Die Sonne scheint für alle von MariLuna ================================================================================ Kapitel 35: ------------ XXXV.   Pling. Das Geräusch ist so fremd und ungewohnt, dass Alciel augenblicklich beim Abwasch innehält. Es dauert eine Weile, bis er es dem Smartphone auf dem Fensterbrett zuordnen kann. Stirnrunzelnd wischt er sich die nassen Hände an seiner grünen Schürze ab und greift dann nach dem neuen Mobiltelefon – das in seinen Augen eine wahnsinnige Geldverschwendung war, aber nachdem Lucifer ihm einen kleinen Crashkurs in der Bedienung gab, muss er zugeben, dass so etwas durchaus praktisch sein kann. Vorsichtig öffnet er den Messengerdienst, wie es ihm Lucifer gezeigt hatte. Und da steht: Mao-sama: -Du wirst heute mit unserem Kellerkind Sex haben.- Erschrocken zieht Alciel einmal scharf die Luft ein und wirft einen sichernden Blick zu dem gefallenen Engel hinüber. Aber der sitzt, die wuchtigen Kopfhörer auf den Ohren, schon den ganzen Vormittag an seinem neuen Laptop. -Was?- tippt er hastig. Keine fünf Sekunden später blinkt die Antwort über den Bildschirm seines Smartphones. -Ich befehle es dir.- Alciel atmet einmal tief durch. Wieder fliegen seine Finger über den Touchscreen. Er unterhält sich nicht gerne per Textnachricht – ein Telefon ist zum telefonieren da! - aber bei diesem Thema versteht er, dass sein König seine Anweisungen nicht durch den ganzen MgRonald's rufen kann. -Ihr meintet sicher, ich soll mit ihm spielen?- -Nein, Ashiya. Sex. Ich meinte SEX.- Alciel spürt, wie ihm das Blut aus dem Gesicht weicht. Oh nein. Oh nein oh nein oh nein. Mao-sama hat es doch bemerkt. Dabei hatte er doch versucht, sich nichts von dem anmerken zu lassen, was zwischen ihm und Lucifer in den Waschräumen des Kinokomplexes vorgefallen war. Ist sein König jetzt deswegen mit ihm verärgert? Ist das jetzt seine Art von Bestrafung? Auf dem Bildschirm entsteht eine neue Nachricht. -Ich will, dass das erledigt ist, wenn ich in 3 Stunden zurückkehre.- „Was?“ Erschrocken schlägt sich Alciel die Hand vor den Mund und wirft dann einen nervösen Blick zu Lucifer hinüber. Der ist mitten in der Bewegung erstarrt und dreht sich nun langsam zu ihm um. Stirnrunzelnd schiebt er sich die Kopfhörer ein Stück zurück. „Hast du etwas gesagt, Alciel?“ Der blonde Dämon zwingt sich zu einem beruhigenden Lächeln. „Nein, alles in bester Ordnung.“ Für einen Herzschlag liegt der prüfende Blick dieser wunderschönen violetten Augen noch auf ihn, dann zuckt Lucifer nur mit den Schultern und dreht sich wieder um. Alciel atmet einmal tief durch, schaltet sein Smartphone entschlossen aus und legt es dann zurück aufs Fensterbrett, um sich wieder seinem Abwasch zuzuwenden. Und während er die Frühstücksschalen mit Schwamm und Wasser traktiert, kommt er ins Grübeln, versucht, den Morgen und das gemeinsame Frühstück in Gedanken zu rekapitulieren. Ach, hätte er doch nur besser aufgepasst. Aber ehrlich gesagt, fühlte er sich beim Aufstehen ungewohnt müde und träge, irgendwie, als würde er völlig neben sich stehen. Das gab sich glücklicherweise nach der ersten Tasse Tee, aber logischerweise hat er bis dahin nicht allzu kritisch auf seine Umgebung geachtet. Mao erschien ihm gut gelaunt und nichts, aber wirklich nichts deutete an, dass er ihm vier Stunden später so eine Nachricht schicken würde! Wenn er sauer auf mich ist, wieso hat er dann nichts gesagt? Nein. Alciel schüttelt den Kopf. Das passt