Des Schicksals seltsames Spiel! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 31: Fluchtweg! ---------------------- Fluchtweg! Nachdenklich rührte Kagome in dem Eintopf um, den sie soeben zubereitete. Direkt nach ihrem Termin hatte sie die Kinder wieder abgeholt. Gerade war sie dabei für sie schnell etwas zu Mittag zu kochen, hatten ihre Kinder doch bereits mächtig Hunger. Ihre Kinder spielten zu ihrer Freude jedoch noch gemeinsam im Wohnzimmer. In den letzten Tagen hatten die Kinder des Öfteren Streit, waren schlecht gelaunt und man konnte ihnen so gut wie nichts recht machen. Sie wusste natürlich, woran das lag. Sie vermissten ihren Vater. Inuyasha hatte nicht immer die Zeit, um sich ausgiebig mit seinen Kindern zu beschäftigen. Dadurch war jedoch auch bei ihnen die Stimmung ziemlich angespannt geworden. Die Situation belastete Kagome zusätzlich. Die Worte ihres Frauenarztes gingen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie musste dringend etwas ändern. Sie grübelte schon eine ganze Weile. Jedoch hatte sie nur eine Idee, die sie wirklich für gut fand. Doch dafür brauchte sie Inuyashas Hilfe. Ob dieser ihr wirklich helfen würde, konnte sie nicht sagen. Schließlich war er nicht gerade gut auf sie zu sprechen. Immer noch total durcheinander betrat Inuyasha sein Elternhaus. Den restlichen Arbeitstag hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen, was genau er tun sollte. So ein großes Projekt zu betreuen, war auf der einen Seite eine riesige Chance für ihn. Aber auf der anderen Seite liebte er seine Kinder sehr. Schon jetzt litt er unheimlich darunter, sie nicht mehr jeden Tag sehen zu können. Da er nicht genau wusste, wie oft er von Niigata nach Tokio kommen konnte, würde er die Kinder nur noch seltener sehen können. Vielleicht würde er sie sogar ganze sechs Monate nicht sehen. Dies konnte und wollte sich Inuyasha nicht vorstellen. „Da bist du ja endlich“, wurde er von seiner Mutter aus den Gedanken gerissen. Sie stand wartend im Türrahmen zum Wohnzimmer. Dabei schien sie ziemlich ungeduldig zu wirken. Vermutlich, weil sie mit ihm sprechen wollte. „Ich habe schon auf dich gewartet. Wir müssen dringend über etwas sprechen“, bestätigte sich nun Inuyashas Annahme. Mit einem Seufzen folgte er seiner Mutter ins Wohnzimmer. Auch sein Vater war bereits anwesend wie Inuyasha gerade feststellen musste. Demnach vermutete er, dass es um etwas Ernsteres gehen müsste. Sein Vater war ein wahres Arbeitstier. Als Anwalt hatte er immer hunderte von Terminen. Dass dieser nun schon am frühen Nachmittag hier war, bedeutete nichts Gutes. „Was ist denn los?“, wollte er deshalb wissen, nachdem er sich auf die Couch gesetzt hatte. Dieser Tag schien einer von denen zu sein, an denen sein Wunsch nach Ruhe unerfüllt bleiben würde. „Es geht um Kagome und die Kinder.“ Kurz verdrehte Inuyasha seine Augen. Seit seine Eltern wussten, dass Kagome von einem anderen Mann schwanger war, hatten sie mehrmals versucht das Gespräch mit ihm zu suchen. Inuyasha war diesem immer erfolgreich aus dem Weg gegangen. Er wollte sich der Wahrheit nicht noch mehr stellen. „Könnt ihr nicht damit aufhören? Ich will nicht darüber sprechen“, versuchte er abermals diesem Thema auszuweichen. Seine Eltern schienen diesmal jedoch keine Gnade für ihn zu haben. „Inuyasha, hier geht es um so einiges. In Kürze wirst du eine Menge Unterhalt zahlen müssen. Zumindest wenn wir es nicht verhindern können“, kam es ernst von seinem Vater. Inuyasha runzelte seine Stirn und verstand nicht, was seine Eltern damit sagen wollten. „Wir haben dir drei Vaterschaftstests besorgt. Wir testen die Kinder auf deine Vaterschaft. Sollten diese ebenfalls nicht von dir sein, werden wir vor Gericht eine Vaterschaftsfeststellungsklage einreichen und du bist aus dem Schneider“, machte er weiter. Inuyasha glaubte, sich verhört zu haben. „Ihr wollt was?