Bitte hasst mich! von Shiro-nee ================================================================================ Kapitel 2: Ein Deal voller Hass ------------------------------- Es war jetzt schon eine Woche her, dass Ito Yoshio an der Schule angekommen war. Schnell merkte ich das er mich anscheint nicht sonderlich leiden konnte. Amüsant fand ich das, wenn man sich die ganzen anderen Vergötterer von mir ansah. Jedoch wollte ich mit ihm reden. Das stellte sie aber schwer raus. Denn Ito hatte bemerkt, dass wenn er gegen mich was sagte, von allen angemerkt wurde. Aus diesem Grund hatte er sich wohl entschieden, mir immer aus dem Weg zu gehen. Es war schwer für mich an ihn heranzukommen, da mich die anderen nicht so schnell geh lassen. Immer wieder verpasste ich knapp die Möglichkeit, mit ihm privat zu reden. Doch an einem Tag sah ich meine Chance. Als ich in der Pause auf dem Weg von der Toilette zurück im Klassenzimmer war, erkannte ich ihn auf dem Flur. Der Flur war leer, so hatte ich die Chance schnell ergriffen und zog ich mit ihm einen leeren Klubraum. Schnell schloss ich die Tür hinter mir. „Was zum Teufel soll denn der scheiß, alter?!“, meckerte er mich an und gab mir einen wütenden Blick. Seine rot-orangen Augen glühten mich förmlich an. Ich musste leicht grinsen. „Ito-chan, nicht so laut. Ich möchte doch nur mit dir reden.“, sagte ich spielerisch provozierend. „Reden? Was für ein Scheiß. Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten!“ Ich schüttelte den Kopf und fing an, leicht mit meinen Haaren zu spielen. „Ach Ito-chan, du bist jetzt eine ganze Woche hier und ich habe immer wieder versucht, mit dir alleine zu reden. Mir scheint es jedoch so als würdest du mir aus dem Weg gehen. Ehrlich gesagt, macht mich das etwas traurig. Den es gibt etwas ganz Wichtiges das ich mit dir bereden muss. Etwas das mir schon an deinen ersten Tag aufgefallen ist und das kann ich nur mit dir alleine besprechen.“, erklärte ich langsam, mit einer immer noch leicht spielerischen Stimme. Er zog die Augenbrauen hoch und musterte mich. „Und was soll das bitte sein? Sag mir jetzt aber bloß nicht, dass du dich in mich verliebt hast, denn-“ „Ich mich in dich verliebt?! Ich bitte dich, sowas würde mir nicht mal in zehntausend Jahren einfallen. Nein, ich bin nicht in dich verliebt, du Trottel. Sowas ist nicht mein Gebiet.“, sagte ich und musste lachen. „Hey, kein Grund so abwertend zu sein!“, knurrte er mich an. „Ach ja ja, tut mir leid. Aber ich wollte dich eigentlich um einen Gefallen bitten.“, meinte ich dann ernst. Ito fing an, mich stutzig anzusehen. „Du willst ein gefallen von mir? Wieso fragst du nicht einen deiner tausend Verehrer hier? Die würden doch alles für dich tun.“ Ich seufzte und fing wieder an, den Kopf zu schüttelt. „Wenn das so einfach wäre, Ito-chan. Aber leider betrifft dieser Gefallen eben all diese Miststücke, die mich verehren.“, erklärte ich. Verwirrt sah er mich an und schien nicht zu verstehen, was ich wollte. „Mein Gefallen, den ich haben möchte. Ist dass du mir hilfst, dass alle mich hassen!“, erläuterte ich für ihn. „Du möchtest, dass alle dich hassen? Wieso? Ist das normalerweise nicht so, dass man sich genau das wünscht, was du hast? Alle lieben ein und würden alles für einen machen.“, fragte er mich verwirrt. „Für dich und andere klingt das vielleicht, wie ein Traum. Aber für mich ist das die totale Hölle! Ich möchte das nicht! Mein Traum ist es nur von allen in Ruhe gelassen zu werden und ignoriert zu werden, bis ich mit der Schule fertig bin. Alles nur, damit ich dann mein ruhiges Hikikomori-Leben leben kann. Aber diese verdammten Pisser lassen mich nicht in Ruhe und ich kann tun, was ich will! Die lieben mich immer weiter! Ich könnte den sagen, dass sie sich umbringen sollen und die würden mich weiter vergöttern! Ist es denn wirklich so viel verlangt, dass ich in Ruhe leben kann!?