Am Ende der Regenbogen von phean ================================================================================ Kapitel 4: Sternstunden ----------------------- ᴋєɪη єɪηᴢɪɢєя ѕᴛєяη ᴋαηη ᴜηѕ ɗαᴠᴏη αʙʜαƖᴛєη, ɗαѕѕ ωɪя ᴢᴜѕαຕຕєη ʙƖєɪʙєη. Lächelnd lag Yumemi im Bett und konnte einfach nicht mehr damit aufhören. Ihr Blick war auf das Fenster gerichtet, durch das sie die Sterne beobachtete. Der Sommer war fast vorüber. Während sie sich über die halben Ferien lang Sorgen gemacht hatte, weshalb Munto hier war und wie sie die Gefühle für ihn vergessen konnte, hatten sie sich nun geküsst. Irgendwie war das für sie noch immer unvorstellbar. Jedes Mal bei diesem Gedanken flatterte es in ihrem Bauch wieder aufgeregt und sie fühlte sich so leicht, als würde sie schweben. Ein glückliches Lächeln umspielte ihre Lippen. Dabei dachte sie auch an den kommenden Tag. Zum Abschluss der Ferien würden sie das nahe Sommerfest des Tempels besuchen und sich gemeinsam das Feuerwerk anschauen. Darauf freute sie sich wirklich sehr! Mit dieser Vorfreude schloss sie die Augen, konnte jedoch lange noch nicht einschlafen. Ihre Gedanken kreisten immer um ihn. Um diesen Moment, der nur ihnen gehörte. Die Fahrt im Riesenrad. Als sie jedoch langsam einschlummerte, sah sie das Gesicht des Rothaarigen vor sich, in den sie sich mit Haut und Haar verliebt hatte. × × × Ungeduldig tappste Yumemi von einem Fuß auf den anderen. Nervös und aufgeregt konnte sie nicht stillhalten, während ihre Mutter ihr gerade den Yukata band. „So kann ich ihn nicht ordentlich schnüren“, bemerkte sie, schaffte es aber auch mit den sich wiederholenden Worten nicht, sie ruhig zu stellen. Verwundert war sie darüber schon, doch sollte etwas vorgefallen sein, würde ihr ihre Tochter sicherlich davon berichten, da war sich Nozomi sicher. Sie konnte sich bereits denken, dass es um einen Jungen ging, schließlich hatte ihr kleines Mädchen sie gebeten, ihr die Frisur zu machen und ihr zu zeigen, wie sie sich schminken konnte. Im Vergleich zu anderen Mädchen war sie für ihr Alter vermutlich spät dran, diese Frage zu stellen, doch für Nozomi war es nicht zu früh. Zudem war sie auch ohne Make-up wunderschön. „Gut, ich bin fertig ...“, seufzte sie schließlich. Sie hatte sich große Mühe geben müssen, damit sie es trotz ihrer aufgeweckten Tochter ordentlich binden konnte. Sofort nachdem die Worte ihren Mund verlassen hatten, ging Yumemi schnellstmöglich zum großen Spiegel, um sich darin zu betrachten. Sie lächelte sich freudig an. Ein dezent geschminktes Gesicht erwiderte den Blick, ihre Haare waren teilweise mit einer Blumennadel hochgesteckt. „Danke ...“, hauchte sie und wandte sich ihrer Mutter zu. Diese musterte sie lächelnd, „du siehst wunderschön aus“, erklärte diese und trat an ihr Mädchen heran, „ich hoffe, er weiß das zu schätzen.“ „Wie?“, erstaunt weiteten sich Yumemis Augen und ihre Wangen liefen augenblicklich rot an. Ein Kichern war zu hören, „das beantwortet mir die Frage ... du ich wünsche dir viel Spaß und dass er mir ja gut auf dich achtet“, Nozomi vertraute ihrer Tochter, dass der Junge anständig war und sich gut um sie kümmerte. „Ich werde deinem Vater auch erst einmal nichts sagen, sonst würde er dich nicht aus dem Haus lassen“, ließ sie ihre Tochter wissen. Diese lächelte sie wieder an, „danke!“ Nickend trat ihre Mutter an ihr vorbei, durch das Wohnzimmer in den Flur und holte ihre Geta heraus. Yumemi folgte ihr und durchquerte das Wohnzimmer, in dem ihr Vater und ihr kleiner Bruder auf der Couch saßen. Ersterer hob den Kopf und bestaunte seine Tochter, die ihn gar nicht weiter beachtete. „Ist das noch mein kleines Mädchen?“, fragte er und erhob sich. Chikara folgte mit den Augen und grinste, „willst du einen Jungen beeindrucken, Nee-chan?“ Diese blieb stehen und wandte sich herum. Auch ihr Vater erstarrte, „wie? Ein Junge?“, von dem Jüngeren sah er zu seinem älteren Kind, „Yumemi ...?“ „Ach Schatz ... sie ist doch mit ihren Freundinnen unterwegs und wollte sich hübsch machen“, beschwichtigte ihre Mutter. Schließlich war es nicht gelogen. Suzume und Ichiko begleiteten sie ebenfalls auf das Fest, ebenso Kazuya – und eben Munto ... Wie aufs Stichwort klingelte es an der Haustür. Als diese geöffnet wurde, standen die Jüngste und ihr Freund vor dieser. „Bist du fertig?