Riku ...“, flüsterte Tenn ihm entgegen, seufzte etwas mehr, „du weißt–“, „Hm?“, machte Riku schmunzelnder, „ich dachte, wir tun so, als hätten wir ein Date?“, fragte er dann ein wenig leiser nach. „Was–“, fing Tenn an, bevor er spürte, wie er ein wenig rot wurde und somit kurz seinen Kopf von ihm wegdrehte, „wie kommst du darauf, dass das–“, Riku lächelte ihn nur an, stoppte ihn damit, dass er ihm einen Finger auf die Lippen legte, bevor er nach seiner Hand griff. „Du glaubst nicht, dass ich so tue, als wärst du meine Schwester, oder?“, brummte er, grinste dann aber wieder, „ich finde, Freundin klingt besser.“ Bevor Tenn irgendetwas erwidern konnte, spürte er nur, wie Riku ihn mit sich durch den Eingang des Vergnügungsparks zog. Er war für den Moment sowieso zu perplex, um wirklich zu wissen, was er sagen sollte. „Wir waren nie zusammen hier, oder?“, flüsterte Riku schließlich etwas mehr, während sie auf dem Weg zu der ersten Attraktion waren, „also müssen wir das nachholen.“ „Das ist der Grund, wieso wir hier sind, Riku“, flüsterte Tenn zurück, während er realisierte, dass Riku ihn die ganze Zeit nicht losließ. Er fragte sich wirklich, ob das hier eine gute Idee war. Was, wenn irgendjemand sie sah und mehr darin hineininterpretierte, dass Riku eine Freundin hatte? Nicht, dass Tenn irgendetwas dagegen hatte, wenn mehr zwischen ihnen war, weil er genau wusste, dass er es sich wünschte, wann immer er IDOLiSH7’s Auftritte sah und Riku auf der Bühne beobachtete. „Das ist auch ein Grund, wieso wir hier sind“, erwiderte Riku schließlich, lächelte ihn von der Seite an. Tenn ignorierte den Drang, ihm zu sagen, dass es nicht wirklich einen anderen Grund gab, wieso er mit seinem Zwillingsbruder unterwegs war. Riku hatte ihn nur vor einer Weile gefragt, ob sie was zusammen unternehmen konnten, weil sie in ihrer Kindheit nie dazu gekommen waren. Erst, weil Riku zu krank war, um etwas zu machen, dann weil Tenn zu Kujou gegangen war, um seiner Familie und vor allem Riku zu helfen. Außerdem wollte er nicht länger darüber reden oder mit Riku diskutieren, weswegen er sich lieber einfach mitziehen ließ. Immerhin war das alles Rikus Wunsch, den er ihm nicht hatte abschlagen können. Nicht, dass Tenn ihm überhaupt groß etwas abschlagen konnte.   Nachdem sie den halben Tag unterwegs waren, blickte er zu Riku, als sie auf einer Bank eine Pause machten. „Ich hätte nicht gedacht, wie viel besser es ist, dass alles mit Tenn-nii zu unternehmen“, sagte Riku ein wenig lächelnder, wenn auch leise genug, dass niemand sie sonst würde hören können. Auch, wenn sie sowieso ein Stück entfernt von der Masse waren. „Du solltest dich dennoch nicht zu überanstrengen“, erwiderte Tenn, sah ihn von der Seite her an, „wir sind fast ohne Pause unterwegs.“ „Mir gehts gut“, sagte Riku daraufhin, beugte sich zu ihm und grinste ihn breit an, „außerdem passt du doch auf mich auf. Also mache ich mir keine Sorgen.“ „Riku“, flüsterte Tenn ihm entgegen. „Ernsthaft, ich weiß inzwischen, dass es besser ist, wenn ich mir nicht zu viele Gedanken mache, und ansonsten ist es doch sowieso besser“, sagte Riku weiterhin ruhig lächelnd, „und für alles andere ... habe ich dich.“ „Du vertraust mir immer noch so sehr?“, flüsterte Tenn ihm entgegen, schluckte etwas mehr. „Niemandem würde ich mehr vertrauen“, sagte Riku leise zurück, bewegte eine Hand zu den Haaren der Perücke, strich etwas dadurch, „... ich liebe dich, Tenn-nii.