“, sagte ich zu ihm und konnte mein Temperament am Enden nicht mehr ganz unter Kontrolle halten. Ich sah, wie Ito erstmal kurz schlucken musste. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen. Dann seufzte er und meinte: „Also ich denke mal, dass jeder seinen eigenen Traum hat. Jedoch wüsste ich immer noch nicht, wieso ich dir da helfen sollte. Wenn ich dir wirklich helfen würde, dass dich die anderen hassen, dann würde ich bloß den Hass eher auf mich ziehen. Und ich weiß noch genau, was man ersten Tag passiert ist, als ich was gesagt habe zu dir.“ „Natürlich weiß ich, dass man für einen Gefallen auch immer was verlangen sollte. Ich würde das auch nicht ohne Gegenleistung machen. Ich habe mich entschlossen, dir dann auch zu helfen und zwar mit Naoto. Natürlich noch solange ich ein recht gutes Verhältnis zu den anderen habe.“, erklärte ich ihn meine Gegenleistung für ihn. „Naoto?“ „Ja Hoshino Naoto aus der Parallelklasse.“ „Wieso?“, fragte Ito mich und ich legte den Kopf schief. „Ito-chan, weil du offensichtlich in ihn verliebt bist.“ Er wurde rot und ich musste kichern. „Woher?“, stotterte er fragend. Doch ich hob nur die Augenbrauen und er senkte den Kopf. „Also haben wir jetzt einen Deal?“, fragte ich nach und streckte ihn meine Hand aus. Ito schien zuerst zu zögern, ergriff aber dann doch meine Hand und schüttelte sie. „Na schön, aber wehe, das endet in etwas schlimmen für mich. Denn dann werde ich alles ohne Gnade auf dich schieben. Dazu weiß ich gar nicht wie ich dir da helfen soll.“, meinte er zu mir und zog die Hand zurück. „Klasse, dann haben wir einen Deal!“, sagte ich und stemmte meine Hand an meine Hüften. Da hörte ich es klingeln „Ach verdammt, jetzt haben wir die ganze Pause geredet!“, fluchte Ito. Das wird ein Spaß! Im Unterricht wurde getuschelt und leise geplappert. Normalerweise empfand ich den Unterricht an der Schulzeit noch am angenehmsten, denn da konnte mich keiner einfach ansprechen. Bis vielleicht auf die Lehrer. Aber heute redeten sie mehr als sonst, den sicher waren sie davon überrascht, dass ich so friedlich mit Ito in das Klassenzimmer kam. Am Nachmittag war der Unterricht auch schon vorbei und es war für die meisten Schüler an der Zeit ihre Klubs, die sie nach der Schule hatten zu besuchen. Ich aber hatte keine Lust auf einen Klub, weswegen ich immer direkt nach Hause ging. Doch heute nicht. „Bis morgen Kita-kun!“ „Ja bis morgen Kita-kun!“ „Hey, kita-kun wollen wir heute zusammen nach Hause gehen?“ „Oh ja, wir werden auch ruhig sein. Wir wissen ja, dass du gerne in Stille nach Hause gehst.“ „Genau, immerhin ist die Schule ja anstrengend!“ Ach, diese dummen Mitschüler! Genervt packte ich meine Tasche als mich diese Schar an Parasiten belästigen. Ich nahm meine Tasche und ging rüber zu Ito und nahm ihn am Arm. „Sorry, aber ich warte heute noch auf Ito-chan, bis er mit seinem Klub fertig ist.“, meinte ich zu den anderen leicht provozierend. Die Reaktion darauf war zu erwarten. Ito bekam ein paar böse Blicke von den anderen, den ich hatte sowas noch nie gemacht. Ito riss darauf sich von mir los und sagte: „Alter, lass das!“ Dabei stieß er mich leicht zurück. Der soll sich mal wieder einkriegen, denn ich versuche die anderen doch nur etwas zu provozieren, dachte ich mir. Ito war im Fußballklub und so musste ich mir echt für weiter zwei Stunden ein paar Vollidioten dabei zusehen, wie sie einen Ball kicken. Erstaunlich war aber, dass mehr Leute als sonst sich entschied dabei zuzusehen. Was wohl hauptsächlich an mir lag. Aber auch die Spieler schienen durch meine Anwesenheit motivierter zu sein. Ich seufzte. Ich wollte nach Hause. Mir war heiß und ich hatte Hunger. Außerdem gingen mir die anderen auf die Nerven. „Fünf Minuten Pause!