nicht zu Mao-sama. Er ist nicht wütend auf mich. Aber vielleicht auf Lucifer? Langsam dreht sich Alciel um und mustert die schmale Gestalt des gefallenen Engels, der ihm noch immer den Rücken zuwendet und ganz in etwas versunken ist, das aus dieser Entfernung wie eine Tabellenkalkulation aussieht. Je länger Alciel darüber nachdenkt, desto mehr Kleinigkeiten fallen ihm ein. Die nervösen Blicke, die Lucifer seinem König zuwarf, die Art, wie er manchmal errötete, wenn Mao das Wort an ihn richtete und vor allem, wie … fügsam er war. Kein einzige freches Wort wollte über seine Lippen kommen, nicht einmal ein kleines Grinsen oder ein herausforderndes Augenrollen. Aber das lag nicht an einer weiteren melancholischen Phase, dafür lag zuviel Leben in Lucifers Augen – und Alciel bildet sich langsam ein, das sehr gut beurteilen zu können. Je länger Alciel darüber nachdenkt, desto mehr Parallelen fallen ihm auf - zwischen seinem eigenen, gestrigen Verhalten gegenüber Lucifer und der Art, wie Lucifer um Mao heute morgen herumtanzte. Zwischen den beiden ist eindeutig etwas vorgefallen. Etwas Bedeutsames. Versonnen läßt Alciel seinen Blick über Lucifers Rückansicht wandern und stutzt dann verblüfft. Was zum - Hastig wischt er sich die nassen Hände an seiner grünen Küchenschürze ab und geht mit fünf großen Schritten zu dem gefallenen Engel hinüber. Mit einer einzigen schnellen Bewegung greift er nach dem Baumwolltuch und zieht es ihm vom Hals. Lucifer gibt einen erschrockenen Laut von sich, zuckt zusammen, seine gesunde Hand fährt hoch zu seinem Hals, während er zu ihm herumwirbelt. Große, violette Augen funkeln ihn vorwurfsvoll an. Doch Alciel sinkt nur wortlos neben ihm auf die Knie und starrt mit weit aufgerissenen Augen auf die dunklen Male auf dieser hellen Haut. Sind das … Fingerabdrücke? Bei diesem Gedanken bleibt Alciel glatt das Herz stehen. Nein. Mao-sama würde niemals... Dann erinnert er sich an das, was vor sechs Tagen geschah und wird blaß. „Was... was ist das, Lucifer?“ Mit zitternden Fingern deutet er auf die blauen Flecken. „Sind das...“ er schluckt einmal schwer. „Würgemale? War das etwa... Mao?“ Er ist völlig fassungslos. Er kann … er will es nicht glauben. „Was? Nein!“ stößt Lucifer sofort hervor und legt schützend seine Hand auf die betreffende Stelle. „Hast du noch nie Knutschflecken gesehen? Baka!“ Irritiert runzelt Alciel die Stirn. „Was sind Knutschflecken?“ Lucifer starrt ihn einen Moment lang einfach nur an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen, doch dann dämmert es ihm. „Stimmt ja. Deine Haut wird durch Chitin geschützt. Da kennst du so etwas natürlich nicht.“ Einen Moment lang starrt er ihn nur nachdenklich an, dann hat er sich zu einer Entscheidung durchgerungen und in seine Augen schleicht sich ein verschlagenes Funkeln. „Man nennt es auch Liebesmal, Alciel. Komm her, ich zeig dir, wie es geht.“ Und ehe es sich Alciel versieht, hat Lucifer ihn schon am Kragen gepackt und ihn zu sich herangezogen. Keine Sekunde später fühlt er, wie sich warme, weiche Lippen an seiner seitlichen Halslinie festsaugen und quietscht erschrocken auf. Er zuckt zurück, kommt aber nicht weit, weil Lucifer ihn immer noch festhält. Und dann will er es auch nicht mehr, denn nach der ersten Schrecksekunde fühlt sich das sogar ganz... angenehm an. „Lucifer...