Sturm über Japan von Hotepneith (Leg dich nie mit Inu Yasha an) ================================================================================ Kapitel 1: Fürstentod --------------------- Eine Gruppe aus zehn Männern ritt schnurstracks nach Süden auf die Kette der Niigata-Vulkane zu. Der Vorreiter mit der kleinen Standarte verriet nur zu deutlich, dass sich in dieser Gruppe kein gewöhnlicher Mann befand, sondern der Herr der Provinz Aio, der Daimyo. Tatsächlich trug der Mann direkt hinter dem Vorreiter eine deutlich kostbarere Rüstung als die anderen Samurai. Sie war aus kleinen Platten geschmiedet, zusammengehalten von den grünen Bändern, die die Farbe der Provinz zeigten, auch sein Helm war entsprechend dekoriert. Er zügelte etwas den Trab seines Pferdes und seine Männer folgten prompt diesem Beispiel. Er ließ es langsamer gehen, denn hier, im Vorfeld der Berge, wurden die Wege oft steinig und Pferde aus dem angrenzenden dämonischen Fürstentum Ayama von Fürst Naraku zu kaufen oder gar aus der einer der menschlichen Nordprovinzen, war teuer. Hier in Aio war Pferdezucht wie so vieles unmöglich. In Bergen war es zu gefährlich. Pferde waren kostenintensiv und, wenn sie sich ein Bein brachen, mussten sie getötet werden. Fürst Higurashi war klug genug da zu sparen, wo es sinnvoll war. Er sah etwas empor. Die Vulkane bildeten den äußersten Rand seiner Provinz, die eine der militärisch am wichtigsten des gesamten menschlichen Kaiserreiches war. Nicht verwunderlich, grenzten die meisten der insgesamt neun Provinzen doch nur an ein dämonisches Fürstentum, die das Kaiserreich wie ein Ring umgaben, seines an zwei. Und das mit gewissen Haken. Wandte er den Kopf nach rechts, nordwärts, so konnte er eine breite Ebene erkennen, genannt die Pforte von Ronin. Nach einer Legende über verlorene Krieger. Erst dahinter erstreckten sich wieder die Blauen Berge in Süd-Nord-Richtung, trennten Dämonen und Menschen. Aber das war ein gutes Einfallstor einer dämonischen Armee in das Menschengebiet, freilich auch anders herum. Schon die vorherigen Fürsten hatten deswegen Wachtürme dort drüben aufgebaut. Sah er nach links, entdeckte er das Gebiet, das der Inu no Taishou kontrollierte, der Herr der Hunde. Der direkte Zugang lief über den Pass Toyama, der nur fünfhundert Meter Höhe hatte und flach verlief, im Unterschied zu den Kalkbergen dahinter. Eigenartig war, das dieses Fürstentum keinen Namen trug, sondern immer nur als der Westen bezeichnet wurde. Obwohl doch mit dem Territorium von Fürst Naraku noch ein Land im Nordwesten lag. Jedenfalls war von da eigentlich weniger zu befürchten. Vor gut zweihundert Jahren, oder mochten es mehr sein, hatte der Inu no Taishou, wie alle Dämonen sehr langlebig, mit dem damaligen Göttlichen Kaiser einen Nichtangriffspakt geschlossen, der darin gipfelte, dass eine menschliche Tochter der kaiserlichen Familie den Dämonenfürsten heiratete, der zweite Sohn des Taishou stammte aus dieser Ehe. Und bislang, das gab Fürst Higurashi zu, hielten sich die Hunde an ihren Vertrag. Nur Händler, die Tee und vorbereitetes Metall brachten, überquerten den Pass, nun, auch Boten an ihn oder den Göttlichen Kaiser, dessen Ur ...