Stray Dogs Monogatari von rokugatsu-go ================================================================================ Kapitel 5: Ein böser Geist -------------------------- Dazai hatte sich mit dem Gesicht zuerst auf den Tatami-Boden fallen lassen. „Das ist eine grausame Art zu sterben“, jammerte er. „Du stirbst nicht gleich, wenn du mal körperlich arbeiten musst“, konterte Kunikida, als er sich neben ihn setzte. Während sie auf Ranpo warteten, durften sie sich in einem der Gebäude aufhalten. Die Türen waren an diesem heißen Tag weit aufgeschoben, sodass sie über die Veranda auf den Palasthof blicken konnten. „Dahingerafft von Muskelkater! Das stand als Methode nicht einmal in meinem Buch.“ Dazai drehte sich auf den Rücken und schlug sich theatralisch einen Handrücken gegen die Stirn. „Was wird denn nun aus meinem Vorhaben, mit einer schönen Frau Doppelsui- oh!“ Er unterbrach sich selbst und saß auf einmal kerzengerade da, als ein hübsches junges Mädchen, maximal im Alter Atsushis, hereinkam und ihnen Tee hinstellte. „Möchtest du vielleicht mit mir Doppelsuizid begehen, schönes Kind?“ Er nahm schamlos ihre Hand, nachdem sie den Tee abgestellt hatte. „Eh?“ Verdattert blickte sie ihn an und kam auch nicht mehr dazu, mehr zu antworten, denn Kunikida hatte seinem Partner eine gewaltige Kopfnuss verpasst, die Dazai zurück auf die Matte geschickt hatte. „Hast du eigentlich bei irgendetwas von dem, was wir hier besprochen haben, zugehört?!“ „Von wo kommt ihr her?“, fragte das Mädchen mit großen Augen, als sie sich zu ihnen hinkniete. „Eure Ausdrucksweise und euer Benehmen sind so … ungewöhnlich.“ Kunikida und Dazai tauschten einen Blick aus. „Aus dem Osten! Weit aus dem Osten!“, antworteten sie unisono. „Ah, da war ich noch nie“, entgegnete die junge Dienerin, als hätte dies das komische Verhalten der beiden Männer für sie vollständig erklärt. „Und der Fürst, dem ihr dient, kommt einen so weiten Weg, um die Dame Sei zu treffen?“ Sie hielt kurz inne und schaute sich um, bevor sie in einem Flüsterton hinzufügte: „Man munkelt hier ja, die Dame sei eine von denen mit besonderer Gabe. Weiß euer Fürst das?“ Die beiden Detektive wurden hellhörig. „Besondere Gabe?“ Dazai spielte den Dummen. „Was bedeutet denn das?“ „Manche nennen es 'Fähigkeit'“, wisperte das Mädchen, „und es befähigt zu Dingen, die einem normalen Menschen nicht möglich sind. Ob es ein Segen der Götter ist oder ein Fluch der bösen Geister weiß man allerdings nicht. Die Dame Sei und auch die Dame Murasaki sollen derart befähigt sein.“ „So?“, äußerte Dazai interessiert. „Was es nicht alles geben soll. Aber wie kommt man darauf, es könnte ein Fluch sein? Sicher tun die Damen nichts Böses?“ Die Dienerin schüttelte den Kopf. „Von den beiden habe ich noch nichts dergleichen gehört, aber im Umfeld von anderen soll es schon zu unheimlichen Vorfällen gekommen sein.“ „Andere?“ Kunikida runzelte besorgt die Stirn. Gab es hier noch weitere Befähigte? „Von der Dame Rokujo heißt es zum Beispiel, dass sie Leute mit Krankheit verfluchen kö-“ „Erzählst du den Gästen etwa Gruselgeschichten?“ Eine männliche Stimme unterband ihre Erzählung harsch. Ein junger, dunkelhaariger Mann war vor der Veranda aufgetaucht. Seine mehrschichtige, bunte Kleidung verriet, dass er zu den Bessergestellten gehörte. „Verzeiht, Herr, natürlich nicht.