“, kam es ihm über die Lippen, während er versuchte seine Wut zu kontrollieren, die gerade in die Höhe stieg. „Sie hat dich betrogen und vielleicht war es nicht das erste Mal“, mischte sich jetzt seine Mutter mit ein. Doch für Inuyasha brachte genau diese Aussage das Fass zum Überlaufen. „Jetzt passt mal auf. Takehito, Takuya und Himiwara sind meine Kinder und das bleiben sie auch! Kagome hat mich vielleicht betrogen. Aber die Vaterschaft bei meinen Kindern habt ihr nicht in Frage zu stellen“, fuhr er seine Eltern ungehalten an. Die Vaterschaftstests schnappte er sich und warf sie wütend in den Papierkorb. „Diese Tests sind nicht notwendig. Haltet euch ein für alle Mal aus meinem Leben raus“, stellte er klar. Viel zu oft hatten sich seine Eltern in sein Leben eingemischt. Immer wieder Kagome angefeindet. Vielleicht hatten sie eine Teilschuld an diesem Schlamassel, dass sich seine Frau zu einem anderen hingezogen gefühlt hatte. „Inuyasha, bitte sei doch vernünftig.“ Seine Mutter wollte einfach nicht aufgeben. Doch für Inuyasha stand eine Tatsache fest, seine Kinder waren seine Kinder und seine Eltern sollten endlich mit ihren Anschuldigungen aufhören. „Vernünftig?! Fangt ihr doch endlich an mit gutem Beispiel voran zu gehen und VERNÜNFTIG zu sein. Ich brauche keinen Vaterschaftstest. Die Kinder sind allesamt dämonischen Blutes… sehen mir ähnlich… also wenn Kagome nicht mit dir oder Sess ins Bett gestiegen ist, sind diese Vaterschaftstests absolut unnötig“, knurrte er direkt weiter und brachte es auf den Punkt. Definitiv wollten seine Eltern Kagome nur an den Pranger stellen, obwohl es mehr als ein paar Anzeichen gab. Die Kinder hatten eine enorme Ähnlichkeit zu ihm. Eine Vaterschaft würde er niemals anzweifeln. „Und jetzt ist das Thema beendet. Lasst mich in Zukunft in Ruhe“, knurrte er weiter. Im Moment wollte er seine Eltern weder sehen, noch ein weiteres Wort mit ihnen wechseln. Weshalb er eilig das Wohnzimmer verließ und schnurstracks in sein altes Kinderzimmer lief. Er hatte schon genug Kummer um die Ohren. Noch mehr konnte er zurzeit einfach nicht ertragen. Vorsichtig schloss Kagome die Weste ihres Sohnes. Nach dem Essen hatte sie sich dazu entschlossen, ihren Plan in die Tat umzusetzen. So eben machte sie die Kinder fertig, um mit ihnen zu Inuyasha zu fahren. Sie wollte diese Angelegenheit so schnell wie möglich klären. Je früher sie etwas Entspannung finden würde, desto eher würde es ihr wieder besser gehen. Kurz griff sie sich an den Kopf, kaum als sie sich wieder aufgerichtet hatte. Wie schon des Öfteren die letzten Tage wurde ihr kurzzeitig schwindelig. Mehrmals musste sie tief durchatmen, um sich wieder zu fangen. „Mama?“, kam es sofort mit bebender Stimme von Takehito. Ihr Ältester war sehr sensibel. Dadurch merkte er schnell, wenn es seiner Mutter nicht gut ging, und machte sich sorgen. „Alles gut mein Schatz. Hast du alles, was du für den Besuch bei Papa mitnehmen willst?