-großmutter die Sonnengöttin höchstselbst war. Allerdings besaß der Daimyo zu gute Späher, um nicht zu wissen, dass seine beiden Nachbarn an der Grenze, eben den Niigata-Vulkanen vor ihm, manchmal schon dezent aneinander geraten waren. Nichts ernstes, nichts, was nicht bestimmt in dem dämonischen Rat der Fürsten, der alle fünfzig Jahre unter dem Vorsitz des Göttlichen Kaiser höchstselbst tagte, bereinigt werden konnte, aber genug Grund auch hier genau hinzugucken. Das schmale Tal, das sich hier direkt vor ihm und seinen Männern öffnete, führte nicht allzu weit in das vulkanische Gebiet, war jedoch der äußerste Zipfel seines Verantwortungsbereiches. Rechts und links, oberhalb der recht steilen Felswände, geboten bereits die Dämonenfürsten. Nun, er war für diese Provinz verantwortlich und er wollte sich gegenüber dem Kaiserlichen Rat und dem Kaiser, die ihm diese Position anvertraut hatten, als fähig erweisen, wie stets in den letzten Jahren, ja, fast Jahrzehnten. Seine Gedanken glitten zurück. Sicher, die Familie Higurashi beherrschte schon lange dieses Gebiet, natürlich als Lehen, mindestens, seit es die Friedensverträge mit den Dämonen gegeben hatte. Vor fast achtzehn Jahren allerdings war die Hauptlinie vollständig erloschen und es hatte nur mehr zwei Männer der Familie gegeben – ihn selbst, den letzten Spross einer Nebenlinie, die in der Residenz seit Jahrzehnten direkt dem Kaiser diente und den hoshi Onkel Higurashi, den letzten männlichen Nachkommen der Seitenlinie, die hier in Aio direkt neben der Burg den geheimnisvollen Schrein hütete. Dieser hatte eine Tochter gehabt und der Befehl hatte schlicht gelautet sie zu heiraten um hier Daimyo zu werden. Natürlich hatte er sich nicht geweigert, nicht weigern können, war allerdings besorgt gewesen, wie die letzte Nachfahrin eines so berühmten Geschlechtes wohl wäre. Immerhin war die letzte Priesterin dieses Familienzweiges, eine gewisse Kikyou, schon vor fünfzig Jahren verstorben. Aber, das gehörte zu dem Familiengeheimnis. Zu seiner Erleichterung hatte sich seine Braut als durchaus hübsch entpuppt, als warmherzig und intelligent, und er gab, wenngleich nur zu sich selbst, zu, dass sie in den letzten Jahren zu Freunden geworden waren. Oft genug holte er sich bei ihr heimlich Trost und Rat, denn das war nichts, was einem Fürsten ziemte, aber sie verstand ihn immer. Außerdem hatte sie ihm schon bald ein gesundes Kind zur Welt gebracht, leider eine Tochter, Kagome, aber er hatte auf ein weiteres gehofft, einen Erben. Als die Jahre verstrichen und sie nichts außer Tot- und Fehlgeburten zustande brachte, war ihm bereits nahe gelegt worden sich eine andere, zusätzliche, Ehefrau zu suchen. Er hatte an ihr festgehalten und tatsächlich war fünf Jahre nach der Tochter auch endlich der ersehnte Erbe geboten worden, Souta. Seine Kinder, ja. Der Daimyo dachte an seine Familie. Nun hütete sein Schwiegervater, oder, wie er sagte, Vater, den Tempel. Kagome, die eigentlich als zukünftige Wächterin vorgesehen war, zeigte leider gar keine spirituelle Fähigkeit, was durchaus ein gewisses Problem darstellen mochte, glaubte man daran, dass Kikyou wirklich einst das Juwel der vier Seelen, das shikon no tama, so verborgen hatte, dass es nur jemand aus der Familie mit spirituellen Eigenschaften finden konnte. Nun gut, er würde sie verheiraten und hatte sie bereits letzten Winter zu einem Fürstentreffen mitgenommen, wo sich immerhin doch so einige Söhne für sie interessiert hatten, trotz, oder einer sogar, wegen ihres manchmal etwas impulsiven Auftretens. Das ziemte natürlich keiner Fürstentochter, aber es war dann wohl auch Sache des Ehemannes sie zu weiter zu erziehen. Sie war jedenfalls hübsch und gesund, das zählte für die Möglichkeit Nachwuchs zu bekommen. In dieser gesellschaftlichen Position brauchte man seine Ehefrau nicht gerade oft zu Gesicht zu bekommen, wenngleich er seine gern sah. Souta war wiederum ein anderes Problem. Durch und durch Militär hatte er selbst erwartet dass