“ Das Mädchen verbeugte sich so tief, dass ihr Kopf den Boden berührte. „Verneigt euch, schnell!“, raunte sie den beiden anderen zu. „Das ist To no Chujo, der Sohn eines Kanzlers.“ Geschwind packte Kunikida Dazai am Hinterkopf und beugte diesen mit hinunter, als er sich selbst verbeugte. „Verzeiht unsere Unkenntnis“, stammelte der Blondschopf. „Auauauau, nicht schon wieder meine Haare“, jaulte währenddessen Dazai. To no Chujo lachte. „Erhebt euch ruhig wieder. Zu wem gehört ihr?“ „Fürst Edogawa aus dem Osten“, antwortete Kunikida und versuchte, seine Nervosität herunterzuschlucken. „Aus dem fernen, fernen Osten“, ergänzte Dazai. „Von dem habe ich noch nie gehört.“ Der Sohn des Kanzlers legte den Kopf schief. „Besucht er hier jemanden?“ „Die Dame Sei“, erwiderte Dazai und ihm entging nicht der Hauch von Unmut, der sich bei Erwähnung dieses Namens flüchtig über die Miene des Mannes gelegt hatte. „Kennt Ihr sie?“ „Ja. Die Kaiserin hat einen Narren an ihr gefressen.“ „Trotz ihrer … wie hieß es? Fähigkeit?“, hakte Dazai, in der Rolle des Dummen geradezu aufblühend, nach. To no Chujos Gesichtszüge wurden merkwürdig hart bei dieser Frage. „Ihr seid hier fremd, daher wisst ihr nicht, dass es verpönt ist, dieses Thema anzuschneiden.“ Sein strenger Blick traf die junge Dienerin. „Du hast ihnen nichts weiter gesagt, oder? Die Zunge sollte man dir herausschneiden.“ „Nein, Herr, ich habe kein Wort zu viel gesagt“, japste das Mädchen verängstigt. „Lasst ihre Zunge ruhig drin“, sagte Dazai süffisant lächelnd, während seine Augen To no Chujo fixierten. „Euer Gesicht hat Bände gesprochen, als ich das Wort 'Fähigkeit' erwähnt habe. Ihr wolltet diesem Mädchen sicher nicht den Mund verbieten, weil sie über Sei sprach. Jemand, der Euch nahe steht, ist auch ein Befähigter?“ To no Chujo schreckte ertappt zusammen. Argwöhnisch musterte er den fremden, dunkelhaarigen Bediensteten. „Eure Augen wirken, als sähen sie in mein Innerstes. Ihr seid ein wahrlich ungewöhnlicher Diener.“ In Dazais Lächeln mischte sich Affektiertheit. „Oh, bitte, Ihr seid zu gütig.“ Kunikida sah derweil angespannt zwischen den beiden anderen Männern hin und her. Dazai wusste, was er da tat, oder? Oder? „Unser Fürst“, fuhr der brünette Detektiv fort, „ist so klug, dass er daheim vielen als unheimlich gilt. Wer weiß, vielleicht ist er ja auch so ein Befähigter? Er würde meine Loyalität trotzdem nicht verlieren. Und dieser Diener hier würde für ihn sterben, wenn es sein müsste, nicht wahr?“ Kunikida nickte entschlossen. „Ihr seht also, wir sind frei von jeglichen Vorurteilen“, schloss Dazai. „Tsk.“ Der Sohn des Kanzlers schnalzte mit der Zunge. Er betrachtete den dunkelhaarigen Detektiv mit einer Mischung aus Neugierde und Beklommenheit. „Deine Worte sind geradezu einlullend. Ein gewöhnlicher Diener bist du sicherlich nicht. Dich umgibt die Aura eines Fuchses.“ Dazai antwortete mit einem siegessicheren Lächeln und To no Chujo öffnete erstaunt den Mund, als wäre es ihm endgültig nicht mehr geheuer, mit wem er da sprach. Geschlagen zuckte er mit den Schultern. „Mir wurde beigebracht, dass es weiser ist, sich nicht mit einem Fuchs zu messen.“ Er schüttelte den Kopf. „Es ist meine Schwester, Aoi. Und mehr möchte ich dazu wirklich nicht sagen. Innerhalb des Palastes ist es ein offenes Geheimnis, aber ich bitte euch, dies für euch zu behalten.