“, hörte ich den Trainer sagen. Flink sprang ich auf und ging zu Ito. Den ich bekam mit wie sie nach der Pause in Zweiergruppen arbeiten sollten. „Ito-chan!“, sprach ich und grinste. Wie viel ich heute schon gelächelt habe, ist ja unglaublich. Mir tut da schon mein Gesicht weh. „Was ist?“, fauchte er da ich nach seiner Meinung anscheint schon wieder zu nah bin. Dazu merkte man, wie die anderen um uns herum die Ohren spitzen. Mein Gegenüber war sichtlich von dieser Situation nicht begeistert. Ich musste kurz lachen, da mir irgendwie das Leiden von ihm gefiel. Doch dann sah ich ihn. Er trank etwas Wasser und wischte den Schweiß von der Stirn. „Hey Kita-kun, was wolltest du d-“ Ich hob schlagartig die Hand und unterbrach Ito, indem ich rief: „Hey Hoshino-kun!“ Der schwarzhaarige Schopf Hoshino Naoto drehte sich zu mir um und ich winkte ihn zu mir her. Leicht sprinteten, kam er auf mich und Ito dann zu. Neben mir merkte ich wie Ito je näher er kam, er nervöser wurde. „Ah Kita-kun, was ist denn?“, fragte er mit einem Lächeln und leichten roten Wangen. „Ach ich hatte mich nur etwas mit Ito-chan unterhalten und ich habe gehört, dass ihr doch gleich zweier Teams macht. Da Ito-chan neu ist und noch nicht alle so gut kennt, dachte ich mir das ich ihn helfe einen Partner für die Übung zu finden. Vielleicht wärst du ja so nett, mit ihm das zweier Team zu bilden?“, fragte ich ihn und legte meinen Kopf schief. Hoshino schaute erst mich an und dann zu Ito. Mit einem Lächeln beantwortete er die Fragte auch schon sofort „Natürlich! Ich meine, solange Ito-kun auch damit einverstanden ist?“ Er sah zu Ito der immer noch nervös an der Stelle stand. Mit rotem Kopf sah er zu Hoshino und nickte. „Klasse!“, sagte ich und klatschte in die Hände. „Ja. Ich freue mich auch zu sehen das Ito-kun und du euch ja dich versteht. Weißt du, wir hatten am Anfang echt Angst um dich Kita-kun. Ito-kun war ja nicht sonderlich nett zu dir, aber das Missverständnis hat sich ja zum Glück aufgelöst.“, erklärte er mir. Alter was für ein Missverständnis den? Er ist bloß nicht so verblödetet, wie ihr alle! „Die Pause ist zu Ende!“, pfiff der Trainer und die Spieler versammelten sich wieder. Ich stieß Ito kurz an und sagte: „Vermassel das bloß nicht verstanden. Ich habe extra ein Lächeln aufgesetzt und viel geredet.“ Dazu gab ich ihn noch einen strengen Blick als ich mich wieder an den Feldrand setzte. Nach dem Training, in dem sich Ito mit Hoshino wie ein Idiot angestellt hat, zog ich ihn schnell hinter mir her. Ich wollte so schnell wie möglich nach Hause. Dabei ignorierte ich die Fragen von Ito, wo wir hingehen. Die Sonne ging schon unter. Normalerweise war ich nie so lange draußen und ich hasste es. „Wo sind wir hier? Ich muss, wenn es dir noch nicht aufgefallen ist, auch nach Hause.“, kam es von Ito als wir vor mein Haus stehen blieben. Kurz gab ich ihn einen genervten Blick. „Wir sind hier bei mir, du Idiot. Denn ich möchte noch den Deal besprechen.“ „Wieso sollten wir das den bei dir? Außerdem muss ich meiner Mutter dann noch Bescheid sagen, wo ich bin.“, meinte Ito. „Ich bin mir sicher, dass meine Mutter so nett sein wird und dich das Haustelefon benutzen lässt. Und wenn wir schon mal bei meiner Mutter sind…“, fing ich an und schaute meinem Gegenüber tief in die Augen. Dabei griff ich an den Kragen. „Hör mir zu, wenn du auch nur ein Stück von den, wie scheiße, meine Persönlichkeit wirklich ist meiner Mutter erzählst oder sonstige von Deal. Oder das mich nicht wie einen netten, süßen und lieben Jungen aussehen lässt…Dann breche ich dir all deine Knochen, häute dich eigenhändig, verbrenn dich, lass deine Asche für immer verschwinden und erzähle jeden dann, dass du eigentlich ein perverser Psycho bist, der auf kleine Kinder steht!