Lust & Loyalty von Sweet_Sakura0307 (Loyalität & Leidenschaft) ================================================================================ Kapitel 1: Lust & Loyalty ------------------------- Jack Sparrow war ungehalten. Extrem ungehalten. Und das kam nicht oft vor. Jetzt befand er sich schon seit Stunden in dieser dreckigen Spelunke und die Person, auf die er wartete, kam und kam einfach nicht. Nicht, dass sie sich explizit hier an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit verabredet hatten, doch eigentlich hatte der Kompass ihn hierher geführt. Der Kompass belog ihn nicht und hatte ihm bisher immer treue Dienste geleistet. Seiner Navigation konnte er bisher immer blind folgen. Das war das erste Mal, dass dem anscheinend nicht so war und es kam absolut unerwartet. War das Ding etwa kaputt? Grummelnd besah er sich die kleine Holzschachtel und schüttelte sie prüfend. War vielleicht eine Feder oder eine Schraube im Inneren locker? Abermals öffnete er ihn und besah sich den Pfeil. Jetzt zeigte er in die entgegen gesetzte Richtung, also zur Tür. Na super, das hieß dann wohl, dass er die Person verpasst hatte. Was für ein miserabler Abend. Draußen tobte ein Sturm, er und seine Kleidung waren bis aufs Mark durchnässt. Rum gab es in diesem Loch auch nicht. Eine absolute Vollkatastrophe. Also sollte er besser so schnell wie möglich das Weite suchen und das hatte er auch vor, wenn draußen nicht immer noch dieser Sturm toben würde, sodass er wohl oder übel noch eine Weile hier fest gebunden war. „Oh, so allein?“, hörte plötzlich eine unbekannte Stimme neben sich und ehe er sich versah, stand neben ihm auf dem Tresen eine Flasche Rum. Der Unbekannte hatte auch ein Glas dabei, setzte sich ungefragt zu dem Piraten an den Tresen und schenkte dem jungen Mann - ebenfalls ungefragt - ein Glas ein. Galant schob er es ihm mit einem „Bitte.“ zu. „Und mit wem habe ich die Ehre?“, fragte der junge Pirat eher skeptisch ohne das Glas zu berühren. „Taylor mein Name. Offizier der britischen Armee und hier stationiert.“, stellte sich der Mann in Uniform vor. Irgendwie drehte sich Jack der Magen um, so wie dieser Typ ihn ansah. Er war wohl etwas älter als er, wobei Alter ja keine Rolle spielte und Jack nutzte die Gelegenheit den Offizier zu mustern. Blonde Haare, stechend blaue Augen. Objektiv betrachtet sah er eigentlich ganz gut aus. Für das Alter sogar noch ganz gut in Form. Tatsächlich war dieser Offizier aber nicht sein Typ, allerdings konnte Jack selbst nicht sagen, was in ihm diese Abneigung hervor rief. Vielleicht die Tatsache, dass er ihn ansah als würde er ihn mit seinen Augen ausziehen. „Danke, aber ich verzichte, Offizier Taylor. War mir ein Vergnügen, aber ich muss jetzt los.“, lehnte er deshalb ab und wollte gerade aufstehen, da spürte er an seinem Rücken ein kaltes, röhrenförmiges Stück Metall. Eine Pistole? „Wieso denn so eilig? Setzt Euch doch noch für ein paar Minuten zu mir.“, meinte der Ältere zwar freundlich, tat aber eine gute Miene zum bösen Spiel. Jack war nun mehr als ungehalten und setzte sich mit einem genervten Seufzen wieder an den Tresen. Der Abend wurde tatsächlich immer schlechter und hatte so langsam Potential der schlechteste seit langem zu werden. „Captain Jack Sparrow, nicht wahr? Flucht ist übrigens zwecklos. Meine Männer haben die Kneipe umstellt. Mögt Ihr den Rum nicht? Ich habe gehört, Ihr sucht eine Crew?“, wurde er zwar freundlich aber auch mit Nachdruck gefragt. „Ich wüsste nicht, was Euch das angeht.“, antwortete Jack mit ebenso freundlicher Ablehnung und rührte den Rum immer noch nicht an. „Und mit einem Kapitän der spanischen Armada bekannt, wenn ich mich nicht irre.“ Nun schellten bei dem jungen Piraten die Alarmglocken. Dass er den spanischen Kapitän kannte, war gut möglich, aber woher hatte er von ihrer „Bekanntschaft“ erfahren? Dieser Mann war gefährlich und er sollte wirklich so schnell wie möglich hier rauskommen. „Ich wüsste auch nicht, was Euch DAS angeht, aber ich werde ihn von Euch grüßen.“, So langsam ging ihm dieser Offizier nämlich gehörig auf die Nerven. Natürlich konnte er sehen, dass der Typ sichtlich Interesse an ihm hatte, allerdings war auch ebenso ersichtlich, dass alle Smalltalk- und Annäherungsversuche an ihm abprallten. Jeder konnte die Signale deuten, denn mehr Abneigung und Desinteresse konnte man gar nicht signalisieren. Deutlicher wäre nur noch ein ausgesprochenes „N-E-I-N“ gewesen. Es folgten schier endlose Minuten, in denen sich der Jüngere voll labern lassen musste. Und die ganze Zeit zielte er mit dieser Pistole aus dem Mantel heraus auf ihn. Sonst wäre er natürlich schon längst entkommen. Zu allem Übel führte er ihn in einen Hinterraum dieser Kneipe, in dem nur ein kleiner Tisch, mit zwei Stühlen und einer Kerze oben drauf stand. Dort ging das Gespräch weiter. „Ich könnte Euch eine Crew besorgen.“ Tatsächlich war er auf seinem letzten Schiff seiner ehemaligen meuternden Mannschaft zum Opfer gefallen, hatte das aber nicht im geringsten bereut, da das Schiff wenig später von der Marine überfallen wurde, das Schiff gesunken und die Besatzung tot war. Man möge sich nur vorstellen, wenn er damals immer noch Kapitän des Schiffes gewesen wäre, welches Schicksal auch ihn ereilt hätte. Nichts desto Trotz hatte er jetzt jedoch das Problem eine neue Mannschaft, die unter seiner Führung segeln sollte, anzuwerben und sich auch ein geeignetes Schiff zu besorgen. Allerdings war das alleine sein Problem und ging diesen Kerl nichts an und er wollte auch, dass das so blieb. Genervt schnaubte er den Briten an: „Hab ich danach gefragt? Sagt, habt Ihr niemand anderen dessen Nerven ihr strapazieren könnt?“ „Oder habt Ihr zum Anwerben einer Crew kein Geld? Auch das könnte ich Euch verschaffen. Natürlich verlange ich eine Gegenleistung.“ Der Offizier mit der roten Uniform kam ihm gefährlich nahe und war nun nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt. Plötzlich nahm sein Gegenüber eine seiner Haarsträhne in sein Finger und zwirbelte sie: „Wie viel die Nacht?“ Nun brach leichte Panik in ihm aus. Er musste hier raus. So nutzte er die Nähe und Taylors Unvorsichtigkeit aus, gab ihm mit der Stirn eine Kopfnuss die so überraschend kam, dass sie den Offizier in einen Schockzustand versetzte. Jack ergriff die Gelegenheit und stürmte aus einem kleinen Fenster des Hinterraumes. Wie er es sich gedacht hatte, war alles nur Bluff. Der Offizier agierte im Alleingang, sodass keine Soldaten die Kneipe umstellt hatten. Wahrscheinlich war auch die Pistole nicht geladen gewesen. So flüchtete er in die engen und dunklen Gassen der Hafenstadt. Eine paar Tage später kehrte in die gleiche Kneipe der Kapitän der Spanischen Armada, der Henker der Meere, Capitán Armado Salazar ein. Er hatte mitbekommen, dass Jack Sparrow sich wohl ebenfalls in der Hafenstadt herum trieb und hier gesichtet wurde. Allerdings wunderte er sich, was der junge Pirat an solch einem Ort zu suchen hatte. Natürlich leuchtete ihm ein, dass Piraten nicht in Nobel-Gasthöfen dinierten, doch dieses Loch war sogar für den Jungen zu dreckig. Er fragte sich, wie der Laden überhaupt überlebte. Außer ein paar herunter gekommenen Gestalten, Leichen, die auch dem örtlichen Friedhof entkommen sein könnten, war niemand da. Ein halbwegs anständig gekleideter Mensch lief hier nicht rum, deshalb stach er mit seiner Uniform und seinem gepflegten Äußeren total heraus. 