“ vorsichtig legt er seine Arme um diesen und legt unwillkürlich den Kopf zur Seite, um ihm noch mehr Angriffsfläche zu bieten. Er kann spüren, wie sich Lucifers Lippen während dieser ungewöhnlichen Zärtlichkeit zu einem selbstzufriedene Lächeln kurven, doch ausnahmsweise fühlt er sich dadurch mal nicht gekränkt. „Das“, erklärt Lucifer schließlich und betrachtet den leuchtend roten Fleck stolz, „ist ein Knutschfleck.“ „Hm“, macht Alciel nur. Das wird er sich später genauer im Spiegel ansehen. Im Moment will er einfach nur diese Wärme und Nähe genießen. Und so schlingt er seine Arme fester um Lucifer und zieht ihn noch näher zu sich heran. Wohlig aufseufzend vergräbt er dann seine Nase in diesem violetten Haarschopf und atmet diesen Duft von Flieder und Honig tief in seine Lungen. Ohne sein eigenes Zutun schummelt sich seine rechte Hand unter das weiß-lila-T-Shirt und streichelt über diese warme, weiche Rückenhaut. Und dann berühren seine Finger eine frisch verheilte, lange Wunde, an der an einigen Stellen noch Schorf klebt. Und noch eine. Und noch eine. Dicht beieinander. Krallenspuren! Aus Alciels Kehle löst sich ein unwilliges Knurren. Und dann erinnert er sich wieder an das leichte, energetische Summen, das Lucifers Shirt heute ausstrahlte, als er es mit der anderen Schmutzwäsche in die Waschmaschine stopfte. Er dachte sich wirklich nichts dabei, weil Mao oft kleine Schäden repariert, wenn er genug Magie übrig hat (und davon hat er zur Zeit ja eine ganze Menge), aber jetzt zählt er eins und eins zusammen. Knutschflecken. Krallenspuren. Oh ja, zwischen den beiden ist eindeutig etwas vorgefallen, während er selig an der Matratze horchte. In seiner Brust beginnt es zu brodeln, wieder entweicht ihm ein Grollen und ihm wird plötzlich ganz heiß. Seine Finger verfärben sich schwarz und glänzend und seine Krallen graben sich nachdrücklich in Lucifers weiches Taillenfleisch, als er den Kopf etwas dreht und seine Lippen entschieden auf Lucifers seitlichen Nacken presst. Lucifer erschauert, als er spürt, wie diese spitzen Zähne über seine empfindliche Haut schaben und die Art, wie sich Alciels Krallen in seine Seiten bohren ist auch nicht angenehm, aber die Kombination mit Alciels dumpfen, eifersüchtigen Knurren jagt eine anregende Hitzewelle durch seinen gesamten Unterleib. So ungerne er das zugibt – es ist genau dasselbe wie gestern bei Mao: diese Dominanz törnt ihn an. Und dann liegen sie plötzlich engumschlungen auf dem Boden und Alciels geschickte Zunge plündert seine Mundhöhle und irgendwann sind Alciels Krallenfinger in seiner Hose und alles verschwimmt nur noch zu einem undeutlichen Potpourri aus Wärme, Nähe, Verlangen und Leidenschaft...     Es ist so ähnlich wie am Abend zuvor. Da ist wieder dieser chaotische innere Sturm, dieser Sog an seinem Magiekern, aber diesmal reißt es ihn nicht mit. Diesmal kann er auf diesen Wogen mitreiten. Er verliert nicht die Kontrolle. Es gelingt ihm sogar, die beginnende Verwandlung wieder umzukehren. Seine Krallen bilden sich zurück und ab sofort sind es nur seine menschlichen Fingernägel, die auf dieser hellen Haut rote Striemen hinterlassen. Lucifers Körper ist heiß, als stünde er in Flammen und jedes Seufzen, jeder tiefe Atemzug und jedes Stöhnen ist wie süßer, unwiderstehlicher Honig, der sich von seinen Hörnerven direkt auf jede einzelne seiner Synapsen legt und seinen Verstand zu betäuben trachtet. Doch Alciel hält tapfer stand. Lucifer dagegen verwandelt sich unter seinen Berührungen und Küssen in ein regelrechtes Kaleidoskop. In einem Moment anschmiegsam wie