sein Sohn das auch wäre, aber dieser, obwohl er sich nie den Pflichten entzog. zeigte wenig Neigung dazu. Auch nicht zum Priester. Nun, der Junge wusste, was von ihm eines Tages erwartet werden würde und gab sich entsprechend Mühe. Für einen Augenblick zuckte in dem Daimyo der Gedanke auf, wie es wäre sich mit dem Herrn der Hunde über die Kinder auszutauschen, der hatte immerhin zwei Söhne. Ob da wohl alles glatt lief? Aber, es schickte sich nicht für einen Fürsten um Rat oder Hilfe zu bitten, nicht einmal verdeckt. Als oberster Lehensherr des Göttlichen Kaisers in einer Provinz hatte man das Recht über Leben und Tod zu entscheiden, eigenmächtig die Miliz im Bedrohungsfall zusätzlich zu dem stehenden Heer zu mobilisieren – da bekam man eine Menge Respekt, hatte dafür allerdings auch jede Menge streng definierte sichtbare und unsichtbare Pflichten. Sein zweiter Nachbar, Fürst Naraku hatte wohl auch mehrere Söhne, immerhin hatte er einen davon ihm selbst als Ehemann für Kagome angeboten, mit dem Zusatz, der könne gern auch herziehen. Gab es da Geschwisterstreit unter Söhnen? Immerhin war davon auszugehen, dass Hakudoshi nicht der Älteste und damit Erbe war, wenn er ihn so gern ziehen ließ. Oder der Junge hatte sonst einen Makel. Neben natürlich dem, dass er ein Dämon war. Und trotz allem Pflichtbewusstsein – Fürst Higurashi wollte seine Tochter nur an einen würdigen Mann geben, der auch ihm ein guter Schwiegersohn wäre, sie gut behandeln würde. Schlagen, nun ja, das war ein gängiges Erziehungsmittel auch bei Ehefrauen, wenngleich er selbst nie an seine Hand gelegt hatte. Ihr Verständnis und ihre Wärme konnte und wollte er nicht mit roher Gewalt vergelten, darin sah er auch einen Ausdruck von Kriegerehre. Überdies hätte er in den gesamten vergangenen fast achtzehn Jahren ihrer Ehe keinen Moment nennen können, in dem er wirklich zornig auf sie gewesen war. Sie war ein Schatz am Wegrand, den er ohne den kaiserlichen Befehl nie gefunden hätte. Ob das so manchem Ehemann auch so ging? Aber Gefühle ziemten sich nicht für einen Daimyo. Und er sollte sich besser konzentrieren, erkannte er, denn die Vulkane grollten und die Erde zitterte. Die Pferde scheuten. Alle Männer waren fähige Reiter und beruhigten die Tiere rasch. Der Vorreiter mit der Standarte sah sich allerdings um, wartete auf einen Befehl. Der Daimyo dachte kurz nach. „Wir reiten in das Tal, aber nur bis zur Gabelung. Wenn dort alles ruhig ist, kein Zeichen von Dämonen, drehen wir um.“ Ab der Gabelung teilte sich das Tal nach links und rechts. Der südlichere Abzweig war zuerst noch ein Bach, der später, gesättigt von den Gletschern der Vulkane um ihn, zu einem Fluss wurde, der sich schließlich nach Westen den Weg in das Meer suchte. Angeblich, er selbst war dort nie gewesen, konnte man von dort aus an schönen Tagen sogar das Festland entdecken. Der nördlichere Abzweig endete nach fast einer halben Stunde langsamen Ritts vor einer hohen Eiswand. Und in diese Täler kamen gewöhnlich keine Dämonen, da es zu Aoi und damit den Menschen gehörte. So lautete die Regel des Friedensvertrages, der einst geschlossen worden war. Nur als Boten und Händler zogen Dämonen durch das menschliche Kaiserreich, natürlich auch die Fürsten, wenn sie zu ihren Tagungen in die Residenzstadt Heiokyo reisten. Da dies nur alle fünfzig Jahre geschah säumten dann die Bauern und Dörfler die Straßen um einen Blick auf die Fürsten und ihre Entourage zu werfen, Krieger, aber auch Schreiber und Beamte, wie es eigentlich jeder hatte. Der Einzige der Dämonenfürsten, der so nie zu sehen war, war der