Er bestellte sich ein Glas Bier und wartete. Dabei betete er innständig, dass ihn der Pirat nicht allzu lange warten und sich bald blicken ließ. Auch, wenn sie sich nicht explizit hier verabredet hatte, hoffte er dennoch, dass Fortuna ihm Hold war und der Jüngere bald die Tür durchschreiten würde. In seinen Gedanken spielten sich bereits etliche Wunschszenen ab, in denen sich der Pirat an ihn von hinten heran schlich, die Hand auf seine Schulter legte und sich zu ihm an den Tisch setzte. Stattdessen lief es anders, denn ein anderer, ein Unbekannter hatte sich zu ihm ungefragt an den Tisch gesetzt. Ein blondhaariger Mann im selben Alter und roter Uniform. Den Verzierungen und den Abzeichen zufolge ein Lieutenant, nicht gänzlich unbedeutend aber dennoch eins unter ihm. Wahrscheinlich ein Brite mit einer etwas arroganten Art, obwohl er nicht genau sagen konnte, woran er das ausmachte. Schon die Tatsache, dass er sich so ungefragt zu ihm gesetzt hatte, machte ihn extrem unsympathisch. Vielleicht hatte er sich vertan? „Kann ich Euch irgendwie helfen, Mr. …?“, fragte er dennoch höflich. „Taylor.“, stellte sich sein Gegenüber vor, „Es ist mir eine Ehre Eure Bekanntschaft zu machen, Capitán Salazar.“ „Ihr kennt mich?“, nun war der Spanier verwundert. „Mittlerweile ist Euer Name und Euer Ruf als Henker der Meere durchaus bekannt. Man kennt Euch als jemand, der schon viele Piraten auf dem Ozean zur Strecke gebracht hat.“ Tatsächlich überraschte ihn das. Ihm war gar nicht bewusst, dass er in irgendeiner Weise überhaupt Bekanntheit hatte, denn er war immer nur seiner Berufung gefolgt. Ruhm, Ehre oder ein Ruf waren für ihn absolut zweitrangig. Darum ging es ihm nicht. „Allerdings“, ergänzte der Offizier „gibt es einen Piraten, der Euch immer wieder durch die Lappen gerät, so wie ich gehört haben - ein gewisser Jack Sparrow.“ Auch diese Aussage wunderte Salazar, immerhin hatte er nie explizit Jagd auf den jungen Piraten gemacht. Sicher kreuzten sich hin und wieder auf dem Meer ihre Wege und tatsächlich war es so, dass der Offizier vielleicht darauf anspielte, als Jack und er auf der Insel der Kannibalen (And then there was this boy - Jack Sparrow) gefangen waren. „Wirklich seltsam. Woran das wohl liegt?“, nachdenklich legte der Blondhaarige sein Kinn in die Hand und sah den Spanier fragend an, „Ich vermute es lag an Gelegenheit, denn dem unfehlbaren Henker der Meere entgeht bestimmt niemand so leicht.“ War das etwa eine Anspielung darauf gewesen, dass der spanische Kapitän Jack Sparrow absichtlich hatte entkommen lassen. Zumindest deutete er darauf hin. Auch, wenn er ihn immer wieder in den höchsten Tönen lobte, war Salazar so, als würde er zum Narren gehalten werden. Trotzdem konnte er sich keinen Reim daraus machen, warum der Gleichaltrige ihn überhaupt angesprochen hatte, denn er war sich absolut hundertprozentig sicher ihn nicht zu kennen und diesem Mann auch nie über den Weg gelaufen zu sein. Eigentlich war ihm der Offizier mittlerweile auch so unsympathisch geworden, dass er keine Lust mehr hatte, sich mit ihm zu unterhalten. Leider war er zu höflich und gut erzogen, als, dass er jemanden fast gleichen Ranges mitten im Gespräch einfach links liegen lassen würde und so führte er den Smalltalk, wenn auch sehr uninteressiert, weiter: „Ihr scheint ja wirklich viele Persönlichkeiten dieser Meere zu kennen, Lieutenant.“ Dass man Jack Sparrow als Persönlichkeit bezeichnen konnte, war bei seinem außergewöhnlichen Charakter und seiner Vorliebe für Rum sicher nicht zu weit hergeholt. „Nun ja. Ihr schmeichelt mir. Aber solche Geschichten sind in aller Munde, nicht, dass ich dem explizit nachgehen würde. Allerlei Gerüchte, die man auf der Straße so mitbekommt.“, wehrte der Blonde ab und ergänzte, „Außerdem erzählt man sich auch immer wieder von Piraten, die absichtlich eine Liaison mit der Marine anfangen. Aber auf so etwas fallt Ihr sicher nicht rein.“ Überrascht zog der Spanier die Augenbraue hoch, denn das Herz war ihm gerade etwas in die Hose gerutscht. War das eine weitere Anspielung? Es war sicher kein Zufall, dass der Brite eine Äußerung von sich gab, die schon ein zweites Mal auf sein und Jacks Verhältnis hin deutete. Und noch etwas gab ihm Grund zur Beunruhigung. Hatte Jack tatsächlich absichtlich etwas mit ihm angefangen? Wurde er von dem Jüngeren vorsätzlich manipuliert und hatte es nicht gemerkt? War es Jacks Plan um so am Leben zu bleiben? Unsicher geworden, wurde der bis gerade eben noch selbstsichere Kapitän immer stiller und wusste nicht ob er seinen Gegenüber als Freund oder Feind betrachten sollte, während er sich weiter berieseln ließ: „Ach und dieser Jack Sparrow scheint ja auch ein ganz raffinierter Bursche zu sein. Ihr solltet Euch in Acht vor ihm nehmen.“ 
„Hört sich an als würdet Ihr ihn gut kennen.“, antwortete er lustlos und etwas geknickt. Je mehr sich das Gespräch um Jack drehte, desto mehr regte sich dieses unbekannte Gefühl, das er nicht so richtig zu deuten wusste. War es Angst? Unsicherheit? Wut? „Kennen würde ich nicht sagen. Aber wir hatten ein sehr nettes Gespräch in dem Raum hinter der Bar.“, nun war Armando Salazar sprachlos und mit seinem Kinn, das er zuvor auf seiner Handfläche gelangweilt abgestützt hatte, fiel er fast auf die Tischplatte. Sie hatten ein nettes Gespräch? Natürlich wusste er, was damit gemeint war. Mit seinem Seitenblick erspähte er den Raum von dem der Brite gesprochen hatte. Hinter der Bar. Dunkel und abgelegen. Vorher hatte er von der Tür nicht einmal Notiz genommen. Auch andere Besucher dieser Kneipe bemerkten den Raum sicher nicht, wenn sie nicht explizit darauf hingewiesen werden. Ein Raum, der öffentlich zugänglich aber auch versteckt war. Dort drin waren dieser Mr. Taylor und…Jack. Zusammen? „In der Tat - ein raffinierter Bursche.“ Unweigerlich ballte Salazar seine Hände zu Fäusten zusammen und versuchte seinen Ärger herunter zu schlucken. Obwohl er sich wütend erheben und das Lokal verlassen wollte, brachte er keinen Ton aus seiner Kehle und war wie erstarrt, während er sich alles weiter anhören musste, „Raffiniert und…leicht erregbar.