“ „Wir sind sehr verschwiegen“, erwiderte Kunikida bitterernst. „Lebt Eure Schwester hier im Palast?“ „Eigentlich ja, doch momentan hält sie sich meist lieber in den Anwesen außerhalb der Stadt auf.“ „Weil sie sich nicht mit den Damen Sei und Murasaki versteht?“, schlussfolgerte Dazai und verblüffte den anderen Mann damit von neuem. „Woher …?“ Er machte einen Schritt zurück, als würde die allwissende Aura, die von Dazai ausging, ihn zurückdrängen. „Habe ich es hier etwa mit einer Fuchsgottheit zu tun? Es scheint wirklich sinnlos, vor dir etwas verbergen zu wollen.“ Er war spürbar beeindruckt und gleichzeitig eingeschüchtert von diesem ungewöhnlichen Diener. „Nun gut. Die Kaiserin bevorzugt die beiden immerfort, davon brauchte meine Schwester eine Pause und daher ist sie mit ihrer Freundin, der Dame Rokujo, vor einer Weile aufs Land gefahren.“ „Huh?“, mischte sich die Dienerin wieder ein. „Die Dame Rokujo habe ich vor zwei Tagen des Nachts hier herumschleichen sehen.“ Kunikida und Dazai kamen gerade einmal dazu, einen alarmierten Blick auszutauschen, ehe laute Geräusche und Geschrei ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Klang das wie … ein Kampf?   „MENSCHENTIGER!! BIST DU HIERFÜR VERANTWORTLICH?!“ „D-das kann doch nicht sein … Akutagawa??“ Mehr konnte Atsushi erst einmal gar nicht herausbringen, denn – wie hätte es auch anders sein können – Akutagawa fackelte nicht lange und ging mit Rashomon auf ihn los. Als die Bänder Rashomons und vor allem der Teil seiner Fähigkeit, der aussah, als hätte er ein Gesicht, erschienen, kreischten die umstehenden Passanten panisch auf und auch die Wächter am großen Tor schrien verschreckt durcheinander. „Was ist das?? Ein Dämon?!“ „Ein böser Geist! Da kommt ein böser Geist aus diesem zornigen Mann!!“ So falsch lagen sie gar nicht, dachte Atsushi, während er dem ersten Angriff durch einen schnellen Sprung mit seinen Tigerbeinen auswich. Zum Glück hatte Akutagawa alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sodass seine eigene Fähigkeit für den Moment niemandem aufgefallen war. Allerdings – so entsetzt wie die Leute auf die Fähigkeit des Mafioso reagierten - musste dies auch unbedingt so bleiben. Direkt nach seiner Landung auf dem Boden hatte der junge Detektiv daher seine Beine rasch zurückverwandelt und rief den Passanten und Wächtern zu, sich schnell in Sicherheit zu bringen und die Bewohner der Stadt ließen sich nicht lange bitten und rannten eiligst davon. „Akutagawa!“, brüllte Atsushi seinem unfreiwilligen Erzfeind entgegen, der fast identische Kleidung wie er selbst trug – und darüber seinen gewohnten schwarzen Mantel. „Hör bitte auf!! Wir dürfen hier nicht kämpfen!“ „Was hast du getan, Menschentiger?? Mit welchem Trick hast du uns hergebracht und wieso??“ „Trick? Was für ein Trick?? Ich habe euch bestimmt nicht …. Moment mal. Uns??“ „Wenn du nicht antworten willst, dann werde ich dich dazu bringen, antworten zu müssen!