Drachenkönig Ryujin. Erddrachen lebten im Fürstentum Chiba, drüben im Osten am Pazifik, das sich eng entlang der Küste erstreckte und erst am Reich der Wölfe endete. Die Wasserdrachen, und der Drachenkönig war einer davon, lebten allerdings im Meer. Und der Hauptsitz war Ryuku, das ominöse Schloss am Boden des Ozeans, das noch kein Mensch je gesehen hatte. Deswegen, und wohl auch wegen seiner angeblich imposanten Größe, schickte Ryujin stets nur ein magisches Abbild seiner Selbst direkt in den Tagungsraum. So hatte es jedenfalls in der Residenz geheißen, wo er selbst im Militär ausgebildet worden war. Irgendetwas stimmte nicht. Der Fürst warf einen Blick empor. Vorn war bereits die Gabelung zu sehen. Nach Süden stieg die Wand steil auf, schien jedoch alles ruhig. Auch nach Norden war nichts. Was war nur los? Er erkannte einen Falken über ihnen schweben und nahm ihn als gutes Zeichen. Vögel spürten angeblich Vulkanausbrüche wie alle Tiere und Dämonen viel früher. Dennoch warnte ihn etwas. Sie sollten sich hier nicht zu lange mehr aufhalten, entschied er und rief den Namen des Standartenträgers, der sofort anhielt. „Wir drehen um. Die Berge grollen heute zu sehr,“ befahl der Daimyo. Eine Anweisung musste nicht begründet werden, aber er wollte auch nicht für feig gehalten werden. Sofort wandte sich der Standartenträger um und passierte seine Kollegen, der Fürst schloss sich ihm an.   Im nächsten Moment war weit oberhalb der Reitergruppe am nördlichen Talrand etwas wie ein Blitz zu sehen, ein Grollen ließ die Männer aufschrecken und emporblicken, dann die bereits scheuenden Pferde noch antreiben. Die gesamte Felswand mit einer Höhe von fast einhundert Metern und auf einer Länge von mehreren hundert, stürzte, zunächst seltsam langsam, dann immer rasender ins Tal, gehüllt in eine immer anwachsendere Wolke in grau und braun. In dem Donnern der Gerölllawine erstarben die Schreie der Männer und Pferde rasch, nur eine riesige Staubwolke verdeckte noch das ganze Tal.   Währen diese langsam in sich zusammensank, landete der Falke, den Fürst Higurashi gesehen hatte, am südlichen Talrand, fast hundert Meter über dem Drama, und verwandelte sich rasch in eine sehr menschenähnliche Form, bekleidet mit einer Rüstung und Hosen in weiß. Er trug so sichtbar ein Schwert. Der Falkendämon war ein Grenzposten des Inu no Taishou, der es bevorzugte möglichst viele Nachrichten zu erhalten bevor etwas geschah, das sein Fürstentum betraf. Und, da war der Krieger sicher, das hier würde seinen Herrn sehr interessieren. Als sich der Staub gesenkt hatte, erkannte der Falke, dass der Talboden über eine lange Fläche hin mit Geröll aufgeschüttet war. Nur die Standarte der Higurashis ragte noch aus den Trümmern, als sei die Familie nicht zu besiegen. Er spürte mehr als er es hörte, das jemand neben ihm landete und berichtete rasch: „Eine Gerölllawine, Unterführer. Aber, riechst du das auch?“ Die Augen der beiden Falken waren extrem scharf, ihre Nasen dennoch nicht zu vernachlässigen. Und beide nahmen einen seltsamen, feurigen Geruch wahr, der nicht von den Vulkanen stammte, jedoch rasch verblasste. „Als ich kam,“ berichtete der Erste. „War dieser Geruch noch deutlich vernehmbar, jetzt ist er praktisch weg.“ „Ja, und wir haben ihn alle zwei gerochen,“ bestätigte der Unterführer. Was gut war, denn der Fürst mochte geprüfte Wahrheiten lieber als solche, die nur einer berichtete. „Menschen? Das ist die Standarte von Aoi.