eine Katze – sogar leise schnurrend – und im nächsten ein willenloses, dahinschmelzendes Etwas, absolut knochenlos und nach Luft schnappend wie ein Fisch auf dem Trockenen und dann plötzlich wird er zu einem wilden, hemmungslosen Raubtier mit blitzenden Augen und hochroten Wangen, das ihn mit Armen und Beinen umschlingt und zu Boden ringt. Alciel kann sich nicht entscheiden, welche Version ihm besser gefällt, sie haben alle ihren Reiz. Er weiß nur, dass Lucifer vor Leben summt und das ist für ihn das schönste Geschenk.     Lucifer fühlt sich berauscht und wie auf Drogen – dabei macht Alciel gar nichts Weltbewegendes. Aber seine Küsse rauben ihm den Atem und seine zärtlichen Streicheleinheiten hinterlassen wieder diese wahnsinnig machenden Flammenspuren auf seiner Haut. Und wenn er sich dann an seinem Hals festsaugt … oder an seinem Schlüsselbein oder gar an seinen Brustwarzen – links und rechts und dann wieder links und nie lange genug, dass er sich daran gewöhnen könnte – dann wünschte er sich wirklich, er hätte ihm das nie gezeigt! Seine Finger in seiner Hose sind ungeschickt – noch viel ungeschickter als Maos – aber sie machen ihn trotzdem wahnsinnig. Sein Puls schnellt in ungeahnte Höhen und wenn Alciels Finger so weitermachen, kann er für nichts mehr garantieren! Und trotzdem erwischt ihn sein Höhepunkt völlig unvorbereitet. Aufkeuchend wirft Lucifer den Kopf zurück, beißt sich auf die Unterlippe und biegt den Rücken durch. Seine Fersen graben sich tief in die Tatami-Matten, während seine gesunde Hand nach oben zuckt und sich haltsuchend in einer blonden Haarsträhne verkrallt. Aus seiner Kehle löst sich etwas, das man mit viel Mühe und Fantasie als Alciels Namen interpretieren kann. Dann fällt er kraftlos und schwer nach Luft ringend wieder zurück. Alciel fängt ihn auf und hält ihn, während er nur langsam wieder ins Hier und Jetzt zurückkehrt. Mit einem breiten Lächeln sieht Alciel zu seinem Engel hinunter. So schön... so wunderschön... Gedankenverloren hebt er die rechte Hand und berührt mit den Fingerspitzen seine Lippen. Sie sind nass und er denkt gar nicht darüber nach, als er sich die weiße Flüssigkeit von den Fingern leckt. Der Geschmack explodiert regelrecht in seinem Mund. Sofort steckt er sich die Finger bis zum Knöchel hinein, um auch ja nichts zu verschwenden. Unvergleichlich. Er ist auf der Stelle danach süchtig. Erst mit einiger Verspätung trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag. Doch anstatt sich zu schämen, grinst er nur verschlagen auf Lucifer hinunter. Der hängt noch immer völlig kraftlos in seinen Armen und beobachtet ihn aus halbgeschlossenen Augen träge. Da er noch immer schwer atmet, fehlt ihm die Luft zum Reden, doch um seine Mundwinkel zuckt ein wissendes Lächeln. Wortlos beugt sich Alciel zu ihm hinab und presst seinen Mund vorsichtig gegen Lucifers. Es wird nur ein leichter, sanfter Kuss, und er währt auch nur kurz, denn Lucifer muss wirklich atmen. Aber es dauert nicht lange bis sich Lucifers Atmung normalisiert hat und dann kleben ihre Lippen wieder zunehmend länger aneinander.     „War das deine Rache für gestern?