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Frühstück im Büro

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Frühstück im Büro

Ein leichter Windhauch bewegt die Staubflocken und lässt sie in der Sonne tanzen. Ein Hauch von Sommer liegt in der Luft. Sehnsucht liegt in dem kurzen Blick aus dem Fenster. Dann wendet sich der Blick wieder dem Monitor zu und der Zauber des Moments ist vergangen.

Ein Vogel lässt sich auf der Wiese nieder und pickt in die schwarze nasse Erde zwischen den Halmen. Mit seiner Beute im Schnabel erhebt er sich in die Luft und damit dem Blick entzogen. Frei wie der Wind. Vogelfrei. Nur kurz ist der Flug des Gedankens, dann wird er von Problemen, gequetscht zwischen die Decke eines Aktenordners, beendet und die Landung ist gedämpft von Bergen aus Papier mit weiteren Problemen.

Die Regentropfen schimmern im Netz der Spinne. Sie hat ihr Netz im offenen Fenster gewebt. In dem Fenster, das den Blick auf den Sommer und die Freiheit zulässt. Das Netz der Spinne hat eine Fliege gefangen. Die Fliege ist der Spinne auf den Leim gegangen. Sie hat durch das offene Fenster nur die Sicherheit eines Hauses gesehen und die Gefahr zu spät erkannt. Jetzt zappelt sie noch und will zurück in die Freiheit.

Nur eine kleine Drehung auf dem Schreibtischstuhl und die Fliege verschwindet aus dem Blickfeld. Die Augen sind starr auf das Dokument auf dem Monitor gerichtet. Die Fliege zappelt nicht mehr.



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