“, fragte Suzume gleich. „Ja“, Yumemi schlüpfte in ihre Geta, nahm sich das kleine Täschchen und gab ihrem Vater sowie ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. „Habt viel Spaß“, winkte Nozomi. „Ja-a“, grinste Yumemi zurück und hob die Hand. Auch Suzume winkte zum Abschied. × × × Verlegen verschränkte Yumemi ihre Finger vor ihrem Körper ineinander. Gar schüchtern hob sie den Kopf und sah von unten zu Munto hoch. Auch dieser war etwas zurückhaltend. Er betrachtete sie und fuhr sich nervös mit der Hand über den Nacken. Die andere Hand hatte er in seiner Hosentasche. Von einem zum anderen sehend standen Kazuya und Suzume daneben. Letztere sah bei dem Klingeln ihres Handys auf dieses. Endlich hatte sie eine Nachricht von Ichiko, auf die sie noch warteten. „Sie hat sich erkältet, meint sie“, fasste die Jüngste es zusammen. Kazuya sah zu seiner Freundin und überlegte, dass das nicht der Grund sein würde. Aber vielleicht war es besser, so wie sich die zwei vor ihnen ansahen, würde ihre Freundin nur verletzt werden. Und Yumemi schien es so schon nicht hinzubekommen, ein Wort zu sprechen. Vorsichtig stupste er daher Suzume an und bedeutete mit einer Kopfbewegung, dass er losgehen würde. Zunächst verwirrt, dann aber wissend nickte sie. „Wir gehen schon einmal vor“, ließ sie die anderen wissen und hakte sich bei dem Studenten unter. Kurz sahen die zwei übrigen ihnen nach. Dann hob Yumemi wieder ihren Kopf und spürte die Wärme ihrer Wangen. „Du siehst gut aus“, murmelte sie verlegen. Auch auf dem Gesicht des Größeren zeigte sich eine leichte Röte, „du siehst ebenfalls wunderschön aus ...“, er kratzte sich an der Wange. „Sollen wir auch losgehen? Uns das Fest ansehen?“, fragte sie weiter, „bis zum Feuerwerk ist noch etwas Zeit.“ Ein Nicken und sie setzten sich in Bewegung. Schweigend gingen sie zwischen den Ständen herum und sahen sich diese mehr aus der Ferne an, als dass sie näher herantraten. Keiner der zwei wusste so recht, was er sagen sollte. Munto vergrub seine Hände in den Hosentaschen, während sie das kleine Beutelchen vor dem Körper hielt, in dem sich das Nötigste befand. So in Gedanken versunken bemerkte sie erst, dass sie fast in einen Herren gelaufen wäre, als Munto sie auf die Seite zog. Stolpernd landete sie gegen seine Brust. Ihre Wangen färbten sich erneut dunkler, als sie auch noch aufsah. Seine Augen waren ebenfalls leicht geweitet. Doch bevor sie wirklich reagieren konnte, nahm er sie kurzerhand an der Hand und zog sie mit sich aus dem Gedränge und hinter die Stände. Er schlug einen Weg ein, den er selbst nicht kannte. Sie liefen etliche Stufen nach oben und erst oben auf einer Wiese – wie auch immer sie dorthin gelangt waren – hielt er an. Yumemi atmete etwas schwerer. Ihre Beine waren nicht so lange und durch den Yukata konnte sie auch nicht solch große Schritte machen, wie er. Jetzt war sie etwas aus der Puste. Sie fasste sich mit der freien Hand an die Brust und sah zu dem Rothaarigen auf, als dieser sich umwandte. „Entschuldige ... ich wollte schon den ganzen Abend mit dir allein sein“, murmelte er. Fragend legte sie den Kopf schief, „wir waren doch allein.“ „Nein“, er schüttelte den Kopf, „überall waren Menschen. Ich wollte wirklich mit dir allein sein. Dir sagen, wie schön es im Riesenrad war und dass ... dass ... ich dich nie verlieren möchte!“ De Augen der Jüngeren weiteten sich, ehe sie leicht nickte. Lächelnd betrachtete er sie und legte seine Hand an ihre Wange. Eine halbe Ewigkeit sahen sie sich nur in die Augen und genossen es. Yumemi verlor sich fast vollständig, als er ihr langsam näher kam und seine Lippen sanft auf ihre legte. Verliebt und mit dem bekannten flattern im Bauch, schloss sie die Augen und erwiderte die Berührung. × × × „Da seid ihr ja“, lachte Suzume, als sie die zwei gefunden hatte. Gemeinsam mit Kazuya kam sie näher. Neben der kleinen Tasche hielt sie zwei Ballone an Schnüren in der Hand. Einen davon streckte sie ihrer Freundin entgegen, „den habe ich für dich erkämpft“, grinste sie. Yumemi sah überrascht auf und von ihr zu Kazuya, der liebevoll lächelte. Nach dem Kuss hatten sie es sich dort auf dem Hügel gemütlich gemacht. Dankend nahm sie den Ballon entgegen. Da erklang der bekannte Ton des Feuerwerks. Ihre Aufmerksamkeit wurde direkt auf dieses gelenkt. Suzume und Kazuya ließen sich neben ihnen nieder, während sich Yumemi mit dem Kopf an Munto anlehnte und verträumt lächelte. Diesen Augenblick hätte sie sich nie träumen lassen. Doch jetzt war er da. Sie schloss die Augen und spürte ihren Herzschlag sowie den Arm, der sich um ihre Schulter legte und den Kuss, den Munto auf ihre Haare hauchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)