“ fragt Lucifer ihn fünfzehn Minuten später, als er wieder im Schneidersitz vor seinem Laptop sitzt. „Vielleicht ein bißchen“, murmelt Alciel gegen diese schöne, blasse Haut. Der blonde Dämon sitzt hinter ihm, hat ihm die Haare zur Seite gestrichen und küsst und leckt sich genüßlich über seinen Nacken. Die Haut färbt sich an dieser Stelle schon rot und es ist ein sehr erregender Gedanke, dass dort für die nächsten Tage sein Liebesmal prangen wird, versteckt von Lucifers Haaren – ein Geheimnis, das nur sie beide teilen. Und ein Geheimnis wird es bleiben, denn Alciel hat nicht vor, seinem König davon zu erzählen. Seine Hände streicheln sich entweder über Lucifers flachen Bauch oder über dessen Knie. Sein plötzliches Kuschelbedürfnis überrascht niemanden mehr als ihn selbst. Er lässt sich normalerweise nicht so gehen, selbst während der Paarungszeit hat er nie länger als nötig bei seinen Partnerinnen gelegen – der Druck, unter dem er als Anführer und später als Maos General stand, war einfach zu groß. Und irgendwann wusste er gar nicht mehr, wie man sich entspannt. Selbst hier auf der Erde gab es immer etwas zu tun, das viel wichtiger war. Aber jetzt … in diesem Moment, können ihm alle mal den Buckel runterrutschen – und zwar kreuzweise. Uh … ob Lucifers Faulheit auf ihn abgefärbt hat? Oi – aber wenn schon... um seine Lippen zuckt ein kleines Grinsen, als er sich an Maos Nachricht erinnert … er kann immer noch sagen, dass er hier nur Maos Befehl ausführt. Ganz in diesem Gefühl der Nähe und Wärme versunken – und der Genugtuung, wenn er spürt, wie Lucifer unter einer seiner Liebkosungen unwillkürlich erzittert – leckt und knabbert er sich weiter über diesen schönen Nacken. Irgendwann wirft er aber doch einmal einen neugierigen Blick über Lucifers Schulter auf diesen Bildschirm – es ärgert ihn schließlich schon ein wenig, dass er Lucifer so gar nicht davon ablenken kann. „Was machst du da eigentlich?“ „Ich programmiere für dich eine App, mit der du eine Menge Zeit sparst.“ Alciel blinzelt überrascht. Im ersten Moment glaubt er wirklich, sich verhört zu haben. „Huh?“ „Im Moment blätterst du jeden Tag die Werbeprospekte nach Angeboten durch. Wir haben allein sechs Geschäfte im näheren Umkreis, in denen du Stammkunde bist. Also sechs Prospekte, die du miteinander vergleichst. Das kostet dich pro Tag mindestens zwanzig Minuten. In Zukunft macht das diese App für dich.“ Genaueres erspart er ihm, denn Alciel will bestimmt nicht wissen, wo er sich dafür alles hineinhacken muss. „Du machst einfach eine Liste von den Sachen, die du brauchst und die App empfiehlt dir dann die entsprechenden Geschäfte.“ Wieder blinzelt Alciel, diesmal jedoch irritiert darüber, dass Lucifer all diese Dinge von ihm weiß. Bisher dachte er immer, das alles ginge ihm an seinem Engel-Alabasterarsch vorbei. Aber dieses kleine Biest hört und sieht wirklich alles, oder? Er ist so stolz auf ihn. „Das klingt praktisch. Ich wusste gar nicht, dass du so etwas kannst.“ „Alter, echt jetzt?“ Lucifer wirft ihm über die Schulter einen so gekränkten Blick zu, daß Alciel erst schmunzeln muss und ihm dann einen zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze gibt.. „Entschuldige, aber du spielst so oft immer nur irgendwelche Ballerspiele, dass man dein Genie leicht vergisst.“ „Du hältst mich also für ein Genie?“ „Äh...“ „Zu spät, du hast es gesagt.“ Lachend dreht sich Lucifer wieder um. Und während seine Finger wieder über die Tasten fliegen – selbst mit Handicap ist er verdammt schnell – vergräbt Alciel nur sein Gesicht in diesem violetten Haar, schmiegt sich eng an ihn und genießt seine Nähe und Wärme. Der Abwasch läuft ihm nicht weg, und sie haben noch viel Zeit, bis Mao nach Hause kommt.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)