“ Armando Salazars Augen weiteten sich immer mehr und in ihnen spiegelte sich sein Gegenüber, der sich grinsend und genüsslich mit der Zunge über die Lippen leckte. Allein das genügte um in Salazar ein auf Dauerschleife laufendes Kopfkino auszulösen, das er nicht mehr kontrollieren konnte. Er versuchte seine wild rasendes Herz wieder zu beruhigen, doch es half nichts. Mittlerweile hatte ihm der Brite keine Beachtung mehr geschenkt, stand auf, legte ihm zum Abschied die Hand auf die Schulter, lachte: „Aber ich will Euch nicht weiter mit meinem Geschwafel langweilen, Capitán. Ich empfehle mich.“ und ließ den Spanier allein mit seinen undefinierbaren und überquellenden Gefühlten. Dieser Abend verfolgte den Kapitän der spanischen Armada noch für lange Zeit und die Fragen, die sich ihm stellten, beantworteten sich nicht von selbst. All die Anspielungen und Andeutungen ließen ihn nicht mehr in Ruhe. Anfangs hatte er das Ganze als Hirngespinst abgetan, doch je mehr er darüber nachdachte, desto mehr machten die Worte dieses Mr. Taylor Sinn und klangen durchaus nach einer bösartigen Intrige, in die er geraten war, obwohl er es nicht wahrhaben wollte. Hatte Jack ihn tatsächlich hinters Licht geführt und ein Verhältnis mit ihm angefangen? Vorsätzlich? Ein Plan um seine Überlebenschancen zu erhöhen? Wie Katzen, die sich mit ihren großen Augen und ihrem süßen, unschuldigen Aussehen bei den Menschen eingenistet hatten, von ihnen Schutz und Nahrung erhielten und so vor größeren Raubkatzen und anderen Feindarten sicher waren? Hatte Jack ihn tatsächlich so manipuliert, abhängig gemacht und ausgenutzt? Ohne, dass er etwas davon gemerkt hatte? Wenn er an den tollpatschigen Jungen dachte, der von einer Bredouille in die nächste geriet und nichts außer Schätze und Rum im Kopf hatte, konnte er sich das nicht vorstellen. Denn um so einen gewieften Plan auszuhecken, dazu war Jack nicht gerissen genug. Was ihn noch mehr beunruhigte war die Tatsachen, dass Jack sich keinen Deut bei ihm blicken ließ. Und das schon seit Monaten. Doch mittlerweile war er wieder auf See und der Junge konnte ihm den Buckel herunter rutschen. Immerhin war er nichts weiter als ein dreckiger Pirat und war es nicht wert, dass er ihm hinterher trauerte. Außerdem war er irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass er an dem Jüngeren sowieso nicht hing und er tausend andere haben konnte. Zumindest versuchte er sich das einzureden. Es war eine dieser stürmische Nächte auf dem Meer und Capitán Armando Salazar war die ganze Zeit damit beschäftigt Kommandos an seine noch relativ neue, junge und unerfahrene Mannschaft zu geben. Natürlich hatte er auch ein paar alte Hasen bei sich, allerdings waren diese meistens in höheren Positionen und ihm direkt untergeordnet. Da der Großteil aber doch noch keine Erfahrungen mit einem so schweren Sturm gemacht hatte, zog er es vor die Kommandos selbst zu geben - zumindest in dieser einen Nacht. Immerhin lag ihm an seinem eigenen Leben genauso viel wie an dem seiner Mannschaft. Und so dauerte es mehrere Stunden bis sich der Sturm gelegt hatte und er das Kommando guten Gewissens an seinen ersten Offizier abgeben konnte. Er würde sich schließlich in seiner Kajüte zur Ruhe setzen. Armando Salazar kam in seine Kabine, legte seinen schweren, mit Wasser vollgesogenen Uniformmantel ab, stellte seinen Säbel in die dafür vorgesehenen Ständer und wusch sich in einer Waschschüssel, die auf einer Kommode stand, zunächst das Gesicht und die Hände. Danach nahm er eine daneben stehende Glasflasche und benetzte sich mit dem verlängerten Stift des Stöpsels den Hals und Nackenbereich. Eau de Cologne. Ein Duft, den er abends gerne zur Erfrischung benutzte. Ihm fiel es zwar nicht auf, aber im Vergleich zu den Offizierskabinen und den Schlafplätzen für den Rest der Mannschaft war seine Kabine relativ großzügig und gemütlich eingerichtet. Es befanden sich nämlich ein großer Sekretär-Schreibtisch aus massivem Holz, ein in die Schiffswand eingebauter Kleiderschrank, ein Chaiselongue und ein großes Federbett darin. Sein Zimmer war mit mehreren Lampen an den Wänden ausgeleuchtet, die alles in einem angenehmen indirekten Licht erhellten. Außerdem war er die einzige Person auf dem Schiff, die alleine in seiner Kajüte die Privatsphäre genießen konnte, denn sogar die Offiziere schliefen zu mehrt. Alle diese Vorzüge und Privilegien genoß er als Kapitän und dennoch wünschte er sich auch manchmal Gesellschaft in seinen vier Wänden. Erschöpft entledigte er sich auch seines Halstuches und seiner Weste, sodass er nun nur noch sein weit geschnittenes Leinenhemd trug, das an der Brust leicht geöffnet war. Obwohl er eigentlich schon in den Feierabendmodus übergehen wollte, fiel ihm ein, dass er noch den heutigen Logbucheintrag schreiben musste, sodass er sich an den Schreibtisch setzte, einige Kerzen auf einem fünfarmigen Kerzenständer anzündete, Feder in die Hand nahm und es immer wieder in das Tintenfass tauchte, während er in das Buch schrieb. Draußen peitschte immer noch der Regen gegen die Fensterschreiben und immer wieder spürte er der Wind drang gewaltsam durch die wenigen Ritzen und Dichtungen in den Raum ein. Ab und an spürte er eine leichte, kühle Brise an seinem Nacken. Obwohl er so konzentriert war, konnte er die Präsenz einer anderen Person spüren, was ihn keinesfalls erfreute, denn es war das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit. „Du kommst spät.“, hörte er eine Stimme hinter sich, die hinter dem Vorhang hervor zu kommen schien und spürte plötzlich zwei Arme, die sich von hinten um ihn schlangen. Es war Jack. Jack Sparrow, der Pirat, der ihn mal wieder nach langer Zeit aufgesucht hatte und doch regte sich keine Faser der Freude in ihm. „Ich habe dich nicht gehört und wusste dementsprechend auch gar nicht dass du da bist. Hast dich ja lange nicht mehr blicken lassen. Was führt dich zu mir?