“ Er hatte das Donnern gehört und war sofort auf seinem Flug abgedreht in gewisser Sorge um den Krieger. In der letzten Zeit hatte es einige Zwischenfälle gegeben, dabei waren sogar zwei Krieger der Grenzeinheiten gestorben. Fürst Naraku hatte sich angeblich für die Ungeschicklichkeit und den Übereifer seiner Wachen entschuldigt, aber noch ein toter Kämpfer auf der eigenen Seite mehr würde erheblichen Ärger bedeuten. Noch mehr als bisher schon, der Inu no Taishou schätzte es in keinster Weise, wenn ein Narr von Krieger eigenmächtig einen Krieg vom Zaun brach. Denn beim nächsten Zwischenfall würde sich Fürst Naraku sicher kaum mehr entschuldigen, sondern davon ausgehen, dass die Leute des Herrn der Hunde entweder unfähig oder bösartig waren. Nichts, was ein dämonischer Landesherr auf sich sitzen lassen würde. Das war nicht nur allen bewusst, sondern das bewies auch das kürzliche Vorgehen des Hundefürsten. „Ja, der Daimyo mit Garde auf Patrouille. Ich habe sie von weit oben beobachtet und war mir sicher nicht aufzufallen.“ Der Unterführer dachte nach, ehe er langsam sagte: „Du warst nicht unten?“ Im Menschengebiet? „Das ist verboten.“ Und nur keinen Kriegsvorwand liefern. Das ließe sich überprüfen und würde sie entlasten. „Gut. Die Menschen von Aoi werden sie suchen und finden, das geht uns nichts an. Ich bin soeben froh, dass Sesshoumaru-sama zur Inspektion gekommen ist.“ Froh? Der Krieger warf einen mehr als zweifelnden Blick auf seinen Anführer. Den Erbprinzen wegen einiger Zwischenfälle zur Inspektion zu bekommen galt für die Allermeisten als eine Art Vorhölle. Manchmal mit tödlichem Ergebnis. Wenn er nur monierte, dass die Schwerter nicht scharf genug geschliffen waren und den örtlichen Schmied zu sich zitierte hatte man das Glückskleeblatt des Jahres gezogen. Nun, besagter Schmied weniger, der alle Schwerter in gesetzter Zeit fegen musste. Der Unterführer seufzte nur in Gedanken. „Denkst du nur mit den Federn?“ Die Falkenumschreibung für Vollidiot. „Der Daimyo von Aio ist tot, das wird den Herrn interessieren, dazu noch dieser seltsame Geruch. Wir machen rasch und ordnungsgemäß dem Erbprinzen Meldung, dann trägt er die Verantwortung, auch dem Fürsten gegenüber.“ Der Taishou neigte zwar nicht dazu Boten und Nachricht zu verwechseln, aber was Sesshoumaru seinem Vater weitergab und was nicht war dessen Problem. Und, mit ein bisschen Glück, verließ er die Grenze. Der Unterführer hatte selbst gesehen, wie er den Hauptmann, seinen eigenen Befehlshaber, sicher keinen besonders schwachen Hund, einfach an der Kehle gepackt hatte – nur, weil der seine Worte etwas zu lange überlegt hatte. Nun, so gesehen …Der Krieger verstand. Sie erstatteten so rasch es ging ordnungsgemäß Bericht, waren damit erst einmal aus der Sache draußen, hatten keinen Krieg zwischen zwei dämonischen Fürstentümern oder gar mit dem menschlichen Kaiserreich verursacht – und waren mit ein bisschen Glück den Erbprinzen los. Überdies hatte die Grenzwache dann auch ihre Sorgfalt und Umsicht bewiesen und das mochte bei der Bewertung durchaus eine Rolle spielen. Im gesamten Westen, die Menschen, die hier lebten nicht eingeschlossen, herrschte eine streng militärische Befehlsstruktur. Außer den Wölfen drüben im Osten, in Miyaji, war kein anderes Dämonenvolk dermaßen waffenstarrend. Wohlgemerkt, ohne in den letzten Jahrhunderten auch nur einmal Krieg geführt zu haben.   Beide Falken verwandelten sich rasch und flogen auf, ihrem Stützpunkt etwas weiter im Westen zu, von dem aus die gesamte Grenze an den Vulkanen abpatroulliert wurde. Der Tod des menschlichen Daimyo würde rasch die Runde machen. Umso wichtiger, dass der Taishou zuerst davon erfuhr.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)