“ Mit rasanter Geschwindigkeit flogen wieder Bänder Rashomons auf Atsushi zu. Die, die währenddessen den Boden berührten, rissen diesen auf und gruben tiefe Rillen in die Straße vor dem Tor. Zwei starke Tigerarme griffen nach den Bändern und hielten sie fest. Wenn er etwas zerstört, wird eine Katastrophe geschehen! Warum, warum nur musste ausgerechnet er hier auftauchen?! Die gewaltigen Kräfte Rashomons brachten Atsushis Arme zum Zittern. Akutagawa verstärkte den Druck, den die schwarze Bestie auf den Jungen ausübte und Atsushi musste langsam immer mehr und mehr zurückweichen. Jedoch ließ er nicht los, obwohl seine blanken Füße über den harten Boden schrubbten und ihm blutende Wunden dort zufügten. Trotzdem entschied sich Atsushi, so wenig wie möglich von seiner Fähigkeit zu zeigen. Solange er sich nur teilweise in den Tiger verwandelte, konnte er dies vor den Wachen, die noch am Tor standen, verbergen. Die Bänder transformierten sich plötzlich zu Klingen, die sich in Atsushis Arme rammten. Vor Schmerz aufschreiend, ließ er los und Akutagawa ging nur eine Sekunde später zum nächsten Angriff über. Aus dem Augenwinkel bekam Atsushi mit, wie die Wachen ihren Kollegen auf der anderen Seite zuriefen, Meldung zu machen und Verstärkung zu holen. Diesen Moment, in dem sie das Kampfgeschehen außer Acht ließen, nutzte er, um sowohl Arme als auch Beine in den Tigermodus zu versetzen und blitzschnell den Angriff Rashmons abzuwehren und zum Gegenschlag überzugehen. Akutagawa jedoch reagierte ebenso schnell und noch bevor Atsushi ihn erreichen konnte, flogen die Bänder wieder auf ihn zu. Der Detektiv konnte nichts anderes mehr tun, als zu einem Pfeiler am Tor zu springen, um sich von dort mit seinen kräftigen Beinen abzustoßen, um so Akutagawa erreichen zu können. Weil Rashomon ihn verfolgte, krachten die Bänder mit voller Wucht in mehrere Säulen des Tores und die dahinter stehende Konstruktion. Das Holz zerbarst und riesige Splitter und Trümmer flogen umher und rissen weitere Löcher in das stolze Gebäude. Ein lautes Knarren und Knarzen ertönte und nur einen Augenaufschlag später krönte ein mächtiger Knall die Zerstörungswut des Mafioso. Das prächtige Tor war zur Hälfte in sich zusammengefallen. Atsushi hatte es gerade so geschafft, vom Tor wieder wegzuspringen, bevor es auseinanderfiel, landete allerdings recht unsanft auf dem Boden zu Akutagawas Füßen. „Menschentiger“, knurrte dieser, aber das war in diesem Moment nicht das, was Atsushi am meisten beunruhigte. Das Tor war zerstört und vielleicht waren sogar die Wachen verletzt. Dies war genau das, was auf gar keinen Fall hätte passieren dürfen. Eine gewaltige Staubwolke breitete sich vom eingefallenen Prachtbau über sie aus und ließen Akutagawa und den am Boden liegenden Atsushi heftigst husten. „Scheiße! Akutagawa! Was hatte ich gesagt??“ „Meister, sind Sie verletzt??“ Zwei Stimmen drangen zu ihnen hindurch und kurz darauf konnte Atsushi erkennen, dass zwei Gestalten zu ihnen gelaufen kamen. „Was machst du denn für einen Mist??“ Chuuya hustete ebenso angesichts des Staubs. „Sind Sie verletzt?“, fragte Higuchi merklich besorgt. „Was ist denn … was macht der Menschentiger hier??“ „Was?“, stutzte Chuuya, dessen Outfit dem, das Dazai sich zuerst zusammengeklaut hatte, sehr ähnelte. Er hatte zudem aber noch ein Tuch auf seinen Rücken gebunden, in dem er offensichtlich etwas aufbewahrte. Seinen Hut etwa? Der Rothaarige sah hinab auf Atsushi, der sich gerade ein wenig aufrichtete. „Was zur Hölle??“ Oh nein! Auch noch Chuuya und Higuchi? Was machen die alle hier? Was soll ich nur tun? Ich darf unter keinen Umständen einen weiteren Kampf riskieren! „Hey! Hat euer verdammtes Büro damit zu tun?!