“, antwortete der Ältere distanziert ohne auf Jacks Annäherungsversuche einzugehen. Um ehrlich zu sein war er sauer, was er aber vor dem Jüngeren bestimmt nicht zugeben würde. Stinksauer, denn seit ihrer letzten Begegnung war über ein halbes Jahr vergangen und, wenn er dann noch an das Gespräch mit diesem Mr. Taylor zurück dachte, drehte sich ihm der Magen um und ihm wurde ganz anders. Am liebsten hätte er Jack aus dem Zimmer gejagt. Einen Monat, hatte er damals gesagt. Dann wurden es zwei Monate, dann sogar drei. Zeitweilig hatte er gedacht, dass dem Piraten etwas zugestoßen sein musste, er sich mal wieder blöd angestellt hatte, verhaftet wurde und im Gefängnis saß. Seine schlimmste Befürchtung war dessen Tod. Diese wurde aber schnell über Bord geworfen, als er hörte, dass er in einer Hafenstadt gesichtet wurde. Allerdings hatte er keine Ahnung, wo er sich die ganze Zeit herum trieb. Er hatte sich tatsächlich Sorgen gemacht und hatte sich - auch, wenn er es nicht gerne zugab - vernachlässigt gefühlt. Seine Sorgen verpufften natürlich im Nichts als er von dem Briten von deren netten und erregten Unterhaltung in dem dunklen und abgelegenen Raum erfahren hatte. Jetzt, wo sie sich nach so langer Zeit wieder sahen, hätte er froh und glücklich sein sollen, stattdessen war er wütend und nachtragend. Jack wusste von der Begegnung des Spaniers und des Briten nichts und hatte andere Gründe, weshalb er die Reaktion des Kapitän vorhergesehen hatte, denn das sah seinem Charakter durchaus ähnlich. Ernst, stolz und unnahbar. Natürlich war Jack feinfühlig genug um seine schlechte Laune zu bemerken und versuchte den Grund herauszufinden: „Du siehst müde aus, die Neuen scheinen dich ja ganz schön in Anspruch zu nehmen.“ Lächelnd massierte er die angespannten Schultern des Älteren. Salazar ging allerdings auch darauf nicht ein und erwiderte trocken und sachlich: „Ja, sie sind noch etwas unerfahren und brauchen mehr Betreuung und Anweisungen als Eingelernte. So ist das nunmal, wenn man Neulinge hat.“ Als er mit dem Logbucheintrag fertig war, packte er die Schreibutensilien wieder in die Schreibtischschublade, stand auf und ließ sich auf dem Chaiselongue nieder um die Füße hochzulegen. Jack ließ er absolut keine Beachtung zukommen. Der konnte ihm gestohlen bleiben. Doch der junge Mann ließ nicht locker und versuchte abermals einen Angriff von hinten, ließ seine langen schmalen Finger an den Schultern und dem Nacken des Älteren entlang gleiten und fuhr ihm mit seinen Händen in dessen locker offen stehendes Hemd. „Du bist ziemlich verspannt.“, erwähnte er beiläufig, während er seine Nase an dem Hinterkopf und den Haaren des Spaniers entlang fuhr, „Aber du riechst immer gut. Das liebe ich so an dir.“ Ein paar Komplimente konnten ebenfalls nicht schaden, obwohl er das nicht so dahin sagte. Jack kam aus einer ganz anderen Seemannsecke und empfand Armando Salazars Herkunft unheimlich spannend und exotisch. Während er nämlich aus ärmeren Verhältnissen stammte, sich gerade so durchschlug und, wenn es hoch kam ein paar Mal im Jahr ein Bad nahm, kam der Spanier aus einer wohlhabenden Familie voller hochrangiger Marineoffizieren und Kapitänen, war immer gut gekleidet und roch gut. Ein zivilisierter Mann durch und durch und dem so etwas wie Geldsorgen fremd und ein sündhaft teures und luxuriöses Parfum ein gewöhnlicher Gebrauchsgegenstand waren, egal wie rau es auf dem Meer zuging. Währenddessen besah sich der besagte Kapitän seine Fingernägel und feilte hier und da etwas daran herum, als er nach einer Weile antwortete: „Kapitän der spanischen Armada zu sein und Jagd auf Piraten zu machen ist nun mal kein Kinderspiel.“, und spielte damit auf Jacks junges Alter an. Jack fühlte sich dem Älteren häufig ebenbürtig, da er ebenfalls Kapitän eines Schiffes war, allerdings musste Salazar ihn immer wieder daran erinnern, dass es zwischen ihnen beiden nicht nur einen kleinen aber feinen Altersunterschied, sondern auch einen Qualitätsunterschied gab. „Entspann dich.“, flüsterte Jack, doch Salazar konnte unentspannter nicht sein, während ihn der Jüngere mit Küssen an seinem Nacken übersäte und ihm fast sein Ohr abknabberte. Letztendlich musste der Ältere abermals flüchten, stand von dem Chaiselongue wieder abrupt auf, streckte sich und fragte mit einem extrem genervten Unterton: „Warum bist du gekommen, Jack?“ Er öffnete sein Hemd ganz und deutete mit einem Blick auf sein Bett: „Wenn du flachgelegt werden willst, dann sag es einfach, dann bringen wir das schnell hinter uns.“ Jetzt war Jack mehr als verwundert. Er war es gewohnt nicht mit Rosen überschüttet zu werden und kannte auch sonst eher die ablehnende Seite des stolzen Spaniers, doch diesen harten Ton hörte er zum ersten Mal. „Warum so kühl, Capitán? Sauer, dass ich dich so lange nicht mehr besucht habe?“, das musste es sein, denn seine schlechte Laune war absolut unbegründet. Außerdem war es auch ganz und gar unüblich, dass der Ältere so hartnäckig war. Meistens hatte er ihn bisher immer dran bekommen und verführen können. Seinem Vorspiel konnte er sonst nie widerstehen. Irgendwas war heute anders. Irgendetwas musste ihn noch mehr gereizt haben als sonst. Wenn er nur wüsste was. Doch der starke Gegenwind reizte den Piraten noch mehr. „Nicht wirklich.“, lehnte der Ältere wieder ab, „Ich bin müde und genervt, also wenn du mich jetzt in Ruhe lassen könntest.“ Aufgestanden ging er unruhig im Zimmer auf und ab, besah sich die Klinge seines Säbels, den er zuvor zwar abgehängt hatte und machte in der Luft ein paar Hieb- und Stichübungen. Auch der Pirat stimmte in die Luftübungen mit ein und ließ die Seiten seines Säbels einige Male mit dem des Spaniers klirren, während die Erinnerungen ihres legendären Kampfes in ihm hoch kamen kurz bevor sie von diesen Inseleingeborenen gefasst wurden (And then there was this boy - Jack Sparrow). Damals hatte ihn der Henker der Meere gejagt wie ein Wilder. Eine schöne Erinnerung, die sein Blut zum kochen brachte und seinen Wille, diese Nacht nicht ungenutzt zu lassen, festigte. 