“, lenkte Kagome ihren Sohn ab. Sie fühlte sich überhaupt nicht gut, dennoch versuchte sie ihren Kindern dies nicht zu zeigen. „Ja“, kam es zu ihrem Glück freudig von dem Kleinen. Er hatte einen kleinen Rucksack in der Hand, sowie ein Bild, welches er extra für seinen Vater gemalt hatte. Nachdem Kagome ihnen gesagt hatte, dass sie ihren Vater besuchen würden, waren die Kinder Feuer und Flamme gewesen. Eifrig hatten sie sich daran gemacht, Bilder für diesen zu malen. Jeder von ihnen hatte nun sein Werk in den Händen. Kagome musste schmunzeln, denn die Kleinen schienen aufgeregt zu sein. So als hätten sie ihren Vater über Monate nicht gesehen, dabei war das letzte Treffen erst ein paar Tage her. „Na kommt... fahren wir zu eurem Papa“, lächelte sie. So schlimm die Situation im Moment war. Auch Kagome freute sich jedes Mal ihren Mann zu sehen. Sie liebte ihn, auch wenn er sie zurzeit hasste. Mit einem unzufriedenen Seufzen verließ Inuyasha sein Zimmer. Seine Eltern waren schon vor einiger Zeit aus dem Haus verschwunden. Das penetrante Klingeln der Haustür hatte er versucht so gut es ging zu ignorieren. Doch der Besucher war wirklich hartnäckig. Sodass er sich nach einigen Minuten dazu erbarmt hatte, doch zur Tür zu laufen, auch wenn er lieber seine Ruhe hätte. „Papa!“, kam es sofort im Chor, als er die Tür etwas geöffnet hatte. Nach wenigen Sekunden hingen seine Kinder an seinen Beinen und umarmten diese. Erstaunt sah er in Kagomes Gesicht. Sie trug ein sanftes Lächeln auf den Lippen. „Die Kinder haben dich vermisst und ich würde gern etwas mit dir besprechen“, erklärte sie ihr plötzliches Auftauchen. Inuyasha nickte mechanisch, da er mit diesem Aufeinandertreffen vollkommen überfordert war. Sonst hatte er sich immer auf die Treffen vorbereitet. Sie auf einmal zu sehen, setzte ihm doch zu. „Klar komm rein“, fand er seine Stimme wieder. Er machte so gut es ging einen Schritt zur Seite, sodass Kagome an ihm vorbei laufen konnte. Sein Blick hafte an ihrem Bauch, der schon wieder etwas an Rundung zugelegt hatte. „Willst du einen Tee?“, fragte er anstandshalber. Er war immerhin gut erzogen worden. „Gern“, nahm sie sein Angebot an. Er deutete ihr in die Küche zu gehen, während er seine Kinder ordentlich begrüßte. „Na, meine Süßen?“, sprach er und kniete sich zu ihnen. Er freute sich wirklich seine Kinder sehen zu können. „Papa, schau.“ Stolz hielten die Kinder ihm ihre selbst gemalten Bilder unter die Nase. Diese fand er richtig süß, auch wenn er bei den Bildern schwer schlucken musste. Alle hatten eine glückliche Familie gezeichnet. Den Wunsch eines jedes Kindes. „Das sind wirklich tolle Bilder“, lobte er sie und strich Takuya über den Kopf. Diese Kunstwerke nahm er wirklich gern an sich. „Das sind Mama, wir und Papa“, verkündete Takehito stolz. Inuyasha hatte sich das schon gedacht. „Ein wirklich schönes Motiv“, überspielte er seine eigene Traurigkeit. Der Anblick von den Bildern tat ihm unglaublich weh, das gleiche mussten wohl auch seine Kinder fühlen. Wahrscheinlich hatten sie alle doch den Traum, dass Kagome und er sich wieder vertragen würden. „Wollt ihr etwas spielen gehen? Papa geht mit Mama einen Tee trinken“, versuchte er seine Kinder zu überzeugen, ihnen etwas Zeit für ein Gespräch zu lassen. Kurz überlegten diese, bevor sie erfreut nickten und schon mal ins Wohnzimmer liefen. „Früchtetee wie immer?“, wollte Inuyasha von Kagome wissen, als er ihr in die Küche gefolgt war. Kagome nickte und hatte bereits am Tisch Platz genommen. „Danke“, bedankte sie sich, als er ihr die Tasse hingestellt hatte. „Du wolltest etwas mit mir besprechen?“, kam er gleich auf den Punkt, denn er wollte dieser Situation so schnell es ging entkommen. Diese Situation war für ihn sehr schwer zu ertragen. „Ja. Ich wollte dich fragen, ob du die Kinder vielleicht einige Zeit zu dir nehmen könntest“, sprach sie ihr Anliegen aus, nachdem sie einen Schluck aus ihrer Tasse genommen hatte. „Gibt es Probleme mit den Kindern?“, fragte er besorgt nach. „Nicht so ganz. Ich hatte heute einen Frauenarzttermin. Mit den Kindern ist momentan alles in Ordnung, doch ihn macht mein Zustand sorgen. Bedingt durch den ganzen Stress habe ich einen Bluthochdruck bekommen und des Öfteren mit Schwindelanfällen zu kämpfen. Er meinte mein Zustand sei besorgniserregend und ich muss unbedingt für etwas Ruhe sorgen.