“ Chuuya polterte sofort los und seiner zornigen Aura nach war zu befürchten, dass er gleich zum Angriff übergehen würde. „Wenn meine Waffe nicht verschwunden wäre, würde ich ihn auf der Stelle erschießen!“, pflichtete Higuchi ihm bei. Auch sie trug einen Kurzarm-Kimono mit passender, beigefarbener Hose dazu. „Ich werde aus ihm herausquetschen, was er mit uns angestellt hat“, grollte Akutagawa, als er plötzlich erschrocken zusammenzuckte und das noch herumwabernde Rashomon sich auflöste. „Na, na“, flötete eine Stimme, die allen vertraut war und über die sich Atsushi in diesem Moment über alle Maßen freute. „Egal wann, egal wo, du bist ein zeitloser Garant für Ärgernisse, Akutagawa.“ Die Staubwolke verzog sich langsam und Dazai, der Rashomon berührt hatte, kam zum Vorschein. Hinter ihm folgte Kunikida, dem es den Atem verschlug, als er sah, was geschehen war. „Grundgütiger!“, rief da ein weiterer Mann, der atemlos herangeeilt war. Wells schlug seine Hände über seinem Kopf zusammen, als er das zerstörte Tor sah. Dann erblickte er die drei Mafiosi und riss entsetzt die Augen auf. „Oh nein. Oh nein. Oh nein“, wiederholte er immerzu. „Ist jemand verletzt?“ To no Chujo kam angelaufen und mit ihm einige Wachen, die den anderen Wachen, die am Tor gestanden hatten, aus den Trümmern halfen. „Was ist hier vorgefallen?“ Erleichtert, dass niemand ernsthaft verletzt schien, erlaubte Atsushi es sich, auszuatmen. Doch er wusste, dass sie jetzt in richtige Schwierigkeiten geraten konnten. „Sind das die Verantwortlichen? Haben sie das Tor niedergerissen?“ To no Chujo blickte mit finsterer Miene zu den Leuten vor dem zerstörten Tor. „Ergreift sie!“ Atsushi schluckte. Was sollten sie jetzt nur tun? Sie saßen alle in der Falle und drohten, aufzufliegen. „Higuchi, tackle Kunikida“, raunte Dazai der Frau zu, ohne dass der weiter entfernt stehende To no Chujo ihn hören konnte. „Was?!“, entfuhr es Kunikida irritiert. „Stehst du noch auf unserer Seite?“ „Atsushi, lass dich von Akutagawa wieder zu Boden werfen“, fuhr Dazai unbeirrt fort, „und Chuuya, du verpasst mir eine.“ „HÄH?“ Chuuya guckte Dazai an wie ein Reh im Scheinwerferlicht eines Autos. „Du lässt es dir zweimal sagen, dass du mich schlagen sollst?“ Dazai grinste genüsslich. „Bestimmt nicht!“ Chuuya stürmte auf den Brünetten zu, während Akutagawa Higuchi ein Zeichen gab, das zu tun, was ihr aufgetragen worden war. „Hast du das verstanden, Menschentiger?“, wandte er sich an Atsushi, der zaghaft nickte. „Nicht alles, aber ich glaube, Dazai hat einen Plan.“ Kunikida ließ sich im stillen Vertrauen auf seinen Partner von Higuchi umwerfen und Atsushi bekam von Akutagawa einen (unnötig) harten Tritt in den Bauch, der ihn wieder zu Boden fallen ließ. Dazai fing Chuuyas Faustschlag mit einer Hand ab, zog ihn zu sich und flüsterte dem Rothaarigen ins Ohr: „Etwa 700 Meter südöstlich von hier steht etwas versteckt ein kleiner Inari-Schrein. Dort, in zwei Stunden.“ Dann gab er ein theatralisches „Ah, ich bin getroffen!“ von sich und fiel – nicht minder theatralisch – um. Angesichts dieser Performance blinzelte Chuuya einmal verwirrt, ehe er, Higuchi und Akutagawa das Weite suchten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)