„Verzeih mir, aber manchmal muss ich auch meinem Piratenleben nachgehen.“, vielleicht klappte es ja mit einer Entschuldigung. 
„Wundert mich nicht. Pirat bleibt eben Pirat.“, wieder ein eiskalter Seitenhieb und nun war Jack ernsthaft verwundert. So schroff war er tatsächlich von dem Älteren noch nie behandelt worden. Der Jüngere gab zu nicht die hellste Kerze auf der Torte zu sein, manchmal auch etwas unsensibel, direkt und egoistisch, jemand der sich nicht in die Gefühle anderer hinein versetzen konnte, ganz auf den Kopf gefallen war er jedoch auch nicht, denn die Antworten des Älteren wurden immer verletzender. Und das spürte sogar er. Sicher war der Spanier manchmal zu stolz ihm seine wirklichen Gefühle zu zeigen, es war schwer ihn zu analysieren und zu lesen. Doch auch wenn er manchmal ablehnend war, sagte er nie verletzende Dinge. Nicht, dass Jack tatsächlich verletzt gewesen wäre, allerdings hatte es Salazar sonst auch nie gestört, dass er seinem Piratenleben nachging. „Du musst ja wirklich sauer sein. Oder bist wieder dem Steuereintreiber begegnet? Oder dem Zöllner? Haben sie euch im letzten Hafen zu sehr bei der Anlegestelle abgezockt?“, rätselte Jack und ging so ziemlich alle Möglichkeiten durch. Er wusste, dass der Ältere zwar genervt war. Wenn er aber jetzt aufgab, würde er so eingeschnappt sein, dass er sich überhaupt nicht mehr bei ihm blicken lassen könnte. Manchmal war Salazar wie eine spanische Diva, die gewonnen werden wollte und egal wie sehr sie einem die kalte Schulter zeigte, dennoch wollte, dass man nicht locker ließ. 

Schließlich beschloss Armando Salazar ihm doch noch einen Wink mit dem Zaunpfahl zu geben: „Du hast eine verblüffende Fantasie, mein Junge. Aber nein, ich muss dich enttäuschen. Dem einzigen, dem ich begegnet bin, war ein britischer Marineoffizier, zu dem du anscheinend auch enge Kontakte pflegst.“ Jack biss sich überrascht auf die Zunge, als der Spanier das erwähnte. Die Betonung auf „enge Kontakte“ war ihm dann aber doch entgangen und er fasste sich schnell wieder. „Nicht zufällig ein gewisser Taylor?“ „Genau der.“ Den hatte der Pirat glücklicherweise schon ganz vergessen - oder besser gesagt verdrängt - doch nun wusste er endlich woher der Wind wehte: Eifersucht. Ein widerwärtiges Gefühl mit dem er bisher wenig Bekanntschaft gemacht hatte. Man schrieb solche irrationalen Gefühle häufig Piraten wie seinesgleichen zu und, dass gerade der sonst so rationale spanische Kapitän davon befallen worden sein soll, wunderte ihn. Eifersucht hatte etwas mit Besitzansprüchen zu tun und das sagte ihm eine Menge sarüber, wie Armando Salazar ihn betrachtete, nämlich als sein Eigentum. Mittlerweile war es Jack, der etwas auf Abstand gegangen war, da er seinen Geliebten in dieser Sache offensichtlich verkannt hatte. Er war ein Pirat und stolz darauf. Seine Freiheit war ihm das teuerste Gut. Freiheit bedeutete für ihn nach seinem eigenen Gutdünken zu tun und zu lassen, wonach er sich sehnte hatte - ohne jemanden Rechenschaft ablegen zu müssen. Das fing mit seinen Besuchszeiten an und endete mit der Wahl seiner Partner. Eigentlich dachte er, dass auch der Ältere das verstand und das nicht nur akzeptierte, sondern auch befürwortete. Gerade dieses Verhältnis sorgte dafür, dass sie sich nicht ständig auf der Pelle hockten, sie beide ihren gewohnten Lebensweisen und ihrer Berufung nachgingen und niemand von der Sache Wind bekam. Außerdem: gäbe es zwischen ihnen diese Anziehungskraft nicht, wenn sie nicht so grundverschieden gewesen wären. Diese Anziehungskraft, die das Feuer zwischen ihnen immer wieder aufs Neue entfachte. Seine Naivität wurde ihm tatsächlich jetzt erst bewusst. Normalerweise hatte er immer wechselnde Partner gehabt und es bei keinem so richtig lange ausgehalten, was natürlich auch seiner Lebensweise geschuldet war. Armando Salazar war der Erste und aktuell Einzige, den er wiederholt trotz der Distanz immer wieder aufgesucht hatte. Vielleicht war es ein notgedrungenes Übel, das ihr längeres Verhältnis mit sich brachte, dass der Spanier nun dieses Monopol auf ihn erhob. Und eine zweite Sache bekam seine Aufmerksamkeit. Dieses merkwürdige Spiel, das dieser britische Marineoffizier mit ihnen trieb. Als er ihn damals in dieser dreckigen Spelunke getroffen hatte, dämmerte es ihm bereits, dass er ihn nicht ohne Grund angesprochen hatte. Hatte er ihn etwa bewusst in dieses Zimmer gelockt um danach zu erzählen, dass zwischen ihnen etwas war? Aber wieso? Etwa um den Spanier und ihn gegeneinander aufzubringen? Nun war die schlechte Laune auch auf Jack übergesprungen. Genervt und ungehalten schenkte er sich ein Glas Rum von einem Bartisch ein und setzte sich damit aufs Bett: „Ich hatte dich für klüger gehalten. Glaubst du alles, was irgendein daher gelaufener Marineoffizier dir erzählt? Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, aber ich will dein Gewissen beruhigen: Zwischen uns lief nichts.“ „Als würde es mich interessieren, von wem du dich vögeln lässt.“, knurrte der Spanier zurück und nahm dem Jüngeren das Glas Rum aus der Hand bevor er es an seine Lippen führen konnte, schüttete es aus dem Fenster und ging wieder unruhig in dem Zimmer auf und ab, „Hier geht es nicht um Eifersucht, Jack. Hier geht es um Loyalität! Wenn ich mich nicht irre, haben wir beide einen Deal geschlossen.“ Damals hatten sie einen Vertrag abgeschlossen. Er, Captain Jack Sparrow, und Armando Salazar, Kapitän der Silent Mary und Henker der Meere. Normalerweise lehnte es der Spanier streng ab, mit Piraten jeglicher Art Geschäfte zu machen. Zwischen ihnen beiden war es jedoch anders, was auch daran lag, dass Jack extrem einfach gestrickt und leicht bestechlich war. Der Spanier würde ihm ab und an Schatzkarten oder mystische Gegenstände hinterlassen. Im Gegenzug gab er ihm Hinweise zu Machenschaften von Verwaltungsbeamten, die immer häufiger illegale Geschäfte mit Piraten trieben, ihnen Aufträge gaben, Handelsschiffe absichtlich zu kapern und zu versenken. Die Informationsübermittlung geschah natürlich immer in einem persönlichen Treffen, meistens suchte der Pirat die Silent Mary auf und schmuggelte sich in seine Kabine, so wie heute Abend. „Ja, daran erinnere ich mich und ich stehe nach wie vor zu meinem Wort.