“ „Und deshalb soll ich die Kinder nehmen, damit du es leichter hast?“ hakte Inuyasha nach. Dass Kagome ihn darum bat, stieß ihm ebenfalls sauer auf. „Nur für ein paar Wochen. Ich mache mir Sorgen um die Drillinge. Ich muss erst einiges klären und würde sie dann wieder zu mir nehmen“, bat sie ihn. Doch Inuyasha hatte für diese Bitte kein Verständnis. Immerhin hatte sie sich selbst in diese Lage manövriert. Wieso also sollte er ihr helfen. „Du würdest mir unglaublich helfen“, warf sie noch einmal ein. Aber er hatte plötzlich eine ganz andere Idee. Wieso sollte er sich immer wieder seinen Konfrontation stellen, wenn er diesen auch aus dem Weg gehen konnte. „Das ist leider nicht möglich“, sagte er und zuckte deshalb teilnahmslos mit den Schultern. Kagome sah ihn erstaunt an, hatte wohl mit etwas Anderem gerechnet. „Ist das der Grund?“ Ihr Blick wanderte zum Papierkorb, der zwischen Wohnzimmer und Küche stand. Kagome hatte also die Tests entdeckt und ihre Schlüsse gezogen. „Nein ich habe keine Zweifel, dass die Kinder meine Kinder sind, das hatte ich nie. Aber ich werde in Kürze nach Niigata ziehen. Ich habe ein Jobangebot bekommen, welches ich nicht ausschlagen kann und ehrlich gesagt nicht will.“ Die Entscheidung war Inuyasha nicht leicht gefallen. Vor allem nicht als er seine Kinder gesehen hatte, wie freudig sie ihn begrüßt hatten. Doch nach Kagomes Bitte hatte er sie ganz einfach treffen können. Auch wenn er es nur tat, um ihr etwas auszuwischen. „Du gehst hier weg? Du lässt mich mit den Kindern im Stich?“ Vollkommen schockiert begann Kagome hektischer zu atmen. Mit Inuyashas Offenbarung hatte sie absolut nicht gerechnet. Sie hatte gehofft, dass ihm seine Kinder wichtig waren und er ihr helfen würde. Doch mit dieser Aussage war ihre einzige Chance, ein wenig mehr Ruhe zu bekommen, verschwunden. „Ich verwirkliche meinen Traum, Kagome“, machte er klar und befeuchtete seine Lippen. „Ich werde natürlich so oft ich kann zu den Kindern kommen. Wegen des Unterhaltes musst du dir keine Gedanken machen. Ich werde ihn dir auf dein Konto überweisen, die Nummer habe ich ja. Und wegen dem Haus werden wir schon eine Lösung finden“, redete er kalt weiter. „Du gibst mir wirklich keine Chance mehr? Du fängst neu an und das ganz allein.“ Bis jetzt hatte Kagome immer gehofft, dass Inuyasha noch einmal darüber nachdenken würde. Schließlich hatten sie schon so viel gemeinsam durchgestanden. Sie hatte wirklich gedacht, dass sie auch diese schwere Zeit überstehen konnten, wenn sie ihm den Freiraum geben würde. Das hatte sie ihm die letzten Wochen auch zukommen lassen. Abstand gehalten und sich nur wegen den Kindern bei ihm gemeldet. Doch scheinbar hatte er eine andere Entscheidung getroffen. Er wollte einen Neuanfang, nur nicht mit ihr und den Kleinen. „Du hast mir auch keine mehr geben. Du hast deine Entscheidung getroffen und ich nun meine. Wir müssen beide mit den Konsequenzen leben“, stellte er klar. „Natürlich… wir haben beide Fehler gemacht. Aber während ich mich Meinen stelle, versuchst du einfach nur zu flüchten“, nickte sie enttäuscht. Klar sie hätte ihm früher von der Schwangerschaft erzählen sollen, doch auch er war stur und uneinsichtig. Denn er hörte ihr nicht zu und ließ sie nun zum allem Überfluss alleine. „Kommt ihr Kinder? Papa hat noch etwas zu erledigen“, rief sie ihre Kinder zu sich. Sie war gekommen, um sich von Inuyasha Hilfe zu holen. Doch der hatte ganz andere Pläne. Pläne bei denen sie und die Kinfer ihm nur im Weg standen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)