“ Einen Moment schluckte Tenn, während er einfach nur in diese strahlenden Augen vor sich sah, die nichts davon zeigten, dass das, was Riku gesagt hatte, gespielt war. Nur vermutlich war es einfach nur als das gemeint, was man zu seinem Zwillingsbruder sagte, nicht zu jemandem, den man liebte. „Riku, ich–“, „... wir werden beobachtet“, flüsterte Riku ihm so leise zu, dass er ein bisschen überraschter gestoppt hatte und kurz darauf spürte, wie Riku ihn küsste. Es fühlte sich viel zu gut an, dass Tenn für einen Moment glauben wollte, dass es nicht nur gespielt war. Dass es echt sein konnte, weswegen er sich einfach darauf einließ und ihn nach wenigen Sekunden ebenfalls küsste. Selbst, wenn sie es nicht allzu lange hielten, so hatte Tenn das Gefühl, dass er diese Erinnerung ewig speichern würde, auch wenn es nur ein Schauspiel war. Auch, wenn es nur dazu da war, diese Show zu wahren. „Sorry, aber könntet ihr uns ein bisschen Privatsphäre gönnen? Seid so lieb, ja?“, hörte er Rikus Stimme, die ihn etwas aus seinen Gedanken riss, während er bemerkte, wie Riku sich kurz umgedreht hatte und denen, die zu ihnen sahen, ein breites Lächeln schenkte. Tenn schluckte, während er ihn ansah, während er spürte, wie sehr Riku einfach in dieses Bild des perfekten Idols passte. Eigentlich war er es, der vermutlich alles und jeden verzaubern konnte, einfach mit diesem Lächeln, mit dieser Ausstrahlung, die nur Riku haben konnte. Selbst, wenn sie Zwillinge waren. Selbst, wenn Tenn ebenfalls eine gewisse Ausstrahlung hatte, bei Riku war es anders. „Komm, ich weiß, wo wir als Nächstes hingehen“, sagte Riku dann, holte ihn aus seinen Gedanken zurück, bemerkte, wie er von ihm hochgezogen wurde, bevor sie den Weg entlangliefen. Tenn war sich nicht sicher, wie lange Riku ihn mitzog, bis er schließlich stoppte. Er war sich auch nicht komplett sicher, wo genau sie waren, als Riku ihn in die Polster eines Sofas drückte und sich auf seinem Schoß niederließ. „... Riku?“, fragte er ein wenig zu perplex nach, ohne zu wissen, was genau er sagen sollte, während er ihn einfach nur ansah. „Ich dachte, wir benötigen etwas mehr Privatsphäre, damit Tenn-nii nicht denkt, dass ich das nur mache, um so zu tun, dass du meine Freundin bist“, sagte Riku ruhig lächelnd. „Was?“, fragte Tenn verwirrt nach. Warum sollten sie denn überhaupt so etwas benötigen, wenn es doch nur das war. Ein wenig geschauspielert, damit sie zusammen unterwegs sein konnten. „Ich liebe dich, Tenn-nii“, erwiderte Riku daraufhin erneut, hauchte ihm einen erneuten, kurzen Kuss auf die Lippen, „und nein, ich meine das nicht nur so. Oder als geschwisterlich.“ „Riku, was ...“, blinzelte Tenn ihm entgegen, während Riku ein wenig mit einer Haarsträhne der Perücke hantierte. „Mir ist es egal, ob wir Zwillinge sind oder was irgendjemand sagt“, sagte Riku daraufhin, seufzte etwas mehr, strich ihm ein wenig über das Hemd, welches er trug, „ich meine, ich akzeptiere es, wenn du es nicht öffentlich machen willst. Ich kann damit leben, Tenn-nii.“ „Riku“, flüsterte Tenn ihm entgegen, bevor er ihn von sich aus zu sich zog und küsste, schließlich einfach nur lächelte, „du weißt gar nicht, wie lange ich dich bereits liebe.“ „Hmmm ... länger als IDOLiSH7 existiert?“, fragte Riku nach, ein wenig schmunzelnder. „... Bevor ich irgendetwas von Kujou-sans Training mitgemacht habe“, flüsterte Tenn ihm gestehend zu, „... wie kommst du auf euer Debüt?“ „Yaotome-san meinte, du guckst regelmäßig unsere Videos“, sagte Riku schmunzelnder, „... sagst du ihm danke, dass er dafür gesorgt hat, dass wir das hier nicht noch länger verschoben haben?“ Tenn verdrehte etwas die Augen, grinste dann aber. „Vielleicht. Auch, wenn ich sauer bin, dass er dir irgendetwas davon erzählt hat.“ „Oh, du willst nicht wissen, wie häufig ich eure Videos gesehen habe, nur um dich zu sehen“, sagte Riku kichernder. „Ach sei still und versuch nicht, Gaku in Schutz zu nehmen“, brummte Tenn, auch wenn er ein wenig mehr lächeln musste, weil er ihm vielleicht ein bisschen dankbar war, dass er dafür gesorgt hatte, dass er das Treffen mit Riku nicht länger verschieben konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)