“, beide standen sich nun gegenüber und sahen sich mit stechenden Blicken an, „Doch lass dir eins gesagt sein: Ich bin ein Pirat. Sentimentale Werte wie Loyalität, die in deiner Welt von Bedeutung sein mögen, kümmern mich einen feuchten Dreck.“ Mittlerweile hatte sich das Gespräch zwischen ihnen so hochgeschaukelt, dass die Luft extrem knisterte. Sie waren sich nun so nahe, dass die Situation bei der kleinen Berührung eskalieren könnte. Wütend ging Armando Salazars Brust auf und ab, als er seinen Gegenüber anknurrte: „Wie aufmerksam, dass du extra gekommen bist, um mir das zu sagen!“ Doch je mehr er dem Jüngeren und Kleineren in die Augen blickte, desto mehr wurde er von ihnen hypnotisiert. Seine mit Kajal untermalten, dunklen Augen in seinem wunderschönen adonisgleichen Gesicht. Er hatte Statuen des griechischen Gottes Apollo gesehen und fand, dass ihm der junge Pirat in seiner Schönheit und seinem welligen Haar gleich kam. Je länger er ihn ansah, desto mehr verwandelte sich seine Wut in…Begierde. „Nicht wahr. Und ich werde dir noch etwas sagen!“, der Jüngere hatte ihn nun an die Wand gedrängt, ihn an seinem offenem Hemd gepackt und ergänzte: „Was in meiner Welt zählt ist Leidenschaft. Und das fühle ich nur bei dir. Glaub mir, der Brite war sicher nicht der Erste mit dem ich etwas hätte anfangen können, aber er war nicht derjenige, auf den der Kompass gezeigt hat. Denn der Kompass führt mich nur zu dir. Immer wieder. Deshalb kann es dir egal sein mit wem ich meine Spielchen treibe. Glaub mir, der Kompass lügt nicht. Ich komme immer zu dir zurück.“ In diesem Moment führte der Pirat seine Hand an den kräftigen Nacken des Älteren und wollte ihn gerade zu sich herunter ziehen, doch der Spanier kam ihm zuvor und presste seine Lippen auf die seinen. Armando Salazar hatte ihn fest in die Arme geschlossen, ihn hundertachtzig Grad um die eigene Achse gedreht und drückte nun ihn an die Schiffswand. Jack war ein Federgewicht im Vergleich zu dem Henker der Meere und wurde durch den Druck so angehoben, dass er seine Beine um die Hüfte des Älteren schlangen und sich an ihn klammerten, während sie sich leidenschaftlich küssten und die Lippen immer wieder miteinander vereinten. Einerseits wollte der Spanier diesen Moment mehr genießen. Eigentlich war er gar nicht der Typ, der über seine Mahlzeit so einfach herfiel und sie auf anhieb verschlang, doch bei Jack konnte er sich einfach nicht zügeln. Immerhin war es auch schon zu lange her, dass er ihn gespürt hatte. Nun war er an den Punkt gelangt, an dem sein unstillbares Verhalten überkochte und er all den Groll vergessen hatte. Jack hatte ebenfalls seine Arme um seinen Hals und seine Beine um seine Hüfte geschlungen, sodass er nicht mehr entkommen konnte. Sowohl in seiner als auch in Jacks Hose pochten ihre steifen Glieder und wurden durch Jacks Hüftbewegungen immer mehr aneinander gerieben. Der Jüngere hatte schon begonnen genüsslich in ihren Küssen ein leichtes Stöhnen von sich zu geben, was den Kapitän der spanischen Armada noch mehr anheizte, er Jacks Hemd über die Schulter strich und er sich an seinem nun frei gewordenen Halsbereich zu schaffen machte. Mit triefender Zunge fuhr er seiner pulsierenden Schlagader entlang, übersäte ihn an diesen Stellen ebenfalls mit Küssen, knabberte und saugte daran, während Jack seine langen, schmalen Finger durch die Haare des Spaniers gleiten ließ, die zu einem Zopf zusammen gebunden waren. Doch Armando Salazar war wohl etwas zu grob, als er an Jacks Hals herum knabberte, denn plötzlich entfuhr dem jungen Piraten ein leiser Aufschrei: „Ah, das tut weh! Sei verdammt noch mal vorsichtiger!“ „Selbst schuld, wenn du mich so lange hin hältst!“, grinste er und versiegelte seine und Jacks Lippen wieder miteinander, sodass er nicht zu laut werden konnte und seine Männer nicht noch stutzig wurden. „Oder willst du etwa, dass ich aufhöre?“, meinte er teuflisch, ließ von dem Jüngeren gleichgültig ab, strich ihm verführerisch über die weichen Lippen und ergänzte, „Ich kann auch aufhören, wenn du das nicht willst.“ „NEIN!“, entfloh es Jack wie aus der Pistole geschossen, was ihm im nächsten Moment furchtbar peinlich war. War nicht gerade er noch derjenige gewesen, der seiner Gefühle Herr war und sein Geliebter, der in seiner Eifersucht keine Kontrolle mehr über sich hatte? Doch er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn schon im nächsten Moment hatte der Spanier wieder die Lippen auf seine gepresst: „Dann beschwer dich nicht!“ Schließlich konnte sich der Ältere nicht mehr beherrschen und warf sich und den jungen Piraten, der ihn immer noch umklammert hielt, auf sein Federbett. Leidenschaftlich erwiderte auch Jack den Kuss und presste seine Finger in den Rücken des Älteren. Er liebte seinen starken und muskulösen Körper und das Gefühl diesen anzufassen und seine Finger in ihn zu vertiefen, machte ihn total an. An einigen Stellen waren auch Narben zu sehen, größere und kleinere, die er ebenfalls Sein eigener Körper kam ihm manchmal wie eine Planke vor - Haut und Knochen. Manchmal tat der Salazar ihm Leid, wenn er so auf ihm lag. Doch der Spanier war da anderer Meinung und konnte von Jacks nacktem Körper nicht genug bekommen. Ungeduldig riss er Jacks Hemd auf und bekam dafür aber gleich Gemotze zu hören: „Alter, spinnst du?! Das war mein einziges Hemd!“ „Diesen Fetzen nennst du Hemd? Du bekommst von mir ein neues und jetzt sei still!