“, machte ich ihn klar und ließ seinen Kragen los als er nickte. „Alter, wenn du willst, kann ich dir einen guten anti-Aggression-Therapeuten empfehlen. Ich bezahle den dann auch für dich.“, bot er mir an, doch reagierte ich nicht darauf. Ich holte den Haustürschlüssel raus und öffnete die Tür und schon keine 10 Sekunden später kam meine Mutter und machte große Augen als sie Ito erblickte. „Aiko Schatz, ich hatte mir schon Sorgen gemacht, da du nicht wie sonst nach Hause kamst, aber es scheint so als hättest heute einen Freund mitgebracht.“, sagte ich mit einem Lächeln. Ich lächelte zurück „Ah das ist Ito Yoshio. Ich hatte heute noch auf ihn gewartet, da er in Fußballklub der Schule ist. Er ist ein Klassenkamerad. Wir haben eine Aufgabe für die Schule zusammen, deswegen habe ich ihn mitgebracht. Ich hoffe, das war in Ordnung?“ Meine Mutter nickte und ich ging mit Ito zu meinem Zimmer, nachdem er seine Eltern angerufen hatte. Meine Mutter brachte uns noch was Süßes zu essen und trinken. „So Ito-chan dann lass uns mal reden.“ Ito hob den Kopf als er sich einen Keks nahm. „Sag mal, kannst du mal mit diesen Ito-chan aufhören! Ich weiß ja nicht, wo das herkommt, aber es nervt. Mir sind diese Blicke der anderen immer nicht geheuer dabei.“ „Aber Ito-chan ich muss die anderen doch provozieren.“, neckte ich ihn. „Du provozierst dabei nur mich! Abgesehen davon warst du heute ungewöhnlich nett in der Schule. Was hatte es den damit auf sich?“, fragte er mich stutzig. Ich schüttelte nur den Kopf. „Du bist echt dämlich, weißt du das eigentlich. Das nennt sich die Strategie ändern. Diese Parasiten haben nicht auf mich gehört, als ich unhöflich zu den war, also wird es wohl an der Zeit andere Geschütze aufzufahren. Dazu habe ich das gemacht, um dir mit Hoshino zu helfen! Immerhin hättest du dazu ja wohl kaum zum Deal ja gesagt, hätte ich dich die ganze Zeit beleidigt.“ Ito sagte nichts dazu, sondern musterte mein Zimmer. Die Gardinen waren wie die meiste Zeit zu und nur das gelbe Deckenlicht erleuchtete leicht das Zimmer. „Hast du ein Problem mit meinem Zimmer, du Trottel?“, fragte ich ihn gereizt. „Komm runter, du Emo. Man wird ja richtig depressive hier. Tageslicht bekommst du echt nur in der Schule was?“ Ich nahm mir ein Kissen und schmiss es gegen ihn „Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt!“, zischte ich. Ich bereute es jetzt schon ihn hergebracht zu haben. „Konzentriere dich lieber auf das wesentliche. Der Deal oder hast du den etwa schon vergessen.“ Ito gab mir nur einen genervten Blick und nahm sich noch einen Keks. „Der Deal genau. Was hast du dir vorgestellt, was wir machen sollen? Ich mein, ich bin hier jetzt seit einer Woche und das hier finde ich schon alles etwas merkwürdig. Ich verstehe, die Leute ein in der Schule ja sehr mögen können. Doch dein Ausmaß hier in der stand ist erschreckend. Das ist nicht normal. Hast du mal irgendwas gemacht?“, fragte er mich. „Ne nie. Was sollte ich für diese Pisser auch machen. Das war schon seit meiner Geburt so. Nie ließen diese Penner mich ihn ruhe! Ich habe schon so viel versucht. Das Ganze kann ich mir auch nicht erklären.“ Ito schien kurz zu überlegen und legte dabei den Kopf schief. „Also ich meine, die mögen dein Aussehen ja sehr, also wieso ma-“ „Mein Aussehen bleibt so wie es ist, verstanden?! Auch wenn ich es selbst nicht so mag, aber es ist meiner Mutter wichtig!“, knurrte ich ihn an. Ito fing dabei an zu lachen und meinte: „Oh Mann, immer so böse, aber bei deiner Mutter bist du ja nur ein kleiner Schoßhund!“ „Suchst du hier jetzt extra Stress!?“, fauchte ich. Ich winkte mit den armen. „Ach nein, tut mir leid. Lass uns weiter machen, wo wir waren.“, sprach er und wischte sich dabei kleine Lachtränen weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)