“, sagte der heißblütige Salazar und erstickte Jacks Gegenwehr abermals in einem Kuss. Aufgeregt und glücklich seufzte er in den Küssen, während sich Salazars Hände um seine Handgelenke legten wie fesseln, die ihm seine Freiheit raubten. Jack öffnete den Mund und empfing gierig die Zunge des anderen. Kaum eine Sekunde später entbrannte zwischen ihnen ein feuriger Kampf als würden sie ihre Säbel gegeneinander klirren lassen. Wie sehr er diesen Moment ersehnt hatte. Ein halbes Jahre war es her, deshalb ging der Spanier mit dem unter ihm liegenden Jüngeren wohl etwas gröber um als er es sonst getan hätte und ließ ihn nicht entkommen. Wie lange war es her, dass er diese Lippen und diese Mundhöhle ausgekostet, diesen Duft in sich eingesogen und jede Zelle dieses wunderschönen, jungen Körpers berührt hatte. Jetzt war er so ungeduldig, dass er sich nicht mehr beherrschen konnte und er sein Verlangen nur noch so schnell wie möglich stillen wollte. Doch egal wie lange ihre Küsse andauerten, er konnte einfach nicht genug davon bekommen. Von diesem Mund, diesen Lippen. Selbst das Luft holen war ihm zuwider. Was für eine Zeitverschwendung, dachte er nur. Außerdem gab es dem unter ihm Liegenden die Gelegenheit sich aus seinem Griff zu befreien und ihm verführerisch ins Ohr zu flüstern: „Sachte, Capitán, die Nacht ist noch jung.“ und ihn so zu mehr Gemächlichkeit aufzurufen. „Von wegen jung.“, protestierte der Ältere jedoch, „Ehe ich mich versehe, fliegst du schon wieder davon, kleiner Sparrow!“ Das war immer so. Kaum hatte er neben ihm die Augen geschlossen und war am nächsten Morgen wieder aufgewacht, hatte der Spatz bereits das Nachtlager verlassen und ihn mit einer gewissen Wehmut auf den kalten Bettlaken allein zurück gelassen. Auch in dieser Nacht, am nächsten Morgen, würde es so sein. Das wusste er jetzt schon. Und dennoch konnte er nichts dagegen tun. Jack in diesen vier Wänden länger als eine Nacht einzusperren wäre unmenschlich, unrealistisch und…nicht artgerecht. Ein Pirat musste frei sein und in Freiheit leben. Außerdem - was würde er seinen Männern sagen? Es war sein Schicksal, das dieses Verhältnis mit sich brachte. Morgens alleine aufzuwachen, war der Preis, den er für eine Nacht voller Liebe und Leidenschaft zahlen musste. Deshalb wollte er die Nacht mit dem Jungen umso mehr genießen. Doch obwohl auch Nächte für gewöhnlich lang sein konnten, hatte er das Gefühl, dass die Zeit zu schnell verging und der Sonnenaufgang immer früher kam als er dafür bereit war. Manchmal schliefen sie nachts nicht und auch, wenn sie sich nicht liebten, blieben sie wach im Bett fest umschlungen und vertieften sich in Gespräche. Die Geschichten die Jack zu berichten hatte, waren schier unendlich. Wie aus einer anderen Welt. Deshalb hörte er ihm gerne zu und es wurde nie langweilig. Denn er hatte auf alles eine ganz eigene Sichtweise, wie ein Filter, der ihm dabei half die Welt anders wahrzunehmen als andere Menschen. Vielleicht war es aber einfach nur der Rum. Genau wie jetzt als der junge Pirat mit seiner Kraft den oben Liegenden von sich herunter und die beiden in Seitenposition schob, den Kuss mit einem „Warte.“ unterbrach und ihn mit seinen dunkelbraunen mit Kajal untermalten Augen lange ansah. Diese wunderschönen Augen, die ihn damals schon in ihren Bann gezogen als er das Wendemanöver mit seinem Schiff unternommen hatte, seinen Kompass an einer Kette in der Luft im Kreis schwang und ihn siegessicher angrinste. Es war wieder dieser Blick, der ihn so verzauberte. Der Ältere wollte schon fragen, ob er wieder zu grob vorgegangen war, doch Jack war schon dabei sich zu erklären. „Ich möchte dich nur etwas länger betrachten und diesen Moment einfangen.“, flüsterte er lächelnd, „Schon verrückt, es gibt so viele Typen auf den Meeren. Piraten. Die Marine. Seemänner. Kaufleute. Handelsschiffe. Aber nur du kannst mir geben, wonach ich mich sehne, Armando, mi amado…“ Armando Salazar wusste gar nicht wie ihm geschah, als er seinen Namen aus Jacks Mund auf diese Weise, in diesem Zusammenhang hörte. So sanft, liebevoll und sehnsüchtig. Wenn er einen Wunsch hatte, dann den, dass diese Nacht nie zu Ende ging und er diesen Moment auf ewig festhalten konnte. Überwältigt von seinen eigenen Gefühlen küsste er den Jüngeren wieder heiß und innig und hauchte ebenfalls ein leises „Jack, mi amado…“ in dessen Ohr. Währenddessen lag Jacks Kompass offen und unbeachtet auf dem Schreibtisch herum und während sich die beiden die Nacht hindurch liebten, drehte sich dieser unaufhörlich im Kreis. Eine Pendelbewegung. Ein auf und ab. Genau wie Jacks Herz, das sich vor den ganzen Glücksgefühlen nicht mehr beruhigen wollte. Einige Stunden später lagen die beiden erschöpft Arm in Arm im Bett und Armando Salazar übersäte Jacks Körper immer noch mit sanften Küssen und ließ seine Finger leicht über dessen zarte Haut gleiten. Manchmal kam er an eine kitzelige Stelle und der Jüngere fuhr kichernd unter seiner Berührung zusammen. Bald würde diese Nacht vorüber sein und sie beide würden am nächsten Morgen wieder getrennte Wege gehen. Trotzdem erfüllte ihn ein Gefühl von Zufriedenheit und Erfüllung. Lächelnd rückte Jack noch näher an den Älteren heran und vergrub sein Gesicht in dessen Brust als er gluckste: „Du warst vorhin tatsächlich eifersüchtig, oder? Hätte ich gar nicht von dir gedacht.“ Der Spanier fühlte sich ertappt und sah grummelnd zur Seite: „Entschuldige, dass ich wütend auf dich war. Aber komm nächstes Mal früher vorbei.“ Eigentlich war das ganze Drama vorhin komplett unnötig gewesen, wenn er sich mehr am Riemen gerissen hätte. Allerdings hatte auch der Jüngere Schuld, denn das alles war überhaupt nur passiert, weil der Pirat sich zu viel in der Welt herum trieb und sich dabei auch nur Ärger herbei holte. Kaum ein anderer geriet so schnell in missliche Situationen und an die falschen Leute wie er. Da musste man sich in der Tat Sorgen um ihn machen. „Und dann auch noch auf so einen Typ wie diesen Taylor.“, prustete Jack immer noch belustigt umher, was seinen Geliebten so langsam ungehalten machte. Doch den Jüngeren in seinen Armen haltend, konnte er ihm einfach nicht ernsthaft böse werden. Dieser kuschelte sich nämlich noch mehr an ihn heran und ergänzte: „Auch dieses Gefühl hab ich nur bei dir: das Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Das Gefühl von…Sicherheit.“ Der Spanier fühlte sich zwar geschmeichelt, zog aber auch verwundert eine Augenbraue hoch. Denn egal wie brenzlig die Situationen für den Piraten gewesen war und es für ihn tatsächlich auch mal gefährlich wurde, hatte er nie das Gefühl gehabt, dass er nicht Herr der Lage gewesen wäre. Mit klopfendem Herzen legte er seinen Arm und den Jungen und küsste ihn zärtlich in den Nacken. Jack war so offen und ehrlich mit seinen Gefühlen ihm gegenüber gewesen, dass er einerseits gerührt war und andererseits von deren Echtheit überzeugt war. In gewisser Weise war es ihm nun wirklich unangenehm, dass er den Piraten so verkannt hatte. Der Spanier wollte dem Piraten die gleiche Aufrichtigkeit entgegen bringen und erzählte Jack seine Version der Geschichte. Angefangen von ihrer anfangs normalen Unterhaltung bis hin zu den komischen Andeutungen, die er gemacht hatte. Er erzählte alles so detailliert und teilweise mit Zitaten, dass der Junge so erschrocken war und sich nicht mehr zurück halten konnte. „Was?! So einen Stuss hat dir dieser Typ erzählt?!“, brach es aus dem Jüngeren hervor, „Dieses Arschloch! „Erregbar“?! „Nette Gespräche“?! Ich kotz gleich! Als ob ich mit dem etwas anfangen würde!“ Besonders störte ihn die ganzen frei erfundenen und dazu gedichteten Details, die keinen Funken Wahrheit in sich trugen. So schnell war es also um seinen Ruf geschehen. Logisch, dass er keine Crew anheuern konnte, wenn solche Lügen über ihn verbreitet wurden. Jack rastete richtig aus und konnte sich einige Minuten gar nicht mehr beruhigen, was den Spanier einerseits sehr erheiterte, er den Jungen aber immer wieder ermahnen musste, sich zu mäßigen um nicht die Aufmerksamkeit seiner Männer auf den Lärm in seiner Kabine zu ziehen. Nun erzählte Jack ihm die ganze Geschichte zwischen ihm und dem Briten in der Kneipe und wie angewidert er war. Dass er deshalb so schnell wie möglich zu ihm wollte und sie sich aber immer wieder verpasst hatten. Mal war der spanische Kapitän länger auf See unterwegs, mal er. Außerdem war er die ganze Zeit auf der Suche nach einem Schiff und einer Crew. Ohne Transportmittel und ohne Mannschaft war es ihm deshalb immer etwas verwehrt gewesen dem Kapitän der spanischen Armada hinterher zu reisen. Während Jack seine Version der Begegnung erzählte und ihm der Spanier aufmerksam zuhörte, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Erleichtert über seine unbegründete Eifersucht, zog er den Jungen zu sich in die Arme, strich ihm sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste ihn liebevoll. Langsam aber sicher konnte man aus den Fenstern erkennen, dass sich der dunkle Himmel aufhellte, es langsam zu dämmern beging und der nächste Morgen anbrach. Sie würden bald am nächsten Hafen anlegen, was deutlich an der Art des Wellengangs, an dem organisierten Durcheinander auf Deck und dem Stimmenwirrwarr zu erkennen war. Jack war bereits aufgestanden und dabei sich anzuziehen, während der Kapitän des Schiffes ungewöhnlicherweise noch in den Federn lag. Die Decke reichte ihm nur bis zu den Hüften und so beobachtete der Spanier mit nacktem Oberkörper mit einem erregten Lächeln auf den Lippen den Jüngeren beim Anziehen. Eigentlich hätte er jetzt schon wieder Lust auf eine neue Runde bekommen, wusste allerdings, dass daraus nichts werden würde. Als sich der Pirat bei seinem Geliebten verabschiedete, ging er noch einmal zu ihm ans Bett und wurde - wie erwartet - an seinem Halstuch nach unten gezogen, sodass zwischen ihnen wieder ein leidenschaftlicher Kuss entbrannte - und das, obwohl er gerade gehen wollte. Mist, sie konnten einfach nicht genug voneinander bekommen. So würde sich der Matador der Meere aber sicher sein, dass Jack das nächste Mal nicht zu lange auf sich warten ließ. Er bat den Jüngeren bei der Suche eines neuen Schiffs und der Crew vorsichtig zu sein und in Zukunft komischen lüsternen Marineoffizieren aus dem Weg zu gehen. Schelmisch zwinkerte Jack dem Älteren zu, als er lautlos aus der Tür glitt und ihn in seiner Kabine allein zurück ließ. Glücklich seufzend genoss er noch ein paar Minuten der Einsamkeit und ließ die Nacht in seinen Gedanken Revue passieren, bevor auch er letztendlich aufstand und sich fertig machte. Seine Mannschaft war nach dem Sturm sicher erschöpft, sodass er bei seinem morgendlichen Appell den Männern erlaubte, sich an Land die nächsten Tage, solange bis das Schiff mit der Fracht beladen wurde, zu erholen und zu vergnügen. Er selbst hatte ebenfalls Pläne heute Abend auszugehen, denn komischerweise waren sie in dem selben Hafen angekommen, in dem dieser britische Offizier stationiert war. Wie erwartet traf er den Gleichaltrigen in dem selben dreckigen Lokal an. Er schlich sich von hinten an und knallte ihm zur Begrüßung mit einem knurrenden „Sieh an, wenn das nicht Lieutenant Taylor ist.“, seine Hand auf die Schulter. Dem Briten schwarte schon nichts Übles und er bekam es mit der Angst zu tun. Bereits am Nachmittag war er diesem Piraten, Jack Sparrow, begegnet der ihn mit einer Pistole bedroht hatte. Eigentlich dachte er, sein letztes Stündlein hätte geschlagen, bis der Junge doch noch von ihm abgelassen hatte. Ob er die Begegnung mit dem Kapitän der spanischen Armada überleben würde, war ihm aber nicht so klar. Er machte sich fast in die Hose als der Henker der Meere neben seiner Hand auf dem Tresen ein Messer in das Holz gerammt hatte und ihm drohend ins Ohr flüsterte: „Mr. Taylor, Ihr werdet es von nun an unterlassen in MEINEN Gewässern Euer Unwesen zu treiben, haben wir uns verstanden? Sonst könnte es sein, dass Ihr noch Euer blaues Wunder erlebt!“ So war es das letzte Mal, dass Armando Salazar und Jack Sparrow von ihm belästigt wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)